DE10045033A1 - Verminderung des thermischen Zerfalls von Datensignalen, die auf einem Magnetmedium aufgezeichnet sind - Google Patents
Verminderung des thermischen Zerfalls von Datensignalen, die auf einem Magnetmedium aufgezeichnet sindInfo
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Abstract
Eine Datenspeichereinrichtung umfaßt einen Aufzeichnungskopf und ein Aufzeichnungsmedium, das eine Schicht aus magnetischem Material umfaßt, das eine Anisotropie besitzt, die im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft. Der Codierer der Vorrichtung ist so ausgebildet, daß er ein codiertes Datensignal für die Aufzeichnung von Daten in codierten Bitzellen auf dem magnetischen Medium liefert, wobei das codierte Datensignal eine Sequenz von Signalübergängen aufweist, die hinzugefügte Ausgleichssignalübergänge umfaßt, wobei die Ausgleichssignalübergänge so hinzugefügt sind, daß eine Vielzahl von codierten Bitzellen eine mittlere Magnetisierungsfeldstärke aufweist, die im wesentlichen gleich Null ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verbes
serung der Aufrechterhaltung und zur Verminderung des Zerfalls von Daten, die
auf vertikal magnetisierten Medien aufgezeichnet sind.
Datenspeichereinrichtungen, wie z. B. Festplatten, werden verwendet, um Daten,
Befehlssätze und Computerprogramme zu speichern. Ein typisches Plattenlauf
werk umfaßt eine Reihe von Platten, von denen jede eine Oberfläche mit einem
magnetischen Medium aufweist, die mit einem Aufzeichnungskopf gekoppelt ist.
Die Magnetmedienoberfläche umfaßt magnetisches Material, das Daten typi
scher Weise in Form eines von zwei unterschiedlichen Magnetisierungszustän
den speichert, die einer "0" und einer "1" des Datensignals entsprechen. Der
Wiedergabekopf erkennt aufgezeichnete Informationsbit dadurch, daß er Impuls
scheitel innerhalb bestimmter Zeitfenster detektiert. Die Systeme verschieben je
doch in nicht beabsichtigter Weise Impulsmuster zeitlich bezüglich der zeitlichen
Abfolge der Fenster, was zu Fehlern führt. Daraus folgt, daß dann, wenn die li
neare Dichte erhöht wird, die Zeitfenster, in denen die Impulsscheitel detektiert
werden müssen, enger werden und daß das System gegen Rauschen empfindli
cher wird, woraus sich Fehler ergeben.
Datenaufzeichnungssysteme werden noch störanfälliger, wenn die Datenspei
cherkapazität des Magnetmediums erhöht wird. Die Datenspeicherkapazität wird
dadurch erhöht, daß die Flächendichte der Daten erhöht wird, die eine Funktion
der Anzahl von Spuren ist, die auf die Magnetmedienoberfläche aufgebracht
werden können, und der Anzahl von Datenbits, die pro linearem Zoll gespeichert
werden können. Höhere Flächendichten können leichter dadurch erreicht wer
den, daß die Größe oder das Volumen der Körner (einzelne Kristalle) auf der
Magnetmedienoberfläche vermindert wird. Wenn jedoch das Volumen eines
Korns kleiner wird, dann kann das Korn leichter spontan seinen Magnetisie
rungszustand bei Zimmertemperatur oder beim Aufbringen auch nur einen klei
nen Menge von äußerer Energie umschalten, wie z. B. bei einem Temperaturan
stieg oder der Gegenwart von Entmagnetisierungsfeldern. Im allgemeinen ist die
Energieschwelle gegen ein spontanes Umschalten eines magnetisierten Korns
gleich dem Produkt seiner magnetischen Anisotropie (K) und dem Volumen (V)
des Korns. Thermische Zufallsbewegungsenergie bewirkt, daß die Magnetisie
rungsrichtung mit einer Rate R = w × exp(-Emagnet/kT) wird, wobei w die "Ver
suchshäufigkeit" (ungefähr 109/s), k die Bolzmann-Konstante und T die absolute
Temperatur ist. Bei neu entwickelten Magnetmedien erreicht das Volumen eines
jeden einzelnen Korns eine genügend geringe Größe, daß der Magnetisierungs
zustand des Korns aufgrund der thermischen Bewegung bei Betriebstemperatur
der Speichereinrichtung spontan umschalten kann. Ein derartiges spontanes
Umschalten der Magnetisierungszustände ist unerwünscht, weil es zu einem
Zerfall der Datenqualität im Laufe der Zeit und schließlich zu einem Verlust der
aufgezeichneten Daten führt.
Das spontane Umschalten der Magnetisierungszustände wird durch eine Auf
zeichnung auf ein vertikal orientiertes Datenspeichermedium vermindert, das
eine vertikale einachsige Anisotropie besitzt, was bedeutet, daß die Körner in ei
ner zur Ebene des Mediums im wesentlichen senkrechten Richtung orientiert
sind. Bei der Vertikalaufzeichnung zeichnen Schreibköpfe Daten dadurch auf,
daß man das vertikal orientierte Medium zwischen einem Schreibpol und seinem
Spiegelbild in einer magnetisch weichen Unterlagenschicht hindurch laufen läßt.
Die vertikal orientierten Körner sind größer und besitzen für einen gegebenen
Durchmesser ein größeres Kornvolumen und sind daher widerstandsfähiger ge
gen ein spontanes Umschalten von Domänen. Darüber hinaus kann die be
schreibbare Koerzitivität eines vertikalen Mediums mit einer weichen Unter
schicht zwei bis drei Mal so groß wie die eines longitudinalen Mediums sein. So
mit kann das Volumen eines thermisch stabilen Korns vermindert werden, wo
durch der Flächenbereich für ein Bit vermindert wird, um eine höhere Dichte zu
erzielen. Somit liefern Vertikal-Aufzeichnungsverfahren eine beträchtlich höhere
Flächendichte als herkömmliche Longitudinal-Aufzeichnungsverfahren, weil sie
einen Gewinn bezüglich der thermisch stabilen Datendichte liefern, der das zwei-
bis vierfache dessen beträgt, der von herkömmlichen longitudinalen Aufzeich
nungsverfahren geliefert wird. Vertikal-Aufzeichnungsmedien, die beispielsweise
Kobalt-Chrom-Legierungen verwenden, können herkömmliche CoCTa-Longitudi
nal-Medien (wie sie zur Zeit verwendet werden), ersetzen und Dichten von mehr
als 30 MB/cm2 erzielen. Bei diesen Legierungen ist die Kristallstruktur hexagonal.
Sie haben eine ausgezeichnete Fähigkeit, kleine unabhängige Magnete zu er
zeugen, die eine mäßig hohe Anisotropie-Energie K von ungefähr 1 × 106
ergs/cm3 besitzen.
