DE624623C - Radialbeaufschlagte Turbine mit ringfoermigen Dampfkammern - Google Patents
Radialbeaufschlagte Turbine mit ringfoermigen DampfkammernInfo
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- DE624623C DE624623C DEI48963D DEI0048963D DE624623C DE 624623 C DE624623 C DE 624623C DE I48963 D DEI48963 D DE I48963D DE I0048963 D DEI0048963 D DE I0048963D DE 624623 C DE624623 C DE 624623C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D25/00—Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from, other groups
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- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. JANUAR 1936
24. JANUAR 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 624623 KLASSE 14 c GRUPPE 22 oi
Die möglichst wirtschaftliche Ausnutzung des Dampfes in der Turbine hat immer mehr
dazu geführt, in den Entspannungsverlauf des Dampfes Entnahmestellen, insbesondere für
Dampf zu Vorwärmezwecken, ■■ einzufügen. Bei der axialbeaufschlagten Turbine ist die
Anordnung von Entnahmekanälen verhältnismäßig einfach. Bei der radialbeaufschlagten
Turbine hingegen bestehen Schwierigkeiten, wie die verschiedenen Versuche zur Lösung
dieser Frage beweisen. Man hat beispielsweise an dem die Turbinenwelle konzentrisch
umgebenden Frischdampfkanal, der in der Regel von einem Überlastkanal umschlossen
wird, noch einen dritten Ringkanal angeordnet und dabei sämtliche Kanäle in einem einzigen
Schmiede- oder Gußstück untergebracht. Diese Ausführung ist zur Vermeidung unzulässig hoher ■ Wärmespannungen nur bei Tur-
binen mit geringem Temperatürgefälle möglich, also nur bei einer Minderzahl von
Gegendruckturbine^ Würde man die Entnahmestelle nahe an die Frischdampfeintrittsstelle
legen, so wäre das Temperaturgefälle ebenfalls gering. Dabei wäre aber der Hauptzweck,
nämlich dem Entnahmedampf möglichst viel Arbeit zu entziehen, verfehlt.
Außerdem wäre bei Überlastung der Turbine, el. h. bei Zuführung des Frischdampfes in
eine spätere Stufe, die Entnahme ganz ausgeschaltet.
Dieser Mangel der dreifachen Dampfkammer hat dazu geführt, die Entnahmekammer
von der Frischdampf kammer zu trennen. Da bei vielen radialbeaufschlagten
Turbinen, insbesondere bei allen Gegenlaufturbinen, der Entnahmedampf die zur Aufnahme
des Axialschubes vorhandene^ als Labyrinthdichtungen ausgeführten Druckausgleichsscheiben
in axialer Richtung zu durchströmen hat, lag es nahe, die Entnahmekammer
an dem feststehenden Teil der Druckausgleichsscheiben zu befestigen. Dies bedingt, daß die Druckausgleichsscheibe in zwei
aufeinanderfolgende Teile zerlegt wird und die Entnahmekammer nach der Trennungsstelle, die zugleich die Durchgangsstelle für
den Entnahmedampf bildet, am äußeren Teil der feststehenden ■" Ausgleichsscheibe,, der an^
genähert dieselbe Temperatur wie die Entnahmekammer aufweist, befestigt wird.
Immerhin werden hierbei infolge der Verwendung von-Körpern verschiedener Gestaltung
unter dem Einfluß der hohen Temperatur und der verschiedenen Drücke in der mit
feinen Spielen arbeitenden Druckausgleichsscheibe Spannungen und Verwerfungen eintreten.
Insbesondere wird dies dann der
*) Von demPatentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Georg Barth in Laufambolz l·. Nürnberg und Dißl^-I-ng. Jakob Pfister in Nürnberg.
