DE10045242C2 - Einputzhilfe, Blinddeckel sowie Rohrleitungsanschlußstück - Google Patents
Einputzhilfe, Blinddeckel sowie RohrleitungsanschlußstückInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einputzhilfe, einen Blinddeckel für
ein Rohrleitungsanschlußstück, wobei der Blinddeckel mit der Einputzhilfe
verbunden wird, sowie ein Rohrleitungsanschlußstück unter Verwendung
einer vorerwähnten Einputzhilfe bzw. eines Blinddeckels.
Sog. Durchlaufzähler, z. B. Wasserzähler oder Gaszähler können über ein
Rohrleitungsanschlußstück mit einer in der Wand verlegten Rohrleitung
verbunden werden. Das Rohrleitungsanschlußstück besitzt eine Meßkam
mer, in die ein Durchlaufzähler eingesetzt wird. Hierzu weist das Rohrlei
tungsanschlußstück eine großflächige Öffnung auf, die durch einen Blind
deckel verschließbar ist. Derartige Rohrleitungsanschlußstücke werden mit
der Rohrleitung verbunden und anschließend unter Zuhilfenahme einer Ein
putzhilfe in das Mauerwerk eingeputzt. Die vorerwähnte Einputzhilfe wird
hierbei am Blinddeckel aufgeschnappt und schützt den innenliegenden Be
reich der Einputzhilfe vor Verschmutzung, andererseits gewährleistet die
Einputzhilfe eine genau definierte, verbleibende Öffnung. Nach dem Ein
putzvorgang wird die Einputzhilfe entweder vollständig entfernt. Dies er
folgt durch axiales Abziehen derselben von dem Blinddeckel. Ein an dem
Mauerwerk vorstehendes Teil des Einputzkastens wird mauerwerksbündig
abgeschnitten. Das vollständige Entfernen des Einputzkastens hat den
Nachteil, daß es nach dem Abziehen vorkommen kann, daß Wasser aus dem
Rohrleitungsanschlußstück in das Mauerwerk eindringen kann.
Darüber hinaus sind die Einputzhilfen relativ schwierig zu entfernen, insbe
sondere auch deswegen, weil es häufig vorkommt, daß Putz um das innenliegende
Ende des Einputzkastens gelangt und den Abziehmechanismus, z. B.
die Schnappverbindung nachteilig in ihrer Funktion beeinträchtigt. Als
Resultat ist ein sehr hoher Kraftaufwand erforderlich. Dies wiederum führt
zu erhöhten Monteurszeiten und damit zu höheren Kosten. Darüber hinaus
besteht beim Abziehen festsitzender Einputzhilfen für den Monteur ein er
höhtes Verletzungsrisiko, vor allem bei gefließten Wänden.
Das vollständige Entfernen der Einputzkästen führt darüber hinaus zu einem
erhöhten Abfallanfall und somit Entsorgungsaufwand. Weiterhin besitzen
die Blinddeckel herkömmlicher Art eine separate sog. Dichtflächenabdich
tung in Form eines auf einen entsprechenden Haltevorsprung des Blinddec
kels aufgesetzten Kunststoffring. Auch dies führt zu einer aufwendigeren
Entsorgung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einputzhilfe zur
Verfügung zu stellen, die eine einfache, ohne großen Kraftaufwand und oh
ne Verletzungsrisiko mögliche Entfernung des Blinddeckels gewährleistet.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, zu vermei
den, daß Wasser vom Rohrleitungsanschlußstück in das Mauerwerk gelan
gen kann, beispielsweise beim Austausch des Blinddeckels durch einen
Zähler.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Blinddeckel zu Verfügung zu stellen, welcher bei Nichtgebrauch möglichst
einfach zu entsorgen ist und noch dazu im Vergleich zu bisherigen Blind
deckeln kostengünstiger herzustellen ist.
Schließlich besteht die Aufgabe bei der vorliegenden Erfindung auch darin,
ein Rohrleitungsanschlußstück zur Verfügung zu stellen, welches mit einer
vorerwähnten Einputzhilfe und/oder einem vorerwähnten Blinddeckel aus
gestattet ist.
