DE1004201B

DE1004201B - Anordnung zur zentrisch waermebeweglichen Abstuetzung von Turbinenteilen ueber Radialbolzen

Info

Publication number: DE1004201B
Application number: DES45741A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Sergei Perschke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-09-27
Filing date: 1955-09-27
Publication date: 1957-03-14

Description

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:

14. MÄRZ 1957

Die Erfindung betrifft eine zentrisch wärmebewegliche Abstützung von Turbinenteilen über Radialbolzen und Gleitsteine. Sie sei zunächst an Hand eines Beispiels, und zwar einer Doppelmantelturbine erläutert.

Bei Doppelmantelturbinen ist das Innen- und Außengehäuse verschiedenen Wärmedehnungen ausgesetzt. Aus diesem Grund kann man das Innengehäuse nicht starr in das Außengehäuse einsetzen, sondern muß es durch Radialbolzen abstützen, die im Außengehäuse eingepaßt sind und die in Gleitsteine eingesetzt werden, die wiederum im Innengehäuse axial beweglich eingepaßt sind. Damit ist eine Wärmebeweglichkeit in axialer und radialer Richtung gewährleistet. Wenn aber infolge einer Wärmedehnung und durch übermäßigen Innendruck die kreisrunde Form des Innen- oder Außengehäuses gestört wird, kann es vorkommen, daß die Bohrungsachse im Gleitstein und die Bohrungsachse der Bohrung im Außengehäuse, in der der Radialbolzen eingepaßt ist, nicht mehr übereinstimmen. Die Folge davon ist, daß Radialbolzen und Gleitstein verklemmt werden. Die Konstruktion kann also dann ihre Bestimmung, die Wärmebeweglichkeit des Innengehäuses zu ermöglichen, nicht erfüllen.

Um aber auch bei diesen beschriebenen erschwerten Umständen die Wärmebeweglichkeit des Innengehäuses zu gewährleisten, geht die Erfindung einen Schritt weiter. Die im Innengehäuse axial beweglich geführten Gleitsteine mit ebenen Gleitfiächen werden durch Rundkeile ersetzt, die nunmehr auch um ihre Längsachse beweglich sind, sich also drehen können und damit ein Verklemmen der Radialbolzen ausschalten. Eine weitere Möglichkeit ist die, den Rundkeil in einen Gleitstein mit ebenen Gleitfiächen einzusetzen, der im Innengehäuse geführt ist. Dadurch wird erreicht, daß auch bei einem Verziehen des Innen- bzw. Außengehäuses in Axialrichtung ein Verklemmen unmöglich ist.

Im einzelnen sei die Erfindung an Hand der Ausführungsbeispiele erläutert.

Fig. 1 stellt eine einfache Form der Abstützung des Innengehäuses mit Rundkeil dar;

Fig. 2 zeigt eine Innengehäuseabstützung mit Rundkeil in einem Gleitstein.

In Fig. 1 ist der Radialbolzen 3 in das Innengehäuse 1 eingepaßt und ragt mit seinem Schaft in die Bohrung 8 des Rundkeils 4. Der Rundkeil ist in einem Ansatz 6 des Innengehäuses 2 eingepaßt. Wenn sich das Innen- oder Außengehäuse aus den vorerwähnten Gründen verzieht, kann sich der Rundkeil 4 in der Gleitfläche 5 etwas verdrehen und sich dam't Anordnung zur zentrisch wärmebeweglichen Abstützung von
Turbinenteilen über Radialbolzen

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Sergei Perschke, Mülheim/Ruhr,
ist als Erfinder genannt worden

auf die veränderte Drehrichtung des Radialbolzens einstellen. Ein Verklemmen des Radialbolzens 3 wird vermieden, und die Wärmebeweglichkeit bleibt gewährleistet.

In Fig. 2 ist ebenfalls ein Radialbolzen 11 in ein Außengehäuse 9 eingepaßt. Sein Schaft ragt in die Bohrung 16 des Rundkeils 12. Bei dieser Ausführung jedoch ist der Rundkeil 12 nicht unmittelbar in dem Ansatz 14 des Innengehäuses 10 eingesetzt, sondern in einem Gleitstein 15 mit ebenen Gleitflächen, der axial und radial beweglich im Ansatz 14 des Innengehäuses eingepaßt ist. Dabei wird erreicht, daß nunmehr auch bei einem Verziehen des Außen- oder Innengehäuses in der Axialrichtung ein Verklemmen des Radialbolzens unmöglich ist und damit eine Wärmebeweglichkeit des Innengehäuses bestehenbleibt.

Die Erfindung ist nicht nur auf das erläuterte Beispiel beschränkt, sondern kann auch als Führung von Düsenkammern, Labyrinthringen u. dgl. verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anordnung zur zentrisch wärmebeweglichen Abstützung von Turbinenteilen über Radialbolzen und Gleitstücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke als Rundkeile (4) ausgeführt sind, die im Innengehäuse drehbar und verschieblich gelagert sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundkeile (12) in Gleitsteine (15) mit ebenen Gleitfiächen eingepaßt sind, die in Ansätzen (14) des Innengehäuses (10) axial und radial verschieblich geführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen