DE10039738A1 - Kreissägeanlage mit Doppel-Achse - Google Patents
Kreissägeanlage mit Doppel-AchseInfo
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Abstract
Die Anlage besteht aus hinsichtlich der zu sägenden Holzware unterseitigen eine Beschickungsebene für die zu sägende Holzware bildenden Beschickungsvorrichtungen und hinsichtlich der zu sägenden Holzware oberseitigen Beschickungsvorrichtungen sowie hinsichtlich der zu sägenden Holzware seitlichen Führungsvorrichtungen. Die Anlage weist außerdem eine oberhalb der oberen Fläche der zu sägenden Holzware angeordnete oberseitige Sägeblattachse und eine unterhalb der Beschickungsebene angeordnete unterseitige Sägeblattachse auf. Jedes auf die oberseitige Sägeblattachse montierte Kreissägeblatt bildet zusammen mit einem auf die in derselben Vertikalebene liegende unterseitge Sägeblattachse montierten Kreissägeblatt ein Paar. Das Verhältnis der Durchmesser der in Beschickungsrichtung der zu sägenden Holzware als erste angeordneten Kreissägeblätter und der in Beschickungsrichtung der zu sägenden Holzware dahinter angeordneten Kreissägeblätter liegt im Bereich 0,1-0,7, vorzugsweise im Bereich 0,3-0,5.
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine im Oberbegriff des
Hauptanspruchs definierte Kreissägeanlage mit Doppel-
Achse.
Kreissägen werden allgemein zum Sägen von Holzware
verwendet. In einem gewöhnlichen Kreissägewerk werden
die Stämme in zwei Stufen geschnitten. In der ersten
Stufe werden die Stämme in eine Plansäge gefahren der
art, daß die Krümmung des Stammes im wesentlichen in
vertikaler Ebene verläuft. In der Plansäge wird der
Stamm an zwei gegenüberliegenden Seiten eben bearbei
tet, indem die Flankenstücke des Stammes entfernt wer
den, die zu Hackschnitzeln verarbeitet werden können.
In Verbindung mit der Plansäge kommt auch eine Kreis
säge mit zwei oder vier Sägeblättern zur Anwendung,
mit der auf beiden Seiten des Stammes ein oder zwei
Bretter abgesägt werden. In der zweiten Stufe wird der
in der ersten Stufe bearbeitete Balken auf die Seite
gelegt und mit einer mit 3 bis 9, im allgemeinen 5 bis
7, Sägeblättern ausgerüsteten Kreissäge in Schnittholz
kleinerer Dimensionen und in Seitenbretter zerteilt.
In Kreissägewerken können Lösungen zweier verschiede
ner Haupttypen angewendet werden. Diese können als
zwei verschiedene Schulrichtungen bezeichnet werden,
die sich deutlich voneinander abgrenzen. Diese beiden
Lösungen wurden dann unabhängig voneinander weiterent
wickelt, um den hohen Leistungs- und Maßgenauigkeits
anforderungen von heute gerecht zu werden.
Bei der einen Lösung werden auf einer Achse angebrach
te parallele Kreissägeblätter verwendet, wobei ein und
dasselbe Blatt die zu sägende Holzware von der Ober
kante bis zur Unterkante oder umgekehrt schneidet. Bei
den auf einer Sägeblattachse beruhenden Lösungen wird
oft zusätzlich an jedem Sägeblatt zumindest eine
Blattführung eingesetzt, mit der angestrebt wird, die
Maßgenauigkeit des Schnitts zu verbessern. Bei den Lö
sungen mit Sägeblattführung werden gewöhnlich schwim
mende Sägeblätter verwendet, wobei das Zentrum des Sä
geblatts sich auf der Sägeblattachse in Längsrichtung
bewegen kann. Das schwimmende Sägeblatt erleichtert
das Schneiden von gekrümmter Holzware, weil der Hin
terteil des Sägeblatts dem gekrümmten Schnittspalt da
bei leichter folgen kann.
Die Beschickungsgeschwindigkeit einer Kreissäge mit
einer Sägeblattachse ist stark von der Höhe der zu sä
genden Holzware abhängig. Z. B. beträgt die Beschickungs
geschwindigkeit bei einem 100 mm hohen Balken ca.
