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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sensor gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs und eine Verwendung gemäß dem
Nebenanspruch.
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Sensoren
zum direkten Nachweis von Kohlenwasserstoffen im Automobilabgas
sind derzeit noch nicht kommerziell erhältlich. Resistive
Sensoren für die Überwachung von Industrie, Haushalt
und Umwelt, welche Kohlenwasserstoffe detektieren, besitzen als
gassensitive Schicht zum Beispiel Galliumoxid, wie dies beispielsweise
die
EP 0 952 447 A1 offenbart.
Für den Einsatz im Automobilabgas ergibt sich folgende
Problemstellung. Halbleitende Metalloxide zeigen neben der Sensitivität
gegenüber dem zu detektierenden Gas auch eine Abhängigkeit
vom Sauerstoffpartialdruck. Die
DE 42 43 734 C2 offenbart ein Verfahren,
bei dem mittels einer elektrochemischen Pumpzelle aus einem Festelektrolyten
immer der maximal mögliche Gehalt an Sauerstoff an der
Sensorschicht angelegt wird. Der Festelektrolyt besteht beispielsweise
aus Zirkoniumoxid. Auf diese Weise werden sehr hohe Sauerstoffpartialdrücke
erzeugt, so dass eine Querempfindlichkeit vernachlässigbar
wird. Ein derartiges Verfahren weist folgende zwei Nachteile auf.
Erstens geht das Verfahrens davon aus, dass im Abgas stets eine
Atmosphäre um λ = 1 vorherrscht, was einem stöchiometrischen
Motorbetrieb entspricht. Damit ist der Gassensor nicht für den
Betrieb im Abgas von magerbetriebenen Fahrzeugen oder Dieselfahrzeugen
geeignet. Zweitens verlieren für die Detektion von Kohlenwasserstoffen geeignete
Metalloxide in Atmosphären hoher Sauerstoffpartialdrucke
neben der Sensitivität auf Sauerstoff auch in gewissem
Maße die Sensitivität für den Analyten,
wie dies beispielsweise [1] beschreibt.
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Lambda
(λ) in der Motorentechnik ist das Formelzeichen für
das Verbrennungsluftverhältnis. Bei Verbrennungsmotoren
wird das Luft-Kraftstoff-Verhältnis (stöchiometrisches
Verhältnis) Lambda = 1 angegeben, wenn das optimale Verhältnis
von 14,7 kg Luft zu 1 kg Kraftstoff (für Benzin) gegeben ist.
Lambda > 1 bedeutet
Luftüberschuss (mageres Gemisch), und Lambda < 1 Luftmangel (fettes
Gemisch). Motoren mit katalytischer Abgasnachbehandlung regeln das
optimale Verhältnis mit Hilfe einer Lambdasonde.
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Bisherige
Layouts für Automobilabgassensoren mit Pumpzelle, wie dies
beispielsweise die
DE
42 43 734 C2 oder die
DE 69 733 509 D2 beschreiben, besitzen eine
längliche Ausdehnung, in welcher zwei oder mehr Zellen,
Pump- oder Messzellen, nebeneinander angeordnet sind und über
Diffusionsbarrieren miteinander verbunden sind.
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In
der
DE 199 06 908
B4 sind die Elektroden von Mess- und Pumpzelle ringförmig
ausgeführt. Der dort beschriebene Sensor eignet sich jedoch
lediglich für die Verwendung in λ = 1-geregelten
Fahrzeugen. Zudem benötigt der Sensor ein Sauerstoffreservoir
in Form eines Luftreferenzkanals. Das zu detektierende Gas gelangt über
eine Diffusionsbarriere in den Messraum, wobei die Diffusionsbarriere
keine symmetrische Anordnung zum Messraum besitzt.
