DE10043089A1 - Gassensor - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Sensor zur Bestimmung von Gaskomponenten und/oder Konzentrationen von Gasbestandteilen in Gasgemischen vorgeschlagen, der sich insbesondere zur Analyse der Abgase von Verbrennungsmotoren eignet. Dieser Sensor weist eine Referenzelektrode (15) auf, die über einen Referenzgaskanal (10) mit einem Referenzgas, insbesondere Luft oder einem sauerstoffhaltigem Gas, beaufschlagbar ist. Weiter ist mindestens ein Mittel (14, 21) vorgesehen, das selektiv einen Zutritt mindestens eines in dem Referenzgas enthaltenen oxidierbaren Gasbestandteiles, insbesondere von Kohlenwasserstoffen, zu der Referenzelektrode (15) reduziert, verzögert oder unterbindet, und/oder das eine Oxidation mindestens eines oxidierbaren Gasbestandteiles an der Referenzelektrode (15) zumindest teilweise unterdrückt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Sensor zur Bestimmung von Gas
komponenten und/oder Konzentrationen von Gasbestandteilen in
Gasgemischen nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Die Sensorelemente von üblichen planaren Lambda-Sonden wei
sen einen Referenzgaskanal auf, der einerseits mit einer Re
ferenzelektrode und andererseits mit dem Innenvolumen des
Sensoraufbaus in Verbindung steht. Dieses Innenvolumen des
Sensoraufbaus ist zwar wasserdicht verschlossen, steht je
doch über Litzen des Anschlusskabels mit dem Innenraum des
Steuergerätes in Verbindung. Daher kann Sauerstoff aus dem
Steuergerät über den Referenzgaskanal bis zur Referenzelek
trode gelangen, und steht dort als Referenzgas zur Verfü
gung. Weiter kommt es durch den Temperaturwechsel der Sonde
bei Betrieb zu einem verstärkten Gasaustausch, der über eine
normale Diffusion hinausgeht.
Um zu vermeiden, dass Wasser oder Luftfeuchtigkeit zur Refe
renzelektrode gelangt, ist bereits vorgeschlagen worden, ei
ne semipermeable Membran am Sondenstecker oder an der Kabel
durchführung vorzusehen, oder, die Kabelisolation aus semi
permeablen Material auszuführen. Auf diese Weise dringt kein
Wasser an die Referenzelektrode, während gleichzeitig die
Sauerstoffversorgung sichergestellt ist.
Daneben ist auch eine sogenannte gepumpte Referenz bzw. eine
mit einer Pumpspannung beaufschlagte Referenzelektrode be
kannt, bei der über einen aufgeprägten anodischen Strom die
Referenzelektrode aus dem Abgas mit Sauerstoff versorgt
wird.
Bei Betrieb bekannter Lambdasonden tritt das Problem auf,
dass an der Referenzelektrode bzw. in einem benachbarten Re
ferenzgasvolumen vielfach unverbrannte Kohlenwasserstoffe
auftauchen, die beispielsweise von verschmutzten und/oder
überhitzten Bauteilen oder einer undichten Packung der Sonde
herrühren. Durch diese unverbrannten Kohlenwasserstoffe wird
dann ein nicht vernachlässigbarer Teil des der Referenzelek
trode zugeführten Sauerstoffes verbraucht, so dass die Sau
erstoffkonzentration an der Referenzelektrode herabgesetzt
und damit die Sondenfunktion gestört wird. Dieses Phänomen
ist als CSD-Verhalten ("characteristic shift down") bekannt.
In diesem Zusammenhang ist weiter störend, dass die unver
brannten Kohlenwasserstoffe vorzugsweise an den heißen, ka
talytisch aktiven Flächen, d. h. insbesondere an der Referenz
elektrode in dem heißen Bereich der Sonde ("hot spot-
Bereich"), oxidiert werden.
