DE10044465A1 - Datenträger mit einem optisch variablen Element - Google Patents
Datenträger mit einem optisch variablen ElementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur und eine zur Oberfläche des Datenträgers kontrastierende Beschichtung aufweist. Die Prägestruktur und die Beschichtung sind dabei so kombiniert, dass wenigstens Teile der Beschichtung bei senkrechter Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden, so dass bei abwechselnd senkrechter und schräger Betrachtung ein Kippeffekt entsteht. Die Beschichtung ist dabei gleichförmig ausgeführt und die Prägestruktur ist in Teilbereiche unterteilt, in welchen unterschiedliche Teilprägestrukturen vorgesehen sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit einer optisch variablen Struk
tur, die eine Prägestruktur und eine zur Oberfläche des Datenträgers kontra
stierende Beschichtung aufweist, wobei die Prägestruktur und die Beschich
tung so kombiniert sind, dass wenigstens Teilbereiche der Beschichtung bei
senkrechter Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung
aber verdeckt werden, so dass bei abwechselnd senkrechter und schräger
Betrachtung ein Kippeffekt entsteht. Die Erfindung betrifft ferner einen Prä
gestempel für die Herstellung einer derartigen optisch variablen Struktur.
Es ist bereits seit langem bekannt Datenträger, wie beispielsweise Bankno
ten, Wertpapiere, Kredit- oder Ausweiskarten oder Ähnliches mit optisch
variablen Sicherheitselementen, insbesondere mit optisch variablen Beu
gungsstrukturen, wie Hologrammen auszustatten. Der Fälschungsschutz der
Hologramme beruht auf dem mit Änderung des Betrachtungswinkels visuell
gut erkennbaren unterschiedlichen optischen Eindruck dieser Hologramme,
der von Kopiergeräten nicht wiedergegeben werden kann. Denn Kopiergerä
te können lediglich das Erscheinungsbild des Hologramms unter einem ganz
bestimmten Betrachtungswinkel wiedergeben. Ein Datenträger mit einem
derartigen Hologramm ist beispielsweise aus der EP 0 440 045 A2 bekannt.
In dieser Schrift wird vorgeschlagen, das Hologramm als vorgefertigtes Ele
ment oder auch als Prägung in eine auf den Datenträger aufgebrachte Lack
schicht aufzubringen.
Es gibt jedoch auch andere optisch variable Sicherheitselemente, die auf ei
nem Datenträger vorgesehen werden können. So ist es beispielsweise aus
der CA 1 019 012 bekannt, eine Banknote in einem Teilbereich ihrer Oberflä
che mit einem parallelen Liniendruckmuster zu versehen. Zur Erzeugung
des optisch variablen Effekts wird in den Datenträger im Bereich des ge
druckten Linienmusters zusätzlich eine Linienstruktur eingeprägt, so dass
Flanken entstehen, die jeweils nur unter bestimmten Betrachtungswinkeln
sichtbar sind. Durch gezielte Anordnung des gedruckten Linienmusters auf
den Flanken gleicher Orientierung der geprägten Linienstruktur wird bei
schräger Betrachtung der mit den Linien versehenen Flanken das Linienmu
ster sichtbar. Bei schräger Betrachtung der rückseitigen Flanken ist das Lini
enmuster nicht erkennbar.
Der Fälschungsschutzeffekt derartiger geprägter optisch variabler Sicher
heitselemente kann noch verbessert werden, wenn durch gezielte Verände
rung des Linienmusters oder der Prägestruktur zusätzliche visuell erkennba
re Effekte erzeugt werden. Beispiele für derartige Zusatzeffekte werden in
der WO 97/ 17211 beschrieben.
Bei den bekannten optisch variablen Sicherheitselementen ist der Linienauf
druck grundsätzlich auf einer Flanke der Prägestruktur angeordnet, so dass
die Kontrastumkehr bzw. der Kippeffekt zwar sehr scharf ist, aber nur in
einem sehr schmalen Betrachtungswinkelbereich auftritt. Für die visuelle
Überprüfung der bekannten optisch variablen Elemente muss daher genau
dieser Betrachtungswinkelbereich gefunden werden, so dass diese optisch
variablen Elemente für eine schnelle visuelle Überprüfung weniger geeignet
sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diese bekannten
geprägten Sicherheitselemente nicht nur hinsichtlich ihrer Fälschungssicher
heit gegen Reproduktionen, sondern auch hinsichtlich ihrer visuellen Über
prüfbarkeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche ge
löst. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung besteht die optisch variable Struktur aus einem Auf
druck und einer diesem Aufdruck überlagerten Prägestruktur. Der gesamte
mit Aufdruck und Prägedruck versehene Bereich ist in Teilbereiche unter
teilt, in denen einheitlich für die gesamte Fläche entweder der Aufdruck
oder die Prägung variiert werden. Der jeweils andere Teil (Prägung bzw.
Aufdruck) ist in allen Teilbereichen gleich ausgeführt, d. h. er weist in allen
Teilbereichen die gleichen Gesetzmäßigkeiten auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines gleich bleibenden Aufdrucks
und einer variierenden Prägestruktur erläutert.
Unterschiedliche Teilprägestrukturen im Sinne der Erfindung liegen bei
spielsweise vor, wenn die Teilprägestrukturen in den einzelnen Teilberei
chen phasenversetzt zueinander angeordnet sind, unterschiedliche Raster
weiten aufweisen oder unterschiedlich orientiert sind, d. h. die Teilprä
gestrukturen unter einem Winkel zueinander verlaufen. Eine weitere Mög
lichkeit, unterschiedliche Teilprägestrukturen zu erzeugen, besteht darin, die
Teilprägestrukturen in den einzelnen Teilbereichen zueinander versetzt an
zuordnen. Die Verlaufsrichtung der Teilprägestrukturen bleibt dabei gleich.
Vorzugsweise sind die Teilprägestrukturen als Rasterstrukturen ausgeführt.
Die Teilprägestrukturen können dabei dreieckförmig, aber auch trapezför
mig, sinusförmig, halbkreisförmig oder anderer Gestalt sein. Vorzugsweise
sind die Teilprägestrukturen jeweils als Linienraster mit konstanter Raster
weite ausgeführt.
Der Aufdruck ist vorzugsweise ebenfalls als Rasterstruktur ausgebildet, wo
bei die einzelnen Rasterelemente beliebig gestaltet sein können. Vorzugswei
se wird jedoch ein Linienraster mit konstanter Rasterweite verwendet. Ge
mäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht dieses Linienraster aus
gedruckten Linien beliebiger Farbgestaltung. Druckraster und Prägestruktur
sind aufeinander abgestimmt, vorzugsweise so, dass die Breite der Druckra
sterlinien etwas geringer ist als die Flanken der Prägestrukturlinien. Druck
raster und Prägestruktur verlaufen im Normalfall parallel oder weit gehend
parallel. Druckraster und Prägestruktur müssen dabei nicht zwingend ge
radlinig verlaufen, sie können vielmehr auch in Form von Wellenlinien etc.
ausgebildet sein. Die Linienbreiten liegen dabei zwischen 25 µm und 300 µm,
vorzugsweise zwischen 55 µm und 150 µm. Setzt sich das Linienraster aus
gedruckten, voneinander beabstandeten Linien zusammen, so wird für das
Verhältnis bedruckter/unbedruckter Bereich vorzugsweise ein Verhältnis
von ca. 1 : 1 gewählt. Wird hierbei zusätzlich eine Linienbreite in der Grö
ßenordnung von ca. 100 µm gewählt, so können die Linien vom Auge prak
tisch nicht mehr aufgelöst werden, und es entsteht ein homogener Farb
eindruck. Das heißt, das Linienraster wird visuell lediglich als homogene
farbige Fläche wahrgenommen. Zusätzlich können die Linien in bestimmten
Bereichen verdickt ausgeführt sein und auf diese Weise beispielsweise ein
Halbtonbild oder ein anderes Motiv darstellen. Alternativ können die Linien
auch Aussparungen aufweisen, um so ein zusätzliches visuell erkennbares
Muster zu erzeugen.