Es wird jedoch angenommen, daß bei vertikalen Aufzeichnungsmedien ein star
kes Entmagnetisierungsfeld (Hd) in den Langstreckenabschnittsbereichen des
auf dem Medium aufgezeichneten Datensignals auftreten. Unter dem Ausdruck
"Langstreckenabschnitte" wird ein Bereich des aufgezeichneten Datensignals
verstanden, der einen konstanten Wert der Magnetisierungsfeldstärke besitzt,
wie z. B. ein Bereich, der überwiegend oder im wesentlichen nur Bits aufweist, die
dem "0"-Zustand entsprechen. In diesen Bereichen erfährt der Magnetisierungs
zustand eines jeden Korns im Bereich eine Selbst-Entmagnetisierungskraft, weil
das Korn senkrecht zur Ebene des Mediums magnetisiert ist und ein inhärentes
Entmagnetisierungsfeld besitzt, das versucht, seinen Magnetisierungszustand
zurückzuschalten, wobei die Stärke des Entmagnetisierungsfeldes gleich der
Magnetisierungsstärke des Korns ist. Somit hat z. B. ein Teil des Mediums, der
mit 5000 Gauss magnetisiert ist, ein Entmagnetisierungsfeld, das versucht, ihn
zurückzuschalten, das ebenfalls 5000 Oer beträgt. Das Entmagnetisierungsfeld
hat die Tendenz, den Magnetisierungszustand des Korns umzukehren oder zu
rückzuschalten und folglich vermindert das Vorhandensein des Felds die Ener
gieschwelle, die für eine Entmagnetisierung des Korns erforderlich ist. Somit sind
die Langstreckenabschnittsbereiche besonders empfindlich gegen jegliches An
wachsen der thermischen Energie, welche die Energiebarriere weiter absenkt,
die erforderlich ist, um eine Entmagnetisierung des Korns zu fördern, und die
somit thermische Zerfallserscheinungen im Datensignal bewirkt.
Demgemäß ist es wünschenswert, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Spei
chern von Daten auf einem Datenspeichermedium zu schaffen, welche dessen
Datenspeicherkapazität maximieren. Weiterhin ist es wünschenswert, den Zerfall
des auf dem Datenspeichermedium gespeicherten Datensignals insbesondere in
den Langstreckenabschnittsbereichen der Daten zu vermindern. Daher ist es
wünschenswert, die Entmagnetisierungsfelder in diesen Bereichen insbesondere
bei vertikalen Medien zu vermindern. Insbesondere ist es wünschenswert, ein
Plattenlaufwerk zu schaffen, das eine erhöhte Kapazität, verminderte Fehlerraten
und ein hohes Niveau der Signalaufrechterhaltung besitzt.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den Prinzipien der vorliegenden Er
findung maximiert die Datenspeicherkapazität des magnetischen Mediums und
vermindert gleichzeitig den Zerfall der auf dem Medium gespeicherten Daten ins
besondere in den Langstreckenabschnittsbereichen der Daten. Gemäß einem
Gesichtspunkt umfaßt die vorliegende Erfindung eine Datenspeichervorrichtung,
die einen Aufzeichnungskopf und ein Aufzeichnungsmedium umfaßt, welches
eine Schicht aus magnetischem Material besitzt, die eine Anisotropie aufweist,
die im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht ist. Die Vorrichtung
umfaßt weiterhin einen Codierer, der geeignet ist, ein codiertes Datensignal zum
Aufzeichnen von Daten in codierten Bitzellen auf dem magnetischen Medium zu
liefern, wobei das codierte Datensignal eine Sequenz von Signalübergängen
umfaßt, die hinzugefügte Ausgleichssignalübergänge aufweist, wobei die Aus
gleichssignalübergänge so hinzugefügt werden, daß eine Vielzahl der codierten
Bitzellen eine mittlere Entmagnetisierungsfeldstärke besitzt, die im wesentlichen
gleich Null ist.
Bei einer anderen Variante umfaßt die Datenspeichereinrichtung einen Aufzeich
nungskopf, ein Aufzeichnungsmedium, das eine Schicht aus einem magneti
schen Material umfaßt, welches eine Anisotropie besitzt, die im wesentlichen
senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und einen Codierer, der geeignet
ist, ein Datensignal an den Aufzeichnungskopf zum Aufzeichnen von Daten auf
dem magnetischen Medium zu liefern, wobei das Datensignal "Nullen" umfaßt,
die von einem ersten Satz von Signalübergängen dargestellt werden, und "Ein
sen", die von einem zweiten Satz von Signalübergängen dargestellt werden, wo
bei der erste Satz vom zweiten Satz verschieden ist.
In einer weiteren Version umfaßt die Datenspeichereinrichtung einen Aufzeich
nungskopf, ein Aufzeichnungsmedium, das eine Schicht aus magnetischem Ma
terial umfaßt, welches eine Anisotropie besitzt, die im wesentlichen senkrecht zu
einer Ebene der Schicht verläuft, und einen Codierer, der geeignet ist, ein co
diertes Datensignal zum Aufzeichnen von Daten in codierten Bitzellen auf dem
magnetischen Medium zu liefern, wobei das codierte Datensignal eine Sequenz
von Signalübergängen umfaßt, welche hinzugefügte Ausgleichssignalübergänge
umfaßt, wobei die Ausgleichssignalübergänge so hinzugefügt sind, daß die in
Oersted gemessene Entmagnetisierungsfeldstärke weniger als ungefähr 75%
der in Gauss gemessenen Sättigungsmagnetisierung ist.
Gemäß einem anderen Gesichtspunkt umfaßt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Aufzeichnen von Daten auf einem magnetischen Medium, wobei
das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Auswahl eines magnetischen Mediums,
das eine Schicht aus magnetischem Material aufweist, das eine Anisotropie be
sitzt, die im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und
Verwenden eines codierten Datensignals zum Aufzeichnen von Daten in codier
ten Bitzellen auf dem magnetischen Medium, wobei das codierte Datensignal
eine Sequenz von Signalübergängen umfaßt, die hinzugefügte Ausgleichs
signalübergänge umfaßt, wobei die Ausgleichssignalübergänge so hinzugefügt
sind, daß eine Vielzahl der codierten Bitzellen eine mittlere Magnetisierungsfeld
stärke aufweist, die im wesentlichen gleich Null ist.
Gemäß einer anderen Version umfaßt das Verfahren folgende Schritte: Auswäh
len eines magnetischen Mediums, das eine Schicht aus magnetischem Material
besitzt, welches eine Anisotropie aufweist, die im wesentlichen senkrecht zu ei
ner Ebene der Schicht verläuft, Bereitstellen eines Datensignals zum Aufzeich
nen von Daten auf dem magnetischen Medium, wobei das Datensignal "Nullen"
umfaßt, die von einem ersten Satz von Signalübergängen dargestellt werden,
und "Einsen", die von einem zweiten Satz von Signalübergängen dargestellt wer
den, wobei der erste Satz vom zweiten Satz verschieden ist. Vorzugsweise um
faßt wenigstens einer der beiden Sätze von Signalübergängen alternierende Si
gnalübergänge.
