DE10045785C2 - Verfahren zum Beschichten eines Bauteils - Google Patents
Verfahren zum Beschichten eines BauteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen mindes
tens einer Schicht auf eine Teil-Oberfläche eines Bauteils.
Mit einem solchen Verfahren können z. B. Beschichtungen auf
die Lichtaustrittsfläche einer Lampe aufgebracht werden. Sol
che Beschichtungen können dazu dienen, die Lichtaussendeei
genschaften der Lampe gezielt zu verändern; diese Beschich
tungen können aus lichtabsorbierenden oder aus lichtreflek
tierenden Materialien bestehen.
Bei einem solchen Verfahren ist es denkbar, die Schicht auf
die Teil-Oberfläche des Bauteils mit Hilfe eines Zeichengerä
tes, wie z. B. eines Pinsels oder eines Stiftes, aufzubrin
gen. Diese Art des Aufbringens benötigt jedoch besonders bei
kompliziert geformten zu beschichtenden Teil-Oberflächen eine
lange Zeit und ist aufwendig. Ein automatisiertes Verfahren
mit einem Zeichengerät ist darüber hinaus dann schwierig zu
realisieren, wenn die zu beschichtende Teil-Oberfläche des
Bauteils z. B. durch Produktions- oder Montageungenauigkeiten
eine Abweichung von der im Normalzustand vorhandenen Gestalt
oder Lage der Teil-Oberfläche aufweist.
In der deutschen Patentschrift DE 41 31 530 C1 ist ein
Verfahren zum Aufbringen von Beschichtungen auf rotierende
zylinderförmige Körper beschrieben, bei dem eine die
Körperoberfläche berührende Maske mit einer auf die
Umfangsgeschwindigkeit des rotierenden Körpers abgestimmten
Geschwindigkeit bewegt wird und durch Durchbrüche der Maske
hindurch die Beschichtung mittels eines Sputterprozesses
aufgebracht wird.
In der europäischen Patentanmeldung EP 0 237 647 A1 ist eine
Kraftfahrzeuglampe beschrieben, welche eine durch einen
Tauchvorgang aufgebrachte strahlungsabsorbierende
Beschichtung aus Silizium-Eisenoxid aufweist.
In der US-Patentschrift US 3,784,861 ist eine Lampe
beschrieben, deren Kolben an vorbestimmten Teilbereichen mit
einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 36 01 010 A1 ist ein
Verfahren zum Aufdampfen einer sichtbare Strahlung
reflektierenden Beschichtung auf die Innenseite eines
Lampenkolbens bekannt, bei dem nicht zu beschichtende Teile
des Kolbens von einem Schatter verdeckt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren an
zugeben, mit dem das Aufbringen von Schichten auf Teil-Ober
flächen eines Bauteils verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der oben angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schicht durch
Vakuumbeschichten aufgebracht wird unter Verwendung mindestens
einer zum Bauteil beabstandet angeordneten Blende zum
Abdecken der nicht zu beschichtenden Oberfläche des Bauteils,
wobei die Blende mindestens eine Blendenöffnung aufweist, die
kleiner ist als die Fläche der aufzubringenden Schicht, die
relative Lage des Bauteils zur Blende verändert wird und die
Beschichtung des Bauteils in mehreren aufeinanderfolgenden
Schritten jeweils nach der Veränderung der relativen Lage des
Bauteils zur Blende vorgenommen wird.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat insbesondere den Vor
teil, dass sich auch kompliziert geformte Teil-Oberflächen
des Bauteils problemlos und präzise beschichten lassen. Durch
die Verwendung der zum Bauteil beabstandet angeordneten
Blende kommt ein Projektionseffekt zur Geltung, der es er
laubt, gerade auch kompliziert geformte Teil-Oberflächen von
Bauteilen zu beschichten, selbst wenn diese z. B. durch Pro
duktions- oder Montageungenauigkeiten Abweichungen von ihrer
Normalgestalt oder Normallage aufweisen. Durch Anwendung
einer relativ kleinen einfach gestalteten Blendenöffnung ist
es möglich, in mehreren Schritten auch komplizierte Teil-
Oberflächen formgetreu zu beschichten.
Dabei kann eine Blende verwendet werden, deren Blendenöffnung
in ihrer flächigen Ausgestaltung einen Ausschnitt der zu be
schichtenden Teil-Oberfläche darstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann derart ausgestaltet sein,
dass eine Blende verwendet wird, deren mindestens eine Blen
denöffnung in ihrer Kontur veränderbar ist. Dadurch lässt
sich die Blende flexibel zur Beschichtung von verschiedenen
Teil-Oberflächen von Bauteilen nutzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann derart ausgestaltet sein,
dass eine Blende verwendet wird, deren mindestens eine Blen
denöffnung in ihrer Kontur veränderbar ist, indem eine Maxi
malöffnung durch partielles Überdecken mit mindestens einer
Hilfsblende verkleinert wird. Somit ist auf eine einfache Art
und Weise die Kontur der Blendenöffnung zur Beschichtung un
terschiedlicher Teil-Oberflächen veränderbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann derart ausgestaltet sein,
dass mehrere Blenden verwendet werden, deren Öffnungen in
ihrer flächenhaften Gestalt an jeweils einen Teilbereich der
Flächengestalt der Schicht angepasst sind. Hierbei ist es
möglich, kompliziert geformte Teil-Oberflächen in mehreren
Schritten mittels mehrerer Blenden zu beschichten, die je
weils eine bezüglich der gesamten zu beschichtenden Teil-
Oberfläche einfach strukturierte Blendenöffnung aufweisen.
