DE10040715A1 - Vorrichtung zum Zerlegen von Kraftfahrzeugkatalysatoren - Google Patents
Vorrichtung zum Zerlegen von KraftfahrzeugkatalysatorenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerlegen von Kraftfahrzeugkatalysatoren, insbesondere zum Trennen des Gehäuses (4) von dem darin enthaltenen Keramikformkörper und den übrigen, teilweise metallischen, Bestandteilen (7), die aus einem Widerlager (6) und einer Ausstoßvorrichtung (1) besteht, wobei die Ausstoßvorrichtung sich aus einem Stößel (2) und einem Schwert (3) zusammensetzt, während als Widerlager zwei Backen (5) zusammenwirken, sowie ein Verfahren zum Öffnen des Katalysatorgehäuses unter Verwendung des beschriebenen, neuartigen Werkzeugs.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerlegen von Kraft
fahrzeugkatalysatoren, insbesondere zum Trennen des Gehäuses von
dem darin enthaltenen Keramikformkörper und den übrigen, teilweise
metallischen, Bestandteilen, die aus einem Widerlager und einer Aus
stoßvorrichtung besteht.
Im Rahmen der zunehmenden Nutzung von Recyclingverfahren für die
Verwertung von Abfallprodukten ist auch die Verwertung von Kraftfahr
zeugabgaskatalysatoren zur Gewinnung von an anderer Stelle einsetz
baren Sekundärrohstoffen bekannt. Die heutzutage eingesetzten Kraft
fahrzeugkatalysatoren bestehen im wesentlichen aus einem porösen
Keramikkörper mit katalytisch aktiver Beschichtung aus Platin, Rhodium
oder ähnlichem, zur Bruchsicherung eingebettet in ein Drahtgestrick,
sowie aus weiteren, teilweise metallischen, Bestandteilen und einem
Gehäuse aus Metall, das im allgemeinen zylindrische Form mit runder
oder ovaler Querschnittsfläche aufweist.
Die zu entsorgenden Kraftfahrzeugabgaskatalysatoren werden im all
gemeinen, wie andere Autozubehörteile auch, über den Kraftfahrzeug-
oder Schrotthandel gesammelt und vorsortiert, um nach der Zerlegung
in die Bestandteile diese anschließend weiter aufbereiten bzw. aufarbei
ten zu können.
Als erster Verfahrensschritt bei der mechanischen Zerlegung des Kraft
fahrzeugkatalysators muss das Katalysatorgehäuse geöffnet werden.
Dieses besteht in der Regel aus zwei zylindrischen Halbschalen, die
entlang einer gemeinsamen, umlaufenden Anliegekante nach Art eines
Parallel- oder Überlappstoßes verschweißt oder als Falz durch Börde
lung fest miteinander verbunden sind.
Bei dem bisher als Stand der Technik angewendeten Verfahren wird
das Katalysatorgehäuse mit einer Metall- oder Blechschere in Längs
richtung oder quer dazu in Umfangsrichtung aufgetrennt.
Diese Vorgehensweise hat den wesentlichen Nachteil, dass das Kata
lysatorgehäuse beim Schließen der Schere im Bereich der Scheren
schneide stark zusammengepresst wird, wodurch das Entfernen des
Keramikformkörpers und der übrigen, teilweise metallischen, Bestand
teile im nächsten Verarbeitungsschritt zusätzlich erschwert wird. Da
durch wird als zusätzlicher Arbeitsgang das Wiederaufbiegen des de
formierten Gehäuses erforderlich. Bei unsachgemäßer Bedienung und
zu hoch dosierter Kraft auf die Scherenschneiden oder anderer falscher
Handhabung kann es zu einem unkontrollierten Zerbrechen des Form
körpers bzw. zum Zerreißen oder zu einer andersartigen Zerstörung der
übrigen, teilweise metallischen, Bestandteile kommen, wodurch der Ar
beitsfluss häufig gestört wird und evtl. sogar eine Gefährdung der Ar
beitskräfte entsteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Zerlegen der Kraftfahrzeugkatalysato
ren, insbesondere das Entfernen des Keramikkörpers und der übrigen,
teilweise metallischen, Bestandteile aus dem Gehäuse, mit Hilfe einer
einfach und sicher zu bedienenden Vorrichtung zu vereinfachen, wobei
das Katalysatorgehäuse geöffnet wird und der Keramikkörper weitest
gehend zerbrochen, zerkleinert oder sogar pulverisiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Aus
stoßvorrichtung aus einem Schwert und einem Stößel besteht, das Wi
derlager von zwei in einem fest vorgegebenen Abstand zueinander an
geordneten Backen gebildet wird, zwischen denen ein vertikaler Spalt
offen bleibt, und die Ausstoßvorrichtung in der Vertikalen aufwärts und
abwärts beweglich ist, und die Backen des Widerlagers während des
Betriebs weitestgehend räumlich feststehend und gegebenenfalls gefe
dert sind.
