DE10040333A1 - Elektrowerkzeug mit Verriegelungsmechanismus - Google Patents
Elektrowerkzeug mit VerriegelungsmechanismusInfo
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Abstract
Ein Elektrowerkzeug weist ein durch einen Motor angetriebenes kreisförmiges Werkzeug auf, das mittels einer Spannvorrichtung verspannbar ist. Eine mechanische Bremsvorrichtung (2) dient zum Abbremsen des Werkzeuges. Durch ein Sicherungselement (4) wird eine Fehlmanipulation des Elektrowerkzeuges verhindert. Das Sicherungselement (4) verhindert in einer Sicherungsposition ein Anschalten des Motors und aktiviert die Bremsvorrichtung (2). In einer Freigabeposition lässt das Sicherungselement (4) ein Anschalten des Motors zu und die Bremsvorrichtung (2) ist deaktiviert. Ein zusätzlicher Verriegelungsmechanismus verhindert, dass ein zum Betätigen der Spannvorrichtung notwendiger Spannhebel im verspannten Zustand in der Sicherungsposition betätigt werden kann. In der Freigabeposition des Sicherungselementes ist der Verriegelungsmechanismus entriegelt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere Handkreissäge, Oberfräse oder
dergleichen, mit einem, durch eine Welle, motorisch angetriebenen kreisförmigen Werkzeug,
das mittels einer, mit einem Spannhebel betätigbaren, Spannvorrichtung an der Welle ver
spannbar ist; einer mechanischen Bremsvorrichtung, die bei Aktivierung das Werkzeug ab
bremst; einem Schaltelement zum An- und Ausschalten des Motors; einem Sicherungsele
ment, das in einer Sicherungsposition ein Anschalten verhindert und die Bremsvorrichtung
aktiviert und in einer Freigabeposition ein Anschalten zulässt und die Bremsvorrichtung de
aktiviert, wobei die Bremsvorrichtung mit dem Sicherungselement mechanisch verbunden ist.
Elektrowerkzeuge, insbesondere Handkreissägen obiger Art, verwenden Sicherheitsvorrich
tungen um eine Fehlmanipulation der Handkreissäge durch einen Anwender zu verhindern.
Vor allem Elektrowerkzeuge mit kreisförmigen Werkzeugen, wie beispielsweise Handkreis
sägen, weisen derartige Sicherheitsvorrichtungen auf. Beim Ausschalten eines Motors durch
ein Schaltelement bremst eine Bremsvorrichtung das Werkzeug ab und verhindert damit ein
unkontrolliertes Weiterdrehen desselben. Ein Sicherungselement ist in diesem Zustand in
der Sicherungsposition und verhindert ein erneutes Anschalten des Motors durch das
Schaltelement. Um das Werkzeug erneut durch den Motor anzutreiben, betätigt der Anwen
der zuerst das Sicherungselement, das durch eine mechanische Verbindung die Bremsvor
richtung deaktiviert. Erst in dieser Freigabeposition des Sicherungselementes ist es dem
Anwender möglich, durch Betätigung des Schaltelementes den Motor anzuschalten und da
durch mittels einer Welle das Werkzeug anzutreiben. Um die Drehzahl des Werkzeuges an
den Motor anzugleichen, kann beispielsweise zwischen Motor und Werkzeug ein Getriebe
zwischengeschaltet sein.
Ein derartiges Elektrowerkzeug ist beispielsweise aus der EP-B1-444909 bekannt, mit einem
durch einen Motor angetriebenen kreisförmigen Werkzeug, das mittels einer Spannvorrich
tung an einer, mit dem Motor verbundenen Welle, verspannbar ist. Zum Abbremsen des
Werkzeuges weist das Elektrowerkzeug eine mechanische Bremsvorrichtung auf, die me
chanisch mit einem Sicherungselement verbunden ist. Das Sicherungselement weist eine
Sicherungsposition auf, in der ein Anschalten des Motors nicht möglich ist und die Bremsvor
richtung aktiviert. In einer Freigabeposition ist ein Anschalten des Motors zulässig und die
Bremsvorrichtung deaktiviert.
Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass das drehende Werkzeug noch gelöst werden
kann. Insbesondere um Zeit zu sparen, kann der Anwender versucht sein beispielsweise das
sich noch drehende Werkzeug oder bei angeschalteten Elektrowerkzeug die Spannvorrich
tung zu bedienen. Vor allem bei werkzeuglosen Spanneinrichtungen kann sich dieser Nach
teil ergeben und beispielsweise Bauteile des Elektrowerkzeuges können beschädigt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spannvorrichtung des Elektro
werkzeuges und das Sicherungselement derart weiterzubilden, dass eine Fehlmanipulation
auch bei werkzeuglosen Spannvorrichtungen durch den Anwender ausgeschlossen werden
kann. Ferner soll die Lösung wirtschaftlich in der Herstellung sein.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Verriegelungsmechanismus
vorgesehen ist, mit welchem der Spannhebel im verspannten Zustand in der Sicherungspo
sition entriegelt und in der Freigabeposition verriegelt ist.
