DE10042690A1 - Schichtwärmeübertrager - Google Patents
SchichtwärmeübertragerInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schichtwärmeübertrager mit einem Schichtblock aus Trennplatten, die zwischenliegende Strömungskanalschichten begrenzen. DOLLAR A Erfindungsgemäß weisen die Trennplatten auf wenigstens einer Hauptseite randseitig längs von in Umfangsrichtung voneinander über zwischenliegende Offenrandbereiche beabstandeten Geschlossenrandbereichen einen gegenüber der Ebene dieser Hauptseite vorstehenden Massiv- oder Falzrand auf. Dieser ist im Schichtblock fluiddicht mit dem gegenüberliegenden Randbereich einer benachbarten Trennplatte verbunden und fungiert als seitliche Begrenzung der zugehörigen Strömungskanalschicht. DOLLAR A Verwendung z. B. für Wärmeübertrager in Automobilen und Reaktoren von Brennstoffzellensystemen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schichtwärmeübertrager
mit einem Schichtblock bzw. Stapel aus Trennplatten, die zwi
schenliegende Strömungskanalschichten begrenzen. Mit anderen
Worten dienen die Trennplatten als vorzugsweise gut wärmelei
tende fluidtrennende Wände zwischen den in Stapelrichtung
aufeinanderfolgenden Strömungskanalschichten, die üblicher
weise alternierend von zwei oder mehr verschiedenen, mitein
ander in Wärmekontakt zubringenden, flüssigen oder gasförmi
gen Wärmeträgermedien, nachfolgend kurz Wärmemedien genannt,
durchströmt werden.
Ein derartiger Schichtwärmeübertrager ist in der älteren
deutschen Patentanmeldung 199 09 881 beschrieben. Der dortige
Wärmeübertrager vom Kreuzstromtyp beinhaltet Trennplatten, in
die Ausformungen eingebracht sind, über die sie im Schicht
block bereichsweise in Kontakt mit einer benachbarten Trenn
platte sind, während jeweils benachbarte Trennplatten außer
halb der Ausformungsbereiche beabstandet sind und dadurch die
zwischenliegende Strömungskanalschicht in Stapelrichtung be
grenzen. In Seitenbereichen sind die Trennplatten mit Ein
trittskanal- und Austrittskanal-Durchbrüchen derart versehen,
dass durch deren fluchtende Überlappung im Stapel randseitige,
stapelstirnseitig mündende Sammelkanäle zum Verteilen des
jeweiligen Wärmemediums auf die zugehörigen Strömungskanal
schichten und zum Sammeln des die Strömungskanalschichten
verlassenden Wärmemediums gebildet sind.
In den Offenlegungsschriften DE 197 07 648 A1 und DE 198 15 218 A1
sind Schichtwärmeübertrager beschrieben, deren Stapel
aufbau ebene Platten unterschiedlichen Typs beinhaltet, und
zwar Strömungskanalplatten, die mit strömungskanalbildenden
Durchbrüchen versehen sind, und trennende Zwischenplatten,
die alternierend zu den Strömungskanalplatten im Stapel ange
ordnet sind und als Trennwände für die Strömungskanäle der
Strömungskanalplatten dienen. Je nach Ausführungsform sind in
alle Platten seitliche, im Stapel fluchtend überlappende Sam
melkanaldurchbrüche zur Bildung entsprechender, stapelstirn
seitig mündender Sammelkanäle eingebracht, oder die Strö
mungskanäle der Strömungskanalplatten erstrecken sich in bei
den Endbereichen über die Zwischen- bzw. Trennplatten hinaus,
wodurch eine Anschlussstruktur gebildet ist, bei der das
betreffende Wärmemedium seitlich dem Stapel zugeführt und aus
diesem abgeführt werden kann und dabei an den betreffenden
Stapelseiten von den Zwischenplattenebenen in die vorsprin
genden Strömungskanäle der Strömungskanalplatten hinein und
in entsprechender Weise wieder aus diesen heraus gelangt.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstel
lung eines mit relativ geringem Aufwand und zuverlässig dicht
herstellbaren Schichtwärmeübertragers der eingangs genannten
Art zugrunde, der eine vorteilhafte Strömungscharakteristik
