DE10039877A1 - Verfahren und Gießform zur Herstellung von Gussstücken - Google Patents
Verfahren und Gießform zur Herstellung von GussstückenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gießverfahren zur Herstellung eines Gussstückes in einer Gießform (2) mit einem Eingusskanal (9), wobei während des Gießens dem Gussmaterial ein Behandlungsmaterial und/oder Impfmittel zugegeben wird. DOLLAR A Das Verfahren soll dahingehend verbessert werden, dass das Behandlungs- und/oder Impfmaterial auf eine einfache Art und Weise zugefügt werden kann. Insbesondere soll eine einfache Dosierung möglich sein. DOLLAR A Dieses wird dadurch erreicht, dass vor oder in dem Eingusskanal (9) der Gießform (2) das Behandlungsmaterial und/oder Impfmittel in Form zumindest eines Materialblockes oder eines eingekapselten Granulates (11) eingesetzt ist. Dieses Behandlungsmaterial und/oder Impfmittel wird während des Gießens von dem durch den Eingusskanal strömenden Gussmaterial (12) aufgeschmolzen und mit diesem vermischt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gießverfahren zur Herstellung eines Gussstückes in
einer Gießform mit einem Eingusskanal, wobei während des Gießens dem
Gussmaterial ein Behandlungs- und/oder Impfmittel zugegeben wird.
Ein solches Verfahren wird dazu verwendet, um dem Gussmaterial ein Be
handlungs- und/oder Impfmittel beizugeben. Bei dem Behandlungs- und/oder
Impfmittel handelt es sich oftmals um Magnesium, welches flüssigem Eisen
beigegeben wird, um eine kompakte bzw. kugelförmige Ausscheidung von
Graphit während der Erstarrung des Gussmaterials zu erzielen. Das beige
gebene Magnesium bildet dabei die Wachstumskeime für die durch die Aus
scheidung des Graphits entstehenden Graphitnester.
Bei den herkömmlichen Verfahren wird das Metall vorbehandelt oder das
Behandlungs- und/oder Impfmittel während des Abgießens des Gussmateri
als in die Form direkt in den Gießstrahl des Gussmaterials gegeben. Dieses
herkömmliche Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass u. a. eine aufwendige
Metallbehandlung vor dem Gießen mit zeitlich bedingtem Abklingen des Wir
kungsgrades und eine genaue Dosierung des Behandlungs- und/oder Impf
mittels während des Abgießens nur mit erhöhtem Aufwand möglich ist.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren ist das Behandlungs- und oder
Impfmittel in der Form in einem Behandlungsraum untergebracht. Beim Ab
gießen trifft das flüssige Metall zunächst auf das kalte Behandlungs- und
oder Impfmittel. Damit bleibt das flüssige Eisen anfangs unbehandelt und
erst später, wenn das Behandlungs- und oder Impfmittel ihre eigene
Schmelztemperatur erreicht hat, kann es sich mit dem flüssigen Eisen vermi
schen, womit das Material behandelt ist.
Nachteilig ist, dass dadurch zu verschiedenen Zeitpunkten verschiedene Mi
schungsverhältnisse im herzustellenden Abguss für verschiedene Strukturen
im Abguss vorkommen. Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens ist, dass
das Kreislaufmaterial wegen des Behandlungsraums, der mit Material gefüllt
bleibt, sehr hoch ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren vorzuschla
gen, mit dem auf einfache Art und Weise dem Gussmaterial ein Behand
lungs- und/oder Impfmittel zugefügt werden kann, wobei die Menge an
Kreislaufmaterial klein bleibt. Insbesondere soll mit dem Verfahren eine ver
einfachte und wirkungsvolle Zugabe des Behandlungs- und/oder Impfmittels
möglich sein. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Gieß
form vorzuschlagen, welche für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet
ist.