Eine derartige Blende kann auch für mehr als einen Beschich
tungsschritt verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenfalls derart ausge
staltet sein, dass mindestens eine Blende mit einer in min
destens einer Ebene lediglich geringfügig größeren Abmessung
als die aufzubringende Schicht verwendet wird und dass min
destens eine Zusatzblende zur ergänzenden Abdeckung der von
der Blende nicht abgedeckten, nicht in diesem Verfahrens
schritt zu beschichtenden Teile des Bauteils eingesetzt wird,
wobei die Blende und die Zusatzblende gemeinsam angewendet
werden. In dieser Beschreibung ist mit dem Begriff "Blende"
der gesamte Blendenkörper, der die Blendenöffnung enthält,
bezeichnet. Die "Abmessungen" der Blende sind die Außenabmes
sungen des Blendenkörpers; diese Außenabmessungen sind nicht
identisch mit den Abmessungen der in dem Blendenkörper be
findlichen Blendenöffnung. Die Zusatzblende dient zum Abdecken
von Bereichen außerhalb der Blende, beispielsweise
kann die Zusatzblende rahmenartig Bereiche um die Blende
herum abdecken.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenso derart ausgestal
tet sein, dass mindestens eine Blende mit einer in mindestens
einer Ebene kleineren Abmessung als die aufzubringende
Schicht verwendet wird und dass mindestens eine Zusatzblende
zur ergänzenden Abdeckung der von der Blende nicht abgedeck
ten, nicht in diesem Verfahrensschritt zu beschichtenden
Teile des Bauteils eingesetzt wird, wobei die Blende und die
Zusatzblende gemeinsam angewendet werden. Die beiden vorge
nannten Ausgestaltungsformen weisen insbesondere den Vorteil
auf, dass Blenden verwendet werden können, die nur geringfü
gig größer bzw. sogar kleiner als die Abmessung der aufzu
bringenden Schicht in einer ausgewählten Ebene sein können.
Dadurch kann man Blenden mit relativ kleinen Außenabmessungen
verwenden, die sich gut handhaben lassen und die z. B. auch
bei dreidimensional kompliziert geformten Bauteilen dicht an
die zu beschichtende Teil-Oberfläche herangeführt bzw. ange
ordnet werden können. Dadurch erhält man beim Beschichten
eine sehr genau und exakt aufgebrachte Beschichtung mit einer
hohen Kantenschärfe.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart ausgestaltet
sein, dass die mindestens eine Blende jeweils in eine vorbe
stimmte Position vor das Bauteil gebracht wird und das Bau
teil gegenüber der mindestens einen Blende ausgerichtet wird.
Bei dieser Ausgestaltungsform können die Blenden beispiels
weise in einem Beschichtungsgerät verbleiben; lediglich das
zu beschichtende Bauteil muss in das Beschichtungsgerät ein
gebracht und bezüglich der Blenden ausgerichtet werden. Daher
kann die Anzahl der in der Massenfertigung benötigten Blenden
reduziert werden und es entfällt eine Neumontage der Blenden
bei jedem zu beschichtenden Bauteil.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch mit Vorteil zum Be
schichten von im wesentlichen zylindrischen Bauteilen verwen
det sein, welche gegenüber der mindestens einen Blende um
ihre Längsachse gedreht werden. Hierbei kann vorteilhafter
weise das im wesentlichen zylindrische Bauteil allseitig un
ter Verwendung einer Blende beschichtet werden, die im Ver
gleich zur Beschichtung relativ kleine Außenabmessungen auf
weist. Ein mehr oder weniger allseitiges Beschichten ist auch
dann möglich, wenn die Beschichtungsteilchen sich aus ledig
lich einer Richtung kommend auf die zu beschichtende Teil
oberfläche zubewegen.
Das Verfahren kann erfindungsgemäß auch derart ausgestaltet
sein, dass der Wölbung des zylindrischen Bauteils entspre
chend mindestens eine gewölbt geformte Blende verwendet wird.
Dadurch kann vorteilhafterweise z. B. an verschiedenen Stelle
des Mantels des zylindrischen Bauteils ein annähernd gleich
großer Abstand zwischen der Blende und der zu beschichtenden
Teil-Oberfläche des zylindrischen Bauteils erreicht werden.
Dabei kann es sich z. B. um einen gleichmäßig kleinen Abstand
handeln.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere mit Vorteil
zum Beschichten von zylindrisch geformten Lampen geeignet,
auf deren lichtdurchlässigen Lampenkolben die mindestens eine
Schicht aufgebracht wird.
Die Schicht kann erfindungsgemäß aus einem reinen Metall be
stehen. Als Metall kann insbesondere Eisen, Kupfer oder Zir
konium verwendet werden. Weiterhin kann beim erfindungsgemäßen
Verfahren als Schicht mindestens eine oxidische oder
nitridische Metallverbindung aufgebracht werden. Eine solche
Metallverbindung kann insbesondere Eisen, Kupfer oder Zirko
nium enthalten. Durch die Verwendung von reinen Metallen wie
beispielsweise Eisen, Kupfer oder Zirkonium oder oxidischen
oder nitridischen Metallverbindungen, wie beispielsweise oxi
dische oder nitridische Verbindungen der oben genannten Me
talle, können auf Teil-Oberflächen von Bauteilen festhaftende
dünne und abriebfeste Schichten aufgebracht werden, die ab
hängig von der Schichtdicke z. B. gute lichtabsorbierende Ei
genschaften aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart ausgestaltet
sein, dass mehrere Schichten übereinander aufgebracht werden.
