DE10045770A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden einer Seltenerdmetall-LegierungInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung, bei dem ein Draht mit daran haftenden Schleifkörnern verwendet wird. Das Verfahren umfasst die Stufe Schneiden der Seltenerdmetall-Legierung, während eine Schneidflüssigkeit mit einer vorgegebenen kinematischen Viskosität zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall-Legierung zugeführt wird. Das Verfahren umfasst ferner das Variieren der Temperatur der zugeführten Menge an frischer Schneidflüssigkeit, um die kinematische Viskosität der Schneidflüssigkeit zu steuern.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung mit einem Draht, der daran haften
de Superschleifkörner, beispielsweise Diamantkörner, aufweist.
Es wurde bereits ein Verfahren zum Schneiden eines Silicium-Barrens mit ei
ner Drahtsäge entwickelt, um den Barren zu einer großen Anzahl von Wafern
(Scheiben) zu zerschneiden. Dieses Verfahren ist beispielsweise in der offen
gelegten japanischen Patentpublikation Nr. 6-8234 beschrieben. Nach diesem
Verfahren kann eine große Anzahl von Wafern (Scheiben), die jeweils eine
konstante Dicke aufweisen, gleichzeitig von einem Barren abgeschnitten wer
den durch Schneiden des Barrens mit einem Mehrfachdraht, der durch diesen
hindurchläuft, während eine Aufschlämmung zugeführt wird, die Schleifkörner
enthält.
Andererseits wird nach einem bekannten Verfahren ein Barren aus einer Sel
tenerdmetall-Legierung unter Verwendung beispielsweise einer rotierenden
Schneideklinge in Scheiben geschnitten. Ein solches Verfahren, bei dem eine
Schneideklinge verwendet wird, erfordert jedoch einen unerwünscht breiten
Schneiderand, weil die Schneidekante einer Schneideklinge dicker ist als die
jenige eines Drahtes. Ein solches Verfahren trägt daher nicht zu einer wirksa
men Ausnutzung der wertvollen Ressourcen bei.
Eine Seltenerdmetall-Legierung ist beispielsweise geeignet für die Verwendung
als Magnetmaterial. Ein Magnet hat eine große Vielzahl von Anwendungs
zwecken gefunden und wird heutzutage allgemein verwendet für verschiedene
Typen von elektronischen Geräten. Unter Umständen wie diesen ist es höchst
wünschenswert, die Herstellungskosten pro Seltenerdmetall-Magnet drastisch
zu reduzieren. Die Kosten würden beträchtlich reduziert, wenn eine große An
zahl von Wafern bzw. Scheiben gleichzeitig aus einem Barren aus einer Sel
tenerdmetall-Legierung so hergestellt werden könnte, dass der Schneiderand
reduziert werden kann durch Verwendung einer Drahtsäge und jede Scheibe
eine konstante Dicke hat.
Ein praktikables Drahtsägeverfahren, mit dem man erfolgreich eine Seltenerd
metall-Legierung schneiden kann, ist bisher jedoch aus der Literatur nicht be
kannt. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben experimentell einen Bar
ren aus einer Seltenerdmetall-Legierung mit einer Drahtsäge vom freien
Schleifkorn-Typ geschnitten. Als Ergebnis wurde gefunden, dass eine Rohrlei
tung mit der darin zirkulierenden Aufschlämmung innerhalb einer sehr kurzen
Zeitspanne mit feinem Pulver und Schleifbruchstücken (d. h. Spänen oder
Schlamm), wie sie beim Drahtsägen auftraten, verstopft wurde, sodass danach
keine Aufschlämmung dem Draht mehr zugeführt werden konnte und der Draht
gegebenenfalls riss. Wenn die Aufschlämmung nach jeweils mehreren Stun
den vollständig ersetzt wurde, um dieses Problem zu vermeiden, musste das
Drahtsägen jeweils für eine Zeit lang unterbrochen werden, während die Auf
schlämmung ersetzt wurde. Eine solche Bearbeitung ist jedoch für eine Mas
senproduktion nicht geeignet und es ist praktisch unmöglich, eine solche Bear
beitung in der industriellen Praxis anzuwenden. Es wurde auch festgestellt,
dass, da der Schlamm in einer Schneiderille leicht abgelagert wurde, der
Schneidewiderstand merklich anstieg und der Draht als Folge davon noch
leichter zum Zerreissen (Bersten) neigte. Außerdem wurde, wie gefunden wur
de, die Schneidegenauigkeit stark beeinträchtigt, weil während des Schneide
verfahrens verschiedene unerwünschte Bearbeitungsfehler häufig auftraten.
Beispielsweise löste sich der Draht häufig von den Rollen (Walzen), um die der
Draht herumgewickelt war, weil der Schlamm sich auch auf den Rillen (Nuten)
der Rollen bzw. Walzen ablagerte. Keines dieser Probleme wurde jedoch beim
Schneiden eines Siliciumbarrens oder eines Glasbarrens nach dem konventio
nellen Drahtsäge-Verfahren festgestellt.
Außerdem tritt bei einer Drahtsäge vom freien Schleifkorn-Typ, bei der Schleif
körner in einer Aufschlämmung schwimmen, das folgende Spezialproblem auf:
die freien Schleifkörner haben die Neigung, während des Schneideverfahrens
auf der Schnittfläche zu rollen. Es ist daher schwierig, die Schnittmenge pro
Zeiteinheit (die Schneide-Geschwindigkeit) zu erhöhen. Insbesondere dann,
wenn eine Seltenerdmetall-Legierung mit der Drahtsäge vom freien Schleif
korn-Typ geschnitten wird, nimmt die Schneide-Geschwindigkeit stark ab, weil
eine Seltenerdmetall-Legierung ein steifes, zähes Material ist, verglichen mit
Silicium und Glas, das schwieriger zu schneiden ist.
In der offengelegten japanischen Patentpublikation Nr. 8-126953 ist ein Verfah
ren beschrieben, bei dem ein Siliciumbarren mit einem Draht vom fixierten
Schleifkorn-Typ unter Verwendung von Wasser als Kühlmittel geschnitten wird.
Wenn dieses Verfahren auf das Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung
angewendet wird, treten jedoch die gleichen Probleme auf wie sie oben in Be
zug auf die Drahtsäge vom freien Schleifkorn-Typ beschrieben worden sind,
weil der Schlamm aus einer Seltenerdmetall-Legierung aus den Schneiderillen
schwierig abzuführen ist.
Ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung anzugeben, das
einen kontinuierlichen Langzeit-Betrieb gewährleistet durch Verhindern eines
Berstens bzw. Reissens des Drahtes und durch Verbesserung der Schneide-
Geschwindigkeit.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
Herstellung von Seltenerdmetall-Magneten unter Anwendung des Verfahrens
zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung anzugeben.
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Schwingspulen-Motor zur Verfügung zu stellen, der einen nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren hergestellten Seltenerdmetall-Magneten enthält.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Schneiden einer Seltenerdmetall-
Legierung wird ein Draht mit daran haftenden Schleifkörnern verwendet. Das
Verfahren umfasst die Stufen des Schneidens der Seltenerdmetall-Legierung,
während eine Schneidflüssigkeit (Schneidfluid) mit einer vorgegebenen kine
matischen Viskosität zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall-Legierung
zugeführt wird.
Vorzugsweise liegt die kinematische Viskosität der Schneidflüssigkeit (des
Schneidfluids), die (das) zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall-
Legierung zugeführt wird, in einem Bereich von 6,0 bis 100,0 mm2/s.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schneidflüssigkeit ein Schneidöl
und das Schneidöl hat vorzugsweise eine Viskosität bei 40°C in einem Bereich
von 4,0 bis 40,0 mPa.s.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsformen ist die Schneidflüssigkeit
eine wasserlösliche Glycol-Schneidflüssigkeit und die wasserlösliche Glycol-
Schneidflüssigkeit hat vorzugsweise eine kinematische Viskosität bei 25°C in
einem Bereich von 10,0 bis 67,0 mm2/s.
Die kinematische Viskosität der Schneidflüssigkeit wird vorzugsweise kontrol
liert durch Kontrolle der Temperatur der Schneidflüssigkeit.
Das Verfahren umfasst vorzugsweise ferner die Stufen:
Rückgewinnung oder Sammeln der Schneidflüssigkeit, die einen Schlamm aus der Seltenerdmetall-Legierung enthält, der während des Schneidens der Sel tenerdmetall-Legierung gebildet worden ist; und
Entfernen des Schlammes aus der zurückgewonnenen oder gesammelten Schneidflüssigkeit vor Einstellung der Temperatur der Schneidflüssigkeit.
Rückgewinnung oder Sammeln der Schneidflüssigkeit, die einen Schlamm aus der Seltenerdmetall-Legierung enthält, der während des Schneidens der Sel tenerdmetall-Legierung gebildet worden ist; und
Entfernen des Schlammes aus der zurückgewonnenen oder gesammelten Schneidflüssigkeit vor Einstellung der Temperatur der Schneidflüssigkeit.
Die Kontrolle bzw. Einstellung der Temperatur der Schneidflüssigkeit umfasst
vorzugsweise die Stufen:
thermische Regulierung eines Teils der Schneidflüssigkeit, aus der der Schlamm entfernt worden ist; und
Mischen des thermisch regulierten Teils der Schneidflüssigkeit mit der restli chen Schneidflüssigkeit, die nicht thermisch reguliert worden ist, wobei die gemischte Schneidflüssigkeit zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall- Legierung zugeführt wird.
thermische Regulierung eines Teils der Schneidflüssigkeit, aus der der Schlamm entfernt worden ist; und
Mischen des thermisch regulierten Teils der Schneidflüssigkeit mit der restli chen Schneidflüssigkeit, die nicht thermisch reguliert worden ist, wobei die gemischte Schneidflüssigkeit zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall- Legierung zugeführt wird.
Vorzugsweise wird der Schlamm aus der Seltenerdmetall-Legierung, der wäh
rend des Schneidens der Seltenerdmetall-Legierung gebildet wird, aus der
Schneidflüssigkeit durch eine magnetische Kraft abgetrennt.
Vorzugsweise wird ein magnetischer Separator (Magnet-Separator), der eine
magnetische Kraft von 0,27 Tesla oder mehr erzeugen kann, in einem Bereich
zum Sammeln des Schlammes aus der Schneidflüssigkeit angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Schneiden durchgeführt unter
Verwendung einer Drahtsäge-Vorrichtung, die aufweist eine Vielzahl von drehbar
gelagerten Rollen (Walzen), wobei jede der Rollen (Walzen) eine Vielzahl
von ringförmigen Rillen (Nuten) aufweist, die auf der äußeren Umfangsfläche
der Rolle (Walze) in einem vorgegebenen Abstand erzeugt worden sind; und
Antriebs-Einrichtungen, um die Rollen (Walzen) in Rotation zu versetzen, so
dass der Draht entlang der Rillen (Nuten) der Rollen (Walzen) laufen kann.
Vorzugsweise wird die Seltenerdmetall-Legierung mit dem Draht geschnitten,
während die Seltenerdmetall-Legierung von einer Position oberhalb des Drah
tes in eine Position unterhalb des Drahtes bewegt wird.
Vorzugsweise wird die Seltenerdmetall-Legierung in eine Vielzahl von Blöcken
unterteilt und daran befestigt und mindestens ein Teil der Zuführung der
Schneidflüssigkeit erfolgt durch die Spalte zwischen der Vielzahl von Blöcken.
Das Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Seltenerdmetall-
Legierungs-Platten umfasst die Stufen:
Herstellung eines Barrens (Ingot) aus einer Seltenerdmetall-Legierung; und
Abtrennen einer Vielzahl von Seltenerdmetall-Platten bzw. -Scheiben von dem Barren nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung.
Herstellung eines Barrens (Ingot) aus einer Seltenerdmetall-Legierung; und
Abtrennen einer Vielzahl von Seltenerdmetall-Platten bzw. -Scheiben von dem Barren nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Seltenerdmetall-
Magneten umfasst die Stufen:
Herstellung eines Sinterkörpers aus einem magnetischen Seltenerdmetall- Legierungs-Pulver; und
Abtrennung einer Vielzahl von Seltenerdmetall-Magneten von dem Sinterkör per nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung.
Herstellung eines Sinterkörpers aus einem magnetischen Seltenerdmetall- Legierungs-Pulver; und
Abtrennung einer Vielzahl von Seltenerdmetall-Magneten von dem Sinterkör per nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung.
Der erfindungsgemäße Schwingspulen-Motor enthält den Seltenerdmetall-
Magneten, der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung
von Seltenerdmetall-Magneten hergestellt worden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Dicke des Seltenerdmetall-
Magneten in einem Bereich von 0,5 bis 3,0 mm.
Die Vorrichtung zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung gemäß der
vorliegenden Erfindung dient dazu, eine Seltenerdmetall-Legierung mittels ei
nes Drahts zu schneiden. Die Vorrichtung umfasst einen Draht, an dem
Schleifkörner befestigt sind; und Einrichtungen zum Einführen einer Schneid
flüssigkeit mit einer vorgegebenen kinematischen Viskosität zwischen dem
Draht und der Seltenerdmetall-Legierung.
Vorzugsweise liegt die kinematische Viskosität der zwischen dem Draht und
der Seltenerdmetall-Legierung zugeführten Schneidflüssigkeit in einem Bereich
von 6,0 bis 100,0 mm2/s.
Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung außerdem eine Viskositäts-kontroll
einrichtung zur Kontrolle der kinematischen Viskosität der zwischen dem Draht
und der Seltenerdmetall-Legierung zugeführten Schneidflüssigkeit.
Die Viskositätskontrolleinrichtung dient vorzugsweise dazu, die kinematische
Viskosität der Schneidflüssigkeit zu kontrollieren durch Kontrolle der Tempera
tur der Schneidflüssigkeit.
Die Viskositätskontrolleinrichtung umfasst vorzugsweise einen Behälter für die
Aufnahme der Schneidflüssigkeit; einen thermischen Regulator für die Kontrol
le der Temperatur mindestens eines Teils der in dem Behälter gelagerten
Schneidflüssigkeit; und einen Rührer zum Rühren der in dem Behälter gelager
ten Schneidflüssigkeit.
Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung außerdem einen magnetischen Separa
tor (Magnet-Separator) zum Abtrennen des Schlamms aus der Seltenerdmetall-Legierung,
der während des Schneidens der Seltenerdmetall-Legierung
gebildet wird, von der Schneidflüssigkeit mittels einer magnetischen Kraft.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform erzeugt der magnetische Separator
(Magnet-Separator) eine magnetischen Kraft von 0,27 Tesla oder höher in ei
nem Bereich zum Sammeln des Schlammes aus der Schneidflüssigkeit.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Schneidflüssigkeit" ist eine solche zu
verstehen, die sowohl eine in Wasser unlösliche Schneidflüssigkeit (auch als
"Schneidöl" bezeichnet) als auch eine in Wasser lösliche Schneidflüssigkeit
umfasst, wobei jedoch Schneidwasser ausgeschlossen ist, das Wasser als
eine Hauptkomponente enthält und eine kinematische Viskosität von etwa 1 mm2/s
aufweist.