In Bezug auf die beanspruchte Einputzhilfe wird die obige Aufgabe dadurch
gelöst, daß Blinddeckel und Einputzhilfe als getrennte Teile vorliegen und
so miteinander verbindbar sind, daß sie gemeinsam vom
Rohrleitungsanschlußstück entfernbar sind, wobei zwischen Einputzhilfe
und Blinddeckel ein Bajonettverschluß vorgesehen ist, mit welchem der
Blinddeckel durch Drehung der Einputzhilfe herausschraubbar ist. Dies
gewährleistet einen reduzierten Zeitaufwand. Gleichzeitig besteht die
Möglichkeit, die Verbindung zwischen Blinddeckel einerseits und dem
Rohrleitungsanschlußstück andererseits als Abziehhilfe einzusetzen. Das
Gewinde und Blinddeckel und Rohrleitungsanschlußstück wirkt demzufolge
als Abziehvorrichtung und ermöglicht es, die Einputzhilfe ohne große
Kraftanstrengung durch Drehen derselben, wobei das Gewinde einen
axialen Vorschub gewährleistet, zu entfernen.
Dieser Bajonettverschluß kann dadurch einfach realisiert werden, daß die
Einputzhilfe einen am Umfang vorgesehenen Ringspalt aufweist, der einen
Randbereich des Blinddeckels umgreift. Hierzu ist der Randbereich, radial
gesehen, über den sich daran anschließenden Randbereich des Rohrleitungs
anschlußstücks verlängert d. h. überragt letzteren.
Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einputzhilfe an dem zweiten Ende offen ausgestaltet ist.
Hierdurch ist es möglich einen festgezogenen Blinddeckel mittels eines
Werkzeugs, z. B. eines Deckschlüssels zu öffnen.
Zweckmäßigerweise kann die Einputzhilfe im Bereich ihres zweiten Endes
mit einem entfernbaren Deckel ausgestattet sein.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einputzhilfe, die
auch nebengeordnet beansprucht wird, ist vorgesehen, daß das innenliegen
de Ende der Einputzhilfe über die Verbindungsebene A von Blinddeckel
und Rohrleitungsanschlußstück hinaus in Richtung zum Rohrleitungsan
schlußstück hin verlängert ist. Sofern der Blinddeckel abgenommen wird,
gelangt hierbei austretendes Wasser nicht in das Mauerwerk, sondern wird
vielmehr von der Einputzhilfe aufgefangen.
Zweckmäßigerweise ist die Länge der Verlängerung größer als die Länge
des Schraubenganges der Gewindeverbindung zwischen Rohrleitungsan
schlußstück sowie Blinddeckel.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, daß die Einputzhilfe zumindest an
deren Außenseite eine Strukturierung der Oberfläche aufweist, um eine Ab
trennung eines überstehenden Teils der Einputzhilfe zur Herstellung der
Bündigkeit mit der Außenseite des Mauerwerks herbeizuführen.
Die Strukturierung kann hierzu zweckmäßigerweise einzelne Umfangab
schnitte aufweisen, die leicht versetzt zueinander angeordnet sind. Zur ver
einfachten Auftrennbarkeit entlang des Umfangs können zwischen den ein
zelnen Umfangsabschnitten Bereiche reduzierter Materialstärke vorgesehen
sein.
Um eine geeignete Entformbarkeit der Putzhilfe bei deren Herstellung
und/oder im Einsatz zu gewährleisten, sind die Umfangsabschnitte zweck
mäßigerweise zueinander gestuft angeordnet.
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Gehäuse des Zählers
ebenfalls Mittel zur Herstellung einer Verbindung zwischen Einputzhilfe
und Zähler aufweist. Die Einputzhilfe kann hierbei ggf. nach entsprechender
Anpassung deren Länge an die Mauerwerksvorderseite auch bei Austausch
des Blinddeckels durch den Zähler am Zähler verbleiben, wodurch ein Ein
sickern von Wasser bei Reparaturarbeiten am Zähler vermieden werden
können. Die Einputzhilfe gewährleistet demzufolge eine dauerhafte Sicher
heit vor einem Eindringen von Wasser in das Mauerwerk.
