DE10044206A1 - Elektrisches Servolenkungssystem - Google Patents
Elektrisches ServolenkungssystemInfo
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Abstract
Elektrisches Servolenkungssystem für ein Fahrzeug, das versehen ist mit einer Motorsteuersignal-Berechnungsvorrichtung zum Berechnen eines Motorsteuersignals zum Antreiben eines Motors, um ein Lenkunterstützungsmoment zu erzeugen, das auf wenigstens einem von einem Lenkmomentsensor erfaßten Lenkmoment beruht; einer Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungsvorrichtung zum Berechnen eines korrigierten Motorsteuersignals aus einem Maß der Motorsteuersignalkorrektur, das von einer externen Steuervorrichtung berechnet wird, und dem Motorsteuersignal; einer Antriebsvorrichtung zum Antreiben eines Motors auf der Grundlage des korrigierten Motorsteuersignals, das von der Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungsvorrichtung berechnet worden ist; und einer Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsvorrichtung zum Reduzieren des Maßes der Motorsteuersignalkorrektur gemäß der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrische
Servolenkungssysteme in Fahrzeugen zum Antreiben eines
Motors auf der Grundlage eines korrigierten Motorsteuer
signals, das erhalten wird durch eine Korrektur des
anhand des Lenkmoments berechneten Motorsteuersignals
gemäß einem Maß der Motorsteuersignalkorrektur.
Es ist eine Technik bekannt zum Verbessern der Kurven
fahrleistung eines Fahrzeuges, bei der das Verhältnis,
mit dem die Motorantriebskraft veränderlich zwischen den
rechten und linken Antriebsrädern verteilt wird, verän
dert wird und insbesondere die auf das kurvenäußere Rad
verteilte Antriebskraft erhöht wird, während die auf das
kurveninnere Rad verteilte Antriebskraft verringert wird,
so daß ein Gier-Moment in Kurvenrichtung erzeugt wird. In
einem Fahrzeug mit einer solchen Antriebskraftvertei
lungsvorrichtung besteht der Nachteil, daß dann, wenn die
auf die rechten und linken Antriebsräder verteilten
Antriebskräfte verändert werden, eine unerwünschte Lenk
kraft in den rechten und linken Antriebsrädern erzeugt
wird, welche ebenfalls als gelenkte Räder dienen (das
Lenkmomentphänomen). Außerdem hat der Anmelder bereits
einen Vorschlag gemacht, bei dem das Lenkmomentphänomen
verringert wird unter Nutzung eines elektrischen Servo
lenkungssystems, das in einem Fahrzeug vorgesehen ist und
ein Lenkunterstützungsmoment im elektrischen Servolen
kungssystem erzeugt, so daß es der obenerwähnten uner
wünschten Lenkkraft entgegenwirkt (Ref. japanische Pa
tentanmeldung Nr. 11-63114).
Im obenerwähnten System, das früher vom Anmelder vorge
schlagen wurde, berechnet die Steuereinrichtung zum
Steuern der Antriebskraftverteilungsvorrichtung ein Maß
der Motorsteuersignalkorrektur, die erforderlich ist, um
dem Lenkmomentphänomen entgegenzuwirken, gemäß der Ver
teilung der Antriebskraft, wobei die Steuereinrichtung
des elektrischen Servolenkungssystems einen Motor auf der
Grundlage des Ergebnisses der Korrektur des Motorsteuer
signals mittels des obenerwähnten Maßes der Motorsteuer
signalkorrektur antreibt. In dem Fall, in dem die Steuer
einrichtung zum Steuern der Antriebskraftverteilungsvor
richtung versagt und somit einen anomalen Wert der Motor
steuersignalkorrektur ausgibt, besteht daher die Möglich
keit, daß der Motor ein unangemessenes Lenkunterstüt
zungsmoment erzeugen kann, das der Fahrer als unangemes
sen empfindet. Da insbesondere die Wirkung der Lenkung
groß wird, wenn ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit
fährt, wird auch das vom Fahrer wahrgenommene Gefühl der
Unangemessenheit bei einer solchen Geschwindigkeit stark.
Die vorliegende Erfindung wurde hinsichtlich der obener
wähnten Umstände ausgeführt, wobei es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist, das vom Fahrer wahrgenommene
Gefühl der Unangemessenheit zu verringern, wenn das Maß
der Motorsteuersignalkorrektur, das zum Korrigieren des
Motorsteuersignals im elektrischen Servolenkungssystem
erforderlich ist, anomal wird.
Um die obenerwähnte Aufgabe zu lösen, wird gemäß der
Erfindung ein elektrisches Servolenkungssystem vorge
schlagen, das umfaßt: eine Motorsteuersignal-Berechnungs
einrichtung zum Berechnen eines Motorsteuersignals zum
Antreiben eines Motors, um ein Lenkunterstützungsmoment
zu erzeugen, auf der Grundlage wenigstens eines Lenkmo
ments, das von einer Lenkmomenterfassungseinrichtung
erfaßt wird; eine Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungs
einrichtung zum Berechnen eines korrigierten Motorsteuer
signals anhand eines Maßes der Motorsteuersignalkorrek
tur, die von einer externen Steuereinrichtung berechnet
wird, und des Motorsteuersignals; eine Antriebseinrich
tung zum Antreiben des Motors auf der Grundlage des
korrigierten Motorsteuersignals, das von der Motorsteuer
signalkorrektur-Berechnungseinrichtung berechnet worden
ist; und eine Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktions
einrichtung zum Reduzieren des Maßes der Motorsteuersi
gnalkorrektur entsprechend einer Erhöhung der Fahrzeugge
schwindigkeit.
Da gemäß der obenerwähnten Anordnung der Erfindung der
Motor entsprechend einem korrigierten Motorsteuersignal
angetrieben wird, das erhalten worden ist durch Korrigie
ren des Motorsteuersignals mittels eines Maßes der Motor
steuersignalkorrektur, das von einer externen Steuerein
richtung berechnet worden ist, wird dann, wenn die oben
erwähnte externe Steuereinrichtung versagt und das Maß
der Motorsteuersignalkorrektur anomal wird, auch das
korrigierte Motorsteuersignal anomal, wobei es für das
elektrische Servolenkungssystem unmöglich wird, ein
angemessenes Lenkunterstützungsmoment zu erzeugen. Genau
er, da die Wirkung der Lenkung groß wird, wenn ein Fahr
zeug mit hoher Geschwindigkeit fährt, wird dann, wenn ein
unangemessenes Lenkunterstützungsmoment erzeugt wird, das
vom Fahrer wahrgenommene Gefühl der Unangemessenheit
stark. Da jedoch die Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduk
tionseinrichtung der Erfindung das Maß der Motorsteuersi
gnalkorrektur entsprechend einer Erhöhung der Fahrzeugge
schwindigkeit reduziert, kann der Einfluß eines anomalen
Maßes der Motorsteuersignalkorrektur verringert werden,
so daß das vom Fahrer wahrgenommene Gefühl der Unangemes
senheit verringert wird.
Der Sollstrom IMS in den Ausführungsformen entspricht dem
Motorsteuersignal der vorliegenden Erfindung, während der
korrigierte Sollstrom IMS' in den Ausführungsformen dem
korrigierten Motorsteuersignal der vorliegenden Erfindung
entspricht, das Maß der Stromkorrektur ΔI in den Ausfüh
rungsformen dem Maß einer Motorsteuersignalkorrektur der
vorliegenden Erfindung entspricht, die Sollstrom-Ein
stelleinrichtung M9 in den Ausführungsformen der Motor
steuersignal-Berechnungseinrichtung der vorliegenden
Erfindung entspricht, die Stromkorrekturmaß-Reduktions
einrichtung M15 in den Ausführungsformen der Motorsteuer
signalkorrekturmaß-Reduktionseinrichtung der Vorliegenden
Erfindung entspricht, die erste elektronische Steuerein
heit U1 in den Ausführungsformen der externen Steuerein
richtung der vorliegenden Erfindung entspricht, die
Motorantriebsvorrichtung 32 in den Ausführungsformen der
Antriebseinrichtung der vorliegenden Erfindung entspricht
und die Subtraktionseinrichtung 33 in den Ausführungsfor
men der Berechnungseinrichtung für das korrigierte Motor
steuersignal der vorliegenden Erfindung entspricht.
Die praktischen Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden im folgenden mit Bezug auf Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben, die in den beigefüg
ten Zeichnungen gezeigt sind.
