DE10040659C2 - Heizplatte aus Stein mit eingelegten Heizschlangen - Google Patents
Heizplatte aus Stein mit eingelegten HeizschlangenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizplatte, insbesondere zur Bildung einer
Fußboden- oder Innenwandheizung, in Form einer vorzugsweise aus Naturstein
bestehenden Steinplatte mit mäandrisch verlaufenden, zum Einlegen von Heiz
schlangen dienenden Kanälen auf der Unterseite, die im Umlenkbereich mit, einen
Spielraum zum Dehnen oder Schrumpfen der Heizschlangen bildenden Kanalver
breiterungen versehen sind.
Derartige Heizplatten sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt
geworden. Bei der Ausbildung der Kanäle in einer Steinplatte hat man dabei in
einer einfachsten Ausführungsvariante vorgesehen, dass die Umlenkabschnitte
als rechtwinklig zu den Kanälen verlaufende Quereinschnitte ausgebildet sind,
was jedoch auch herstellungsmäßig Schwierigkeiten macht. Ein Einschneiden mit
Hilfe einer Sägeplatte scheidet meist daran, dass der Schnitt zu weit verlaufen
müsste. Günstig hat sich in diesem Zusammenhang eine im Patent DE 198 55 591 C1
vorgeschlagene Konstruktion erwiesen, bei der die Umlenkabschnitte um
90° gegenüber der Plattenebene abgewinkelt in den Stirnflächen der Steinplatten
ausgebildet sind, wobei die Umlenkabschnitte auf jeder Seite durch eine durchge
hend eingeschnittene Stirnnut gebildet sein können. Auch in diesem Fall ergibt
sich aber wie beim Einschneiden von der Plattenrückseite her ein kantiger Verlauf
der Umlenkabschnitte, was zu Beschädigungen der Heizschlangen, insbesondere
infolge deren thermischer Ausdehnung und Schrumpfung führen kann.
Die ebenfalls vorgeschlagene und auch Rundungen ermöglichende Einbringung
der Umlenkabschnitte mit Hilfe von Fingerfräsern ist relativ aufwendig und teuer,
insbesondere wenn man mit Hilfe der Fingerfräser verbreitete Nuten einbringen
kann, um einen Spielraum zum Dehnen oder Schrumpfen der Heizschlangen zu
schaffen.
Schließlich ist in der Patentschrift DE 39 17 873 C2 auch bereits vorgeschlagen
worden, den Umlenkabschnitt als eine Hälfte eines Ringeinschnitts auszubilden,
der mit Hilfe eines Kronenfräsers eingebracht wird. Die Verwendung solcher Kronenfräser
ist angesichts der hohen Kosten und der starken Abnutzung bei Natur
steinplatten, insbesondere Granit aus Kostengründen nur bedingt geeignet, wobei
noch hinzu kommt, dass sich mit Hilfe solcher Kronenfräser die gewünschten Ka
nalverbreiterungen als Spielraum zum Dehnen und Schrumpfen der Heizschlan
gen nicht realisieren lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Heizplatte der eingangs ge
nannten Art so auszugestalten, dass gerundete Umlenkabschnitte der mäandri
schen Kanäle mit Kanalverbreiterungen in einfacher Weise auch in harte Natur
steinplatten eingebracht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, dass jeweils
ein Umlenkabschnitt (5, 5') durch eine mittels eines T-förmigen Formfräsers ein
gebrachte, hinterschnittene T-Nut (6, 6') gebildet ist, deren durch den verbreiterten
Kopf des T-förmigen Formfräsers gebildeter breiter innerer Kopfabschnitt die zu
verbindenden Kanäle (3, 3') quer verbindet.
Die hinterschnittenen Abschnitte der T-Nuten ergeben gegenüber den schmäleren
Kanälen die gewünschte Kanalverbreiterung, wobei in diesem Fall noch der be
sondere Vorteil besteht, dass die Kanalverbreiterung durch die hinterschnittene
Ausbildung ja überdeckt ist, so dass selbst dann, wenn die Heizschlangen nicht
gesondert mit einer Abdeckung im Umlenkbereich versehen sind, ein Heraustreten
aus der Plattenfläche nicht möglich ist. Gerade im Umlenkbereich ist es aber we
gen der Schrumpfung und Dehnung der Heizschlangen wichtig, dass ein Spiel
gegeben ist, so dass ein Einbetten durch Ausfüllen der Kanäle nur bedingt in Be
tracht kommen kann.