Die Mittel zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Zähler bzw.
dessen Gehäuse und der Einputzhilfe können entsprechend der vorbeschrie
benen Möglichkeiten der Verbindung zwischen Einputzhilfe und Blinddec
kel ausgestaltet sein.
Desweiteren betrifft die Erfindung, auch nebengeordnet beansprucht, einen
Blinddeckel für den Einsatz in einem Rohrleitungsanschlußstück, wobei der
Blinddeckel das Rohrleitungsanschlußstück abdichtet, sofern dieses nicht
mit einem Zähler verbunden ist, mit einem mit dem Gehäuse des Rohrlei
tungsanschlußstücks verbindbaren insbesondere verschraubbaren Vor
sprung, einem an der Außenseite vorgesehenen Werkzeugansatz oder Werk
zeugeingriff, insbesondere Sechskant, sowie einem an der Innenseite dem
Werkzeugansatz oder Werkzeugeingriff gegenüberliegenden Haltevor
sprung für eine Dichtflächenabdeckung der Dichtfläche des Meßraums des
Rohrleitungsanschlußstücks.
Der erfindungsgemäße Blinddeckel ist einschließlich seiner Dichtflächenab
deckung sowie des Haltevorsprungs für die Dichtflächenabdeckung einstüc
kig ausgebildet. Hierdurch wird die Teilevielzahl reduziert und die Ferti
gung aufgrund der in das Bauteil integrierten Dichtflächenabdeckung und
des dadurch vermiedenen Zukaufs von separaten Dichtflächenabdeckungen
vereinfacht. Ferner ist die Entsorgung derartiger Blinddeckel erheblich ein
facher als bisher.
Zweckmäßigerweise ist der gesamte Blinddeckel als Kunststoffteil vorgesehen,
was im Vergleich zu den bisher aus Metall gefertigten Blinddeckeln die
Produktionskosten erheblich reduziert. Um den Festigkeitsanforderungen
gerecht zu werden, kann der Blinddeckel aus faserverstärktem Kunststoff
hergestellt sein.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus, ebenfalls nebengeordnet beansprucht,
ein Rohrleitungsanschlußstück unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Einputzhilfe und/oder des erfindungsgemäßen Blinddeckels.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nach
stehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Wiederkehrende Merkmale
sind der Übersichtlichkeit halber mit identischen Bezugsziffern versehen. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer zweckmäßigen Ausgestal
tung des erfindungsgemäßen Rohrleitungsanschlußstücks
mit Blinddeckel sowie montierter Einputzhilfe;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer installierten Anordnung im
Mauerwerk mit mit der Rohrleitung verbautem Rohrlei
tungsanschlußstück;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Anordnung gemäß Fig. 2 mit
bereits über einen Teilbereich der Tiefe abgezogener
Putzhilfe einschließlich Blinddeckel;
Fig. 4 die Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 3 in vollstän
dig abgezogenem Zustand;
Fig. 5 die Darstellung der vorstehend beschriebenen Anordnungen
mit vorbereitetem Zähler anstelle des Blinddeckels
sowie auf die geeignete Länge verkürzter Putzhilfe vor
dem Einbau;
Fig. 6 die Anordnung gemäß Fig. 5 in vollständig montiertem
Zustand sowie
Fig. 7 die Anordnung gemäß Fig. 2 (ohne Mauerwerk und
Rohrleitungen) in schräger Ansicht von oben sowie im
Teilschnitt.
Bezugszeichen 1 in Fig. 1 kennzeichnet ein sog. Rohrleitungsanschlußstück,
z. B. ein sog. Einrohranschlußstück, welches dazu dient, einen (in Fig. 1
nicht dargestellten) Durchflußzähler mit einer Rohrleitung 2, vgl. Darstel
lung gemäß Fig. 2, zu verbinden. Das Rohrleitungsanschlußstück 1 besitzt
in seinem mittleren Bereich eine Meßkammer 20, in der sich ein nicht dar
gestelltes Fühlelement zur Aufnahme der Wasserströmung befindet.