Zudem diffundieren die unverbrannten Kohlenwasserstoffe in
dem Referenzgaskanal zwar meist langsamer als Sauerstoff,
jedoch setzt ein Kohlenwasserstoffmolekül in der Regel mehr
als ein Sauerstoffmolekül um, so dass die effektive Sauer
stoffverbrauchsrate durch eindiffundierte unverbrannte Koh
lenwasserstoffe größer ist als die Diffusionsrate für reinen
Sauerstoff. Damit kommt es an der Referenzelektrode zu einer
relativen Anreicherung von unverbrannten Kohlenwasserstoffen
bzw. zu einem relativen Sauerstoffmangel. Schließlich ist
aufgrund der erläuterten Mechanismen die Gefahr des CSD-
Verhaltens im Referenzgaskanal deutlich größer als im Innen
volumen im Sondengehäuse, das mit dem Referenzgaskanal in
Verbindung steht.
Die bereits vorgeschlagenen semipermeablen Membranen am Son
denstecker zur Verhinderung des Eindringens von Wasser und
ggf. unverbrannten Kohlenwasserstoffen sind schließlich hit
zeempfindlich und teuer. Der Einsatz einer gepumpten Refe
renzelektrode erfordert andererseits eine geänderte Ansteue
rung des Gassensors, und stört zudem die Messung der
Nernstspannung durch Polarisation von Elektroden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war eine kostengünstige,
einfache und zuverlässige Unterdrückung des CSD-Verhaltens
an der Referenzelektrode.
Der erfindungsgemäße Gassensor hat gegenüber dem Stand der
Technik den Vorteil, dass eine zuverlässige, einfache und
kostengünstige Unterdrückung eines unerwünschten CSD-
Verhaltens an der Referenzelektrode ermöglicht wird, so dass
die Meßgenauigkeit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit des
erfindungsgemäßen Gassensors steigt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen.
So ist besonders vorteilhaft, wenn eine Diffusionsbarriere
für oxidierbare Gasbestandteile wie Kohlenwasserstoffe bei
spielsweise im Referenzgaskanal vorgesehen ist, so dass die
Diffusion von Sauerstoff zur Referenzelektrode gegenüber der
Diffusion anderer Gasbestandteile zur Referenzelektrode be
vorzugt wird. Die Wirkung der Diffusionsbarriere beruht da
bei darauf, dass der Gastransport beispielsweise im Refe
renzgaskanal vorwiegend über Knudsenströmung erfolgt, so
dass sich Moleküle mit größerer Masse langsamer fortbewegen
als Moleküle mit kleinerer Masse. Weiter lässt sich insbe
sondere über die Porengröße der Diffusionsbarriere in einfa
cher Weise die Diffusionsgeschwindigkeit von beispielsweise
großen, unverbrannten Kohlenwasserstoffmolekülen einstellen
bzw. reduzieren, da die Diffusionsgeschwindigkeit dieser Mo
leküle mit kleiner werdendem Porenradius abnimmt. Somit wird
erreicht, dass die effektive Rate des Sauerstoffverbrauches
im Bereich der Referenzelektrode durch Eindiffusion von Koh
lenwasserstoffmolekülen kleiner ist als die Rate der Eindif
fusion der an der Referenzelektrode erwünschten Sauerstoff
moleküle. Insgesamt kehrt sich dann eine unerwünschte rela
tive Kohlenwasserstoff-Anreicherung an der Referenzelektrode
in einen relativen Kohlenwasserstoff-Mangel um.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass die der Referenzelektrode zugeführten oxidierbaren
Gasbestandteile, insbesondere unverbrannten Kohlenwasser
stoffe, durch eine in der Sonde zusätzlich vorgesehene kata
lytisch aktive Fläche oder einen entsprechenden katalytisch
aktiven Bereich aus dem Gas entfernt werden. Insofern über
nimmt diese katalytisch aktive Fläche bzw. dieser Bereich
zumindest teilweise die Umsetzung der oxidierbaren Bestand
teile anstelle der Referenzelektrode, so dass der Sauer
stoffgehalt an der Referenzelektrode hoch bleibt, und ein
CSD-Verhalten dort nicht auftritt bzw. zumindest deutlich
vermindert ist. Die zusätzlich vorgesehene, katalytisch ak
tivere Fläche wirkt somit als Kohlenwasserstoff-Pumpe und
entfernt störende Gaskomponenten beispielsweise aus dem In
nenvolumen der Sonde, aus dem Referenzgaskanal oder einem
Referenzgasvolumen in einer Umgebung der Referenzelektrode,
ohne dass es zu einer lokalen Anreicherung von unverbrannten
Kohlenwasserstoffen oder sonstigen oxidierbaren Gasbestand
teilen an der Referenzelektrode kommt.