für die hindurchzuleitenden Wärmemedien besitzt und insbeson
dere eine seitliche Zu- und Abführung der Wärmemedien mit ge
ringem Druckverlust ermöglicht.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
eines Schichtwärmeübertragers mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bei diesem Schichtwärmeübertrager ist der Schichtblock aus
randseitig mit einem geeigneten Massiv- oder Falzrand verdickten
Trennplatten aufgebaut. Die Trennplatten sind mit ih
rem verdickten Massiv- oder Falzrand fluiddicht mit dem gege
nüberliegenden Randbereich einer benachbarten Trennplatte
verbunden, so dass im übrigen Bereich die jeweils benachbar
ten Trennplatten wenigstens teilweise auf Abstand gehalten
sind und dadurch in Stapelrichtung beidseitig eine Strömungs
kanalschicht begrenzen, die je nach der gewählten inneren
Struktur einen oder mehrere, parallel durchströmbare Strö
mungskanäle quer zur Stapelrichtung bildet. Der verdickte
Massiv- oder Falzrand begrenzt die Strömungskanalschicht
seitlich in den betreffenden Randbereichen, daher vorliegend
Geschlossenrandbereiche bezeichnet, während in den übrigen
Randbereichen der oder die Strömungskanäle seitlich offen
ausmünden, weshalb diese Randbereiche vorliegend als Offen
randbereiche bezeichnet sind.
Dieser Trennplatten-Schichtblockaufbau ist mit vergleichswei
se geringem Aufwand durch einfach zu fertigende Trennplatten
realisierbar. Der Materialverlust bei der Fertigung der
Trennplatten lässt sich sehr gering halten. Da die diversen
Wärmemedium-Strömungskanäle in den Ebenen der Strömungskanal
schichten selbst seitlich offen ausmünden, kann das jeweilige
Wärmemedium mit vergleichsweise hohem Maß an Geradlinigkeit
des Strömungsverlaufs und folglich geringem Druckabfall seit
lich am Schichtblock mit im wesentlichen quer zur Stapelrich
tung, d. h. zur Schichtblocklängsachse, verlaufender Strö
mungskomponente zu- und abgeführt werden. Geeignete Sammel
kästen können nach Fertigstellung des Trennplatten-Schicht
blockaufbaus an diesem seitlich angebracht werden. Zuvor kön
nen die einzelnen Trennplatten z. B. durch Laserschweißen, Lö
ten oder Kleben entlang der seitlich frei zugänglichen Mas
siv- oder Falzränder fluiddicht aneinander fixiert werden.
In alternativen Ausgestaltungen der Erfindung ist nach An
spruch 2 der Massiv- oder Falzrand entweder nur auf einer
oder auf beiden Trennplattenhauptseiten vorgesehen. In letz
terem Fall ist der Massiv- oder Falzrand bezogen auf die Orientierung
der Seitenbereiche im Schichtblock auf der einen
Trennplattenhauptseite entlang anderer Seitenbereiche vorge
sehen als derjenige auf der anderen Hauptseite, so dass durch
Gegeneinanderlegen einander zugewandter Massiv- oder Falzrän
der je zweier aufeinanderfolgender Trennplatten alternierende
Strömungskanalschichten für zwei oder mehr Wärmemedien gebil
det werden können, die an jeweils unterschiedlichen Schicht
blockseitenbereichen zu- und abgeführt werden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 besteht
der Schichtblockaufbau aus viereckigen Trennplatten, die im
Schichtblock jeweils um 90° gedreht oder 180° gekippt aufein
anderfolgen. Dadurch lässt sich ein Zweimedien-Schichtwärme
übertrager vom Kreuzstromtyp realisieren, bei dem die beiden
Wärmemedien im Kreuzstrom in alternierenden Schichten durch
den Schichtblock geführt werden und nur ein einziger Trenn
plattentyp benötigt wird.
In alternativen Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Anspruch
4 ist an den Trennplatten ein Falzrand vorgesehen, der je
nach Bedarf als Einfachfalz für geringere Strömungskanalhöhen
oder Mehrfachfalz für größere Strömungskanalhöhen realisiert
ist.
