DE10042780A1 - Ventil für eine Geschirrspülmaschine mit einem beweglichen angeordneten Verschliesselement - Google Patents
Ventil für eine Geschirrspülmaschine mit einem beweglichen angeordneten VerschliesselementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Ventil (8) für eine Geschirrspülmaschine mit einem Hohlraum (13), der durch einen Ventilkörper (12) abgegrenzt wird, mit einem Einlaß (7) für eine Spülflüssigkeit und zumindest einem ersten und zweiten Auslaß (15, 16), die durch ein im Hohlraum (13) beweglich angeordnetes Verschließelement (14) versperrbar sind und den Hohlraum (13) mit einer ersten und zweiten Leitung (9, 10) verbinden. Nach Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr wird durch eine Flüssigkeitsströmung aus dem ersten Auslaß (15) das Verschließelement (14) vom ersten zum zweiten Auslaß (15, 16) über eine Führungseinrichtung (19, 20) verschoben. Erfindungsgemäß variiert die Steigung der Führungseinrichtung (19, 20) in deren Verlauf vom ersten zum zweiten Auslaß (15, 16), so daß sich das Verschließelement (14) mit ortsabhängiger Geschwindigkeit entlang der Führungseinrichtung (19, 20) bewegt. Durch Verringerung der Geschwindigkeit in Bereichen von Auslässen (16, 17) kann ein Umschalten des Ventils (8) sicher erreicht werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil für eine
Geschirrspülmaschine mit einem in einem Hohlraum eines
Ventilkörpers beweglich angeordneten Verschließelement.
In der EP 0 237 994 B1 ist ein Umsteuerventil beschrieben,
bei dem in einem Hohlraum eine Kugel eingeschlossen ist. Der
Hohlraum ist eingangsseitig mit einer Umwälzpumpe verbunden
und ausgangsseitig durch einen ersten Auslaß mit einer ersten
Leitung zu einem unteren Sprüharm sowie durch einen zweiten
Auslaß mit einer zweiten Leitung zu einem oberen Sprüharm.
Bei länger ausgeschalteter Pumpe liegt die Ventilkugel in
einer Ruhestellung, von der sie nach dem Einschalten der
Pumpe zum zweiten Auslaß angehoben wird und diesen bis auf
einen Leckstrom verschließt. Bei kurzzeitigem Ausschalten der
Pumpe wird die Ventilkugel durch die rückströmende
Flüssigkeit aus der zweiten Leitung vom zweiten Auslaß weg
entlang einer geradlinig schräg nach oben verlaufenden
Führungseinrichtung in Richtung des ersten Auslasses
gedrängt. Entlang der Führungseinrichtung bewegt sich die
Ventilkugel mit nahezu gleichbleibender Geschwindigkeit, so
daß ihre Verweildauer in jedem Bereich ungefähr
gleichbleibend ist. Die Ventilkugel bleibt in der Nähe des
ersten Auslasses so lange die Flüssigkeit aus der zweiten
Leitung strömt. Wird innerhalb dieses Zeitraums die
Umwälzpumpe wieder angeschaltet, so wird die Kugel durch die
Flüssigkeitsströmung von der Umwälzpumpe zum ersten Auslaß
gedrückt und verschließt diesen. Wird die Umwälzpumpe in
diesem Zeitraum nicht eingeschaltet, wird die Ventilkugel
entlang der Führungseinrichtung durch die Schwerkraft zur
Ruhestellung zurückgeführt. Damit wird ein Ventil mit zwei
Schaltstellungen zur Verfügung gestellt, bei dem die
Flüssigkeitsströmung entweder durch den ersten oder durch den
zweiten Auslaß ausgelassen werden kann.
Die Wiedereinschaltzeit der Umwälzpumpe nach deren Abschalten
ist entscheidend für das Umschalten vom zweiten auf den
ersten Auslaß, da sich während des Rücklaufs der Flüssigkeit
aus den Leitungen ein komplexer zeitlicher Strömungsablauf im
Hohlraum einstellt. Daher ist eine präzise Steuerung
erforderlich, um zwischen den Stellungen des
Verschließelements umzuschalten.