Diese und andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Er
findung ergeben sich noch besser aus der Zeichnung, der Beschreibung und den
beigefügten Ansprüchen, wobei alle diese Bestandteile erläuternde Beispiele der
Erfindung darstellen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 (Stand
der Technik) eine schematische perspektivische Darstellung eines Fest
plattenlaufwerks, das eine oder mehrere Plattenoberflä
chen aufweist, die ein magnetisches Datenspeichermedium
zum Speichern von Datensignalen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen,
Fig. 2 (Stand
der Technik) eine Draufsicht auf die Oberfläche eines magnetischen
Mediums, die konzentrische Datenspuren und Datenab
schnitte wiedergibt,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Schreibkopfes, welche den
Schreibpolabschnitt wiedergibt, der in einer Teilschleife
ausgebildet ist und dessen Wicklungen in einer Schnittdar
stellung wiedergegeben sind,
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das die Schritte der Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens zur Verminderung der mittle
ren Magnetisierungsfeldstärke von Langstreckenabschnit
ten von Daten wiedergibt, und
Fig. 5 eine schematische Darstellung, welche die Codierung ei
nes Datensignals mit zusätzlichen Ausgleichssignalüber
gängen und die Aufzeichnung des Datensignals als Ma
gnetisierungszustände der Körner auf einem vertikalen
Medium wiedergibt.
Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Einrichtung 10, bei der die Prinzipien der vorlie
genden Erfindung realisiert sind. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine Datenspei
chereinrichtung 15 und eine Schnittstelle zu einem Host-Computer 20. Der Com
puter 20 umfaßt typischerweise eine zentrale Recheneinheit (CPU), wie z. B. ei
nen PentiumTM-Prozessor, der im Handel von der Firma Intel Corporation, Santa
Clara, Californien angeboten wird und mit einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff
(RAM) und anderen peripheren Computerkomponenten, wie z. B. einem Floppy-
Disk-Laufwerk, einem CD-Laufwerk, verschiedenen Karteneinsteckplätzen, einer
Datenausgabeeinrichtung, wie z. B. einem Monitor oder Bildschirm und Datenein
gabegeräten, wie z. B. einer Tastatur und einer Maus (nicht dargestellt) verbun
den ist. Die Datenspeichereinrichtung 15 umfaßt beispielsweise ein Festplatten
laufwerk 25, das ein magnetisches Medium 30 und Aufzeichnungsköpfe 35 um
faßt, die dazu dienen, Daten auf das magnetische Aufzeichnungsmedium 30 zu
schreiben bzw. von ihm zu lesen. Das magnetische Medium 30 umfaßt eine Viel
zahl von Platten 40, wobei jede Platte eine Scheibe mit Schichten aus magneti
schen Materialien besitzt, die in der Lage sind, Datensignale aufzuzeichnen. Die
Platten 40 sind auf einer Welle 45 montiert, die in drehbarer Weise an einer Ba
sisplatte 50 befestigt ist. Ein Antriebsmotor (nicht dargestellt) dreht die Welle 45,
um die Platten 40 an einem magnetischen Aufzeichnungskopf 35 vorbei zu be
wegen, der an einem Positionierarm 60 über jeder Oberfläche des magnetischen
Mediums 30 aufgehängt ist. Im allgemeinen ist der magnetische Aufzeichnungs
kopf 35 am Positionierarm 60 mit Hilfe einer Kopf-Kardaneinheit (nicht darge
stellt) befestigt, die es dem magnetischen Aufzeichnungskopf 35 ermöglicht, eine
Schwenkbewegung auszuführen, um sich an das magnetische Medium 30 auf
der Platte 40 anzupassen. Ein Betätigungsmotor 65 positioniert den magneti
schen Aufzeichnungskopf 35 über einem Bereich des magnetischen Mediums
30, um Daten auf dieses zu schreiben oder von ihm zu lesen. Im allgemeinen
drehen sich die Platten 40 mit hohen Geschwindigkeiten und der Aufzeichnungs
kopf 35 gleitet über das magnetische Aufzeichnungsmedium 30 auf einem Luft
polster. Diese Beispiele werden beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung zu
erläutern, doch soll die vorliegende Erfindung nicht auf die hier beschriebenen
Beispiele begrenzt sein und umfaßt alle Anwendungsmöglichkeiten, die sich für
einen Durchschnittsfachmann ergeben.
Gemäß Fig. 2 ist typischer Weise jedes magnetische Medium 30 in eine Vielzahl
von konzentrischen kreisförmigen Spuren 70 unterteilt, von denen jede einzeln
adressierbare Abschnitte 75, wie z. B. Sektoren aufweist, in denen Daten in Bit
zellen gespeichert werden. Ein Codierer 82 steuert den Betrieb des Aufzeich
nungskopfes 35 und die Bewegung des magnetischen Mediums 30 um Daten auf
das magnetische Medium 30 zu schreiben oder von ihm zu lesen. Der Codierer
80 umfaßt einen Mikrocomputer und anwendungsspezifische integrierte Schalt
kreis-Chips in einer elektronischen Schaltung, in denen Software gespeichert ist,
oder er verwendet Systemsoftware, die einen Programmcode umfaßt, der den
Codierer 82 überwacht und betreibt. Während eines Lese- oder Daten-Rückhol
vorgangs legt der Computer 20 jede Adresse fest, an der sich Daten auf dem
Plattenlaufwerk 25 befinden, d. h. die Aufzeichnungskopfnummer, die Spur 70
und den oder die relevanten Teile 75 der Spur 70 auf dem magnetischen Medium
30. Diese Daten werden an den Codierer 80 übertragen, der die Adresse zum
Auffinden der physikalischen Stelle im Plattenlaufwerk 25 verwendet und den
Betätigungsmotor 65 und den Aufhängungsarm 60 so betätigt, daß der Aufzeich
nungskopf 35 über der entsprechenden Spur 70 positioniert wird. Während sich
das magnetische Medium 30 dreht, liest der Aufzeichnungskopf 35 die Adresse
eines jeden adressierbaren Teils 75 in der Spur 70. Wenn der identifizierte
adressierbare Teil 75 unter dem Aufzeichnungskopf 35 erscheint, wird der ge
samte Inhalt des adressierbaren Teils 75 gelesen, der die gewünschten Daten
enthält. Beim Lesen der Daten vom magnetischen Medium 30 erfaßt ein Lese
element eine Veränderung in einem elektrischen Strom, der durch einen magne
toresistiven Sensor des Leseelementes fließt, wenn dieses über einen Bereich
einer Flußumkehr auf der Oberfläche des magnetischen Mediums 30 hinweg
läuft. Die wiedergewonnenen Daten werden in einen Zwischenspeicher-Chip im
Plattenlaufwerk 25 eingelesen, von wo sie zum Computersystem 20 übertragen
werden. Beim Schreiben oder Speichern von Daten auf dem magnetischen Me
dium 30 wird der Vorgang des Datenlesens umgekehrt. Während eines
Schreibvorgangs erinnert sich das Host-Computersystem 20 an die Adressen für
jede Datei auf dem magnetischen Medium 30 und welche Teile 75 für neue Da
ten zur Verfügung stehen. Der Codierer 80 betreibt den Betätigungsmotor 65 so,
daß ein Aufzeichnungskopf 35 über einer speziellen Spur 70 positioniert wird,
bringt den Kopf 35 in Position und wartet darauf, daß sich die geeigneten Teile
75 unter dem Kopf 35 hindurch drehen, um das eigentliche Schreiben von Daten
durchzuführen. Um Daten auf das magnetische Medium 30 zu schreiben, wird
ein elektrischer Strom durch eine Schreibspule im Schreibelement (nicht darge
stellt) des Aufzeichnungskopfes 35 hindurch geschickt, um ein Magnetfeld über
einen Spalt 105 in einem Paar von Schreibpolen hinweg zu erzeugen, das das
magnetische Material auf dem magnetischen Medium 30 in der Nähe des Auf
zeichnungskopfes 35 magnetisiert. Wenn die Spur 70 voll ist, bewegt der Codie
rer 80 den Aufzeichnungskopf 35 zur nächsten verfügbaren Spur 70, die ausrei
chend zusammenhängenden Raum für das Schreiben von Daten liefert. Wenn
noch mehr Spurkapazität benötigt wird, wird ein anderer Aufzeichnungskopf 35
verwendet, um Daten auf einen anderen Teil 75 einer anderen Spur 70 zu
schreiben.