Die Aufgabe wird zunächst mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Block aus dem Behand
lungs- und/oder Impfmittel in den Eingusskanal der Gießform eingesetzt. Das
heiße Gussmaterial umspült während des Eingießens diesen Materialblock
oder das gekapselte Granulat und schmilzt ihn auf. Das abgeschmolzene
Behandlungs- und/oder Impfmittel vermischt sich gleichmäßig mit dem
Gussmaterial. Damit entsteht eine Mischung aus Gussmaterial und Be
handlungs- und/oder Impfmittel, wodurch die Wachstumskeime für die ge
wünschten Grafiteinschlüsse in dem Gussstück beeinflusst werden. Nach
erfolgtem Guss wird der Eingusskanal abgesperrt, so dass das im Behand
lungsraum befindliche Gießmaterial wieder ablaufen kann. Besonders vor
teilhaft ist es, wenn das Eingießen von unten erfolgt, da dann das zu vergie
ßende Material mit variabler Strömungsgeschwindigkeit zunächst nur so weit
zu steigen braucht, bis es das Behandlungs- und oder Impfmittel umspült, so
dass dieses seine Schmelztemperatur erreicht oder annähernd erreicht hat.
Der Formfüllvorgang wird dann fortgesetzt und man erhält eine einwandfreie
Struktur im hergestellten Gussstück. Das Gießmaterial kann dann nach un
ten in das Steigrohr des Niederdruckofens zurücklaufen. Hierdurch wird er
reicht, dass beim nächsten Abguss gleich angereichertes Material in die
Gießform eingedrückt wird. Vorteilhaft soll der Materialblock oder das ge
kapselte Granulat während des Abschmelzens gleichförmig von dem Guss
material umspült werden. Ferner empfiehlt es sich, die Größe des Mate
rialblockes oder des gekapselten Granulats so zu wählen, dass es während
des Eingießens des Gussmaterials gänzlich aufgeschmolzen und das
Behandlungs- und/oder Impfmittel vollständig mit dem Gussmaterial ver
mischt wird.
Vorteilhaft kann das Gussmaterial einen in dem Eingusskanal der Gießform
angebrachten Filter passieren. An diesem Filter kann erfindungsgemäß der
Materialblock oder das gekapselte Granulat des Behandlungs- und/oder
Impfmittels befestigt sein. Die Durchtrittsöffnungen des Filters oder einer
Drallplatte können gemäß der Erfindung so gestaltet sein, dass das durch
tretende Gießmaterial einen Drall erhält und somit das Gießmaterial und das
aufgeschmolzene Behandlungs- und/oder Impfmittel verwirbelt werden.
Der Eingusskanal kann vorteilhaft mit einem seitlich in den Eingusskanal ein
geschobenen Pfropfen verschlossen werden.
Erfindungsgemäß ist es ebenso möglich, dass der Eingusskanal (Anschnitt)
siphonartig mit einem aufsteigenden Ast ausgebildet ist, wobei der höchste
Punkt des Eingusskanals in gleicher Höhe wie oder höher als der Spiegel
des Gussmaterials am Ende des Gießvorganges liegt, so dass das Guss
material nach einem Entlüften der Niederdruckgießmaschine nicht aus der
Gießform fließen kann, während das in dem aufsteigenden Ast verbliebene
Gussmaterial zurück in die Niederdruckgießmaschine fließt.
Ferner ist es möglich, dass der Eingusskanal (Anschnitt) eine Engstelle als
Verschluss aufweist, an welcher das Gussmaterial am Ende des Gussvor
ganges schnell erstarrt.
Nach dem erfindungsgemäßen Gießverfahren kann das Aufschmelzen des
Behandlungs- und/oder Impfmittels vorteilhaft vor dem Filter ebenso aber
auch nach dem Filter erfolgen.
Das mit dem erfindungsgemäßen Gießverfahren dem Gussmaterial zuge
fügte Behandlungs- und/oder Impfmittel kann ein Werkstoff sein, welcher für
die Verteilung der Graphitnester verantwortlich ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, dass in der
Gießform die abzugießende Kontur sowie ein Eingusskanal eingeformt ist,
ein Filter eingesetzt, welcher in Strömungsrichtung vor dem Verschluss der
Gießform liegt, und dass an diesem Filter ein Materialblock oder ein gekap
seltes Granulat aus dem Behandlungs- und/oder Impfmittel angebracht ist.