Fig. 1 bis 9C zeigen eine erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 ist ein schematisches Schaubild, das die Struktur
der gesamten Antriebskraftverteilungsvorrichtung gemäß
der ersten Ausführungsform zeigt.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild, das die Konfiguration der
Schaltung der ersten elektronischen Steuereinheit gemäß
der ersten Ausführungsform zeigt.
Fig. 3 ist ein schematisches Schaubild, das die Wirkung
der Antriebskraftverteilungsvorrichtung der Fig. 1 zeigt,
wenn das Fahrzeug mit einer mittleren bis geringen Ge
schwindigkeit eine Rechtskurve fährt.
Fig. 4 ist ein schematisches Schaubild, das die Wirkung
der Antriebskraftverteilungsvorrichtung der Fig. 1 zeigt,
wenn das Fahrzeug mit einer mittleren bis geringen Ge
schwindigkeit eine Linkskurve fährt.
Fig. 5 ist eine Skizze, die die Struktur des elektrischen
Servolenkungssystem gemäß der ersten Ausführungsform
zeigt.
Fig. 6 ist ein Blockschaltbild, das die Konfiguration der
Schaltung der zweiten elektronischen Steuereinheit gemäß
der ersten Ausführungsform zeigt.
Fig. 7 ist ein Kennfeld oder ein Graph zum Nachschlagen
des Maßes der Stromkorrektur oder des Offsetstroms anhand
des verteilten Drehmoments.
Fig. 8 ist ein Kennfeld oder ein Graph zum Nachschlagen
des oberen Grenzwertes des Maßes der Stromkorrektur
anhand der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Fig. 9A bis 9C sind Kennfelder oder Graphen zum Nach
schlagen des Bereiches, in dem der Betrieb des elektri
schen Servolenkungssystems unterbunden wird.
Fig. 10 ist Blockschaltbild ähnlich der Fig. 6, zeigt
jedoch die Konfiguration der Schaltung der zweiten elek
tronischen Steuereinheit gemäß einer zweiten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein Getriebe M mit dem rechten
Ende eines Motors E verbunden, der quer im vorderen
Abschnitt der Fahrzeugkarosserie eines Fahrzeuges mit
Frontmotor und Frontantrieb montiert ist, während eine
Antriebskraftverteilungsvorrichtung T an der Rückseite
des Motors E und des Getriebes M plaziert ist. Ein rech
tes Vorderrad WFR und ein linkes Vorderrad WFL sind mit
einer rechten Antriebswelle AR und einer linken Antriebs
welle AL verbunden, die sich vom rechten Ende und vom
linken Ende der Antriebskraftverteilungsvorrichtung T
ausgehend seitlich erstrecken.
Die Antriebskraftverteilungsvorrichtung T umfaßt ein
Differential D, zu dem die Antriebskraft von einem außen
verzahnten Zahnrad 3 übertragen wird, welches mit einem
Eingangszahnrad 2 kämmt, das an einer Antriebswelle 1
vorgesehen ist, das sich aus dem Getriebe M erstreckt.
Das Differential D verwendet einen Doppelritzeltyp-Plane
tengetriebemechanismus und umfaßt ein Ringzahnrad 4, das
in Baueinheit mit dem obenerwähnten außenverzahnten
Zahnrad 3 ausgebildet ist, ein Sonnenrad 5, das koaxial
innerhalb des Ringzahnrads 4 vorgesehen ist, und einen
Planetenträger 8, der ein äußeres Planetenrad 6 unter
stützt, das mit dem obenerwähnten Ringzahnrad 4 kämmt,
sowie ein inneres Planetenrad 7, das mit dem obenerwähn
ten Sonnenrad 5 kämmt, in einen Zustand, in dem diese
miteinander kämmen. Im Differential D dient das Ringzahn
rad 4 als ein Eingangselement, während das Sonnenrad 5,
das als eines der Ausgangselemente dient, mit dem linken
Vorderrad WFL über eine linke Antriebswelle 9 L verbunden
ist, und der Planetenträger 8, der als das andere Aus
gangselement dient, mit dem rechten Vorderrad WFR über
eine rechte Antriebswelle 9 R verbunden ist.
Ein Trägerelement 11, das am äußeren Umfang der linken
Antriebswelle 9 L in drehbarer Weise unterstützt wird,
umfaßt vier Ritzelwellen 12, die in Umfangsrichtung in
Intervallen von 90° vorgesehen sind, wobei jede Ritzel
welle 12 in drehbarer Weise ein Dreifachritzelelement 16
unterstützt, in welchem ein erstes Ritzel 13, ein zweites
Ritzel 14 und ein drittes Ritzel 15 in Baueinheit ausge
bildet sind.
Ein erstes Sonnenrad 17, das mit dem obenerwähnten ersten
Ritzel 13 kämmt, welches in drehbarer Weise am äußeren
Umfang der linken Antriebswelle 9 L unterstützt ist, ist
mit dem Planetenträger 8 des Differentials D verbunden.
Ein zweites Sonnenrad 18, das am äußeren Umfang der
linken Antriebswelle 9 L befestigt ist, kämmt mit dem
obenerwähnten zweiten Ritzel 14. Ferner kämmt ein drittes
Sonnenrad 19, das in drehbarer Weise am äußeren Umfang
der linken Antriebswelle 9 L unterstützt ist, mit dem
obenerwähnten dritten Ritzel 15.
Die Anzahlen der Zähne des ersten Ritzels 13, des zweiten
Ritzels 14, des dritten Ritzels 15, des ersten Sonnenra
des 17, des zweiten Sonnenrades 18 und des dritten Son
nenrades 19 in der Ausführungsform sind folgende:
Anzahl der Zähne des ersten Ritzels 13 | Z2 = 17 |
Anzahl der Zähne des zweiten Ritzels 14 | Z4 = 17 |
Anzahl der Zähne des dritten Ritzels 15 | Z6 = 34 |
Anzahl der Zähne des ersten Sonnenrades 17 | Z1 = 32 |
Anzahl der Zähne des zweiten Sonnenrades 18 | Z3 = 28 |
Anzahl der Zähne des dritten Sonnenrades 19 | Z5 = 32 |
Das dritte Sonnenrad 19 kann über eine linke Hydraulik
kupplung CL mit einem Gehäuse 20 verbunden werden, wobei
die Drehzahl des Trägerelements 11 durch den Eingriff der
linken Hydraulikkupplung CL erhöht wird. Das Trägerele
ment 11 kann über eine rechte Hydraulikkupplung CR mit
dem Gehäuse 20 verbunden werden, wobei die Drehzahl des
Trägerelements 11 durch den Eingriff der rechten Hydrau
likkupplung CR reduziert wird. Die obenerwähnte rechte
Hydraulikkupplung CR und die linke Hydraulikkupplung CL
werden gesteuert von einer ersten elektronischen Steuer
einheit U1, die einen Mikrocomputer enthält.
Wie in Fig. 2 gezeigt, werden die Signale von einer
Motordrehmoment-Erfassungseinrichtung S1 zum Erfassen des
Motordrehmoments TE, einer Motordrehzahl-Erfassungsein
richtung S2 zum Erfassen der Drehzahl Ne des Motors E,
einer Fahrzeuggeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung S3
zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit V und einer
Lenkwinkel-Erfassungseinrichtung S4 zum Erfassen des
Lenkwinkels θ in die erste elektronische Steuereinheit U1
eingegeben. Die erste elektronische Steuereinheit U1
verarbeitet die Signale von den obenerwähnten Erfassungs
einrichtungen S1 bis S4 auf der Grundlage eines vorgege
benen Programms, wodurch die obenerwähnte linke Hydrau
likkupplung CL und rechte Hydraulikkupplung CR gesteuert
werden.
Die erste elektronische Steuereinheit U1 umfaßt eine
Antriebswellendrehmoment-Berechnungseinrichtung M1, eine
Übersetzungsverhältnis-Berechnungseinrichtung M2, eine
erste Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktor-Berech
nungseinrichtung M3, eine Soll-Gierrate-Berechnungsein
richtung M4, eine Seitenbeschleunigungs-Berechnungsein
richtung M5, eine zweite Rechts-Links-Verteilungskorrek
turfaktor-Berechnungseinrichtung M6, eine vordere Rechts-
Links-Raddrehmoment-Berechnungseinrichtung M7, eine
Stromkorrekturmaß-Berechnungseinrichtung M8 sowie eine
Offsetstrom-Berechnungseinrichtung M13.