100 m/min und bei einem 225 mm hohen Balken ca. 40
m/min. Die Beschickungsgeschwindigkeit wird unter an
derem durch die Erhitzung der Sägeblätter begrenzt,
die durch die Reibung zwischen der zu sägenden Holzwa
re und den Sägeblättern sowie die Reibung zwischen den
Hartmetallstücken der Sägeblattführungen und den Säge
blättern verursacht wird. Die Sägeblattführungen redu
zieren bei einer Kreissäge mit einer Sägeblattachse
die seitlichen Sägeblattschwingungen, aber mit zuneh
mender Schnitthöhe nimmt die Wirkung der Sägeblattfüh
rungen ab. Als Folge dieser Schwingungen schwächt die
Maßgenauigkeit des Schnitts ab, zu deren Kompensation
die Beschickungsgeschwindigkeit gesenkt werden muß.
Bei Kreissägen mit einer Sägeblattachse kann beim Zer
teilungsschneiden der zweiten Stufe z. B. ein Säge
blattdurchmesser von ca. 700 mm bei einer Blattdicke
von ca. 2,8 mm verwendet werden, wobei die Breite des
Schnittspalts rund 4 mm beträgt. Mit diesem Sägeblatt
kann ein 225 mm hoher Balken geschnitten werden.
Aus dem FI-Patent 100778 des Anmelders ist eine Kreis
säge mit einer hinsichtlich der Schnittfläche obersei
tigen Sägeblattachse und einer verstellbaren Säge
blattführung bekannt. Die Holzware wird mit ein oder
mehr parallelen schwimmenden Kreissägeblättern ge
schnitten. Jedes Sägeblatt wird bei dieser Lösung an
seinem Außenumfang von einer oberhalb der Schnittflä
che angebrachten Sägeblattführung gestützt, die in Hö
henrichtung verstellbar ist, wobei der Abstand zwi
schen der Sägeblattführung und der Beschickungsebene
der zu sägenden Holzware verstellbar ist.
Bei der anderen Lösung werden zwei Sägeblattachsen
verwendet, wovon eine oberhalb der oberen Fläche der
zu sägenden Holzware und die andere unterhalb der un
teren Fläche der zu sägenden Holzware angebracht ist.
Auf beide Sägeblattachsen sind mehrere parallele
Kreissägeblätter montiert. Die Sägeblattachsen sind
gewöhnlich schräg übereinander angeordnet derart, daß
die durch die Mittelpunkte der Sägeblattachsen geleg
ten Vertikalebenen in horizontaler Richtung Abstand
voneinander haben. Jedes oberseitige Sägeblatt bildet
zusammen mit einem in derselben Vertikalebene liegen
den unterseitigen Sägeblatt ein Paar. Die durch den
untersten Punkt des Außenumfangs der oberseitigen Sä
geblätter gelegte Horizontalebene liegt etwas tiefer
als die durch den obersten Punkt des Außenumfangs der
unterseitigen Sägeblätter gelegte Horizontalebene. Die
zu sägende Holzware wird somit an der oberen Fläche
mit den oberseitigen Sägeblättern und an der unteren
Fläche mit den unterseitigen Sägeblättern geschnitten.
In Kreissägeanlagen mit Doppel-Achsen werden sowohl
auf der oberseitigen als auch unterseitigen Sägeblatt
achse gleiche Sägeblätter verwendet. Die Durchmesser
der oberseitigen und der unterseitigen Sägeblätter
sind gleich groß, die Sägeblätter gleich dick, die
Zähne der Sägeblätter sind in ihren Abmessungen und in
ihrer Form gleich und die Sägeblätter werden zur glei
chen Zeit geschärft und gegen neue ausgetauscht. Es
wird angestrebt, die ein Paar bildenden oberseitigen
und unterseitigen Sägeblätter, immer genau in dersel
ben Vertikalebene zu halten, damit sich die
Schnittspalte immer bündig treffen. Durch die in dem
zu sägenden Holzmaterial vorhandenen Äste und andere
Stellen wird jedoch verursacht, daß die oberseitigen
und unterseitigen Sägeblätter etwas in verschiedener
Weise leben, wobei die Schnittspalte der oberseitigen
und unterseitigen Sägeblätter sich im allgemeinen
nicht ganz bündig treffen. Weiter treten die bei den
Kreissägeanlagen mit einer Achse weiter oben erwähnten
seitlichen Sägeblattschwingungen natürlich auch bei
Kreissägeanlagen mit Doppel-Achsen auf. Die ungleich
mäßige Qualität der Schnittfläche ist eines der größ
ten Probleme bei einer Kreissägeanlage mit Doppel-
Sägeblattachse.