Bei diesem Zusatzmaterial kann es sich erfindungsgemäß um Magnesium
handeln. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Materialblock oder das gekap
selte Granulat an dem Filter befestigt ist, so dass es gleichförmig von dem
Gussmaterial umspült werden kann. Gemäß der Erfindung kann das Be
handlungs- und/oder Impfmittel in Strömungsrichtung vor dem Filter ange
ordnet sein.
Gemäß der Erfindung kann die Gießform einen Sandpfropfen aufweisen,
welcher in den Eingusskanal einschiebbar ist. Der Filter ist dann in Einguss
richtung vor dem Sandpfropfen angeordnet. Ferner können weitere Filter in
dem Eingusskanal eingesetzt sein.
Die Durchtrittsöffnungen des Filters oder einer Drallplatte können
- zumindest teilweise - schräg zur Richtung des Eingusskanals verlaufen,
5 um so dem durchströmenden Gussmaterial einen Drall zu geben, was zu
einer besseren Verwirbelung und Vermischung von Gussmaterial und Zu
satzmaterial führt.
Die Gießform kann aus zwei Formhälften bestehen, wobei die Formhälften
der Gießform gemäß der Erfindung in Formkastenhälften abgeformt sein
können, welche zu einem Formkasten zusammengesetzt sind. Die Form
hälften bestehen dann aus betonitgebundenem Formsand. Alternativ kann
die Gießform aus zu Kernpaketen zusammengesetzten Kernen bestehen.
Zwei Ausführungsbeispiele sind anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Darin zeigt
Fig. 1 eine Niederdruckgießanlage mit einer Gießmaschine und einer
aufgesetzten Gießform im Schnitt,
Fig. 2 die Ansicht der Gießform gemäß Fig. 1 nach Beendigung des
Gießvorganges,
Fig. 3 einen Ausschnitt eines um 90° gedrehten Schnittes der Gieß
form gemäß Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 einen entsprechenden Schnitt einer weiteren Gießform.
Die in Fig. 1 dargestellte Niederdruckgießanlage weist eine Niederdruck
gießmaschine mit einem Tiegel 5 auf, in dem sich das flüssige Gussmaterial
befindet. Der Tiegel 5 ist mit einem Deckel 19 verschlossen, wobei in dem
Deckel 19 eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch welche ein Steigrohr 18
nach aussen durch den Deckel 19 durchgeführt ist. Das Steigrohr 18 endet
mit einem Flansch 17, welcher die Gießdüse 4 der Niederdruckgießmaschine
bildet. Oberhalb des Tiegels 5 ist eine Transportbahn 16 angebracht, auf wel
cher ein Formkasten 1 ruht. Der Formkasten 1 besteht aus zwei Formka
stenhälften, in welchen die Formhälften der Gießform 2 abgeformt sind. Bei
der dargestellten Gießform 2 handelt es sich um eine Gießform 2 mit verti
kaler Formteilungsebene, die einen senkrecht verlaufenden Eingusskanal 9
hat. In dem Eingusskanal 9 ist ein Filter 10 eingesetzt, auf dessen dem Tie
gel 5 zugewandter Seite ein Materialblock 11 befestigt ist. Der Materialblock
11 besteht aus üblichen Werkstoffen, z. B. aus Magnesium, welches beim
Gießen in das Steigrohr 18 und den Eingusskanal 9 aufsteigende Gussma
terial 12 eingeimpft wird. Ferner ist seitlich in der Gießform 2 im Bereich des
Eingusskanals 9 eine Bohrung 6 vorgesehen (siehe auch Fig. 3). In diese
Bohrung 6 greift eine mittels einer nicht näher dargestellten Kolben-Zylinder-
Einheit betätigbare Stange 7 ein, welche einen Sandpfropfen 8 in den Ein
gusskanal 9 drückt, sobald der Gießvorgang beendet ist.