Die Antriebswellendrehmoment-Berechnungseinrichtung M1
berechnet das Antriebswellendrehmoment TD (d. h. das an
die vorderen rechten und linken Räder WFR, WFL übertragene
Gesamtdrehmoment) durch Multiplizieren des Motordrehmo
ments TE mit dem Übersetzungsverhältnis Ni, das von der
Übersetzungsverhältnis-Berechnungseinrichtung M2 aus der
Drehzahl Ne des Motors und der Fahrzeuggeschwindigkeit V
berechnet wird. Das Motordrehmoment TE kann erhalten
werden aus dem Ansaugdruck (oder der Öffnung des Gaspe
dals) und der Drehzahl Ne des Motors, wobei das Antriebs
wellendrehmoment TD auch kann mit einer anderen Einrich
tung als der obenerwähnten erhalten werden, wie z. B. mit
einer Drehmoment-Erfassungseinrichtung, die am Kraftüber
tragungssystem vorgesehen ist, oder mittels der Längsbe
schleunigung des Fahrzeugs. Ferner kann die Fahrzeugge
schwindigkeit V ermittelt werden durch ein anderes Mittel
als die Radgeschwindigkeit, wie z. B. mittels einer
optischen Einrichtung unter Verwendung eines Raumfilters,
oder sie kann unter Verwendung eines Doppler-Radars
ermittelt werden.
Die erste Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktor-Berech
nungseinrichtung M3 führt ein Nachschlagen im Kennfeld
aus für einen ersten Rechts-Links-Verteilungskorrektur
faktor KT auf der Grundlage des Antriebswellendrehmoments
TD und eines zweiten Rechts-Links-Verteilungskorrektur
faktors KV auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Die Soll-Gierrate-Berechnungseinrichtung M4 führt ein
Nachschlagen im Kennfeld aus für die Lenkwinkelkomponente
Y1 der Soll-Gierrate Y auf der Grundlage des Lenkwinkels
θ und der Fahrzeuggeschwindigkeitskomponente Y2 der Soll-
Gierrate Y auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit
V, und berechnet die Soll-Gierrate Y durch Multiplizieren
der Lenkwinkelkomponente Y1 mit der Fahrzeuggeschwindig
keitskomponente Y2. Die Seitenbeschleunigung-Berechnungs
einrichtung M5 berechnet die Seitenbeschleunigung YG
durch Multiplizieren der obenerwähnten Soll-Gierrate Y
mit der Fahrzeuggeschwindigkeit V, wobei die zweite
Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktor-Berechnungsein
richtung 6 ein Nachschlagen im Kennfeld ausführt für den
Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktor G auf der Grund
lage der obenerwähnten Seitenbeschleunigung YG.
Schließlich berechnet die vordere Rechts-Links-Raddrehmo
ment-Berechnungseinrichtung M7 ein verteiltes Drehmoment
TL, das auf das vordere linke Rad WFL verteilt werden
soll, und ein verteiltes Drehmoment TR, das auf das
vordere rechte Rad WFR verteilt werden soll, auf der
Grundlage der folgenden Gleichungen.
TL = (TD/2) × (1 + KW × KT × KV × G) (1)
TR = (TD/2) × (1 - KW × KT × KV × G) (2)
Hierbei bezeichnen KV und KT den rechten und den linken
Verteilungskorrekturfaktor, die erhalten werden von der
ersten Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktor-Berech
nungseinrichtung M3, während G den Rechts-Links-Vertei
lungskorrekturfaktor bezeichnet, der von der zweiten
Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktor-Berechnungsein
richtung M6 erhalten wird, und wobei KW eine Konstante
ist.
Der Ausdruck (1 ± KW × KT × KV × G) auf der rechten Seite
der Gleichung (1) und der Gleichung (2) bestimmt das
Drehmomentverteilungsverhältnis zwischen den vorderen
rechten und linken Rädern WFR, WFL, wobei dann, wenn die
Drehmomentverteilung auf eines der vorderen rechten und
linken Räder WFR, WFL um ein vorgegebenes Maß ansteigt,
die Drehmomentverteilung auf das andere der vorderen
rechten und linken Räder WFR, WFL um das obenerwähnte
vorgegebene Maß sinkt.
Wenn die verteilten Drehmomente TR, TL, die auf die
vorderen rechten und linken Räder WFR, WFL verteilt werden
sollen, wie oben erwähnt ermittelt werden, werden die
rechte Hydraulikkupplung CR und die linke Hydraulikkupp
lung CL so gesteuert, daß die obenerwähnten verteilten
Drehmomente TR, TL auf die vorderen rechten und linken
Räder WFR, WFL übertragen werden.
Die verteilten Drehmomente TR, TL, die auf die rechten
und linken Vorderräder WFR, WFL verteilt werden sollen und
die von der vorderen Rechts-Links-Raddrehmoment-Berech
nungseinrichtung M7 berechnet werden, werden in die
Stromkorrekturmaß-Berechnungseinrichtung M8 eingegeben.
Die Stromkorrekturmaß-Berechnungseinrichtung M8 gibt die
verteilten Drehmomente TR, TL in das in Fig. 7 gezeigte
Kennfeld ein und schlägt das Maß der Stromkorrektur ΔI
für den Motor 27 des elektrischen Servolenkungssystems 5
nach, das im folgenden beschrieben wird. Das Maß der
Stromkorrektur ΔI entspricht dem Strompegel, der für das
elektrische Servolenkungssystem S erforderlich ist, um
ein Lenkmoment zu erzeugen, das dem Lenkmomentphänomen
entgegenwirkt, das durch die verteilten Drehmomente TR,
TL hervorgerufen wird, die von der Antriebskraftvertei
lungsvorrichtung T erzeugt werden.
Wie in Fig. 7 gezeigt, steigt das Maß der Stromkorrektur
ΔI linear von 0 A bis 22 A an, während die verteilten
Drehmomente TR, TL von 20 kpm auf 70 kpm ansteigen, wobei
dann, wenn die verteilten Drehmomente TR, TL 70 kpm
übersteigen, das Maß der Stromkorrektur ΔI auf dem oberen
Grenzwert von 22 A gehalten wird. Obwohl der Maximalwert
für den Strom, der den Motor 27 des elektrischen Servo
lenkungssystems S für die Lenkunterstützung zugeführt
wird, 85 A beträgt, ist der obere Grenzwert von 22 A für
das Maß der Stromkorrektur 41 kleiner gesetzt als der
obenerwähnte Maximalwert für den Strom.
Die Offsetstrom-Berechnungseinrichtung M13 berechnet
einen Offsetstrom ΔIOS durch Reduzieren des Maßes der
Stromkorrektur ΔI, die von der Stromkorrekturmaß-Berech
nungseinrichtung M8 berechnet wird, um einen vorgegebenen
Anteil. Wie in Fig. 7 gezeigt ist, ist in der vorliegen
den Ausführungsform der Offsetstrom ΔIOS so gesetzt, daß
er das 0,7-fache des Maßes der Stromkorrektur ΔI beträgt.
Da außerdem das elektrische Servolenkungssystem S die
Eigenschaft hat, daß mit höherer Fahrzeuggeschwindigkeit
der Unterstützungsstrom kleiner wird, beträgt dann, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner als 70 km/h ist, der
Offsetstrom ΔIOS das 0,7-fache des Maßes der Stromkorrek
tur ΔI, wobei dann, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
70 km/h oder höher ist, der Offsetstrom ΔIOS das 0,8-
fache des Maßes der Stromkorrektur 41 betragen kann.
Entsprechend einem Befehl von der ersten elektronischen
Steuereinheit U1 befinden sich sowohl die rechte Hydrau
likkupplung CR als auch die linke Hydraulikkupplung CL in
einem ausgerückten Zustand, während das Fahrzeug gerade
aus fährt. Somit werden das Trägerelement 11 und das
dritte Sonnenrad 19 nicht gehemmt, wobei die linke An
triebswelle 9 L, die rechte Antriebswelle 9 R, der Plane
tenträger 8 des Differentials D und das Trägerelement 11
alle einheitlich rotieren. Zu diesem Zeitpunkt wird das
Drehmoment des Motors E vom Differential D gleichmäßig
auf die vorderen rechten und linken Räder WFR, WFL über
tragen, wie in Fig. 1 mit den schraffierten Pfeilen
gezeigt ist.