Vorzugsweise umfaßt der Aufzeichnungskopf 35 einen Schreibkopf 85 mit abge
schirmten Pol, wie er beispielsweise detailliert in der US-Patentschrift 4,656,546
beschrieben ist, deren Inhalt hier durch Bezugnahme mit aufgenommen wird. Der
Aufzeichnungskopf 35 umfaßt einen stromabwärts gelegenen magnetischen
Schild 90, der integral mit einem Schreibpolabschnitt 95 ausgebildet ist, welcher
eine Spitze 100 besitzt. Ein magnetischer Fluß 110 wird zwischen der Schreib
polspitze 100 und der weichen Unterlagenschicht 120 dadurch erzeugt, daß ein
Hochfrequenzstrom durch die Spule 125a-d geschickt wird. Der Schild 90 und
die Schreibpolspitze 100 sind mit einem kleinen zwischen ihnen liegenden Spalt
105 angeordnet, so daß der magnetische Fluß 110, der sich von der Schreibpol
spitze 100 seitlich ausbreitet, vom Schild 90 abgefangen wird. Somit tritt ein sol
cher Streufluß 110 nicht durch das magnetische Medium 30 und somit wird dann,
wenn ein Datenbit auf das magnetische Medium geschrieben worden ist, seine
Dipol-Identität nicht durch den Streufluß 110 eines nachfolgenden Datenbits ge
schwächt, das in das magnetische Medium geschrieben wird. Zusätzlich besteht
das vertikal orientierte magnetische Medium 30 aus einer ersten Schicht 115 ei
nes Materials, das eine senkrechte, einachsige Anisotropie besitzt, wobei die
magnetische Anisotropie im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht
115 verläuft, wie z. B. bei Kobaltchrom, und aus einer darunter liegenden zweiten
Schicht 120, die aus einem Material hergestellt ist, das eine niedrige magneti
sche Flußreluktanzcharakteristik besitzt, wie z. B. Nickeleisen. Demgemäß tritt
der Magnetfluß 110 senkrecht durch die erste Schicht 115 hindurch, folgt dann
der zweiten Schicht 120 und verläuft schließlich vertikal von der zweiten Schicht
120 durch die erste Schicht 115 in den Schild 90. Die Fläche des Schildes 90 ist
so konstruiert, daß sie viele Male größer ist als die Fläche des Schreibpolab
schnittes 95, so daß die Dichte des von der Spitze 100 ausgehenden Flusses
110 ausreichend ist, um eine vertikale Aufzeichnung zu bewirken, während die
Dichte des Flusses 110, der in den stromab liegenden magnetischen Schild 90
übertritt, niedrig ist, so daß ein zuvor aufgezeichnetes Muster nicht verändert
wird.
Bei der vorliegenden Erfindung umfaßt der Codierer 80 einen Datencodierer, der
geeignet ist, ein codiertes Datensignal an den Aufzeichnungskopf 35 für eine
Aufzeichnung von Daten auf dem Magnetmedium 30 mit senkrechter Anisotropie
zu liefern, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Im allgemeinen umfassen
die Eingangsdatensignalbits 130 digitale Daten 135, die aus einer Sequenz von
Bits aus Nullen und Einsen bestehen, und der Codierer 80 liefert einen fluktuie
renden elektrischen Strom, der Stromimpulse aufweist, welche für den Aufzeich
nungskopf 35 die Bits darstellen, wodurch bewirkt wird, daß das Signal in unter
schiedlichen Magnetzuständen in den Zellen des magnetischen Mediums 30 auf
gezeichnet wird. Bei herkömmlichen Aufzeichnungsverfahren wird jedes Bit in
eine Bitzelle des magnetischen Mediums 30 durch einen einzelnen Signalüber
gang aufgezeichnet, wobei jedes Datenbit entweder eine Null oder Eins ist und
sequentiell unter Verwendung eines Schreibstromüberganges für eine Eins und
keines Schreibstromüberganges für eine Null aufgezeichnet wird. Eine Datense
quenz aus Nullen und Einsen wird herkömmlicherweise auf dem magnetischen
Medium 30 dadurch aufgezeichnet, daß zwischen den beiden Magnetisierungs
zuständen abgewechselt wird. Eine Eins wird als eine Änderung im Magnetisie
rungszustand des Mediums - einen magnetischen Übergang - aufgezeichnet
und eine Null durch das Nichtvorhandensein eines magnetischen Übergangs. Die
Daten werden dadurch aufgezeichnet, daß an den Aufzeichnungskopf 35 ein
elektrischer Strom angelegt wird, der seine Polarität für eine Eins ändert (einen
Übergang aufweist) und für eine Null konstant bleibt.