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Ventil
für eine Geschirrspülmaschine vorzuschlagen, das zwischen
mindestens zwei Ventilstellungen sicher umschaltbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 bzw. 6 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 wird ein Ventil für eine.
Geschirrspülmaschine vorgesehen, bei dem ein Ventilkörper
einen Hohlraum umschließt, in dem ein beweglich angeordnetes
Verschließelement eingeschlossen ist. Durch einen Zulauf wird
eine Flüssigkeit in den Hohlraum zugeführt und durch einen
ersten bzw. zweiten Auslaß in eine erste bzw. zweite
Flüssigkeitsleitung ausgelassen. Der erste oder zweite Auslaß
ist durch das Verschließelement sperrbar.
Bei einer Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr bewegt eine
aus der ersten Leitung strömende Flüssigkeit das
Verschließelement entlang einer Führungseinrichtung mit
ortsabhängiger Steigung im Hohlraum des Ventils in Richtung
des höher gelegenen zweiten Auslasses.
Die Führungseinrichtung weist dabei regelmäßig zumindest eine
Führungsfläche oder zumindest zwei Führungskanten auf, auf
denen das Verschließelement entlanggleiten oder entlangrollen
kann. Die Führungsbahn kann seitlich einseitig, z. B. nach
oben, oder mehrseitig begrenzt sein. Bei allseitiger
Begrenzung der Führungsbahn wird ein definierter Verlauf des
Verschließelements erzielt, so daß z. B. trotz Strömungswirbel
das Verschließelement nicht wesentlich von der Führungslinie
abweicht und daher eine exakte Ausgangsstellung vor dem
Umschalten einnimmt.
Das Verschließelement ist dabei regelmäßig ein Körper, der
die Führungseinrichtung entlanggleiten oder -rollen kann,
z. B. ein Zylinder und besonders vorteilhaft eine Kugel. Das
Verschließelement ist vorteilhaft schwerer als die
Flüssigkeit, so daß das Verschließelement auf der unten
angeordneten Begrenzung der Führungseinrichtung aufliegt,
unabhängig davon, ob der Hohlraum des Ventils mit der
Flüssigkeit oder mit Luft gefüllt ist.
Durch die Variation bzw. Ortsabhängigkeit der Steigung der
Führungseinrichtung wird die kinetische Energie, die von der
rückströmenden Flüssigkeit aus der ersten Leitung auf das
Verschließelement übertragen wird, im Verlauf der
Führungseinrichtung mit einer lokal variierenden Rate in
potentielle Energie umgewandelt. Somit ist die
Geschwindigkeit des Verschließelements stark von der
momentanen Position entlang der Führungseinrichtung abhängig.
Mittels unterschiedlicher Steigung können entlang der
Führungseinrichtung Bereiche ausgebildet werden, in denen die
Geschwindigkeit des Verschließelements herabgesetzt und in
denen daher die Verweildauer größer ist. Durch die längere
Verweildauer ist das Zeitfenster vergrößert, in dem durch das
Wiederanstellen des Flüssigkeitszulaufs, z. B. durch den Start
der Umwälzpumpe, das Verschließelement an den Auslaß in
diesem Bereich gedrängt werden kann, um den entsprechenden
Auslaß zu sperren.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist keine oder nur eine
geringe Steigung der Führungseinrichtung am ersten Auslaß
ausgebildet. Bei waagrechtem Verlauf des Auslasses an dessen
Eintrittsseite des Ventils wird so ein maximaler Impuls von
der Flüssigkeit aus der ersten Leitung auf das
Verschließelement übertragen. Durch den hohen Impuls des
Verschließelements kann dieses eine hohe potentielle Energie
gewinnen und die Umschaltzeiten des Ventils verringert sich
aufgrund der hohen mittleren Geschwindigkeit oder es genügt
zum Umschalten schon eine geringe Menge der aus der ersten
Leitung strömenden Flüssigkeit.