Wenn das Fahrzeug mit einer mittleren bis geringen Ge
schwindigkeit eine Rechtskurve fährt, wie in Fig. 3
gezeigt ist, ist die rechte Hydraulikkupplung CR einge
rückt entsprechend einem Befehl von der ersten elektroni
schen Steuereinheit U1, so daß das Trägerelement 11
gestoppt wird, indem es mit dem Gehäuse 20 verbunden
wird. Da zu diesem Zeitpunkt die linke Antriebswelle 9 L,
die mit dem linken Vorderrad WFL in Eingriff ist, und die
rechte Antriebswelle 9 R, die mit dem rechten Vorderrad
WFR in Eingriff ist, (d. h., der Planetenträger 8 des
Differentials D) über das zweite Sonnenrad 18, das zweite
Ritzel 14, das erste Ritzel 13 und das erste Sonnenrad 17
verbunden sind, wird die Drehzahl NL des linken Vorderra
des WFL relativ zur Drehzahl NR des rechten Vorderrades
WFR gemäß der in der folgenden Gleichung gezeigten Bezie
hung erhöht.
NL/NR = (Z4/Z3) × (Z1/Z2) = 1,143 (3)
Wenn die Drehzahl NL des linken Vorderrades WFL relativ
zur Drehzahl NR des rechten Vorderrades WFR wie oben
erwähnt erhöht wird, kann ein Anteil des Drehmoments des
rechten Vorderrades WFR, das das kurveninnere Rad ist,
auf das linke Vorderrad WFL übertragen werden, das das
kurvenäußere Rad ist, wie mit dem schraffierten Pfeil in
Fig. 3 gezeigt ist.
Statt das Trägerelement 11 mittels der rechten Hydraulik
kupplung CR zu stoppen, kann dann, wenn die Drehzahl des
Trägerelements 11 reduziert wird durch geeignetes Ein
stellen der Eingriffskraft der rechten Hydraulikkupplung
CR, die Drehzahl NL des linken Vorderrades WFL relativ zur
Drehzahl NR des rechten Vorderrades WER gemäß der Verzö
gerung erhöht werden, wobei das erforderliche Drehmoment
niveau vom rechten Vorderrad WFR, das das kurveninnere
Rad ist, auf das linke Vorderrad WL, das das kurvenäußere
Rad ist, übertragen wird.
Wenn andererseits das Fahrzeug mit einer mittleren bis
geringen Geschwindigkeit eine Linkskurve fährt, wie in
Fig. 4 gezeigt ist, wird die linke Hydraulikkupplung CL
gemäß einem Befehl von der ersten elektronischen Steuer
einheit U1 eingerückt und das dritte Ritzel 15 wird über
das dritte Sonnenrad 19 mit dem Gehäuse 20 verbunden. Als
Ergebnis steigt die Drehzahl des Trägerelements 11 rela
tiv zur Drehzahl der linken Antriebswelle 9 L an, wobei
die Drehzahl NR des rechten Vorderrades WFR relativ zur
Drehzahl NL des linken Vorderrades WFL entsprechend der
in der folgenden Gleichung gezeigten Beziehung erhöht
wird.
NR/NL = {1 - (Z5/Z6) × (Z2/Z1)} ÷
{1 - (Z5/Z6) × (Z4/Z3)} = 1,167 (4)
{1 - (Z5/Z6) × (Z4/Z3)} = 1,167 (4)
Wenn wie oben erwähnt die Drehzahl NR des rechten Vorder
rades WFR relativ zur Drehzahl NL des linken Vorderrades
WFL ansteigt, kann ein Anteil des Drehmoments des linken
Vorderrades WFL, das das kurveninnere Rad ist, auf das
rechte Vorderrad WFR übertragen werden, welches das
kurvenäußere Rad ist, wie mit dem schraffierten Pfeil in
Fig. 4 gezeigt ist. Wenn die Drehzahl des Trägerelements
11 erhöht wird durch geeignetes Einstellen der Eingriffs
kraft der linken Hydraulikkupplung CL entsprechend der
Beschleunigung, kann auch in diesem Fall die Drehzahl NR
des rechten Vorderrades WFR relativ zur Drehzahl NL des
linken WFL erhöht werden, wobei das erforderliche Drehmo
mentniveau vom linken Vorderrad WFL, das das kurveninnere
Rad ist, auf das rechte Vorderrad WFR, das das kurvenäu
ßere Rad ist, übertragen wird. Es ist somit möglich, die
Kurvenfahrleistung zu verbessern durch Übertragen eines
größeren Drehmoments auf das kurvenäußere Rad als auf das
kurveninnere Rad zu Zeitpunkten, zu denen das Fahrzeug
mit einer mittleren bis geringen Geschwindigkeit fährt.
Wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt, ist es
außerdem möglich, die Fahrstabilität zu verbessern durch
Verringern des auf das kurvenäußere Rad übertragenen
Drehmoments im Vergleich zum obenerwähnten Fall einer
mittleren bis geringen Geschwindigkeit, oder alternativ
durch Übertragen des Drehmoments vom kurvenäußeren Rad
auf das kurveninnere Rad. Dies kann erreicht werden in
der ersten Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktor-Be
rechnungseinrichtung M3 der ersten elektronischen Steuer
einheit U1 durch Einstellen des Kennfeldes des zweiten
Rechts-Links-Verteilungskorrekturfaktors KV relativ zur
Fahrzeuggeschwindigkeit V.
Wie aus dem Vergleich von Gleichung (3) mit Gleichung (4)
deutlich wird, da die Anzahlen der Zähne des ersten
Ritzels 13, des zweiten Ritzels 14, des dritten Ritzels
15, des ersten Sonnenrades 17, des zweiten Sonnenrades 18
und des dritten Sonnenrades 19 wie oben erwähnt gesetzt
sind, können das Verhältnis (ungefähr 1,143) der Drehzahl
des linken Vorderrades WFL zur Drehzahl des rechten
Vorderrades WFR und das Verhältnis (ungefähr 1,167) der
Drehzahl des rechten Vorderrades WFR zur Drehzahl des
linken Vorderrades WFL nahezu gleich gemacht werden.
Wenn Änderungen an den Antriebskräften auftreten, die vom
Motor E auf die vorderen rechten und linken Räder WFR, WFL
über die Antriebskraftverteilungsvorrichtung T verteilt
werden, werden unerwünschte Lenkkräfte in den vorderen
rechten und linken Rädern WFR, WFL erzeugt, welches die
gelenkten Räder sind, aufgrund des sogenannten Lenkmo
mentphänomens. Wenn in einem Fahrzeug, das ein elektri
sches Servolenkungssystem S enthält, das Lenkmomentphäno
men hervorgerufen wird aufgrund der Operation der An
triebskraftverteilungsvorrichtung T, kann somit durch
Betätigen des elektrischen Servolenkungssystems S so, daß
die Lenkkraft aufgrund des Lenkmomentphänomens ausge
löscht wird und ein Lenkunterstützungsmoment in der
Gegenrichtung erzeugt wird, das obenerwähnte Lenkmoment
phänomen verringert werden.
Im folgenden wird ein Fahrzeuglenkungssystem auf der
Grundlage der Fig. 5 erläutert.
Ein Lenkmoment, das von einem Fahrer auf ein Lenkrad
ausgeübt wird, wird über eine Lenkwelle 22, eine Verbin
dungswelle 23 und ein Ritzel 24 auf eine Zahnstange 25
übertragen, wobei die Hubbewegung der Zahnstange 25
weiter übertragen wird auf die vorderen rechten und
linken Räder WFR, WFL über rechte und linke Spurstangen
26, um die Vorderräder WFR, WFL zu lenken. Ein im Lenksy
stem vorgesehenes elektrisches Servolenkungssystem S
umfaßt ein Antriebszahnrad 28, das an einer Antriebswelle
eines Motors 27 vorgesehen ist, ein Laufzahnrad 29, das
mit dem Antriebszahnrad 28 kämmt, eine Gewindewelle 30,
die mit dem Laufrad 29 in Baueinheit ausgeführt ist,
sowie eine Mutter 31, die mit der Gewindewelle 30 kämmt
und ebenfalls mit der Zahnstange 25 verbunden ist.
Eine zweite elektronische Steuereinheit U2 steuert nicht
die Operation des elektrischen Servolenkungssystems S
selbst, sondern steuert kooperativ die Operation des
elektrischen Servolenkungssystems S in Verbindung mit der
Operation der Antriebskraftverteilungsvorrichtung T.