Fig. 1 stellt ein Fließdiagramm dar, welches das Verfahren zur Herstellung ei
nes Nd-Fe-B-Permanentmagneten erläutert;
Fig. 2A stellt eine Frontansicht von Blöcken von Barren dar, die an einer Ar
beitsplatte befestigt sind; und
Fig. 2B stellt eine Seitenansicht derselben dar;
Fig. 3A stellt eine perspektivische Ansicht dar, die den Hauptabschnitt einer
Drahtsäge-Vorrichtung erläutert, die vorzugsweise bei einer Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird; und
Fig. 3B stellt eine Frontansicht derselben dar;
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung, die ein Schneidflüssigkeits-
Zirkulationssystem der Drahtsäge-Vorrichtung erläutert;
Fig. 5 stellt eine perspektivische Ansicht dar, die einen für die Drahtsäge-
Vorrichtung bereitgestellten magnetischen Separator erläutert;
Fig. 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines Drahtes;
Fig. 7 stellt eine schematische Darstellung dar, die ein anderes Schneidflüs
sigkeits-Zirkulationssystem der Drahtsäge-Vorrichtung erläutert;
Fig. 8 stellt eine perspektivische Ansicht einer Reinigungs-Einrichtung dar, die
für das in der Fig. 7 gezeigte Zirkulationssystem vorgesehen ist;
Fig. 9 stellt ein Diagramm dar, das zeigt, wie sich die Schneidegeschwindigkeit
mit der Anzahl der Schneidevoränge ändert, wenn zum Reinigen des
Schlammes Wasser und Schneidflüssigkeiten verwendet werden;
Fig. 10 stellt ein Diagramm dar, das die Beziehung zwischen der Viskosität ei
nes Schneidöls und dem Durchhängen (Durchbiegen) des Drahtes
zeigt;
Fig. 11 stellt eine Erläuterung einer Test-Vorrichtung dar, die zum Prüfen der
Beziehung zwischen der Viskosität einer wasserlöslichen Glycol-
Schneidflüssigkeit und der Schnittleistung verwendet wird;
Fig. 12 stellt ein Diagramm dar, das die Beziehung zwischen der Viskosität ei
ner wasserlöslichen Glycol-Schneidflüssigkeit und der Schnittleistung
zeigt;
Fig. 13 stellt ein Diagramm dar, das die Beziehung zwischen der magnetischen
Kraft eines magnetischen Separators und der Planarität einer Schnitto
berfläche eines Werkstückes zeigt; und
Fig. 14 stellt ein Diagramm dar, das die Temperatur-Viskositäts-Beziehung von
Schneidflüssigkeiten und Schneidwasser zeigt.
Zur Verbesserung der Schnittgeschwindigkeit haben die Erfinder der vorlie
genden Erfindung experimentell eine Seltenerdmetall-Legierung mit einem
Draht mit daran haftenden Schleifkörnern geschnitten. Durch die Verwendung
eines solches Drahtes wird die Schnittgeschwindigkeit verbessert, weil die an
dem Draht befestigten Schleifkörner daran gehindert werden, während des
Schneidens zu rollen. Bei diesem Schneidverfahren ist eine Aufschlämmung
zum Suspendieren der Schleifkörner nicht mehr erforderlich. Es muss jedoch
Schneidwasser dem Schneidebereich zugeführt werden, um den Schlamm aus
dem geschnittenen Abschnitt herauszuwaschen (auszutragen). In dem von den
Erfindern durchgeführten Versuch wurde gefunden, dass bei Verwendung von
Schneidwasser die Gefahr besteht, dass sich Schlamm aus der Seltenerdme
tall-Legierung in einer Schneiderille ablagert und dass als Folge davon der
Schnittwiderstand merklich ansteigt und die Gefahr besteht, dass leicht der
Draht zerspringt (zerreißt). Dieses Phänomen ist auch festzustellen, wenn eine
Drahtsäge vom freien Schleifkorn-Typ verwendet wird. Der Anstieg des
Schnittwiderstandes führt jedoch zu einem schwerwiegenderen Problem, wenn
die Drahtsäge vom fixierten Schleifkorntyp verwendet wird, weil die Menge des
beim Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung pro Zeiteinheit gebildeten
Schlammes größer ist, wenn eine Drahtsäge vom fixierten Schleifkorntyp ver
wendet wird.
Der abgelagerte Schlamm kann die Zirkulation des Schneidwassers in einer
Wasserzirkulations-Rohrleitung einer Drahtsäge-Vorrichtung verhindern und
somit die Wasserzirkulations-Rohrleitung verstopfen. Deshalb kann die Vor
richtung nicht kontinuierlich über einen längeren Zeitraum betrieben werden, es
sei denn, dass das Schneidwasser häufig ersetzt wird.
Der Schlamm hat die Neigung, sich abzusetzen und zu aggregieren, wahr
scheinlich weil die spezifischen Gewichte von Eisen und des Seltenerdmetall-
Elements, das eine Seltenerdmetall-Legierung aufbaut, verhältnismäßig groß
sind. Wenn ein Silicium- oder Quarzglas-Barren mit einer Drahtsäge geschnit
ten wird, wird der Schlamm schnell ausgewaschen und es tritt kaum ein Absit
zen oder Aggregieren auf. Deshalb waren bei diesem Verfahren bisher keine
schwerwiegenden Probleme jemals aufgetreten.
Es wurde außerdem gefunden, dass dann, wenn das Schneidwasser während
des Schneidens einer Seltenerdmetall-Legierung verwendet wird, der Draht mit
den daran haftenden Schleifkörnern stark abgenutzt wurde. Als Folge davon
nahm das Schneidevermögen des Drahtes innerhalb einer kurzen Zeitspanne
ab und die Schnittgeschwindigkeit wurde stark herabgesetzt. Eine Seltenerd
metall-Legierung, die starr und zäh ist, erzeugt eine hohe Reibung, wenn sie
während des Schneidens mit dem Draht in Kontakt kommt. Durch die Verwendung
von Schneidwasser wird vermutlich diese Reibung während des Schnei
dens der Seltenerdmetall-Legierung nicht in ausreichendem Maße herabge
setzt. Dies hat jedoch niemals zu einem schwerwiegenden Problem beim
Schneiden eines Silicium- oder Quarzglasbarrens geführt, der leichter zu
schneiden ist als eine Seltenerdmetall-Legierung.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Angaben haben die Erfinder der vor
liegenden Erfindung gefunden, dass der Schnittwiderstand herabgesetzt wer
den kann durch Verwendung einer Schneidflüssigkeit mit einer Viskosität, die
innerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt (beispielsweise eines
Schneidöls, das gereinigtes Mineralöl als eine Hauptkomponente enthält, oder
einer wasserlöslichen Glycol-Schneidflüssigkeit) anstelle von Schneidwasser.
Die kinematische Viskosität der Schneidflüssigkeit beträgt zweckmäßig 6,0 mm2/s
oder mehr, wie weiter unten beschrieben. Darüber hinaus haben die
Erfinder der vorliegenden Erfindung die Idee entwickelt, den Schlamm aus der
Schneidflüssigkeit mit einer magnetischen Kraft abzutrennen und zu entfernen
unter Ausnutzung der Art des Schlammes aus einer Seltenerdmetall-
Legierung, die von einem Magneten angezogen wird. Durch Anwendung dieser
Maßnahmen wird eine Verstopfung einer Rohrleitung, in der die Schneidflüs
sigkeit im Kreislauf geführt wird, verhindert, ein häufiger Ersatz der Schneid
flüssigkeit ist im wesentlichen nicht erforderlich und die Schneid-Vorrichtung
kann für einen beträchtlich längeren Zeitraum kontinuierlich betrieben werden
als gemäß Stand der Technik.
Wenn die Schneidflüssigkeit im Kreiflauf geführt wird, steigt die vergleichswei
se niedrige Anfangstemperatur der Schneidflüssigkeit, die nahe bei Raumtem
peratur liegt, allmählich an, da die Schneidflüssigkeit die zwischen dem Draht
und der Seltenerdmetall-Legierung entwickelte Reibungswärme absorbiert. Die
Temperatur der Schneidflüssigkeit kann sogar etwa 50°C übersteigen, wenn
die Schneidflüssigkeit im Kreislauf geführt wird.
Nach einem Versuch, den die Erfinder der vorliegenden Erfindung durchge
führt haben, nimmt die Viskosität der Schneidflüssigkeit sowie das Kühlungs
vermögen derselben ab, wenn die Temperatur der Schneidflüssigkeit ansteigt
und wenn eine Schneidflüssigkeit mit einer verminderten Viskosität zugeführt
wird, steigt der Schnittwiderstand an. Wie aus Fig. 14 ersichtlich, variieren die
kinematischen Viskositäten der Schneidflüssigkeiten (eines Schneidöls und
einer wasserlöslichen Glycol-Schneidflüssigkeit) stark mit ihren Temperaturen,
während die kinematische Viskosität von Schneidwasser in Abhängigkeit von
seiner Temperatur im wesentlichen konstant ist (etwa 1 mm2/s beträgt).
Wenn die Viskosität der Schneidflüssigkeit, die zwischen dem Draht und der
Seltenerdmetall-Legierung zugeführt wird, als Folge des Temperaturanstiegs
stark abnimmt, wird der Strom der Schneidflüssigkeit in der Schnittrille, die
durch den laufenden Draht erzeugt wird, wahrscheinlich gering. Der Grund
dafür ist der, dass die Bewegung der Schneidflüssigkeit mit niedrigerer Viskosi
tät weniger beeinflußt wird durch das Laufen des Drahtes (d. h., die Schneid
flüssigkeit bewegt sich weniger leicht zusammen mit dem Draht). Der geringe
Strom von Schneidflüssigkeit ist nicht in der Lage, den Schlamm aus der Sel
tenerdmetall-Legierung mit einem großen spezifischen Gewicht aus der
Schnittrille auszuwaschen. Der in der Schnittrille abgelagerte resultierende
Schlamm erhöht den Schnittwiderstand. Der Schnittwiderstand nimmt insbe
sondere signifikant zu wegen des nicht-ausgetragenen Schlammes aus der
Seltenerdmetall-Legierung, da dieser Schlamm steif ist, verglichen mit
Schlamm aus Silicium und dgl.
Die Breite der Schnittrille, die in einer Seltenerdmetall-Legierung entsteht, ist
gering (beispielsweise beträgt sie 0,3 mm oder weniger). Daher ist es schwie
rig, die Schneidflüssigkeit direkt in die Schnittrille einzuführen. Die Schneid
flüssigkeit wird deshalb zuerst dem Draht zugeführt und die an dem Draht
haftende Flüssigkeit wird in die Schnittrille eingeführt, wenn der Draht die Rille
bildet. Wenn die Viskosität der Schneidflüssigkeit zu niedrig ist, fällt die
Schneidflüssigkeit leicht von dem Draht ab, sodass keine ausreichende Menge
Schneidflüssigkeit in die Schnittrille eingeführt werden kann. Dies führt eben
falls zu einem Anstieg des Schnittwiderstandes. Wenn der Schnittwiderstand
zunimmt, nimmt die Schnittleistung ab. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit
des Zerplatzens des Drahtes erhöht und außerdem kann dadurch eine Ab
nahme der Bearbeitungspräzision der Schnittoberfläche eines Seltenerdmetall-
Magneten verursacht werden.
Um die obengenannten Probleme zu lösen, haben die Erfinder der vorliegen
den Erfindung die Temperatur einer Schneidflüssigkeit experimentell so ein
gestellt, dass sie eine Viskosität innerhalb eines vorgegebenen Bereiches hat,
während die Schneidflüssigkeit im Kreislauf geführt wird. Als Folge davon wur
de die Temperatur der Schneidflüssigkeit erfolgreich innerhalb eines vorgege
benen Bereiches gehalten, während die kinematische Viskosität der Schneid
flüssigkeit unveränderlich so eingestellt wurde, dass sie innerhalb des ge
wünschten Bereiches lag. Dadurch wird der Anstieg des Schnittwiderstandes
unterdrückt und dies erlaubt das wirksame Schneiden einer Seltenerdmetall-
Legierung mit einer hohen Präzision. Die Schmierfähigkeit der Schneidflüssig
keit beeinflußt auch die Schnittleistung. Daher kann der bevorzugte Bereich
der kinematischen Viskosität der Schneidflüssigkeit mehr oder minder variieren
in Abhängigkeit vom Typ der Schneidflüssigkeit. Die Viskosität der Schneid
flüssigkeit wird hier definiert als kinematische Viskosität (Einheit mm2/s), da die
Schneidflüssigkeit im fließfähigen Zustand zugeführt wird. Alternativ kann sie
durch die statische Viskosität (Einheit: Millipascal.s (mPa.s)) definiert werden.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfin
dung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrie
ben.
Zuerst wird ein beispielhaftes Verfahren zur Herstellung von Seltenerdmetall-
Platte gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei dieser Ausfüh
rungsform kann eine ternäre Seltenerdmetall-Legierungs-Verbindung Nd-Fe-B
verwendet werden, die hauptsächlich aus Neodym (Nd), Eisen (Fe) und Bor
(B) besteht. Alternativ kann auch eine Seltenerdmetall-Legierungs-Verbindung
verwendet werden, in der Dy (Dysprosium) und Co (Kobalt) einen Teil von Nd
bzw. einen Teil von Fe in Nd-Fe-B ersetzen. Nd-Fe-B ist bekannt als Material
für einen sehr starken Neodymmagneten mit einem maximalen Energie-
Produkt, das 320 kJ/m3 übersteigt.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Nd-Fe-B-Blockes wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das Fließdiagramm gemäß Fig. 1 kurz beschrieben. Bezüg
lich weiterer Einzelheiten eines Verfahrens zur Herstellung einer Seltenerdme
tall-Legierung als Magnetmaterial vgl. beispielsweise das US-Patent Nr. 4 770 723.
In der in Fig. 1 dargestellten Stufe S1 werden zuerst die Ausgangsmaterialien
in einem vorgegebenen Verhältnis der Mol-Bruchteile genau gewogen. Dann
werden in der Stufe S2 die Ausgangsmaterialien in einem Hochfrequenz-
Schmelzofen im Vakuum oder in einer Argongas-Atmosphäre geschmolzen.
