DE10040384C1 - Saunaofensteuerung und Verfahren zum Steuern eines Saunaofens - Google Patents
Saunaofensteuerung und Verfahren zum Steuern eines SaunaofensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Saunaofens in einer Saunakabine, bei dem der Saunaofen mit einem Sensor gekoppelt ist. Das Saunabadevergnügen für den Benutzer soll durch das Verfahren verbessert werden. Hierzu wird über den Sensor der Benutzungszustand der Saunakabine ermittelt und die Heizphase des Saunaofens unter Zuführung von Leistung vorrangig in Abhängigkeit des Sensorsignals bei unbesetzter Saunakabine durchgeführt, während bei besetzter Saunakabine vorrangig in Abhängigkeit des Sensorsignals der Saunaofen abgeschaltet bleibt. Hierdurch werden insbesondere elektromagnetische Strahlungen sowie Geräusche während des Saunabadens vermieden. Die Erfindung betrifft auch eine Saunaofensteuerung zum Durchführen des Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Saunaofens in einer Saunaka
bine sowie eine Saunaofen-Steuerung zum Ausführen dieses Verfahrens.
Insbesondere bei kleineren Privatsaunakabinen können störende Geräusche durch
Schütze, Relais etc. zum Ansteuern des Saunaofens auftreten, die das Saunaver
gnügen nachhaltig beeinflussen. Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Saunaöfen
elektrisch mit hohen Anschlusswerten betrieben werden, treten außerdem in der
Saunakabine elektromagnetische Strahlungen auf, deren Wirkungen auf den Körper
letztendlich nicht vollständig geklärt sind und bei einer nicht unbeachtlichen Zahl von
Personen Vorbehalte gegen solche Techniken auslösen.
Aus der DE 195 04 653 A1 ist z. B. eine Raumzelle für verschiedene physiotherapeutische
Anwendungen bekannt. Als eine Anwendung ist auch die Benutzung einer Sauna be
zeichnet. Hauptziel dieser Konstruktion ist es, dass ein Fenster vorhanden ist, das im
unbenutzten Zustand der Raumzelle durchsichtig und im Verwendungszustand un
durchsichtig gemacht werden kann. Hierzu bietet sich die Ausgestaltung des Fensters
als LED-Scheibe an. Diese Funktion ist deshalb gewünscht, weil die Raumzelle mit
tels Münzeinwurf betretbar sein soll. Darüber hinaus kann auch ein Bewegungsmel
der installiert sein, der ermittelt, ob eine Person in der Raumzelle anwesend ist. Wo
für diese Information allerdings verwendet wird, bleibt offen.
Eine als Sauna verwendbare Behandlungskabine ist in der DE 39 11 679 A1 beschrie
ben. Im Innenraum der Behandlungskabine sind eine Vielzahl unterschiedlicher Ein
richtungen, wie Verdunstungseinrichtungen, Lichtbestrahlungseinrichtungen, Heizein
richtungen, akustische Wiedergabeeinrichtungen und Ähnliches angegeben. In dieser
Druckschrift ist auch erwähnt, dass ein Infrarot-, Ultraschall- oder kombinierter Bewe
gungsmelder vorgesehen sei, dessen genaue Funktion jedoch vollständig offengelas
sen wird.
Die DE 33 14 617 A1 befasst sich mit einer Vorrichtung zum Einleiten von Dampf in
eine Dampfsaunakabine. An der Kabinentür kann ein Türkontakt angebracht sein, der
z. B. einen Timer für eine bestimmte Betriebsdauer auslöst. Darüber hinaus kann die
Dampfproduktion mit Zuluft noch maximal 12 Minuten weiterlaufen, wenn der letzte
Saunabenutzer die Sauna verlassen hat.
Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Saunavergnügen durch
ein verbessertes Verfahren zum Steuern eines Saunaofens sowie eine dazu verwen
dete Saunasteuerung zu verbessern.
Hierzu ist bei dem Verfahren zum Steuern eines Saunaofens in einer Saunakabine
der Saunaofen mit einem Sensor gekoppelt, über den der Benutzungszustand der
Saunakabine ermittelt wird und die Heizphase des Saunaofens unter Zuführung von
Leistung vorrangig in Abhängigkeit des Sensorsignals bei unbesetzter Saunakabine
stattfindet, während bei besetzter Saunakabine vorrangig in Abhängigkeit des Sen
sorsignals der Saunaofen abgeschaltet wird.