Wie in Fig. 6 gezeigt, umfaßt die zweite elektronische
Steuereinheit U2 eine Sollstrom-Einstelleinrichtung M9,
eine Antriebsteuereinrichtung M10, eine Antriebunterbin
dungseinrichtung M11, eine Antriebunterbindungs-Ermitt
lungseinrichtung M12, eine Obergrenze-Prüfeinrichtung
M14, eine Stromkorrekturmaß-Reduktionseinrichtung M15,
eine Berechnungsprüfeinrichtung M16 und eine Subtrak
tionseinrichtung 33.
Die Obergrenze-Prüfeinrichtung M14 prüft, ob das Maß der
Stromkorrektur Δi und der von der ersten elektronischen
Steuereinheit U1 eingegebene Offsetstrom ΔIOS definitiv
nicht höher ist als 22 A, wobei die Berechnungsprüfein
richtung M16 prüft, ob der Offsetstrom ΔIOS definitiv das
0,7-fache des Maßes der Stromkorrektur ΔI beträgt. Wenn
einen Anomalie bei der obenerwähnten Prüfung beobachtet
wird, wird festgestellt, das eine Fehlfunktion vorliegt,
und es wird z. B. die Operation der Antriebskraftvertei
lungsvorrichtung T beendet.
Die Stromkorrekturmaß-Reduktionseinrichtung M15 reduziert
das Maß der Stromkorrektur ΔI, die von der Obergrenze-
Prüfeinrichtung M14 eingegeben wird, auf der Grundlage
der von der Fahrzeuggeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung
S3 erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit V, und reduziert
genauer das Maß des Stroms ΔI, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit V ansteigt. Wie aus Fig. 8 deutlich wird, ist der
Grenzwert für das Maß der Stromkorrektur ΔI so gesetzt,
daß er im niedrigeren und mittleren Fahrzeuggeschwindig
keitsbereich 22 A beträgt, in dem die Fahrzeuggeschwin
digkeit V z. B. 0 km/h bis 80 km/h beträgt, und wird so
gesetzt, daß er im hohen Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich,
in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit V 80 km/h oder größer
ist, von 22 A ausgehend linear bis auf 0 abnimmt. In
diesem Fall, in dem das Maß der Stromkorrektur ΔI, das
von der Obergrenze-Prüfeinrichtung M14 in die Stromkor
rekturmaß-Reduktionseinrichtung M15 eingegeben worden
ist, die Grenze in Fig. 8 überschreitet, wird das Maß der
Stromkorrektur ΔI beschränkt durch den Grenzwert und
nimmt ab. Das heißt, das Maß der Stromkorrektur ΔI nimmt
entsprechend einem Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit V
ab.
Die Sollstrom-Einstelleinrichtung M9 führt ein Nachschla
gen in einem Kennfeld für den Sollstrom IMS zum Antreiben
des Motors 27 des elektrischen Servolenkungssystems S auf
der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit V aus, die von
der Fahrzeuggeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung S3
eingegeben wird, und auf der Grundlage des Lenkmoments
TQ, das von der Lenkmomenterfassungseinrichtung S5 einge
geben wird. Der Sollstrom IMS wird so eingestellt, daß er
in Reaktion auf einen Anstieg des Lenkmoments TQ ansteigt
und in Reaktion auf eine Senkung der Fahrzeuggeschwindig
keit ansteigt, wobei diese Eigenschaften ermöglichen, daß
ein Lenkunterstützungsmoment entsprechend dem Fahrzustand
des Fahrzeugs erzeugt wird.
Der Sollstrom IMS, der von der Sollstrom-Einstelleinrich
tung M9 ausgegeben wird, und das Maß der Stromkorrektur
ΔI', das von der Stromkorrekturmaß-Erfassungseinrichtung
M15 ausgegeben wird, werden in die Subtraktionseinrich
tung M33 eingegeben, in der das Maß der Stromkorrektur
ΔI' vom Sollstrom IMS subtrahiert wird, um einen korri
gierten Sollstrom IMS' (= IMS - ΔI') zu erhalten. In dem
Fall, in dem aufgrund der Operation der Antriebskraftver
teilungsvorrichtung T eine Lenkkraft in derselben Rich
tung ausgeübt wird wie diejenige der Lenkbetätigung durch
den Fahrer, wird der korrigierte Sollstrom IMS' berechnet
durch Subtrahieren des Maßes der Stromkorrektur ΔI' vom
Sollstrom IMS, wobei jedoch in dem Fall, in dem eine
Lenkkraft in der Richtung entgegengesetzt zu derjenigen
der Lenkbetätigung des Fahrers ausgeübt wird, der korri
gierte Sollstrom IMS' berechnet werden kann durch Addie
ren des Maßes der Stromkorrektur ΔI' zum Sollstrom IMS.
Die Antriebsteuereinrichtung M10 setzt den korrigierten
Sollstrom IMS' in ein Motorantriebssignal VD um und gibt
das Motorantriebssignal VD an die Antriebunterbindungs
einrichtung M11 aus. Wenn kein Antriebunterbindungssignal
von der Antriebunterbindungs-Ermittlungseinrichtung M12
eingegeben wird, gibt die Antriebunterbindungseinrichtung
M11 das obenerwähnte Motorantriebssignal VD an die Motor
antriebsvorrichtung 32 aus, um den Motor 27 mit einer
Motorspannung VM anzusteuern und somit ein Lenkunterstüt
zungsmoment im elektrischen Servolenkungssystem zu erzeu
gen. Durch Steuern des elektrischen Servolenkungssystems
S auf der Grundlage des korrigierten Sollstroms IMS', der
aus dem Sollstrom IMS und dem Maß der Stromkorrektur ΔI'
berechnet wird, wird es möglich, gleichzeitig das Lenkmo
mentphänomen zu verringern und die Lenkbetätigung des
Fahrers zu unterstützen, was die Hauptfunktion des elek
trischen Servolenkungssystems S ist.
Da das Maß der Stromkorrektur ΔI', das von der Stromkor
rekturmaß-Reduktionseinrichtung M15 in die Subtraktions
einrichtung M33 eingegeben wird, in Reaktion auf einen
Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit V abnimmt (siehe
Fig. 8), kann in dem Fall, in dem ein fehlerhaftes Maß
der Stromkorrektur ΔI ausgegeben wird aufgrund einer
Fehlfunktion der ersten elektronischen Steuereinheit U1
der Antriebskraftverteilungsvorrichtung T bei hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit, bei der die Wirkung der Lenkung
groß ist, die Erzeugung eines Lenkmoments durch das
elektrische Servolenkungssystem S auf einem solchen
Niveau, daß der Fahrer ein Gefühl der Unangemessenheit
spürt, verhindert werden. Wenn z. B. das Fahrzeug gerade
aus fährt und die Antriebskraftverteilungsvorrichtung T
in einem Ruhezustand ist, da die verteilten Drehmomente
TR, TL gleich sind, sollte das Maß der Stromkorrektur ΔI
gleich 0 sein. Wenn ein Maß der Stromkorrektur ΔI ausge
geben wird aufgrund einer Fehlfunktion der ersten elek
tronischen Steuereinheit U1 unter diesen Umständen,
obwohl das elektrische Servolenkungssystem S ein unnöti
ges Lenkmoment erzeugt, da die Stromkorrekturmaß-Reduk
tionseinrichtung M15 ein Maß der Stromkorrektur ΔI' an
die Subtraktionseinrichtung 33 ausgibt, welches erhalten
wird durch Reduzieren des Maßes der Stromkorrektur ΔI in
Reaktion auf eine Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit V,
kann das unnötige Lenkmoment, das vom elektrischen Servo
lenkungssystem S bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit er
zeugt wird, reduziert werden und das vom Fahrer wahrge
nommene Gefühl der Unangemessenheit kann verringert
werden.
Andererseits wird in einem Fall, in dem eine Anomalie wie
z. B. eine Fehlfunktion des Steuersystems auftritt, ein
Antriebunterbindungssignal von der Antriebunterbindungs-
Ermittlungseinrichtung M12 in die Antriebunterbindungs
einrichtung M11 eingegeben, wobei die Antriebunterbin
dungseinrichtung M11 das Ausgeben des obenerwähnten
Motorantriebssignals VD und die Operation des elektri
schen Servolenkungssystems S verhindert, wodurch das
elektrische Servolenkungssystem S am Erzeugen eines
Lenkunterstützungsmoments gehindert wird, das vom Fahrer
nicht erwartet wird.