Das Rohrleitungsanschlußstück wird durch einen sog. Blinddeckel 3 über
eine Gewindeverbindung 5 verschlossen. An der Vorderseite des Blinddec
kels 3 befindet sich ein Werkzeugansatz z. B. in Form eines Sechskants 10.
Sobald die Stelle für den Einsatz des Rohrleitungsanschlußstücks im Mau
erwerk freigelegt ist und das Anschlußstück 1 einschließlich Blinddeckel 3
mit der Rohrleitung 2 verbunden ist, ist es notwendig, die Mauerwerksöff
nung wieder zu verputzen. Hierzu ist eine Einputzhilfe 4 vorgesehen, wel
che mit dem Blinddeckel 3 derart verbindbar ist, daß bei Drehung der Ein
putzhilfe 4 gleichzeitig der Blinddeckel 3 mit entfernt werden kann. Hierzu
wird gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 1 ein Bajonettverschluß 6 vorge
schlagen, bei dem die Einputzhilfe mit ihrem ersten Ende axial auf den
Blinddeckel 3 aufgesetzt und anschließend zur Aktivierung des Bajonettver
schlusses 6 gedreht wird. Der Bajonettverschluß 6 ist hierbei so ausgestaltet,
daß bei Drehung der Einputzhilfe 4 beispielsweise entgegen der Uhrzeiger
richtung die Einputzhilfe 4 zusammen mit dem Blinddeckel 3 bewegt wird.
Der Blinddeckel 3 besitzt einen Randbereich 8, welcher über den Randbe
reich des Rohrleitungsanschlußstücks 1, radial gesehen, vorsteht, zur Ge
währleistung des Bajonettverschlusses entsprechend geformt ist und in ei
nem Ringspalt 7 der Putzhilfe 4 eingreift.
Im Bereich des Bajonettverschlusses 6 weist die Einputzhilfe 4 eine über
diesen Bereich hinaus verlaufende Verlängerung 21 auf, deren Funktion
später erläutert wird.
Desweiteren ist die Einputzhilfe 4 entlang ihres Außenumfangs mit einer
Strukturierung 11 in Form einzelner, entlang der Länge der Einputzhilfe 4
voneinander abgesetzter Umfangabschnitte 12 versehen. Im Bereich des stu
figen Übergangs der einzelnen Umfangsabschnitte 12 ist jeweils ein Bereich
13 reduzierter Materialstärke vorgesehen, der dazu dient, einen über die Au
ßenfläche des Mauerwerks vorstehenden Teil der Einputzhilfe 4 abzutren
nen um eine Bündigkeit mit der Außenfläche des Mauerwerks bzw. Putzes
beizuführen oder zumindest zu vermeiden, daß die Einputzhilfe vorsteht.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 sind die Umfangsabschnitte 12 zuein
ander gestuft angeordnet. Die Strukturierung gewährleistet zum einen eine
vereinfachte Abtrennbarkeit eines überstehenden Teils der Einputzhilfe 4,
zum anderen eine weniger intensive Verbindung zwischen Einputzhilfe 4
und dem Putzmaterial und dadurch eine leichtere Entformbarkeit.
Desweiteren ist der Blinddeckel an der im Rohrleitungsanschlußstück 1 zu
gewandten Seite mit einer am vorderen Ende eines Vorsprungs 19 angeord
neten Dichtflächenabdeckung 18 ausgestattet. Die Dichtflächenabdeckung
dient dazu, die Dichtfläche an der Meßkammer 20 des Rohrleitungsan
schlußstücks abzudecken.
Der Blinddeckel 3 ist einschließlich des Vorsprungs 19 sowie der Dichtflä
chenabdeckung 18 einstückig aus einem Kunststoffteil gefertigt.