Bei Kreissägen mit Doppel-Achse richtet sich die größ
te Belastung auf die in das Massivholz schneidenden
der in Beschickungsrichtung der zu sägenden Holzware
als erste angeordneten Sägeblätter im Scheitelbereich
des Sägeblatts, wobei der Schnitt in Längsrichtung der
zu sägenden Holzware erfolgt. Deswegen werden die als
erste schneidenden Sägeblätter infolge der Erhitzung
schneller stumpf als die nach diesen scheidenden Säge
blätter. Um so größer der Durchmesser der Vollholz
schneidenden Sägeblätter ist, desto länger wird der
Scheitelbereich und dessen nähere Umgebung.
Bei Kreissägen mit Doppel-Achse werden gewöhnlich kei
ne Sägeblattführungen verwendet und jedes Blatt ist
durch Flansch fest auf der Sägeblattachse montiert,
wobei die Bogenschneideigenschaften schlecht sind.
Durch den Einsatz von Sägeblattführungen und schwim
menden Sägeblättern können die Bogenschneideigenschaf
ten einer Kreissäge mit Doppel-Achse verbessert wer
den. In Sägen mit Doppel-Achse werden gewöhnlich Säge
blätter mit kleineren Durchmessern verwendet als bei
Kreissägen mit einer Achse, wobei der hohe Biegungswi
derstand der Sägeblätter die Bogenschneideigenschaften
schwächt.
Bei den herkömmlichen Kreissägen mit Doppel-Achse ist
der zusammengerechnete Schneidweg der oberseitigen und
unterseitigen Sägeblätter, d. h. die von den Sägeblät
tern geschnittene Strecke länger als bei Kreissägen
mit einer Achse. Außerdem trifft das als erstes Voll
holz schneidende Sägeblatt wegen des schlechten
Schneidwinkels auf einen größeren Schnittwiderstand
als das nach diesem folgende Sägeblatt. Diese Umstände
führen dazu, daß der Leistungsverbrauch bei einer
Kreissäge mit Doppel-Achse größer ist als bei einer
einachsigen Kreissäge.
Die Beschickungsgeschwindigkeit einer Kreissäge mit
Doppel-Achse ist nicht gleich stark von der Höhe der
zu sägenden Holzware abhängig wie bei Kreissägen mit
einer Sägeblattachse, weil der Schnitt im allgemeinen
gleichmäßig auf zwei Sägeblätter verteilt wird.
Bei Kreissägen mit Doppel-Achse können z. B. Durchmes
ser von ca. 500 mm bei einer Sägeblattdicke von ca.
3,6 mm verwendet werden, wobei die Schnittspaltbreite
ca. 5 mm beträgt.
In der WO-Schrift 98/02286 wird eine Kreissäge mit
Doppel-Achse vorgestellt, bei der die oberseitige und
die unterseitige Sägeblattachse schräg übereinander
angeordnet sind. Sowohl die oberseitigen als auch die
unterseitigen Sägeblätter sind dabei vom Normalen ab
weichend an der Ständerkonstruktionen der Kreissäge
mit in Höhenrichtung festen Sägeblattführungen abge
stützt. Die betreffende Lösung bezieht sich eigentlich
auf eine besondere Spindel, mit deren Hilfe die
schwimmenden Sägeblätter auf die Achse montiert wer
den. Der Querschnitt der Spindel wird aus drei symme
trischen Vorsprüngen gebildet. Das Profil der Endbe
reiche der Vorsprünge folgt einem Kreisbogen, dessen
Mittelpunkt auf der Drehachse der Spindel liegt. Die
Spindel hat außerdem Zugbereiche, deren Profil einem
Kreisbogen folgt, dessen Mittelpunkt im gegenüberlie
genden Vorsprung liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine her
kömmliche Kreissäge mit Doppel-Achse weiterzuentwickeln.
Die wesentlichen charakteristischen Merkmale der er
findungsgemäßen Kreissägeanlage mit Doppel-Achse gehen
aus dem Kennzeichnungsteil von Patentanspruch 1 her
vor.
Bei der erfindungsgemäßen Kreissäge mit Doppel-Achse
ist der Durchmesser der in Beschickungsrichtung der zu
sägenden Holzware zuerst angeordneten Sägeblätter ver
hältnismäßig klein, wogegen der Durchmesser der in Be
schickungsrichtung der zu sägenden Holzware dahinter
angeordneten Sägeblätter verhältnismäßig groß ist der
art, daß das Verhältnis der genannten Durchmesser im
Bereich 0,1-0,7, vorzugsweise im Bereich 0,3-0,5
liegt.
Die in Beschickungsrichtung der zu sägenden Holzware
als erste angeordneten Sägeblätter dienen als Hilfs
blätter, wobei vorgesehen ist, die Tiefe deren
Schnittspalts klein zu halten derart, daß die Tiefe
des Schnittspalts der Hilfsblätter im Verhältnis zur
Höhe der zu sägenden Holzware im Bereich 0,1-0,5, vor
zugsweise im Bereich 0,2-0,3 liegt.