Ein wirklicher Motorstrom IM, der von einer Stromerfas
sungseinrichtung S6 erfaßt wird und dem Motor 27 zuge
führt wird, ein Lenkmoment TQ, das von einer Lenkmoment
erfassungseinrichtung S5 erfaßt wird, und ein Offsetstrom
ΔIOS, der von der Berechnungsprüfeinrichtung M16 ausgege
ben wird, werden in die Antriebunterbindungs-Ermittlungs
einrichtung M12 eingegeben. Die Antriebunterbindungs-
Ermittlungseinrichtung M12 ermittelt, ob der Antrieb des
elektrischen Servolenkungssystems S unterbunden werden
soll durch Eingeben des wirklichen Motorstroms IM und des
Lenkmoments TQ in ein Kennfeld, das auf der Grundlage des
Offsetstroms ΔIOS korrigiert worden ist.
Fig. 9A ist ein Kennfeld des Standes der Technik zum
Ausführen der obenerwähnten Ermittlung, wobei dieses
Kennfeld ursprünglich für ein Fahrzeug erstellt wurde,
das keine Antriebskraftverteilungsvorrichtung T enthält,
d. h. ein Fahrzeug, in dem die kooperative Steuerung
eines elektrischen Servolenkungssystems S und einer
Antriebskraftverteilungsvorrichtung T nicht ausgeführt
wurde. In der Figur bezeichnet die Abszisse das Lenkmo
ment TQ, das von der Lenkmomenterfassungseinrichtung S5
erfaßt wird, während die Ordinate den wirklichen Motor
strom IM bezeichnet, der von der Stromerfassungseinrich
tung S6 erfaßt wird. Der Bereich auf der rechten Seite
des Ursprungs auf der Abszisse, in dem das Lenkmoment TQ
positiv (+) ist, entspricht einem Fall, in dem ein Lenk
moment in Richtung einer Rechtskurve auf das Lenkrad 21
ausgeübt wird, während der Bereich auf der linken Seite
des Ursprungs auf der Abszisse, in dem das Lenkmoment CQ
negativ (-) ist, einem Fall entspricht, in dem ein Lenk
moment in Richtung einer Linkskurve auf das Lenkrad 21
ausgeübt wird. Der Bereich oberhalb des Ursprungs auf der
Ordinate, in dem der wirkliche Motorstrom IM positiv (+)
ist, entspricht einem Fall, in dem der Motor 27 ein
Drehmoment in Richtung einer Rechtskurve ausgibt, während
der Bereich unterhalb des Ursprungs auf der Ordinate, in
dem der wirkliche Motorstrom IM negativ (-) ist, einem
Fall entspricht, in dem der Motor 27 ein Lenkmoment in
Richtung einer Linkskurve ausgibt. Wenn das Lenkmoment TQ
und der wirkliche Motorstrom IM sich in den schraffierten
Unterstützungsunterbindungsbereichen befinden, gibt die
Abtriebunterbindungs-Ermittlungseinrichtung M12 einen
Befehl zum Unterbinden des Antriebs des Motors 27 an die
Antriebunterbindungseinrichtung M11 aus.
Wenn z. B. der Motor 27 in Richtung einer Rechtskurve
angetrieben wird durch einen großen Strom aufgrund einer
Fehlfunktion der zweiten elektronischen Steuereinheit U2,
obwohl der Fahrer keine Lenkoperation ausführt, liegt der
wirkliche Motorstrom IM zu diesem Zeitpunkt an einer
Position "a" im (+)-Bereich. Da der Motor 27 gegen den
Willen des Fahrers in der Richtung einer Rechtskurve
angetrieben wird, versucht der Fahrer, das Fahrzeug in
einer geraden Linie zu fahren, indem er ein starkes
Lenkmoment TQ in Richtung einer Linkskurve auf das Lenk
rad 21 ausübt, wodurch das von der Lenkmomenterfassungs
einrichtung S5 erfaßte Lenkmoment TQ einer Position "b"
im (-)-Bereich entspricht. Als Ergebnis weisen der wirk
liche Motorstrom IM und das Lenkmoment TQ eine durch den
Punkt P in Fig. 9A bezeichnete Beziehung auf und gelangen
in den schraffierten Unterstützungsunterbindungsbereich,
wobei die Antriebunterbindungs-Ermittlungseinrichtung M12
einen Befehl zum Unterbinden des Antriebs des Motors 27
ausgibt und es somit möglich ist, das elektrische Servo
lenkungssystem S an der Erzeugung eines unerwünschten
Lenkunterstützungsmoments zu hindern.
Die obenerwähnte Erläuterung gilt für ein Fahrzeug, bei
dem die kooperative Steuerung des elektrischen Servolen
kungssystems S und der Antriebskraftverteilungsvorrich
tung T nicht ausgeführt wird, jedoch weisen Fahrzeuge,
die eine kooperative Steuerung ausführen, folgende Nach
teile auf. Da der wirkliche Motorstrom IM in einem Fahr
zeug, das eine kooperative Steuerung ausführt, eine
Stromkomponente zum Unterstützen der Lenkoperation des
Fahrers und eine Stromkomponente zum Verringern des
Lenkmomentphänomens enthält, besteht dann, wenn das
Kennfeld in Fig. 9A, in dem die Stromkomponente zum
Verringern des Lenkphänomens nicht berücksichtigt ist,
unverändert verwendet wird, die Möglichkeit, daß eine
fehlerhafte Bestimmung durchgeführt werden kann und die
Operation des elektrischen Servolenkungssystems S unter
bunden werden kann, wenn dessen Operation notwendig ist,
oder die Operation des elektrischen Servolenkungssystems
S erlaubt werden kann, wenn seine Operation unnötig ist.
In einem Fahrzeug z. B., das eine kooperative Steuerung
ausführt, gibt es Fälle, in denen die Lenkunterstützung
selbst in Bereichen erlaubt wird, in denen die Richtung
des Lenkmoments TQ der Richtung des wirklichen Motor
stroms IM entgegengesetzt ist (die zweiten und vierten
Quadranten in Fig. 9A). Dies liegt daran, daß ein Lenkmo
mentphänomen in derselben Richtung wie die Lenkrichtung
durch die Operation der Antriebskraftverteilungsvorrich
tung T hervorgerufen wird. Es sei ein Fall betrachtet, in
dem das Maß der Stromkorrektur ΔI in der entgegengesetz
ten Richtung zum Lenkmomentphänomen, das erforderlich
ist, um diesem entgegenzuwirken, größer ist als der
Sollstrom IMS des elektrischen Servolenkungssystems,
wobei dann, wenn das Kennfeld in Fig. 9A unverändert
verwendet wird, es unmöglich ist, dem Lenkmomentphänomen
entgegenzuwirken, da die Lenkunterstützung unterbunden
wird.
Um die obenerwähnte Situation zu vermeiden, wie in
Fig. 9B gezeigt, kann der Unterstützungsunterbindungsbe
reich in Ordinatenrichtung nach oben geschoben werden um
ein Maß, das dem Maß der Stromkorrektur ΔI entspricht.
Hierdurch ist es möglich, ein Maß an Lenkmoment in der
Richtung entgegengesetzt zur Lenkrichtung hervorzurufen,
das dem Maß der Stromkorrektur ΔI im elektrischen Servo
lenkungssystem S entspricht, und somit das Lenkmomentphä
nomen auszulöschen, das den Betrieb der Antriebskraftver
teilungsvorrichtung T begleitet.
Wenn jedoch das Kennfeld, das für die Ermittlung der
Antriebsunterbindung des elektrischen Servolenkungssy
stems S verwendet wird, nach oben in Ordinatenrichtung um
ein Maß verschoben ist, das dem Maß der Stromkorrektur 41
entspricht, wie oben erwähnt, können folgende Nachteile
auftreten. Es sei z. B. ein Fall betrachtet, in dem die
verteilten Drehmomente TL, TR, die von der Antriebskraft
verteilungsvorrichtung T erzeugt werden, gleich sind, da
das Fahrzeug geradeaus fährt, wobei der Sollstrom IMS
gleich 0 ist, da der Fahrer das Lenksystem nicht betä
tigt, wobei ein Maß der Stromkorrektur ΔI, das theore
tisch 0 sein sollte, aufgrund einer Fehlfunktion der
erste elektronischen Steuereinheit U1 ausgegeben wird.
Das Maß dieser anormalen Stromkorrektur ΔI überschreitet
22 A und wird von der Obergrenze-Prüfeinrichtung M14
gekappt, jedoch wird das elektrische Servolenkungssystem
S mit einem Maß der Stromkorrektur ΔI von 22 A betrieben,
was der von der Obergrenze-Prüfeinrichtung M14 maximal
erlaubte Wert ist, wobei die Möglichkeit besteht, daß vom
Fahrer ein Gefühl der Unangemessenheit wahrgenommen wird.