Mit besonderem Vorteil kann die Ausbildung dabei so getroffen sein, dass die
Kopfbreite der sich mittig zwischen zwei benachbarten Kanälen erstreckenden T-
Nuten größer ist, als der Außenabstand dieser Kanäle und die Schaftbreite kleiner
ist, als deren lichter Innenabstand.
An den dem Umlenkbogen abgelegenen Ende jeder T-Nut soll eine Einfädelöff
nung für den Formfräser angeordnet sein, die im einfachsten Fall eine Sackbohrung
sein kann, deren Durchmesser der Kopfbreite der T-Nuten und damit auch
der Kopfbreite des Formfräsers entspricht. Der Formfräser wird in diese Sackboh
rung eingesetzt und dann parallel zur Plattenoberfläche zum Einbringen der erfin
dungsgemäßen T-Nut bewegt. Anschließend wird er wieder zurückgeführt und aus
der Sackbohrung herausgezogen.
Mit ganz besonderem Vorteil kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorge
sehen sein, dass die T-Nut eine an den dem Umlenkbogen abgelegenen Ende auf
der Rückseite der Platte ausmündende Bogennut ist, die mittels des Formfräsers
in einem Arbeitsgang eingearbeitet werden kann, ohne dass vor dem Einsetzen
des Formfräsers eine gesonderte Sackbohrung, wie bei der vorstehend beschrie
benen Ausführungsform eingebracht werden muss.
Zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Heizplatte - in der zusätzlich hinter
schnittene T-Nuten zur Aufnahme von Klemmsteinen als Aufhängevorrichtung an
geordnet sein können - werden bevorzugt in einem Arbeitsgang in einer Maschine
mit mehreren parallelen Sägeblättern alle zueinander parallelen Kanäle einge
schnitten und in einem zweiten Arbeitsgang an einer Stirnseite eine die Außenka
näle miteinander verbindende Nut eingebracht, die zum Zusammenführen der
Heizschlangen in einen mittigen Anschlusskanal dient. Anschließend werden in
einer zweiten Stufe mit Hilfe einer eine Mehrzahl von Formfräsern aufweisenden
Fräseinrichtung alle T-Nuten zur Bildung der Umlenkabschnitte der Kanäle in ei
nem gemeinsamen Arbeitsgang eingefräst. Dies ermöglicht eine einfache, kosten
sparende, vollautomatische Vorbehandlung der Heizplatten zum anschließenden
Einbringen der Heizschlangen, was in vielen Fällen ebenfalls wiederum automa
tisch erfolgen kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Rückansicht einer erfindungsgemäßen Heizplatte, wobei der
Übersichtlichkeit halber nur sechs Kanäle zum Einlegen von Heizschlangen
vorgesehen sind, obgleich die Breite und Anzahl der Ka
näle natürlich beliebig größer sein kann,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.
In Fig. 1 erkennt man die in der Mitte aufgebrochen dargestellte, also wesentlich
länger ausgebildete Heizplatte 1, die aus einer Steinplatte 2, insbesondere aus
Naturstein, mit eingebrachten, mäandrisch verlaufenden Kanälen besteht, in die
Heizschlangen eingebracht sind. Die parallel zueinander verlaufenden Kanäle 3, in
denen die gestrichelt angedeuteten Heizschlangen 4 eingelegt sind, sind an ihren
Enden durch Umlenkabschnitte 5 miteinander verbunden, die durch die Endab
schnitte von mittels eines Formfräsers gebildeten, hinterschnittenen T-Nuten 6 mit
einem breiteren inneren Kopfabschnitt 6a gebildet sind. Im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel sind diese T-Nuten, wie man insbesondere aus den Schnitten der
Fig. 2 und 3 erkennen kann, Bogennuten, die mittels eines T-förmigen Formfrä
sers in einem Arbeitsgang, ausgehend von der Rückseite 7 der Steinplatte 2, in
diese eingearbeitet sind. Die Kopfbreite B der T-Nuten ist dabei größer als der
Außenabstand der Kanäle 3, während die Schaftbreite S der T-Nuten kleiner ist
als der lichte Innenabstand der Kanäle 3. Die beiden außen liegenden Kanäle 3
sind auf der rechten Seite der Platte nicht mit einem jeweils benachbarten, paral
lelen Kanal 3 verbunden, sondern mit einem Verbindungskanal 3' zu einem mitti
gen Anschlusskanal 3" zum Herausführen der Heizschlangen, unabhängig davon,
ob es sich dabei um elektrische Kabel oder um Heizrohre handelt. Auch in diesem
Fall ist der Umlenkabschnitt 5' aber wiederum durch den vorderen Bogenabschnitt
einer T-Nut 6' mit einem breiteren inneren Kopfabschnitt 6a' gebildet, wobei aller
dings in diesem Fall natürlich ein nur halb so großer Formfräser zum Einbringen
dieser T-Nuten 6' ausreicht. Eine gleichartige, verschmälerte T-Nut 6' dient auch
zum Verbinden des Stirnkanals 3' mit dem Anschlusskanal 3".