Mit den in Beschickungsrichtung der zu sägenden Holz
ware als erste angeordneten Hilfssägeblättern kleinen
Durchmessers werden die Schnittspalte für die nach
diesen schneidenden Sägeblätter geöffnet, wobei die
nachfolgenden Sägeblätter nicht im Scheitelbereich und
dessen näherer Umgebung zu schneiden brauchen. Auch
die Maßgenauigkeit verbessert sich, weil sich die in
Beschickungsrichtung nachfolgend schneidenden Säge
blätter an diesem Schnittspalt abstützen können.
Mit den Hilfssägeblättern wird der Auswechselintervall
der Sägeblätter großen Durchmessers verlängert, weil
die größeren Sägeblätter nicht in ihrem Scheitelbe
reich oder dessen näherer Umgebung zu schneiden brau
chen. Die zuerst schneidenden kleineren Sägeblätter
verschleißen naturgemäß im Scheitelbereich, wo sie in
das Massivholz in Längsrichtung der zu sägenden Holz
ware schneiden. Infolge des kleinen Durchmessers der
Sägeblätter bleibt auch der Scheitelbereich der Säge
blätter klein, was für seinen Teil den Verschleiß der
Sägeblätter verringert. Außerdem ist die Tiefe des
Schnittspalts klein, womit der Schneidwiderstand eben
falls klein ist und über diesen auch der Verschleiß
der Sägeblätter geringer ist. Bei den herkömmlichen
Kreissägen mit Doppel-Achse schneiden die in Beschic
kungsrichtung der zu sägenden Holzware als erste ange
ordneten Sägeblätter tiefer in das Massivholz ein und
deren Durchmesser ist größer, womit der diese betref
fende Verschleiß größer ist als bei der vorliegenden
Erfindung.
Der Durchmesser der in Beschickungsrichtung hinteren
Sägeblätter wird so groß gewählt, daß die die Holzware
schneidende Sägeblatthälfte sich über die ganze Höhe
der zu schneidenden Holzware erstreckt. Durch Anwen
dung eines so großen Durchmessers bei den in Beschickungs
richtung hinteren Sägeblättern entstehen für die
nachfolgend schneidenden Sägeblätter günstige Schnitt
winkel und deren Schnittweg in der zu sägenden Holzwa
re ist kurz. Dabei wird auch der zusammengerechnete
Schnittweg der kleineren und größeren Sägeblätter kür
zer als bei einer herkömmlichen Kreissäge mit Doppel-
Achse, bei der die Sägeblätter gleich groß sind und
der Schnitt gleichmäßig auf die ober- und unterseiti
gen Sägeblätter verteilt wird. Der Leistungsbedarf der
erfindungsgemäßen Kreissäge ist somit kleiner als bei
der oben genannten herkömmlichen Kreissäge mit Doppel-
Sägeblattachse.
Die in Beschickungsrichtung gesehen hinteren Sägeblät
ter werden zusätzlich bevorzugt mit Sägeblattführungen
ausgerüstet, wobei die Sägeblätter auf der Achse
schwimmend ausgeführt sind. Damit folgen die in Be
schickungsrichtung nachfolgenden Sägeblätter dem von
den Hilfssägeblättern erzeugten Schnittspalt auch bei
Bogenschnitten gut.
Aufgrund derzeitiger Erkenntnisse wird die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung erzielt, indem die hin
sichtlich der Schnittfläche oberseitige Sägeblattachse
sich in Beschickungsrichtung der zu sägenden Holzware
bezogen auf die unterseitige Sägeblattachse als erste
angeordnet ist, wobei die auf der oberseitigen Säge
blattachse befindlichen Sägeblätter als Hilfssägeblät
ter dienen. Dabei befinden sich an der Vorderseite der
unterseitigen Sägeblätter vorzugsweise unterhalb der
Beschickungsebene X-X in Höhenrichtung feste Säge
blattführungen. Diese Lösung kann auch derart ausge
führt werden, daß die Sägeblattachse der oberseitigen
Sägeblätter in Höhenrichtung fest ist. Die oberseiti
gen Sägeblätter werden dabei nur beim Schneiden von
hoher Holzware zu Hilfe genommen und niedrige Holzware
wird nur mit den unterseitigen großen Sägeblättern ge
schnitten. Durch in Höhenrichtung verstellbare Anord
nung der oberseitigen Sägeblattachse können die ober
seitigen Sägeblätter bei allen Höhen der Holzware als
Hilfssägeblätter verwendet werden.