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Die
DE 42 43 734 C2 offenbart
einen Sensor zur Bestimmung von Gaskomponenten und/oder Gaskonzentrationen
in Gasgemischen, insbesondere von CO, NO
x und
HC in Abgasen von Verbrennungsmotoren, mit einem einen sensitiven
Bereich aufweisenden Messelement und mit einer Pumpzelle mit auf
einem Festelektrolyt angeordneten Pumpelektroden, die ein Sauerstofftransfer
zum Messelement bewirken. Diese Offenbarung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen Pumpzelle und Gasgemisch eine Diffusionsstrecke vorgesehen
ist, in der sich ein Gradient der zu bestimmenden Gaskomponente
und ein Sauerstoffgradient ausbilden und dass das Messelement im
Bezug auf die Diffusionsstrecke derart ausgebildet ist, dass am
sensitiven Bereich ein Sauerstoffüberschuss anliegt.
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Die
DE 199 06 908 B4 offenbart
einen Sensor zur Bestimmung von Gaskomponenten und/oder Gaskonzentrationen
von Gasgemischen, insbesondere Abgasen von Verbrennungsmotoren,
mit einer Innenpumpelektrode und einer Innenpumpelektrodenzuleitung,
die mit der Innenpumpelektrode verbunden ist, sowie mit einer Messelektrode
und einer Messelektrodenzuleitung, die mit der Messelektrode verbunden
ist, mit mindestens einem Sauerstoffreservoir, wobei Messelektrodenzuleitung
und die Innenpumpelektrodenzuleitung zumindest im heißen Bereich
des Sensors voneinander beabstandet sind, und wobei die Messelektrode
und die Innenpumpelektrode mit einem Messbereich in Verbindung stehen.
Es wird offenbart, dass mindestens eine der Elektrodenzuleitungen
zumindest im heißen Bereich mit dem Sauerstoffreservoir
in Verbindung steht, und dass das Sauerstoffreservoir von dem Messbereich zumindest
weitgehend gasdicht getrennt ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Sensor für
einen direkten Nachweis von Kohlenwasserstoffen in Gasen, insbesondere
im Abgas von Verbrennungsmotoren, bereitzustellen. Es sollen resistive
Sensoren mit halbleitende Metalloxide aufweisenden Sensorschichten
derart verbessert werden, dass diese für Messungen von
Verbrennungsmotorenabgasen bei beliebigen in der Realität
vorkommenden Luft-Kraftstoff-Verhältnissen geeignet sind
und deren Sensitivitäten auf Sauerstoff und für den
Analyten beibehalten werden. Es sollen keine Sauerstoffreservoire
in Form von Luftreferenzkanälen erforderlich sein.
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Die
Aufgabe wird durch ein Sensor gemäß den Merkmalen
des Hauptanspruchs und eine Verwendung gemäß dem
Nebenanspruch gelöst.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Sensor zur Erfassung
von Kohlenwasserstoffen und/oder Gaskonzentrationen von Kohlenwasserstoffen
in Gasen, insbesondere in Abgasen von Verbrennungsmotoren, bereitgestellt mit
einem Pumpelektroden auf beiden Seiten einer Festelektrolytschicht aufweisendem
Pumpelement, einem auf einer Seite der Festelektrolytschicht angeordneten
Sensorelement, das auf der Elektrolytschicht eine gassensitive Schicht
auf mindestens zwei Messelektroden auf einen inneren Abschnitt eines
Substrats aufweist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
das Substrat eine Aussparung um den inneren Abschnitt herum und
innerhalb eines äußeren Abschnitts des Substrats
aufweist und im Bereich der Aussparung die Pumpelektroden erzeugt sind,
sowie auf dem äußeren Abschnitt des Substrats eine
für das Gas durchlässige Abdeckung der Aussparung
und eines auf dem Sensorelement geschaffenen Messhohlraums befestigt
ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Sensor zur Erfassung
von Kohlenwasserstoffen und/oder Gaskonzentrationen von Kohlenwasserstoffen
in Gasen, insbesondere in Abgasen von Verbrennungsmotoren, verwendet.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsarten der vorliegenden Erfindung
werden in Verbindung mit den Unteransprüchen beansprucht.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann der innere Abschnitt des Substrats
zylindrisch und die Aussparung ringförmig sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann in der Aussparung von
dem inneren Abschnitt zum äußeren Abschnitt des
Substrats ein Übergang oder eine Brücke erzeugt
sein, auf der von dem äußeren Abschnitt zu den
Messelektroden Anschlussleitungen ausgebildet sein können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine äußere
Messelektrode auf dem inneren Abschnitt des Substrats von einem
ersten Anschlusspunkt beginnend entlang einer äußeren Kreislinie
bis zu einem von dem ersten Anschlusspunkt beabstandeten ersten
Endpunkt verlaufen. Entsprechend kann eine innere Messelektrode
auf dem inneren Abschnitt des Sub strats von einem zweiten Anschlusspunkt
beginnend entlang einer inneren Kreislinie bis zu einem von dem
zweiten Anschlusspunkt beabstandeten zweiten Endpunkt verlaufen.