Bei dem vorliegenden Codiersystem werden die Eingangsdatensignalbits 130 je
doch durch einen Datencodierer 140 codiert, der mit dem Codierer 80 integral
ausgebildet ist, und auf dem magnetischen Medium 30 so aufgezeichnet, daß
jede codierte Bitzelle 145 1/2, 1/3, 1/4 oder anders unterteilte Unterzellen 150
aufweist. Beispielsweise sind dann, wenn eine herkömmliche Bitzelle über eine
Länge von 0,1 mm (4 Mikroinch) des Magnetmediums 30 aufgezeichnet wird,
mögliche Unterzellen 150 Bruchteile dieser Länge; beispielsweise 0,05 mm ent
sprechend einem 1/2-Bruchteil, 0,034 mm entsprechend einem 1/3-Bruchteil,
0,025 mm entsprechend einem 1/4-Bruchteil, 0,02 mm entsprechend einem 1/5-
Bruchteil usw. Jede codierte Bitzelle 145 umfaßt eine Vielzahl von Unterzellen
150, von denen jede einen Magnetisierungszustand besitzt, der einen einzelnen
codierten Signalübergang 155 darstellt. Die Eingangsdatensignalbits 130 sind in
eine Vielzahl von Auf/Ab- oder Ab/Auf-Signalübergängen 155 codiert und jeder
Signalübergang ist in einer einzelnen Unterzelle 150 so aufgezeichnet, daß der
mittlere Magnetisierungsfeldstärkenwert der codierten Bitzelle 145 im wesentli
chen gleich Null ist. Die Unterteilung der Bitzelle 145 in Bruchteils-Unterzellen 150
ermöglicht das Hinzufügen von zusätzlichen Signalübergängen 155 zu den Ein
gangsdaten-Signalbits 130, um die Magnetisierungsfeldstärke über einen Lang
strecken-Abschnitt von Datenbits 160 zu vermindern oder zu neutralisieren.
Wenn die Verwenderdaten keine Übergänge, d. h. Änderungen von 0 nach 1 für
eine gewisse Anzahl von Zellen aufweisen, dann fügt der Datencodierer 140 für
diese Zellen Übergänge hinzu. Somit fügt der Datencodierer 140 zusätzliche
Ausgleichssignalübergänge zu Bereichen des aufgezeichneten Magnetisie
rungsmusters auf dem Medium 30 hinzu, die ansonsten ohne Übergänge wären.
Die sich ergebende Sequenz von codierten Datensignal-Übergängen 155 umfaßt
Ausgleichs-Signalübergänge, die hinzugefügt worden sind, sodaß eine Folge
160, die eine Vielzahl von codierten Bitzellen 145 umfaßt, eine mittlere Magneti
sierungsfeldstärke aufweist, die im wesentlichen gleich Null ist.
Bei einer bevorzugten Konfiguration umfaßt jede codierte Bitzelle 145 zwei Un
terzellen 150, von denen jede eine halbe fraktionierte herkömmliche Bitzelle ist.
Die größere halb fraktionierte Zelle vereinfacht den Schreibcode und ermöglicht
es, zwischen den Datenbits einen genügend großen Abstand zu schaffen, um
genaue Signalübergänge auf ein vertikales magnetisches Medium 30 unter Ver
wendung herkömmlicher Aufzeichnungsköpfe 35 zu schreiben. Jede codierte Bit
zelle 145 besitzt eine mittlere oder Netto-Magnetisierungsfeldstärke Null, weil zu
sätzliche entgegengesetzte Ausgleichssignalübergänge, wie z. B. magnetische
Auf- und Ab-Signalübergänge in den Unterzellen 150 vorhanden sind, die eine
codierte Bitzelle 145 bilden. Vorzugsweise werden die Ausgleichssignalüber
gänge so hinzugefügt, daß eine Folge, die eine Vielzahl von codierten Bitzellen
145 aufweist, benachbarte Signalübergänge mit entgegengesetzter Polarität
umfaßt, und werden in noch mehr bevorzugter Weise so hinzugefügt, daß die
mittlere Sättigungsmagnetfeldstärke von drei oder weniger codierten Bitzellen
145 und vorzugsweise einer jeden codierten Bitzelle 145 im wesentlichen gleich
Null ist. Vorzugsweise umfaßt die Vielzahl von codierten Bitzellen 145 eine Folge
160 von wenigstens zwei codierten Bitzellen 145, vorzugsweise von wenigstens
drei codierten Bitzellen und in besonders bevorzugter Weise von wenigstens vier
codierten Bitzellen 145. Dies hindert lange Datenfolgen 160, die sich wiederho
lende Datenbits umfassen, daran, ein starkes Entmagnetisierungsfeld zu besit
zen.
Bei einer Version empfängt der Codierer 80 Eingangsdatensignalbits 130 und
codiert das Signal oder jedes Datenbit so, daß eine Null von einem ersten Satz
von Signalübergängen dargestellt wird, und daß eine Eins durch einen zweiten
Satz von Signalübergängen wiedergegeben wird. Die beiden Sätze von Si
gnalübergängen sind verschieden, damit sie voneinander zu unterschieden wer
den können, und vorzugsweise umfassen sie alternierende Signalübergänge und
in besonders bevorzugter Weise wenigstens ein Paar von alternierenden Si
gnalübergängen, um das Entmagnetisierungsfeld zu vermindern, das sich aus
einer Folge 160 von Datenbits ergibt, die auf dem magnetischen Medium 30 auf
gezeichnet sind. Da jede codierte Datenbitzelle 145 wenigstens zwei Signalüber
gänge umfaßt, belegt jedes Datenbit zwei magnetische Domänen oder Unterzel
len 150, wobei eine Domäne eine erste Polarität und die andere Domäne die
entgegengesetzte Polarität besitzt. Die ersten und zweiten Sätze von Si
gnalübergängen umfassen jeweils eine Vielzahl von Signalübergängen, so daß
eine Folge von codierten Bitzellen 145 eine mittlere Magnetisierungsfeldstärke
aufweist, die im wesentlichen Null ist. Vorzugsweise werden die alternierenden
Signalübergänge so ausgewählt, daß eine Vielzahl von neben einander befindli
chen Signalübergängen in einem Langstreckenabschnittsbereich des aufge
zeichneten Datensignals zu einem Magnetisierungsfeld führt, das im wesentli
chen gleich Null ist. Unter einer "Magnetisierungsfeldstärke, die im wesentlichen
gleich Null ist", wird verstanden, daß das mittlere Entmagnetisierungsfeld, das
sich aus einer Vielzahl von Signalübergängen ergibt, die sich in unmittelbarer
Nähe oder Nachbarschaft zueinander befinden, im wesentlichen gleich Null ist.
Das Netto-Entmagnetisierungsfeld ergibt sich, weil ebenso viele positive wie ne
gative Pole innerhalb der Lauflängenbereiche vorhanden sind, so daß das Ent
magnetisierungsfeld, das von Polen erzeugt wird, welche die gleiche Polarität
besitzen, die zu einem anderen Pol benachbart sind, sich gegenseitig aufheben.