Die hinsichtlich der Schnittfläche oberseitige Säge
blattachse kann auch derart angeordnet werden, daß sie
in Beschickungsrichtung der zu sägenden Holzware in
bezug auf die unterseitige Sägeblattachse hinter die
ser liegt, wobei die auf der unterseitigen Sägeblatt
achse befindlichen Sägeblätter als Hilfssägeblätter
dienen. Dabei befinden sich an der Vorderseite der
oberseitigen Sägeblätter oberhalb der oberen Fläche
der zu sägenden Holzware in Höhenrichtung feste oder
verstellbare Sägeblattführungen.
Die Drehrichtung der oberseitigen Sägeblätter verläuft
in beiden Fällen vorzugsweise derart, daß der vorder
seitige Schnitt des Sägeblatts von der Oberkante der
zu sägenden Holzware zur Unterkante der zu sägenden
Holzware gerichtet ist. Die Drehrichtung der untersei
tigen Sägeblätter verläuft dementsprechend in beiden
Fällen vorzugsweise derart, daß der vorderseitige
Schnitt des Sägeblatts von der Unterkante der zu sä
genden Holzware zur Oberkante der zu sägenden Holzware
erfolgt. Mit diesen Schnittrichtungen bleiben die Sä
geblattführungen gut sauber, weil der Sägemehlstrahl
nicht zu den Sägeblattführungen gerichtet ist. Bei An
wendung dieser in Richtung der Beschickung erfolgenden
Schneidrichtung kann auch die Drehzahl der Sägeblätter
im Vergleich zur entgegen der Beschickung erfolgenden
Schneidrichtung angehoben werden, ohne daß die Säge
blätter sich zu stark erhitzen. Der Schneidwiderstand
der Sägeblätter ist kleiner beim Scheiden in Beschickungs
richtung.
Bei der erfindungsgemäßen Kreissäge mit Doppel-Achse
können als größere Sägeblätter Sägeblätter der glei
chen Art verwendet werden wie bei einer herkömmlichen
Kreissäge mit einer Sägeblattachse. Der Durchmesser
der größeren Sägeblätter beträgt dabei z. B. ca. 700 mm
und deren Dicke ist ca. 2,8 mm, wobei die Breite des
Schnittspalts ca. 4 mm beträgt. Als kleinere Sägeblät
ter können Sägeblätter verwendet werden, deren Durch
messer z. B. ca. 200 mm beträgt und die Dicke die glei
che ist wie bei den größeren Sägeblättern, d. h. ca.
2,8 mm. Die Breite des Schnittspalts ist somit rund 1
mm schmaler als bei einer herkömmlichen Kreissäge mit
Doppel-Achse, womit sich der aus dem Holzmaterial zu
Sägemehl geschnittene Anteil verringert und wirt
schaftliche Einsparungen erzielt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Kreissäge mit Doppel-Achse
können als kleinere Sägeblätter auch schmalere, unter
2,8 mm dicke Sägeblätter verwendet werden, wobei die
Schnittspaltbreite der kleineren Sägeblätter unter 4
mm liegt. Bei dieser Anordnung wird die endgültige
Schnittfläche nur von den größeren Sägeblättern er
zeugt.
Bei der erfindungsgemäßen Kreissäge können höhere Be
schickungsgeschwindigkeiten als bei einer herkömmli
chen Kreissäge mit Doppel-Achse eingesetzt werden, bei
der das oberseitige und das unterseitige Sägeblatt
gleich groß sind und bei der der Schnitt gleichmäßig
auf beide Sägeblätter verteilt wird in einer Situa
tion, bei der bei beiden Lösungen Sägeblätter verwen
det werden, die einen gleich breiten Schnittspalt er
zeugen. Bei der erfindungsgemäßen Kreissäge mit Dop
pel-Achse können Beschickungsgeschwindigkeiten einge
setzt werden, die je nach der Höhe der zu sägenden
Holzware im Bereich von ca. 100-200 m/min liegen, ohne
daß die Sägeblätter sich zu stark erhitzen würden.
Die erfindungsgemäße Kreissägeanlage mit Doppel-Achse
kann sowohl in der ersten Schneidstufe als auch in der
zweiten Schneidestufe eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf ei
nige in den Figuren der beigefügten Zeichnung darge
stellte bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
ausführlich beschrieben, auf welche die Erfindung je
doch nicht eng begrenzt werden soll.
In Fig. 1 ist schematisch eine Seitenansicht einer er
findungsgemäßen Kreissägeanlage gezeigt.