Fig. 2 zeigt die Anordnung bestehend aus Rohrleitungsanschlußstück 1,
letzteres verbaut mit der Rohrleitung 2 im Mauerwerk 23 sowie einge
schraubtem Blinddeckel 3 und einer damit verbundenen Einputzhilfe 4.
Hierbei ist der umfängliche Bereich 16 an der Außenseite der Einputzhilfe 4
bereits fertig verputzt. Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 wird deutlich, daß
die Verlängerung 21 der Einputzhilfe 4 sich über die Verbindungsebene A
zwischen Blinddeckel 3 und Rohrleitungsanschlußstück 1 nach hinten, d. h.
zum Rohrleitungsanschlußstück hin erstreckt. Gleichzeitig erweitert sich der
Außenumfang ausgehend von dem ersten Ende, d. h. dem dem Rohrlei
tungsanschlußstück zugewandten ersten Ende der Einputzhilfe 4 nach außen
hin zu dessen gegenüberliegendem zweiten Ende. Die vorerwähnte Ausge
staltung bewirkt, daß beispielsweise beim Öffnen der Verbindung des
Blinddeckels 3 der Gewindeverbindung 5 zwischen Blinddeckel 3 und
Rohrleitungsanschlußstück 1 austretendes Wasser sicher von der Einputzhil
fe 4 aufgefangen wird und ein Einsickern desselben in das Mauerwerk bzw.
den Putz 23 demzufolge wirksam verhindert wird. Zwischen Rohrleitungs
anschlußstück 1 und Blinddeckel 3 ist eine Dichtung 22 vorgesehen.
In der Darstellung gemäß Fig. 3 wurde mittels eines (nicht dargestellten)
Werkzeugs, z. B. Sechskantsteckschlüssels, der Sechskant 10 an der Vor
derseite des Blinddeckels 3 zur Lösung der Gewindeverbindung 5 angesetzt
und gedreht. Anschließend genügt es, lediglich die Einputzhilfe 4 zu drehen,
wodurch - wie aus Fig. 3 ersichtlich - die Einputzhilfe 4 zusammen mit
dem Blinddeckel 3 sich entsprechend der Gewindeneigung der Gewindever
bindung 5 vom Rohrleitungsanschlußstück 1 wegbewegt.
Wie aus Fig. 3 deutlich wird, ist die Länge der Verlängerung 21 größer als
die Länge der Gewindeverbindung 5, damit auch bei bereits gelöster Ge
windeverbindung 5 nach wie vor zwischen Rohrleitungsanschlußstück 1
und Blinddeckel 3 austretendes Wasser von der Einputzhilfe 4 aufgefangen
wird.
Die Ausgestaltung gemäß Fig. 4 zeigt die Einputzhilfe 4 sowie den Blind
deckel 3, beide vollständig abgenommen. Im Bereich des Mauerwerks 23
verbleibt ein entsprechend der Form der Einputzhilfe 4 ausgebildeter Hohl
raum 17.
Anschließend wird gemäß Fig. 5 die Länge der Einputzhilfe 4 derart redu
ziert, daß die Einputzhilfe im vollständig installierten Zustand nicht über die
Außenfläche des Mauerwerks 23 vorsteht. Die Einputzhilfe 4 wird anschlie
ßend wiederum in den Hohlraum 17 im Mauerwerk bzw. Putz 23 eingesetzt
und gleichzeitig oder danach anstelle des Blinddeckels 3 ein Zähler 14 mit
dem Rohrleitungsanschlußstück 1 über die Gewindeverbindung 5 verbun
den. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist die Verlängerung 21 der Einputzhilfe 4
über die Verbindungsebene A (vgl. Fig. 2) zwischen Zähler 14 und Rohr
leitungsanschlußstück 1 nach innen zum Rohrleitungsanschlußstück 1 hin
verlaufend angeordnet, so daß beim Lösen der Gewindeverbindung 5 zwi
schen Zähler 14 und Rohrleitungsanschlußstück 1 austretendes Wasser wie
derum von der Einputzhilfe 4, welches sich ständig am Mauerwerk befindet,
aufgefangen und an die Vorderseite des Mauerwerks 23 befördert wird. An
die Oberseite des Zählers 14 wird eine Plombierung 16 aufgesetzt.