Unabhängig von aufwendigen Vorkehrungen zur Geräuscheminimierung oder Ab
schirmung von elektromagnetischer Strahlung, wird nunmehr ein Verfahren bereitge
stellt, durch das diese Probleme während der Benutzung der Saunakabine nicht mehr
auftreten. Z. B. kann nach dem Aufheizen der Saunakabine der Eintritt einer Person
ermittelt und hierdurch automatisch der Saunaofen abgeschaltet werden. Ein durch
schnittlicher Saunazyklus dauert ca. 10 Minuten, so dass während dieser Zeit weder
elektromagnetische Strahlung durch den Saunaofen noch Geräusche durch Schalt
vorgänge (Schütze, Relais etc.) auftreten.
Darüber hinaus hat dieses Verfahren noch einen weiteren Vorteil, der sich insbeson
dere bei kleineren Saunakabinen, wie sie im Privatbereich Anwendung finden, auftritt.
Das Einschalten des Saunaofens in der Saunakabine verursacht durch den auftre
tenden Wärmestrom eine zusätzliche Belastung für den Saunakabinenbenutzer. In
Privatsaunakabinen sitzt dieser relativ nah an dem Saunaofen, so dass der auftreten
de Wärmestrom vom Körper des Benutzers unmittelbar wahrgenommen wird. Diese
Tatsache trübt das Saunavergnügen, da solche starken Wärmeströme, die beim Ab
schalten des Saunaofens während der Benutzung auch wieder abreißen von vielen
Personen als unangenehm empfunden werden. Vorrangig sollen deshalb die Auf
heizphasen der Saunakabinen durch den Saunaofen während der Nichtbenutzungs
phasen der Saunakabine stattfinden. Insbesondere bei Privatsaunakabinen ist in den
meisten Fällen nicht von einer durchgängien Saunakabinenbenutzung, wie in kom
merziellen Anlagen, auszugehen. Vielmehr wird entweder eine Einzelbenutzung oder
eine Gemeinschaftsbenutzung zur gleichen Zeit vorrangig betrieben werden, während
in den Nichtbenutzungsphasen die Saunakabine leer steht. In diesen Zwischenzeiten
werden dann die Temperaturverluste durch den Saunabadevorgang wieder ausgegli
chen.
Des Weiteren kann vorgesehen werden, dass durch den Sensor der Ein- und Austritt
des mindestens einen Benutzers in die und aus der Saunakabine ermittelt wird. Hier
zu können z. B. Sensoren verwendet werden, die mit der Saunakabinentür gekoppelt
sind. Dieses Verfahren ist besonders einfach durchzuführen, da sich durch den Ein
gangs- und Austrittsvorgang die Benutzungszustände auf relativ unkomplizierte Wei
se ermitteln lassen. Im einfachsten Falle könnte es sich bei dem Sensor auch um ei
nen üblichen, vom Saunabenutzer zu betätigenden Schalter handeln. Insbesondere
sollen auch alle vom Saunabenutzer zu betätigenden Melde- bzw. Abmeldeeinrich
tungen zusätzlich und unabhängig zu automatisch detektierenden Sensoren erfasst
sein.
Günstigerweise kann vorgesehen werden, dass der Saunaofen im abgeschalteten
Zustand als reiner Wärmespeicher Wärme an die Saunakabine abgibt, wobei die
Wärmekapazität so bemessen wird, dass bei geschlossener Saunakabine ein Tempe
raturabfall von der Solltemperatur von max. 5 K, bevorzugt max. 3 K, in 20 Minuten
auftritt. Bei Verwendung dieser Wärmekapazität des Saunaofens im Verhältnis zur
Größe der Saunakabine tritt bei einer durchschnittlichen Saunabadezeit nur ein mini
maler Temperaturabfall auf, der vom Benutzer kaum wahrgenommen wird. Die ange
gebenen Werte verstehen sich natürlich insofern, dass kein Einfluss auf die Tempe
raturzustände in der Saunakabine genommen werden, wie dies z. B. durch einen Auf
guss der Fall ist. Der Wärmekapazitätswert ist jedoch so bemessen, dass auch sol
che in einer Saunakabine üblichen Tätigkeiten das Saunavergnügen nicht nachteilig
beeinflusst.