Bei einem nach Anspruch 5 weitergebildeten Schichtwärme
übertrager sind Sammelkästen zur Zu- und Abführung der Wärme
medien seitlich an den Schichtblock angefügt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hier
bei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Kreuzstrom-Schichtwärme
übertrager mit einem Stapel quadratischer Trenn
platten,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht längs der Linie II-II von
Fig. 1,
Fig. 3 Detailschnittansichten einzelner Trennplatten-Rand
zonen und von Randzonen einiger aufeinanderfolgen
der Trennplatten längs der Schnittlinien A-A bzw.
B-B von Fig. 1 für sechs verschiedene Massiv- oder
Falzrandvarianten und
Fig. 4 eine eckenbetonte Draufsicht auf einen Trennplat
ten-Rohling zur Veranschaulichung der Bildung beid
seitiger Einfach-Falzränder gemäß einer der Varian
ten von Fig. 3.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in Draufsicht bzw. im Längsschnitt
einen Kreuzstrom-Schichtwärmeübertrager, der einen Schicht
block bzw. Stapel 1 aus viereckigen Trennplatten 2 zwischen
zwei stapelendseitigen Deckplatten 3a, 3b aufweist. An die
vier Seitenflächen 4a bis 4d des quader- oder würfelförmigen
Trennplattenstapels 1 ist je ein Sammelkasten 5a bis 5d mit
zugehörigem Anschlussstutzen 6a bis 6d angefügt. Jeder Sam
melkasten 5a bis 5d umschließt die gesamte zugehörige Stapel
seitenfläche 4a bis 4d. Zwei im Trennplattenstapel 1 in Wär
mekontakt zu bringende, flüssige oder gasförmige Wärmemedien
M1, M2 werden im Kreuzstrom durch alternierende, von den
Trennplatten 2 definierte Strömungskanalschichten hindurchge
leitet. Dazu werden sie um 90° versetzt über je einen als
Einlassstutzen dienenden Anschlussstutzen 6a, 6b in einen zu
gehörigen Sammelkasten 5a, 5b eingeleitet, von dort auf je
weils übernächste Strömungskanalschichten verteilt, durch
diese hindurchgeleitet und auf der gegenüberliegenden Seite
in den dortigen Sammelkästen 5c, 5d wieder gesammelt und über
die zugehörigen, als Abführstutzen fungierenden Anschluss
stutzen 6c, 6d abgeführt.
Die Trennplatten 2 bestehen aus einem gut wärmeleitenden Me
tall- oder Kunststoffmaterial und dienen zum einen zur Fluidtrennung
und zum anderen zur Wärmeübertragung zwischen je
zwei in Stapelrichtung aufeinanderfolgenden Strömungskanal
schichten. Die Strömungskanalschichten sind speziell dadurch
gebildet, dass die Trennplatten 2 wenigstens auf einer ihrer
Hauptseiten an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten verdickte
Randzonen aufweisen, wobei optional auf der anderen Hauptsei
te verdickte Randzonen entlang der beiden anderen gegenüber
liegenden Seitenkanten vorgesehen sein können. In jedem Fall
liegen benachbarte Trennplatten 2 im Stapel 1 auf diese Weise
nur längs der verdickten Randzonen mit Berührkontakt gegen
einander an und sind dort fluiddicht miteinander verbunden,
während sie im übrigen Bereich einen entsprechenden Abstand
voneinander einhalten und dadurch eine zwischenliegende Strö
mungskanalschicht definieren. Diese bildet, wenn keine ander
weitige innere Struktur eingebracht ist, einen einteiligen
Strömungskanal. Bei Bedarf kann die Strömungskanalschicht ei
ne innere Struktur aufweisen, z. B. in mehrere parallele Strö
mungskanäle aufgeteilt sein, wie mittels Stegen, und/oder
Strömungsleitflächen oder die Wärmeübertragung unterstützende
Elemente, wie Wellrippen, enthalten.
Die verdickten Randzonen der Trennplatten 2 sind je nach An
wendungsfall als Massivrand oder als Falzrand realisiert.
Beim Massivrand wird durch entsprechende Techniken dafür ge
sorgt, dass das Volumenmaterial der Trennplatte in den
betreffenden Randzonenbereichen dicker als in den übrigen Be
reichen bleibt. Beim Falzrand wird ein Trennplattenrohling
einheitlicher Dicke mit randseitigen Falzverlängerungen im
gewünschten Randzonenbereich vorgefertigt, die dann auf die
eigentliche Trennplattenfläche umgefalzt werden. Je nach An
wendungsfall und gewünschter Höhe der Strömungskanalschichten
relativ zur Materialdicke der Trennplatten 2 sind unter
schiedliche Trennplattenrealisierungen möglich.