Die geschmolzenen Ausgangsmaterialien werden in eine wassergekühlte Form
gegossen, wobei man eine Ausgangsmaterial-Legierung in dem vorgegebenen
Verhältnis erhält. Danach wird in der Stufe S3 die Ausgangsmaterial-Legierung
pulverisiert zur Herstellung eines feinen Pulvers mit einer mittleren Teilchen
größe von etwa 3 bis etwa 4 µm. Anschließend wird in der Stufe S4 das feine
Pulver in eine Formanordnung eingeführt und in einem Magnetfeld einem
Formpressen unterworfen. Während diese Verfahrensstufe wird das Form
pressen durchgeführt, nachdem das feine Pulver erforderlichenfalls mit einem
Gleitmittel (Schmiermittel) gemischt worden ist. Dann wird in der Stufe S5 ein
Ausgangsmaterial für einen Neodymmagneten geformt durch Durchführung
eines Silanverfahrens bei etwa 1000 bis etwa 1200°C. Danach wird in der
Stufe S6 eine Alterungs-Behandlung bei etwa 600°C durchgeführt, um die Ko
erzitivkraft des Magneten zu erhöhen. Auf diese Weise kann ein Barren aus
einer Seltenerdmetall-Legierung hergestellt werden. Die Größe des Barrens
beträgt beispielsweise 30 mm × 50 mm × 60 mm.
In der Stufe S7 wird der Barren aus der Seltenerdmetall-Legierung zerschnitten
und bearbeitet, wodurch der Barren zu einer Vielzahl von dünnen Platten
(Scheiben) zerteilt wird (diese Platten bzw. Scheiben werden manchmal als
"Substrate" und manchmal als "Wafer" bezeichnet). Bevor die Stufen S8 und
folgende näher beschrieben werden, wird nachstehend ein Verfahren zum
Schneiden des Barrens aus einer Seltenerdmetall-Legierung gemäß der vor
liegenden Erfindung unter Anwendung des erfindungsgemäßen Drahtsäge-
Verfahrens näher beschrieben.
Diesbezüglich wird auf die Fig. 2A und 2B Bezug genommen. Zuerst wird eine
Vielzahl von Barren 20, die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellt worden sind, mit einem Klebstoff 22, beispielsweise aus einem
Epoxyharz miteinander verbunden. Die Barren 20 werden an einer Eisen-
Arbeitsplatte 26 befestigt, nachdem diese Barren aufeinandergestapelt worden
sind unter Bildung einer Vielzahl von Blöcken 24a bis 24c. Die Arbeitsplatte 26
und die Blöcke 24a bis 24c werden ebenfalls mittels des Klebstoffes 22 mitein
ander verbunden. Insbesondere wird eine Basisplatte 28 aus Kohlenstoff als
Puffer zwischen die Arbeitsplatte 26 und jeden der Blöcke 24a bis 24c gelegt.
Die Kohlenstoffbasis-Platten 28 werden ebenfalls mittels des Klebstoffes 22
mit der Arbeitsplatte 26 und den Blöcken 24a bis 24c verbunden. Die Kohlen
stoffbasis-Platten 28 werden mittels einer Drahtsäge zerschnitten, nachdem
die Blöcke 24a bis 24c zerschnitten worden sind, bis die Arbeitsplatte das
weitere Absenken stoppt. Das heißt, die Basisplatte 28 dient als Puffer zum
Schützen der Arbeitsplatte 26.
Bei dieser Ausführungsform wird die Größe jedes der Blöcke 24a bis 24c auf
etwa 100 mm festgelegt, gemessen in der durch den Pfeil A in Figur der 2A an
gezeigten Richtung (nachstehend wird diese Richtung als "Drahtdurchlaufrich
tung" bezeichnet). Da die Größe jedes Barrens 20, gemessen in der Draht
durchlaufrichtung, bei dieser Ausführungsform etwa 50 mm beträgt, wird jeder
der Blöcke 24a bis 24c hergestellt durch Übereinanderstapeln eines Paares
von Barren 20, die in der Drahtdurchlauf-Richtung nebeneinanderliegend an
geordnet sind.
Außerdem werden in dieser Beschreibung die Barren 20, die an der Arbeits
platte 26 befestigt sind, kollektiv als "Werkstück" bezeichnet. Durch Unterteilen
dieses Werkstückes in eine Vielzahl von Blöcken können die folgenden Effekte
erzielt werden.
Wenn die Größe eines Werkstückes in der Drahtdurchlaufrichtung so hoch ist,
dass sie den maximalen Abstand, den die Schneidflüssigkeit erreichen kann,
übersteigt, dann kann die Schneidflüssigkeit einigen der Bereiche des zu
schneidenden Werkstücks nicht in ausreichendem Maße zugeführt werden. Als
Folge davon zerplatzt möglicherweise ein Draht. Da das Werkstück gemäß
dieser Ausführungsform in Blöcke 24a bis 24c mit einer geeigneten Größe auf
geteilt wird, kann jedoch die Schneidflüssigkeit den Zwischenräumen zwischen
den Blöcken 24a bis 24c zugeführt werden und deshalb kann das Problem ei
ner unzureichenden Zufuhr der Schneidflüssigkeit gelöst werden. Dies erlaubt
auch das Auswaschen des Schlammes, der sich zwischen den Schleifkörnern
auf dem Draht abgelagert hat. Die Schnittleistung wird dadurch verbessert.
Bei dieser Ausführungsform sind zwei Schneidflüssigkeits-Zuführungsrohr
leitungen 29 auf der Oberseite der Arbeitsplatte 26 angeordnet, welche die
Schneidflüssigkeit in die Zwischenräume zwischen den Blöcken 24a bis 24c
einführen. Frische Schneidflüssigkeit wird von oben nach unten aus den
Schneidflüssigkeits-Zuführungsrohrleitung 29 und durch die schlitzförmigen
Düsen 29a versprüht. Die Schneidflüssigkeits-Zuführungsrohrleitungen 29
nehmen aus einem Schneidflüssigkeitsvorratstank (wie nachstehend beschrie
ben) frische Schneidflüssigkeit auf, die keinen Schlamm enthält, oder Schneid
flüssigkeit, aus der der Schlamm entfernt worden ist. Die Schneidflüssigkeits-
Zuführungsrohrleitungen 29 weisen beispielsweise eine Doppelwand-Struktur
auf. Die Breite jedes der Schlitze 29a unter den Rohrleitungen 29 ist so gestaltet,
dass sie sich in Längsrichtung ändert, um so die Schneidflüssigkeit gleich
mäßig zuzuführen.
Bei dieser Ausführungsform wird das Werkstück auf die vorstehend beschrie
bene Weise in eine Vielzahl von Blöcken unterteilt. Die Größe jedes der Blöcke
24a bis 24c, gemessen in der Drahtdurchlaufrichtung, variiert jedoch mit der
Viskosität der Schneidflüssigkeit und der Drahtdurchlauf-Geschwindigkeit. Die
Anzahl und Anordnung der Barren 20, die einen Block aufbauen, ist ebenfalls
variabel in Abhängigkeit von der Größe jedes Barrens 20. Dementsprechend
sollte im Hinblick auf diese Faktoren das Arbeitsstück in Blöcken mit einer op
timalen Größe in geeigneter Weise unterteilt werden. Bei dieser Ausführungs
form sind die Schneidflüssigkeits-Zuführungsrohrleitungen 29 auf der Obersei
te der Arbeitsplatte 26 angeordnet. Alternativ können sie auf der Unterseite der
Arbeitsplatte 26 angeordnet sein zur Einführung der Schneidflüssigkeit in die
Zwischenräume zwischen den Blöcken 24a bis 24c.
Nachstehend wird der Hauptabschnitt 30 der bei dieser Ausführungsform be
vorzugt verwendeten Drahtsäge-Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 3A
und 3B beschrieben. Diese Drahtsäge-Vorrichtung umfasst die drei Hauptrollen
bzw. Walzen 34a bis 34c, um die ein einzelner Draht 32 mehrfach herumge
wickelt sein kann. Unter diesen Rollen (Walzen) sind zwei Rollen (Walzen) 34a
und 34b rotierbar auf der Drahtsäge-Vorrichtung befestigt, sie stehen jedoch
nicht in direkter Verbindung mit einer Antriebseinrichtung, beispielsweise ei
nem Motor. Diese Rollen (Walzen) fungieren somit als gekoppelte Antriebsrol
len bzw. -walzen. Im Gegensatz dazu steht die andere Hauptrolle (-walze) 34c
mit einer Antriebseinrichtung; beispielsweise einem Motor (nicht dargestellt) in
Verbindung, sie nimmt die gewünschte Rotationskraft aus der Antriebseinrich
tung auf und kann mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit rotieren. Die
Hauptrolle (Hauptwalze) 34c kann die Rotationskraft auf die anderen beiden
Hauptrollen (Hauptwalzen) 34a und 34b mittels des Drahtes 32 übertragen und
fungiert daher als Antriebsrolle (-walze).
Der Draht 32 wird geführt, während er eine Spannung von mehreren kg Ge
wicht entsprechend der Rotation der Hauptrollen (Hauptwalzen) 34a bis 34c
aufnimmt. Der Draht 32 wird von einer Spule (nicht dargestellt) abgewickelt
und auf eine andere Spule (ebenfalls nicht dargestellt) aufgewickelt, während
der sich mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit (beispielsweise von 600 bis
1000 m/min) bewegt. Die Bewegungsrichtung des Drahtes kann abwechselnd
geändert werden.
Auf der äußeren Oberfläche jeder Hauptrolle (Hauptwalze) 34a, 34b, 34c ist
eine Vielzahl von Rillen (Nuten) in regelmäßigen Abständen angeordnet und
der einzelne Draht 32 ist auf jede Rolle (Walze) so aufgewickelt, dass er in
diesen Rillen (Nuten) liegt. Der Unterbringungsabstand des Drahtes 32 (d. h.
der Spalt zwischen benachbarten Drahtwindungen) ist definiert durch den Ab
stand der Rillen (Nuten). Bei dieser Ausführungsform wird dieser Abstand auf
etwa 2,0 mm eingestellt. Dieser Abstand wird eingestellt entsprechend der Dic
ke einer dünnen Platte (Scheibe), die durch Schneiden von einem Barren ab
geschnitten werden soll und deshalb werden selektiv Rollen (Walzen) 34a bis
34c mit mehreren Rillen, die einen geeigneten Abstand voneinander haben,
selektiv verwendet.
Der Draht 32 besteht aus einem harten gezogenen Stahldraht (beispielsweise
Pianodraht) und seine Dicke wird festgelegt auf einen Wert in dem Bereich von
etwa 0,06 bis etwa 0,25 mm. In der Fig. 6 ist der Querschnitt des Drahtes dar
gestellt. Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, haften Diamant-Schleifkörner 62 mit
einem Durchmesser von 30 bis 60 µm auf der Umfangsfläche eines Drahtkerns
61 mittels eines Harzfilms 63. Der Harzfilm 63 besteht beispielsweise aus ei
nem Phenolharz und er weist eine Dicke von beispielsweise 0,02 bis 0,04 mm
auf. Die an dem Draht haftenden Schleifkörner 62 sind in einem Abstand von
einander angeordnet. Der Abstand zwischen den Zentren benachbarter
Schleifkörner 62 entspricht vorzugsweise etwa dem 2- bis etwa 4-fachen des
Durchmessers der Schleifkörner 62. Die Diamant-Schleifkörner 62 können
auch mittels eines Metallfilms, beispielsweise eines Ni-Films, anstelle des
Harzfilms 63 an dem Draht befestigt sein.
Der Drahtkern 61 kann aus einer Legierung, beispielsweise aus Ni-Cr und Fe-
Ni, einem Metall mit einem hohen Schmelzpunkt wie W und Mo oder einem
Bündel von Nylonfasern hergestellt sein. Das Material für die Schleifkörner ist
nicht auf Diamant beschränkt, sondern kann auch sein SiC, B, C, CBN
(kubisches Bornitrid) oder dgl.
Während des Schneidevorgangs wird das Werkstück gegen einen Abschnitt
des laufenden Draht 32 gepreßt, der sich zwischen den Hauptrollen
(Hauptwalzen) 34a und 34b erstreckt. Bei dieser Ausführungsform kann die
Schneidflüssigkeit dem Draht 32 an mindestens drei Punkten zugeführt wer
den, von denen zwei den Rohrleitungen 29 und den schlitzförmigen Düsen
29a, die in und oberhalb der Arbeitsplatte 26 angeordnet sind, entsprechen,
um die Schneidflüssigkeit durch die Spalte zwischen den Blöcken zuzuführen.
Der andere Schneidflüssigkeits-Zuführungspunkt ist eine Düse 36, die auf der
linken Seite des Werkstückes in der Fig. 3B angeordnet ist. Gegebenenfalls
kann die Schneidflüssigkeit nicht nur aus diesen Düsen 29a und 36, sondern
auch aus anderen Düsen zugeführt werden. Beispielsweise kann die Schneid
flüssigkeit zusätzlich von der rechten Seite des Werkstückes in der Fig. 3B zu
geführt werden.
Bei dieser Ausführungsform wird das Material für die Schneidflüssigkeit, die
zwischen dem Werkstück und den Drähten zugeführt wird, so ausgewählt oder
die Zusammensetzung der Schneidflüssigkeit wird so eingestellt, dass die ki
nematische Viskosität der Schneidflüssigkeit in dem Bereich von 6,0 bis 100,0 mm2/s
liegt. Die Breite der Schnittrille, die in dem Werkstück erzeugt wird, ist
sehr gering, sie beträgt in der Regel etwa 0,3 mm oder weniger. Es ist daher
schwierig, die Schneidflüssigkeit der Schnittrille direkt zuzuführen. Die
Schneidflüssigkeit wird deshalb zuerst dem Draht zugeführt und die an dem
Draht haftende Flüssigkeit wird in die Schnittrille eingeführt, wenn der Draht die
Rille (Nut) bildet. Danach wird die Schneidflüssigkeit aus der Schnittrille ausge
tragen. Wenn die kinematische Viskosität der auf die vorstehend beschriebene
Weise zugeführten Schneidflüssigkeit weniger als 6,0 mm2/s beträgt, ist der
Fluß der Schneidflüssigkeit, der durch den laufenden Draht erzeugt wird, ge
ring. Bei einem geringen Fluß der Schneidflüssigkeit ist es nicht leicht, den
Schlamm aus einer Seltenerdmetall-Legierung, die ein hohes spezifisches
Gewicht hat, aus der Schnittrille auszutragen. Als Folge davon steigt der
Schnittwiderstand. Wenn die kinematische Viskosität der Schneidflüssigkeit
niedrig ist, fällt außerdem die Schneidflüssigkeit leicht von dem Draht ab, so
dass keine ausreichende Menge Schneidflüssigkeit in die Schnittrille eingeführt
wird. Wenn dagegen die kinematische Viskosität der Schneidflüssigkeit mehr
als 100,0 mm2/s beträgt, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass die Schneid
flüssigkeit von dem Draht abfällt. Es ist jedoch schwierig, die Schneidflüssigkeit
mit einer übermäßig hohen Viskosität in die sehr enge Schnittrille einzuführen
und wenn sie eingeführt wird, ist es schwierig, die Schneidflüssigkeit aus der
Schnittrille auszutragen. Deshalb ist es auch in diesem Falle nicht leicht, den
Schlamm auszutragen und als Folge davon steigt der Schnittwiderstand. Dar
über hinaus ist die Schmierfähigkeit zwischen dem Draht und der Seltenerdme
tall-Legierung nicht ausreichend, wenn keine ausreichende Menge Schneid
flüssigkeit in die Schnittrille eingeführt wird (d. h. die Schnittschärfe nimmt ab),
wodurch die Oberflächenrauheit und die Größenpräzision der Schnittoberflä
che schlechter werden. Dies führt zu einer Verlängerung der Zeit, die erforder
lich ist, um das Schleifen in einer nachfolgenden Verfahrensstufe durchzufüh
ren und dadurch wird die Produktionsausbeute verringert. Wenn die Schmier
fähigkeit zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall-Legierung nicht ausrei
chend ist, entsteht außerdem eine größere Reibung dazwischen und die Ab
nutzung des Drahtes nimmt zu. Als Folge davon nimmt die Schnittausbeute
stark ab und die Lebensdauer des Drahtes wird verkürzt.