Die Darstellung gemäß Fig. 7 zeigt eine Schrägansicht der Anordnung ge
mäß Fig. 2 (ohne Mauerwerk sowie Rohrleitung) in einer Perspektive von
schräg oben sowie im Teilschnitt. Deutlich wird die Konturierung 15 des
Randbereichs 8 des Blinddeckels 3 zur Gewährleistung des Bajonettver
schlusses 6. Hierzu kann die Konturierung derart gewählt sein, daß, sobald
sich der Randbereich 8 in dem durch obere und untere Nasen gebildeten
Ringspalt 7 befindet, bei Drehrichtung in eine Richtung sich ein Drehmo
ment zwischen Blinddeckel 3 sowie Einputzhilfe 4 aufbaut und die beiden
Teile damit gemeinsam vom Rohrleitungsanschlußstück entfernbar sind.
Die Erfindung ermöglicht zum einen ein einfaches Abziehen der Einputzhil
fe 4 ohne großen Kraftaufwand und die Vermeidung einer Verwechslungs
gefahr für den Monteur.
Desweiteren wird ein Eintritt von Wasser in das Mauerwerk sowohl bei ein
gesetztem Blinddeckel als auch anstelle davon bei installiertem Zähler wirk
sam verhindert. Schließlich wird auch die Herstellung eines entsprechenden
Blinddeckels vereinfacht und die Kosten hierfür reduziert. Die Erfindung
stellt daher einen ganz besonderen Beitrag auf dem einschlägigen Gebiet der
Technik dar.
1
Rohrleitungsanschlußstück
2
Rohrleitung
3
Blinddeckel
4
Einputzhilfe
5
Gewindeverbindung
6
Bajonettverschluß
7
Ringspalt
8
Randbereich
9
Plombierung
10
Sechskant
11
Strukturierung
12
Umfangsabschnitt
13
Bereich reduzierter Materialstärke
14
Zähler
15
Konturierung
16
Umfänglicher Bereich
17
Hohlraum
18
Dichtflächenabdeckung
19
Vorsprung
20
Meßkammer
21
Verlängerung
22
Dichtung
23
Mauerwerk/Putz
Claims (19)
1. Einputzhilfe für ein Rohrleitungsanschlußstück, das mit einem
Durchflußzähler zu verbinden ist, mit Blinddeckel, mit einem ersten Ende,
das dem Rohrleitungsanschlußstück zugewandt ist und Mittel zur
Herstellung einer Verbindung zwischen Blinddeckel und Einputzhilfe
aufweist, mit einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende,
wobei Blinddeckel und Rohrleitungsanschlußstück miteinander verbindbar
insbesondere verschraubbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
Blinddeckel (3) und Einputzhilfe (4) als getrennte Teile vorliegen und so
miteinander verbindbar ausgebildet sind, daß sie gemeinsam vom
Rohrleitungsanschlußstück entfernbar sind, wobei zwischen Einputzhilfe (4)
und Blinddeckel (3) ein Bajonettverschluß vorgesehen ist, mit welchem der
Blinddeckel (3) durch Drehung der Einputzhilfe (4) herausschraubbar ist.
2. Einputzhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einputzhilfe (4) mindestens einen am Umfang vorgesehenen Ringspalt
(7) aufweist, der einen Randbereich (8) des Blinddeckels (3) umgreift.
3. Einputzhilfe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Randbereich (8) den sich daran anschließenden Randbereich des
Rohrleitungsanschlußstückes (1) radial gesehen überragt.
4. Einputzhilfe nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Randbereich eine außenumfängliche Konturierung (15) aufweist.
5. Einputzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einputzhilfe (4) an dem zweiten Ende offen ausgestaltet ist.