Zusätzlich kann zum Benutzungszustand der Saunakabine die Temperatur in der
Saunakabine über einen Sensor ermittelt werden und die Heizphase des Saunaofens
auch während der Saunakabinenbenutzung stattfinden, wenn der Temperatursensor
ein Unterschreiten einer vorbestimmten Temperaturgrenze ermittelt.
Auch bei kleineren Privatkabinen kann es natürlich dazu kommen, dass bei langer
Verweildauer oder bei Überbelegung der Kabine sowie starkem Luftwechsel es zu
einem überproportionalen Abkühlen innerhalb der Saunakabine kommt. Damit sich
diese Abkühlung in vertretbaren Grenzen hält, kann eine untere Temperaturgrenze
vorgegeben werden, unter die die Temperatur in der Saunakabine auf keinen Fall ab
sinken soll. Wird ein solches Absinken unter eine solche Grenze ermittelt durch den
Temperatursensor, so wird ausnahmsweise der Saunaofen noch während der Sauna
benutzung zum Aufheizen angeschaltet. Diese Vorgehensweise soll aber diesen au
ßergewöhnlichen Umständen vorbehalten bleiben und ist daher nachrangig dem
Steuern in Abhängigkeit des Benutzungszustands.
Des Weiteren könnte es auch zur Sicherstellung einer ausreichenden Dampfmenge
interessant sein, zusätzlich zum Benutzungszustand der Saunakabine die Temperatur
eines Wärmespeichermediums, insbesondere einer Steinpackung des Saunaofens,
zu ermitteln und die Heizphase des Saunaofens auch während der Saunakabinenbe
nutzung stattfinden zu lassen, wenn der Temperatursensor ein Unterschreiten einer
vorbestimmten Temperaturgrenze ermittelt. Bei Unterschreiten dieser vorbestimmten
Schaltschwelle wird Energie zugeführt. Durch die Überwachung dieser Temperatur
kann sichergestellt werden, dass die nachlassende Temperaturbelastung während
des Saunabadevorgangs durch große Wassermengen beim Aufguss kompensiert
werden kann. Es ist dann jeweils sichergestellt, dass genügend Wärme in dem Wär
mespeichermedium, z. B. der Steinpackung des Saunaofens, gespeichert ist.
Um dem Saunabenutzer den Klimawechsel in der Saunakabine durch die Aufheiz
phase anzuzeigen, kann zumindest ein Start einer Aufheizphase durch einen Signal
geber angezeigt werden. Als Signalgeber kommen die unterschiedlichsten Einrich
tungen in Frage. Hierbei kann es sich um einfache optische oder akustische Signal
geber handeln. Damit ein angenehmes Saunaambiente erzielbar ist, sind Verände
rungen in Beleuchtung der Saunakabine oder eine Musikzu- oder -abschaltung oder
ein Ansagetext geeignete Möglichkeiten, die von einem Signalgeber abgegeben wer
den können. Zusätzlich kann auch ein Ende einer Aufheizphase durch einen Signal
geber angezeigt werden. Z. B. kann die während des Saunabadevorgangs ansonsten
gedämpfte Lichtwirkung durch helleres Licht während der Aufheizphase ersetzt wer
den. Die Signalgebung kann sich auch über die gesamte Dauer der Aufheizphase
erstrecken.
Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Saunaofensteuerung zum Ausfüh
ren eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4. Diese kennzeichnet sich
dadurch, dass ein Sensor zum Ermitteln des Benutzungszustands einer Saunakabine
vorgesehen ist, der über eine Hauptsteuereinheit mit einem Saunaofen gekoppelt ist,
und die Hauptsteuereinheit eine Abschalteinrichtung zum Abschalten des Saunaofens
umfasst, die so ausgestaltet ist, dass sie in Abhängigkeit des Sensorsignals den
Saunaofen bei besetzter Saunakabine vorrangig abschaltet. Elektrische Saunaöfen
lassen sich durch diese Saunaofensteuerung sehr einfach in Abhängigkeit des Be
nutzungszustandes der Saunakabine ansteuern, um ein angenehmes Raumklima
unter Beibehaltung eines geräuscharmen Betriebs zu erzielen.
