-
Steuerung für den Arbeitskolben einer hydraulischen Presse Nach der
Patentanmeldung Z 3330 I b / 58a, Zusatzpatentanmeldung zu Patent 909295,
wird die Steuerung für den Arbeitskolben einer hydraulischen Presse durch ein feinregelbares
Druckminderventil in Verbindung mit einer durch Druckluft angetriebenen hydraulischen
Pumpe und einem Absperrhahn für einen Sperrkolben am Hauptsteuerschieber der Pumpe
bewirkt. Die Steuerung einer solchenAnlage erfordert dabei stets die Bedienung von
zwei voneinander entfernt angeordneten Steuerhebeln, von denen sich der eine am
Absperrbahn und der andere am feinregelbaren Druckminderventil befindet. Außerdem
bedingt eine solche getrennte Anordnung von Steuerhebeln die Verlegung von längeren
Rohrleitungen.
-
Ferner konnte die Beobachtung gemacht werden, daß nach dem üblichen
Ausfahren des Preßkolbens bei 1 atü unter Stillstand der Pumpe die automatische
Anhebung des Sperrkolbens unter Freigabe des Hauptsteuerschiebers und damit die
Ingangsetzung der Pumpe stets erst bei 4 bis 5 atü erfolgte. Dies bewirkte infolge
des großenÜbersetzungsverhältnisses des mit Druckluft beaufschlagten Niederdruckkolbens
zu dein Hochdruckkolben der hydraulischen Pumpe einen sofortigen unerwünschten Anstieg
des Druckes der Druckflüssigkeit.
-
In der Praxis kommt es aber oft vor, daß ein langsamer hydraulischer
Druckanstieg gefordert wird und daß ein geringer hydraulischer Druck von der Pumpe
konstant gehalten werden muß.
-
Die Steuerung gemäß der Erfindung behebt die vorgenannten Mängel auf
einfache und fortschrittliche Weise, indem der Absperrhahn als Löseventil ausgebildet
ist, das im Handhebel des Druckminderventils angeordnet ist. Zum Absperren des Druckmittels
im Löseventil dient eine Nutringdichtung, die in der Verlängerung der Handhebelschwenkachse
des Druckminderventils angeordnet ist. Der Handhebel ist dabei als hohles Griffrohr
ausgebildet, in welchem eine Druckstange mit einer an ihrem äußeren Ende befindlichen
Druckfeder und einer Druckkappe angeordnet ist. Das andere Ende der Druckstange
ist mit einem Ventilkolben des Löseventils verbunden, der beim Eindrücken der Druckkappe
die Nutringdichtungen für die Druckluftzufuhr zum Sperrkolben schließt oder sie
beim Loslassen der Kappe öffnet. Dabei wird bei geschlossener Druckluftzufuhr der
Sperrkolben über eine Nutringdichtung entlüftet, welcher bei geöffneter Druckluftzufuhr
geschlossen ist.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
veranschaulicht.
-
Fig. 1 zeigt die Steuerung mit dem im Handhebel des Druckminderventils
angeordneten Löseventils in Ruhestellung; Fig. 2 zeigt das Löseventil in Betätigungsstellung.
Fig. 1 zeigt die Druckluftzuleitung 1, an die eine Leitung 2 mit Schlauch 3 anschließt,
der zum Löseventil 4 führt, das Nutringdichtungen 5 und 6 sowie einen Ventilkolben
7 und eine Entlüftung 8 aufweist und ein Griffrohr 9 mit Druckstange 10, Druckfeder
11 und Druckkappe 12 aufnimmt. Zwischen den beiden Nutringdichtungen 5 und 6 führt
eine Auslaßöffnung mit Schlauch 13 zur Leitung 14. Das Druckminderventil 15 ist
mit einem Exzenter 16, einer Druckfeder 17, einem Druckbolzen 18, einer weiteren
Druckfeder 19, einer oberen Ventilplatte 20, einer Membran 21, einer Ventilstange
22, einer unteren Ventilplatte 23, einer Druckfeder 24 und einer Entlüftung 25 ausgestattet.
Eine Leitung 26 führt vom Druckminderventil 15 zum Kanal 27 und gleichzeitig zur
Leitung 28, die dem Flüssigkeitsbehälter 29 die Druckluftbeaufschlagung gibt. Von
dem Flüssigkeitsbehälter 29 führt eine Leitung 30 zum nicht dargestellten Einlaßventil
der hydraulischen Pumpe. Auf dem Gehäuse 39 des Hauptsteuerschiebers 41 ist ein
Sperrkolbengehäuse 31 mit Sperrkolben 32, Plungerkolben 33, Dichtungen 34, 35, 36,
37 und Stößel 38 angeordnet. Der Hauptsteuerschieber 41 trägt oberhalb einen Stößel
40 und ist mit Dichtungen 42, 43, 44, 45 abgedichtet und an seinem unteren Ende
mit einer Druckfeder 46, einem Schaltkontrollstößel 47 und am Gehäuse mit Entlüftungen
48 versehen. Der Kanal 49 führt vom Gehäuse des Hauptsteuerschiebers 41 zum Zylinder
50 mit Niederdruckkolben 51 und Hochdruckkolben 52. Eine Leitung 53 führt zum Zusatzsteuerschieber54,
der über eineLeitung mit einem Steuerstift 55 in Verbindung steht. Eine Steuerleitung
56 führt zur nicht dargestellten hydraulischen Presse.
Die Wirkungsweise
gemäß der Erfindung ist folgende: Nach Fig. 1 der Zeichnung dringt Druckluft von
z. B. 5 bis 6 atü über die Leitung 1 des Druckminderventils 15 und Leitung26 zum
Gehäuse 39 des Hauptsteuerschiebers 41. Außerdem dringt Druckluft von der Leitung
1 über die Leitung 2, Schlauch 3 an c:er freien Dichtung5 imLöseventil4vorbei überSchlauch
13 und Leitung 14 in das Sperrkolbengehäuse 31. Hier drückt die Luft den Plunge-rkolben
33 nach unten. Der mit dem Plungerkolben 33 verbundene Stößel 38 drückt den Stößel
40 mit dem Hauptsteuerschieber 41 gegen den Druck der Feder 46 nach unten und blockiert
dadurch den Durchgang des Druckmittels zum Luftzylinder 50 der hydraulischen Pumpe.
Die Blockierung wird so lange aufrechterhalten, bis durch das Anstoßen des Preßkolbens
an der Last der Flüssigkeitsdruck in der Steuerleitung 56 z. B. über 4 atü ansteigt.
Erst dann wird der Sperrkolben 32 durch die verschieden großen Flächen gegen den
auf ihm lastenden Luftdruck von 5 bis 6 atü angehoben und gibt den Hauptsteuerschieber
41 frei. Dadurch beginnt die hydraulische Pumpe im Zusammenwirken des Hauptsteuerschiebers
41 mit dem Zusatzsteuerschieber 54 und dem Steuerstift 55 zu arbeiten.
-
Gemäß Fig.2 ist der Ventilkolben 7 durch die Druckkappe 12 über die
Druckstange 10 gegen die Kraft der Feder 11 nach unten in die Nutringdichtung 5
gedrückt. Dadurch wird der Luftweg in die Leitung 14 versperrt und zugleich die
Leitung 14 über die Nutringdichtung 6 und Bohrungen 8 entlüftet. Der Raum über den
Plungerkolben 33 ist dadurch drucklos geworden. Die Druckfeder 46 kommt nun zur
Wirkung und drückt den Hauptsteuerschieber 41 nach oben und hält die drucklufthydraulische
Pumpe mit den Kolben 51 und 52 in Bewegung.