In diesem Zusammenhang ist es weiter vorteilhaft, wenn der
vorgesehene katalytisch aktive Bereich oder die vorgesehene
katalytisch aktive Fläche eine höhere katalytische Aktivität
hinsichtlich der Oxidation mindestens eines oxidierbaren
Gasbestandteiles in dem Gasgemisch aufweist als die Referenz
elektrode.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass neben dem Referenzgaskanal von dem Innenvolumen
des Sondenaufbaus zu der Referenzelektrode ein weiterer Gas
kanal vorgesehen ist, der mit einem katalytisch aktiven Be
reich oder einer katalytisch aktiven Fläche verbunden ist,
und über den diesem Bereich oder dieser Fläche zumindest ein
Teil des Referenzgases zuführbar ist, um dadurch dem Refe
renzgas oxidierbare Gasbestandteile zu entziehen.
Schließlich ist vorteilhaft, wenn in das Material der Refe
renzelektrode ein Zusatzstoff eingebracht ist, der ein Kata
lysatorgift enthält, und/oder wenn auf die Referenzelektrode
eine Zusatzschicht aufgebracht ist, die ein solches Kataly
satorgift enthält oder daraus besteht. Durch dieses Kataly
satorgift kann ebenfalls eine Oxidation oxidierbarer Gasbe
standteile an der Referenzelektrode zumindest teilweise un
terdrückt werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen und der nachfol
genden Beschreibung näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt in
Draufsicht einen aus dem Stand der Technik bekannten Teil
eines planaren Gassensors 5 im Bereich der Referenzelektro
de, Fig. 2 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung eine Modifikation von Fig. 1, Fig. 3 zeigt als zwei
tes Ausführungsbeispiel eine weitere Modifikation von Fig.
1, Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel und Fig. 5
ein viertes Ausführungsbeispiel, wobei dort zusätzlich ein
Teil des Sondengehäuses dargestellt ist.
Die Erfindung geht zunächst von einer bekannten planaren
Lambda-Sonde gemäß Fig. 1 aus.
Im Einzelnen ist in Fig. 1 ein Ausschnitt aus einer derar
tigen Lambda-Sonde 5 dargestellt, wobei lediglich die Refe
renzelektrode 15, ein darunter befindliches Referenzgasvolu
men 13, ein mit dem Referenzgasvolumen 13 in Verbindung ste
hender Referenzgaskanal 10 und eine zu der Referenzelektrode
15 führende Anschlussleitung 11 dargestellt ist. Die Refe
renzelektrode 15 und die Anschlußleitung 11 ist beispiels
weise aus Platin ausgeführt und porös.
Daneben zeigt Fig. 1, dass sich die Referenzelektrode 15
und das Referenzgasvolumen 13 in einem heißen Bereich 12 des
Gassensors 5 befinden. Dazu ist üblicherweise in einer zu
den dargestellten Schichten des Gassensors 5 benachbarten
Schicht ein Heizer vorgesehen, der den dargestellten heißen
Bereich 12 beheizt. In Fig. 1 sind im Übrigen der mit dem
Referenzgas 10 in Verbindung stehende Sondenraum und weitere
Details zum Anschluss der Referenzelektrode 15 nicht darge
stellt, da diese Einzelheiten bekannt sind.
Die Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, wobei ausgehend von Fig. 1 der Referenzgaskanal 10
mit einer porösen Füllung als Diffusionsbarriere 14 versehen
ist, die eine offene Porosität von 10 Vol.-% bis 60 Vol.-% und
eine Porengröße von 1 µm bis 20 µm, insbesondere 5 µm bis
10 µm, aufweist. Die Einstellung der Porengröße der Füllung
erfolgt dabei entweder über die Zugabe von Glaskohle oder
Flammenruß zu einer an sich bekannten Aluminiumoxid- oder
Zirkoniumdioxid-Paste. Weiter wird die Porengröße in der po
rösen Füllung wird bevorzugt so klein gewählt, dass Knudsen
diffusion in dem Referenzgaskanal 10 auftritt. Die als Dif
fusionsbarriere 14 agierende poröse Füllung des Referenzgas
kanals 10 verhindert oder reduziert so bei Betrieb des Gas
sensors 5 die Konzentration oxidierbarer Gasbestandteile an
der Referenzelektrode 15. Im Übrigen kann sich die Diffusi
onsbarriere 14 bzw. die poröse Füllung auch in den Bereich
des Referenzgasvolumens 13 hinein erstrecken.