Bei einer weiteren Ausgestaltung ist am Ventil ein dritter
Auslaß zwischen dem ersten und zweiten Auslaß entlang der
Führungsbahn der Führungseinrichtung angeordnet. Der dritte
Auslaß kann dabei z. B. seitlich zur Führungsbahn vom Hohlraum
des Ventils abzweigen und unmittelbar in einen Spülraum der
Geschirrspülmaschine münden oder mit einer dritten
Flüssigkeitsleitung verbunden sein. Die dritte
Flüssigkeitsleitung kann dabei in den Spülmaschinensumpf
münden, mit der Ansaugleitung der Umwälzpumpe oder mit einem
Sprüharm der Geschirrspülmaschine verbunden sein.
Wenn die Steigung im Bereich des dritten Auslasses gering
ist, erhöht sich die Geschwindigkeit des Verschließelements
beim Zurückrollen vom ersten Auslaß in diesem Bereich nicht
weiter und das Zeitfenster zum Versperren des dritten
Auslasses durch das Zuleiten von Flüssigkeit vergrößert sich.
Gemäß Anspruch 6 ist das Verschließelement eine Kugel, die
auf zwei seitlichen Laufflächen der Führungseinrichtung
abrollt. Durch Änderung des Abstandes der seitlichen
Führungsflächen ändert sich der Abrollradius entlang der
Führungsbahn, was eine Änderung der Winkelgeschwindigkeit des
Führungselements erzwingt. Die Änderung der
Winkelgeschwindigkeit ändert die Rotationsenergie, wobei sich
die kinetische Energie mit umgekehrten Vorzeichen ändert.
Durch Zunahme des Abstands der Laufflächen wird die Kugel
langsamer und umgekehrt. Zusätzlich oder alternativ kann auch
die potentielle Energie in Rotationsenergie umgewandelt
werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden mit
zunehmendem bzw. abnehmendem Abstand der Laufflächen die
Laufflächen angehoben bzw. abgesenkt, so daß die
Kugelführungsbahn geradlinig verläuft. Dadurch kann der
Hohlraum des Ventils und dessen Außenabmessungen geradlinig
ausgestaltet werden. Weiterhin wird die Zunahme der
Rotationsenergie nicht teilweise durch die Abnahme der
potentiellen Energie kompensiert.
Weitere Ausgestaltungen dieser Ausführungsform entsprechen
denen der Ausführungsform gemäß Anspruch 1, wobei zusätzlich
zur Änderung des Abstands der Führungsflächen auch die
Steigung der Führungsbahn der Führungseinrichtung variiert
werden kann.
Wird während des Zulaufs von Flüssigkeit ins Ventil, z. B. bei
Betrieb einer Umwalzpumpe, durch eine
Leckströmungseinrichtung beim Sperren des ersten Auslasses
eine Leckströmung in die erste Flüssigkeitsleitung
eingeleitet, so wird die erste Flüssigkeitsleitung mit
Flüssigkeit gefüllt. Wenn das Verschließelement den ersten
Auslaß sperrt, kann damit bei Unterbrechung der
Flüssigkeitszufuhr durch den Zulauf eine fest vorgegebene
Flüssigkeitsmenge mit einer fest vorgegebenen
Strömungsgeschwindigkeit aus der ersten Flüssigkeitsleitung
z. B. durch die angehaltene Umwalzpumpe abfließen.
Anhand von Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Spülflüssigkeits
kreislaufs einer Geschirrspülmaschine,
Fig. 2A eine schematische Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform eines Umschaltventils mit einer
Ventilkugel in verschiedenen Schaltstellungen im
Hohlraum des Umschaltventils,
Fig. 2B eine schematische Seitenansicht einer zweiten Aus
führungsform einer Führungsbahn für die Ventilkugel,
Fig. 3A eine dritte Ausführungsform einer Führungsbahn in
schematischer Draufsicht und
Fig. 3B die dritte Ausführungsform der Führungsbahn in
schematischer Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des
Spülflüssigkeitskreislaufs bei einer Geschirrspülmaschine. In
einem Spülraum 1 der Geschirrspülmaschine ist ein oberer
Sprüharm 2 und ein unterer Sprüharm 3 zur Beaufschlagung des
in Geschirrkörben 4 gelagerten Spülguts mit Spülflüssigkeit
angeordnet. Die von den Sprüharmen 2, 3 versprühte
Spülflüssigkeit wird am Boden des Spülraums 1 im
Spülmaschinensumpf 5 aufgefangen. Die aufgefangene
Spülflüssigkeit wird über einen Zulauf von einer Umwälzpumpe
6 angesaugt und durch eine Verbindungsleitung 7 einem
Umschaltventil 8 zugeführt.