Bei dieser Ausführungsform wird eine Schneidflüssigkeit mit einer Viskosität
verwendet, die innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegt. Der in einer
Schnittrille gebildete Schlamm, der in eine Seltenerdmetall-Legierung umgewandelt
wird (d. h. die Seltenerdmetall-Legierungs-Teilchen, die ein hohes
spezifisches Gewicht haben, beispielsweise eine Neodym-Legierung mit einem
spezifischen Gewicht von etwa 7,5) fließt schnell aus der Schnittrille heraus
(d. h. die Austragsausbeute ist hoch) und kann aus dem Bereich, der dem
Schneideverfahren unterworfen wird, ausgestoßen werden. Der in der Schnit
trille enthaltene Schlamm stört den Drahtdurchlauf daher nicht sehr und die
Probleme in Bezug auf das Bersten (Zerreißen) des Drahtes und die Abnahme
der Schnittleistung als Folge des Anstiegs des Schnittwiderstandes können
gelöst werden. Außerdem kann durch Verwendung der Schneidflüssigkeit mit
einer vergleichsweise niedrigen Viskosität die Menge des durch den durchlau
fenden Draht zu den Hauptrollen (Hauptwalzen) transportierten Schlammes
herabgesetzt werden. Als Folge davon kann auch die Ablagerung des
Schlammes innerhalb der Rillen der Hauptrollen unterdrückt werden. Als Folge
davon kann das Bersten (Zerreißen) des Drahtes verhindert werden und der
Draht kann von dem Werkstück leicht getrennt werden, nachdem das Werk
stück geschnitten worden ist. Die kinematische Viskosität der zwischen dem
Draht und einer Seltenerdmetall-Legierung zugeführten Schneidflüssigkeit liegt
vorzugsweise in dem Bereich von 13,0 bis 90 mm2/s, besonders bevorzugt in
dem Bereich von 13,0 bis 80 mm2/s.
Als Schneidflüssigkeit kann eine in Wasser unlösliche Schneidflüssigkeit (ein
Schneidöl) oder eine in Wasser lösliche Schneidflüssigkeit verwendet werden.
Ein Beispiel für eine in Wasser unlösliche Schneidflüssigkeit ist ein Schneidöl,
das gereinigtes Mineralöl als eine Hauptkomponente, einen Ester (25 bis 35
%), einen Antikorrosions-Zusatz (weniger als 1%) und ein Schwefel-Extrem
druckadditiv (weniger als 1%) (HT-9 der Firma Yushiro Chemical Industry Co.,
Ltd.) enthält. Da dieses Schneidöl billig ist, ist dadurch eine Herabsetzung der
Kosten möglich. Ein Beispiel für eine wasserlösliche Schneidflüssigkeit ist eine
Glycol-Schneidflüssigkeit (WL-2 der Firma Yushiro Chemical Industry Co.,
Ltd.). Eine wasserlösliche Schneidflüssigkeit neigt weniger dazu, die Umwelt zu
verschmutzen als eine in Wasser unlösliche Schneidflüssigkeit (Öl). Eine was
serlösliche Schneidflüssigkeit ist auch sicher, da eine geringere Gefahr der
Rauchbildung und Entflammung besteht und sie ist frei von der Bildung von
Ölnebel. Deshalb trägt die Verwendung einer wasserlöslichen Schneidflüssig
keit zur Verbesserung der Arbeitsumgebung bei. Außerdem ist eine wasserlös
liche Schneidflüssigkeit geeignet für die Wiederverwendung, da der Schlamm
in der Schneidflüssigkeit leicht davon abgetrennt werden kann.
Nachstehend wird die Fig. 3B näher beschrieben. Während des Werkstück-
Schneidevorganges wird die Arbeitsplatte 26 entlang des Pfeiles D mit einer
Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit
(beispielsweise 0,5 bis 1,0 mm/min) nach unten bewegt, sodass das an der
Arbeitsplatte 26 befestigte Werkstück gegen den in horizontaler Richtung
(entlang des Pfeils A) laufenden Draht 32 gepreßt wird. Durch Einführung einer
ausreichenden Menge Schneidflüssigkeit zwischen dem Werkstück und dem
Draht 32 wird Schlamm aus dem Zwischenraum zwischen dem Werkstück und
dem Draht 32 ausgetragen, wodurch das Werkstück kontinuierlich geschnitten
werden kann. Wenn die Arbeitsplatte 26 mit einer höheren Geschwindigkeit
abgesenkt wird, kann die Schnittleistung verbessert werden. Da in einem sol
chen Fall der Schnittwiderstand jedoch zunimmt, besteht die Gefahr, dass der
Draht 32 sich wellt und die Planarität der Schnittfläche des Werkstückes mögli
cherweise abnimmt. Wenn die Planarität der Schnittfläche des Werkstückes
abnimmt, wird die Zeit, die erforderlich ist zum Schleifen während einer nach
folgenden Bearbeitungsstufe, länger oder es werden mangelhafte Produkte in
einem höheren Prozentsatz gebildet. Es ist daher erforderlich, die Absen
kungs-Geschwindigkeit oder die Schnittgeschwindigkeit des Werkstückes auf
einen geeigneten Bereich einzustellen.
Wenn das Werkstück nach unten bewegt wird, schleift (schneidet) der in einem
vorgegebenen Abstand aufgewickelte Draht 32 als Mehrfachdraht-Säge das
Werkstück, wodurch gleichzeitig eine große Anzahl von Bearbeitungsrillen
(Schnittrillen) in dem Werkstück erzeugt werden, und die Tiefe der Rillen
nimmt zu mit fortschreitender Bearbeitung. Wenn die Bearbeitungsrillen jeden
Barren vollständig durchschnitten haben, ist das Barren-Schneideverfahren
beendet. Als Folge davon wird eine große Anzahl von Wafern (oder Scheiben),
die jeweils die durch den Abstand der Drahtschlaufen und die Dicke des
Drahtes festgelegte Dicke haben, gleichzeitig von dem Barren abgeschnitten.
Nachdem alle Barren 20 zerschnitten worden sind, wird die Arbeitsplatte 26
mittels der Antriebseinrichtung entlang des Pfeils D angehoben. Danach wer
den die jeweiligen Blöcke von der Arbeitsplatte entfernt und dann werden die
abgeschnittenen Wafer aus jedem Block entfernt.
Bei dieser Ausführungsform wird das Schneideverfahren durchgeführt, wäh
rend das Arbeitsstück von einer Position oberhalb des Drahtes 32 abgesenkt
wird. Die Barren 20, die bereits zerschnitten worden sind, sind daher mittels
des Klebstoffs 22 noch mit der Arbeitsplatte 26 verbunden und sie werden zu
sammen mit der Arbeitsplatte 26 abgesenkt. Das heißt mit anderen Worten,
die Barren 20, die bereits zerschnitten worden sind, sind unterhalb des Drahtes
32 angeordnet. Daher kommen dann, selbst wenn die abgeschnittenen Teile
des Werkstückes sich von dem Werkstück zufällig trennen oder herunterfallen,
diese Teile niemals wieder mit dem Draht 32 in Kontakt. Die bereits abge
schnittenen Scheiben (Wafer) werden somit der nächsten Verfahrensstufe zu
geführt unter Aufrechterhaltung einer hohen Qualität.
Nachstehend wird die schematische Anordnung eines Schneidflüssigkeits-
Zirkulations-Systems der Drahtsäge-Vorrichtung 40 unter Bezugnahme auf die
Fig. 4 näher beschrieben. Wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, umfasst die
Drahtsäge-Vorrichtung 40 ein Schneidflüssigkeits-Zirkulations-System zur
Einführung der Schneidflüssigkeit in den Hauptabschnitt 30 der Vorrichtung 40
und zur Rückgewinnung der gebrauchten Schneidflüssigkeit, die den bei der
Bearbeitung entstehenden Schlamm enthält.
In dieser Vorrichtung 40 wird die Schneidflüssigkeit aus einem Schneidflüssig
keits-Vorratstank 42 durch eine erste Zirkulations-Rohrleitung 44 in die
Schneidflüssigkeits-Zuführungs-Rohrleitungen 29 und die Düsen oberhalb und
in der Arbeitsplatte 27, wie in den Fig. 3A und 3B dargestellt, während des
Schneidens der Werkstückes eingeführt. Für diese Zuführung wird eine Pumpe
P1 verwendet. Die Schneidflüssigkeit, die zum Schneiden verwendet worden
ist, tropft von dem bearbeiteten Teil und den umgebenden Bereichen dessel
ben ab und wird von einer Rückgewinnungablaufleitung 37, die unterhalb der
Arbeitsplatte 26 angeordnet ist, aufgenommen. Dann wird die Schneidflüssig
keit aus der Rückgewinnungs-Leitung 37 durch eine zweite Zirkulations-
Rohrleitung 46 in ein Abtrennungsreservoir 54 transportiert, in dem die
Schneidflüssigkeit einem Schlamm-Abtrennungsverfahren mittels eines ma
gnetischen Separators 50, der weiter unten näher beschrieben wird, unterwor
fen wird. Die Schneidflüssigkeit wird dann in einem Rückgewinnungstank 48
aufbewahrt. Die Schneidflüssigkeit, die im wesentlichen in ihrem ursprüngli
chen Zustand vor dem Schneideverfahren unter Anwendung des Schlamm-
Abtrennungsverfahrens zurückgewonnen worden ist, wird durch eine dritte Zir
kulations-Rohrleitung 49 in den Schneidflüssigkeits-Vorratstank 42 transpor
tiert. Für diesen Transport wird eine Relais-Pumpe P2 verwendet. Ein Filter F
wird in die Mitte der dritten Zirkulations-Rohrleitung 49 eingesetzt zur Entfer
nung des Schlammes, der in dem magnetischen Separator 50 nicht abgetrennt
worden ist. Als Filter F wird vorzugsweise ein sackförmiger Filter verwendet.
Der Feinschlamm, der den Filter F passiert hat, setzt sich in dem Schneidflüs
sigkeits-Vorratstank 42 ab. Der Feinschlamm hat die Neigung sich zu aggregie
ren, da er durch den magnetischen Separator 50 magnetisiert worden ist und
er setzt sich somit leicht ab. Deshalb kann die Schlamm-Menge, die in der
Schneidflüssigkeit verblieben ist, die durch die erste Zirkulations-Rohrleitung
34 in den Hauptabschnitt 30 eingeführt werden soll, weiter herabgesetzt wer
den.
Bei dieser Ausführungsform werden zwar die Zuführung und Rückgewinnung
der Schneidflüssigkeit auf cyclische Weise durchgeführt, die Abtrennung und
Entfernung des Schlammes werden jedoch auf diese Weise wirksam durchge
führt. Daher ist der Ersatz der Schneidflüssigkeit für einen längeren Zeitraum
nicht erforderlich und das Schneideverfahren kann für einen sehr langen Zeit
raum kontinuierlich durchgeführt werden.
Wenn ein Schneidöl verwendet wird, insbesondere um die Viskosität des
Schneidöls innerhalb eines erwünschten Bereiches zu halten, wird vorzugswei
se neues Schneidöl in geeigneten Zeitabständen zugeführt. In einem solchen
Fall kann die Viskosität des Schneidöls jeweils in regelmäßigen Zeitabständen
gemessen werden, und wenn die Viskosität des Schneidöls außerhalb des de
finierten Bereiches liegt, kann erforderlichenfalls neues Schneidöl der Vorrich
tung (beispielsweise dem Schneidflüssigkeits-Vorratstank 42) zugeführt wer
den. Eine solche partielle Zufuhr von Schneidflüssigkeit ist vollständig ver
schieden von dem konventionellen Gesamtersatz des Schneidöls insofern, als
diese Zufuhr durchgeführt werden kann, ohne das Schneideverfahren zu un
terbrechen.
Nachstehend wird der magnetische Separator 50 unter Bezugnahme auf die
Fig. 5 näher beschrieben. Der magnetische Separator 50 erzeugt ein Magnet
feld zur Abtrennung des Schlammes von der gebrauchten Schneidflüssigkeit
(schmutzigen Flüssigkeit) 52, die den Schlamm enthält und in dem Abtren
nungs-Reservoir 54 aufbewahrt wird. Das Abtrennungs-Reservoir 54 ist mit
einer Unterteilung 54a ausgestattet, welche die Funktion hat, den groben
Schlamm in dem Abtrennungs-Reservoir 54 absitzen zu lassen. Der Fein
schlamm, der in der schmutzigen Flüssigkeit 52 schwimmt, der die Unterteilung
54a zusammen mit der schmutzigen Flüssigkeit 52 passiert hat, wird von der
schmutzigen Flüssigkeit 52 auf die nachstehend im Detail beschriebene Weise
magnetisch abgetrennt.
Der magnetische Separator 50 umfasst: eine Trommel 56, in der ein starker
Magnet angeordnet ist; und eine Abquetschwalze 57, die sich dreht, während
ein enger Kontakt mit einem Teil des äußeren Umfangs der Trommel 56 auf
rechterhalten wird. Die Trommel 56 ist so gelagert, dass sie um eine feste
Achse drehbar ist und in partiellem Kontakt mit der Schneidflüssigkeit 52 in
dem Abtrennungs-Reservoir 54 steht. Die Abquetschwalze 57 besteht aus ei
nem ölbeständigen Kautschuk oder dgl. und sie ist gegen den äußeren Um
fang der Trommel 56 gepreßt mittels der Anpreßkraft einer Feder. Wenn die
Trommel 56 durch einen Motor (nicht dargestellt) in der durch den Pfeil ange
gebenen Richtung gedreht wird, übt die Drehung eine Reibungskraft auf die
Abquetschwalze 57 aus und dadurch wird die Abquetschwalze 57 rotierend
angetrieben.