Durch das Aufbringen von mehreren Schichten übereinander las
sen sich vorteilhafterweise z. B. die Eigenschaften von Ein
zelschichten verschiedener Beschichtungsmaterialien kombinie
ren und neue Eigenschaften erreichen, die nur bei Kombination
mehrerer Schichten erreichbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenfalls derart ausges
taltet sein, dass der Abstand der mindestens einen Blende zur
Teil-Oberfläche des Bauteils und der bei der Vakuumbeschich
tung herrschende Druck so gewählt werden, dass die von dem
Druck abhängige mittlere freie Weglänge der sich bewegenden
Beschichtungsteilchen größer ist als der Abstand der min
destens einen Blende zur Teil-Oberfläche. Durch eine derar
tige Wahl von Abstand und Druck wird erreicht, dass allen
falls geringe Störungen des Beschichtungsprozesses durch un
gewollte Kollisionen der sich bewegenden Beschichtungsteil
chen mit anderen in der Beschichtungseinrichtung vorhandenen
Gasteilchen stattfinden. Mit mittlerer freier Weglänge der
sich bewegenden Beschichtungsteilchen ist der Weg bezeichnet,
den die sich bewegenden Beschichtungsteilchen im Mittel zu
rücklegen, bevor sie auf ein anderes Fremd-Teilchen stoßen,
welches sich in dem Gas sehr niedrigen Drucks (dem Vakuum)
der Vakuumbeschichtungsanlage befindet. Zwischen dem bei der
Vakuumbeschichtung herrschenden Druck und der mittleren
freien Weglänge besteht eine umgekehrte Proportionalität.
Bei der oben angegebenen Wahl des Abstands der Blende zur
Teil-Oberfläche und des Drucks ist gewährleistet, dass ein
Großteil der Beschichtungsteilchen auf die zu beschichtende
Teil-Oberfläche des Bauteils auftrifft, anstatt mit Fremd
teilchen zusammenzustoßen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann z. B. eine Lampe
derart beschichtet werden, dass die Beschichtung die
Lichtaussendung der Lampe in mindestens einem vorgegebenen
Raumwinkel mindestens verringert. Hierbei ist insbesondere
erreichbar, dass je nach Gestaltung der beschichteten
Teil-Oberfläche bestimmte Raumwinkel außerhalb
der Lampe weniger stark ausgeleuchtet werden als andere.
Eine solche Lampe kann vorteilhaft verwendet werden in
Kraftfahrzeugen, wobei die Beschichtung die Blendwirkung
reduziert. Damit beispielsweise der Gegenverkehr nicht ge
blendet wird, kann hierbei die Beschichtung derart auf die
Lampe aufgebracht werden, dass bei Einbau der Lampe in einen
Scheinwerfer eines Kraftfahrzeuges zwar bezüglich der Fahrt
richtung eine Lichtabstrahlung nach vorne und rechts vorne
auftritt, nicht jedoch nach links vorne, da durch eine Licht
abstrahlung in Richtung links vorne Fahrer auf dieser Seite
entgegenkommender Fahrzeuge geblendet werden könnten. Für
diesen Zweck benötigt man exakt aufgebrachte Schichten, damit
die Lampe den Vorschriften zur Blendungsvermeidung genügt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei
spiels des Verfahrens zum Aufbringen mindestens einer Schicht
auf eine Teil-Oberfläche einer Lampe, in den
Fig. 2, 3 und 4 verschiedene Ausführungsbeispiele von
Blenden, in
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines aus mehreren Blenden
bestehenden Blendenmagazins, in
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Beschichtungseinrich
tung mit einer Blende und einer Hilfsblende und in
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei
spiels eines Ablaufs eines Beschichtungsverfahrens mit zwei
Blenden dargestellt.
Zur Erläuerung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschich
ten einer Teil-Oberfläche eines Bauteils wird auf Fig. 1 ver
wiesen. Als zu beschichtendes Bauteil wird in diesem Beispiel
eine Lampe 1 verwendet, die eine im wesentlichen zylinderför
mige Gestalt aufweist und in der Fig. 1 in einer Ansicht von
oben dargestellt ist. Teile der Mantelflächen des Zylinders
bilden die zu beschichtende Teil-Oberfläche 2 des Bauteils.
Weiterhin ist in Fig. 1 ein Vorrat an Beschichtungsmaterial
3 dargestellt, dieser Vorrat an Beschichtungsmaterial 3 wird
bei Vakuumbeschichtungsverfahren auch als Target bezeichnet.
Zwischen der Lampe 1 und dem Vorrat an Beschichtungsmaterial
3 befindet sich eine Blende 4, welche ebenfalls in einer An
sicht von oben dargestellt ist. Die Blende 4 enthält eine (in
dieser Ansicht mit gestrichelten Linien angedeutete) Blenden
öffnung 5, die einen Teil der zu beschichtenden Teil-Oberflä
che 2 der Lampe 1 für die Beschichtung freigibt.
