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Vorrichtung zur Verbindung der elektrischen Anlage eines Zugwagens
mit den elektrischen Stromverbrauchern auf dem Anhänger Die Erfindung betrifft eine
elektrische Kontakteinrichtung, insbesondere zur Verbindung zwischen einem Zugwagen
und einem Anhänger.
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Zugwagen sind üblicherweise entweder mit einer 6-Volt- oder mit einer
12-Volt-Anlage ausgerüstet. Die Verbindung zwischen den elektrischen Anlagen auf
dem Zugwagen und dem Anhänger wird meist durch eine Steckverbindung hergestellt.
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Anhänger, die entweder mit einer 6-Volt- oder mit einer 12-Volt-Anlage
ausgerüstet sind, können gewöhnlich nur an Zugwagen angekuppelt werden, deren elektrische
Anlage die gleiche Spannung hat wie die auf dem Anhänger. Wenn es aus irgendwelchen
Gründen nötig wird, einen Zugwagen für einen Anhänger zu verwenden, der nicht die
richtige Spannung hat, ist man nicht in der Lage, die elektrischen Anlagen miteinander
zu verbinden.
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Das Problem tritt z.B. auf, wenn der eigentlich vorgesehene Zugwagen
eine 6-Volt-Anlage hat und der Zugwagen, an den jetzt angekuppelt werden soll, eine
12-Volt-Anlage hat oder umgekehrt. Wenn der Anhänger eine 6-Volt-Anlage hat, arbeiten
seine elektrischen Einrichtungen nicht richtig bei Zusammenschaltung mit einer 12-Volt-Anlage,
insbesondere wird die Lebensdauer der Lampen beträchtlich verkürzt. Umgekehrt, wenn
der Anhänger eine 12-Volt-Anlage hat und vom Zugwagen nur 6 Volt zur Verfügung stehen,
brennen die Lampen auf dem Anhänger nicht hell genug. Gemäß der Erfindung ist eine
elektrische Kontakteinrichtung zwischen dem Zugwagen und dem Anhänger vorgesehen,
bei der selbsttätig ein Widerstand oder Widerstände in der 6-Volt-Anlage des Anhängers
in Serie geschaltet werden, sobald der Anhänger mit einem Zugwagen verbunden wird,
der eine 12-Volt-Anlage hat. Die Widerstände werden selbsttätig ausgeschaltet, wenn
der Anhänger mit einem Zugwagen verbunden wird, der eine 6-Volt-Anlage hat. Die
Stromverbraucher auf dem Anhänger werden daher selbsttätig mit der richtigen Spannung
gespeist, ohne Rücksicht darauf, welche Spannung der Zugwagen hat.
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Die Steckverbindung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß für jeden
Stromkreis eines elektrischen Verbrauchers auf dem Anhänger eine eigene Steckverbindung
vorgesehen ist, die in einem gemeinsamen Stecker bzw. in einer gemeinsamen Buchse
zusammengefaßt sind. Damit Stecker und Buchse stets in der gleichen Lage miteinander
verbunden werden, ist z.B. ein Stift und eine Buchse vorgesehen, die einen etwas
größeren Durchmesser haben als die übrigen Stifte und Buchsen, oder die Stifte und
Buchsen sind unsymmetrisch angeordnet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen in den Einzelheiten schematisierten Längsschnitt
durch eine elektrische Kontakteinrichtung gemäß Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht
des in Fig. 1 dargestellten Gehäuses für die Kontakteinrichtung ohne die Seiten=
wand, Fig. 3 das Verbindungsglied am Zugwagen in der Ausgestaltung, in der es für
einen Zugwagen mit einer 6-Volt-Anlage vorgesehen ist, in Ansicht von der Rückseite
und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht eines Kontaktgliedes an einem Zugwagen
mit 12-Volt-Anlage.
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Die Steckverbindung gemäß Erfindung besteht aus einer auf dem Zugwagen
angeordneten Buchse 10, in welche der Stecker 20 auf dem Anhänger paßt (vgl. Fig.
1 und 2). Der Stecker 10 ist aus Isoliermaterial gefertigt und enthält Kontaktbuchsen
11 und 12. Die Kontaktbuchse 12 ist größer als die Buchsen 11, damit eine Steckverbindung
nur in einer bestimmten gegenseitigen Lage von Stecker und Buchse hergestellt werden
kann. Die an die Kontaktbuchsen 11 und 12 angeschlossenen Leitungen sind in dem
Kabel 13 zusammengefaßt, das von dem Stecker 10 abgeht. Sie sind an verschiedenen
Punkten aus dem Kabel herausgeführt, um die Verbindung zu den Stopplampen, Fahrtrichtungslampen
od. dgl. herzustellen.
Um den Stecker 10 ist eine Schelle 14 festgeklemmt,
welche mit einem flachen Arm 15 versehen ist.
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Die Isolierbuchse 20 ist in einem Gehäuse 25 mit einem Deckel 26 auf
dem Anhänger untergebracht. Sie enthält Kontaktstifte 21 und einen Kontaktstift
22, der größer als die Kontaktstifte 21 ist und der dazu dient, daß die Steckverbindung
nur in einer bestimmten Lage hergestellt werden kann, indem er in die größere Kontaktbuchse
12 und die Kontaktstifte 21 in die kleineren Kontaktstifte 11 eingeführt werden.