In Fig. 2 ist eine Variante der Kreissägeanlage nach
Fig. 1 gezeigt.
In Fig. 3 ist schematisch die Kreissägeanlage nach
Fig. 2 von oben gesehen.
In Fig. 4 ist schematisch eine bevorzugte in Höhen
richtung verstellbare Sägeblattführungsanordnung ge
zeigt.
Die in Fig. 1 gezeigte Sägeanlage 10 ist aufgrund der
derzeitigen Erkenntnisse die bevorzugteste Ausfüh
rungsform der Erfindung. Die Sägeanlage 10 weist zum
Beschicken der Holzware 11 durch die Sägeeinheit 10
erforderliche unterseitige 12, 13 und oberseitige 14,
15 Beschickungsvorrichtungen für die Holzware 11 auf.
Die unterseitigen Beschickungsvorrichtungen 12, 13 der
zu sägenden Holzware 11 bilden eine im wesentlichen
horizontale Beschickungsebene X-X für die zu sägende
Holzware 11, auf welcher die untere Fläche 11a der
Holzware 11 beim Durchlaufen der Holzware 11 durch die
Sägeanlage 10 liegt. Die Sägeanlage 10 weist außerdem
zwei parallele Sägeblattachsen 21, 31 auf, von denen
die erste 21 sich oberhalb der oberen Fläche 11b der
zu sägenden Holzware 11 und die zweite 31 sich unter
halb der Beschickungsebene X-X befindet. Auf der ober
seitigen Sägeblattachse 21 sind mehrere parallele
Kreissägeblätter 20 angebracht und auf der unterseiti
gen Sägeblattachse 31 sind ebenfalls mehrere parallele
Kreissägeblätter 30 angebracht. Jedes oberseitige Sä
geblatt 20 bildet gemeinsam mit einem in derselben
Vertikalebene liegenden unterseitigen Sägeblatt 30 ein
Paar.
Die auf der hinsichtlich der zu sägenden Holzware 11
oberseitigen Sägeblattachse 21 angebrachten Sägeblät
ter 20 liegen in Beschickungsrichtung S der Holzware
vor den auf der unterseitigen Sägeblattachse 31 ange
brachten Sägeblättern 30. Die durch den Mittelpunkt
der unterseitigen Sägeblattachse 31 gezeichnete Vertikal
achse Y30 befindet sich somit in Beschickungsrich
tung S der zu sägenden Holzware 11 in einem Abstand zu
der durch den Mittelpunkt der oberseitigen Sägeblatt
achse 21 gezeichneten Vertikalebene Y20. Der Durchmes
ser D20 der auf der oberseitigen Sägeblattachse 21 an
gebrachten Sägeblätter 20 ist kleiner als der Durch
messer D30 der auf der unterseitigen Sägeblattachse 31
angebrachten Sägeblätter 30. Die oberseitigen Säge
blätter 21 dienen hierbei als Hilfssägeblätter, mit
denen in die obere Fläche der zu sägenden Holzware 11
Schnittspalte eingearbeitet werden, die das Schneiden
der unterseitigen Sägeblätter 30 in deren Scheitelbe
reich und dessen Umgebung erleichtern.
Jedes unterseitige Sägeblatt 30 ist an den Ständerkon
struktionen der Sägeanlage 10 mit in Höhenrichtung fe
sten Sägeblattführungen 33 abgestützt, die sich unter
halb der Beschickungsebene X-X hinsichtlich der Be
schickungsrichtung S der zu sägenden Holzware 11 an
der Vorderseite des Sägeblatts 30 befinden. An den
oberseitigen Sägeblättern 20 sind nicht unbedingt Sä
geblattführungen erforderlich aufgrund des kleinen Sä
geblattdurchmessers D20 der oberseitigen Sägeblätter.