Der Schlamm, der in der Schneidflüssigkeit 52 schwimmt, wird durch den Ma
gneten in der Trommel 56 angezogen und an dem äußeren Umfang der rotie
renden Trommel 56 festgehalten. Der Schlamm, der an dem äußeren Umfang
der Trommel 56 haftet, wird durch die Drehung der Trommel 56 aus der
Schneidflüssigkeit 52 entfernt und gelangt dann zwischen die Trommel 56 und
die Abquetschwalze 57. Danach wird der Schlamm mittels eines Abstreifers 58
von der Oberfläche der Trommel 56 abgestreift und dann in einem Schlamm
kasten 59 gesammelt. Die nach der Entfernung des Schlammes zurückblei
bende Schneidflüssigkeit wird in dem Rückgewinnungstank 48 durch eine
Rohrleitung 60, die an einem Ende der Länge der Trommel 56 angeordnet ist,
gesammelt. Ein beispielhafter Aufbau für eine Einrichtung zur Entfernung eines
Schlamms, die als magnetischer Separator 50 verwendbar ist, ist beispielswei
se in der japanischen Gebrauchsmuster-Publikation Nr. 63-23962 beschrieben.
Entsprechend den Ergebnissen von Versuchen, die durch die Erfinder der vor
liegenden Erfindung durchgeführt wurden (wie weiter unten beschrieben), wird
die magnetische Kraft an dem äußeren Umfang (der Schlamm-
Anziehungsoberfläche) der Trommel 56 in der Schneidflüssigkeit 52 vorzugs
weise auf 0,27 Tesla oder höher, besonders bevorzugt auf 0,3 Tesla oder hö
her, eingestellt, um den Schlamm aus der Seltenerdmetall-Legierung in der
Schneidflüssigkeit durch die Oberfläche der Trommel 56 anzuziehen. Da die
Viskosität der Schneidflüssigkeit bei dieser Ausführungsform vergleichsweise
niedrig ist, kann mit dem magnetischen Separator 50 in vorteilhafter Weise der
Schlamm aus der Seltenerdmetall-Legierung leicht abgetrennt werden. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass ein Teil des Schlammes wirksamer gesammelt
werden kann wegen der Verminderung der viskosen Zugkraft, die auf den
Schlamm einwirkt, der sich in einem in der Schneidflüssigkeit 52 erzeugen Ma
gnetfeld bewegt.
Wenn der Schlamm durch Verwendung eines solchen Separators wirksamer
entfernt wird, kann die Dichte des in der cyclisch verwendeten Schneidflüssig
keit enthaltenen Schlammes niedrig gehalten werden und die Viskosität der
Schneidflüssigkeit kann niedrig gehalten werden. Daher kann die Schnittbela
stung, die auf den Draht an der Schnittfläche des Werkstückes einwirkt, über
einen langen Zeitraum hinweg bei einem ausreichend niedrigen Wert gehalten
werden.
Eine andere Ausführungsform des Schneidflüssigkeits-Zirkulationssystems,
das mit einem thermischen Regulator ausgestattet ist, wird unter Bezugnahme
auf die Fig. 7 und 8 näher beschrieben. Die gleichen Komponenten wie dieje
nigen des in den Fig. 4 und 5 gezeigten Zirkulationssystems werden durch die
gleichen Bezugsziffern bezeichnet und die Abschnitte, die in ihrem Aufbau von
dem in den Fig. 4 und 5 gezeigten Zirkulationssystem verschieden sind, wer
den nachstehend näher beschrieben.
In einem Schneidflüssigkeits-Zirkulationssystem 70 dieser in Fig. 7 dargestell
ten Ausführungsform wird die Schneidflüssigkeit dem Hauptabschnitt 30 der
Drahtsäge-Vorrichtung aus einer Reinigungs-Einrichtung 72 durch eine erste
Zirkulations-Rohrleitung 76 während des Schneidens des Werkstückes zuge
führt. Die aus der Rückgewinnungs-Rohrleitung 37, die in dem Hauptabschnitt
30 angeordnet ist, aufgenommene schmutzige Flüssigkeit wird durch eine
zweite Zirkulations-Rohrleitung 78 in die Reinigungs-Einrichtungen 72 trans
portiert, in der die Schneidflüssigkeit einem Schlamm-Abtrennungsverfahren
mittels des vorstehend beschriebenen magnetischen Separators 50 und eines
Sackfilters 84 unterworfen wird. Die behandelte Schneidflüssigkeit wird dann in
einem Rückgewinnungstank 48 aufbewahrt, der aus einem Abtrennungs-
Reservoir 82 und einem Thermoregulierungs-Reservoir 92 besteht.
In dem Hauptabschnitt 30 steigt die Temperatur der in dem Zirkulationssystem
70 zirkulierenden Schneidflüssigkeit als Ganzes an als Folge der Reibungs
wärme, die zwischen dem Draht und einem Seltenerdmetall-Magneten erzeugt
und von der Schneidflüssigkeit absorbiert wird. Mit dem Temperaturanstieg
nimmt die Viskosität der Schneidflüssigkeit ab und somit steigt der Schnittwi
derstand während des Schneidens. Um dieses Problem zu beseitigen, umfasst
das Zirkulationssystem 70 einen Thermoregulator 74, der mit der Reinigungs
einrichtung 72 in Verbindung steht. Der Thermoregulator 74 hält die Tempera
tur der cyclisch verwendeten Schneidflüssigkeit innerhalb eines vorgegebenen
Bereiches. Als Thermoregulator 74 kann ein bekannter Thermoregulator ver
wendet werden, der mit einem Wärmeaustauscher und dgl. (beispielsweise
einer Temperatur-Kontrolleinrichtung, wie in der japanischen Patentpublikation
Nr. 8-25125 beschrieben) ausgestattet ist. Vorzugsweise hat der Thermoregu
lator 74 sowohl Kühl- als auch Erhitzungs-Funktionen.
Der Thermoregulator 74 wird aktiviert, wenn die Temperatur dar Schneidflüs
sigkeit beispielsweise einen vorgegebenen Wert übersteigt. Auf diese Weise
kann die Temperatur der Schneidflüssigkeit, die dem Hauptabschnitt 30 zuge
führt wird, so kontrolliert werden, dass sie innerhalb eines vorgegebenen Be
reiches liegt. Durch diese Thermoregulation der Schneidflüssigkeit wird die
Schneidflüssigkeit, die zwischen dem Draht und einem Seltenerdmetall-
Magneten zugeführt wird, in einem geeigneten viskosen Zustand gehalten und
auf diese Weise wird der Anstieg des Schnittwiderstandes unterdrückt. Als
Folge davon kann der Seltenerdmetall-Magnet kontinuierlich geschnitten wer
den, ohne dass es erforderlich ist, die Schneidflüssigkeit zu ersetzen.
Nachstehend wird die Reinigungs-Einrichtung 72 unter Bezugnahme auf die
Fig. 8 näher beschrieben. Die Reinigungs-Einrichtung 72 ist in zwei Abschnitte
unterteilt: einen Trennabschnitt 80, der den vorstehend beschriebenen Ma
gnet-Separator 50 und das Abtrennungs-Reservoir 82 enthält; und einen
Thermoregulierungs-Abschnitt 82, der das Thermoregulierungs-Reservoir 92
enthält. Der Trennabschnitt 80 und der Thermoregulierungs-Abschnitt 82 sind
durch eine Unterteilung 88 voneinander getrennt, welche die freie Bewegung
der Schneidflüssigkeit zwischen den beiden Reservoirs blockiert. Ein Verbin
dungsabschnitt 88a ist in dem oberen Teil der Unterteilung 88 definiert (in dem
erläuterten Beispiel in Fig. 8 als Spalt dargestellt, der in dem oberen Abschnitt
der Unterteilung 88 entsteht, wenn die Höhe geringer ist als diejenige der
Wände der Reservoirs 82 und 92). Die Schneidflüssigkeit kann sich durch den
Verbindungs-Abschnitt 88a zwischen den Reservoirs bewegen. Das heißt mit
anderen Worten, das Abtrennungs-Reservoir 82 und das Thermoregulierungs-
Reservoir 92 stehen in der Weise miteinander in Verbindung, dass sich die
Flüssigkeit dazwischen nur in den oberen Abschnitten der Reservoirs bewegen
kann.
In dem Abtrennungs-Abschnitt 80 wird die schmutzige Flüssigkeit, die aus dem
Hauptabschnitt 30 der Drahtsäge-Vorrichtung stammt, dem magnetischen Se
parator 50 und dem Sackfilter 84 zugeführt. Mit dem magnetischen Separator
50 kann eine Masse einer Schneidflüssigkeit innerhalb eines kurzen Zeitraums
behandelt werden und er ist geeignet zur Entfernung von vergleichsweise
grobkörnigem Schlamm. Der Sackfilter 84 ist geeignet zur Entfernung von ver
gleichweise feinkörnigem Schlamm. Der Mengenanteil an Zufuhr der Schneid
flüssigkeit zu den Abtrennungs-Einrichtungen (d. h. dem magnetischen Separa
tor 50 und dem Sackfilter 84) kann in geeigneter Weise eingestellt werden in
Abhängigkeit von den Durchsätzen der Abtrennungs-Einrichtungen, der Größe
und Menge des in der Schneidflüssigkeit enthaltenen Schlammes und dgl.
Durch diese geeignete Einstellung wird eine wirksame Schlamm-Abtrennung
erzielt. Beispielsweise kann das Verhältnis zwischen Zufuhr der Schneidflüs
sigkeit zu dem magnetischen Separator 50 und Zufuhr zu dem Sackfilter 84
auf 8 : 2 eingestellt werden. Die Abtrennungs-Einrichtungen können unter
schiedlich angeordnet sein. So kann beispielsweise ein Teil der Schneidflüs
sigkeit, die aus dem magnetischen Separator 50 abströmt, zum Filtern in den
Sackfilter 84 transpsortiert werden.
Die Schneidflüssigkeit, aus der der Schlamm durch den magnetischen Separa
tor 50 entfernt worden ist, wird durch eine Rohrleitung 85, die an einem Ende
der Länge der Trommel angeordnet ist, in das Abtrennungs-Reservoir 82
transportiert. Die Schneidflüssigkeit, aus der der Schlamm durch das Sackfilter
84 entfernt worden ist, wird durch eine Rohrleitung 86 in das Abtrennungs-
Reservoir 82 transportiert. Das Fassungsvermögen des Abtrennungs-Reser
voirs 82 wird beispielsweise auf etwa 200 l eingestellt.
Die Schneidflüssigkeit, die durch die Rohrleitungen 85 und 86 in das Abtren
nungs-Reservoir 82 hineingeströmt ist, wird in dem Abtrennungs-Reservoir 82
vorübergehend gelagert, das durch die Unterteilung 88 gegen das direkte Hin
einströmen in das Thermoregulierungs-Reservoir 82 blockiert ist. Während
dieser Lagerung setzt sich der Schlamm, der in dem magnetischen Separator
50 oder dem Sackfilter 84 nicht entfernt worden ist, in dem Abtrennungs-
Reservoir 82 ab. Als Folge davon läßt man nur den überstehenden Anteil der
Schneidflüssigkeit in das Abtrennungs-Reservoir 82 über die Unterteilung 88
hinweg in das Thermoregulierungs-Reservoir 92 fließen.
Der Schlamm, der sich in dem Abtrennungs-Reservoir 82 abgesetzt hat, wird
mittels einer Schlamm-Absorptionspumpe 87 in den magnetischen Separator
50 zurückgeführt. Durch dieses Abpumpen kann die Schlamm-Menge in dem
Abtrennungs-Reservoir 82 verringert werden. Dies bietet auch die Gelegenheit,
dass der zurückgeführte Schlamm durch den magnetischen Separator 50 ab
getrennt werden kann. Dadurch wird die Schlamm-Entfernungsleistung der
Reinigungs-Einrichtung 72 verbessert.
Um zu verhindern, dass der Schlamm in der Schneidflüssigkeit bis nahe an die
Flüssigkeits-Oberfläche ansteigt, und auch um den Schlamm sich in der Nähe
der Ansaug-Öffnung der Schlamm absorbierenden Pumpe 87 absetzen zu las
sen, ist es zweckmäßig, auf der Unterteilung 88 ein Gefälle zu erzeugen zum
Sammeln des Schlammes, wie in Fig. 8 erläutert, und die Auslässe der Rohrlei
tungen 85 und 86 in geeigneten Positionen anzuordnen.
Der überstehende Anteil der Schneidflüssigkeit in dem Abtrennungs-Reservoir
82 bewegt sich durch den Verbindungsabschnitt 88a in das Thermoregulie
rungs-Reservoir 92. Das Fassungsvermögen des Thermoregulierungs-
Reservoirs 92 wird beispielsweise auf 400 l eingestellt. Die in dem Thermore
gulierungs-Reservoir 92 aufbewahrte Schneidflüssigkeit enthält nur wenig
Schlamm.
Die in dem Thermoregulierungs-Reservoir 92 aufgewahrte Schneidflüssigkeit
wird mittels einer Pumpe P3 in den Thermoregulator 74 (vgl. Fig. 7) überführt.
Nach dem Passieren des Thermoregulators 74 zur Temperatur-Verminderung
wird die Schneidflüssigkeit in das Thermoregulierungs-Reservoir 92 zurückge
führt. Da die Schneidflüssigkeit in dem Abtrennungs-Abschnitt 80 einer
Schlamm-Entfernung unterworfen worden ist, bevor sie in den Thermoregulator
74 gelangt, tritt keine Schlamm-Ablagerung in dem Thermoregulator 74 auf.
Deshalb wird die Wärmeaustauschleistung des Thermoregulators 74 nicht
durch Schlamm-Ablagerungen verringert und somit wird eine wirksame Ther
moregulierung der Schneidflüssigkeit erzielt.
Bei dieser Ausführungsform werden die Pumpe P3 und der Thermoregulator
74 aktiviert, wenn die Temperatur der Schneidflüssigkeit in dem Thermoregu
lierungs-Reservoir 92 bis auf einen vorgegebenen Wert oder höher steigt und
sie werden inaktiviert, wenn die Temperatur bis auf einen vorgegebenen Wert
oder niedriger abfällt. Es wird nicht die gesamte Schneidflüssigkeit in den
Thermoregulator 74 überführt, sondern es wird nur ein Teil der Schneidflüssig
keit für eine vorgegebene Zeitspanne in diesen überführt. Der Teil der
Schneidflüssigkeit, der aus dem Thermoregulator 74 nach der Thermoregulie
rung zurückgeführt worden ist, und die übrige Schneidflüssigkeit, die in dem
Thermoregulierung-Reservoir 92 verblieben ist, werden mittels eines Rührer 94
so miteinander vermischt, dass die Temperatur der Schneidflüssigkeit in dem
Thermoregulierung-Reservoir 92 vereinheitlicht wird. Wenn die thermoregulier
te Schneidflüssigkeit direkt dem Hauptabschnitt der Drahtsäge-Vorrichtung
zugeführt wird, ändert sich plötzlich die Temperatur der Schneidflüssigkeit.