Der Kontaktstift 20 ist geerdet bzw. liegt an Masse, wie bei 32 angedeutet. Die
Herstellung der Steckverbindung in einer bestimmten Lage der Kontaktstifte und der
Kontakthülsen zueinander ist für die richtige Zusammenschaltung der zugehörigen
Stromkreise notwendig.
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Im Gehäuse 25 ist über der Isolierstoffhülse 20 ein Zwischenboden
23 angeordnet, welche die im Abstand voneinander angeordneten Lager 24 für die Isolierplatte
30 trägt. Von dem Zwischenboden 23 ist ein Arm 27 nach oben abgewinkelt, welcher
das eine Widerlager für die zwischen ihm und der Isolierplatte 30 angebrachte Schraubendruckfeder
darstellt. Die Feder 28 drückt die Isolierplatte (Fig. 1) nach links. Auf der Fläche
der Isolierplatte 30, die der Seite zugekehrt ist, von welcher der Stecker 10 eingeführt
wird, ist in dem Lager 31 der Stift 35 angeordnet, welcher durch den Gehäusedeckel
26 nach außen ragt.
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Die Isolierplatte 30 trägt eine Anzahl Kontaktfedern 40, an deren
freien Enden Kontakte 41 und 42 angebracht sind. Die Anzahl der Federkontakte entspricht
der Anzahl der Lampen auf dem Anhänger. Jeder Kontaktstift 21 ist mit einer Kontaktfeder
40 durch eine Leitung 33 verbunden.
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Unter dem Einfluß der Kraft der Feder 28 werden die Kontaktfedern
40 nach links gedrückt, so daß sie mit den Kontaktstücken 41 die Kontaktstücke 43
auf der Isolierplatte 44 berühren. Wenn die Kontaktfedern 40 durch den nach innen
bewegten Stift 35 nach rechts gedrückt werden, berühren sie mit den Kontaktstücken
42 die Kontaktstücke 46 auf der Isolierplatte 47.
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Jeder Kontakt 46 steht mit je einem Lampenstromkreis des Anhängers
in Verbindung, von denen einer beispielsweise durch die aus dem Gehäuse 25 herausgeführte
Leitung 51 und die bei 52 an Masse liegende 6-Volt-Lampe 50 dargestellt ist.
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Gemäß Erfindung sind zwischen jedem Kontakt 44 und dem zugehörigen
Kontakt 46 Widerstände 45 angeordnet. Jeder Widerstand ist so bemessen, daß er,
wenn er mit dem zugehörigen Stromkreis auf dem Anhänger in Serie liegt und eine
Spannung von 12 Volt am Kontakt 43 angelegt wird, am Kontakt 46 eine Spannung von
6 Volt herrscht.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Stecker 10, der an einem Zugwagen
mit einer 6-Volt-Anlage angeordnet ist, mit einem schellenartigen Teil 14 versehen.
Wenn ein solcher Stecker 10 in die Hüle 20 eingeführt wird, berührt der Arm 15 den
Stift 35 und drückt ihn gegen die schwenkbare Platte 30, so daß diese mit den Kontaktfedern
nach rechts bewegt wird. Dadurch werden die Kontaktstifte 41 von den Kontakten 43
entfernt, und die Kontakte 42 berühren die Kontakte 46, so daß die Widerstände 45
kurzgeschlossen sind und die Verbindung von den Stiften 21 unmittelbar zu den zugehörigen
Kontakten 46 hergestellt wird. Die einzelnen Stromkreise auf dem Anhänger sind dadurch
an eine Spannung von 6 Volt gelegt.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Stecker 10', der für Zugwagen mit
einer 12-Volt-Anlage vorgesehen ist, fehlt der schellenartige Teil 14. Wenn der
Stecker 10' in die Buchse 20 eingeführt wird, wird also der Stift 35 nicht eingedrückt,
und die Teile des Schalters behalten die in Fig. 1 dargestellte Lage bei. Demzufolge
ist in jeden Stromkreis auf dem Anhänger ein Widerstand 45 in Serie eingeschaltet,
wodurch die angelegte Spannung von 12 Volt auf 6 Volt reduziert wird.
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Obwohl in dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel jeder
einzelne Kontaktstift 21 durch je eine Leitung 40 mit jeweils zugehörigen, einzelnen
Kontakten 41, 42 und mit einer Lampe od. dgl. verbunden ist, kann man auch gemäß
Erfindung eine Serie von Leitungen 40 vorsehen, die von jedem einzelnen Kontaktstift
21 mit jeder einzelnen Leitung 40 dieser Serie von Leitungen über ihre zugehörigen
Kontakte 41, 42 zu verbinden ist, um eine leitende Verbindung mit den Kontakten
43 oder 46 jedes einzelnen begrenzten Stromkreises herzustellen, um dadurch jeden
einzelnen Widerstand 45 einzuschalten oder kurzzuschließen, der wahlweise mit diesen
einzelnen Lampenstromkreisen zu verbinden ist.
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An Stelle der dargestellten Widerstände 45 können auch Glühbirnen
von entsprechendem Widerstandswert als Widerstände benutzt werden.