Die beim gezeigten Ausführungsbeispiel infolge des Einbringens der T-Nuten 6, 6'
als Bogennuten direkt vom Kopf des Fräsers selbst erzeugten Einfädelöffnungen 8
könnten auch gegebenenfalls als Sackbohrungen ausgebildet sein, durch die der
Formfräser eingesteckt und dann unter Bildung einer insgesamt parallel zur Rück
seite 7 verlaufenden T-Nut bewegt wird.
Bei 9 sind zwei weitere T-Nuten dargestellt, die zur Aufnahme eines über die Ein
fädelöffnungen 10 einsetzbaren Formsteins dienen, der mit entsprechenden Auf
hängeeinrichtungen versehen ist, um die Platte an einer Wand zu befestigen, wo
bei bei der gezeigten Orientierung der T-Nut 9 die Platte mit dem rechts in der Fi
gur gezeigten Ende nach unten hängen würde. Die T-förmige Nut 9 mit ihrer Ein
fädelöffnung 10 ermöglicht das einfache Einhängen eines T-förmigen Halteglieds,
ohne dass es irgendwelcher weiterer besonderer Befestigungen bedarf, wobei
sich bei dieser Art der Aufhängung der Vorteil ergibt, dass das Halteglied ein Spiel
gegenüber der T-Nut aufweisen kann, so dass thermische Ausdehnungen nicht zu
einem Springen der Steinplatte führen können.
Claims (5)
1. Heizplatte, insbesondere zur Bildung einer Fußboden- oder Innenwandhei
zung, in Form einer vorzugsweise aus Naturstein bestehenden Steinplatte mit
mäandrisch verlaufenden, zum Einlegen von Heizschlangen dienenden Kanä
len auf der Unterseite, die im Umlenkbereich mit, einen Spielraum zum Dehnen
oder Schrumpfen der Heizschlangen bildenden Kanalverbreiterungen versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Umlenkabschnitt (5, 5') durch
eine mittels eines T-förmigen Formfräsers eingebrachte, hinterschnittene T-Nut
(6, 6') gebildet ist, deren durch den verbreiterten Kopf des T-förmigen Formfrä
sers gebildeter breiter innerer Kopfabschnitt die zu verbindenden Kanäle (3, 3')
quer verbindet.
2. Heizplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfbreite (B)
der sich mittig zwischen zwei benachbarten Kanälen erstreckenden T-Nuten
(6) größer ist als der Außenabstand dieser Kanäle (3) und die Schaftbreite (S)
kleiner ist als deren lichter Innenabstand.
3. Heizplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem
dem Umlenkabschnitt (5, 5') abgelegenen Ende der T-Nut (6, 6') eine Einfädel
öffnung (8) für den Formfräser angeordnet ist.
4. Heizplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfädelöff
nung eine Sackbohrung ist, deren Durchmesser der Kopfbreite der T-Nuten
entspricht.
5. Heizplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die T-Nut (6, 6')
eine an dem dem Umlenkabschnitt abgelegenen Ende auf der Rückseite (7)
der Platte ausmündende Bogennut ist.
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