Durch das obengenannte Vermischen wird diese plötzliche Temperatur-
Änderung verhindert. Wenn die Schneidflüssigkeit dem Hauptabschnitt der
Drahtsäge-Vorrichtung bei einer stabilen Temperatur zugeführt werden kann,
ist keine große Veränderung der Viskosität der Schneidflüssigkeit und dgl.
festzustellen. Dadurch wird ein stabiles Schneiden der Drahtsäge-Vorrichtung
gewährleistet. Bei dieser Ausführungsform kann somit die Temperatur der
Schneidflüssigkeit, die in dem Thermoregulierung-Reservoir 92 aufbewahrt
wird, durch wirksames Betätigen des Thermoregulators 74 innerhalb eines
vorgegebenen Bereiches gehalten werden.
Die Temperatur der Schneidflüssigkeit nimmt manchmal ab durch einen Fak
tor, wie z. B. die Abnahme der Raumtemperatur, was dazu führt, dass die Vis
kosität der Schneidflüssigkeit über einen vorgegebenen Bereich hinaus an
steigt. Wenn dies der Fall ist, wird der Schlamm schwieriger auszutragen und
der Schnittwiderstand steigt dadurch. Außerdem kann das Schlamm-
Entfernungsvermögen des magnetischen Separators abnehmen. In einem sol
chen Fall ist es vorteilhaft, die Temperatur der Schneidflüssigkeit durch Betäti
gen des Thermoregulators 72 zu erhöhen, um die Viskosität der Schneidflüs
sigkeit zu verringern.
Die in dem Thermoregulierung-Reservoir 92 thermoregulierte Schneidflüssig
keit wird mittels einer Pumpe P4 dem Hauptabschnitt 30 der Drahtsäge-
Vorrichtung zugeführt (vgl. Fig. 7). Die Temperatur der Schneidflüssigkeit, die
zwischen dem Draht und dem Seltenerdmetall-Magneten eingeführt wird, wird
vorzugsweise so eingestellt, dass sie innerhalb des Bereiches von 15 bis 35°C,
besonders bevorzugt innerhalb des Bereiches von 20 bis 25°C, liegt.
Bei dieser Ausführungsform werden die Zuführung und Rückgewinnung der
Schneidflüssigkeit auf cyclische Weise durchgeführt, die Abtrennung und Ent
fernung des Schlammes werden wirksam durchgeführt und auch die Tempera
tur-Kontrolle der Schneidflüssigkeit wird so durchgeführt, dass die Viskosität
der Schneidflüssigkeit innerhalb eines geeigneten Bereiches gehalten wird.
Durch diese Maßnahmen kann der Schlamm aus der Schnittrille in geeigneter
Weise ausgetragen werden und der Schnittwiderstand kann somit bei einem
niedrigen Wert gehalten werden. Dadurch steigt die Schnittausbeute und da
durch wird die Genauigkeit an der Schnittoberfläche verbessert. Als Folge da
von ist ein Ersatz der Schneidflüssigkeit während eines sehr langen Zeitraums
nicht erforderlich und das Schneideverfahren kann über einen lagen Zeitraum
hinweg kontinuierlich durchgeführt werden.
Nachstehend werden die Schnitt-Geschwindigkeit, die Viskosität der Schneid
flüssigkeit, die Planarität beim Werkstückschneiden und dgl. unter Bezugnah
me auf die Fig. 9 bis 13 näher beschrieben.
Die Fig. 9 stellt ein Diagramm dar, das die Ergebnisse eines Versuchs zeigt
und darstellt, wie die Schnitt-Geschwindigkeit sich mit der Anzahl der Schnitt
vorgänge ändert, wenn für das Auswaschen des Schlammes Wasser und
Schneidflüssigkeiten verwendet werden. In dem Diagramm der Fig. 9 stellen
die schwarzen Dreieckmarkierungen, die schwarzen quadratischen Markierun
gen und die schwarzen rhombischen Markierungen die Fälle dar, in denen ein
mit Ester versetztes Schneidöl, ein Schneidöl ohne Esterzusatz bzw. Wasser
verwendet wurden.
In dem Versuch wurde ein 30 m langer Draht um eine Trommel herumgewic
kelt und mit einer Geschwindigkeit von 200 m/min bewegt. Die Bewegungsrich
tung des Drahtes wurde abwechselnd geändert. Der verwendete Draht hatte
einen Kern-Durchmesser von 0,18 mm, einen Finishdurchmesser von 0,24 mm
und eine Bruchbelastung von 7 bis 8,5 kgf (68,6-83,4 N). Die Größe der
Schleifkörner betrug 40 bis 60 µm und die Dicke des Phenolharz-
Überzugsfilms betrug 30 bis 60 µm. Das Werkstück wurde unter einer konstan
ten Druckbelastung zum Schneiden gegen den Draht gepreßt. Das Schneidöl
oder Wasser wurde während des Schneidevorganges auf den Schneideab
schnitt getropft und nach dem Verstreichen einer vorgegebenen Zeitspanne
(beispielsweise 3 min) wurde die Tiefe der in dem Werkstück erzeugten Rille
gemessen. Der durch Dividieren der Schnitttiefe durch die Schneidezeit erhal
tene Wert ist in der Fig. 9 als "Schnittgeschwindigkeit" definiert. Nach Beendi
gung des ersten Schneidens wurde ein anderer Teil des Werkstückes gegen
den Draht gepreßt, um das Schneide-Verfahren für diesen Abschnitt durchzu
führen. Auf diese Weise wurde insgesamt 15 mal das Schneideverfahren
durchgeführt und jedesmal wurde die Schnittgeschwindigkeit gemessen. Die
Abszisse des Diagramms der Fig. 9 stellt dieses 15-malige Schneideverfahren
dar.
Wie aus der Fig. 9 ersichtlich, war die Schnittgeschwindigkeit extrem niedrig,
wenn Wasser zum Auswaschen des Schlamms verwendet wurde. Bei diesem
langsamen Schneiden geht der Vorteil der Verwendung einer Drahtsäge-
Vorrichtung mit fixierten Schleifkörnern anstelle einer solchen vom freien
Schleifkorn-Typ verloren. Wenn ein Schneidöl mit zugesetztem Ester verwen
det wurde, betrug die Schnittgeschwindigkeit das etwa 1,5-fache derjenigen,
die erhalten wurde, wenn der Schneidöl ohne Esterzusatz verwendet wurde.
Fig. 10 zeigt die Beziehung zwischen der Durchbiegung des Drahtes und der
Viskosität des Schneidöls. Unter Verwendung der in Fig. 4 dargestellten Draht
säge-Vorrichtung wurde ein Versuch durchgeführt. Das Werkstück wurde ab
gesenkt mit etwa einer konstanten Geschwindigkeit in dem Bereich von 0,5 bis
1,0 mm/min. Der Draht bewegte sich mit linearen Geschwindigkeiten von 800 m/min
und 1000 m/min. In dem Diagramm der Fig. 10 stellen die schwarzen
rhombischen Markierungen und die weißen Kreismarkierungen die Fälle der
linearen Geschwindigkeiten der Bewegung des Drahtes von 800 m/min bzw.
1000 m/min dar.
Wenn das Zerschneiden des Werkstückes durch den Draht nicht glatt fort
schreitet, steigt die Durchbiegung des Drahtes an. Eine große Durchbiegung
zeigt daher an, dass der Schnittwiderstand des Werkstückes groß ist und der
Wirkungsgrad des Werkstückschneidens schlecht ist. Umgekehrt zeigt eine
geringe Durchbiegung an, dass der Wirkungsgrad des Werkstückschneidens
gut ist.
Wie aus der Fig. 10 ersichtlich, beträgt für den Fall einer linearen Geschwin
digkeit des sich bewegenden Drahtes von 800 m/min dann, wenn ein
Schneidöl mit einer Viskosität von 40°C in dem Bereich von 4,0 bis 40,0 mPa.s
verwendet wird, die Durchbiegung 25 mm oder weniger. Dies zeigt an, dass ein
guter Schnittwirkungsgrad erzielt wird. Insbesondere dann, wenn ein Schneidöl
mit einer Viskosität bei 40°C in dem Bereich von 4,5 bis 20,0 mPa.s verwendet
wird, beträgt die Durchbiegung weniger als 20 mm, was anzeigt, dass der
Schnittwirkungsgrad weiter verbessert ist. Für den Fall einer linearen Ge
schwindigkeit des sich bewegenden Drahtes von 1000 m/min beträgt die
Durchbiegung 25 mm oder weniger, wenn ein Schneidöl mit einer Viskosität
bei 40°C in dem Bereich von 9,5 bis 50,0 mPa.s verwendet wird, was anzeigt,
dass ein guter Schnittwirkungsgrad erzielt wird.
In dem vorstehenden Versuch ist bemerkenswert, dass das Schneidöl, das
zwischen dem Draht und dem Werkstück zugeführt wurde, bei einer geeigne
ten Temperatur (etwa 25°C) gehalten wurde, indem man das Schneidöl unter
Thermoregulierung zirkulieren ließ. Damit das Schneidöl mit einer Viskosität
bei 40°C im Bereich von 4,0 bis 40,0 mPa.s wie vorstehend beschrieben auch
geeignet ist für den Fall der linearen Geschwindigkeit des sich bewegenden
Drahtes von 800 m/min, liegt die kinematische Viskosität dieses Schneidöls bei
etwa 25°C in dem Bereich von 6,0 bis 90,0 mm2/s. Entsprechend gilt, dass,
damit das Schneidöl mit einer Viskosität bei 40°C in dem Bereich von 9,5 bis
50,0 mPa.s wie vorstehend beschrieben auch geeignet ist für den Fall der li
nearen Geschwindigkeit des sich bewegenden Drahtes von 1000 m/min, die
kinematische Viskosität dieses Schneidöls bei etwa 25°C in dem Bereich von
13,0 bis 100,0 mm2/s. Die Durchbiegung des Drahtes kann nämlich bis auf 25 mm
oder weniger unterdrückt werden, wenn eine Schneidflüssigkeit mit einer
kinematischen Viskosität in dem Bereich von 6,0 bis 100,0 mm2/s zwischen
dem Draht und der Seltenerdmetall-Legierung zugeführt wird und die Draht-
Geschwindigkeit in geeigneter Weise eingestellt wird.
Wenn die Viskosität der Schneidflüssigkeit, die dem Draht zugeführt wird, au
ßerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt, besteht die Neigung, dass sich
ein Schlamm aus einer Seltenerdmetall-Legierung in einer Schnittrille ablagert.
Dadurch steigt der Schnittwiderstand und die Schnittausbeute sinkt. Als Folge
davon steigt die Durchbiegung des Drahtes. Wenn man diese berücksichtigt,
sollte die Viskosität des Schneidös bei 40°C vorzugsweise auf einen Wert in
dem Bereich von 4,0 bis 40,0 mPa.s, besonders bevorzugt in dem Bereich von
4,5 bis 20 mPa.s eingestellt werden. Wenn die Drahtgeschwindigkeit ver
gleichweise hoch ist, wird die Viskosität des Schneidöls bei 40°C vorzugsweise
auf einen Wert in dem Bereich von 9,5 bis 50,0 mPa.s eingestellt.
Durch Verwendung eines Schneidöls, wie es vorstehend definiert ist, wird eine
Schneidflüssigkeit mit einer kinematischen Viskosität in dem Bereich von 6,0
bis 100,0 mm2/s vorzugsweise zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall-
Legierung zugeführt. Durch die Zuführung einer solche Schneidflüssigkeit wird
der Anstieg des Schnittwiderstandes unterdrückt und es wird eine hohe
Schnittausbeute erzielt. Der Bereich der bevorzugten kinematischen Viskosität
kann mehr oder minder stark von der Drahtgeschwindigkeit, wie vorstehend
beschrieben, abhängen. Es ist daher besonders bevorzugt, eine Schneidflüs
sigkeit mit einer kinematischen Viskosität in dem Bereich von 13,0 bis 90,0 mm2/s
zuzuführen, um ein geeignetes Schneiden eines Magneten über einen
breiteren Drahtgeschwindigkeits-Bereich zu gewährleisten.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 11 und 12 der Einfluß der
Viskosität auf die Schnittleistung für den Fall der Verwendung einer wasserlös
lichen Glycol-Schneidflüssigkeit beschrieben.
Die Fig. 11 stellt eine schematischer Erläuterung einer Testvorrichtung
(Bewertungsvorrichtung) 10 dar, die für einen Versuch verwendet wurde, wie er
weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig. 12 beschrieben wird. Die Testvor
richtung 10 umfasst: eine Trommel 102, um die ein Draht 12 zum Schneiden
gewickelt ist, und deren Rotationsachse mit einem Antriebsmotor (nicht darge
stellt) verbunden ist; eine Vielzahl von freien Rollen 106 zum Führen des
Drahtes 12 entlang eines Weges, der an der Trommel 102 beginnt, einen
Schnittbereich 104 passiert, in dem ein zu schneidendes Objekt (Werkstück)
14 geschnitten wird, und zu der Trommel 102 zurückkehrt; und eine Bewe
gungs-Einrichtung 108, die das Werkstück 14 linear zu dem Draht 12 bewegen
kann, um das Werkstück 14 in dem Schneidebereich 104 gegen den Draht 12
zu pressen. Etwa in der Mitte auf dem Weg des Drahtes 12 ist eine Span
nungseinstell-Einrichtung 110 angeordnet. Die Spannungseinstell-Einrichtung
110 verleiht dem Draht 12 Spannung, indem sie eine äußere Zugkraft
(Druckkraft) T auf eine freie Rolle 112 ausübt, um die der Draht 12 herum läuft,
wodurch der Draht 12 daran gehindert wird, durchzuhängen. Die Spannungs
einstell-Einrichtung 110 ist auch so konstruiert, dass sie es der freien Rolle 112
erlaubt, sich nach innen zu bewegen entgegen der Zugkraft T, wenn der Draht
12 eine Spannung hat, die einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt als Folge
des Anpressens des Werkstücks 14 an den Draht 12 und dgl. Durch diese
Einstellung kann, während die auf den Draht 12 ausgeübte Spannung geloc
kert wird, die durch den Draht 12 auf das Werkstück 14 ausgeübte Spannung
im Gleichgewicht gehalten werden (d. h., der Draht 12 kann mit einem konstan
ten Druck an das Werkstück 14 gepreßt werden).
Oberhalb des Drahtes 12' in dem Schnittbereich 104 ist eine Schneidflüssig
keits-Zuführungsdüse 114 angeordnet zum Auftropfen oder Aufsprühen der
Schneidflüssigkeit auf den Draht 12'. Die dem Draht 12' einmal zugeführte
Schneidflüssigkeit wird verworfen, nicht wiederverwendet. Deshalb wird die
Temperatur der dem Draht 12' zugeführten Schneidflüssigkeit etwa konstant
gehalten.