Bei den oberseitigen Sägeblättern 20 können jedoch in
Höhenrichtung feste oder verstellbare Sägeblattführun
gen 23 verwendet werden, die sich hinsichtlich der Be
schickungsrichtung S der zu sägenden Holzware 11 an
der Vorderseite des Sägeblatts 20 befinden. Die Dreh
richtungen P20 der oberseitigen Sägeblätter 20 verlau
fen im Uhrzeigersinn, wobei der vorderseitige Schnitt
der Sägeblätter 20 von der oberen Fläche 11b der zu
sägenden Holzware 11 zur unteren Fläche 11a der zu sä
genden Holzware 11 verläuft. Die Drehrichtungen P30 der
unterseitigen Sägeblätter 30 verlaufen entgegen dem
Uhrzeigersinn, wobei der vorderseitige Schnitt der Sä
geblätter 30 von der unteren Fläche 11a der zu sägen
den Holzware 11 zur oberen Fläche 11b der zu sägenden
Holzware 11 verläuft. Bei diesen Drehrichtungen wird
der von den Sägeblättern aus der Holzware getrennte
Sägemehlstrahl nicht zu den Sägeblattführungen 23, 33
gerichtet, womit die Sägeblattführungen 23, 33 sauber
bleiben. Wegen der Drehrichtung P30 der unterseitigen
Sägeblätter 30 sind die Hartmetallstücke der Säge
blattführungen 33 auch nicht so großen Seitenkräften
ausgesetzt wie wenn die Drehrichtungen P30 der unter
seitigen Sägeblätter 30 im Uhrzeigersinn verlaufen
würden, weil der Schnitt von der Sägeblattführung 33
weg gerichtet ist. Bei der Schneidrichtung der Säge
blätter 20, 30 in Richtung der Beschickung kann die
Drehzahl der Sägeblätter im Vergleich zur entgegenge
setzt zur Beschickung verlaufenden Schneidrichtung
erhöht werden, ohne daß die Sägeblätter sich zu stark
erhitzen.
Die in Fig. 1 gezeigte Kreissägeanlage kann z. B. auch
derart gebaut werden, daß eine vorhandene Kreissäge
mit einer hinsichtlich der Sägefläche unterseitigen
Sägeblattachse mit einer zweiten in Beschickungsrich
tung der zu sägenden Holzware zuerst angeordneten,
hinsichtlich der zu sägenden Holzware oberseitigen Sä
geblattachse ausgerüstet wird, auf die oberseitige
Hilfssägeblätter montiert werden.
In der Anlage nach Fig. 1 sind die Beschickungsebene
X-X der zu sägenden Holzware 11 und die Sägeblattach
sen 21, 31 in Höhenrichtung fest angebracht. Bei einer
kleinen Höhe der zu sägenden Holzware 11 nehmen die
oberseitigen Hilfssägeblätter 20 überhaupt nicht am
Sägevorgang teil, wobei der Sägevorgang nur mit den
unterseitigen Sägeblättern 30 erfolgt. Die Anlage ar
beitet bei kleinen Höhen der zu sägenden Holzware 11
als normale einachsige Kreissäge und bei größeren Hö
hen der zu sägenden Holzware 11 als Doppel-Achsen-
Kreissäge. Dabei wird durch die oberseitigen Sägeblät
ter 20 erst ab einer bestimmten Höhe der zu sägenden
Holzware 11 Nutzen erzielt. Die oberseitige Sägeblatt
achse 21 kann auch in der Höhenrichtung verstellbar
ausgeführt werden derart, daß die oberseitigen Säge
blätter 20 bei allen Höhen der zu sägenden Holzware 11
verwendet werden können. Eine Höhenverstellung dieser
Art kann mit dem Fachmann der Branche bekannten ge
wöhnlichen Lösungen wie z. B. durch Befestigung der
oberseitigen Sägeblattachse 21 mit beiden Enden an ei
ner mechanischen oder automatischen höhenverstellbaren
Anlage ausgeführt werden. Im einfachsten Fall kann die
mechanische Höhenverstellung z. B. mit zwei ineinander
liegenden mit Löchern versehenen Rohren ausgeführt
werden, in deren Löcher Splinte gesteckt werden. Bei
automatischer Verstellung kann z. B. eine hydraulische
Zylinder-Kolben-Lösung angewendet werden.