Vom Umschaltventil 8 läuft die Spülflüssigkeit durch eine
erste Spülleitung 9 zum oberen Sprüharm 2 und durch eine
zweite Spülleitung 10 zum unteren Sprüharm 3. Weiterhin
zweigt vom Umschaltventil 8 eine Bypass-Leitung 11 ab, die in
den Zulauf zur Umwälzpumpe 6 mündet.
In Fig. 2A ist das Umschaltventil 8 in schematischer
Seitenansicht wiedergegeben. Ein Ventilkörper 12 des
Umschaltventils 8 umschließt einen Hohlraum 13, in dem eine
Kugel 14 eingeschlossen ist.
Wie in Fig. 2A dargestellt, weist der Ventilkörper 12 eine
erste Öffnung 15 an der rechten Seite auf, die den Hohlraum
13 mit der ersten Spülleitung 9 verbindet. An der linken
Seite weist der Ventilkörper 12 eine zweite Öffnung 16 auf,
die den Hohlraum 13 mit der zweiten Spülleitung 10 verbindet.
Weiterhin ist an der oben dargestellten Oberseite des
Ventilkörpers 12 eine Bypass-Öffnung 17 angeordnet, die den
Hohlraum 13 mit der Bypass-Leitung 11 verbindet. Im Hohlraum
13 ist ein Strömungsleitkörper 18 ausgebildet, der die aus
der Verbindungsleitung 7 einströmende Spülflüssigkeit
strömungsgünstig zur ersten und/oder zweiten Öffnung 15, 16
leitet.
Die im Hohlraum 13 beweglich gelagerte Kugel 14 wird im
Hohlraum 13 durch untere Führungsschienen 19 und obere
Führungsschienen 20 geführt. Die Führungsschienen 19, 20
ermöglichen eine Bewegung der Kugel 14 entlang der in Fig. 2A
strichpunktiert dargestellten Mittellinie zwischen den
Schließstellungen an der ersten und zweiten Öffnung 15, 16.
Durch ein Führungsspiel wird ein geringer seitlicher Versatz
der Kugel gegenüber den Führungsschienen 19, 20 ermöglicht,
um ein Festklemmen der Kugel zu vermeiden und das Anheben der
Kugel in die Schließstellung vor der Bypass-Öffnung 17 zu
ermöglichen.
Das Umschaltventil 8 hat drei Schließstellungen der Kugel 14,
die in Fig. 2A mit I, II und III bezeichnet sind. Die
geometrischen Verhältnisse der relativen Stellungen der Kugel
sind nur schematisch wiedergegeben, um die Schaltstellungen
und den Verlauf der Führungsschienen zu erläutern.
Ausgehend von der Schließstellung I verlaufen die
Führungsschienen 19, 20 zunächst kurz horizontal und gehen
dann in eine große Steigung über. Die Steigung der
Führungsschienen 19, 20 verringert sich im Bereich der
Schließstellung III und vergrößert sich daran anschließend
wieder bis zur Schließstellung II.
In der Stellung I verschließt die Kugel 14 die erste Öffnung
15, so daß die aus der Verbindungsleitung 7 eingeleitete
Spülflüssigkeit im wesentlichen durch die zweite Öffnung 16
austritt. Eine geringe Bypass-Flüssigkeitsmenge tritt
ebenfalls durch die Bypass-Öffnung 17 aus. Eine nicht
dargestellte Leckströmungseinrichtung bewirkt, daß trotz des
Verschließens der ersten Öffnung 15 eine geringe
Leckflüssigkeitsmenge in die erste Leitung 9 eintritt und so
die Spülflüssigkeit in der ersten Leitung 9 bis zum oberen
Sprüharm 2 ansteigen kann. Durch diese
Leckflüssigkeitsströmung wird gewährleistet, daß bei Betrieb
der Umwälzpumpe 6 immer die Flüssigkeitssäule in der ersten
Leitung 9 bis oben ansteht und bei Abschalten der Umwälzpumpe
ein definiertes Flüssigkeitsvolumen mit definierter
Geschwindigkeit aus der Öffnung 15 ausströmt.