Fig. 3 zeigt exemplarisch sechs verschiedene Trennplattenva
rianten I bis VI, und zwar jeweils in Schnittdarstellungen
eines verdickten Randzonenbereichs einer Trennplatte sowie
einiger aufeinanderliegender, im Stapel 1 fertig montierter
Trennplatten längs der Schnittlinien A-A bzw. B-B in Fig. 1.
In allen sechs Varianten I-VI ist zum Aufbau des Stapels 2
jeweils nur ein einziger Typ identisch geformter Trennplatten
nötig.
Bei der Variante I sind quadratische Trennplatten 10 vorgese
hen, die auf einer Hauptseite 11a entlang zweier gegenüber
liegender Seitenbereiche mit je einem Massivrand 12 als ver
dickte Randzone versehen sind, während sie auf ihrer gegen
überliegenden Hauptseite 11b plan sind. Zur Bildung des Plat
tenstapels 1 werden die so gestalteten quadratischen Trenn
platten 10 nacheinander mit jeweiliger 90°-Verdrehung aufein
andergeschichtet. Dadurch ergeben sich, wie aus den beiden
Schnittansichten längs der Linien A-A und B-B ersichtlich,
erste Strömungskanalschichten 13 für das erste Wärmemedium M1
und zu diesen in Stapelrichtung alternierend angeordnete
zweite Strömungskanalschichten 14 für das zweite Wärmemedium
M2.
Die Massivränder 12 begrenzen die Strömungskanalschichten 13,
14 für das jeweils eine Medium seitlich auf den in Strömungs
richtung des anderen Wärmemediums gegenüberliegenden Stapel
seiten, d. h. längs dieser Geschlossenrandbereiche, und halten
dazwischen die beiden jeweiligen Trennplatten 10 zur Bildung
der Strömungskanalschichten 13, 14 in einer Höhe h1 auf Ab
stand, um die der Massivrand 12 gegenüber der übrigen Trenn
plattenfläche vorsteht, da der Massivrand 12 jeder Trennplat
te gegen die plane Hauptseite 11d einer benachbarten Trenn
platte anliegt. Diese Verdickungshöhe h1 stellt somit gleich
zeitig die Höhe der gebildeten Strömungskanalschichten 13, 14
dar.
Zur fluiddichten Verbindung ist jede Trennplatte 10 entlang
ihres Massivrandes 12 mit dem angrenzenden Bereich der be
nachbarten Trennplatte durch Laserschweißverbindungen 15 flu
iddicht verbunden. Alternativ kommen je nach Trennplattenmaterial
und Anwendungsfall andere fluiddichte Verbindungen in
Betracht, wie durch Löten, Kleben und/oder mechanisches
Verspannen.
Die Variante II beinhaltet quadratische oder rechteckige
Trennplatten 16, die beidseitig, d. h. auf beiden Hauptseiten
11a, 11b, je zwei verdickte Massivränder 17, 18 entlang ge
genüberliegender Seitenbereiche aufweisen, und zwar die Mas
sivränder 17 auf der einen Hauptseite 11b längs einer ersten
und zweiten Seitenkante und die Massivränder 18 auf der ande
ren Hauptseite 11a längs der dritten und vierten der vier
Seitenkanten der Trennplatten 16. Im Schichtblock 1 werden
dann die Trennplatten 16 jeweils mit gegeneinanderliegenden
Massivrändern 17, 18 aufeinandergestapelt und fluiddicht ver
bunden, um wiederum erste Strömungskanalschichten 13a und
zweite Strömungskanalschichten 14a für die beiden Wärmemedien
M1, M2 analog zur Variante I zu bilden. Die Höhe h2 dieser
Strömungskanalschichten 13a, 14a entspricht der doppelten Hö
he, um welche die betreffenden Massivränder 17, 18 gegenüber
dem übrigen Trennplattenbereich vorstehen.