Verfahren zum Vakuumbeschichten gehören zu den sog. PVD-Ver
fahren (PVD = physical vapor deposition). Bei solchen PVD-
Verfahren wird mittels physikalischer Prozesse (Verdampfen,
Beschuss mit hochenergetischen Teilchen usw.) ein Target ge
nanntes Vorratsteil, welches aus Beschichtungsmaterial be
steht, im Vakuum abgetragen. Das Beschichtungsmaterial schei
det sich danach auf der zu beschichtenden Teil-Oberfläche des
Bauteils ab. Zu den PVD-Verfahren gehören die sog. Sputter-
Verfahren.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 soll die Beschichtung
durch einen Sputter-Prozess erfolgen. Aus dem Vorrat an Be
schichtungsmaterial 3 (Target) werden durch Beschuss mit
nicht dargestellten hochenergetischen Teilchen Beschichtungs
materialteilchen herausgeschlagen; diese Beschichtungsmate
rialteilchen bewegen sich in einer annähernd parallelen Bewe
gung auf die Lampe zu. Die annähernd parallele Bewegung der
Beschichtungsmaterialteilchen ist durch parallele Pfeile 6
symbolisiert. Die Teilchen des Beschichtungsmaterials gelangen
zur Blende 4. An den Stellen, an denen die Blende die
Blendenöffnung 5 aufweist, können die Teilchen die Blende 4
passieren und gelangen zur Teil-Oberfläche 2 der Lampe 1.
Dort schlagen sie sich nieder und bilden eine Schicht, deren
Abmessungen von den Abmessung der Blendenöffnung 5 sowie von
der geometrischen Anordnung der Teil-Oberfläche 2 der Lampe 1
in Bezug auf die Blende 4 abhängt. An den Stellen, an denen
die Blende 4 keine Blendenöffnung aufweist, schlagen sich die
Beschichtungsteilchen auf der Blende 4 nieder und gelangen
nicht bis zur Lampe 1.
Zwischen der Blende 4 und der Teil-Oberfläche 2 der Lampe 1
besteht in Beschichtungsrichtung 6 ein Abstand; ein solcher
Abstand in der Mitte der Blende ist beispielhaft mit "d" ge
kennzeichnet. Durch das Zusammenwirken der in der Blende 4
vorhandenen mindestens einen Blendenöffnung 5 und dem Abstand
"d" zwischen Blende 4 und Lampe 1 und den sich nahezu paral
lel bewegenden Beschichtungsteilchen findet eine Projektion
der Blendenöffnung 5 auf die Teil-Oberfläche 2 der Lampe 1
statt.
Dies hat zur Folge, dass die Projektionsfläche der Blenden
öffnung 5 auf die Teil-Oberfläche 2 der Lampe mit dem Mate
rial des Targets 3 beschichtet wird. Die Projektionsfläche
(die projizierte Fläche) stellt die Teil-Oberfläche 2 der
Lampe dar, welche beschichtet wird. Dies erfolgt unabhängig
davon, wie die Oberfläche der Lampe hinter der Öffnung 5 ges
taltet ist. Beispielsweise kann die Oberfläche herstellungs
bedingte Unregelmäßigkeiten oder Defekte aufweisen, sie kann
also von der
idealen zylindrischen Gestalt abweichen.
Vakuumbeschichtungsverfahren und insbesondere auch Sputter
verfahren können bei verschieden Drücken ausgeführt werden
(d. h. bei unterschiedlichen Vakuumdrücken). Je kleiner der
Druck in der Vakuumbeschichtungsanlage ist, desto weniger
störende Fremd-Teilchen pro Volumeneinheit sind vorhanden.
Dementsprechend können die beschleunigten Beschichtungsteil
chen einen längeren Weg zurücklegen, bis sie mit diesen in
Gasen niedrigen Drucks noch vorhandenen Fremd-Teilchen zusam
menstoßen. Je geringer der Druck in der Vakuumbedampfungsan
lage ist, desto größer wird also die mittlere freie Weglänge
der beschleunigten Beschichtungsteilchen. Wird der Abstand
"d" zwischen der Blende 4 und der Teil-Oberfläche 2 der Lampe
so gestaltet, dass dieser Abstand kleiner ist als die mitt
lere freie Weglänge der Teilchen, so erreichen die meisten
Teilchen die Teil-Oberfläche der Lampe und können sich auf
dieser abscheiden, bevor sie mit den Fremd-Teilchen zusammen
stoßen. Dadurch ist eine effektive Beschichtung der Lampen
oberfläche möglich, z. B. kann eine kurze Beschichtungszeit
erreicht werden.
Das Beschichtungsverfahren kann auch so gestaltet sein, dass
der Abstand zwischen der Blende 4 und der Teil-Oberfläche 2
der Lampe größer ist als die mittlere freie Weglänge der
Teilchen. Dadurch kommt es bei einigen Beschichtungsteilchen
zu Zusammenstößen mit Fremdteilchen und diese Beschichtungs
teilchen werden aus ihrer (zu der Bahn der anderen Beschich
tungsteilchen parallelen) Bahn abgelenkt und können Bereiche
der Oberfläche der Lampe treffen, welche von Beschichtungs
teilchen, die nicht mit Fremdteilchen zusammenstoßen, nicht
getroffen werden. Dadurch können Kantenunschärfen der Begren
zung der Beschichtung entstehen.
Durch Vakuumbeschichtungsverfahren und insbesondere durch
Sputterverfahren können lichtdichte, haft- und kratzfeste,
temperaturbeständige sowie reflexionsarme Beschichtungen auf
gebracht werden. Als zu beschichtende Materialien können bei
spielsweise Keramik, Glas, Quarz, durchsichtige Kunststoffe
wie z. B. Plexiglas, Glaskeramik, Saphir oder Polymere ver
wendet werden. Folgende Beschichtungsmaterialien bzw. Mate
rialkombinationen sind beispielsweise besonders geignet, um
lichtdichte Beschichtungen sowohl für Ultraviolettlicht (UV-
Licht), sichtbares Licht (VIS-Licht) und Infrarotlicht (IR-
Licht) zu erzeugen: Fe, FeO, "FeO/Fe/FeO", Cu, CuO, "CuO/CuN",
"CuO/Cu/CuO", ZrO, "ZrO/ZrN" und "ZrO/Zr/ZrO".