Unter Verwendung der Testvorrichtung 10 mit dem vorstehenden Aufbau wur
de ein Versuch durchgeführt, um die Schnittleistung zu bestimmen. In dem
Versuch wurde eine wasserlösliche Glycol-Schneidflüssigkeit aus der Düse
114 auf den Draht 12' getropft. Die Richtung der Drehung der Trommel 102
wurde periodisch umgekehrt, um eine Bewegung des Drahtes 12 mit einer li
nearen Geschwindigkeit von 200 m/min in zwei Richtungen zu erzielen. Durch
geeignete Einstellung der Zugkraft T und der Bewegungs-Geschwindigkeit der
Bewegungs-Vorrichtung 108 wurde das Werkstück 14 mit einem konstanten
Druck 4 N an den Draht 12' gepreßt, um das Schneiden unter einer konstanten
Druckbelastung durchzuführen. Als Werkstück 14 wurde ein Block aus einem
Seltenerdmetall-Sintermagneten verwendet.
Als Schneidflüssigkeit wurden wasserlösliche Glycol-Schneidflüssigkeiten mit
unterschiedlichen Viskositäten (WL-1 bis WL-5 der Firma Yushiro Chemical
Industry Co., Ltd.) bei einer Temperatur von etwa 25°C verwendet. Die kine
matischen Viskositäten der Schneidflüssigkeiten bei 25°C lagen in dem Be
reich von 10,0 bis 67,0 mm2/s.
Die Fig. 12 stellt ein Diagramm dar, das die Beziehungen zwischen der kine
matischen Viskosität ν (mm2/s) der Schneidflüssigkeit und dem Schärfe-
Abnahme-Koeffizienten α (%/Einheit logarithmische Zeit) und der Schnittlei
stungskonstanten γ (%) zeigt, die bei dem Versuch unter Verwendung der
Testvorrichtung 10 erhalten wurden. Die Schnittleistungskonstante γ ist ein Pa
rameter, der die Schnittleistung (Schärfe) während des anfänglichen Schnei
dens anzeigt, der vermutlich beeinflußt wird insbesondere durch die Leichtig
keit des Schlammaustrags und dgl. Der Schärfeabnahme-Koeffizient α ist ein
Parameter, der die Rate der Abnahme der Schnittleistung mit der Zeit (α < 0)
anzeigt, der vermutlich insbesondere den Verschleiß des Drahtes darstellt. Die
Schnittleistungskonstante γ und der Schärfeabnahme-Koeffizient α sind Werte,
die insbesondere der folgenden Gleichung (1) genügen:
Y = αln(t) + γ (1)
worin t die Schnittzeit (3 min sind als eine Einheit definiert) und Y das Schnitt
leistungs-Verhältnis anzeigen. Das Schnittleistungs-Verhältnis Y ist definiert als
die Schnittleistung, bezogen auf die anfängliche Schnittleistung im Falle der
Verwendung eines Schneidöls mit einer kinematischen Viskosität bei 25°C von
16 mm2/s (entsprechend der Viskosität bei 40°C von 9,6 mPa.s; vgl. Fig. 10)
von 100%. Die Schnittleistung wird bestimmt durch Messung der Tiefe einer
Schnittrille, die mit dem Draht in der Seltenerdmetall-Legierung erzeugt wird.
Aus der Gleichung (1) ist zu ersehen, dass die Schnittleistungskonstante γ das
Schnittleistungs-Verhältnis (bezogen auf dasjenige im Falle der Verwendung
eines Schneidöls) ist, das nach 3 min (t = 1) erhalten wird, und dass der
Schärfeabnahme-Koeffizient α die Änderung der Rate der Schnittleistung mit
der logarithmischen Zeit (ln(t)) darstellt.
Wie aus dem Diagramm der Fig. 12 ersichtlich, werden dann, wenn wasserlös
liche Glycol-Schneidflüssigkeiten verwendet werden, die kinematische Viskosi
täten ν bei 25°C in dem Bereich von 10,0 bis 67,0 mm2/s haben, die Schnitt
leistungskonstanten γ erhalten, die unter 100% liegen, die niedriger sind als
diejenigen, die erhalten werden, wenn das obige Schneidöl verwendet wird.
Die Schnittleistungskonstanten γ der verwendeten wasserlöslichen Schneid
flüssigkeiten beträgen jedoch mehr als 75%. Bei diesem Wert für die Schnitt
leistung kann ein Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung vergleichsweise
wirksam durchgeführt werden. Die Schärfeabnahme-Koeffizienten α der was
serlöslichen Glycol-Schneidflüssigkeiten, die kinematische Viskositäten inner
halb des obengenannten Bereiches haben, betragen -16,5 (%/Einheit der log
arithmischen Zeit) oder höher. Dies zeigt dan, dass die Schärfe auch nach ei
nem lang anhaltenden kontinuierlichen Schneiden nicht so stark abnimmt. Die
Schärfeabnahme-Koeffizienten α der wasserlöslichen Glycol-Schneidflüssig
keiten sind noch ausreichend akzeptabel, verglichen mit denjenigen, die erhal
ten werden, wenn Schneidwasser verwendet wird.
Durch Verwendung der wasserlöslichen Glycol-Schneidflüssigkeit wird die
Schnittausbeute vermindert, verglichen mit der Verwendung des vorstehend
beschriebenen spezifischen Schneidöls. Die wasserlösliche Glycol-
Schneidflüssigkeit bietet jedoch die folgenden Vorteile. Die Verarbeitbarkeit ist
gut, weil kein Ölnebel oder dgl. entsteht. Eine wasserlösliche Schneidflüssig
keit neigt weniger zur Umweltverschmutzung. In dieser Hinsicht ist es wün
schenswerter, eine wasserlösliche Schneidflüssigkeit zu verwenden als ein
Schneidöl. Es ist vergleichsweise leicht, den Schlamm aus einer wasserlösli
chen Schneidflüssigkeit zu entfernen. Deshalb ist dann, wenn eine Schneid
flüssigkeit im Kreislauf geführt wird, eine wasserlösliche Schneidflüssigkeit für
die Wiederverwendung besser geeignet als ein Schneidöl.
Im Hinblick auf die vorstehenden Angaben sollte dann, wenn eine wasserlösli
che Glycol-Schneidflüssigkeit verwendet wird, die kinematische Viskosität der
selben bei 25°C zweckmäßig auf 10,0 bis 67,0 mm2/s eingestellt werden. Es ist
insbesondere bevorzugt, eine wasserlösliche Glycol-Schneidflüssigkeit mit ei
ner kinematischen Viskosität bei 25°C von etwa 41 mm2/s (WL-2 der Firma
Yushiro Chemical Industry Co., Ltd.) zu verwenden. Durch Verwendung einer
solchen wasserlöslichen Glycol-Schneidflüssigkeit kann das Schneiden einer
Seltenerdmetall-Legierung wirksam durchgeführt werden, ohne dass Proble
me, wie z. B. eine Umweltverschmutzung, verursacht werden.
Die Fig. 13 stellt ein Diagramm dar, das die Beziehungen zwischen der ma
gnetischen Kraft an der Schlammsammel-Oberfläche (im Schlamm-An
ziehungsbereich) des magnetischen Separators und der Planarität der Schnitt
fläche des Werkstückes und der Schlammaustragsmenge (der aus einer -
Schneidflüssigkeit pro Stunde entferten Schlammmenge) zeigt. Die für das
Diagramm der Fig. 13 verwendeten Daten wurden unter der Bedingung erhal
ten, dass 1 kg/h Schlamm von der Schnittoberfläche des Werkstückes in die
Schneidflüssigkeit ausgewaschen wurde. Die magnetische Kraft (Oberflächen-
Magnetflußdichte) wurde bestimmt unter Verwendung eines Gauss-Meters und
einer Sonde (beide erhältlich von der Firma Beil, Inc.), wobei die Sonde mit der
Schlamm-Sammeloberfläche des magnetischen Separators in Kontakt ge
bracht wurde.
Wie aus der Fig. 13 ersichtlich, steigt die Schlammaustragsmenge an und die
Planarität der Schnittoberfläche des Werkstückes wird besser, wenn die ma
gnetische Kraft an dem magnetischen Separator ansteigt. Wenn die
Schlammmenge, die durch den magnetischen Separator abgetrennt und aus
der Schneidflüssigkeit ausgetragen wird, gering ist, nimmt die Planarität der
Schnittfläche ab, vermutlich aus dem folgenden Grund. Wenn die
Schlammaustragsmenge abnimmt, sind die Schlammanziehung und Schlamm-
Abtrennung nicht ausreichend, was zu einem Anstieg der Schlamm-
Konzentration führt. Dadurch wird die Schlamm-Konzentration in der Schneid
flüssigkeit, die dem Bereich zugeführt wird, in dem das Schneiden mit dem
Draht durchgeführt wird, erhöht. Als Folge davon steigt der Schnittwiderstand
gegenüber dem Draht, was dazu führt, dass der Draht durchhängt, und somit
nimmt die Planarität der Schnittoberfläche ab. Es sei auch darauf hingewiesen,
dass durch geeignete Entfernung des Schlammes aus einer Seltenerdmetall-
Legierung aus der Schneidflüssigkeit durch den magnetischen Separator der
Effekt erzielt wird, dass die Vorrichtung über einen längeren Zeitraum hinweg
kontinuierlich betrieben werden kann, ohne dass es erforderlich ist, die
Schneidflüssigkeit insgesamt zu ersetzen, zusätzlich zu dem Effekt der Ver
besserung der Planarität, wie vorstehend beschrieben.
Wenn die Planarität der Schnittfläche des Werkstückes 100 µm übersteigt,
nimmt der Gesamt-Bearbeitungswirkungsgrad ab, wenn die Zeit zur Durchfüh
rung des Schleifens in einer nachfolgenden Verfahrensstufe in Betracht gezo
gen wird. Deshalb beträgt die Planarität vorzugsweise 15 µm oder weniger. Die
magnetische Kraft wird vorzugsweise so eingestellt, dass die Planarität der
Schnittfläche 15 µm oder weniger beträgt. Um dies zu erreichen, sollte die ma
gnetische Kraft an der Trommel-Oberfläche des magnetischen Separators vor
zugsweise auf 0,27 Tesla oder mehr, besonders bevorzugt auf 0,30 Tesla oder
mehr, eingestellt werden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 werden die Seltenerdmetall-Legierungs
scheiben, die durch Schneiden auf die vorstehend beschriebene Weise erhal
ten werden, oberflächebehandelt durch Schleifen derselben zur Einstellung der
Größe und Gestalt. Danach werden in der Stufe S8 die Seltenerdmetall-
Legierungsscheiben einer Oberflächen-Behandlung unterzogen zur Verbesse
rung der Langzeit-Zuverlässigkeit. In der Stufe S9 wird eine Magnetisierung
durchgeführt. Nach Durchlaufen eines Test-Verfahrens ist ein Neodym-
Permanentmagnet somit fertig.
Eine Seltenerdmetall-Legierung wurde unter Verwendung der in Fig. 7 darge
stellten Drahtsäge-Vorrichtung geschnitten. Als Schneidflüssigkeit wurde ein
Schneidöl (HT-9) der Firma Yushiro Chemical Industry Co., Ltd. verwendet. Als
Thermoregulator wurden ein automatischer Thermoregulator (KTC-3B) der
Firma Kanto Seiki Co., Ltd. mit sowohl Kühlungs- als auch Erhitzungs-
Funktionen verwendet.
Als Draht zum Schneiden wurde ein Draht mit einem Kern-Durchmesser von
etwa 0,18 mm verwendet. Die Dicke des Phenolharz-Überzugsfilms betrug et
wa 20 µm. Schleifkörner aus Diament mit einer Größe von etwa 40 bis 60 µm
wurden in durchschnittlichen Abständen zwischen den Zentren benachbarter
Körner von etwa 100 µm daran befestigt. Der Draht wurde mit einer linearen
Geschwindigkeit von etwa 800 m/min bewegt. Die Drahtsäge-Vorrichtung wur
de unter den Bedingungen einer Draht-Zuführungsgeschwindigkeit von 2 m/min
und einer Draht-Spannung von 30 N betrieben. Als Gegenstand, der zu
schneiden war, wurden sieben 20 mm × 40 mm × 60 mm große Seltenerdme
tall-Legierungsblöcke aufeinandergestapelt und miteinander verbunden, die
dann mit einer Geschwindigkeit von 40 mm/min herabgesenkt wurden, um mit
dem Draht in Kontakt zu kommen.
Das Schneiden der Seltenerdmetall-Legierung wurde unter den obengenann
ten Bedingungen durchgeführt, während der Thermoregulator so betrieben
wurde, dass die Temperatur des Schneidöls innerhalb des Bereiches von 25
bis 28°C gehalten wurde. Nachdem die Seltenerdmetall-Legierung bis auf eine
Tiefe von 180 mm geschnitten war, wurde die Schnittfläche betrachtet. Als Er
gebnis wurde gefunden, dass die Schnittfläche glatt war mit einer Profil-
Unregemäßigkeit Ra von 0,8 µm oder weniger und von Rmax von 7 µm oder
weniger. Die abgeschnittene Seltenerdmetall-Legierungsscheibe genügte, wie
gefunden wurde, der für einen Magneten, der für einen Schwingspulen-Motor
verwendet wird, erforderlichen Qualität. Während des Schneidens wurde das
Durchbiegen des Drahtes etwa konstant gehalten und es wurde kein Anstieg
des Schnittwiderstandes festgestellt.
Das Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, dass kein Thermore
gulator verwendet wurde. Die Temperatur des Schneidöls, die anfänglich 20°C
betrug, stieg mit fortschreitendem Schneiden auf 50°C oder höher an.
Nachdem die Seltenerdmetall-Legierung bis auf eine Tiefe von 180 mm ge
schnitten war, wurde die Schnittoberfläche betrachtet. Als Ergebnis wurde ge
funden, dass die Profil-Unregelmäßigkeit beim späteren Schneiden an der
Schnittfläche geringer war. Die Profil-Unregelmäßigkeit Ra betrug 1,5 µm oder
mehr und Rmax betrug 15 µm oder mehr, was anzeigt, dass die Schnittfläche
ein s 06626 00070 552 001000280000000200012000285910651500040 0002010045770 00004 06507ehr unebenes Profil aufwies. Die abgeschnittene Seltenerdmetall-
Legierungsscheibe hatte nicht die Qualität, die für einen für einen Schwingspu
len-Motor verwendeten Magneten erforderlich war. Während des Schneidens
nahm die Durchbiegung des Drahtes allmählich zu und es wurde ein Anstieg
des Schnittwiderstandes festgestellt.
Das Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei in diesem Fall eine wasserlösliche Glycol-
Schneidflüssigkeit (WL-2) der Firma Yushiro Chemical Industry Co., Ltd., an
stelle des Schneidöls verwendet wurde, wobei die Temperatur der Schneid
flüssigkeit innerhalb des Bereiches von 25 bis 28°C gehalten wurde.
