DE1004462B - Verfahren zur Sichtung von Mahlgut, insbesondere von Getreide - Google Patents

Verfahren zur Sichtung von Mahlgut, insbesondere von Getreide

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DE1004462B
DE1004462B DEM20417A DEM0020417A DE1004462B DE 1004462 B DE1004462 B DE 1004462B DE M20417 A DEM20417 A DE M20417A DE M0020417 A DEM0020417 A DE M0020417A DE 1004462 B DE1004462 B DE 1004462B
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DE
Germany
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sifting
dielectric constant
sighting
elasticity
grist
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Pending
Application number
DEM20417A
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Schubert
Dr-Ing Werner Meyer
Karl Unterreiner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Original Assignee
Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B13/00Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices
    • B07B13/003Separation of articles by differences in their geometrical form or by difference in their physical properties, e.g. elasticity, compressibility, hardness

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  • Sorting Of Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sichtung von Mahlgut, insbesondere von Getreide Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sichtung von Mahlgut, insbesondere von Getreide, bei dem das Mahlgut verschiedenen Sichtvorgängen in bezug auf Größe, Schwebegeschwindigkeit, Form, Dielektrizitätskonstante, spezifisches Gewicht, Elastizität und gegebenenfalls weiteren Eigenschaften unterworfen wird.
  • Es ist bekannt, das Mahlgut verschiedenen -Sichtvorgängen zu unterwerfen, z. B. einer Sichtung auf Größe durch Siebe, einer Sichtung auf Schwebegeschwindigkeit durch pneumatische Separatoren, einer Sichtung auf spezifisches Gewicht durch Wäschereien und schließlich einer Sichtung auf Form durch Trieure. Die genannten Sichtvorgänge werden heute zum Teil oder vollständig angewendet.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß selbst bei Anwendung aller dieser Sichtvorgänge, insbesondere auch derjenigen auf Form durch Trieure, nicht erzielt werden kann, daß gewisse Spuren oder Reste pflanzlicher oder tierischer Herkunft, die für die Vermahlung oder die Ernährung nachteilig sind, ausgeschieden werden. Es sei hier z. B. auf das Taradankorn verwiesen, welches dem Getreidekorn so weit ähnlich ist, daß es durch die bekannten Sichtvorgänge nicht ausgeschieden werden kann. Auch andere Bestandteile, die dem zu vermahlenden Gut nicht so weit ähnlich sind, wie in dem eben angeführten Beispiel dargetan, kommen nur als unerwünschte Beimengungen vor, die auch bei der Auslese auf Form, z. B. durch Trieure, nicht ausgeschieden werden.
  • Dazu wurde bereits vorgeschlagen, das Gut außer den bekannten Sichtverfahren zusätzlich einer Sichtung auf seine Dielektrizitätskonstante zu unterwerfen, da sich herausgestellt hatte, daß sich die unerwünschten Beimengungen gerade in bezug auf diese Eigenschaft von dem zu vermahlenden Gut unterscheiden.
  • Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren vorgeschlagen, welches den elektrostatischen Sichtvorgang mit den vorgenannten Sichtvorgängen in günstiger Reihenfolge zusammenwirken läßt, und zwar derart, daß die Sichtvorgänge auf Schwebegeschwindigkeit in Vor- und Nachsichtung aufgeteilt werden, der aus der Vorsichtung anfallende unreine Teil auf Dielektrizitätskonstante gesichtet und der hieraus anfallende reine Teil der Vorsichtung einer Nachsichtung unterworfen wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, eine Sichtung auf Elastizität zwischen der Sichtung auf Form und der Sichtung auf spezifisches Gewicht einzuschalten.
  • Die Eingangssichtung auf Größe kann auf mehreren hintereinander angeordneten Siebmaschinen vor sieh gehen. In den meisten Fällen wird sich dazu eine Sichtung auf Schwebegeschwindigkeit anschließen, die das zu sichtende Gut auf den Quotienten aus Eigengewicht und Strömungswiderstand in Angriff nimmt. Daran anschließen kann sich die Sichtung auf Form durch Trieure. Das Gut kann dann einer elektrostatischen Sichtvorrichtung und schließlich einer Wäscherei zugeführt werden.
  • Elektrostatische Sichtvorrichtungen haben ähnlich wie die Trieure den Nachteil, daß der Strom des Mahlgutes bis auf die Dicke der Elementarteilchen, also z. B. des Getreidekornes, herabgebracht werden muß, was, da eine beliebige Steigerung der Durchsatzgeschwindigkeit nicht möglich ist, nur eine geringe Durchsatzmenge gestattet bzw. bei gegebener Durchsatzmenge einen großen apparativen Aufwand erforderlich macht. Bei der Auslesung auf Form kann dieser Nachteil mangels besserer Einrichtungen vorläufig nicht abgestellt werden. Bei der Sichtung auf Dielektrizitätskonstante aber ist mindestens eine teilweise Steigerung der Durchsatzmenge dadurch erzielbar, daß man die pneumatische Sichtung in zwei Stufen teilt, und zwar durch die Einstellung einer derart scharfen Windauslese, daß ein nennenswerter Bestandteil an sich guten Korns, z. B. 15%, in der unreinen Fraktion ausgeschieden wird. Der größere, reine Teil wird nun unmittelbar der Sichtung auf Form zugeleitet, während der kleinere, unreine Teil der Sichtung auf Dielektrizitätskonstante zugeführt wird. Der weiterzuleitende Teil wird dann einer nochmaligen Sichtung auf Schwebegeschwindigkeit unterworfen, aus der der nach der ersten Windsichtung abgeschiedene Teil in derselben Zusammensetzung hervorgeht wie der nach der ersten Windsichtung unmittelbar auf die Trieure geleitete Teil des Mahlgutes. Vor diesen werden die beiden Teilströme vereinigt, um dann zusammen die Sichteinrichtungen auf Form und spezifisches Gewicht zu durchlaufen. Das Ergebnis ist ein weitestgehend gereinigtes und homogenes Mahlgut.