Es ist für die Erfindung wesentlich, dass die Blende 4 bezüg
lich eines Leuchtmittels 8 der Lampe ausgerichtet ist und
nicht bezüglich der Teil-Oberfläche 2 der Lampe. Das Leucht
mittel 8 ist in der Fig. 1 schematisch als Kreis darge
stellt. Bei diesem Leuchtmittel kann es sich beispielsweise
um einen Lampenbrenner, um eine Glühwendel, eine Gasentla
dungsstrecke oder um die Gasfüllung einer Leuchtstoffröhre
handeln. Das Leuchtmittel 8 ist umgeben von einem zylinder
förmigen Lampenkolben; Teile der Mantelfläche dieses Lampen
kolbens bilden die zu beschichtende Teil-Oberfläche 2 der
Lampe 1.
In der Praxis ist häufig der Fall anzutreffen, dass das
Leuchtmittel 8, welches sich in einer genau definierten Posi
tion befinden muss, exakt zu einem in der Figur nicht darge
stellten Lampensockel der Lampe 1 ausgerichtet ist. Auf die
sen Lampensockel wird der Lampenkolben montiert, der die
Teil-Oberfläche 2 der Lampe bildet. Jedoch ist es oftmals
nicht möglich, auch den Lampenkolben exakt ausgerichtet zum
Sockel zu positionieren, vielmehr wird dieser Lampenkolben
gelegentlich schief auf dem Lampensockel montiert, so dass
sich der Lampenkolben nicht in der ursprünglich geplanten
Lage bezüglich des Leuchtmittels befindet. Würde man zur
Festlegung der Lage der aufzubringenden Beschichtungen nun
den Lampenkolben verwenden (also die Blende 4 an der Teil-
Oberfläche 2 des Lampenkolbens ausrichten), so entstünde eine
Beschichtung, die zwar bezüglich des Lampenkolbens an der
vorgesehenen Stelle angeordnet wäre, die jedoch nicht bezüg
lich des Leuchtmittels an der vorgesehenen Stelle angeordnet
wäre. In der Regel muss jedoch eine definierte Zuordnung der
Beschichtung zum Leuchtmittel erreicht werden.
Richtet man die Lage der Schicht direkt am Leuchtmittel bzw.
am Lampensockel aus, so wird auch bei einem gegebenenfalls
nicht exakt justierten Lampenkolben eine exakte Lage der Be
schichtung zum lichtaussendenden Leuchtmittel gewährleistet.
Genau dies geschieht durch die Blende 4, welche bezüglich des
Leuchtmittels 8 ausgerichtet wird. Im Einzelnen erfolgt dies
dadurch, dass die Blende 4 bezüglich des Lampensockels ausge
richtet wird; dieser Lampensockel ist - wie oben beschrieben
- exakt zum Leuchtmittel 8 bei der Montage ausgerichtet wor
den.
Die Verwendung der Blende 4, welche in Beschichtungsrichtung
6 einen Abstand "d" zur Teil-Oberfläche 2 der Lampe aufweist
und die Ausrichtung der Blende 4 bezüglich des Leuchtmittels
8 bzw. des Lampensockels der Lampe 1 ermöglichen also eine
Beschichtung der Teil-Oberfläche 2 der Lampe unter Ausnutzung
der Projektion der Blendenöffnung 5 der Blende 4 auf die
Teil-Oberfläche 2 der Lampe. Dadurch werden störende Ein
flüsse eines z. B. nicht exakt justierten Lampenkolbens ver
mieden.
In Fig. 2 sind zwei Ausführungsbeispiele von Blenden in
einer Ansicht von schräg oben dargestellt. Hierbei kann es
sich um solche Blenden handeln, wie eine in Fig. 1 als
Blende 4 in der Ansicht von oben dargestellt ist. In Fig. 2
weist die linke Blende 20 eine Blendenöffnung 21 auf, die die
Form eines großen Buchstabens "L" besitzt. Die rechts in der
Fig. 2 dargestellte Blende 22 dagegen weist eine Blendenöff
nung 23 auf, welche die Form eines an einer senkrechten Spie
gelachse gespiegelten großen Buchstabens "L" besitzt. In die
sem Beispiel soll angenommen werden, dass die zu beschich
tende Teiloberfläche des Bauteils (in diesem Fall der Lampe)
die Form eines großen Buchstabens "U" besitzt. Diese Teil-
Oberfläche in der Form eines großen "U" lässt sich beschich
ten durch einen ersten Beschichtungsschritt z. B. mit der
linksseitig in Fig. 2 dargestellten Blende 20 und einen an
schließenden zweiten Beschichtungsschritt mit der in Fig. 2
rechtsseitig dargestellten Blende 22. Zwischen den beiden Be
schichtungsschritten kann die zylinderförmige Lampe um ihre
Längsachse gedreht werden, so dass die beiden Schichten, die
durch die linksseitige Blendenöffnung 21 bzw. die rechtssei
tige Blendenöffnung 23 hindurch aufgebracht wurden, an ihren
beiden kürzeren waagerechten Schenkeln zusammenstoßen oder
sich dort überlappen.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel von zwei
Blenden gezeigt, mit welchen sich ebenfalls eine U-förmige
Beschichtung auf der Lampe realisieren läßt. Die linksseitige
Blende 25 weist eine Blendenöffnung 26 auf, welche die Form
eines senkrecht angeordneten Rechteckes besitzt. In der im
rechten Teil der Fig. 3 dargestellten Blende 28 befindet
sich eine Blendenöffnung 29, die die Form eines waagerecht
angeordneten Rechteckes besitzt. Durch drei nacheinander auszuführende
Beschichtungsvorgänge lässt sich mittels dieser
beiden Blenden 26 und 28 ebenfalls eine U-förmige Beschich
tung auf der Oberfläche der Lampe aufbringen. Beispielsweise
kann in einem ersten Schritt mit der Blende 26 der linke
senkrechte Schenkel eines "U" aufgebracht werden. Danach kann
die Lampe um ihre Längsachse gedreht und mit derselben Blende
26 der rechte senkrechte Schenkel des "U" aufgebracht werden.