Bei einer Ausführungsform umfaßt der erste Satz von Signalübergängen ein Paar
von Signalübergängen und der zweite Satz von Signalübergängen umfaßt ein
anderes Paar von Signalübergängen, das vom ersten Paar unterscheidbar ist.
Bei diesem Codierverfahren gibt es doppelt so viele Unterzellen 150 wie codierte
Bitzellen 145, wie in Fig. 5 gezeigt. Das Datensignal wird so codiert, daß jede "0"
einen Schreibstrom und Magnetisierungszustand besitzt, der (-) in der ersten
Hälfte der codierten Bitzelle 145 und (+) in der zweiten Hälfte der codierten Bit
zelle entspricht, um den Zustand (-+) zu liefern. Umgekehrt besitzt jedes codierte
"1"-Bit eine Konfiguration (+-). Mit dieser Anordnung von Datenbits würde eine
lange Folge oder Lauflänge von Daten, wie z. B. die Folge 0001000 als Datenbits
-+-+-++--+-+-+ aufgezeichnet, wie in Tabelle I gezeigt. Bei einem her
kömmlichen Aufzeichnungsmedium würde die lange Lauflänge von drei "0"-Da
tenbits nebeneinander - von denen alle als der (-)-Magnetisierungszustand auf
gezeichnet werden - einen summierten Effekt besitzen, der eine Netto-Entma
gnetisierungsfeldstärke besitzt, die die Tendenz besitzt, den thermischen Zerfall
der aufgezeichneten Daten zu fördern. Bei dem codierten und aufgezeichneten
Datensignal haben jedoch die wechselnden (+)- und (-)-Magnetpole, die einander
benachbart angeordnet sind, die Tendenz, den Netto-Magnetisierungsfeldstär
keneffekt aufzuheben, wodurch ein Entmagnetisierungsfeld erzeugt wird, das im
wesentlichen gleich Null ist. Im wesentlichen erzwingt der codierte Datencode
eine Umkehrung des Magnetisierungsfeldes um lange Bereiche mit gleichförmi
ger Magnetisierung zu verhindern, welche ein hohes Entmagnetisierungsfeld be
sitzen. Dadurch, daß in geeigneter Weise von außen kommende Signalüber
gänge im Magnetmedium 30 angeordnet werden, werden die Entmagnetisie
rungsfelder beträchtlich vermindert und die Möglichkeit beibehalten, das aufge
zeichnete Datensignal auszulesen. Vorzugsweise ist der Codierer so aufgebaut,
daß er Ausgleichssignalübergänge so hinzufügen kann, daß die Entmagnetisie
rungsfeldstärke in Oersted kleiner ist als ungefähr 75% der im Gauss gemesse
nen Sättigungsmagnetisierung.
Die codierten Magnetisierungsmuster von Datensignalen, die für aufgezeichnete
unterschiedliche Verwenderdatenmuster geeignet sind, sind in Tabelle I wieder
gegeben. Auch sind normalisierte Entmagnetisierungsfeldstärken für den ungün
stigsten Fall wiedergegeben, die den thermischen Zerfall des Magnetisierungs
musters verstärken würden. Das zugehörige Entmagnetisierungsfeld Hd ist in Ms
normalisiert (normalisiertes Hd in Oersted/Gauss) und bezieht sich auf eine Me
diendicke, die dem 1,5-fachen des kleinsten Bitzellenraums entspricht. Zusätzlich
flankierte das Codeprogramm, das verwendet wurde, um die codierten Magneti
sierungsmuster für die Verwenderdaten zu berechnen, die Datenmuster aus lau
ter Einsen beginnend mit +/- in einer Entfernung von 10 Zellen.
Im Gegensatz hierzu ist für Langsstreckendatenmusterabschnitte, die mit dem
Codier-Aufzeichnungsschema verwendet werden, der ungünstigste Fall von
Hd/Ms gleich 1,0. Der Vergleich mit dem ungünstigsten Fall von Hd/Ms < 0,138
für die beiden oben beschriebenen Phasencode für eine Probe von 10.000 will
kürlich erzeugten 20 Bitzeichenfolgen zeigt, daß hierdurch eine starke Verbesse
rung erzielt wird. Ein Wert für Ms/Hd gleich 0,333 hebt die Energieschwelle um
71% an. Wenn Ms auf 70% von Hc optimiert ist, ist die Nettoerhöhung der
Energieschwelle 103%. Auch liegt dieser Wert von Ms/Hdc wesentlich näher an
dem des vertikal magnetisierten Mediums 30, das gegenwärtig produziert wird,
und so ist er relativ praktisch und kann ohne zu große Schwierigkeiten verwendet
werden. Eine Verdoppelung der Energieschwelle nach diesem Verfahren würde
zu einem 60%-igen Anwachsen der Flächendichte eines nach unten skalierten
Systems führen (wobei die Potentialdichte proportional zu Eb**(2/3) ist).
Es gibt jedoch einige Beschränkungen für dieses Codierschema. Es ist im we
sentlichen das Entmagnetisierungsfeld, das der Aufzeichnungskopf 35 detektiert
und aufeinanderfolgende Einsen und aufeinanderfolgende Nullen sind bei niedri
gem Hd nahezu gleich. Sie unterscheiden sich lediglich durch eine Halbzellen-
Phasenverschiebung auf einem sehr schwachen Signal. Diese Mehrdeutigkeit
kann unter der Voraussetzung aufgelöst werden, daß die Daten vor dem Beginn
einer Langstreckendatenfolge (0000 oder 11111) korrekt erfaßt werden, was
nicht immer eine einfache Aufgabe darstellt. Es sei auch darauf hingewiesen,
daß ein Langstreckenabschnitt der Datenfolge 010101 im allgemeinen ein niedri
ges Hd besitzt.
Diese Mehrdeutigkeit macht es wünschenswert, ein Codierschema zu verwen
den, das nicht nur den ungünstigsten Fall der Entmagnetisierungsfeldstärke ver
mindert, sondern das auch ein Bitmuster mit einem sehr geringen Feld besitzt.