Die Fig. 3 zeigt eine zur Fig. 2 alternative Ausführungs
form, wobei der Referenzgaskanal 10 in seinem Anfangsbereich
teilweise aufgeweitet, und dort mit der Diffusionsbarriere
14 in Form der porösen Füllung versehen worden ist. Diese
Ausführungsform hat den Vorteil, dass sich die Diffusions
barriere 14 nun in einem kalten Bereich 16 des Gassensors
befindet, d. h. die Diffusionsbarriere 14 ist von dem heißen
Bereich 12 beabstandet. Weiter ist in Fig. 3 vorgesehen,
dass der Bereich der Diffusionsbarriere 14 deutlich breiter
als der Referenzgaskanal 10 ausgeführt ist, um so einen mög
lichst niedrigen Gesamtdiffusionswiderstand zu erreichen,
wodurch an der Referenzelektrode 15 trotz der Diffusionsbar
riere 14 stets ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht,
während gleichzeitig die Konzentration oxidierbarer Gasbe
standteile, beispielsweise von Kohlenwasserstoffen, an der
Referenzelektrode 15 reduziert ist. Die Fig. 3 zeigt zudem,
dass der Eingangsbereich der Diffusionsbarriere 14, d. h.
der Übergang vom Referenzgaskanal 10 in die Diffusionsbar
riere 14, zunächst offen als freies Volumen ausgeführt ist,
um so den für die durch den Referenzgaskanal 10 an die Dif
fusionsbarriere 14 herangeführten Gase zugänglichen Quer
schnitt der Diffusionsbarriere 14 möglichst groß zuhalten,
und einen über den gesamten Querschnitt der Diffusionsbar
riere gleichmäßigen Eintritt dieser Gase zu gewährleisten.
Die Anordnung der Diffusionsbarriere 14 in dem kalten Be
reich 16 des Gassensors 5 nutzt die Temperaturabhängigkeit
der Diffusionskoeffizienten der einzelnen Gasbestandteile
aus.
Die beiden in den Fig. 2 und 3 erläuterten Diffusionsbar
rieren 14 sind schließlich bevorzugt derart ausgeführt, dass
der Diffusionswiderstand für durch die Diffusionsbarriere 14
zu der Referenzelektrode 15 durchtretenden Sauerstoff zumin
dest näherungsweise konstant bleibt gegenüber einem Sensor
ohne Diffusionsbarriere gemäß Fig. 1. Dazu stehen als Para
meter die Porosität der Diffusionsbarriere auch die Ausdeh
nung der Diffusionsbarriere 14 gemäß Fig. 3 zur Verfügung.
Die Fig. 4 erläutert ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei dem ausgehend von der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 ein zusätzlicher Gaskanal 22 vorgesehen ist, der zu
einer katalytisch aktiven Fläche 21, beispielsweise einer
katalytisch aktiven Schicht, führt. Weiter kann vorgesehen
sein, dass in einer Umgebung der katalytisch aktiven Fläche
21, beispielsweise darunter, zusätzlich ein Gasvolumen 20
vorgesehen ist, das mit dem Gaskanal 22 und der katalytisch
aktiven Fläche 21 in Verbindung steht, und das den Zutritt
eines Gases zu der katalytisch aktiven Fläche 21 erleich
tert. Die katalytisch aktive Fläche 21 gemäß Fig. 4 hat die
Aufgabe, mindestens einen in dem Referenzgas enthaltenen
oxidierbaren Gasbestandteil, insbesondere mindestens einen
Kohlenwasserstoff, zumindest teilweise zu oxidieren bzw. aus
dem Referenzgas zu entfernen. Dazu weist die katalytisch ak
tive Fläche 21 bevorzugt eine höhere katalytische Aktivität
hinsichtlich der Oxidation beispielsweise eines Kohlenwas
serstoffes oder eines sonstigen oxidierbaren Gasbestandtei
les in dem Gasgemisch auf als die Referenzelektrode 15. Da
durch wird insgesamt erreicht, dass sich die Konzentration
von oxidierbaren Gasbestandteilen bzw. Kohlenwasserstoffen
an der Referenzelektrode 15 vermindert, und ein unerwünsch
tes CSD-Verhalten unterdrückt wird.