Daraufhin wird mit der Blende 28 der untere waagerechte
Schenkel des "U", der die beiden senkrechten Schenkel verbin
det, aufgebracht.
Fig. 4 zeigt in der linken Hälfte eine Blende 40, welche
eine relativ großen Blendenöffnung 41 aufweist. Mittels einer
Hilfsblende 43, welche die Form eines ebenen Rechteckes auf
weist, kann nun durch Überdecken der Öffnung 41 mit der
Hilfsblende 43 die effektiv wirksame Blendenöffnung der
Blende 40 verringert werden. Bei der durch einen Doppelpfeil
dargestellten Bewegung der Hilfsblende 43 entsteht bei Bewe
gung der Hilfsblende nach rechts ein schmales Rechteck als
effektive Blendenöffnung der Blende 40; bei Bewegung der
Hilfsblende 43 nach links entsteht ein breiteres Rechteck als
effektive Blendenöffnung der Blende 40.
Obwohl in der linken Darstellung in Fig. 4 nicht darge
stellt, ist es ebenso möglich, mehr als eine Hilfsblende für
eine Blende zu benutzen. Beispielsweise könnte eine baugleich
zur Hilfsblende 43 aufgebaute weitere Hilfsblende zur rechts
seitigen Überdeckung der Blendenöffnung 41 eingesetzt werden.
Stellt man sich für diese weitere Hilfsblende eine Lage vor,
wie sie durch Spiegelung der Hilfsblende 43 an einer senk
rechten Symmetrieachse 45 entstehen würde, so erhält man als
effektive Blendenöffnung eine Blendenöffnung ähnlich der in
Fig. 3 linke Abbildung dargestellten Blendenöffnung 26.
Analog zu dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel mit
der Blende 40 und der Hilfsblende 43 ist in der rechtsseiti
gen Abbildung der Fig. 4 dargestellt, wie sich mittels einer
vertikal bewegbaren Hilfsblende 48, ausgehend von der Öffnung
50 einer Blende 52, eine effektiv wirksame Blendenöffnung
verändern lässt.
Die effektiv wirksame Blendenöffnung kann zwischen den ein
zelnen Beschichtungsschritten in Abhängigkeit von der Lage
der zu beschichtenden Lampe durch Verschieben der Hilfsblende
verändert werden, nachdem z. B die Lage des Lampensockels
und/oder die Lage des in dem Lampenkolben sich befindenden
Leuchtmittels beispielsweise durch Lagesensoren (z. B. durch
eine Kamera) ermittelt wurde. Dadurch kann auch dann eine be
züglich des Leuchtmittels exakt angeordnete Beschichtung auf
gebracht werden, wenn sich z. B. das Leuchtmittel nicht genau
in seiner vorgesehenen Position befindet.
Die beiden in Fig. 4 dargestellten Blenden haben insbeson
dere den Vorteil, dass sich durch eine verschieden weite
Überlappung der Blendenöffnung mit Hilfsblenden verschieden
große effektive Blendenöffnungen vorgeben lassen. Die Form
dieser Blendenöffnung ist sowohl von der Form der Blende als
auch von der Form der Hilfsblende abhängig. Somit kann mit
einer relativ geringen Anzahl von Blenden und Hilfsblenden
eine große Anzahl von effektiv wirksamen Blendenöffnungen re
alisiert werden, was einen kostengünstigen und leicht an sich
verändernde Formen von zu beschichtenden Teiloberflächen an
paßbaren Beschichtungsprozess ermöglicht.
In Fig. 5 ist in einer Ansicht von oben ein Blendenmagazin
51 dargestellt, welches mehrere hintereinander angeordnete
Blenden 53 enthält. Diese Blenden 53 können verschiedene
Größen und Formen und verschiedene Blendenöffnungen aufwei
sen. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel können sich
die Blenden z. B. unterscheiden hinsichtlich ihrer Blendenöff
nungen (in der Ansicht von oben nicht sichtbar) sowie in der
Länge der Blenden (in der Ansicht von oben ebenfalls nicht
sichtbar). Aus einem derartigen Blendenmagazin 51 kann die
für den jeweiligen Beschichtungsvorgang benötigte Blende 53
z. B. durch Herausschieben ausgewählt werden und in die zum
Beschichtungsvorgang notwendige Lage zwischen dem Target und
dem zu beschichtenden Bauteil gebracht werden.