In der Stellung II, die in Fig. 2A durch eine gestrichelte
Kugel dargestellt ist, verschließt die Kugel 14 die zweite
Öffnung 16, so daß die Spülflüssigkeit im wesentlichen durch
die erste Öffnung 15 und geringfügig durch die Bypass-Öffnung
17 austritt.
In der Stellung III, die ebenfalls durch eine gestrichelte
Kugel dargestellt ist, verschließt die Kugel 14 die Bypass-
Öffnung 17, so daß sich die Spülflüssigkeitsströmung an dem
Leitkörper 18 aufteilt und sowohl durch die erste Öffnung 15
als auch durch die zweite Öffnung 16 tritt. In diesem Fall
werden sowohl der obere Sprüharm 2 als auch der untere
Sprüharm 3 mit Spülflüssigkeit versorgt. In den anderen
Fällen wird jeweils entweder dem oberen Sprüharm 2 oder dem
unteren Sprüharm 3 Spülflüssigkeit zugeführt.
In den Stellungen I, II und III wird die Kugel 14 während des
Betriebs der Umwälzpumpe 6 aufgrund des Druckunterschiedes
zwischen dem Druck der Spülflüssigkeit im Hohlraum 13 und dem
ausgangsseitigen Druck der Spülflüssigkeit in den Leitungen
9, 10 bzw. 11 festgehalten.
Es folgt eine kurze Beschreibung der Umschaltmöglichkeiten
für das Umschaltventil 8:
Zunächst wird angenommen, daß die Umwälzpumpe 6 eine längere Zeit (z. B. für 2 Sekunden) nicht betrieben wurde. In diesem Zustand ist die Spülflüssigkeit aus der ersten und zweiten Spülleitung 9, 10 sowie der Bypass-Leitung 11 durch die Umwälzpumpe 6 abgelaufen bzw. es stellen sich keine Rückströmungen durch die Umwälzpumpe 6 mehr ein. In diesem Zustand rollt die Kugel 14 entlang der Führungsschienen 19, 20 in die Ruhestellung, die der Schließstellung I dar Kugel 14 entspricht oder zumindest in deren unmittelbaren Nähe liegt.
Zunächst wird angenommen, daß die Umwälzpumpe 6 eine längere Zeit (z. B. für 2 Sekunden) nicht betrieben wurde. In diesem Zustand ist die Spülflüssigkeit aus der ersten und zweiten Spülleitung 9, 10 sowie der Bypass-Leitung 11 durch die Umwälzpumpe 6 abgelaufen bzw. es stellen sich keine Rückströmungen durch die Umwälzpumpe 6 mehr ein. In diesem Zustand rollt die Kugel 14 entlang der Führungsschienen 19, 20 in die Ruhestellung, die der Schließstellung I dar Kugel 14 entspricht oder zumindest in deren unmittelbaren Nähe liegt.
Wird aus diesem Zustand die Umwälzpumpe 6 eingeschaltet, so
wird aufgrund der Strömung die Kugel 14 in die Stellung I
gedrängt, in der sie die erste Öffnung 15 verschließt. Durch
die Leckflüssigkeitseinrichtung strömt jedoch Spülflüssigkeit
in die erste Spülleitung 9 ein und füllt diese mit
Spülflüssigkeit.