Dadurch, dass der Vorgang des Verspannens und Entspannens schon am Spannhebel
selbst kontrolliert wird, ist eine konstruktiv einfache und wirkungsvolle Lösung der Aufgabe
möglich. Insbesondere ist es für einen Anwender des Elektrowerkzeuges sofort bemerkbar,
dass sich die Spannvorrichtung im verriegelten Zustand befindet. Durch die mechanische
Kopplung des Spannhebels mit dem Sicherungselement, mittels des Verriegelungsmecha
nismus, ist eine zuverlässige Verriegelung im verspannten Zustand in der Sicherungsposition
sichergestellt. Andere mechanische Lösungen, die später in die Wirkkette der Spannvor
richtung eingreifen, zeichnen sich durch einen höheren konstruktiven Aufwand aus und sind
dadurch wirtschaftlich weniger attraktiv. Gegenüber einer elektronischen Lösung besteht der
wichtige Vorteil, dass auch bei Stromausfall die Funktionsfähigkeit sichergestellt ist und die
elektronischen Lösungen prinzipiell weniger wirtschaftlich und weniger robust sind.
Vorteilhafterweise weist der Verriegelungsmechanismus ein an der Bremsvorrichtung befe
stigtes Hakenelement auf, das im verspannten Zustand des Spannhebels in eine Ausneh
mung des Spannhebels bringbar ist und im verriegelten Zustand zumindest ein Teil des
Randes der Ausnehmung vom Hakenelement hintergriffen wird und damit den Spannhebel
im verspannten Zustand verriegelt. Durch die Befestigung des Hakenelementes an der
Bremsvorrichtung wird die Relativbewegung bei Betätigung des Sicherungselementes direkt
zum Verriegeln und Entriegeln des Verriegelungsmechanismus übertragen. Der Verrieg
lungsmechanismus weist einen Formschluss auf. Bei einem elektrisch wirkenden Siche
rungselement kann des Hakenelement auch durch einen vom Sicherungselement gesteuer
ten Aktuator, beispielsweise einem Linearmotor, bewegt werden. Durch ein Hintergreifen des
Hakenelementes am Rand der Ausnehmung am Spannhebel, ist eine stabile Verriegelung
durch den Formschluss zwischen Spannhebel und Hakenelement gewährleistet. Um einen
grösseren Weg des Hakenelementes im Bereich der Ausnehmung zu erreichen, kann das
Hakenelement beispielsweise zumindest ein Gelenk aufweisen. Eine äquivalente Lösung ist
beispielsweise das Hakenelement am Spannhebel und die Ausnehmung an der Bremsvor
richtung anzuordnen oder den Formschluss über eine zusätzliche Mechanik mittels der Re
lativbewegung der Bremsvorrichtung zu betätigen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ausnehmung an einem äusseren Schwenkbe
reich des Spannhebels angebracht, um gegenüber einer Schwenkachse des Spannhebels
einen möglichst grossen Abstand aufzuweisen. Wirken auf den verriegelten Spannhebel
Kräfte von aussen ein, so ist dadurch eine optimale Verteilung der Beanspruchung des Ver
riegelungsmechanismus gewährleistet. Je näher der Verriegelungsmechanismus an der
Stelle der Krafteinleitung des Spannhebels ist, desto geringer ist die Belastung auf den Ver
riegelungsmechanismus im Falle einer Fehlbedienung. Das Risiko eines Versagens des Ver
riegelungsmechanismus ist somit minimiert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Verriegelungsmechanismus ohne
Spannhebel in einer Sicherungsposition;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsmechanismus in einer
Freigabeposition;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Teildarstellung des in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsme
chanismus mit einem Spannhebel in Sicherungsposition;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Teildarstellung des in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsme
chanismus mit einem Spannhebel in Freigabeposition;
In Fig. 1 bis 4 ist ein erfindungsgemässes Elektrowerkzeug mit einem durch einen nicht dar
gestellten Motor angetriebenen kreisförmigen Werkzeug, das mittels einer Spannvorrichtung
an einer, durch den Motor angetriebenen Welle 1, verspannbar dargestellt ist. Zum Abbrem
sen des Werkzeuges weist das Elektrowerkzeug eine mechanische Bremsvorrichtung 2 auf,
die mechanisch durch ein Betätigungsteil 5 mit einem Sicherungselement 4 verbunden ist.