Schließlich ist in Fig. 4 dargestellt, dass sich die kata
lytisch aktive Fläche 21 bevorzugt in dem heißen Bereich 12
des Gassensors 5 befindet, da damit deren katalytische Akti
vität steigt, und dass der Referenzgaskanal 10 neben dem
heißen Bereich 12 an der Referenzelektrode 15 endet. Um eine
optimale Beheizung auch der Referenzelektrode 15 zu gewähr
leisten kann jedoch der heiße Bereich 12 abweichend von
Fig. 4 auch unsymmetrisch ausgeführt sein, und sich bei
spielsweise in den Bereich der Referenzelektrode 15 erstrec
ken.
Die katalytisch aktive Fläche 21 gemäß Fig. 4 ist bei
spielsweise in Form einer Platinelektrode bzw. einer Platin-
Insel ausgeführt, die zentral in dem heißen Bereich 12
liegt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung geht aus von ei
nem Aufbau gemäß Fig. 1 aus, wobei jedoch die Referenzelek
trode 15 aus einem Material besteht oder ein solches ent
hält, dass eine katalytische Umsetzung bzw. Oxidation der in
dem zugeführten Gasgemisch enthaltenen oxidierbaren Gasbe
standteile unterdrückt oder vermindert. Dazu ist die Refe
renzelektrode 15 gemäß Fig. 1 beispielsweise mit einem Zu
satzstoff versehen oder mit einer Schicht bedeckt, die aus
einem Katalysatorgift besteht oder ein solches enthält. Un
ter einem Katalysatorgift wird dabei ein Material verstan
den, das eine Oxidation mindestens eines oxidierbaren Gasbe
standteiles des Gasgemisches an der Referenzelektrode 15 zu
mindest teilweise unterdrückt. Bevorzugt werden Katalysator
gifte eingesetzt, die eine Oxydation von Kohlenwasserstoffen
an der Referenzelektrode 15 zumindest weitgehend verhindern.
Dazu eignet sich insbesondere eine aus Platin/Gold herge
stellte Referenzelektrode 15.
Die Fig. 5 erläutert ein weiteres Ausführungsbeispiel, wo
bei abweichend von der Ausführungsform gemäß Fig. 4 die ka
talytisch aktive Fläche 21 nicht in dem heißen Bereich 12
des Sensors 5 angeordnet ist, sondern bereits im Sondenge
häuse 30. Auf diese Weise werden oxidierbare Gasbestandteile
bereits im Sondengehäuse 30 durch die katalytisch aktive
Fläche 21 aus dem Gasgemisch entfernt bzw. es wird zumindest
deren Konzentration vermindert, so dass schon das in den Re
ferenzgaskanal 10 eintretende Gas an derartigen oxidierbaren
Bestandteilen, insbesondere unverbrannten Kohlenwasserstof
fen, verarmt ist.
Abschließend sei noch betont, dass die vorstehenden Ausfüh
rungsbeispiele ohne weiteres auch kombiniert werden können,
d. h. es kann beispielsweise in dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4 in dem Referenzgaskanal 10 zusätzlich eine Diffusi
onsbarriere 14 vorgesehen sein, oder das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 oder 3 kann zusätzlich auch eine katalytisch
aktive Fläche 21 in dem Sondengehäuse gemäß Fig. 5 aufwei
sen.
Claims (16)
1. Sensor zur Bestimmung von Gaskomponenten und/oder
Konzentrationen von Gasbestandteilen in Gasgemischen, insbe
sondere in Abgasen von Verbrennungsmotoren, mit einer Refe
renzelektrode, die über einen Referenzgaskanal mit einem Re
ferenzgas, insbesondere Luft oder einem sauerstoffhaltigen
Gas, beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass minde
stens ein Mittel (14, 21) vorgesehen ist, das selektiv einen
Zutritt mindestens eines in dem Referenzgas enthaltenen oxi
dierbaren Gasbestandteiles zu der Referenzelektrode (15) re
duziert, verzögert oder unterbindet, und/oder das eine Oxi
dation mindestens eines oxidierbaren Gasbestandteiles an der
Referenzelektrode (15) zumindest teilweise unterdrückt.