Günstigerweise können als Sensoren ein Bewegungsmelder eine Kamera oder Ähnli
ches verwendet werden. Solche Sensoren haben den Vorteil, dass sie nicht, z. B. das
mechanische Bewegen der Tür ermitteln, sondern unmittelbar feststellen, ob ein Be
nutzer in der Saunakabine vorhanden ist.
Bevorzugt kann der Saunaofen eine große Wärmekapazität, insbesondere durch eine
große Steinpackung, aufweisen, die so bemessen ist, dass bei geschlossener Sau
nakabine ein Temperaturabfall von der Solltemperatur von maximal 5 K, bevorzugt
3 K, in 20 Minuten auftritt. Große Steinpackungen eignen sich hervorragend zur Er
zielung einer großen Wärmekapazität bei Saunaöfen, wie sie hier gewünscht sind.
Diese schaffen es, während eines Saunabadezyklus, die Temperatur angenehm
hochzuhalten, auch ohne dass dem Saunaofen Leistung zugeführt wird. Auch ein
normaler Aufgussvorgang, wird durch die gewünschte Wärmekapazität abgepuffert.
Bei einer Variante wurden empirisch ein Temperaturabfall von ca. 2 bis 3 K bei 90°C
und 20 Minuten Aufenthalt ermittelt. In der Saunakabine herrschte ein sehr ange
nehmes Klima und eine große Ruhe. Dies entspricht damit auch dem ursprünglichen
Saunieren, z. B. in einer Rauchsauna.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass ein Temperatursensor zum Ermitteln
der Temperatur in der Saunakabine vorgesehen ist, der über die Hauptsteuereinheit
mit dem Saunaofen gekoppelt ist, und die Hauptsteuereinheit eine Einschalteinrich
tung zum Einschalten des Saunaofens umfasst, die so ausgestaltet ist, dass sie in
Abhängigkeit des Temperatursensorsignals den Saunaofen bei Unterschreiten einer
vorbestimmten Temperaturgrenze anschaltet. Ein solches Anschalten sollte jedoch
nur der Fall sein, wenn die Saunakabine überbelegt ist, bei längerer Verweildauer
oder bei starkem Luftwechsel. Als Temperaturgrenze könnte z. B. ein Abfallen um 5 K
unter der vorgegebenen Solltemperatur angesetzt werden. Bei normaler Saunabenutzung
mit sich abwechselnden Benutzungs- und Nichtbenutzungsphasen wird es je
doch hierzu in den seltenstens Fällen kommen, da beim Verlassen des letzten Benut
zers aus der Sauna durch Ermittlung des Benutzungszustandes wieder ein Heizvor
gang eingeleitet wird, bevor die Temperaturgrenze unterschritten ist.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein Temperatursensor zum Ermitteln der Tem
peratur eines Wärmespeichermediums, insbesondere eine Steinpackung eines Sau
naofens, vorgesehen ist, der über eine Hauptsteuereinheit mit dem Saunaofen ge
koppelt ist, und die Hauptsteuereinheit einer Einschalteinrichtung zum Einschalten
eines Saunaofens umfasst, die so ausgestaltet ist, dass sie in Abhängigkeit des Tem
peratursensorsignals den Saunaofen bei Unterschreiten einer vorbestimmten Tempe
raturgrenze einschaltet. Alleine oder zusätzlich kann auch dieses Signal der
Hauptsteuereinheit übermittelt und für den Steuer- oder Regelkreis herangezogen
werden. Insbesondere ist hierdurch abschätzbar, ob über einen Aufgussvorgang in
der Saunakabine und der dadurch verwendeten Wassermenge eine Kompensation
des Temperaturabfalls stattfinden kann. Sollte dies nicht mehr der Fall sein, so
schaltet sich der Saunaofen zum Erwärmen des Wärmespeichermediums, insbeson
dere einer Steinpackung eines Saunaofens, wieder an. Hierzu könnte z. B. die Größe
und Wärmespeicherkapazität der Steinpackung vorab der Hauptsteuereinrichtung
mitgeteilt worden sein, damit diese bei der Berechnung von Steuer- und Regelergeb
nissen mit Berücksichtigung finden kann.