Ein solches Blendenmagazin 51 kann auch mehrere Blenden mit
gleichen Blendenöffnungen enthalten. Wenn eine Blende durch
Beschichtungsteilchen verschmutzt ist, kann diese ver
schmutzte Blende in das Blendenmagazin zurückgezogen werden
und eine saubere Blende aus dem Blendenmagazin herausgescho
ben werden. Dies ist ohne ein Öffnen oder einen aufwendigen
Umbau der Beschichtungsanlage möglich, so dass die verschmut
zungsbedingten Stillstandszeiten der Beschichtungsanlage ge
ring gehalten werden können.
Fig. 6 zeigt in ihrem rechten Teil die Beschichtung einer
zylindrischen Lampe 1. zwischen der zu beschichtenden Lampe 1
(bestehend aus einem Lampenkolben 62 und einem Lampensockel
63) und dem aus Beschichtungsmaterial bestehenden Target 65
befindet sich eine Hilfsblende 67. Oberhalb des Raumes zwi
schen Hilfsblende 67 und Lampenkolben 62 ist das Blendenmaga
zin 51 in einer Seitenansicht dargestellt; aus dem Blendenma
gazin 51 wird eine ausgewählte Blende 72 in den Raum zwischen
Hilfsblende 67 und Lampenkolben 62 abgesenkt. Die Hilfsblende
67 dient dazu, die Teile der Lampe 1, die von der Blende 72
nicht abgedeckt werden und die nicht zu beschichten sind, abzudecken
(indem z. B. die Hilfsblende 67 ähnlich eines Bilder
rahmens vor der Blende 72 angeordnet wird und so Bereiche
außerhalb der Außenabmessungen der Blende 72 abdeckt) und vor
einer unerwünschten Beschichtung zu schützen. Durch gemein
same Verwendung der Hilfsblende 67 und der Blende 72 kann
diese Blende 72 geringe Außenabmessungen aufweisen, so dass
sie sich nah an der zu beschichtende Teiloberfläche (in die
sem Fall die Oberfläche des Lampenkolbens 62) positionieren
lässt. Dadurch kann der Abstand zwischen der Blende 72 und
der Teil-Oberfläche des Lampenkolbens 62 gering gehalten wer
den, was insbesondere eine verbesserte Qualität der Beschich
tung in Bezug auf die Genauigkeit ihrer Struktur und eine
gute Kantenschärfe ihrer Begrenzungslinien ermöglicht.
Es ist hierbei auch möglich, die Hilfsblende 67 nach unten
hin länger als in Fig. 6 dargestellt zu gestalten, damit sie
auch den Lampensockel 63 von einer unerwünschten Beschichtung
schützt.
In der linken Seite der Fig. 6 ist derselbe Sachverhalt in
einer Ansicht von vorn dargestellt.
In Fig. 7 ist in einer Abfolge von Einzelfiguren 7A bis 7G
dargestellt, wie mit Hilfe der beiden in Fig. 2 abgebildeten
Blenden 20 und 22 eine U-förmige Beschichtung 82 auf der
Oberfläche des zylinderförmigen Lampenkolbens 62, der sich
auf dem Lampensockel 63 befindet, vorgenommen werden kann.
Die aus Lampenkolben 62 und Lampensockel 63 bestehende Lampe
1 ist um ihre Symmetrieachse 80 drehbar gelagert, wie durch
zwei runde Pfeile in Fig. 7A angedeutet ist. Sie kann bei
spielsweise durch einen Schrittmotor gedreht werden.
Der Lampenkolben 62 wird nun mit der in Fig. 7B dargestell
ten Blende 20 abgedeckt, wobei diese Blende beispielsweise
aus einem Blendenmagazin abgesenkt werden kann und in den
Zwischenraum zwischen dem Target 2 und der Lampe 1 einge
bracht wird. Nach der Beschichtung des Lampenkolbens wird die
Blende 20, wie in Fig. 7C durch den senkrecht nach oben wei
senden Pfeil symbolisiert, nach oben in das Blendenmagazin
zurückgezogen. Danach besitzt die Lampe 1 das in Fig. 7D
dargestellte Aussehen; auf ihrem Lampenkolben 62 ist eine Be
schichtung in der Form eines aufrecht stehenden "L" aufge
bracht. Danach wird die Lampe um ihre Symmetrieachse gedreht.
Daraufhin wird, wie in Fig. 7E dargestellt, dieselbe Lampe
mittels der Blende 22 beschichtet; dazu wird die Blende 22
zuerst aus einem nicht dargestellten Blendenmagazin vor den
Lampenkolben 62 abgesenkt und ein Beschichtungsvorgang durch
geführt.
Nach Ende des Beschichtungsprozesses wird die Blende 22 nach
oben zurück ins Blendenmagazin bewegt (durch einen senkrech
ten nach oben weisenden Pfeil in Fig. 7F dargestellt).
Die Lampe 1 weist nun die in Fig. 7G dargestellte U-förmige
Beschichtung mit einer Schicht 82 auf.
Mit dem beschriebenen Verfahren können Beschichtungen nahezu
beliebiger Struktur mit einer hohen Genauigkeit hinsichtlich
der Dimension und Kontur der Beschichtungsstruktur u. a. auf
gewölbte oder zylindrische Oberflächen aufgebracht werden. Es
sind hierbei z. B. lichtdichte (lichtabsorbierende), haft-
und kratzfeste, temperaturbeständige und reflexionsarme Be
schichtungen auf z. B. Gas-Entladungslampen für Kraftfahr
zeuge (z. B. zur Reduzierung der Blendwirkung für Fahrer entgegenkommender
Kraftfahrzeuge) realisierbar. Das Verfahren
beschränkt sich jedoch nicht auf das Beschichten von Lampen,
vielmehr können Beschichtungen auf verschiedensten beschicht
baren Körpern aufgebracht werden. Bei den Beschichtungen kann
es sich auch um auf einen Lampenkolben aufbringbare Spiegel
schichten handeln. Auch die gemeinsame Anwendung von reflek
tierenden und lichtabsorbierenden Beschichtungen ist möglich.