Dies kann durch ein Aufzeichnungsschema erreicht werden, bei dem ein Benut
zerdatenbit "0" den Schreibstrom in jeder codierten Bitzelle 145 zweimal um
schaltet und bei dem ein Verwenderdatenbit "1" ihn nur einmal umschaltet. Somit
liefert beispielsweise eine Verwenderdatenbitfolge 0001000 die codierten Bits
11111110111111 und der Schreibstrom weist einen sequentiellen Wechsel zwi
schen (+) und (-) auf. Die Anwendung dieses Aufzeichnungsverfahrens auf ver
schiedene Verwenderbitmuster und die sich hieraus ergebenden codierten Ma
gnetisierungs- oder Schreibstrommuster sind in Tabelle II dargestellt. In diesem
Fall ist der ungünstigste Wert von Hd der gleiche für dieses Schema (0,138) bei
der Probe von 10.000 Zeichenfolge mit einer Länge von 20 Bit.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann das Aufzeichnungsschema eine Par
tial-Response verwenden, die um eine geradzahlige Unterteilung der Bitzelle
herum konstruiert ist. Für eine 1/4 codierte Bitzelle 145 führt dies zu aufgezeich
neten Magnetisierungszuständen der folgenden Art:
"1" → "++++"
"0" → "-+-+" nach "+" und "+-+-" nach "-"; und
"-1" → "--".
"1" → "++++"
"0" → "-+-+" nach "+" und "+-+-" nach "-"; und
"-1" → "--".
Eine "1" kann nicht auf eine "1" folgen und eine "-1" kann nicht auf eine "-1" fol
gen. Das Verhältnis Hd/Ms ist jedoch höher. Für eine Verwenderbitzeichenfolge
von 1010101 (oder -1.0, -1.0) ist Hd/Ms gleich 2.
Es sind auch andere Codiersysteme möglich. Ein weniger effizientes Codiersy
stem, das die Entmagnetisierungsfelder nicht in so starkem Masse vermindert
wie ein System, bei dem jede Unterzelle einen aufwärts oder abwärts gerichteten
Signalübergang enthält, ist eines, bei dem jedem aufwärts oder abwärts gerich
teten Signalübergang vor dem nächsten entgegengesetzten Signalübergang im
äußersten Fall zwei Abwärtszellen oder zwei Aufwärtszellen folgen dürfen.
Wenn das vorliegende Codierschema verwendet wird, um Daten auf einem verti
kalen Aufzeichnungsmedium aufzuzeichnen, wird ein sehr hohes Verhältnis
Ms/Hd von ungefähr ein Gauss/Oersted erreicht, wobei thermische Stabilität bei
behalten wird. Bei herkömmlichen Aufzeichnungsverfahren ist ein kleines Ms/Hd-
Verhältnis von ungefähr 1/3 optimal für die thermische Stabilität wegen der gro
ßen Entmagnetisierungsfelder Hd in den Langstreckenabschnittsbereichen kon
stanter Magnetisierung des auf dem Medium aufgezeichneten Datensignals. In
diesen Bereichen ist Hd gleich Ms, so daß ein hohes Ms ein hohes Hd und eine
Absenkung der Energieschwelle (ESchwelle ≠ Vol) = HcMs (1 - Hd/2Hc)2 zur Folge hat,
die ein thermisch induziertes Umschalten der Körner verhindert. Eine andere
Überlegung besteht darin, daß das Schreibfeld Hc + Ms übersteigen muß. Eine
Berücksichtigung all dieser Überlegungen führt zu einer optimalen Flächendichte
bei einem Verhältnis von Ms/Hd gleich 1/3. Das vorliegende Codierschema be
seitigt jedoch zumindest teilweise oder vermindert die Entmagnetisierungsfeldef
fekte in den Langstreckenabschnittsbereichen der Daten und liefert ein optimales
Ms/Hc-Verhältnis von ungefähr 1, und es wird die Energieschwelle pro Kornvo
lumen um einen Faktor 2,3 erhöht. Dies ermöglicht eine 73%-ige Zunahme in
der Flächendichte eines Systems, die durch den super-paramagnetischen Zerfall
von Daten begrenzt wird. Somit erhöhen die hier beschriebenen codierten Auf
zeichnungsverfahren auf vertikal magnetisierten Medien 30 die Energieschwelle
pro Einheitsvolumen, die den thermischen Zerfall verhindert. Dies ermöglicht die
Verwendung von kleineren magnetischen Körnern, wodurch eine um bis zu 60%
höhere Flächendichte und entsprechend höhere Dichten des magnetischen Me
diums erzielt werden können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das vorliegende Codiersystem gleichspan
nungsfreieneben einander Code liefert, die über eine Datenleitung durch einen
Kondensator oder einen Transformator hindurch ohne einen Gleichspannungs-
Referenzcode übertragen werden können. Dies hat seine Ursache darin, daß die
codierten Daten einen Zustand mit Null-Magnetisierung oder einen gleichspan
nungsfreien Zustand über eine kleinere Anzahl von codierten Bitzellen 145 er
zielen, als bei herkömmlichen Aufzeichnungsschemata.
Die vorliegende Erfindung wurde im Detail unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsbeispiele beschrieben, die jedoch nur zur Erläuterung der Erfindung
dienen und nicht einschränkend zu verstehen sind. Beispielsweise können an
dere Codierschemata, die äquivalente Null-Magnetisierungszustände in Lang
streckenabschnitten der Daten liefern, von einem Fachmann auf der Basis der
Prinzipien der vorliegenden Erfindung erzeugt werden. Somit soll der Schutzum
fang der vorliegenden Erfindung nicht auf die beigefügten Ansprüche beschränkt
werden, die auf Ausführungsformen gemäß der Prinzipien der vorliegenden Er
findung gerichtet sind.
Claims (25)
1. Datenspeichereinrichtung, die folgende Bestandteile umfaßt:
- a) einen Aufzeichnungskopf,
- b) ein Aufzeichnungsmedium, das eine Schicht aus magnetischem Material umfaßt, welches eine Anisotropie besitzt, die im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und
- c) einen Codierer, der so aufgebaut ist, daß er ein codiertes Datensignal zur Aufzeichnung von Daten in codierten Bitzellen auf dem Magnetme dium liefert, wobei das codierte Datensignal eine Sequenz von Si gnalübergängen aufweist, die hinzugefügte Ausgleichssignalübergänge umfaßt, wobei die Ausgleichssignalübergänge so hinzugefügt werden, daß eine Vielzahl der codierten Bitzellen eine mittlere Magnetisierungs feldstärke aufweist, die im wesentlichen gleich Null ist.
2. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Codierer in der Lage
ist, ein codiertes Datensignal zu liefern, das Ausgleichssignalübergänge
umfaßt, die so hinzugefügt sind, daß die Vielzahl von codierten Bitzellen Si
gnalübergänge aufweist, die entgegengesetzte Polarität besitzen.
3. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Codierer geeignet
ist, ein codiertes Datensignal zu liefern, das Ausgleichssignalübergänge
umfaßt, die so hinzugefügt sind, daß die Vielzahl von codierten Bitzellen
eine Folge von wenigstens zwei codierten Bitzellen umfaßt.
4. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Codierer in der Lage
ist, ein codiertes Datensignal zu liefern, das Ausgleichssignalübergänge
umfaßt, die so hinzugefügt sind, daß die Vielzahl von codierten Bitzellen
eine Folge von wenigstens drei codierten Bitzellen umfaßt.
5. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 3, bei der der Codierer in der Lage
ist, ein codiertes Datensignal zu liefern, das Ausgleichssignalübergänge
umfaßt, die derart hinzugefügt sind, daß die Vielzahl von codierten Bitzellen
eine Folge von wenigstens vier codierten Bitzellen umfaßt.
6. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Codierer in der Lage
ist, ein codiertes Datensignal zu liefern, das Ausgleichssignalübergänge
umfaßt, die so hinzugefügt sind, daß die mittlere Magnetisierungsfeldstärke
einer jeden codierten Bitzelle im wesentlichen gleich Null ist.
7. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Codierer in der Lage
ist, ein codiertes Datensignal zu liefern, das Ausgleichssignalübergänge
umfaßt, die so hinzugefügt sind, daß jede codierte Bitzelle Signalübergänge
umfaßt, die entgegengesetzte Polarität besitzen.
8. Datenspeichereinrichtung, die folgende Bestandteile umfaßt:
- a) einen Aufzeichnungskopf,
- b) ein Aufzeichnungsmedium, das eine Schicht aus magnetischem Material besitzt, die eine Anisotropie aufweist, die im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und
- c) einen Codierer, der in der Lage ist, für die Aufzeichnung von Daten auf dem magnetischen Medium ein Datensignal an den Aufzeichnungskopf zu liefern, wobei das Datensignal Nullen umfaßt, die von einem ersten Satz von Signalübergängen dargestellt werden, und Einsen, die von ei nem zweiten Satz von Signalübergängen dargestellt werden, wobei der erste Satz vom zweiten Satz verschieden ist, derart, daß die mittlere Magnetisierung über drei oder weniger Bitzellen im wesentlichen gleich Null ist.
9. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 8, bei der wenigstens einer der Si
gnalübergangssätze alternierende Signalübergänge umfaßt.
10. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 8, bei der sowohl der erste Satz
als auch der zweite Satz von Signalübergängen alternierende Signalüber
gänge umfaßt.
11. Datenspeichereinrichtung nach Anspruch 8, bei der eine Vielzahl von Sätzen
von Signalübergängen eine mittlere Magnetisierungsfeldstärke aufweist, die
im wesentlichen gleich Null ist.
12. Verfahren zum Aufzeichnen von Daten auf einem magnetischen Medium,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- a) Auswahl eines magnetischen Mediums, das eine Schicht aus einem magnetischen Material umfaßt, das eine Anisotropie besitzt, die im we sentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und
- b) Bereitstellen eines codierten Datensignals für eine Aufzeichnung von Daten in codierten Bitzellen auf dem magnetischen Medium, wobei das codierte Datensignal eine Folge von Signalübergängen aufweist, die hinzugefügte Ausgleichssignalübergänge umfaßt, wobei die Ausgleichs signalübergänge so hinzugefügt sind, daß eine Vielzahl der codierten Bitzellen eine mittlere Magnetisierungsfeldstärke aufweist, die im we sentlichen gleich Null ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Ausgleichssignalübergänge so
hinzugefügt sind, daß die Vielzahl von codierten Bitzellen benachbarte Si
gnalübergänge aufweist, die entgegengesetzte Polarität besitzen.
14. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Vielzahl von codierten Bitzellen
eine Folge von wenigstens zwei codierten Bitzellen umfaßt.
15. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Vielzahl von codierten Bitzellen
eine Folge von wenigstens drei codierten Bitzellen umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Vielzahl von codierten Bitzellen
eine Folge von wenigstens vier codierten Bitzellen umfaßt.
17. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Ausgleichssignalübergänge so
hinzugefügt sind, daß die mittlere Magnetisierungsfeldstärke einer jeden co
dierten Bitzelle im wesentlichen Null ist.
18. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Ausgleichssignalübergänge so
hinzugefügt sind, daß jede codierte Bitzelle Signalübergänge umfaßt, die
entgegengesetzte Polarität besitzen.
19. Verfahren zum Aufzeichnen von Daten auf einem magnetischen Medium,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- a) Auswählen eines magnetischen Mediums, das eine Schicht aus einem magnetischen Material umfaßt, das eine Anisotropie besitzt, die im we sentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und
- b) Bereitstellen eines Datensignals für die Aufzeichnung von Daten auf dem magnetischen Medium, wobei das Datensignal Nullen umfaßt, die durch einen ersten Satz von Signalübergängen dargestellt sind, und Einsen, die durch einen zweiten Satz von Signalübergängen dargestellt sind, wobei der erste Satz vom zweiten Satz verschieden ist.
20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem wenigstens einer der beiden Sätze
von Signalübergängen alternierende Signalübergänge umfaßt.
21. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem beide Sätze von Signalübergängen
alternierende Signalübergänge umfassen.
22. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem sowohl der erste als auch der zweite
Satz von Signalübergängen jeweils wenigstens ein Paar von alternierenden
Signalübergängen umfaßt.
23. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem eine Vielzahl von ersten und zweiten
Signalübergangssätzen eine mittlere Magnetisierungsfeldstärke aufweist, die
im wesentlichen gleich Null ist.
24. Datenspeichereinrichtung, die folgende Bestandteile umfaßt:
- a) einen Aufzeichnungskopf,
- b) ein Aufzeichnungsmedium, das eine Schicht aus magnetischem Material umfaßt, das eine Anisotropie besitzt, die im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und
- c) einen Codierer, der in der Lage ist, ein codiertes Datensignal für die Aufzeichnung von Daten in codierten Bitzellen auf dem magnetischen Medium zu liefern, wobei das codierte Datensignal eine Sequenz von Signalübergängen umfaßt, die hinzugefügte Ausgleichssignalübergänge umfassen, wobei die Ausgleichssignalübergänge so hinzugefügt sind, daß die in Oersted gemessene Entmagnetisierungsfeldstärke kleiner ist als ungefähr 75% der in Gauss gemessenen Sättigungsmagnetisierung.
25. Verfahren zum Aufzeichnen von Daten auf ein magnetisches Medium, wobei
das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- a) Auswählen eines magnetischen Mediums, das eine Schicht aus magne tischem Material umfaßt, das eine Anisotropie besitzt, die im wesentli chen senkrecht zu einer Ebene der Schicht verläuft, und
- b) Bereitstellen eines codierten Datensignals zur Aufzeichnung von Daten auf dem magnetischen Medium, wobei das codierte Datensignal eine Sequenz von Signalübergängen aufweist, die hinzugefügte Ausgleichs signalübergänge umfaßt, wobei die Ausgleichssignalübergänge so hin zugefügt sind, daß die in Oersted gemessene Entmagnetisierungsfeld stärke weniger als ungefähr 75% der in Gauss gemessene Sättigungs magnetisierung beträgt.
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8141 | Disposal/no request for examination |