Von Vorteil ist es weiter, wenn eine mit der Hauptsteuereinheit gekoppelte Anzeige
einheit und eine Zeiterfassungs- bzw. Berechnungseinheit vorgesehen sind, wobei
durch die Zeiterfassungs- bzw. Berechnungseinheit anhand von mindestens einem
ermittelten Saunaparameters die Zeitspanne bis zur nächsten Aufheizphase bere
chenbar und durch die Anzeigeeinheit anzeigbar ist. Anhand von ermittelten Sauna
parametern, wie der Temperatur der Saunakabine, der Temperatur der Steinpackung
bzw. des Wärmespeichermediums, des Feuchtegehalts, der Raumgröße etc. wird die
Zeitspanne ausgerechnet, bis die nächste Aufheizphase stattfinden muss. Diese er
rechnete Zeitspanne wird durch die Anzeigeeinheit dem Saunabenutzer mitgeteilt, so
dass er rechtzeitig vor einem Klimawechsel in der Saunakabine gewarnt ist. Die Be
rechnung der Zeitdauer bzw. -spanne kann über Fuzzy-Logik erfolgen.
Es kann zusätzlich auch noch vorgesehen sein, dass die Zeiterfassungs- bzw.
-berechnungseinheit anhand von mindestens einem ermittelten Saunaparameter die
Zeitdauer einer Aufheizphase berechnet und dieses durch die Anzeigeeinheit ange
zeigt wird. Durch diese Information weiß der Saunabenutzer, wie lange die Aufheiz
phase noch andauert und wann die beste Zeit für einen nächsten Saunabadezyklus
ist. Hierdurch können auch mehrere Personen ihr Saunaverhalten aufeinander ab
stimmen, so dass sich die Anzahl und die Zeitdauer der Aufheizphasen optimieren
lässt.
Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, dass ein mit der Hauptsteuereinheit ge
koppelter Signalgeber zum Anzeigen zumindest des Starts und/oder Endes einer
Aufheizphase vorgesehen ist. Sollte sich z. B. in Verbindung mit einer Anzeigeeinheit,
diese außerhalb der Saunakabine befinden, so werden auch die Saunakabinenbenut
zer in der Kabine entsprechend auf die Aufheizphasen aufmerksam gemacht. Unter
schiedlichste Signale können vom Signalgeber, wie z. B. Lichtwechsel, Lichtfarbwech
sel, Musikein- bzw. -abschaltung, Lautstärkeänderung, Signaltöne etc. eingesetzt
werden.
Im Folgenden wird eine Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Bei einer Privatsaunakabine von einigen Quadratmetern Grundfläche sind die Sitz
bänke sehr nahe um den elektrischen Saunaofen herum gruppiert. Die Saunabenut
zer befinden sich daher sehr nahe an der Heizquelle. In der mit Holz ausgekleideten
Saunakabine befindet sich ein Bewegungsmelder, der in der Lage ist zu ermitteln, ob
sich in der Saunakabine Personen aufhalten oder nicht. Dieser Bewegungsmelder ist
mit einer Saunasteuereinheit verbunden, über die die vorgegebene Solltemperatur
dem Saunaofen vorgegeben wird. Vor Benutzung der Sauna, wird der Saunaofen an
geschaltet und die Saunakabine auf Solltemperatur aufgeheizt. Anschließend kann
die Saunabenutzung beginnen. Sobald eine Person die Saunakabine betritt, wird dies
vom Bewegungsmelder ermittelt. Dieser gibt eine Signal an die Saunaofensteuerein
heit, die wiederum den Heizbetrieb des Saunaofens abschaltet.
Der Saunaofen ist mit einer großen Steinpackung versehen, so dass er eine große
Wärmekapazität aufweist. Diese ist so bemessen, dass bei geschlossener Saunaka
bine ein Temperaturabfall von der Solltemperatur von maximal 5 K, bevorzugt 3 K, in
20 Minuten auftritt. Diese Vorgabe versteht sich ohne weiteren Einflüsse, wie Auf
guss, Luftzufuhr oder Ähnliches. Die Werte wurden außerdem bei nicht besetzter
Saunakabine ermittelt und sind selbstverständlich auch von deren Größe und Isolati
onszustand abhängig.