2. Sensor nach Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Mittel den Zutritt von in dem Referenzgas enthaltenen
Kohlenwasserstoffen zu der Referenzelektrode (15) gegenüber
Sauerstoff reduziert, verzögert oder unterbindet, und/oder
dass das Mittel (14, 21) eine Oxidation von Kohlenwasser
stoffen an der Referenzelektrode (15) zumindest teilweise
unterdrückt.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass in einer Umgebung der Referenzelektrode (15) ein
Referenzgasvolumen (13) vorgesehen ist, das mit dem Refe
renzgaskanal (10) in Verbindung steht.
4. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode (15) be
heizbar und/oder innerhalb eines heißen Bereiches (12) des
Sensors angeordnet ist.
5. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode (15) zumin
dest bereichsweise katalytisch aktiv ist, und insbesondere
Platin enthält oder daraus besteht.
6. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Mittel eine Diffusionsbarriere (14) ist, die für Sauer
stoff eine höhere Durchlässigkeit oder Diffusionsrate auf
weist als für zumindest einen der oxidierbaren Gasbestand
teile des Referenzgases.
7. Sensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Diffusionsbarriere (14) für Sauerstoffmoleküle eine hö
here Durchlässigkeit oder Diffusionsrate aufweist als für
mindestens eine Kohlenwasserstoffverbindung mit einer höhe
ren Molekülmasse als Sauerstoff.
8. Sensor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, dass die Diffusionsbarriere (14) eine zumindest be
reichsweise in den Referenzgaskanal (10) integrierte
und/oder mit dem Referenzgaskanal (10) in Verbindung stehen
de Diffusionsbarriere (14) ist.
9. Sensor nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Diffusionsbarriere (14) eine zumin
dest bereichsweise in den Referenzgaskanal (10) eingebrachte
poröse Füllung ist.
10. Sensor nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Diffusionsbarriere (14) und/oder die
poröse Füllung eine offene Porosität von 10 Vol.-% bis
60 Vol.-% und eine Porengröße von 1 µm bis 20 µm, insbesonde
re 5 µm bis 10 µm, aufweist.
11. Sensor nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Diffusionsbarriere (14) von der Refe
renzelektrode (15) über den Referenzgaskanal (10) beabstan
det ist und/oder in einem kalten Bereich (16) des Sensors
angeordnet ist.
12. Sensor nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Mittel eine mit dem Referenzgaskanal
(10) in Verbindung stehender katalytisch aktiver Bereich
oder eine katalytisch aktive Fläche (21) ist, die mindestens
einen in dem Referenzgas enthaltenen oxidierbaren Gasbe
standteil, insbesondere mindestens einen Kohlenwasserstoff,
zumindest teilweise oxidiert und/oder aus dem Referenzgas
entfernt.
13. Sensor nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, dass der katalytisch aktive Bereich oder die
katalytisch aktive Fläche (21) eine höhere katalytische Ak
tivität hinsichtlich der Oxidation mindestens eines oxidier
baren Gasbestandteiles in dem Gasgemisch aufweist als die
Referenzelektrode (15).
14. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Mittel einen Gaskanal (22) aufweist, über den dem kata
lytisch aktiven Bereich oder der katalytisch aktiven Fläche
(21) zumindest ein Teil des Referenzgases zuführbar ist.
15. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Mittel das Material der Refe
renzelektrode (15), ein in die Referenzelektrode (15) einge
brachter Zusatzstoff und/oder eine zumindest bereichsweise
auf die Referenzelektrode (15) aufgebrachte Schicht ist.
16. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Material der Referenzelektro
de (15), der Zusatzstoff und/oder die Schicht ein Katalysa
torgift ist oder enthält, das eine Oxidation mindestens ei
nes oxidierbaren Gasbestandteiles des Gasgemisches an der
Referenzelektrode (15) zumindest teilweise unterdrückt.
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