  • Es ist denkbar, auch noch weitere Sichtvorgänge anzuschließen, z. B. einen solchen, der die elastischen Eigenschaften jedes einzelnen Korns prüft oder ähnliches.
  • Das beschriebene Beispiel ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
  • Das rohe Schüttgut 1 gelangt auf die Sichtvorrichtung 2. Die zu großen oder zu kleinen Bestandteile 3 «-erden ausgeschieden, während der weitergehende Teil 4 einem pneumatischen Sichter 5 zugeführt wird. Die hier anfallende reine Frak,ion 6 wird auf den Trieur 14 geleitet; die unreine Fraktion 7 über die elektrostatische Sichtvorrichtung 8, die die Fremdbestaiidteile 9 ausscheidet. Der ausgelesene Teil 10 wird einem zweiten Windsichter 11 zugeführt, der weitere störende Bestandteile 12, z. B. Bruchkorn, abscheidet. Das aus der zweiten Windsichtung hervorgegangene reine Mahlgut 13 vereinigt sich nun mit dem aus der ersten Windsichtung hervorgegangenen reinen Mahlgutteil6, um mit diesem zusammen auf den Trieur 14 zu gelangen. Nach Ausscheidung der Fremdkörper 15 gelangt das Mahlgut 16 auf die Wäscherei 17, die nach Beseitigung letzter Unreinigkeiten 18 das nun weitestgehend rein und homogen vorliegende Mahlgut 19 zur weiteren Behandlung zur Verfügung stellt.
  • Zur Sichtung auf Dielektrizitätskonstante kann das 1.fahlgut schleierartig ausgebreitet werden , z. B. durch geregelte Aufgabe auf eine Walze. Das Gut wird in ruhendem oder bewegtem Zustand elektrisch aufgeladen, z.B. durch Sprühelektroden. Die Trennung in Bestandteile verschiedener Dielektrizitätskonstante kann im einfachsten Fall durch Bewegung der aufgeladenen Teilchen relativ zu elektrisch aufgeladenen oder geerdeten Körpern erfolgen. Die Trennscbärfe kann dadurch gesteigert werden, daß die unterschiedlichen elastischen Eigenschaften der Teilchen durch Aufprallenlassen auf einstellbare Prallflächen ausgenutzt werden. Eine weitere Verstärkung des Rückprallverhaltens der Teilchen kann durch die unterschiedlichen elektrischen Anziehungskräfte erzielt werden, indem die aufgeladenen Teilchen auf elektrisch aufgeladene oder gegebenenfalls geerdete einstellbare Prallflächen treffen.
  • Je nach der Rücksprunghöhe fällt das Gut schließlich in Abteile, die durch einstellbare Scheidewände voneinander getrennt werden. Auf diese Weise lassen sich z. B. bestimmte Verunreinigungen aus `,reizen entfernen, die mit anderen Sichtungsmethoden nicht entfernbar sind. Die beschriebene Sichtung kann wiederholt angewandt oder auch mit einer Sichtung auf Elastizität vereinigt werden. Eine Sichtung auf Elastizität kann auch vorteilhaft zwischen der Sichtung auf Form und der Sichtung auf spezifisches Gewicht eingeschaltet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCIIE-1. Verfahren zur Sichtung von Mahlgut, insbesondere von Getreide, bei dem das ?Mahlgut verschiedenen Sichtvorgängen in bezug auf Größe, Schwebegeschwindigkeit, Form, Dielektrizitätskonstante, spezifisches Gewieht, Elastizität und gegebenenfalls weiteren Eigenschaften unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtvorgänge auf Schwebegeschwindigkeit in Vor- und Nachsichtung aufgeteilt werden, der aus der Vorsichtung anfallende unreine Teil auf Dielektrizitätskonstante gesichtet und der hieraus anfallende reine Teil zusammen mit dem reinen Teil der Vorsichtung der Nachsichtung unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtung auf Elastizität zwischen der Sichtung auf Form und der Sichtung auf spezifisches Gewicht eingeschaltet wird.
  3. 3. Verfahren. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtung auf Dielektrizitätskonstante durch elektrische Aufladung des vorzugsweise schleierartig ausgebreiteten Gutes und anschließend mindestens einmalige Ausnutzung des unterschiedlichen Rückprallverhaltens mittels einstellbarer und aufladbarer Prallflächen erfolgt.
  4. 4. Verfabren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtung auf Dielektrizitätskonstante mit einer Sichtung auf Elastizität vereinigt wird, wobei vorzugsweise beide Eigenschaften gleichzeitig zur Wirkung kommen sollen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 212 683, 216 539.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE216539C (de) *
DE212683C (de) *

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE216539C (de) *
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