Der abzugießende Formkasten 1 ruht auf den Transportrollen 22 der Trans
portbahn 16, welche im Bereich des Tiegels 5 der Niederdruckgießmaschine
absenkbar ausgebildet sind. Zu diesem Zweck werden durch die Hubzylin
der 23 die Transportrollen 22 abgesenkt, so dass sich das Steigrohr 18 dicht
an die Gießdüse 4 anlegt. Die Gießdüse 4, der Filter 10 und ein Teil der
Gießform 2 bilden so einen Behandlungsraum 14, in welchem das Behan
deln und/oder Impfen des Gussmaterials erfolgt.
Das Abgießen der Gießform 2 erfolgt folgendermaßen. Zunächst wird die
Gießform so über dem Tiegel 5 plaziert, dass der Eingusskanal 9 unmittelbar
an die Gießdüse 4 der Niederdruckgießmaschine anschließt. Sodann wird
über den Druckluftanschluss 13 das Gussmaterial aus dem Tiegel 5 in das
Steigrohr 18 gedrückt, bis es in den Eingusskanal 9 aufsteigt. Das Gussma
terial passiert den Filter 10 und schmilzt dabei den an dem Filter 10 ange
brachten Materialblock 11 auf. Das Magnesium vermischt sich mit dem
Gussmaterial 12. Das Gemisch aus Gussmaterial 12 und Magnesium füllt
von unten her sodann die Gießform 2 aus. Ist die Gießform 2 gefüllt, wird die
Stange 7 in die Bohrung 6 eingeschoben, die den Sandpfropfen 8 in den
Eingusskanal 9 drückt, so dass dieser verschlossen ist (Fig. 2). Dann wird
der Tiegel 5 entlüftet und das in dem Steigrohr 18 und in dem Eingusskanal 9
unterhalb des Sandpfropfens 8 verbliebene Gussmaterial 12 strömt zurück in
den Tiegel. Sodann kann die Gießform 2 weiter transportiert und eine neue
Gießform 2 auf den Tiegel 5 aufgesetzt werden, die auf die gleiche Weise
abgegossen wird.
Die in Fig. 4 dargestellte Gießform 2 unterscheidet sich von der aus den
Fig. 1 bis 3 bekannten Gießform 2 dadurch, dass ein Filter 10 und eine Drall
platte 21 in dem Eingusskanal 9 eingebracht sind. Der obere Filter 10 ist über
einen Rahmen 20 mit der Drallplatte 21 verbunden, so dass sich zwischen
Filter 10 und der Drallplatte 21 ein Behandlungsraum ergibt. Auf der dem Tie
gel abgewandten Seite der Drallplatte 21 ist der Materialblock 11 befestigt.
Ferner sind die Durchtrittsöffnungen der Drallplatte 21 so angeordnet, dass
das durchströmende Gussmaterial 12 einen Drall erhält. Dieser Drall wird zu
einer Verwirbelung des abschmelzenden Magnesiums mit dem Gussmaterial
12, was zu einer besseren Durchmischung der beiden Materialien führt.
Die Größe eines Materialblockes ist vorteilhaft so bemessen, dass der ge
samte Materialblock gänzlich während des Einströmens des Gussmaterials
aufgeschmolzen wird. Damit kann auf einfache Art und Weise eine Dosie
rung des Magnesiums und eine gleichmäßige Durchmischung des Gussma
terials mit dem Magnesium erreicht werden. Die Handhabung einer erfin
dungsgemäßen Gießform bzw. eines erfindungsgemäßen Filters ist einfacher
als das bisher praktizierte umständliche Impfen in den Gießstrahl des Guss
materials.