Claims (17)
1. Verfahren zum Aufbringen mindestens einer Schicht (82) auf
eine Teil-Oberfläche (2) eines Bauteils (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schicht (82) durch Vakuumbeschichten aufgebracht wird unter Verwendung mindestens einer zum Bauteil (1) beabstandet angeordneten Blende (4) zum Abdecken der nicht zu beschichtenden Oberfläche des Bauteils, wobei die Blende (4) mindestens eine Blendenöffnung (5, 20) aufweist, die kleiner ist als die Fläche der aufzubringenden Schicht (82),
die relative Lage des Bauteils (1) zur Blende (4) verän dert wird und
die Beschichtung des Bauteils in mehreren aufeinanderfol genden Schritten jeweils nach der Veränderung der relati ven Lage des Bauteils (1) zur Blende (4) vorgenommen wird.
die Schicht (82) durch Vakuumbeschichten aufgebracht wird unter Verwendung mindestens einer zum Bauteil (1) beabstandet angeordneten Blende (4) zum Abdecken der nicht zu beschichtenden Oberfläche des Bauteils, wobei die Blende (4) mindestens eine Blendenöffnung (5, 20) aufweist, die kleiner ist als die Fläche der aufzubringenden Schicht (82),
die relative Lage des Bauteils (1) zur Blende (4) verän dert wird und
die Beschichtung des Bauteils in mehreren aufeinanderfol genden Schritten jeweils nach der Veränderung der relati ven Lage des Bauteils (1) zur Blende (4) vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Blende (4) verwendet wird, deren mindestens eine
Blendenöffnung (20) in ihrer flächigen Ausgestaltung einen
Ausschnitt der zu beschichtenden Teil-Oberfläche (2) dar
stellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Blende (40) verwendet wird, deren mindestens eine
Blendenöffnung (41) in ihrer Kontur veränderbar ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Blende (40) verwendet wird, deren mindestens eine
Blendenöffnung (41) in ihrer Kontur veränderbar ist, indem
eine Maximalöffnung durch partielles Überdecken mit mindes
tens einer Hilfsblende (43) verkleinert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Blenden (20, 22) verwendet werden, deren Öffnungen
in ihrer flächenhaften Gestalt an jeweils einen Teilbe
reich der Flächengestalt der Schicht angepasst sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Blende (72) mit einer in mindestens einer
Ebene lediglich geringfügig größeren Abmessung als die
aufzubringende Schicht (82) verwendet wird und dass min
destens eine Zusatzblende (67) zur ergänzenden Abdeckung
der von der Blende nicht abgedeckten, nicht in diesem Ver
fahrensschritt zu beschichtenden Teile des Bauteils (1)
eingesetzt wird, wobei die Blende (72) und die Zusatz
blende (67) gemeinsam angewendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Blende mit einer in mindestens einer Ebene
kleineren Abmessung als die aufzubringende Schicht (82)
verwendet wird und dass mindestens eine Zusatzblende (67)
zur ergänzenden Abdeckung der von der Blende nicht abge
deckten, nicht in diesem Verfahrensschritt zu beschichten
den Teile des Bauteils eingesetzt wird, wobei die Blende
und die Zusatzblende (67) gemeinsam angewendet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Blende (4) jeweils in eine vorbe stimmte Position vor das Bauteil (1) gebracht wird und
das Bauteil (1) gegenüber der mindestens einen Blende (4) ausgerichtet wird.
die mindestens eine Blende (4) jeweils in eine vorbe stimmte Position vor das Bauteil (1) gebracht wird und
das Bauteil (1) gegenüber der mindestens einen Blende (4) ausgerichtet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Bauteil (1) ein im wesentlichen zylindrisches Bauteil
verwendet wird, welches gegenüber der mindestens einen Blende
(4) um seine Längsachse gedreht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wölbung des zylindrischen Bauteils (1) entsprechend
mindestens eine gewölbt geformte Blende (4) verwendet
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
als zylindrisches Bauteil eine Lampe (1) verwendet wird,
auf deren lichtdurchlässigen Kolben (2) die mindestens
eine Schicht (82) aufgebracht wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Schicht (82) eine Schicht aus einem reinen Metall auf
gebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Metall Eisen, Kupfer oder Zirkonium verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Schicht (82) eine Schicht aus mindestens einer oxidi
schen oder nitridischen Metallverbindung aufgebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Bestandteil der Metallverbindung Eisen, Kupfer oder
Zirkonium verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Schichten (82) übereinander aufgebracht werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der mindestens einen Blende (4) zur Teil-Ober
fläche (2) und der bei der Vakuumbeschichtung herrschende
Druck so gewählt werden, dass die von dem Druck abhängige
mittlere freie Weglänge der sich bewegenden Beschichtungs
teilchen größer ist als der Abstand (d) der mindestens
einen Blende (4) zur Teil-Oberfläche (2).
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DE2000145785 DE10045785C2 (de) | 2000-09-07 | 2000-09-07 | Verfahren zum Beschichten eines Bauteils |
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