Das Sicherungselement 4 weist eine Sicherungsposition auf, in der ein Anschalten des Mo
tors nicht möglich ist und die Bremsvorrichtung 2 aktiviert ist, wie dies insbesondere in Fig. 1
dargestellt ist. In einer Freigabeposition ist ein Anschalten des Motors durch ein Schaltele
ment 3 zulässig und die Bremsvorrichtung 2 deaktiviert, was insbesondere aus Fig. 2 her
vorgeht.
Die Bremsvorrichtung 2 weist ein am Betätigungsteil 5 befestigtes Bremsteil 6 und eine an
der Welle 1 befestigte Bremstrommel 7 auf. Ist das Sicherungselement 4 in der Sicherungs
position, so wird das Betätigungsteil 5 durch eine mittels einer Schraube 9 am Betätigungs
teil 5 befestigte Feder 8 im wesentlichen radial zur Welle 1 hin gedrückt. Die Bremstrommel
7 und das Bremsteil 6 stehen in dieser Position miteinander in Kontakt und bremsen durch
die bestehende Reibung das Werkzeug mittels der Welle 1 ab. Wird das Sicherungselement
4, in dieser Ausführungsform als Wippschalter ausgebildet, gedrückt, so wird das Betäti
gungsteil 5 gegen die Kraft der Feder 8 von der Welle 1 weggezogen und das Sicherungs
element 4 befindet sich in der Freigabeposition, wie dies insbesondere in Fig. 2 dargestellt
ist. Das Bremsteil 6 steht in der Freigabeposition nicht in Kontakt mit der Bremstrommel 7
und die Bremsvorrichtung 2 ist somit inaktiv.
Ein erfindungsgemässer Verriegelungsmechanismus, der insbesondere in Fig. 3 und 4 dar
gestellt ist, verhindert ein Betätigen eines zum Verspannen des Werkzeuges nötigen Spann
hebels 12 in der Freigabeposition, wie dies insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist. Ein Bolzen
15 lagert den Spannhebel 12 quer zum Bolzen 15 schwenkbar, jedoch in axialer Richtung
zum Bolzen 15 fixiert. Der Verrieglungsmechanismus weist ein an der Bremsvorrichtung 2
befestigtes Hakenelement 11 auf, das im verspannten Zustand des Spannhebels 12 in eine
Ausnehmung 13 des Spannhebels 12 bringbar ist. Im verriegelten Zustand wird zumindest
ein Teil des Randes 14 der Ausnehmung 13 vom Hakenelement 11 hintergriffen und damit
ein Verschwenken des Spannhebels 12 verhindert. Dadurch ist es einem Anwender nicht
möglich, die Spannvorrichtung zu betätigen. In einem entriegelten Zustand befindet sich das
Hakenelement 11 ausserhalb der Ausnehmung 13 und der Spannhebel 12 ist frei schwenk
bar.
Das Hakenelement 11 ist derart an der Bremsvorrichtung 2 und relativ zur Ausnehmung 13
angeordnet, dass in der Freigabeposition des Sicherungselementes 4 der Verriegelungsme
chanismus verriegelt ist und in der Sicherungsposition entriegelt ist. Das bedeutet, dass ein
Betätigen des Spannhebels 12 nur in der Sicherungsposition des Sicherungselementes 4
möglich ist und somit das Werkzeug beispielsweise durch einen Anwender ausgewechselt
werden kann.
Claims (3)
1. Elektrowerkzeug, insbesondere Handkreissäge, Oberfräse oder dergleichen, mit einem,
durch eine Welle (1), motorisch angetriebenen kreisförmigen Werkzeug, das mittels ei
ner, mit einem Spannhebel (12) betätigbaren, Spannvorrichtung an der Welle (1) ver
spannbar ist; einer mechanischen Bremsvorrichtung (2), die bei Aktivierung das Werk
zeug abbremst; einem Schaltelement (3) zum An- und Ausschalten des Motors; einem
Sicherungselement (4), das in einer Sicherungsposition ein Anschalten verhindert und
die Bremsvorrichtung (2) aktiviert und in einer Freigabeposition ein Anschalten zulässt
und die Bremsvorrichtung (2) deaktiviert, wobei die Bremsvorrichtung (2) mit dem Siche
rungselement (4) mechanisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ver
riegelungsmechanismus vorgesehen ist, mit welchem der Spannhebel (12) im ver
spannten Zustand in der Sicherungsposition entriegelt und in der Freigabeposition ver
riegelt ist.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsme
chanismus ein an der Bremsvorrichtung (2) befestigtes Hakenelement (11) aufweist, das
im verspannten Zustand des Spannhebels (12) in eine Ausnehmung (13) des Spannhe
bels (12) bringbar ist und im verriegelten Zustand zumindest ein Teil des Randes (14) der
Ausnehmung (13) vom Hakenelement (11) hintergriffen wird und damit den Spannhebel
(12) im verspannten Zustand verriegelt.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (13)
an einem äusseren Schwenkbereich des Spannhebels (12) angebracht ist.
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