1
Formkasten
2
Gießform
3
Formhohlraum
4
Gießdüse
5
Tiegel
6
Bohrung
7
Stange
8
Sandpfropfen
9
Eingusskanal
10
Filter
11
Materialblock
12
Gussmaterial
13
Druckluftanschluss
14
Behandlungsraum
15
Hohlraum
16
Transportbahn
17
Flansch an der Gießdüse
18
Steigrohr
19
Deckel
20
Rahmen
21
Drallplatte
22
Transportrollen
23
Hubzylinder
Claims (23)
1. Gießverfahren zur Herstellung eines Gussstückes in einer Gießform (2)
mit einem verschließbaren Eingusskanal (9), wobei während des Gießens
dem Gussmaterial ein Behandlungs- und/oder Impfmittel zugegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor oder in dem Eingusskanal (9) der Gießform (2) vor dessen Ver
schluss in Fließrichtung das Behandlungs- und/oder Impfmittel in Form zu
mindest eines Materialblockes oder eines eingekapselten Granulates (11)
eingesetzt wird, so dass dieses Behandlungs- und/oder Impfmittel während
des Gießens mit dem durch den Eingusskanal (9) strömenden Gussmaterial
(12) vermischt wird und der das Behandlungs- und/oder Impfmittel auf
nehmende Behandlungsraum (14) nach dem Verschluss des Eingusskanals
vom abgegossenen Gussstück getrennt ist.
2. Gießverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüs
sige Metall, von unten mit variabler Strömungsgeschwindigkeit in die Form
eintretend, zunächst nur so hoch steigt, dass das flüssige Metall das Be
handlungs- und oder Impfmittel umgibt, bis dieses das Behandlungs- und
oder Impfmittel auf seine Schmelztemperatur oder annähernd auf Schmelz
temperatur erwärmt hat, um danach den Formfüllvorgang fortzusetzen und
zu beenden.
3. Gießverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das in der Gießform (2) steigende Gussmaterial (12) einen Filter (10) pas
siert, der dem Behandlungs- und/oder Impfmittel nachgeschaltet ist.
4. Gießverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Durchtrittsöffnungen des Filters (10) oder einer in den Eingusskanal (9) ein
gesetzten Drallplatte (21) oder das Steigrohr so gestaltet sind, dass das
durchtretende Gussmaterial (12) einen Drall erhält und somit Gussmaterial
(12) und Behandlungs- und/oder Impfmittel verwirbelt wird.
5. Gießverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass am Ende des Gießvorganges der Eingusskanal (9) mittels eines
seitlich in den Eingusskanal (9) eingeschobenen Sandpfropfens (8) oder
Stopfens verschlossen wird.
6. Gießverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das un
terhalb des Sandpfropfens (8) befindliche Gussmaterial (12) durch den Zu
lauf der zugeordneten Gießmaschine, insbesondere dem Steigrohr (18), in
die Niederdruckgießmaschine zurückfließt.
7. Gießverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass der Eingusskanal (9) siphonartig mit einem aufsteigenden Ast aus
gebildet ist, wobei der höchste Punkt des Eingusskanals (9) in gleicher Höhe
wie oder höher als der Spiegel des Gussmaterials am Ende des Gießvor
gangs liegt, und dass am Ende des Gießvorganges das in dem aufsteigen
den Ast verbliebene Gussmaterial in die Niederdruckgießmaschine zurück
fließt.
8. Gießverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass der Eingusskanal (9) eine Engstelle aufweist, in welcher das Guss
material nach Beendigung des Gießvorganges schnell erstarrt und dass nach
der Erstarrung des Gussmaterials in der Engstelle das in dem Eingusskanal
(9) unterhalb der Engstelle verbliebene Gussmaterial in die Niederdruck
gießmaschine zurückfließt.
9. Gießverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auf
schmelzen des Behandlungs- und/oder Impfmittels nach dem Filter (10) oder
der Drallplatte (21) erfolgt.
10. Gießverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, dass das Behandlungs- und/oder Impfmittel ein übliches Zusatzmittel,
insbesondere Magnesium ist.
11. Gießform zum Abgießen eines Gussstückes, mit einem Niederdruckgieß
verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei in der Gießform (2)
die abzugießende Kontur sowie ein Eingusskanal (9) eingeformt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Eingusskanal (9) ein Filter (10) eingesetzt und dass an diesem
Filter (10) ein Materialblock oder ein eingekapseltes Granulat (11) aus einem
Behandlungs- und/oder Impfmittel angebracht ist.