Wird die Umwälzpumpe 6 nun abgestellt, so bewegt sich die
Kugel 14 durch die Rückströmung der Spülflüssigkeit aus der
ersten Spülleitung 9 von der Stellung I über die Stellung III
in Richtung Stellung II. Da in der Stellung I die
Führungsschienen 19, 20 zunächst parallel zur Achse der
ersten Spülleitung 9 verlaufen, wird die Kugel 14 maximal
beschleunigt. Diese kinetische Energie wird durch den
folgenden steilen Anstieg in potentielle Energie und aufgrund
des Abrollens auf den unteren Führungsschienen 19 in
Rotationsenergie umgewandelt, so daß die Geschwindigkeit, mit
der die Kugel den Bereich der Stellung III durchläuft
reduziert ist. Wird während des verlangsamten Durchlaufens
des Bereiches der Stellung III die Umwälzpumpe 6
eingeschaltet, so wird die Kugel aufgrund der Druckdifferenz
der Spülflüssigkeit im Hohlraum und dem Druck in der Bypass-
Leitung 11 zur Bypass-Öffnung 17 gesogen und dort
festgehalten.
Wird während des Durchlaufens des Bereichs III die Pumpe noch
nicht eingeschaltet, so bewegt sich die Kugel über die
Stellung III bis in die Nahe der Stellung II. Durch die
zunehmende Steigung verlangsamt sich die Kugel nahe der
Stellung II weiter. Wird während des Aufenthalts der Kugel in
diesem Bereich die Umwälzpumpe 6 eingeschaltet, so
verschließt aufgrund der einsetzenden Strömung die Kugel die
zweite Öffnung 16.
Wird jedoch die Umwälzpumpe 6 zum Zeitpunkt der Kugelstellung
II nicht eingeschaltet, so rollt die Kugel nach dem Ablaufen
der Spülflüssigkeiten aus den Spülleitungen 9, 10, 11 zur
Ruhestellung zurück. Durch den flachen Verlauf der
Führungsschienen 19, 20 im Bereich der Stellung III erhöht
sich die Geschwindigkeit der Kugel nicht weiter und die
Verweildauer in diesem Bereich ist länger. Während des
Zurückrollens der Kugel durch den Bereich III besteht
wiederum die Möglichkeit durch Einschalten der Umwälzpumpe,
die Kugel in der Schließstellung III zu halten. Somit gibt es
zwei Zeitfenster, in denen die Kugel die Stellung III
passiert und durch Einschalten der Umwälzpumpe 6 eine
Ventilstellung erzielt wird, bei der beide Sprüharme 2, 3 mit
Spülflüssigkeit versorgt werden.
Wird auch zu diesem Zeitpunkt die Umwälzpumpe nicht
gestartet, so beschleunigt sich die Rückkehr der Kugel
zwischen der Stellung III und I und die Kugel kehrt
schließlich wieder in ihre Ruhestellung bei oder in Stellung
I zurück.
Fig. 2B zeigt eine schematische Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform der Führungsbahn für die Kugel 14. Hierbei
sind die Führungsschienen 19 so ausgebildet, daß die Steigung
der Führungsbahn kontinuierlich abnimmt. Dadurch wird der
Impuls, der von der aus der ersten Flüssigkeitsleitung 9
rückströmenden Flüssigkeit auf die Kugel übertragen wird,
kontinuierlich in potentielle Energie und Rotationsenergie
umgewandelt, die ebenfalls zu einer Verringerung der
Geschwindigkeit in den Bereichen III und II führt.
Fig. 3A zeigt eine dritte Ausführungsform der Führungsbahn in
schematischer Draufsicht. Ausgehend von der Schließstellung I
nimmt der Abstand zumindest der unteren Führungsschienen 19'
bis zur Schließstellung III kontinuierlich zu und ausgehend
von der Schließstellung III bis zur Schließstellung I wieder
kontinuierlich ab. Dadurch nimmt der Radius, auf dem die
Kugel 14 auf den unteren Führungsschienen 19' abrollt
zunächst ab und dann wieder zu. Die Änderung des Abrollradius
ist in Fig. 3B durch die punktierten Kreise dargestellt.
Bei kleiner werdendem Abrollradius wird die kinetische
Energie der Kugel in Rotationsenergie umgewandelt, so daß
sich die Kugel im Bereich der Stellung III verlangsamt und,
analog zum oben beschriebenen Effekt, das Zeitfenster
vergrößert wird, in dem die Kugel durch Anschalten der
Umwälzpumpe in der Schließstellung III eingefangen wird.