Genauer, wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit
fährt wird das Gefühl der Unangemessenheit, das vom
Fahrer wahrgenommen wird, groß, da die Änderung des
Fahrzeugverhaltens, die durch eine Lenkoperation hervor
gerufen wird, groß ist.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, berechnet in der vor
liegenden Ausführungsform die Offsetstrom-Berechnungsein
richtung M13, die in der ersten elektronischen Steuerein
heit U1 der Antriebskraftverteilungsvorrichtung T vorge
sehen ist, einen Offsetstrom ΔIOS durch Reduzieren des
Maßes der Stromkorrektur ΔI (siehe Fig. 7), wobei die
Unterstützungsunterbindungsbereiche in Ordinatenrichtung
um ein Maß verschoben werden, das dem oben erwähnen
Offsetstrom ΔIOS entspricht. Als Ergebnis ergibt sich das
in Fig. 9C gezeigte Kennfeld, das für die Ermittlung der
Unterbindung des Antriebs des elektrischen Servolenkungs
systems S verwendet wird.
Wie aus dem Vergleich der Fig. 9C mit Fig. 9B deutlich
wird, wird in Fig. 9B, in der die Unterstützungsunterbin
dungsbereiche in Ordinatenrichtung um ein Maß verschoben
sind, das dem Maß der Stromkorrektur ΔI entspricht, dann,
wenn eine Lenkunterstützungskraft, die das Maß der Strom
korrektur ΔI (maximal 22 A) überschreitet, in der entge
gengesetzten Richtung erzeugt wird, festgestellt, daß der
Antrieb des elektrischen Servolenkungssystems S unterbun
den wird, während dann, wenn eine Lenkunterstützungs
kraft, die nur etwas kleiner ist als die obenerwähnten
22 A, in der entgegengesetzten Richtung erzeugt wird, der
Antrieb des elektrischen Servolenkungssystems S in be
stimmten Fällen erlaubt werden kann. Andererseits wird in
Fig. 9C ein Offsetstrom ΔIOS verwendet, der erhalten wird
durch Reduzieren des Maßes der Stromkorrektur ΔI auf 70%,
wobei das Maß, um das die Unterstützungsunterbindungsbe
reiche in Ordinatenrichtung verschoben werden, 70% desje
nigen in Fig. 9B beträgt, wobei dann, wenn eine Lenkun
terstützungskraft, die den Maximalwert von
22 A . 0,7 = 15,4 A überschreitet, in der entgegengesetz
ten Richtung erzeugt wird, festgestellt wird, daß der
Antrieb des elektrischen Servolenkungssystems S unterbun
den wird.
Wie oben beschrieben worden ist, wird durch Setzen des
Offsetstroms ΔIOS so, daß er kleiner ist als das Maß der
Stromkorrektur ΔI, die Operation des elektrischen Servo
lenkungssystems S an dem Punkt unterbunden, an dem der
wirkliche Motorstrom IM den Offsetstrom ΔIOS überschrei
tet, wodurch ein Gefühl der Unangemessenheit, das vom
Fahrer wahrgenommen wird, beseitigt wird. Wenn somit die
erste elektronische Steuereinheit U1 der Antriebskraft
verteilungsvorrichtung T versagt, während die kooperative
Steuerung zwischen der Antriebskraftverteilungsvorrich
tung T und dem elektrischen Servolenkungssystem S freige
geben ist, ist es möglich, das elektrische Servolenkungs
system S an einer Erzeugung eines großen Grades einer
Lenkunterstützungskraft zu hindern, welche ein Gefühl der
Unangemessenheit für den Fahrer ergeben würde.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 10 eine zweite
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
In der obenbeschriebenen ersten Ausführungsform wird der
wirkliche Motorstrom IM für die Ermittlung verwendet, ob
der Antrieb des Motors 27 des elektrischen Servolenkungs
systems S unterbunden wird, jedoch wird in der vorliegen
den Ausführungsform das Motorantriebssignal VD anstelle
des wirklichen Motorstroms IM verwendet, um dieselben
Wirkungen zu erzielen wie in der ersten Ausführungsform,
während die Proportionalbeziehung zwischen dem Motoran
triebssignal VD, das von der Antriebsteuereinrichtung M10
ausgegeben wird, und dem obenerwähnten wirklichen Motor
strom IM betrachtet wird.
Genauer, die erste elektronische Steuereinheit U1 der
Antriebskraftverteilungsvorrichtung T berechnet den
Korrekturstrom ΔI und das Offsetsignal ΔVOS, das dem
Korrekturstrom ΔI entspricht, während die Obergrenze-
Prüfeinrichtung M14 und die Berechnungsprüfeinrichtung
M16 der zweiten elektronischen Steuereinheit U2 des
elektrischen Servolenkungssystems S prüfen, ob das
Offsetsignal ΔVOS unter einer vorgegebenen Obergrenze
liegt. Außerdem ermittelt die Antriebunterbindungs-Er
mittlungseinrichtung M12, in die das von der Antriebsteu
ereinrichtung M10 ausgegebene Motorantriebssignal VD, das
von der Antriebsdrehmoment-Erfassungseinrichtung S5
ausgegebene Antriebsdrehmoment TQ und das obenerwähnte
Offsetsignal ΔVOS eingegeben werden, ob das Motoran
triebssignal VD und das Antriebsdrehmoment TQ im Unter
stützungsunterbindungsbereich liegen. Das in diesem Fall
verwendete Kennfeld ist im wesentlichen dasselbe wie das
Kennfeld (siehe Fig. 9C), das in der ersten Ausführungs
form verwendet wird, und entspricht demjenigen, in dem
die Ordinate von "wirklicher Motorstrom IM" geändert
worden ist zu "Motorantriebssignal VD", wobei der Grad
der Verschiebung in Ordinatenrichtung geändert wird von
"Offset ΔIOS" zu "Offsetsignal ΔVOS".
Auch wenn somit in der zweiten Ausführungsform die koope
rative Steuerung zwischen der Antriebskraftverteilungs
vorrichtung T und dem elektrischen Servolenkungssystem S
freigegeben ist, wird die Operation des elektrischen
Servolenkungssystems S effektiv unterbunden, wenn die
erste elektronische Steuereinheit U1 der Antriebskraft
verteilungsvorrichtung T versagt und ein anomaler Korrek
turstrom ΔI ausgegeben wird, so daß das Gefühl der Unan
gemessenheit, das vom Fahrer wahrgenommen wird, verrin
gert wird.
Da, wie oben beschrieben, gemäß der Erfindung ein Motor
gemäß einem korrigierten Motorsteuersignal angetrieben
wird, das erhalten wird durch Korrigieren des Motorsteu
ersignals mittels eines Maßes der Motorsteuersignalkor
rektur, das durch eine externe Steuereinrichtung berech
net worden ist, wird dann, wenn die obenerwähnte externe
Steuereinrichtung versagt und das Maß der Motorsteuersi
gnalkorrektur anomal wird, auch das korrigierte Motor
steuersignal anomal, wobei es unmöglich wird, daß das
elektrische Servolenkungssystem ein angemessenes Lenkun
terstützungsmoment erzeugt. Genauer, da die Wirkung der
Lenkung groß wird, wenn ein Fahrzeug mit hoher Geschwin
digkeit fährt, wird das vom Fahrer wahrgenommene Gefühl
der Unangemessenheit stark, wenn ein unangemessenes
Lenkunterstützungsmoment erzeugt wird. Da jedoch die
Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionseinrichtung gemäß
der Erfindung das Maß der Motorsteuersignalkorrektur
gemäß einer Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit redu
ziert, kann der Einfluß eines anomalen Maßes der Motor
steuersignalkorrektur verringert werden, so daß das vom
Fahrer wahrgenommene Gefühl der Unangemessenheit verrin
gert wird.
Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurden
oben genauer beschrieben, jedoch kann die vorliegende
Erfindung auf verschiedene Weise modifiziert werden, ohne
vom Geist und Umfang der Erfindung, wie sie in den beige
fügten Ansprüchen ausgeführt ist, abzuweichen.