12. Gießform nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Materialblock oder das eingekapselte Granulat (11) an dem Filter (10) befe
stigt ist.
13. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Behandlungs- und/oder Impfmittel in Strömungsrichtung vor dem
Filter (10) angeordnet ist.
14. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das Behandlungs- und/oder Impfmittel in Strömungsrichtung nach dem
Filter (10) angeordnet ist.
15. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass in die Gießform (2) ein Kanal eingeformt ist, in den eine Stange (7) ein
greift, mittels der ein Sandpfropfen (8) in den Eingusskanal (9) einschiebbar
ist.
16. Gießform nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter
(10) in Eingussrichtung vor dem Kanal (6) angeordnet ist.
17. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass der Eingusskanal siphonartig mit einem aufsteigenden Ast ausgebildet
ist, wobei der höchste Punkt des Eingusskanals in gleicher Höhe wie oder
höher als der höchste Punkt des Formhohlraumes ist.
18. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass der Eingusskanal eine Engstelle aufweist.
19. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
dass weitere Filter in dem Eingusskanal (9) eingesetzt sind.
20. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchtrittsöffnungen des Filters (10) oder einer Drallplatte (21) zu
mindest teilweise schräg zur Richtung des Eingusskanals (9) verlaufen.
21. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gießform (2) aus zwei Formhälften aus Betonit gebundenem Gründ
sand besteht und dass die Formhälften in Formkastenhälften abgeformt sind,
welche zu einem Formkasten (1) zusammengesetzt sind.
22. Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gießform aus Kunstharz gebundenem Sand in Form von Kernpa
keten besteht.
23. Filter für eine Gießform nach einem der Ansprüche 10 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass an dem Filter (10) ein Block oder ein eingekapseltes
Granulat aus einem Behandlungs- und/oder Impfmittel angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10039877A DE10039877A1 (de) | 2000-05-23 | 2000-08-16 | Verfahren und Gießform zur Herstellung von Gussstücken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10025544 | 2000-05-23 | ||
DE10039877A DE10039877A1 (de) | 2000-05-23 | 2000-08-16 | Verfahren und Gießform zur Herstellung von Gussstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039877A1 true DE10039877A1 (de) | 2001-11-29 |
Family
ID=7643276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10039877A Ceased DE10039877A1 (de) | 2000-05-23 | 2000-08-16 | Verfahren und Gießform zur Herstellung von Gussstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10039877A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006036840A1 (de) * | 2006-08-07 | 2008-02-28 | Skw Giesserei Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Eingusskerns mit Impfmittelkörper |
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DE102005009025B4 (de) * | 2004-03-01 | 2008-04-30 | General Motors Corp. (N.D.Ges.D. Staates Delaware), Detroit | Gussform und Verfahren zum Gießen zum Erzielen einer Modifikation eines Gussmetalls innerhalb einer Form |
WO2009059952A1 (de) * | 2007-11-06 | 2009-05-14 | Georg Fischer Automotive Ag | Vorrichtung und verfahren zum niederdruckgiessen von metallschmelzen |
DE102007058305A1 (de) | 2007-12-04 | 2009-06-10 | Aug. Gundlach Kg | Vertikalgussvorrichtung zur Herstellung von Formteilen, sowie Filter und Steigrohr hierfür |
-
2000
- 2000-08-16 DE DE10039877A patent/DE10039877A1/de not_active Ceased
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EP2060340A1 (de) * | 2007-11-06 | 2009-05-20 | Georg Fischer Automotive AG | Vorrichtung und Verfahren zum Niederdruckgiessen von Metallschmelzen |
DE102007058305A1 (de) | 2007-12-04 | 2009-06-10 | Aug. Gundlach Kg | Vertikalgussvorrichtung zur Herstellung von Formteilen, sowie Filter und Steigrohr hierfür |
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