Wie in Fig. 3B dargestellt, können die unteren
Führungsschienen 19' mit zunehmendem Abstand der unteren
Führungsschienen 19' zueinander relativ zu einem geradlinigen
Verlauf nach oben gezogen werden und mit abnehmendem Abstand
wieder relativ zu dem geradlinigen Verlauf nach unten
verlaufen. Durch diese Korrektur des geradlinigen Verlaufs
der Führungsschienen 19' kann die in Fig. 3B strichpunktiert
dargestellte Mittelpunktslinie der Kugel 14 auf einer Geraden
gehalten werden.
1
Spülraum
2
oberer Sprüharm
3
unterer Sprüharm
4
Geschirrkorb
5
Spülmaschinensumpf
6
Umwälzpumpe
7
Verbindungsleitung
8
Umschaltventil
9
erste Spülleitung
10
zweite Spülleitung
11
Bypass-Leitung
12
Ventilkörper
13
Hohlraum
14
Kugel
15
erste Öffnung
16
zweite Öffnung
17
Bypass-Öffnung
18
Strömungsleitkörper
19
untere Führungsschiene
19
' untere Führungsschiene
20
obere Führungsschiene
Claims (16)
1. Ventil für eine Geschirrspülmaschine mit
einem Ventilkörper (12), der einen Hohlraum (13) umschließt,
einem Einlaß (7) für einen Flüssigkeitszulauf in den Hohlraum (13),
einem ersten Auslaß (15), der eine erste Flüssigkeitsleitung (9) mit dem Hohlraum (13) verbindet,
einem zweiten Auslaß (16), der eine zweite Flüssigkeitsleitung (10) mit dem Hohlraum (13) verbindet, wobei der erste Auslaß (15) zumindest teilweise unterhalb des zweiten Auslasses (16) angeordnet ist,
einem im Hohlraum (13) beweglich angeordneten Verschließelement (14), durch das der erste oder der zweite Auslaß (15, 16) sperrbar ist, und
einer Führungseinrichtung (19, 20) zum Führen des Verschließelements (14) zwischen dem ersten Auslaß (15) und dem zweiten Auslaß (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung der Führungseinrichtung (19, 20) zwischen dem ersten und zweiten Auslaß (15, 16) variiert.
einem Ventilkörper (12), der einen Hohlraum (13) umschließt,
einem Einlaß (7) für einen Flüssigkeitszulauf in den Hohlraum (13),
einem ersten Auslaß (15), der eine erste Flüssigkeitsleitung (9) mit dem Hohlraum (13) verbindet,
einem zweiten Auslaß (16), der eine zweite Flüssigkeitsleitung (10) mit dem Hohlraum (13) verbindet, wobei der erste Auslaß (15) zumindest teilweise unterhalb des zweiten Auslasses (16) angeordnet ist,
einem im Hohlraum (13) beweglich angeordneten Verschließelement (14), durch das der erste oder der zweite Auslaß (15, 16) sperrbar ist, und
einer Führungseinrichtung (19, 20) zum Führen des Verschließelements (14) zwischen dem ersten Auslaß (15) und dem zweiten Auslaß (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung der Führungseinrichtung (19, 20) zwischen dem ersten und zweiten Auslaß (15, 16) variiert.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steigung vom ersten zum zweiten Auslaß (15, 16)
kontinuierlich und/oder abschnittsweise abnimmt.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (19, 20) unmittelbar am ersten
Auslaß (15) keine oder nur eine geringe Steigung aufweist,
die unmittelbar anschließend kontinuierlich in eine große
Steigung wechselt.
4. Ventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein dritter Auslaß (17) zwischen dem ersten
Auslaß (15) und zweiten Auslaß (16) angeordnet ist, wobei der
dritte Auslaß (17) durch das Verschließelement (14) sperrbar
ist.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungseinrichtung (19, 20) im Bereich des dritten Auslasses
(17) keine oder nur eine geringe Steigung aufweist.