Fall sein, wenn die Entnahmekammer, wie
dies aus Platzmangel bei einigen Bauformeri nicht anders möglich ist, keinen Ring, sondern
ein Bogenstück bildet. -Hier-bedingen·. schon die nur auf einem Teil des Umfänges"
angebrachten. Bohrungen für die Befestigungsschrauben
und für den Dampfdurchtritt ein Verziehen der Druckausgleichsscheibe. Diese Ausführung hat. weiter den Nachteil,
ίο daß der Entnahmedampf einseitig' aus der
Turbine herausgezogen wird und somit die
, äußeren Laufringe eine ungleichmäßige Beaufschlagung erfahren, der Wirkungsgrad der
Maschine also verschlechtert wird. . ■
Diese Mängel sollen bei der, vorliegenden Erfindung vermieden werden. Sie stellt eine
Einrichtung zur Befestigung der einen Teil für sich bildenden Dampfentnahmekanimer in
Verbindung mit der äußeren feststehenden Druckausgleichsscheibe in der Weise dar,
daß sowohl innere und äußere Druckausgleichsscheibe,
Frischdampf-' und Enthahmekammer
sich frei ausdehnen können, ohne dabei ihre zentrische Lage zu verlieren tind ohne
daß dabei Ündichtheiten nach dem Abdampfraum oder einem anderen Teil der Turbine
mit niedrigerer Spannung auftreten. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung nur die
innere Dampfkammer, die einen Dampfraum oder mehrere aufweist, mit-der feststehenden
Druckausgleichsscheibe verbunden und Träger der äußeren Dampfkammer.
Die Abbildungen zeigen. Ausführungsbei-'spiele,
die sich auf radialbeäufschlagte Gegenlaufturbinen
bekannter Bauart 'beziehen. Es sei zunächst Abb. ι erläutert. Die- ringförmige
Frischdampfkammer 1 erhält ihren Zufluß
durch ein Rohr oder mehrere Rohre 2, Durch öffnungen 3 in dem Turbinenrad -■ tritt der
■40 Dampf in einen Raum 4 und gelängt von da
durch die inneren Lauf ringe 5 bis zur Überlaststelle
5. Diese empfängt bei Überlastung Dampf aus dem Ringkanal 7,- der durch ein
Ventil oder mehrere-Ventile mit dem Ririgraum ι in Verbindung steht. Vom Raum 6
aus strömt der Dampf weiter durch mittlere
■ Schaufelringe-S nach dem Entnahmeraum 9
und von hier durch die äußeren Ringe Iq und die äxialbeaufschlagten-Stufen ii, die nur
bei größeren Turbinen vorhanden sind.
* Von der Entnahmekammer 9 führt, ein ringförmiger
Kanal um die Nabe, des Rades 12
herum durch eine ringförmige:öffnung der in
einen inneren Teil 13 und einen äußeren Teil 14 geteilten umlaufenden Druckausgleichsscheibe. Der Dampf strömt dann durch einen
ebenfalls ringförmig ausgebildeten Kanal, der ." gleichfalls, in zwei Teile 15 und 16 zerlegten
feststehenden Druckausgleichsscheibe in die
6b ringförmige Entnahmekammer 17. Aus ihr
erfolgt die Abführung des Dampfes durch
einen Rohrstutzen oder zweckmäßig mehrere symmetrischfauf den Umfang verteilte Rohrstutzen
18 mit anschließender Rohrleitung.,
Das mit einem Wärmeschutzmittel umgebene Entnahmegehäuse 19 sowie die Druckausgleichsscheibe
16 werden vom Dampf gleicher Temperatur durchströmt und weisen
. aus diesem Grunde die gleiche Temperatur auf. Diese beiden Teile können durch Schrauben
fest miteinander verbunden sein oder aus einem Stück bestehen. Die Scheibe 16
bildet hierbei zugleich die eine Begrenzungswand, der Entnahmekammer 17. Dagegen
weist das Gehäuse 19 Temperaturen auf, die sich sowohl von jener der Frischdampf- und
Überlastkammer 20 als auch von jener der
Druckausgleichsscheibe 15 erheblich unterscheiden., Teil 19 darf daher weder mit der
Dampfkammer 20 noch mit der Ausgleichsscheibe 15 in fester Verbindung stehen.