Die Variante III beinhaltet quadratische Trennplatten 19 mit
einem einseitigen, einfachen Falzrand 20 längs gegenüberlie
gender Seitenkanten der einen Hauptseite 11b, während sie auf
ihrer anderen Hauptseite 11a plan bleiben. Die Trennplatten
19 der Variante III und der damit aufgebaute Schichtblock 1
entsprechen folglich denjenigen der Variante I mit dem einzi
gen Unterschied, dass die verdickten Randzonen durch den
Falzrand 20 statt eines Massivrandes realisiert sind. Im üb
rigen kann somit auf die Erläuterungen zu Variante I verwie
sen werden, was die Bildung des Schichtblocks 1 mit alternie
renden Strömungskanalschichten 13b, 14b für die beiden Wärme
medien M1, M2 betrifft. Der Falzrand 20 kann durch eine übli
che Falztechnik hergestellt werden. Die Höhe h3 der Strö
mungskanalschichten 13b, 14b entspricht in diesem Fall der
Höhe, um die der Falz 20 gegenüber der übrigen Trennplatten
fläche vorsteht und damit der Materialdicke der Trennplatte
19. Die Variante III eignet sich folglich besonders für
Schichtblöcke mit sehr niedrigen, engen Strömungskanalschich
ten 13b, 14b.
Bei der Variante IV sind quadratische oder rechteckige Trenn
platten 21 mit je zwei Falzrändern 22, 23 längs gegenüberlie
gender erster und zweiter Seitenkanten der einen Hauptseite
11b und längs gegenüberliegender dritter und vierter Seiten
kanten auf der anderen Hauptseite 11a vorgesehen, d. h. die
Variante IV entspricht in der Gestaltung der Trennplatten 21
und des damit gebildeten Schichtblocks der Variante II mit
dem einzigen Unterschied, dass statt der dortigen Massivrän
der 17, 18 die Falzränder 22, 23 als randseitige Verdickungen
vorgesehen sind, um im Schichtblock erste und zweite, alter
nierende Strömungskanalschichten 13c, 14c für die beiden Wär
memedien M1, M2 zu bilden. Die Höhe h4 der Strömungskanal
schichten 13c, 14c entspricht in diesem Fall der doppelten
Höhe, um welche die Falzränder 22, 23 gegenüber der restli
chen Trennplattenfläche vorstehen, d. h. der doppelten Materi
aldicke der Trennplatten 21.
In Fig. 4 ist ein geeigneter Herstellungsvorgang für eine
solche Trennplatte 21 veranschaulicht, wobei der Einfachkeit
halber die Trennplatte 21 nur mit ihren vier Eckbereichen ge
zeigt ist. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird die Trennplatte
21 aus einem Plattenrohling hergestellt, der außer der Trenn
plattengrundfläche längs der vier Seitenkanten je einen davon
abstehenden Falzabschnitt 30a, 30b, 30c, 30d aufweist. Nach
Zuschnitt dieses Plattenrohlings werden zunächst zwei gegen
überliegende Falzabschnitte 30a, 30c aus der Zeichenebene
nach vorn hochgestellt, angekippt und zur Bildung der beiden
entsprechenden gegenüberliegenden Falzränder 22 geschlossen,
wie in zwei zugehörigen Falzbiegeskizzen 31a, 31b illust
riert. Anschließend werden die zwei anderen gegenüberliegen
den Falzabschnitte 30b, 30d aus der Zeichenebene nach hinten
hochgestellt, angekippt und zur Bildung der beiden zugehöri
gen gegenüberliegenden Falzränder 23 geschlossen, d. h. vollends
um 180° umgebogen, wie in zwei zugehörigen Falzbiege
skizzen 32a, 32b illustriert.
Die Variante V beinhaltet Trennplatten 24, die denjenigen der
Variante IV mit der Ausnahme entsprechen, dass auf der einen
Hauptseite 11b Doppelfalze 24 anstelle der Einfachfalze 22
längs zweier gegenüberliegender Seitenkanten vorgesehen sind.
Dadurch wird die Höhe h5 für die durch gegeneinanderliegende
Doppelfalze 24 gebildeten Strömungskanalschichten 14d für das
eine Wärmemedium auf den doppelten Wert 2h4 der Höhe h4 der
Strömungskanalschichten 13d für das andere Wärmemedium und
damit auf das Vierfache der Materialdicke der Trennplatten 24
gesteigert.