In den vorliegenden Ausführungsformen befindet sich z. B.
das elektrische Servolenkungssystem in einer kooperativen
Steuerung mit der Antriebskraftverteilungsvorrichtung, in
der die Antriebskraft zwischen den Rädern verteilt wird,
jedoch kann eine Verteilungsvorrichtung eine Bremskraft
statt einer Antriebskraft zwischen den Rädern verteilen,
wobei das elektrische Servolenkungssystem der vorliegen
den Erfindung sich in einer kooperativen Steuerung mit
einer anderen Vorrichtung als der Antriebskraftvertei
lungsvorrichtung befinden kann.
Elektrisches Servolenkungssystem für ein Fahrzeug, das
versehen ist mit einer Motorsteuersignal-Berechnungsvor
richtung zum Berechnen eines Motorszeuersignals zum
Antreiben eines Motors, um ein Lenkunterstützungsmoment
zu erzeugen, das auf wenigstens einem von einem Lenkmo
mentsensor erfaßten Lenkmoment beruht; einer Motorsteuer
signalkorrektur-Berechnungsvorrichtung zum Berechnen
eines korrigierten Motorsteuersignals aus einem Maß der
Motorsteuersignalkorrektur, das von einer externen Steu
ervorrichtung berechnet wird, und dem Motorsteuersignal;
einer Antriebsvorrichtung zum Antreiben eines Motors auf
der Grundlage des korrigierten Motorsteuersignals, das
von der Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungsvorrichtung
berechnet worden ist; und einer Motorsteuersignalkorrek
turmaß-Reduktionsvorrichtung zum Reduzieren des Maßes der
Motorsteuersignalkorrektur gemäß der Fahrzeuggeschwindig
keit.
Claims (18)
1. Elektrisches Servolenkungssystem für ein Fahrzeug,
mit:
einer Motorsteuersignal-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Motorsteuersignals zum Antreiben eines Motors, um ein Lenkunterstützungsmoment zu erzeugen, auf der Grundlage wenigstens eines Lenkmoments, das von einer Lenkmoment-Erfassungseinrichtung erfaßt wird;
einer Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungsein richtung zum Berechnen eines korrigierten Motorsteuersi gnals aus einem Maß der Motorsteuersignalkorrektur, die von einer externen Steuereinrichtung berechnet wird, und einem Motorsteuersignal;
einer Antriebseinrichtung zum Antreiben des Motors auf der Grundlage des korrigierten Motorsteuersignals, das von der Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungsein richtung berechnet worden ist; und
einer Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein richtung zum Reduzieren des Maßes der Motorsteuersignal korrektur gemäß einer Erhöhung der Fahrzeuggeschwindig keit.
einer Motorsteuersignal-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Motorsteuersignals zum Antreiben eines Motors, um ein Lenkunterstützungsmoment zu erzeugen, auf der Grundlage wenigstens eines Lenkmoments, das von einer Lenkmoment-Erfassungseinrichtung erfaßt wird;
einer Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungsein richtung zum Berechnen eines korrigierten Motorsteuersi gnals aus einem Maß der Motorsteuersignalkorrektur, die von einer externen Steuereinrichtung berechnet wird, und einem Motorsteuersignal;
einer Antriebseinrichtung zum Antreiben des Motors auf der Grundlage des korrigierten Motorsteuersignals, das von der Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungsein richtung berechnet worden ist; und
einer Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein richtung zum Reduzieren des Maßes der Motorsteuersignal korrektur gemäß einer Erhöhung der Fahrzeuggeschwindig keit.
2. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 1,
bei dem die Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein
richtung das Maß der Motorsteuersignalkorrektur mit dem
Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit linear reduziert.
3. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 1,
bei dem die Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein
richtung das Maß der Motorsteuersignalkorrektur mit dem
Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit über einen vorgegebe
nen Wert reduziert.
4. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 3,
bei dem der vorgegebene Wert in einem hohen Geschwindig
keitsbereich liegt.
5. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 4,
bei dem der Hochgeschwindigkeitsbereich Geschwindigkeiten
über 80 km/h umfaßt.
6. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 3,
bei dem die Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein
richtung einen oberen Wert des Maßes der Motorsteuersi
gnalkorrektur bei Fahrzeuggeschwindigkeiten unterhalb des
vorgegebenen Wertes begrenzt.
7. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 1,
bei dem das Servolenkungssystem zum Lenken der angetrie
benen Räder des Fahrzeuges dient, wobei die externe
Steuereinrichtung die Operation einer Kraftverteilungs
vorrichtung zum Verteilen wenigstens der Antriebskraft
und/oder der Bremskraft zwischen mehreren beabstandeten
Rädern des Fahrzeugs steuert, wobei das Servolenkungssy
stem kooperativ mit der Kraftverteilungsvorrichtung
gesteuert wird.
8. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 1,
bei dem das Motorsteuersignal auf dem erfaßten Motorstrom
beruht.
9. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 1,
bei dem das Motorsteuersignal ein Motorantriebssignal
ist.
10. Elektrisches Servolenkungssystem für ein Fahrzeug,
mit:
einem Motor;
einer Einrichtung zum Erfassen eines Lenkmoments des Servolenkungssystems;
einer Einrichtung zum Erfassen einer Geschwindig keit des Fahrzeugs;
einer Einrichtung zum Berechnen eines Motorsteuersignals zum Antreiben des Motors, um ein Lenkunterstützungsmoment auf der Grundlage eines von der Lenkmoment-Erfassungsein richtung erfaßten Lenkmoments zu erzeugen;
einer Einrichtung zum Berechnen eines korrigierten Motorsteuersignals aus einem Maß der Motorsteuersignal korrektur, das von einer externen Steuereinrichtung berechnet worden ist, und dem Motorsteuersignal;
einer Einrichtung zum Antreiben des Motors auf der Grundlage eines korrigierten Motorsteuersignals, das von der Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungseinrichtung berechnet worden ist; und
einer Einrichtung zum Reduzieren des Maßes der Motorsteu ersignalkorrektur auf der Grundlage einer Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit, die von der Geschwindigkeits- Erfassungseinrichtung erfaßt wird.
einem Motor;
einer Einrichtung zum Erfassen eines Lenkmoments des Servolenkungssystems;
einer Einrichtung zum Erfassen einer Geschwindig keit des Fahrzeugs;
einer Einrichtung zum Berechnen eines Motorsteuersignals zum Antreiben des Motors, um ein Lenkunterstützungsmoment auf der Grundlage eines von der Lenkmoment-Erfassungsein richtung erfaßten Lenkmoments zu erzeugen;
einer Einrichtung zum Berechnen eines korrigierten Motorsteuersignals aus einem Maß der Motorsteuersignal korrektur, das von einer externen Steuereinrichtung berechnet worden ist, und dem Motorsteuersignal;
einer Einrichtung zum Antreiben des Motors auf der Grundlage eines korrigierten Motorsteuersignals, das von der Motorsteuersignalkorrektur-Berechnungseinrichtung berechnet worden ist; und
einer Einrichtung zum Reduzieren des Maßes der Motorsteu ersignalkorrektur auf der Grundlage einer Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit, die von der Geschwindigkeits- Erfassungseinrichtung erfaßt wird.
11. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 10,
bei dem das Servolenkungssystem zum Lenken der angetrie
benen Räder des Fahrzeuges dient, wobei die externe
Steuereinrichtung die Operation einer Kraftverteilungs
vorrichtung zum Verteilen wenigstens der Antriebskraft
und/oder der Bremskraft zwischen mehreren beabstandeten
Rädern des Fahrzeugs steuert, wobei das Servolenkungssy
stem kooperativ mit der Kraftverteilungsvorrichtung
gesteuert wird.
12. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 10,
bei dem das Motorsteuersignal auf dem erfaßten Motorstrom
beruht.
13. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 10,
bei dem das Motorsteuersignal ein Motorantriebssignal
ist.
14. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 10,
bei dem die Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein
richtung das Maß der Motorsteuersignalkorrektur mit dem
Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit linear reduziert.
15. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 10,
bei dem die Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein
richtung das Maß der Motorsteuersignalkorrektur mit dem
Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit über einen vorgegebe
nen Wert reduziert.
16. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 15,
bei dem der vorgegebene Wert in einem hohen Geschwindig
keitsbereich liegt.
17. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 16,
bei dem der Hochgeschwindigkeitsbereich Geschwindigkeiten
über 80 km/h umfaßt.
18. Elektrisches Servolenkungssystem nach Anspruch 15,
bei dem die Motorsteuersignalkorrekturmaß-Reduktionsein
richtung einen oberen Wert des Maßes der Motorsteuersi
gnalkorrektur bei Fahrzeuggeschwindigkeiten unterhalb des
vorgegebenen Wertes begrenzt.
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