Mit der Erfindung werden einige wesentliche Vorteile erreicht, die in den
folgenden Abschnitten ausführlich erläutert werden.
Die Verwendung einer geteilten Ausstoßvorrichtung, bestehend aus
einem Stößel und einem Schwert, das durch den Stößel betätigt wird,
eröffnet die Möglichkeit, das Schwert bei Bedarf auszutauschen. Dieser
Fall kann durch Zerstörung oder Abnutzung des Schwertes eintreten.
Außerdem lässt sich die Vorrichtung bei Austauschen des Schwertes
durch ein günstiger dimensioniertes an veränderte Größenabmessun
gen der Katalysatorgehäuse anpassen, z. B. bei Wechsel des aufzuar
beitenden Bautyps oder konstruktiv bedingten Änderungen in den Ge
häuseabmessungen.
Es wird eine konstruktive Gestaltung der Vorrichtung vorgeschlagen,
bei der die Backen des Widerlagers räumlich fest angeordnet sind,
während das Schwert vertikal beweglich ist.
Bei einem Widerlager, das vorteilhaft von zwei in einem fest vorgege
benen Abstand zueinander angeordneten Backen gebildet wird, bleibt
zwischen diesen ein vertikaler Spalt offen, durch den nach dem Öffnen
des Katalysatorgehäuses der Keramikkörper und die übrigen, teilweise
metallischen, Bestandteile hindurchfallen können, z. B. in einen bereit
stehenden Auffangbehälter.
Die Abwärtsbewegung der Ausstoßvorrichtung in der Vertikalen zwi
schen beiden Backen des Widerlagers bewirkt das Herausbefördern
des Keramikkörpers und der anderen, teilweise metallischen, Bestand
teile aus dem Gehäuse. Dabei wird der Keramikkörper meistens zer
brochen und zerkleinert. Anschließend werden mit einem Sieb die ke
ramischen Bestandteile von den metallischen und den übrigen Bestand
teilen getrennt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Erfindung ist Gegenstand von
Unteransprüchen.
Ein wesentlicher Vorteil für die Wirksamkeit der beabsichtigten Tren
nung ist es, wenn der Abstand zwischen beiden Backen des Widerla
gers immer schmaler ist als der Durchmesser des jeweils bearbeiteten
Katalysatorgehäuses. Dann kann das Gehäuse parallel zu seiner
Längsachse so aufgelegt werden, dass es von beiden Backen zu glei
chen Teilen getragen wird, wodurch im Gehäuse an genau vorherbe
stimmten Bruchstellen eine Öffnung entsteht, durch die das Keramikin
nenteil und die übrigen, teilweise metallischen, Bestandteile zwischen
den Backen des Widerlagers hindurch herausgestoßen werden, z. B. in
einen darunterstehenden Auffangbehälter.
Eine Ausführung der Erfindung, bei der der Abstand zwischen beiden
Backen des Widerlagers stufenlos verstellbar variiert und anschließend
fixiert werden kann, hat den Vorteil, dass die Vorrichtung genau an die
Baugröße des jeweiligen Katalysatortyps anpassbar ist. Wenn nämlich
die beiden Backen des Widerlagers horizontal und spiegelsymmetrisch
bewegbar sind und ihr Abstand nach Bedarf fixierbar ist, dann ist die
Spaltbreite jederzeit an den Durchmesser des zu öffnenden Katalysa
torgehäuses anpassbar.