Die Variante VI beinhaltet Trennplatten 26, die denjenigen
der Variante V mit dem Unterschied entsprechen, dass auf bei
den Hauptseiten 11a, 11b die verdickten Randzonen durch je
weilige Doppelfalze 25, 27 gebildet sind. Dadurch weisen die
im Schichtblock 1 jeweils durch das Gegeneinanderliegen von
Doppelfalzrändern gebildeten Strömungskanalschichten 13e, 14e
für beide Wärmemedien M1, M2 die vergrößerte Höhe h5 des
Vierfachen der Trennplattenmaterialdicke auf.
Während die in den oben beschriebenen Varianten I bis VI an
gegebenen Schichtblockgestaltungen mit Ausnahme der verdick
ten Randzonen plane, quadratische oder rechteckige Trennplat
ten bzw. Trennbleche beinhalten, versteht es sich, dass je
nach Bedarf Modifikationen hinsichtlich der äußeren Trenn
plattenform und der inneren Struktur der Strömungskanal
schichten möglich sind, wie sie von herkömmlichen Schichtwär
meübertragern bekannt sind. So können innere Strukturierungen
in Form von Kreuznoppen, Diagonalrippen, Winglets usw. oder
eingelegte Wellrippenstrukturen vorgesehen sein. Statt der
viereckigen Trennplattenform ist insbesondere auch eine Rund
form oder eine andere Vieleckform möglich. Höhe, Länge und
Tiefe der Strömungskanalschichten lassen sich durch entspre
chende Gestaltung der Massiv- oder Falzränder und Wahl der
Trennplattenabmessungen optimal an die Erfordernisse anpas
sen. Typische Abmessungen können z. B. zwischen 30 mm, and 300 mm
Kantenlänge der Trennplatten und 0,15 mm bis 2 mm Höhe der
Strömungskanalschichten liegen.
Bevorzugt können die Trennplatten aus Edelstahlblechmaterial
mit einer Dicke von z. B. weniger als 0,2 mm gefertigt sein.
Die Formung der Trennplatten mit den Massivrändern kann je
nach Anwendungsfall durch Stanzen, Ätzen, Massivumformen oder
Spritzgießen erfolgen.
Da die Wärmemedien M1, M2 über die zugehörigen Anschlussstut
zen 6a, bis 6d, die Sammelkästen 5a bis 5d und die Offenrand
bereiche der Trennplatten 2, an denen die Strömungskanal
schichten seitlich offen aus dem Schichtblock 1 ausmünden,
praktisch geradlinig ohne größere und/oder abrupte Umlenkun
gen in die Strömungskanalschichten hinein und wieder heraus
gelangen, lässt sich der Druckabfall bei der Durchströmung
des Schichtblocks 1 minimal und insbesondere geringer als bei
stapelendseitigen Anschlusskonfigurationen halten. Gleichzei
tig kann die seitliche Anschlusskonfiguration Bauraum- und
Einbauvorteile bieten. Durch das separate Anfügen der An
schlussstutzen 6a bis 6d und Sammelkästen 5a bis 5d an den
Schichtblock 1 entfällt die Notwendigkeit, diese Anschluss
konfigurationen durch entsprechende Gestaltung der Trennplat
ten mit geeigneten Durchbrüchen zu realisieren, was den Mate
rialverbrauch gering hält und die erwähnte geradlinige Zu-
und Abführung der Wärmemedien M1, M2 ohne abrupte Umlenkungen
ermöglicht.
Da die Sammelkästen 5a bis 5d mit den Anschlussstutzen 6a bis
6d erst nachträglich an den Stapel 1 angefügt werden, bleiben
die Stapelseitenflächen 4a bis 4d zum Anbringen der Laser
schweißverbindungen 15 problemlos zugänglich. Daher muß nicht
unbedingt alternierend geschichtet und geschweißt werden,
vielmehr kann der Schichtblock 1 zunächst vollständig aufge
schichtet und dann in einer Aufspannung komplett verschweißt
werden. Die Schweißbahnen sind seitlich leicht zugänglich und
erfordern keine Kontursteuerung. Der verschweißte Schicht
block ist leicht und zerstörungsfrei auf Dichtigkeit prüfbar
und kann diesbezüglich bei Bedarf nachgebessert werden.