Gemäß der Erfindung ist daher ferner die Eritnahmekätnmer 19- durch die Verwendung
radial gerichteter Paßbolzen 21 mit einem Ring 22 derart-verbunden, daß zwischen ihrem
Innendurchmesser und dem Außendurchmesser des Ringes 22 ein kleiner Spalt "besteht,
der die freie Beweglichkeit der Kammer 19 gegenüber dem Ring 22 in jeder
"Weise gestattet. Da der Ring 22 auf der go Dampfkammer 20 angebracht ist, bleibt auch
die- zentrische Läge der Entnahmekammer stets gewährleistet. Er liegt mit seinen
Seitenflächen einerseits an der Dampfkammer 20, andererseits an der Ausgleichsscheibe i£
an, \vobei er die für die Dampfkammer und die Druckausgleichsscheibe gleiche Temperatur ebenfalls annimmt. Infolge des 'Überdruckes,
der zwischen den Ausgleichsscheiben 13 und 1.5 herrscht, wird an den aus auf geschliffenen
Flächen bestehenden Dichtflächen 23' und 24 eine wirksame Abdichtung erzielt,
die durgh Anbringung von Schrauben 25 noch erhöht werden kann.' Die Dichtstelle 24
erlaubt die radiale Verschiebung der Teile 15 und 19 gegeneinander ohne Beeinträchtigung
der Dichtwirkung. Der Ring 22 gewährleistet
-bei der Herstellung der Bohrungen für die Bolzen 21 ^gemeinsam im Ring 22 und in
deni Entnahmegehäuse 19 volle Zugänglichkeit.
Diese Bohrungen bei Weglassen des Ringes 22, in der Dampfkammer 20 oder der
mit einem entsprechenden Flansch versehenen Aüsgleichsscheibe 15 unterzubringen, gelingt entweder gar nicht oder doch nur mit
Hilfe verwickelter Vorrichtungen. • Bei der Ausführungsform nach der Abb. 2
ist der zwischengelegte Ring in Fortfall gekommen. ■ Dafür ist an die innere Dampfkammer
eine Art Ringfiansch angedreht, gegen den sich die äußere Dampfkammer mit
einer Wand 19 anlegt. Die Bolzen 21 sind
nach wie vor radial angeordnet, und zwar besteht auch bei dieser Ausführungsform die
Möglichkeit, die Bohrungen für die Bolzen gleichzeitig in der äußeren Dampfkammer
und in der äußeren Wand der inneren Dampf* kammer zu bohren.
Bei der Xusführungsform nach der Abb. 3 sind die Radialbolzen durch Keile ersetzt,
die einerseits in einen Flansch der inneren
ίο Dampfkammer und andererseits in die Wand
der äußeren Dampfkammer .eingesetzt sind. Da man auch bei dieser Ausführungsform
die Nuten für die Keile in· beiden Teilen gleichzeitig fräsen kann, ist auch hier ein genauer
Sitz gewährleistet.
Claims (4)
1. Radialbeaufschlagte Turbine mit ringförmigen Dampfkammern und mit
Druckausgleichsscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß nur die innere Dampfkammer,
die einen Dampfraum oder mehrere aufweist, mit der feststehenden Druckausgleichsscheibe
verbunden und Träger der äußeren Dampfkammer ist.
2. Turbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Dampfkammer
auf einen Ring aufgeschoben ist, der einerseits fest an der inneren Dampfkammer
anliegt oder mit ihr verschraubt ist und der andererseits mittels radial gerichteter
Paßbolzen mit der äußeren Dampfkammer so verbunden ist, daß deren freie "radiale Beweglichkeit unter Beibehaltung
der axialen Lage gewährleistet ist.
• 3. Turbine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Innendurchmesser der äußeren Dampfkammer und dem Außendurchmesser des Ringes Spiel bestehtj das zur Erreichung
der genauen achsgleichen Lage erst nach dem Bohren der Löcher für die Radialbolzen
an einem der zunächst mit Passung versehenen Teile (19 und 22) angedreht
ist.
4. Turbine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende
Druckausgleichsscheibe aus zwei konzentrischen, durch den Entnahme-. dampfkanal voneinander getrennten Teilen
besteht, von denen der eine zugleich eine Wand der äußeren Dampfkammer bildet.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI48963D DE624623C (de) | 1934-02-10 | 1934-02-10 | Radialbeaufschlagte Turbine mit ringfoermigen Dampfkammern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI48963D DE624623C (de) | 1934-02-10 | 1934-02-10 | Radialbeaufschlagte Turbine mit ringfoermigen Dampfkammern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE624623C true DE624623C (de) | 1936-01-24 |
Family
ID=7192439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI48963D Expired DE624623C (de) | 1934-02-10 | 1934-02-10 | Radialbeaufschlagte Turbine mit ringfoermigen Dampfkammern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE624623C (de) |
-
1934
- 1934-02-10 DE DEI48963D patent/DE624623C/de not_active Expired
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