Auf eine Rasterung des Aufdruckes kann verzichtet werden, wenn optisch
variable Farben Verwendung finden, d. h. Farben, die vom Blickwinkel ab
hängig unterschiedliche optische Effekte aufweisen. Dies können hochglän
zende, z. B. metallische Schichten oder auch Farben sein, die den Farbein
druck selbst winkelabhängig verändern, wie dies z. B. bei Flüssigkristallpig
mentfarben der Fall ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die erfindungsgemäße
optisch variable Struktur aus einem Aufdruck in Form eines gedruckten Li
nienrasters und einer diesem Linienraster überlagerten Prägestruktur, deren
Teilprägestrukturen ebenfalls aus geprägten Linienrastern bestehen, die bei
spielsweise von Teilbereich zu Teilbereich versetzt zueinander angeordnet
sind. Aufgrund der unterschiedlichen Anordnung der Teilprägestrukturen
ändert sich die relative Lage zwischen dem gedruckten Linienraster und
dem geprägten Linienraster von Teilbereich zu Teilbereich. Im Idealfall lie
gen in einem ersten Teilbereich die gedruckten Linien vollständig auf einer
Flanke der ersten Teilprägestruktur. Ist die Teilprägestruktur eines zweiten
Teilbereichs zur ersten Teilprägestruktur versetzt angeordnet, so kann das
gedruckte Linienraster in diesem zweiten Teilbereich beispielsweise die Ze
nite der zweiten Teilprägestruktur überdecken, d. h. die gedruckten Linien
erstrecken sich auf beide Flanken der zweiten Teilprägestruktur. Im nächsten
Teilbereich befindet sich das Druckraster wieder vollständig auf der Flanke
der Teilprägestruktur oder ist erneut versetzt und somit vollständig auf der
Rückflanke angeordnet. Durch eine entsprechende Variation des Versatzes
der verschiedenen Teilprägestrukturen lassen sich somit beliebige relative
Anordnungen zwischen den einzelnen Teilprägestrukturen und dem Auf
druck erzeugen.
Bei Betrachtung dieser optisch variablen Struktur senkrecht zur Datenträ
geroberfläche erkennt der Betrachter lediglich den rasterförmigen Aufdruck.
Beim Kippen des Datenträgers bzw. bei Änderung des Betrachtungswinkels
dagegen werden Teile des Aufdrucks durch die Prägestruktur verdeckt. Da
die Teilprägestrukturen relativ zum Aufdruck unterschiedlich orientiert
sind, werden in den einzelnen Teilbereichen der Prägestruktur auch unter
schiedliche Teile des Aufdrucks abgedeckt. In manchen Teilbereichen wer
den beispielsweise größere Teile der unbedruckten Zwischenräume des als
Linienraster ausgebildeten Aufdrucks abgedeckt, so dass der Betrachter die
sen Teilbereich als im Vergleich zur senkrechten Betrachtung dunklere Flä
che wahrnimmt.
Unter einem bestimmten Betrachtungswinkel werden in dem oben beschrie
benen ersten Teilbereich sämtliche unbedruckten Zwischenräume des Lini
enrasters durch die Teilprägestruktur verdeckt, so dass der Betrachter in die
sem Teilbereich nur die farbigen Linien wahrnimmt. In anderen Teilberei
chen dagegen werden bei gleichem Betrachtungswinkel Teile oder alle der
gedruckten Linien verdeckt. Diese Teilbereiche erscheinen daher für den Be
trachter im Vergleich zur senkrechten Betrachtung heller bzw. in der Farbe
des Datenträgers, da der Anteil an wahrnehmbaren unbedruckten Zwi
schenräumen größer ist. Besonders stark und damit auffällig sind die Kon
traste, wenn unter einem bestimmten Betrachtungswinkel in einem Teilbe
reich der Prägestruktur alle unbedruckten Zwischenräume und in einem
direkt angrenzenden alle gedruckten Linien des Linienrasteraufdrucks ab
gedeckt werden.
Unter einem bestimmten Betrachtungswinkel nimmt der Betrachter die op
tisch variable Struktur also als hinsichtlich Helligkeit, Farbton oder Farbe
kontrastierende Bereiche wahr. Bei Änderung des Betrachtungswinkels än
dert sich zumindest in einigen Teilbereichen der farbliche Eindruck bzw. die
Helligkeit und damit auch der Kontrast zu den anderen Teilbereichen, da
das gedruckte Linienraster nicht in allen Teilbereichen exakt auf den Flanken
der Teilprägestrukturen angeordnet ist, und damit auch bei kleinen Betrach
tungswinkeländerungen unterschiedliche Anteile des gedruckten Linienra
sters abgeschattet werden. Auf diese Weise wird der Betrachtungswinkelbe
reich, in dem die optisch variable Struktur einen Kippeffekt zeigt, wesentlich
vergrößert.
Die Erfindung hat zudem den Vorteil, dass die optisch variablen Strukturen
trotz der hohen Fälschungssicherheit wesentlich einfacher hergestellt wer
den können als die aus dem Stand der Technik bekannten optisch variablen
Strukturen. Da das Aufbringen des Aufdrucks und die Erzeugung der Prä
gestruktur in unterschiedlichen Arbeitsschritten erfolgen, treten in der Praxis
zwangsläufig Toleranzen auf, die in erster Linie zu einer Parallelverschie
bung von Aufdruck und Prägestruktur führen. Das heißt, es kann auch hier
der Fall eintreten, dass Teile des Aufdrucks nicht nur auf den Flanken, son
dern auch im Bereich der Zenite der Prägestruktur angeordnet sind. Diese
Toleranzen können den Kippeffekt der bekannten optisch variablen Sicher
heitselemente, der auf dem scharfen Kontrastsprung zwischen dem Erschei
nungsbild bei senkrechter und schräger Betrachtung beruht, stark dämpfen.
Im Gegensatz hierzu werden bei dem erfindungsgemäßen optisch variablen
Sicherheitselement absichtlich Verschiebungen zwischen Aufdruck und Prä
gestruktur erzeugt. Durch die häufige Änderung dieser Verschiebungen, die
durch die unterschiedlichen Teilprägestrukturen erzeugt werden, ergeben
sich bei Änderung des Betrachtungswinkels ständig neue Licht-/Schatten
verhältnisse bzw. starke Kontraständerungen zwischen den Teilbereichen, so
dass beim Kippen der Eindruck entsteht, die unterschiedlich hellen und
dunklen bzw. farbigen Teilbereiche bewegen sich innerhalb des optisch va
riablen Sicherheitselements.