Nachdem die Seltenerdmetall-Legierung bis auf eine Tiefe von 180 mm ge
schnitten war, wurde die Schnittoberfläche betrachtet. Als Ergebnis wurde ge
funden, dass die Schnittoberfläche glatt war mit einer Profil-Unregelmäßigkeit
Ra von 0,8 µm oder weniger und mit Rmax von 7 µm oder weniger. Die abge
schnittene Seltenerdmetall-Legierungsscheibe genügte, wie gefunden wurde,
der Qualität, die für einen für einen Schwingspulen-Motor verwendeten Magne
ten erforderlich war. Während des Schneidens wurde die Durchbiegung des
Drahtes konstant gehalten und es wurde kein Anstieg des Schnittwiderstandes
festgestellt.
Das Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, dass kein Thermore
gulator verwendet wurde. Die Temperatur der wasserlöslichen Glycol-
Schneidflüssigkeit, die anfänglich 20°C betrug, stieg mit fortschreitendem
Schneiden auf 50°C oder höher an.
Nachdem die Seltenerdmetall-Legierung bis auf eine Tiefe von 180 mm ge
schnitten worden war, wurde die Schnittfläche betrachtet. Als Ergebnis wurde
gefunden, dass die Profil-Unregelmäßigkeit an der Schnittfläche, die beim
späteren Schneiden entstand, geringer war. Die Profil-Unregelmäßigkeit Ra
betrug 1,5 µm oder mehr und Rmax betrug 15 µm oder mehr, was anzeigt, dass
die Schnittfläche ein sehr unebenes Profil hatte. Die abgeschnittene Sel
tenerdmetall-Legierungsscheibe hatte nicht die Qualität, die für einen für einen
Schwingspulen-Motor verwendeten Magneten erforderlich war. Während des
Schneidens nahm die Durchbiegung des Drahtes allmählich zu und es wurde
ein Anstieg des Schnittwiderstandes festgestellt.
Wie vorstehend beschrieben, bietet das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung von Seltenerdmetall-Legierungsscheiben viele der folgenden Vor
teile:
- 1. Der Austragswirkungsgrad der Schneidflüssigkeit aus der Schnittfläche des Werkstückes ist verbessert. Daher nimmt der Schnittwiderstand gegen über dem Draht ab und es ist somit ein langes kontinuierliches Schneiden möglich.
- 2. Die Planarität der Schnittoberfläche des Werkstückes kann verbessert werden. Die Produktions-Ausbeute ist daher verbessert.
- 3. Die Schnittausbeute der Drahtsäge für die Seltenerdmetall-Legierung kann optimiert werden.
- 4. Aus der Schneidflüssigkeit kann der Schlamm wirksam entfernt werden. Daher kann die Schnittbelastung, die auf den Draht an der Schnittoberfläche des Werkstückes einwirkt, verringert werden und die Schnitt-Geschwindigkeit kann erhöht werden, ohne dass es erforderlich ist, die Schneidflüssigkeit häu fig zu ersetzen.
- 5. Selbst wenn das Werkstück zerbricht, nimmt die Qualität der Produkte nicht ab, weil die Produkte mit dem Draht nicht in Kontakt kommen.
Vorstehend wurden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung von Seltenerdmetall-Legierungsscheiben beschrieben. Die vor
liegende Erfindung ist jedoch auf diese Ausführungsformen nicht beschränkt.
Beispielsweise ist das erfindungsgemäße Schneideverfahren in geeigneter
Weise auch anwendbar auf die Herstellung von Seltenerdmetall-Legierungs
produkten und -Teilen mit anderen Formen als Scheiben bzw. Platten.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wurde ein Seltenerd
metall-Magnetmaterial (d. h. Nd-Fe-B) als zu bearbeitender Gegenstand ver
wendet. Die gleichen Effekte der vorliegenden Erfindung wie in den vorstehen
den Ausführungsformen beschrieben können auch erzielt werden, wenn ir
gendeine andere Seltenerdmetall-Legierung als zu bearbeitender Gegenstand
verwendet wird. Dies ist deshalb so, weil Seltenerdmetall-Legierungen übli
cherweise einen hohen Schnittwiderstand aufweisen und eine leichte Aggrega
tion des Schlammes erlauben.
Wenn Seltenerdmetall-Magnete nach dem vorstehend beschriebenen Verfah
ren hergestellt werden, ist der Schnittrand schmaler, verglichen mit dem Fall
des Schneidens eines Barrens aus einer Seltenerdmetall-Legierung unter Ver
wendung einer Umfangsschneideklinge. Daher ist das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet zur Herstellung von dünneren Magneten (mit einer Dicke
von beispielsweise 0,5 bis 3,0 mm). Neuerdings wird die Dicke eines Sel
tenerdmetall-Magneten, der für einen Schwingspulen-Motor verwendet wird,
zunehmend geringer. Wenn ein solcher dünner Seltenerdmetall-Magnet, der
nach dem erfindungsgemäßen hergestellt worden ist, an einem Schwingspu
len-Motor befestigt wird, kann dadurch ein Hochleistungs-Schwingspulen-Motor
mit geringerer Größe bereitgestellt werden.
Erfindungsgemäß wird beim Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung mit
einer Drahtsäge das Bersten (Zerreißen) des Drahtes verhindert und die Häu
figkeit des Ersatzes der erforderlichen Schneidflüssigkeit ist beträchtlich ver
mindert. Infolgedessen kann die Vorrichtung für einen viel längeren Zeitraum
kontinuierlich betrieben werden.
Die vorliegende Erfindung wurde zwar vorstehend anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beschrieben, es ist jedoch für den Fachmann auf diesem
Gebiet klar, dass die geoffenbarte Erfindung auf zahlreiche Weise modifiziert
werden kann und es können viele andere Ausführungsformen als vorstehend
spezifisch angegeben und beschrieben in Betracht gezogen werden. Alle diese
Modifikationen der Erfindung, die innerhalb des Rahmens der vorliegenden
Erfindung liegen, werden daher durch die nachfolgenden Patentansprüche
umfasst.
Claims (25)
1. Verfahren zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung unter Ver
wendung eines Drahtes, an dem Schleifkörner haften, wobei das Verfahren die
Stufe umfasst:
Schneiden der Seltenerdmetall-Legierung, während eine Schneidflüssigkeit mit
einer vorgegebenen kinematischen Viskosität zwischen dem Draht und der
Seltenerdmetall-Legierung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die kinematische Viskosität der zwi
schen dem Draht und der Seltenerdmetall-Legierung zugeführten Schneidflüs
sigkeit in einem Bereich von 6,0 bis 100,0 mm2/s liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin die Schneidflüssigkeit ein Schneidöl
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin das Schneidöl eine Viskosität bei
40°C in einem Bereich von 4,0 bis 40,0 mPa.s hat.
5. Verfahren nach Anspruch 2, worin die Schneidflüssigkeit eine wasser
lösliche Glycol-Schneidflüssigkeit ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die wasserlösliche Glycol-
Schneidflüssigkeit eine kinematische Viskosität bei 25°C in einem Bereich von
10,0 bis 67,0 mm2/s hat.
7. Verfahren nach Anspruch 2, worin die kinematische Viskosität der
Schneidflüssigkeit durch Kontrollieren der Temperatur der Schneidflüssigkeit
gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, das außerdem die Stufen umfasst:
Abtrennung der Schlamm aus der Seltenerdmetall-Legierung, der während des Schneidens der Seltenerdmetall-Legierung gebildet wird, enthaltenden Schneidflüssigkeit und
Entfernen des Schlammes aus der abgetrennten Schneidflüssigkeit, bevor die Temperatur der genannten Schneidflüssigkeit eingestellt wird.
Abtrennung der Schlamm aus der Seltenerdmetall-Legierung, der während des Schneidens der Seltenerdmetall-Legierung gebildet wird, enthaltenden Schneidflüssigkeit und
Entfernen des Schlammes aus der abgetrennten Schneidflüssigkeit, bevor die Temperatur der genannten Schneidflüssigkeit eingestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin die Einstellung der Temperatur der
Schneidflüssigkeit die Stufen umfasst:
Thermoregulierung eines Teils der Schneidflüssigkeit, aus der der Schlamm entfernt worden ist, und
Mischen des thermoregulierten Teils der Schneidflüssigkeit mit der übrigen Schneidflüssigkeit unter Bildung einer gemischten Schneidflüssigkeit.
Thermoregulierung eines Teils der Schneidflüssigkeit, aus der der Schlamm entfernt worden ist, und
Mischen des thermoregulierten Teils der Schneidflüssigkeit mit der übrigen Schneidflüssigkeit unter Bildung einer gemischten Schneidflüssigkeit.
10. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Schlamm aus der Seltenerdme
tall-Legierung, der während des Schneidens der Seltenerdmetall-Legierung
gebildet wird, von der Schneidflüssigkeit unter Verwendung einer magneti
schen Kraft abgetrennt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, das außerdem umfasst die Anordnung
eines magnetischen Separators, der eine magnetische Kraft von mindestens
0,27 Tesla erzeugen kann, in einem Bereich zum Sammeln des Schlammes
aus der Schneidflüssigkeit.
12. Verfahren nach Anspruch 1, worin das genannte Schneiden unter Ver
wendung einer Drahtsäge-Vorrichtung durchgeführt wird, die umfasst
eine Vielzahl von Rollen (Walzen), die drehbar gelagert sind, wobei jede der Rollen (Walzen) eine Vielzahl von ringförmigen Rillen (Nuten) aufweist, die auf einer äußeren Umfangsfläche der Rolle (Walze) in einem vorgegebenen Ab stand angeordnet sind,
der genannte Draht entlang den Rillen (Nuten) der genannten Rollen (Walzen) aufgewickelt und zwischen den genannten Rollen (Walzen) angeordnet ist und
eine Antriebs-Einrichtung, um mindestens eine der genannten Rollen (Walzen) in Rotation zu versetzen.
eine Vielzahl von Rollen (Walzen), die drehbar gelagert sind, wobei jede der Rollen (Walzen) eine Vielzahl von ringförmigen Rillen (Nuten) aufweist, die auf einer äußeren Umfangsfläche der Rolle (Walze) in einem vorgegebenen Ab stand angeordnet sind,
der genannte Draht entlang den Rillen (Nuten) der genannten Rollen (Walzen) aufgewickelt und zwischen den genannten Rollen (Walzen) angeordnet ist und
eine Antriebs-Einrichtung, um mindestens eine der genannten Rollen (Walzen) in Rotation zu versetzen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, worin die Seltenerdmetall-Legierung mit
dem Draht geschnitten wird, während die Seltenerdmetall-Legierung von einer
Position oberhalb des Drahtes zu einer Position unterhalb des Drahtes bewegt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, das außerdem die Stufen umfasst:
Unterteilen der Seltenerdmetall-Legierung in eine Vielzahl von Blöcken, um dadurch Zwischenräume zwischen den Blöcken zu bilden;
Befestigen der Blöcke aneinander; und
Zuführen mindestens eines Teils der Schneidflüssigkeit durch die Zwischen räume zwischen den Blöcken.
Unterteilen der Seltenerdmetall-Legierung in eine Vielzahl von Blöcken, um dadurch Zwischenräume zwischen den Blöcken zu bilden;
Befestigen der Blöcke aneinander; und
Zuführen mindestens eines Teils der Schneidflüssigkeit durch die Zwischen räume zwischen den Blöcken.
15. Verfahren zur Herstellung von Seltenerdmetall-Legierungsscheiben, das
die Stufen umfasst:
Herstellung eines Barrens aus einer Seltenerdmetall-Legierung; und
Abschneiden einer oder mehrerer Seltenerdmetall-Legierungsscheiben von dem Barren nach dem Verfahren nach Anspruch 1.
Herstellung eines Barrens aus einer Seltenerdmetall-Legierung; und
Abschneiden einer oder mehrerer Seltenerdmetall-Legierungsscheiben von dem Barren nach dem Verfahren nach Anspruch 1.
16. Verfahren zur Herstellung von Seltenerdmetall-Magneten, das die Stu
fen umfasst:
Herstellung eines Sinterkörpers aus einem magnetischen Seltenerdmetall- Legierungspulver; und
Abschneiden eines oder mehrerer Seltenerdmetall-Magnete von dem Sinter körper nach dem Verfahren nach Anspruch 1.
Herstellung eines Sinterkörpers aus einem magnetischen Seltenerdmetall- Legierungspulver; und
Abschneiden eines oder mehrerer Seltenerdmetall-Magnete von dem Sinter körper nach dem Verfahren nach Anspruch 1.
17. Schwingspulen-Motor, der einen nach dem Verfahren nach Anspruch 16
hergestellten Seltenerdmetall-Magneten umfasst.
18. Schwingspulen-Motor nach Anspruch 17, bei dem die Dicke des ge
nannten Seltenerdmetall-Magneten in einem Bereich von 0,5 bis 3,0 mm liegt.
19. Vorrichtung zum Schneiden einer Seltenerdmetall-Legierung mit einem
Draht, die umfasst:
einen Draht mit daran haftenden Schleifkörnern; und
eine Einrichtung zum Einführen einer Schneidflüssigkeit mit einer vorgegebe nen kinematischen Viskosität zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall- Legierung.
einen Draht mit daran haftenden Schleifkörnern; und
eine Einrichtung zum Einführen einer Schneidflüssigkeit mit einer vorgegebe nen kinematischen Viskosität zwischen dem Draht und der Seltenerdmetall- Legierung.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, worin die kinematische Viskosität der
genannten Schneidflüssigkeit, die zwischen dem genannten Draht und der
Seltenerdmetall-Legierung zugeführt wird, in einem Bereich von 6,0 bis 100,0 mm2/s
liegt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, die außerdem umfasst eine Viskositäts-
Kontrolleinrichtung zur Steuerung der kinematischen Viskosität der genannten
Schneidflüssigkeit, die zwischen dem genannten Draht und der Seltenerdme
tall-Legierung zugeführt wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, worin die genannte Viskositäts-
Kontrolleinrichtung die kinematische Viskosität der genannten Schneidflüssig
keit kontrolliert durch Steuern der Temperatur der genannten Schneidflüssig
keit.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, worin die genannte Viskositäts-
Kontrolleinrichtung umfasst einen Behälter für die Lagerung der genannten
Schneidflüssigkeit, einen Thermoregulator für die Kontrolle der Temperatur
mindestens eines Teils der genannten Schneidflüssigkeit, die in dem genann
ten Behälter gelagert wird; und einen Rührer zum Rühren der genannten
Schneidflüssigkeit, die in dem genannten Behälter gelagert wird.
24. Vorrichtung nach Anspruch 19, die außerdem umfasst einen magneti
schen Separator zum Abtrennen von Schlamm aus der Seitenerdmetall-
Legierung, der während des Schneidens der Seltenerdmetall-Legierung gebil
det wird, von der genannten Schneidflüssigkeit.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, in der der genannte magnetische Sepa
rator eine magnetische Kraft von mindestens 0,27 Tesla erzeugt.
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