Eine weitere Verbesserung der Vorrichtung besteht in einer abgerunde
ten Ausführung der Arbeitskanten an den Backen und dem Schwert,
womit diese das Katalysatorgehäuse an den Verformungsstellen mit
entsprechenden Radien deformieren, wodurch das anschließende Öff
nen des Blechmaterials erleichtert wird und als ein weiterer Vorteil ein
gezielter Bruch des Gehäuses an genau definierten Stellen erreicht
wird.
Die Anordnung der Ausstoßvorrichtung oberhalb des Widerlagers, aber
mit derselben Symmetrieebene wie dieses, bewirkt den Vorteil einer
symmetrischen Verformung des auf das Widerlager gelegten Katalysa
torgehäuses, wodurch die zu schaffende Öffnung vorhersagbar immer
an der selben Stelle entsteht. Daher ist bei der Montage auch auf die
passgenaue Positionierung von Schwert und Widerlager zueinander zu
achten, die wiederum in ihren Abmessungen genau aufeinander abzu
stimmen sind.
In der entsprechenden vorteilhaften Weiterentwicklung der Vorrichtung
haben das Schwert und die Backen des Widerlagers annähernd die
gleiche Länge und auf jeder Seite liegen die Enden von Schwert und
Backen in nahezu derselben Ebene. Dadurch ist die Passgenauigkeit
der Vorrichtung sichergestellt, die Voraussetzung ist für ein exaktes,
fehlerfreies Arbeiten.
Das Schwert der Ausstoßvorrichtung, das kollisionsfrei bis in den Spalt
hineinfährt, unterstützt zum einen das Ausstoßen des Keramikkörpers
sowie der übrigen, teilweise metallischen, Bestandteile und verstärkt
zum anderen die Verformung des Blechmaterials des Gehäuses und
erweitert dadurch die zwischen den Backenkanten in der Wandung des
aufliegenden Gehäuses entstandene Öffnung zusätzlich. Darüberhi
naus zerbricht und zerkleinert das Schwert meistens die keramischen
Bestandteile, die anschließend mit einem Sieb von den metallischen
und den übrigen Bestandteilen getrennt werden.
In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung wird das Schwert
mit einer Hydraulik relativ zu den Backen bewegt. Weiterhin eröffnet ein
Hydraulikantrieb die Möglichkeit einer weitgehenden Automatisierung
des Verfahrens.
Von Vorteil für die Arbeitssicherheit bzw. die sichere Bedienung ist eine
Ausgestaltung der Erfindung, bei der das Öffnen des Katalysatorgehäu
ses und das Zerkleinern des Keramikkörpers und der übrigen, teilweise
metallischen, Bestandteile in einem Schutzgehäuse gekapselt erfolgt.
Dazu ist das Schutzgehäuse so konstruiert, dass es mit seinen Wan
dungen die Ausstoßvorrichtung und das Widerlager möglichst eng und
vollständig umschließt, aber die Bewegung dieser beiden Werkzeuge
nicht behindert, und eine für den Schutzzweck ausreichende Höhe auf
weist. Dadurch wird sichergestellt, dass bei der Aufarbeitung der Kata
lysatoren keine Bruchstücke umhergeschleudert und Arbeitskräfte oder
andere Personen am Arbeitsplatz und in der Umgebung gefährdet oder
verletzt werden.
Schließlich ist auch das gesamte Verfahren der Verwendung der neuar
tigen Vorrichtung zum Zerlegen von Kraftfahrzeug-Katalysatoren Ge
genstand eines Unteranspruches, der damit alle beschriebenen Vorteile
in sich vereint.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich
dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmen, in dem anhand ei
ner Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert
ist.