Es kann die äußere Messelektrode im Uhrzeigersinn
zum ersten Endpunkt verlaufen. Es kann die innere Messelektrode
entgegen dem Uhrzeigersinn zum zweiten Endpunkt verlaufen. Es kann
ein Abstand zwischen Anschlusspunkt und zugehörigem Endpunkt
ca. ein 1 mm bis 30 mm sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die gassensitive Schicht
auf den Messelektroden ringförmig mit einer Unterbrechung
im Bereich des Übergangs erzeugt sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Paar von Messelektroden
Interdigitalelektroden sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können zwei kreissegmentförmige
zueinander achsensymmetrische Paare von Messelektroden erzeugt sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können zwei mittlere
Messelektroden mittels einer gemeinsamen Messelektrode erzeugt sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine gassensitive Schicht
jeweils auf einem Paar Messelektroden kreissegmentförmig
erzeugt sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann mindestens eine gassensitive
Schicht ein katalytisch aktives Material aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das katalytisch aktive
Material ein Edelmetall sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Edelmetall Platin
sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann auf mindestens einer gassensitiven Schicht
eine katalytisch aktive Schicht angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die katalytisch aktive
Schicht keramisch sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Abdeckung keramisch
sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Abdeckung porös
sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Abdeckung eine Durchführung
von einer dem Substrat abgewandten Seite der Abdeckung zum Messhohlraum
zu aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Festelektrolyt yttriumdotiertes
Zirkoniumoxid aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Substrat Aluminiumoxid
aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die gassensitive Schicht
ein halbleitendes Metalloxid aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann zwischen der gassensitiven
Schicht und dem Substrat mindestens eine elektrisch isolierende
Schicht angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann in dem äußeren
Abschnitt ein Heizelement erzeugt sein.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Sensor;
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2 eine
Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Sensors;
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3 zeigt
eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Sensors;
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4 zeigt
das Ausführungsbeispiel gemäß 3 mit
einer katalytisch aktivierten und einer katalytisch nicht aktivierten
Sensorschicht.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Sensors gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
ein Pumpelement oder Pumpzelle mit auf beiden Seiten einer Festelektrolytschicht 1 angeordneten
Pumpelektroden 3. Auf einer Seite der Festelektrolytschicht 1 ist
ein Sensorelement 5 angeordnet, das ebenso als Sensorzelle
bezeichnet werden kann. Das Sensorelement 5 weist auf der
der Festelektrolytschicht 1 abgewandten Seite eine gassensitive
Schicht 7 auf Messelektroden 9 auf einem inneren
Abschnitt 11 eines Substrats 13 auf. Zudem weist
das Substrat 13 eine Aussparung 15 um den inneren
Abschnitt 11 herum und innerhalb eines äußeren
Abschnitts 17 des Substrats 13 auf. Im Bereich der
Aussparung 15 sind die Pumpelektroden 3 erzeugt.
Der innere Abschnitt 11 des Substrats 13 ist bevorzugt
zylindrisch und die Aussparung 15 ist bevorzugt ringförmig.
Auf dem äußeren Abschnitt 17 des Substrats 13 ist
eine für das Gas durchlässige Abdeckung 19 der
Aussparung 15 und eines auf dem Sensorelement 5 geschaffenen
Messhohlraums 21 befestigt. Der Messhohlraum 21 kann
sich oberhalb des Sensorelements 5 und oberhalb der Aussparung 15 erstrecken.