Aufgrund der Tatsache, dass der Saunaofen während des Saunabadens abgeschaltet
ist, ist der Saunabenutzer keiner elektromagnetischen Strahlung in der Saunakabine
ausgesetzt. Auch treten keine starken Wärmeströmungen oder Änderungen in Wär
meströmungen auf. Geräusche sind durch das Betreiben elektrischer Baugruppen wie
Schütze, Relais etc. nicht vorhanden. Es handelt sich somit um einen Saunabade
zuklus mit sehr angenehmen Klima und großer Ruhe.
Sobald der Sensor ermittelt, dass der letzte Saunabenutzer die Saunakabine verlas
sen hat, wird über die Saunaofensteuerung der Heizbetrieb wieder in Gang gesetzt,
sofern es abgefallene Temperaturwerte erfordern. Die Saunakabine wird demnach
während Nichtbenutzung wieder auf ihre Solltemperatur gebracht.
Sollten ungünstige Umstände auftreten, wie sie z. B. durch eine Überbelegung der
Kabine, längere Verweildauern oder bei starkem Luftwechsel vorhanden sind, so
kann ein außerumständliches Einschalten des Saunaofens auch dann erfolgen, wenn
Benutzer in der Saunakabine vorhanden sind. Hierzu kann eine untere Temperatur
grenze der Saunasteuereinheit vorgegeben werden, deren Unterschreiten über einen
Temperatursensor in der Saunakabine überwacht wird. Hier bietet sich z. B. eine unte
re Temperaturgrenze von 5 K unter der Solltemperatur an (bei einer Solltemperatur
von 90°C liegt die untere vorbestimmte Temperaturgrenze bei ca. 85°C). Diese untere
Temperaturgrenze wird bei normaler Saunabenutzung, insbesondere im Privatbe
reich, in aller Regel nicht unterschritten werden, so dass hierin nur eine Art Notfunkti
on zu sehen ist, die dem sonstigen Verfahren untergeordnet ist.
Des Weiteren können zur Sicherstellung einer ausreichenden Dampfmenge die
Steintemperaturen im Regelalgorhythmus eingebunden werden. Hierzu wird die Tem
peratur über einen zusätzlichen Sensor erfasst. Bei Unterschreitung einer bestimmten
Schaltwelle wird Energie zugeführt. Die nachlassende Temperaturbelastung wird
durch große Wassermengen beim Aufguss kompensiert, so dass Informationen über
die Steintemperatur sehr hilfreich in diesem Zusammenhang sind.
Darüber hinaus können auch Informationen für die Saunabadenden über eine Anzei
ge in und/oder vor der Sauna gegeben werden. Diese zeigt z. B. an, wie lange es
noch bis zur nächsten Aufheizphase dauert. Die Ermittlung der Zeitspanne kann z. B.
über eine Fuzzy-Logik erfolgen. Während der Aufheizphase wird dann des Weiteren
angezeigt, wie lange diese voraussichtlich noch dauert.
Eine Hinweis, dass sich das Klima verändert, wird z. B. über helleres Licht, Änderung
der Musik oder Anschalten der Musik etc. angezeigt. Die Änderung erfolgt dann au
tomatisch bei Start der Aufheizphase oder an deren Ende.
Auch einfachste Sensoren, die durch den Saunabenutzer aktiv betätigt werden müs
sen, können zur Anwendung kommen. Bevorzugt werden jedoch hauptsächlich selbst
ermittelnde Sensoren, wie Infrarotsensoren oder Ähnliches verwendet.