Zusätzliche bei der Herstellung auftretende Toleranzen zwischen Prä
gestruktur und Aufdruck überlagern diesen Effekt lediglich, ändern aber
nichts Grundsätzliches an der optischen Wirkung des erfindungsgemäß ge
sicherten Flächenbereiches des Datenträgers.
Im Prinzip ist auch, wie bereits erwähnt, die inverse Umsetzung der Erfin
dung denkbar, d. h., dass die Prägestruktur in allen Teilbereichen gleich aus
geführt ist, und in den Teilbereichen unterschiedliche Teilaufdrucke vorge
sehen sind. Diese Version ist allerdings wesentlich komplizierter herzustel
len. Druckabweichungen und Toleranzen treten deutlich stärker in den Vor
dergrund und können den Gesamteindruck stören. Zudem ist die Variation
des Aufdrucks aufgrund des Drucklinienversatzes auch bei senkrechter Be
trachtung erkennbar und kann das gesamte Druckbild des Datenträgers be
einträchtigen oder eine eventuell angestrebte Tarnung der Teilbereiche bei
senkrechter Betrachtung verhindern. Andererseits kann dieser Effekt auch
gezielt genutzt werden, wenn die Teilbereiche unter allen Betrachtungswin
keln erkennbar sein sollen, damit sich der Betrachter noch besser auf die
Kippeffekte einstellen kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die optisch
variable Struktur aus einem gedruckten Linienraster konstanter Rasterweite
und einer Prägestruktur, deren Teilbereiche eine zweidimensionale Matrix
bilden. Die Matrix weist in horizontaler Richtung m Teilbereiche und in ver
tikaler Richtung n Teilbereiche auf, wobei m, n ≧ 1, vorzugsweise m, n ≧ 2
gilt. Die in den Teilbereichen vorgesehenen Teilprägestrukturen sind eben
falls als Linienraster mit konstanter Rasterweite ausgeführt. Vorzugsweise
weisen die Teilprägestrukturen und das Linienraster des Aufdrucks die glei
che Rasterweite auf. Die Breite einer geprägten Linie entspricht dabei aller
dings in aller Regel nicht der Breite der gedruckten Linie, da das gedruckte
Linienraster und die Prägestruktur nicht immer in exaktem Register zuein
ander aufgebracht werden können und auf diese Weise sichergestellt wird,
dass immer ein Teil der Linien des Aufdruckrasters zumindest so weit auf
den Flanken des Prägerasters zu liegen kommt, dass bei schräger Betrach
tung zumindest in Teilbereichen ein Abschattungseffekt auftritt, der für die
visuell erkennbaren Kontraste verantwortlich ist. Vorzugsweise beträgt die
Breite einer geprägten Linie 100 µm bis 300 µm. Die geprägten Linien kön
nen direkt aneinander grenzen oder mit einem Abstand im Bereich von ca.
10 µm bis ca. 60 µm angeordnet sein.
Die Teilbereiche bzw. Teilprägestrukturen der Matrix grenzen dabei vorteil
hafterweise direkt aneinander und sind allein aufgrund ihrer unterschiedli
chen relativen Lage bezüglich des Aufdrucks und der damit verbundenen
visuellen Effekte erkennbar. Die unterschiedliche relative Lage zwischen
Aufdruck und Teilprägestruktur kann auf verschiedene Weisen erzeugt
werden.
So können die Teilprägestrukturen zweier benachbarter Teilbereiche versetzt
zueinander angeordnet sein. Vorzugsweise beträgt der Versatz einen Bruch
teil der Rasterweite. Eine weitere Möglichkeit besteht darin für aneinander
grenzende Teilprägestrukturen unterschiedliche Verlaufsrichtungen zu
wählen. Vorzugsweise verlaufen die Teilprägestrukturen dabei unter einem
Winkel von 1 bis 5°, vorzugsweise von 1 bis 3° zueinander.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist zumindest einer der Teilbe
reiche der erfindungsgemäßen Prägestruktur zusätzlich zu den Teilprä
gestrukturen eine Informationsprägung auf. Die Informationsprägung stellt
dabei eine Prägung dar, die vorzugsweise die gleiche Ausgestaltung, z. B. die
gleichen Rasterelemente und Rasterweite, wie die Teilprägestruktur auf
weist, aber zur Teilprägestruktur versetzt oder unter einem Winkel ange
ordnet ist. Vorzugsweise wird die Informationsprägung um eine halbe Ra
sterweite versetzt oder unter einem Winkel von 90° zur Teilprägestruktur
angeordnet. Wie bereits erläutert, führt der Versatz bzw. die unterschiedli
che Orientierung zwischen Informationsprägung und Teilprägestrukturen
bei schräger Betrachtung zu unterschiedlichen Hell-/Dunkel-Kontrasten, so
dass die mit der Informationsprägung versehenen Bereiche visuell erkennbar
werden. Diese Bereiche haben vorzugsweise die Umrisskonturen von Zei
chen, Ziffern, Mustern oder dergleichen.
Ferner kann wenigstens einer der Teilbereiche lediglich Teilprägestrukturen
innerhalb der Umrissform von Zeichen, Mustern, Bildern etc. aufweisen. In
diesem Fall ist der übrige Bereich des Teilbereichs ungeprägt, bzw. durch die
Auflagefläche des Prägestempels und den beim Prägen notwendigen An
pressdruck geglättet. Die geprägte Information tritt daher als matte "raue"
Oberflächenstruktur gegenüber der ungeprägten bzw. geglätteten Umge
bung hervor. Die Teilprägestrukturen bilden auch hier vorzugsweise ein Li
nienraster, das vorzugsweise zu den Konturlinien der Umrissform unter ei
nem Winkel von 45° verläuft. Dies hat den Vorteil, dass innerhalb der Kon
turlinien der Umrissform eine hohe Anzahl geprägter Linien angeordnet ist,
die für ein ausreichendes Licht- und Schattenspiel bzw. betrachtungswin
kelabhängiges Erscheinungsbild sorgen. Ein auf diese Weise gestalteter Teil
bereich tritt insbesondere im Gegenlicht deutlich erkennbar hervor.
Der visuelle Eindruck der Informationsprägung kann noch weiter hervorge
hoben werden, indem sie durch eine ungeprägte, vorzugsweise schmale
Randkontur von der umgebenden Teilprägestruktur getrennt wird. Vor
zugsweise ist der Datenträger im Bereich dieser Randkontur durch das Prä
gewerkzeug geglättet bzw. kalandriert, so dass in diesem Bereich eine stark
reflektierende und glänzende Oberfläche entsteht. Die ungeprägte Randkon
tur eignet sich auch sehr gut, um optisch variable Strukturen, wie sie bereits
aus dem Stand der Technik bekannt sind, visuell besser hervorzuheben.