Die Vorrichtung zur Zerlegung von Kraftfahrzeugkatalysatoren besteht
im wesentlichen aus einer Ausstoßvorrichtung (1) und einem Widerla
ger (6). Die Ausstoßvorrichtung ist ihrerseits zusammengesetzt aus ei
nem Stößel (2) und einem Schwert (3), während sich das Widerlager
aus zwei horizontal verschiebbaren Backen (5) zusammensetzt. Auf
den Kanten dieser Backen liegt das zu öffnende Katalysatorgehäuse (4)
auf, während die Ausstoßvorrichtung von oben vertikal auf die Gehäu
sewandung drückt. Durch den zunehmenden Druck wird das Katalysa
torgehäuse an den Backenkanten so stark deformiert, dass die Gehäu
sewandung aufbricht. Im weiteren Verlauf der Deformation wird die Ge
häusewandung zunehmend aufgebogen, bis die entstandene Öffnung
so groß ist, dass der im Gehäuseinneren befindliche Keramikkörper und
die übrigen, teilweise metallischen, Bestandteile (7) nach unten durch
den zwischen den beiden Backen verbliebene Spalt in ein bereitste
hendes Auffangbehältnis fallen können.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Zerlegen von Kraftfahrzeugkatalysatoren, insbeson
dere zum Trennen des Gehäuses von dem darin enthaltenen Keramik
formkörper und den übrigen, teilweise metallischen, Bestandteilen, die
aus einem Widerlager und einer Ausstoßvorrichtung besteht, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Ausstoßvorrichtung aus einem Schwert und einem Stößel besteht,
das Widerlager von zwei in einem fest vorgegebenen Abstand zuein ander angeordneten Backen gebildet wird, zwischen denen ein vertika ler Spalt offen bleibt,
die Ausstoßvorrichtung in der Vertikalen aufwärts und abwärts beweg lich ist, und die Backen des Widerlagers während des Betriebs weitest gehend räumlich feststehend und gegebenenfalls gefedert sind.
die Ausstoßvorrichtung aus einem Schwert und einem Stößel besteht,
das Widerlager von zwei in einem fest vorgegebenen Abstand zuein ander angeordneten Backen gebildet wird, zwischen denen ein vertika ler Spalt offen bleibt,
die Ausstoßvorrichtung in der Vertikalen aufwärts und abwärts beweg lich ist, und die Backen des Widerlagers während des Betriebs weitest gehend räumlich feststehend und gegebenenfalls gefedert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstand zwischen beiden Backen des Widerlagers schmaler ist als der
Durchmesser des jeweiligen, bearbeiteten Katalysatorgehäuses.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die zwei Backen des Widerlagers horizontal und
symmetrisch zur gemeinsamen vertikalen Spiegelebene auseinander
bewegt und wieder zusammengeführt werden können.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der gegenseitige Abstand der Backen veränder
lich festlegbar ist bzw. der Abstand der Backen zueinander nach Be
darf, d. h., je nach Durchmesser des zu zerlegenden Katalysatorgehäu
ses, fixierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Arbeitskanten der Backen und des Schwer
tes abgerundet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausstoßvorrichtung oberhalb des Widerla
gers angeordnet ist und ihre Bewegung in derselben vertikalen Spie
gelebene vollführt, die sich symmetrisch zwischen den beiden senk
rechten Backenflächen des Widerlagers befindet.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Schwert, unabhängig von seiner Höhe, an
nähernd die gleiche Länge aufweist wie die Backen des Widerlagers
und die Seitenflächen von Schwert und Backen sich auf jeder der bei
den Seiten annähernd in einer Ebene bewegen und entsprechend
passgenau montiert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Schwert aufgrund seiner Breite kollisionsfrei
in den zwischen beiden Backen verbleibenden Spalt hineinpasst und in
ihn hineinbewegt wird.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Schwert mit einer Hydraulik relativ zu den
Backen bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Öffnen des Katalysatorgehäuses, das Zer
brechen oder Zerkleinern des Keramikformkörpers und das Ausstoßen
des zerstörten Keramikformkörpers sowie der übrigen, teilweise metalli
schen, Bestandteile in einem Schutzgehäuse gekapselt erfolgt.
11. Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen des Ka
talysatorgehäuses ein neuartiges, nach den obigen Ansprüchen kon
struiertes Werkzeug verwendet wird.
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DE2000140715 DE10040715A1 (de) | 2000-08-17 | 2000-08-17 | Vorrichtung zum Zerlegen von Kraftfahrzeugkatalysatoren |
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Publications (1)
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DE (1) | DE10040715A1 (de) |
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- 2000-08-17 DE DE2000140715 patent/DE10040715A1/de not_active Withdrawn
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