Auch für eine eventuelle nachträgliche Beschichtung ist der
aufgebaute Schichtblock 1 leicht zugänglich und prüfbar. So
kann er beispielsweise für einen Reaktor mit Schichtwärme
übertragerstruktur für chemische oder thermische Reaktions
prozesse eingesetzt werden, indem er mit einer geeigneten so
genannten Washcoat-Katalysatorbeschichtung versehen und an
schließend das Katalysatormaterial immobilisiert wird. Ein
mögliches Anwendungsgebiet sind Reaktoren für Brennstoffzel
lensysteme.
Als reiner Wärmeübertrager kann der erfindungsgemäße Schicht
wärmeübertrager für die verschiedensten Anwendungen einge
setzt werden, insbesondere auch für stationäre Brennstoffzel
lensysteme, Brennstoffzellenfahrzeuge und im übrigen Automo
bilbau, z. B. als Ölkühler. Die erfindungsgemäße Bauweise er
möglicht eine problemlose Integration mehrerer Trennplatten-
Schichtblöcke zu einem Verbund.
Claims (5)
1. Schichtwärmeübertrager mit
einem Schichtblock (1) aus Trennplatten (10, 16, 19, 21, 24, 26), die zwischenliegende Strömungskanalschichten (13, 14) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trennplatten (10, 16, 19, 21, 24, 26) auf wenigs tens einer Hauptseite (11a, 11b) randseitig entlang von Ge schlossenrandbereichen, die in Umfangsrichtung voneinander über zwischenliegende Offenrandbereiche der betreffenden Hauptseite beabstandet sind, einen aus der Ebene der betref fenden Hauptseite vorstehenden Massiv- oder Falzrand (12, 17, 18, 20, 22, 23, 25, 27) aufweisen und
der vorstehende Massiv- oder Falzrand einer jeweiligen Trennplattenhauptseite im Schichtblock (1) fluiddicht mit dem gegenüberliegenden Randbereich einer benachbarten Trennplatte verbunden ist und als seitliche Begrenzung der zugehörigen Strömungskanalschicht (13, 14) fungiert, die in den zugehöri gen Offenrandbereichen seitlich offen aus dem Schichtblock ausmündet.
einem Schichtblock (1) aus Trennplatten (10, 16, 19, 21, 24, 26), die zwischenliegende Strömungskanalschichten (13, 14) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trennplatten (10, 16, 19, 21, 24, 26) auf wenigs tens einer Hauptseite (11a, 11b) randseitig entlang von Ge schlossenrandbereichen, die in Umfangsrichtung voneinander über zwischenliegende Offenrandbereiche der betreffenden Hauptseite beabstandet sind, einen aus der Ebene der betref fenden Hauptseite vorstehenden Massiv- oder Falzrand (12, 17, 18, 20, 22, 23, 25, 27) aufweisen und
der vorstehende Massiv- oder Falzrand einer jeweiligen Trennplattenhauptseite im Schichtblock (1) fluiddicht mit dem gegenüberliegenden Randbereich einer benachbarten Trennplatte verbunden ist und als seitliche Begrenzung der zugehörigen Strömungskanalschicht (13, 14) fungiert, die in den zugehöri gen Offenrandbereichen seitlich offen aus dem Schichtblock ausmündet.
2. Schichtwärmeübertrager nach Anspruch 1, weiter dadurch
gekennzeichnet, dass die Massiv- oder Falzränder nur auf ei
ner Hauptseite oder entlang unterschiedlicher Randbereiche
auf beiden Hauptseiten (11a, 11b) der Trennplatten vorgesehen
sind.
3. Schichtwärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass viereckige Trennplatten (16, 21,
24, 26) mit beidseitig angeordneten Massiv- oder Falzrändern
vorgesehen sind, die im Schichtblock (1) alternierend mit
90°-Verdrehung oder 180°-Verkippung aufeinanderfolgen.
4. Schichtwärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis
3, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Falzrand
als Einfachfalz (20, 22, 23) oder Mehrfachfalz (25, 27) rea
lisiert ist.
5. Schichtwärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis
4, weiter gekennzeichnet durch seitlich an den Schichtblock
(1) angefügte Sammelkästen (5a bis 5d).
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