6. Ventil für eine Geschirrspülmaschine mit
einem Ventilkörper (12), der einen Hohlraum (13) umschließt,
einem Einlaß (7) für einen Flüssigkeitszulauf in den Hohlraum (13),
einem ersten Auslaß (15), der eine erste Flüssigkeitsleitung (9) mit dem Hohlraum (13) verbindet,
einem zweiten Auslaß (16), der eine zweite Flüssigkeitsleitung (10) mit dem Hohlraum (13) verbindet, wobei der erste Auslaß (15) zumindest teilweise unterhalb des zweiten Auslasses (16) angeordnet ist,
einem im Hohlraum (13) beweglich angeordneten Verschließelement (14), durch das der erste oder der zweite Auslaß (15, 16) sperrbar ist, und
einer Führungseinrichtung zum Führen des Verschließelements (14) zwischen dem ersten Auslaß (15) und dem zweiten Auslaß (16), wobei das Verschließelement kugelförmig ausgebildet und auf der Führungseinrichtung abrollbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschließelement (14) an zwei seitlichen Laufflächen (19') der Führungseinrichtung abrollbar ist und der Abstand der Laufflächen (19') zwischen dem ersten und zweiten Auslaß (15, 16) variiert.
einem Ventilkörper (12), der einen Hohlraum (13) umschließt,
einem Einlaß (7) für einen Flüssigkeitszulauf in den Hohlraum (13),
einem ersten Auslaß (15), der eine erste Flüssigkeitsleitung (9) mit dem Hohlraum (13) verbindet,
einem zweiten Auslaß (16), der eine zweite Flüssigkeitsleitung (10) mit dem Hohlraum (13) verbindet, wobei der erste Auslaß (15) zumindest teilweise unterhalb des zweiten Auslasses (16) angeordnet ist,
einem im Hohlraum (13) beweglich angeordneten Verschließelement (14), durch das der erste oder der zweite Auslaß (15, 16) sperrbar ist, und
einer Führungseinrichtung zum Führen des Verschließelements (14) zwischen dem ersten Auslaß (15) und dem zweiten Auslaß (16), wobei das Verschließelement kugelförmig ausgebildet und auf der Führungseinrichtung abrollbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschließelement (14) an zwei seitlichen Laufflächen (19') der Führungseinrichtung abrollbar ist und der Abstand der Laufflächen (19') zwischen dem ersten und zweiten Auslaß (15, 16) variiert.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
großer werdendem Abstand der Laufflächen (19') die Steigung
der Laufflächen zunimmt und bei kleiner werdendem Abstand der
Laufflächen (19') die Steigung der Laufflächen abnimmt.
8. Ventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Laufflächen (19') vom ersten zum zweiten
Auslaß (15, 16) kontinuierlich zunimmt.
9. Ventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein dritter Auslaß (17) zwischen dem ersten
Auslaß (15) und zweiten Auslaß (16) angeordnet ist, wobei der
dritte Auslaß (17) durch das Verschließelement (14) sperrbar
ist.
10. Ventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Laufflächen (19') aus der Richtung des ersten
Auslasses (15) im Bereich vor dem dritten Auslaß (17)
zunimmt.
11. Ventil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Laufflächen (19') aus der Richtung des
ersten Auslasses (15) im Bereich hinter dem dritten Auslaß
(17) abnimmt.
12. Ventil nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steigung der Führungseinrichtung
zwischen dem ersten und zweiten Auslaß (15, 16) variiert.
13. Ventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steigung vom ersten zum zweiten Auslaß (15, 16)
kontinuierlich und/oder abschnittsweise abnimmt.
14. Ventil nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung unmittelbar am ersten Auslaß (15)
keine oder nur eine geringe Steigung aufweist, die
unmittelbar anschließend kontinuierlich in eine große
Steigung wechselt.
15. Ventil nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung im Bereich des
dritten Auslasses (17) keine oder nur eine geringe Steigung
aufweist.
16. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Leckströmungseinrichtung, durch die
eine reduzierte Flüssigkeitsströmung in die erste
Flüssigkeitsleitung (9) einleitbar ist, wenn das
Verschließelement (14) den ersten Auslaß (15) sperrt.
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DE2000142780 DE10042780A1 (de) | 2000-08-31 | 2000-08-31 | Ventil für eine Geschirrspülmaschine mit einem beweglichen angeordneten Verschliesselement |
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