Besonders kontrastreiche und visuell sehr auffällige optisch variable Struk
turen werden erzeugt, wenn die Teilprägestrukturen in jeweils benachbarten
Teilbereichen jeweils um ein Drittel der Rasterweite versetzt zueinander an
geordnet werden und wenigstens 50% der Teilprägestrukturen eine Infor
mationsprägung aufweisen, die um einen Bruchteil, insbesondere die halbe
Rasterweite versetzt zur Teilstruktur angeordnet ist. Die übrigen 50% der
Teilprägestrukturen weisen vorzugsweise eine Informationsprägung auf,
die unter einem Winkel von 90° zur Teilprägestruktur verläuft. Die Informa
tionsprägung kann dabei beliebige Umrissformen aufweisen. So kann sie in
Form von Zeichen, Mustern, Bildern oder dergleichen vorliegen. Bevorzugt
werden Schriftzeichen verwendet, die eine lesbare Information ergeben.
Auch die Prägestruktur bzw. die Teilbereiche können beliebige Umrissfor
men aufweisen. Vorteilhafterweise werden die Informationsprägungen
und/oder die Teilbereiche zusätzlich mit einer ungeprägten Randkontur
versehen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Prä
gestruktur mehrere direkt aneinander grenzende Teilbereiche auf, in denen
die Verlaufsrichtung der Teilprägestrukturen jeweils um einen kleinen Win
kel variiert wird, so dass beim Kippen des Datenträgers oder bei Änderung
des Betrachtungswinkels der optische Eindruck einer Bewegung entsteht.
Bevorzugt wird die Verlaufsrichtung jeweils um einen Winkel von 1 bis 3°
geändert.
In einer besonderen Ausführungsform, kann der Farbeindruck des Sicher
heitselements durch einen Aufdruck aus Linien unterschiedlicher Breite und
Farbe variiert werden, wobei diese Linien übereinander gedruckt werden
können. Dabei wird in einem ersten Schritt ein Linienraster aus, voneinander
beabstandeten Linien gedruckt, die alle die gleiche Farbe aufweisen. Diese
Linien werden in einem zweiten Druckvorgang mit Linien kleinerer Linien
breite und anderer Farbe, vorzugsweise Schwarz bedruckt. Bevorzugt wird
die halbe Linienbreite der zuerst gedruckten Linie verwendet und die zweite
Linie mittig über der ersten Linie angeordnet.
Das Linienraster kann allerdings auch aus Linien unterschiedlicher Farbe
bestehen, die direkt aneinander grenzen und alternierend angeordnet sind.
Denkbar ist auch ein aus Linien unterschiedlicher Farbe zusammengesetztes
Schachbrettmuster, wobei in jedem Feld des Schachbretts voneinander beab
standete Linien einer Farbe angeordnet sind. Besondere Effekte lassen sich
auch durch einen Linienuntergrund erzielen, bei dem die Linien innerhalb
eines bestimmten Musterbereichs farblich anders gestaltet sind.
Für den Aufdruck können außer gewöhnlichen Druckfarben auch spezielle
Druckfarben mit Effektpigmenten, wie Interferenz- oder Flüssigkristallpig
menten, Magnetpigmenten, elektrisch leitfähigen Pigmenten oder Lumines
zenzpigmenten verwendet werden. Auch beliebige metallisch wirkende
Druckfarben sind denkbar. Ebenso kann der Aufdruck aus metallischen Ra
sterelementen bestehen, die beispielsweise im Heißprägeverfahren auf den
Datenträger aufgebracht werden. Der Begriff "Aufdruck" steht dabei, wie
bereits erwähnt, auch für vollflächige Beschichtungen. Insbesondere im Fall
von betrachtungswinkelabhängigen Effektschichten, wie Interferenz- oder
Flüssigkristallschichten, Beugungstrukturen oder rein metallischen Schichten
kann die Kombination mit der erfindungsgemäßen Prägestruktur ebenfalls
zu besonderen visuell gut erkennbaren Effekten führen.
In einer speziellen Ausführungsform handelt es sich bei dem Datenträger
um ein Wertpapier, insbesondere eine Banknote, auf die vorzugsweise im
Offsetdruck die gleichförmige Beschichtung gemäß der Erfindung aufge
druckt wird. Anschließend wird die Prägestruktur mittels eines Prägestem
pels überlappend zur erfindungsgemäßen gleichförmigen Beschichtung ein
geprägt. Bei dem verwendeten Prägestempel handelt es sich vorzugsweise
um eine Stahltiefdruckplatte, in die die Prägestruktur entsprechend der ge
wünschten Form eingraviert ist. Die Prägestruktur kann dabei zusammen
mit anderen in der Stahltiefdruckplatte vorgesehenen Druckbildern, die im
Gegensatz zur Prägestruktur vorzugsweise farbführend sind, auf den Daten
träger übertragen werden.
Es können jedoch auch beliebige andere Prägestempel verwendet werden. So
können die Prägestempel beispielsweise durch Ätztechniken oder photopo
lymere Auswaschverfahren hergestellt werden. Unter den Begriff "Präge
stempel" fallen zudem auch beliebig geformte Prägestempel, wie z. B. rotati
ve Prägewerke.
Zusätzliche Effekte können erzeugt werden, wenn die optisch variable Struk
tur zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Aufdruck eine optisch variable
Beschichtung aufweist. Hierbei kann es sich um einen beliebig gestalteten
Aufdruck aus optisch variablen Druckfarben handeln. Diese optisch varia
blen Druckfarben enthalten vorzugsweise Interferenzschichtpigmente ohne
Körperfarbe oder Flüssigkristallpigmente. Diese optisch variable Beschich
tung, die in beliebiger Umrissform, z. B. als Muster, Zeichen. Logo oder der
gleichen vorliegen kann, wird vorzugsweise im Siebdruck oder Flexodruck
aufgebracht. Dabei wird der Datenträger bzw. das Datenträgermaterial vor
zugsweise in einem ersten Schritt mit diesem Siebdruckaufdruck versehen.
Anschließend werden die erfindungsgemäße Beschichtung und die Prä
gestruktur aufgebracht. Der Siebdruckuntergrund wirkt zugleich stabilisie
rend für die Prägestruktur, da das Papiersubstrat einen Teil seiner Elastizität
verliert und weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Um die erfindungsgemäße Prägestruktur gegen Umwelteinflüsse und Be
schädigungen resistenter zu machen, ist es sinnvoll, die Prägestruktur mit
Hilfe einer Ablackierung "einzufrieren". Hierfür werden die "Zenite" der
Prägestrukturen mit Klarlack überzogen und die Vertiefungen der Prä
gestrukturen zumindest teilweise mit Klarlack aufgefüllt. Das Ablackieren
ist besonders sinnvoll, wenn Prägestrukturen mit einem dreieckförmigen
Querschnittsprofil verwendet werden, da sich bei diesem Profil die Spitzen
der Dreiecke im Gebrauch unter Umständen besonders schnell abnutzen.
Durch derartige Abnutzungen schwächt sich der bei abwechselnd unter
schiedlichen Betrachtungswinkeln auftretende "Kippeffekt" unter Umstän
den deutlich ab. Durch Einbetten der Prägestruktur in Klarlack oder durch
Verstärken des Reliefs durch eine Lackbeschichtung kann die Deformation
der Prägung im Gebrauch entweder verhindert oder zumindest verringert
werden. Das Ablackieren erfolgt vorzugsweise mittels spezieller Klarlacke in
unterschiedlichen Verfahren, vorzugsweise im Siebdruck- oder Flexodruck.
Zur Beschleunigung der Trocknungsphase der vorzugsweise dicken Klar
lackschichten ist weiterhin die Verwendung von UV-härtenden Lacken be
vorzugt. Der Lack kann spezielle Merkmalstoffe, wie Lumineszenzstoffe,
oder auch Effektpigmente, wie Flüssigkristall- oder Interferenzschichtpig
mente enthalten. Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, zuerst die
Lackschicht, die matt oder glänzend ausgeführt sein kann, aufzubringen und
darüber eine Schicht, die die Effektpigmente enthält. In diesem Fall ist es
auch möglich, die Lackschicht vollflächig auf die gesamte Note aufzubringen
und nur die mit Effektpigmenten versehene Lackschicht im Bereich des er
findungsgemäßen Sicherheitselements.
Zusätzlich oder alternativ kann auch das Negativrelief der Prägestruktur,
das auf der Rückseite des Datenträgers vorhanden ist, ablackiert bzw. aufge
füllt werden, um dem Sicherheitselement weitere Stabilität zu verleihen. Der
Lack kann beispielsweise im Flexodruck oder Siebdruck aufgebracht wer
den.
Die Erfindung sowie weitere Ausführungsformen und Vorteile werden im
Folgenden anhand der Figuren veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Datenträger,
Fig. 2 einen Schnitt entlang A-A in Fig. 1,
Fig. 3 das Grundprinzip der erfindungsgemäßen optisch variablen
Struktur,
Fig. 4 eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Präge
struktur,
Fig. 5 bis 8 unterschiedliche Ausführungsformen eines erfindungsge
mäßen Teilbereichs,
Fig. 9 spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen optisch
variablen Sicherheitselements,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen optisch
variablen Sicherheitselements.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Datenträger 1 mit einer optisch varia
blen Struktur 2. Die optisch variable Struktur 2 stellt ein durch den Men
schen ohne Hilfsmittel prüfbares Merkmal dar, das gegebenenfalls neben
weiteren Sicherheitsmerkmalen zur Feststellung der Echtheit des Datenträ
gers dient. Bei den weiteren Merkmalen kann es sich beispielsweise um ei
nen Sicherheitsfaden, Wasserzeichen oder dergleichen handeln. Besonders
vorteilhaft lässt sich die erfindungsgemäße optisch variable Struktur 2 bei
Banknoten, aber auch anderen Wertpapieren, wie Aktien, Schecks oder der
gleichen einsetzen. Auch Etiketten oder andere Elemente für die Produktsi
cherung können mit einer solchen optisch variablen Struktur versehen wer
den.
Die optisch variable Struktur 2 besteht grundsätzlich aus einer Prägestruktur
und einem zur Oberfläche des Datenträgers kontrastierenden Aufdruck, die
so miteinander kombiniert sind, dass wenigstens Teilbereiche der Beschich
tung bei senkrechter Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbe
trachtung aber verdeckt werden.
Dieses Prinzip wird anhand des in Fig. 2 gezeigten Schnitts entlang A-A
deutlich. Der Aufdruck 4 besteht im Her dargestellten Fall aus einem Linien
raster 4 und auch die Prägestruktur 18 ist in Form einer Linienrasterstruktur
ausgebildet. Die Prägestruktur 18 ist dabei derart zum Druckraster 4 posi
tioniert, dass der Betrachter bei senkrechter Betrachtung aus der Betrach
tungsrichtung A lediglich das Druckraster 4 erkennt. Bei schräger Betrach
tung aus der Betrachtungsrichtung B ist dem Betrachter die Flanke der Prä
gestruktur 18 zugewandt, die mit den Drucklinien des Druckrasters 4 zu
sammenfällt. Der Betrachter nimmt daher aus der Betrachtungsrichtung B
eine fast einheitlichen farbigen Aufdruck wahr. Bei der Betrachtungsrichtung
C sind dem Betrachter die Flanken der Prägestruktur 18 zugewandt, die mit
der jeweiligen Lücke des Druckrasters 4 zusammenfallen. Der Betrachter
nimmt daher aus dieser Betrachtungsrichtung C keine oder nur einen Bruch
teil des Aufdrucks 4 wahr.
Die Prägestruktur 18 wird vorzugsweise mittels einer Stahltiefdruckplatte
erzeugt. Hierfür wird in die Druckplatte das Negativ der gewünschten Prä
gestruktur 18 eingraviert. Während des Druckvorgangs wird das Datenträ
germaterial 1 in die gravierten Bereiche der Druckplatte gepresst und nach
haltig verformt. Durch den hohen Anpressdruck zeichnet sich die Prägung
auch auf der Rückseite des Datenträgermaterials 1 ab.
Um die Prägung 18 vor Verschmutzung und Abrieb zu schützen, kann sie
mit einer Schutzschicht 16 versehen werden. In der in Fig. 2 gezeigten Aus
führungsform ist auch die auf der Rückseite vorhandene Prägung mit einer
Schutzschicht 16 versehen. Sofern die optisch variable Struktur 2 lediglich
stabilisiert werden soll, kann es auch ausreichen, lediglich die Prägung auf
der Rückseite des Datenträgers 1 mit einer Schutzschicht 16 zu versehen. Die
Schutzschicht 16 wird vorzugsweise lediglich im Bereich der optisch varia
blen Struktur 8 vorgesehen. Bei dieser Schutzschicht 16 kann es sich um ei
nen transparenten Lack oder eine Druckfarbe im Farbton des Datenträger
materials 1 handeln. Diese Schutzschicht 16 kann in einem separaten Ar
beitsgang nach dem Prägevorgang oder aber gleichzeitig mit der Prägung
auf den Datenträger 1 übertragen werden. Wird als Prägestempel eine Stich
tiefdruckplatte verwendet, so wird die Druckplatte vor dem Druckvorgang
im Bereich der Prägestruktur mit dem Lack bzw. der Druckfarbe eingefärbt.
Die in Fig. 2 dargestellte Prägestruktur 18 besteht, im Schnitt betrachtet, aus
direkt aneinander grenzenden Dreieckprofilen. Zur Sicherung der zu prä
genden Datenträgeroberfläche können die Dreieckprofile auch geringfügig
voneinander beabstandet sein, indem waagerechte Verbindungsstege im
"Talbereich" 19 des Datenträgers vorgesehen sind. Diese Ausführungsform
ist in der Fig. 2 nicht dargestellt.
Da für die Herstellung der Stahltiefdruckplatten gewöhnlich konisch zulau
fende Gravurwerkzeuge verwendet werden, bedeutet eine größere Gravur
tiefe gleichzeitig auch eine größere Breite der gravierten Struktur. Für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Prägestruktur bedeutet dies, dass grö
ßere Prägehöhen bzw. -amplituden auch größere Rasterweiten nach sich zie
hen. Da das Datenträgermaterial zusätzlich stark beansprucht wird, wenn es
in sehr tiefe Gravuren der Druckplatte gepresst werden muss, werden ge
mäß der Erfindung vorzugsweise Rasterweiten kleiner 300 µm, vorzugswei
se kleiner 210 µm verwendet. Besonders gute Ergebnisse lassen sich mit Prä
gelinien mit einer Breite von ca. 170 µm erreichen. Sollen die Prägelinien be
abstandet sein, ist vorzugsweise ein Abstand von ca. 30 µm vorzusehen.
Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen optisch va
riablen Struktur 2 in Aufsicht. Sie besteht aus einem Aufdruck 4, der im vor
liegenden Fall als Linienraster mit konstanter Rasterweite dargestellt ist, wo
bei das Linienraster aus voneinander beabstandeten gedruckten Linien be
steht. Überlappend zu diesem Aufdruck 4 ist die Prägestruktur 3 angeord
net, die aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich durch den strichlierten
Rahmen angedeutet wird. Die gezeigte Prägestruktur 3 ist in sechs Teilberei
che 30, 31, 32, 33, 34, 35 unterteilt, in welchen jeweils die nicht gezeigten
Teilprägestrukturen angeordnet sind. Die Teilbereiche grenzen hierbei direkt
aneinander und bilden eine zweidimensionale Matrix. Je nach Ausführungs
form kann diese Matrix in vertikaler Richtung n Teilbereiche aufweisen und
in horizontaler Richtung m Teilbereiche, wobei n, m ≧ 1, vorzugsweise n, m
≧ 2 ist. Im gezeigten Beispiel ist n = 3 und m = 2.
Da die Prägung nach dem Aufdruck aufgebracht wird, müssen in aller Regel
Registertoleranzen in Kauf genommen werden. Damit sichergestellt ist, dass
der gesamte mit dem Aufdruck versehene Bereich 4 mit der gewünschten
Prägestruktur 3 versehen wird, kann es besonders vorteilhaft sein, die Prä
gestruktur 3 in den Dimensionen etwas größer zu wählen als den Aufdruck
4. Ebenso denkbar ist selbstverständlich der umgekehrte Fall, in welchem die
Prägungsstruktur 3 eine kleinere Fläche einnimmt als der Aufdruck 4.
Die relative Lage der Teilprägestrukturen und des Aufdrucks 4 variiert in
nerhalb der erfindungsgemäßen Prägestruktur 3 von Teilbereich zu Teilbe
reich, so dass sich die Teilbereiche unter einem bestimmten schrägen Be
trachtungswinkel hinsichtlich ihrer Farbe, ihres Farbtons oder ihrer Hellig
keit unterscheiden, und damit visuell als kontrastierende Teilbereiche er
kennbar sind. Bei der Änderung des Betrachtungswinkels variieren die Farb-
und Hell-/Dunkel-Eindrücke der Teilbereiche.
In Fig. 4 ist eine spezielle Ausführungsform der Prägestruktur 3 schematisch
dargestellt. Sie setzt sich aus den Teilbereichen 30, 31, 32, 33, 34, 35 zusam
men, in denen jeweils unterschiedliche Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11
angeordnet sind. Die schräg verlaufenden Linien in Fig. 4 deuten dabei je
weils den Verlauf sowie die Anordnung der jeweiligen Teilprägestruktur 6,
7, 8, 9, 10, 11 an. Die dargestellten Linien kennzeichnen dabei die Täler der
Prägestruktur, wie aus der Skizze im linken Bereich unter der Prägestruktur
deutlich wird, die die Prägestruktur im Querschnitt darstellt. Der besseren
Übersicht wegen wurden die Zenite der Prägestruktur nicht mit Linien in
den Figuren dargestellt.
Alle Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11 weisen die gleiche Rasterweite a
auf. Jeweils zwei aneinander grenzende Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11
sind jedoch versetzt zueinander angeordnet. Im gezeigten Beispiel beträgt
der Versatz einen Bruchteil 1/x der Rasterweite a. Vorzugsweise werden
zwei benachbarte Teilprägestrukturen um ein Drittel der Rasterweite a zu
einander versetzt angeordnet.
Der Aufdruck 4 wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 4 nicht
dargestellt. Da jedoch die Anordnung der Teilprägestrukturen von Teilbe
reich zu Teilbereich variiert, variiert auch die relative Position zwischen dem
Aufdruck 4 und dem jeweiligen Teilprägeraster 6, 7, 8, 9, 10, 11 entspre
chend. Auf diese Weise werden häufig wechselnde Hell-/Dunkelkontraste
erzeugt, die visuell deutlich hervortreten und gut erkennbar sind. Wird der
Versatz beispielsweise so gewählt, dass sich die Teilprägestrukturen inner
halb der Prägestruktur wiederholen, so zeigen unter einem Betrachtungs
winkel mehrere Teilbereiche das gleiche Erscheinungsbild.
Die Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11 der erfindungsgemäßen Prägestruk
tur 3 müssen jedoch nicht grundsätzlich um einen Bruchteil der Rasterweite
a versetzt angeordnet sein. Jeder andere Versatz ist ebenso denkbar. Auch
müssen nicht alle der Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11 versetzt zueinan
der angeordnet sein. Unter Umständen ist es ausreichend, wenn lediglich
zwei der Teilbereiche 30, 31, 32, 33, 34, 35 mit versetzt zueinander angeord
neten Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11 versehen sind. Diese müssen auch
nicht notwendigerweise direkt aneinander grenzen. Ebenso können einzelne
der Teilbereiche 30, 31, 32, 33, 34, 35 mit Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11
unterschiedlicher Rasterweite a versehen werden. Auch die Verlaufsrichtung
einzelner Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11 kann gegenüber der Verlaufs
richtung benachbarter Teilprägestrukturen 6, 7, 8, 9, 10, 11 variieren. So kann
beispielsweise die Teilprägestruktur 6 unter einem Winkel von 90° zur Teil
prägestruktur 11 angeordnet werden.
In den Fig. 5 bis 8 werden verschiedene Ausführungsformen eines Teilbe
reichs 30 der Prägestruktur 3 in Aufsicht dargestellt. All diesen Ausfüh
rungsformen ist aus Gründen der Anschaulichkeit gemeinsam, dass der
Aufdruck 4 auf einer der Flanken der Teilprägestruktur 6 angeordnet ist.
Diese Zuordnung ergibt sich aus den Profilskizzen am unteren Rand der je
weiligen Figur, in welcher ein Ausschnitt der Teilprägestruktur 6 und des
Aufdrucks 4 im Querschnitt dargestellt ist. Zudem sind in den Teilprä
gestrukturen 6 zusätzliche Veränderungen vorgesehen, die eine erkennbare
Information darstellen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Än
derungen im Verlauf oder der Anordnung der Prägestrukturen. Diese zu
sätzlichen Informationen werden als Informationsprägungen bezeichnet.
In Fig. 5 ist die Teilprägestruktur 6 im Bereich der Information 12, die hier
die Form des Buchstabens "U" aufweist, unterbrochen. Innerhalb der Infor
mation 12 ist jedoch ebenfalls eine Informationsprägung 13 vorgesehen, die
zwar die gleiche Verlaufsrichtung wie die Teilprägestruktur 6 aufweist, zu
dieser allerdings versetzt angeordnet ist. Wird dieser Teilbereich aus einer
Richtung betrachtet, bei welcher dem Betrachter die mit dem Aufdruck 4
versehenen Flanken der Teilprägestruktur 6 zugewandt sind, so nimmt er
den Teilbereich 30 als homogene farbige Fläche im Farbton des Aufdrucks 4
wahr, der im Bereich der Information 12 durch eine hellere farbige Fläche
unterbrochen wird. Aufgrund dieses Kontrasts wird die Information 12, hier
der Buchstabe "U" wahrnehmbar. Der hellere Farbeindruck im Bereich der
Information 12 entsteht durch die im Vergleich zur Umgebung unterschied
liche relative Lage zwischen Informationsprägung 13 und Aufdruck 4. Denn
im Bereich der Information 12 liegt der Aufdruck 4 nicht mehr exakt auf ei
ner Flanke der Informationsprägung, sondern erstreckt sich auch auf die
Zenite, so dass nicht der gesamte unbedruckte Zwischenbereich des ge
druckten Linienrasters 4 bei schräger Betrachtung durch die Informati
onsprägung 13 abgedeckt wird und daher heller erscheint.