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Der
Sensoraufbau für die Anwendung, insbesondere für
Automobilabgas, setzt sich aus einer Festelektrolytzelle, die beispielsweise
aus yttriumdotiertem Zirkoniumoxid besteht und dem Sensorelement 5 zur
Detektion von Kohlenwasserstoffen zusammen. Das Sensorelement 5 weist
ein elektrisch gut isolierenden Substrat 13, das beispielsweise
aus Aluminiumoxid be steht, Messelektroden 9, die vorzugsweise
Interdigitalelektroden sind, und darüber ein halbleitendes
Metalloxid, beispielsweise Galliumoxid, als gassensitive Schicht 7,
auf. Der Festelektrolyt befindet sich unterhalb dem Sensorelement 5,
um das bevorzugt ein ringförmiger Ausschnitt in dem Bereich
erzeugt ist, in dem sich die ebenfalls ringförmigen Pumpelektroden 3 der
Festelektrolytzelle befinden. Das Pumpelement bzw. die Pumpzelle
wird zur Einstellung eines definierten Sauerstoffpartialdruckes
an der Sensorschicht bzw. der gassensitiven Schicht 7 verwendet.
Zu diesem Sauerstoffpartialdruck soll das Metalloxid eine maximale
Empfindlichkeit für das zu detektierende Gas besitzen.
Auf diese Weise wird ebenso die Langzeitstabilität des
Sensors verbessert. Oberhalb des Sensorelements 5 befindet sich
der Messhohlraum 21. Darüber schließt
ein keramischer Deckel oder eine keramische Abdeckung 19 den
Aufbau zum Abgas ab. Der Deckel besitzt entweder eine Bohrung oder
ist selbst porös, in der Art, dass die Diffusion des Abgases
zur Sensorschicht bzw. gasempfindlichen Schicht 7 möglich
ist und es gleichzeitig auch möglich ist, mit der Pumpzelle
einen definierten Sauerstoffpartialdruck an der gassensitiven Schicht 7 einzustellen.
Die Pumpzelle weist die Festelektrolytschicht 1 und die
Pumpelektroden auf. Die Sensorzelle weist die gassensitive Schicht 7 auf den
Messelektroden 9 auf dem inneren Abschnitt 11 des
Substrats 13 auf. Der Aufbau ist bevorzugt weitgehend kreissymmetrisch,
was gegenüber dem herkömmlichen Stand der Technik
mehrere Vorteile bewirkt. Zum einen kann der Konzentrationsgradient des
zu detektierenden Gases über der gassensitiven Schicht 7 im
Vergleich zu einem länglichen Aufbau minimiert werden.
Dies gilt ebenso für den Gradienten der Sauerstoffkonzentration,
die mittels des Pumpelements eingestellt wird. Die Symmetrie ermöglicht ebenso
die Anordnung von mehreren Sensoren. So können beispielsweise
zwei Sensoren bestehend aus dem gleichen Sensormaterial in das Sensorelement 5 integriert
werden. Dabei kann neben der gassensitiven Schicht 7 auf
den Messelektroden 9 mindestens eine weitere gassensitive
Schicht auf Messelektroden auf dem inneren Abschnitt des Substrats 11 erzeugt
sein. Einer der Sensoren kann zusätzlich mit einem katalytisch
aktiven Material versehen sein oder eine katalytisch aktive Schicht
kann über der gassensitiven Schicht 7 aufgebracht
sein. Ein derartiger Aufbau eignet sich insbesondere beispielsweise zum
Einsatz eines Kohlenwasserstoffsensors zur Unterscheidung von Kohlenwasserstoffen
und Methan. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem vertikalen Aufbau
von Pumpelement, Sensorelement 5 und Diffusionskanal 20.
Die Diffusionswege innerhalb des Aufbaus werden dabei minimiert.