6. Einputzhilfe für ein Rohrleitungsanschlußstück, das mit einem
Durchflußzähler zu verbinden ist, mit Blinddeckel, mit einem ersten Ende,
das dem Rohrleitungsanschlußstück zugewandt ist und Mittel zur
Herstellung einer Verbindung zwischen Blinddeckel und Einputzhilfe
aufweist, mit einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende,
wobei Blinddeckel und Rohrleitungsanschlußstück miteinander verbindbar
insbesondere verschraubbar sind, insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Ende der Einputzhilfe (4) eine Verlängerung (21) über die
Verbindungsebene (A) von Blinddeckel (3) und Rohrleitungsanschlußstück
(1) hinaus in Richtung zum Rohrleitungsanschlußstück (1) aufweist, wobei
die Verlängerung (21) radial außerhalb der Gewindeverbindung (5) von
Blinddeckel (3) und Rohrleitungsanschlußstück (1) verläuft.
7. Einputzhilfe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Verlängerung (21) größer ist als die Länge des Schraubganges
der Gewindeverbindung (5).
8. Einputzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einputzhilfe (4) - im Ganzen gesehen - einen Querschnitt aufweist, der
sich vom ersten Ende zum zweiten Ende hin vergrößert.
9. Einputzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einputzhilfe (4) eine Strukturierung (11) aufweist.
10. Einputzhilfe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strukturierung einzelne Umfangsabschnitte (12) aufweist, die leicht
versetzt zueinander angeordnet sind.
11. Einputzhilfe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den einzelnen Umfangsabschnitten (12) Bereiche (13) reduzierter
Materialstärke vorgesehen sind.
12. Einputzhilfe nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsabschnitte (12) zueinander gestuft angeordnet sind.
13. Einputzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (15) des Zählers (14) Mittel zur Herstellung einer Verbindung
zwischen Einputzhilfe (4) und Zähler (14) aufweist.
14. Einputzhilfe nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Herstellung einer Verbindung den vorbeschriebenen Mitteln
zur Herstellung einer Verbindung zwischen Einputzhilfe (4) und
Blinddeckel (3) entsprechen.
15. Blinddeckel für den Einsatz in einem Rohrleitungsanschlußstück, wobei der
Blinddeckel das Rohrleitungsanschlußstück abdichtet, sofern dieses nicht
mit einem Zähler verbunden ist, mit einem mit dem Gehäuse des
Rohrleitungsanschlußstücks verbindbaren insbesondere verschraubbaren
Vorsprung, einem an der Außenseite vorgesehenen Werkzeugansatz oder
Werkzeugeingriff, insbesondere Sechskant, sowie einem an der Innenseite
dem Werkzeugansatz oder Werkzeugeingriff gegenüberliegenden
Haltevorsprung für eine Dichtflächenabdeckung der Dichtfläche des
Meßraums des Rohrleitungsanschlußstücks,
dadurch gekennzeichnet, daß
der gesamte Blinddeckel (3) einschließlich Dichtflächenabdeckung (18)
sowie Haltevorsprung (19) einstückig ausgebildet sind.
16. Blinddeckel nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der gesamte Blinddeckel (3) als Kunststoffteil ausgebildet ist.
17. Blinddeckel nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Blinddeckel (3) einen über den Randbereich des
Rohrleitungsanschlußstücks (1) radial gesehen überstehenden Randbereich
(8) aufweist.
18. Blinddeckel nach der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Blinddeckel aus faserverstärktem Kunststoffmaterial besteht.
19. Rohrleitungsanschlußstück zum Einsatz eines Zählers in eine
Wasserleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrleitungsanschlußstück (1) einen Blinddeckel (3) und/oder eine
Einputzhilfe (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000145242 DE10045242C2 (de) | 2000-09-13 | 2000-09-13 | Einputzhilfe, Blinddeckel sowie Rohrleitungsanschlußstück |
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DE2000145242 DE10045242C2 (de) | 2000-09-13 | 2000-09-13 | Einputzhilfe, Blinddeckel sowie Rohrleitungsanschlußstück |
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