Die Informationsprägung 13 ist zudem durch einen ungeprägten Bereich 15
von der Teilprägestruktur 6 getrennt. In diesen ungeprägten Bereichen 15,
die in den vorliegenden Beispielen als schmale schwarze Linien dargestellt
sind, die in der Praxis aber auch deutlich breiter ausgeführt sein können,
wird der Datenträger während des Prägevorgangs durch das Aufpressen des
Prägestempels geglättet, so dass der Bereich 15 bei schräger Betrachtung als
heller, glänzender Bereich hervortritt. Dieses Prinzip kann auch bei allen an
deren Ausführungsformen zusätzlich angewendet werden. So ist es möglich,
die Randkontur des Bereichs 30 oder aber auch die Umrisskonturen der In
formation 12 durch entsprechende ungeprägte Bereiche hervorzuheben.
In Fig. 6 ist ebenfalls eine Informationsprägung 14 im Bereich der Informati
on 12 vorgesehen. Sie weist ebenfalls die gleiche Rasterweite wie die Teil
prägestruktur 6 auf, ist allerdings hinsichtlich ihrer Verlaufsrichtung um 90°
gegenüber der Verlaufsrichtung der Teilprägestruktur 6 gedreht. Im gezeig
ten Beispiel erstrecken sich die Linien des Aufdrucks 4 daher über die Zenite
und Täler der Informationsprägung, wie dies in der Skizze im rechten unte
ren Rand der Fig. 6 angedeutet ist. Auch hier hebt sich die Information 12 je
nach Betrachtungswinkel als heller oder dunklerer Bereich von der Umge
bung ab und wird dadurch erkennbar. Auch hier ist die Informationsprä
gung 14 durch eine ungeprägte Randkontur 15 von der Teilprägestruktur
getrennt.
In Fig. 7 ist eine Variante der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform darge
stellt. Auch hier verläuft die Informationsprägung 14 unter einem Winkel
von 90° zur umgebenden Teilprägestruktur. Allerdings sind die Prägelinien
parallel zu den Seiten des Teilbereichs 30 angeordnet.
In Fig. 8 ist ein Teilbereich 30 dargestellt, der lediglich im Bereich der Infor
mation 17 eine Teilprägestruktur 6 aufweist. In diesem Fall verläuft die Teil
prägestruktur 6 vorzugsweise unter einem Winkel α zu den Umrisskonturen
der Information 17. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass möglichst viele
Prägelinien zur Informationsdarstellung benötigt werden und damit die In
formation deutlich erkennbar wird. Der Winkel α kann beliebig gewählt
werden, beträgt aber vorzugsweise 45°.
Die in den Fig. 5 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiele für den Teilbereich 30
sind selbstverständlich beliebig auf die anderen Teilbereiche übertragbar.
Auch beliebige Kombinationen der gezeigten Ausführungsvarianten können
in einer Prägestruktur 3 verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prä
gestruktur sind 50% der Teilbereiche gemäß der in Fig. 5 dargestellten Vari
ante ausgeführt. D. h., die Informationsprägestruktur ist versetzt zur Teilprä
gestruktur angeordnet. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs
form der Prägestruktur sind 50% der Teilbereiche wie in Fig. 6 gezeigt aus
geführt. D. h., die Informationsprägestruktur verläuft unter einem Winkel
von 90° zur Teilprägestruktur.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher 50% der Teilbereiche gemäß
Fig. 5 und 50% der Teilbereiche gemäß Fig. 6 dargestellt sind. Sie besteht aus
vier Teilbereichen 30, 31, 34, 35, in welchen unterschiedliche Teilprägestruk
turen 6, 7, 8, 9 angeordnet sind, während das Linienraster 4 für alle Teilbe
reiche gleich ist. Die Prägestruktur stellt eine Matrix aus m = 2 und n = 2
Teilbereichen dar. Die Teilbereiche 30, 34 sind dabei gemäß der in Fig. 6 dar
gestellten Variante und die Teilbereiche 31, 35 gemäß der in Fig. 5 dargestell
ten Variante ausgeführt. Durch die unterschiedliche Anordnung der Teilprä
gestrukturen 6, 7, 8, 9 bzw. der Informationsprägestrukturen 13, 14, sind die
Teilbereiche sowie die Informationen bei schräger Betrachtung als unter
schiedlich helle oder dunkle Bereiche erkennbar. Bei Änderung des Betrach
tungswinkels ändern sich die Kontraste zwischen den Teilbereichen bzw. der
Information zur Umgebung, so dass zumindest einige der Teilbereiche heller
oder dunkler erscheinen, und sich das gesamte Erscheinungsbild des optisch
variablen Sicherheitselements ändert. Die dargestellte Information kann da
bei in allen Teilbereichen identisch sein oder aber auch unterschiedliche In
halte aufweisen. Bei Betrachtung dieser Prägestruktur unter verschiedenen
Betrachtungswinkeln tritt jeweils in unterschiedlichen Teilbereichen die In
formation in heller Form vor dunklem Untergrund oder umgekehrt deutlich
hervor.
Die Prägestruktur 3 muss auch nicht notwendigerweise aus rechteckigen
Teilbereichen 30, 31, 32, 33, 34, 35 zusammengesetzt werden. Die Teilberei
che 30, 31, 32, 33, 34, 35 können beliebige andere Umrissformen aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die gesamte optisch va
riable Struktur 2, respektive die Prägestruktur 3 die Umrissformen eines
Kreises, Halbkreises, Trapezes, Musters, Logos oder dergleichen aufweisen,
innerhalb derer die Teilbereiche 30, 31, 32, 33, 34, 35 mit an diese Gesamt
umrisskontur der optisch variablen Struktur 2 angepassten Umrissen ange
ordnet sind. Die Umrissformen der einzelnen Teilbereiche 30, 31, 32, 33, 34,
35 können ebenfalls variieren.
Fig. 10 zeigt eine weitere Variante des erfindungsgemäßen optisch variablen
Sicherheitselements 2. Die Prägestruktur liegt hier in Form des Buchstabens
"B" vor. Die Fläche innerhalb des Buchstabens ist in mehrere Teilbereiche 40,
41, 42, 43 untergliedert, die in der Figur zur besseren Erkennbarkeit mit einer
Umrisskontur 15 versehen sind. Innerhalb der Teilbereiche 40, 41, 42, 43 sind
Teilprägestrukturen 44, 45, 46, 47 vorgesehen, die jeweils versetzt zueinan
der angeordnet sind.