Claims (14)
1. Verfahren zum Steuern eines Saunaofens in einer Saunakabine, bei dem der Sau
naofen mit einem Sensor gekoppelt ist, über den der Benutzungszustand der Sauna
kabine ermittelt wird und die Heizphase des Saunaofens unter Zuführung von Leis
tung vorrangig in Abhängigkeit des Sensorsignals bei unbesetzter Saunakabine statt
findet, während bei besetzter Saunakabine vorrangig in Abhängigkeit des Sensorsig
nals der Saunaofen abgeschaltet bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Sensor
der Ein- und Austritt des mindestens einen Benutzers in die und aus der Saunakabine
ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauna
ofen der Saunaofen im abgeschalteten Zustand als reiner Wärmespeicher Wärme an
die Saunakabine abgibt, wobei die Wärmekapazität so bemessen wird, dass bei ge
schlossener Saunakabine ein Temperaturabfall von der Solltemperatur von max. 5 K,
bevorzugt max. 3 K, in 20 Minuten auftritt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zu
sätzlich zum Benutzungszustand der Saunakabine die Temperatur in der Saunakabi
ne über einen Sensor ermittelt wird und die Heizphase des Saunaofens auch wäh
rend der Saunakabinenbenutzung stattfindet, wenn der Temperatursensor ein Unter
schreiten einer vorbestimmten Temperaturgrenze ermittelt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zu
sätzlich zum Benutzungszustand der Saunakabine die Temperatur eines Wärmespei
chermediums, insbesondere einer Steinpackung des Saunaofens, ermittelt wird und
die Heizphase des Saunaofens auch während der Saunakabinenbenutzung stattfin
det, wenn der Temperatursensor ein Unterschreiten einer vorbestimmten Temperatur
grenze ermittelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zu
mindest ein Start einer Aufheizphase durch einen Signalgeber angezeigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende einer Auf
heizphase durch einen Signalgeber angezeigt wird.
8. Saunaofensteuerung zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor zum Ermitteln des Benutzungs
zustands einer Saunakabine vorgesehen ist, der über eine Hauptsteuereinheit mit
einem Saunaofen gekoppelt ist, und die Hauptsteuereinheit eine Abschalteinrichtung
zum Abschalten des Saunaofens umfasst, die so ausgestaltet ist, dass sie in Abhän
gigkeit des Sensorsignals den Saunaofen bei besetzter Saunakabine vorrangig ab
schaltet.
9. Saunaofensteuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sen
sor ein Bewegungsmelder, eine Kamera oder Ähnliches ist.
10. Saunaofensteuerung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Saunaofen eine große Wärmekapazität, insbesondere durch eine große Steinpa
ckung, aufweist, die so bemessen ist, dass bei geschlossener Saunakabine ein Tem
peraturabfall von der Solltemperatur von max. 5 K, bevorzugt 3 K, in 20 Minuten auf
tritt.
11. Saunaofensteuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine Temperatursensor zum Ermitteln der Temperatur in der Sauna
kabine vorgesehen ist, der über die Hauptsteuereinheit mit dem Saunaofen gekoppelt
ist, und die Hauptsteuereinheit eine Einschalteinrichtung zum Einschalten eines Sau
naofens umfasst, die so ausgestaltet ist, dass sie in Abhängigkeit des Temperatur
sensorsignals den Saunaofen bei Unterschreiten einer vorbestimmten Temperatur
grenze einschaltet.
12. Saunaofensteuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass ein Temperatursensor zum Ermitteln der Temperatur eines Wärme
speichermediums, insbesondere eine Steinpackung eines Saunaofens, vorgesehen
ist, der über eine Hauptsteuereinheit mit dem Saunaofen gekoppelt ist, und die
Hauptsteuereinheit eine Einschalteinrichtung zum Einschalten eines Saunaofens
umfasst, die so ausgestaltet ist, dass sie in Abhängigkeit des Temperatursensorsig
nals den Saunaofen bei Unterschreiten einer vorbestimmten Temperaturgrenze ein
schaltet.
13. Saunaofensteuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine mit der Hauptsteuereinheit gekoppelte Anzeigeeinheit und eine
Zeiterfassungs- bzw. Berechnungseinheit vorgesehen sind, und durch die Zeiterfas
sungs- bzw. Berechnungseinheit anhand von mindestens einem ermittelten Saunapa
rameter die Zeitspanne bis zur nächsten Aufheizphase berechenbar und durch die
Anzeigeeinheit anzeigbar ist.
14. Saunaofensteuerung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit
der Hauptsteuereinheit gekoppelter Signalgeber zum Anzeigen zumindest des Starts
und/oder Endes einer Aufheizphase vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
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