Dies erlaubt sowohl eine schnelle Einstellung der Sauerstoffkonzentration
als auch kurze Ansprechzeiten des Sensors. Letztere sind für
die On-Board-Diagnose der Abgasnachbehandlung von Automobilen notwendig.
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Der
Sensor zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Sensorelement 5 und
die Pumpelektroden 3 weitgehend Kreissymmetrie aufweisen.
Durch die vertikale Anordnung der Aufbaukomponenten Pumpelement,
Sensorelement 5 und Gaseinlass 20 können
besonders vorteilhaft schnelle Ansprechzeiten verwirklicht werden.
Ein Sensorelement 5 kann ein oder mehrere Sensoren aufnehmen. Es
werden dabei ein oder mehrere gassensitive Schichten 7 ausgebildet.
Ein oder mehrere gassensitive Schichten 7 können
mit einem katalytisch aktiven Material versehen sein oder auf die
gassensitive Schicht 7 wird zusätzlich eine keramische
Schicht aufgebracht, die katalytische Eigenschaften besitzt. Ein
Beispiel für ein katalytisch aktives Material ist beispielsweise
ein Edelmetall, insbesondere Platin. 1 zeigt
ein Querschnitt durch den im Abgas befindlichen Teil des Sensors.
Zudem weist der Sensor im äußeren Abschnitt 17 ein
Heizelement 18 auf.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Sensors, wobei die Sensorschicht über
den Elektroden zur Vereinfachung der Darstellung nicht eingezeichnet
wurde. Dabei verläuft eine äußere Messelektrode 23 auf
dem inneren Abschnitt 11 des Substrats 13 von
einem ersten Anschlusspunkt 25 beginnend entlang einer äußeren
Kreislinie bis zu einem von dem ersten Anschlusspunkt 25 beabstandeten
ersten Endpunkt 27. Weiterhin kann eine in nere Messelektrode 29 auf
dem inneren Abschnitt 11 des Substrates 13 von
einem zweiten Anschlusspunkt beginnen entlang einer inneren Kreislinie
zu einem von dem zweiten Anschlusspunkt beabstandeten zweiten Endpunkt
verlaufen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel verläuft
die äußere Messelektrode 23 im Uhrzeigersinn
im ersten Endpunkt 27. Die innere Messelektrode 29 verläuft
entgegen dem Uhrzeigersinn zum zweiten Endpunkt. Die Richtungen
der Verläufe können ebenso umgekehrt sein. In
der Aussparung 15 ist von dem inneren Abschnitt 11 zum äußeren
Abschnitt 17 des Substrats 13 ein Übergang 31 erzeugt,
auf dem von dem äußeren Abschnitt 17 zu
dem ersten und dem zweiten Anschlusspunkt jeweils eine Anschlussleitung 33 ausgebildet
ist. Ein Abstand zwischen Anschlusspunkt 25 und dazugehörigem
Endpunkt 27 kann beispielsweise ca. 1 mm bis ca. 40 mm sein. 2 zeigt
eine zweidimensionale Skizze eines Sensors bestehend aus einem AL2O3-Substrat 13 und
zwei Messelektroden 9. Die gassensitive Schicht 7 liegt über
den Messelektroden 9 und wurde zur Vereinfachung der Darstellung
nicht eingezeichnet. Die gassensitive Schicht 7 auf den
Messelektroden 9 kann ringförmig erzeugt sein.
Die gassensitive Schicht 7 auf den Messelektroden 9 kann
ringförmig mit einer Unterbrechung im Bereich des Übergangs 31 erzeugt
sein. Neben der gassensitiven Schicht 7 auf den Messelektroden 9 kann
mindestens eine weitere gassensitive Schicht auf Messelektroden
auf dem inneren Abschnitt des Substrats 11 erzeugt sein. Dabei
kann ein Verlauf der äußeren Messelektrode 23 und
der inneren Messelektrode 29 entsprechend angepasst sein.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Sensors. 3 zeigt
einen inneren Abschnitt 11 und einen äußeren
Abschnitt 17 eines Substrats 13. Um den inneren
Abschnitt 11 ist eine ringförmige Aussparung 15 erzeugt,
wobei die Aussparung 15 von einem Übergang 31 unterbrochen
ist. Auf dem inneren Abschnitt 11 sind zwei Paare von Messelektroden 9 ausgebildet.