Claims (38)
1. Datenträger mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur
und einen zur Oberfläche des Datenträgers kontrastierenden Aufdruck auf
weist, wobei die Prägestruktur und der Aufdruck so kombiniert sind, dass
wenigstens Teile des Aufdrucks bei senkrechter Betrachtung vollständig
sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden, so dass bei ab
wechselnd senkrechter und schräger Betrachtung ein Kippeffekt entsteht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Prägestruktur in Teilbereiche unterteilt ist,
in denen unterschiedliche Teilprägestrukturen vorgesehen sind, und dass
der Aufdruck in allen Teilbereichen gleich ist.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auf
druck eine Rasterstruktur ist.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rasterstruktur ein Linienraster mit konstanter Rasterweite ist.
4. Datenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Linien
raster aus farbigen, voneinander beabstandeten Linien oder farbigen, direkt
aneinander grenzenden Linien besteht.
5. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Teilprägestrukturen als Rasterstrukturen ausgeführt
sind.
6. Datenträger wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Teilprägestrukturen als Linienraster mit konstanter Ra
sterweite ausgeführt sind.
7. Datenträger wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Teilprägestrukturen und der Aufdruck die gleiche
Rasterweite aufweisen.
8. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Teilbereiche, in denen die Teil
prägestrukturen angeordnet sind, direkt aneinander grenzen.
9. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Teilbereiche eine zweidimensionale Matrix bilden,
die in horizontaler Richtung m Teilbereiche und in vertikaler Richtung n
Teilbereiche aufweist mit m, n ≧ 1, wobei vorzugsweise m, n ≧ 2 gilt.
10. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Teilprägestrukturen in wenigstens zwei aneinander
grenzenden Teilbereichen versetzt angeordnet sind.
11. Datenträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teil
prägestrukturen um einen Bruchteil, insbesondere ein Drittel der Rasterwei
te versetzt angeordnet sind.
12. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Teilprägestrukturen in zwei aneinander grenzenden
Teilbereichen eine unterschiedliche Verlaufsrichtung aufweisen.
13. Datenträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Teil
prägestrukturen unter einen Winkel von 1 bis 5°, vorzugsweise 1 bis 3° zu
einander verlaufen.
14. Datenträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Teilprägestrukturen mehrerer aneinander grenzender Teilbereiche je
weils unter einem vorbestimmten Winkel zueinander verlaufen, so dass bei
Änderung des Betrachtungswinkels der optische Eindruck einer Bewegung
entsteht.
15. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, dass wenigstens einer der Teilbereiche zusätzlich eine Infor
mationsprägung aufweist, wobei die Informationsprägung zur Teilprä
gestruktur versetzt oder unter einem Winkel angeordnet sein kann.
16. Datenträger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Win
kel 90° beträgt.
17. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, dass wenigstens 50% der Teilprägestrukturen eine Informati
onsprägung aufweisen, die versetzt zur Teilprägestruktur angeordnet ist.
18. Datenträger nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die In
formationsprägung um die halbe Rasterweite zur Teilprägestruktur versetzt
angeordnet ist.
19. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, dass wenigstens 50% der Teilprägestrukturen eine Informati
onsprägung aufweisen, die unter einem Winkel von 90° zur Teilprägestruk
für verläuft.
20. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Teilprägestrukturen wenigstens eines Teilbereichs
innerhalb der Umrissform von Zeichen, Mustern, Bildern etc. angeordnet
sind.
21. Datenträger nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Teil
prägestrukturen ein Linienraster bilden, das zu den Konturlinien der Um
rissform unter einem Winkel von 45° verläuft.
22. Datenträger wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, dass wenigstens die Teilprägestrukturen eines Teilbereichs und/oder
die Informationsprägestrukturen wenigstens einer Teilprägestruktur
eine ungeprägte Randkontur aufweisen.
23. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Datenträger zumindest im Bereich der optisch va
riablen Struktur mit einer Schutzschicht versehen ist, wobei die Schutz
schicht auf der optisch variablen Struktur und/oder der gegenüberliegenden
Oberfläche des Datenträgers angeordnet ist.
24. Datenträger wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Datenträger ein Wertpapier, insbesondere eine Banknote
ist.
25. Datenträger mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur
und einen zur Oberfläche des Datenträgers kontrastierenden Aufdruck auf
weist, wobei die Prägestruktur und der Aufdruck so kombiniert sind, dass
wenigstens Teile des Aufdrucks bei senkrechter Betrachtung vollständig
sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden, so dass bei ab
wechselnd senkrechter und schräger Betrachtung ein Kippeffekt entsteht,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufdruck in Teilbereiche unterteilt ist, in
denen unterschiedliche Teilaufdrucke vorgesehen sind, und dass die Prä
gestruktur in allen Teilbereichen gleich ist.
26. Datenträger mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur
und einen zur Oberfläche des Datenträgers kontrastierenden Aufdruck auf
weist, wobei die Prägestruktur und der Aufdruck so kombiniert sind, dass
wenigstens Teilbereiche des Aufdrucks bei senkrechter Betrachtung voll
ständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden, so dass
bei abwechselnd senkrechter und schräger Betrachtung ein Kippeffekt ent
steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägestruktur eine Informati
onsprägung aufweist, die durch eine ungeprägte Randkontur von der um
gebenden Prägestruktur getrennt ist.
27. Datenträger mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur
und einen zur Oberfläche des Datenträgers kontrastierenden Aufdruck auf
weist, wobei die Prägestruktur und der Aufdruck so kombiniert sind, dass
wenigstens Teilbereiche des Aufdrucks bei senkrechter Betrachtung voll
ständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden, so dass
bei abwechselnd senkrechter und schräger Betrachtung ein Kippeffekt ent
steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägestruktur mit einer Schutz
schicht verstärkt oder ausgefüllt ist.
28. Prägestempel mit einer Prägestempeloberfläche, in die eine Prägestruktur
eingraviert ist, wobei die Prägestruktur in Teilbereiche unterteilt ist, in de
nen unterschiedliche Teilprägestrukturen vorgesehen sind.
29. Prägestempel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Teil
prägestrukturen als graviertes Linienraster ausgebildet sind.
30. Prägestempel nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass
die Teilbereiche direkt aneinander grenzen.
31. Prägestempel nach wenigstens einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, dass die Teilprägestrukturen in wenigstens zwei aneinan
der grenzenden Teilbereichen versetzt angeordnet sind.
32. Prägestempel nach wenigstens einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, dass die Teilprägestrukturen in zwei aneinander grenzen
den Teilbereichen eine unterschiedliche Verlaufsrichtung aufweisen.
33. Prägestempel nach wenigstens einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, dass der Prägestempel eine Stichtiefdruckplatte ist.
34. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers mit einer optisch variablen
Struktur, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Bereitstellen eines Prägestempels gemäß wenigstens einem der Ansprü che 28 bis 33;
- - Vorsehen eines Aufdrucks auf einem Datenträger bzw. Datenträgerma terial;
- - Prägen des Datenträgers bzw. Datenträgermaterials im Bereich des Auf drucks mit dem Prägestempel.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass der Auf
druck im Offsetverfahren erzeugt wird.
36. Verfahren nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass der
Aufdruck als Linienraster erzeugt wird.
37. Verfahren nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass der
Aufdruck vollflächig mittels optisch variabler Schichten erzeugt wird.
38. Verwendung des Prägestempels gemäß wenigstens einem der Ansprüche
28 bis 33 für die Erzeugung von optisch variablen Strukturen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20130904 |