Ein Paar Messelektroden ist jeweils als Interdigitalelektrodenstruktur 35 erzeugt.
Der Verlauf zweier Messelektroden 9 ist dabei mäander-
oder schlangenförmig bereitgestellt. 3 zeigt
mit den beiden Paaren von Messelektroden 9 eine Doppel-Interdigitalelektrodenstruktur.
Eine Interdigitalelektrodenstruktur 35 jeweils auf einer
linken und auf einer rechten Seite des inneren Abschnitts 11.
Die Messelektroden 9 können vorteilhaft Platin
aufweisen. Beide Interdigitalelektrodenstrukturen 35 können
mit einem gleichen Sensormaterial, beispielsweise Ga2O3 oder SrTiNbO3 bedruckt
sein. Über den Übergang 31 führen
vier Anschlussleitungen 33 von den Messelektroden 9 heraus.
Die beiden mittleren Messelektroden 9 können alternativ
zu einer gemeinsamen Mittelelektrode derart zusammengefasst sein, dass
lediglich drei Messelektroden 9 ausgebildet sind. Auf den
Messelektroden 9 ist jeweils das Sensormaterial ausgebildet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind ein
Paar von Messelektroden Interdigitalelektroden. Gemäß 3 sind
zwei kreissegmentförmige zueinander achsensymmetrische
Paare von Messelektroden 9 erzeugt. Dabei können
die Kreislinien der Segmente Bestandteil eines Kreises sein, der
insbesondere konzentrisch zur Achse des Zylinders des inneren Abschnitts 11 des
Substrats 13 positioniert ist. Es können die zwei
mittleren Messelektroden 9 nahe der Symmetrieachse der
Paare mittels einer gemeinsamen Messelektrode erzeugt sein. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine gassensitive Schicht
jeweils auf einem Paar Messelektroden kreissegmentförmig
erzeugt sein. Es ist möglich, dass die beiden Kreissegmente zusammen
einen vollständigen Kreis erzeugen. Damit sind die beiden
Kreissegmente dann Halbkreise.
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4 zeigt
den Aufbau gemäß 3 mit dem
Unterschied, dass die linke Sensorhälfte katalytisch aktiviert
ist. Die Aktivierung kann durch Hinzugabe eines katalytisch aktiven
Materials zu und/oder mittels Aufbringen einer katalytisch aktiven
Schicht auf der ursprünglichen Sensorschicht erfolgen.
Beispielsweise kann die katalytische Aktivierung mittels Hexachloroplatinsäure
ausgeführt werden. Die katalytisch aktivierte Sensorhälfte
detektiert O2, indem Kohlenwasserstoffe
am Katalysator, beispielsweise Platin, abreagieren. Die katalytisch
nicht aktivierte rechte Sensorhälfte detektiert O2 und Kohlenwasserstoffe, indem Kohlenwasserstoffe
nicht abreagieren. In beiden Messungen wird O2 erfasst,
so dass eine O2-Querempfindlichkeit eliminiert
werden kann. Auf diese Weise ist eine alleinige Kohlenwasserstofferfassung
ausführbar.
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Auf
weitere Details eines gemäß 1, 2, 3 und 4 erläuterten
Sensors wie beispielsweise die Funktion der einzelnen Bauteile und Schichten
und ihre konkrete Herstellung wird verzichtet, da sie dem Fachmann
bekannt sind.
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Literaturverzeichnis
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- [1] Sahner et al., HC-Sensor for exhaust gases based an
semiconducting doped SrTiO3 for On-Board Diagnosis, Sensors and
Actuators B 114, S. 861ff.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0952447
A1 [0002]
- - DE 4243734 C2 [0002, 0004, 0006]
- - DE 69733509 D2 [0004]
- - DE 19906908 B4 [0005, 0007]