In Fig. 2 ist eine Variante der Kreissägeanlage nach
Fig. 1 gezeigt. Die unterseitigen Sägeblätter 20' sind
in Beschickungsrichtung S der zu sägenden Holzware 11
zuerst angeordnet, wobei die unterseitigen Sägeblätter
20' als Hilfssägeblätter dienen und deren Durchmesser
D'20 kleiner ist als der Durchmesser D'30 der in Be
schickungsrichtung S der zu sägenden Holzware 11 nach
folgend angeordneten oberseitigen Sägeblätter 30'. Die
durch den Mittelpunkt der oberseitigen Sägeblattachse
31' gezeichnete Vertikalebene Y'30 befindet sich somit
in Beschickungsrichtung S der zu sägenden Holzware 11
in einem Abstand zu der durch den Mittelpunkt der un
terseitigen Sägeblattachse 21' gezeichneten Vertikal
ebene Y'20. An den oberseitigen Sägeblättern 30' können
in Höhenrichtung feste oder verstellbare Sägeblattfüh
rungen 33' eingesetzt werden. Bei in Höhenrichtung
verstellbaren Sägeblattführungen 33' kann der Abstand
h1 zwischen der Beschickungsebene X-X der zu sägenden
Holzware 11 und den Sägeblattführungen 33' derart ver
stellt werden, daß der Abstand zwischen der oberen
Fläche 11b der zu sägenden Holzware 11 und der Säge
blattführung 33' konstant bleibt unabhängig von der
Höhe h der zu sägenden Holzware 11. Die Drehrichtungen
P'30 der oberseitigen Sägeblätter 30' verlaufen im Uhr
zeigersinn, wobei der vorderseitige Schnitt der Säge
blätter 30' von der oberen Fläche 11b der zu sägenden
Holzware 11 zur unteren Fläche 11a der zu sägenden
Holzware 11 verläuft. Die Drehrichtungen P'20 der un
terseitigen Sägeblätter 20' verlaufen entgegen dem
Uhrzeigersinn, wobei der vorderseitige Schnitt der Sä
geblätter 20' von der unteren Fläche 11a der zu sägen
den Holzware 11 zur oberen Fläche 11b der zu sägenden
Holzware 11 verläuft. Bei diesen Drehrichtungen blei
ben die Sägeblattführungen 23', 33' sauber.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden in Höhen
richtung an der festen Beschickungsebene X-X die gün
stigsten Schnittwinkel der größeren Sägeblätter 30'
schlechter genutzt als bei der Ausführungsform nach
Fig. 1, besonders bei kleinen Höhen h der zu sägenden
Holzware 11. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 neh
men die Hilfssägeblätter 21' unabhängig von der Höhe h
der zu sägenden Holzware 11 am Schneiden teil. Die
Tiefe h2 des Schnittspalts der Hilfssägeblätter 21' im
Verhältnis zur Höhe h der zu sägenden Holzware 11
hängt bei dieser Ausführungsform von der Höhe h der
auf der in Höhenrichtung festen Beschickungsebene X-X
zu sägenden Holzware 11 ab. In Höhenrichtung ist die
Situation bei verstellbarer Beschickungsebene X-X na
turgemäß eine andere.
Bei den Ausführungsformen sowohl nach Fig. 1 als auch
Fig. 2 liegt das Verhältnis der Durchmesser
D20/D30; D'20/D'30 der kleineren Sägeblätter 20, 20' und
der größeren Sägeblätter 30, 30' im Bereich 0,1-0,7,
vorzugsweise im Bereich 0,3-0,5. Die Tiefe h2 des
Schnittspalts der kleineren Sägeblätter 20, 20' im
Verhältnis zur Höhe h der zu sägenden Holzware 11
liegt im Bereich 0,1-0,5, vorzugsweise im Bereich 0,2-
0,3.
Der Durchmesser D30/D'30 der größeren Kreissägeblätter
30, 30' ist derart gewählt, daß die die Holzware
schneidende Sägeblatthälfte sich über die ganze Höhe h
der zu sägenden Holzware 11 erstreckt.
Die in Fig. 3 gezeigte Sägeanlage 10 nach Fig. 2 ist
als schematische Draufsicht gezeigt. In der Figur sind
die zur seitlichen T1-T2 Führung der zu sägenden Holz
ware 11 erforderlichen Führungsvorrichtungen 16, 17,
die oberseitige Sägeblattachse 31', die oberseitigen
Sägeblätter 30' und deren Sägeblattführungen 33' zu
sehen.
In Fig. 4 ist eine bevorzugte in Höhenrichtung ver
stellbare Sägeblattführungsanordnung dargestellt, wo
bei das oberseitige Sägeblatt 30' und die Sägeblatt
führung 33' der Kreissägeanlage 10 nach Fig. 2 zu se
hen sind. Die oberseitigen Sägeblätter 30' sind mit
ihrem Zentrum 32' über die Sägeblattachse 31' am Stän
der R der Sägeanlage 10 befestigt. Das Zentrum 32' des
Sägeblatts 30' ist in Längsrichtung der Sägeblattachse
31' beweglich, d. h. hinsichtlich der Beschickungsrich
tung S der Holzware 11 in Querrichtung T1-T2 der Säge
anlage 10. Das Zentrum 32' des Sägeblatts 30' weist
z. B. ein Rillenprofil; ein aus an einem Kreisumfang
hintereinander angeordneten bogenförmigen Flächen ge
bildetes kanneliertes oder ähnliches Bild auf und die
Sägeblattachse 31' weist ein entsprechendes Bild auf.
Mit dieser Anordnung kann das Zentrum 32' des Säge
blatts 30' sich in Richtung der Sägeblattachse 31' be
wegen, aber es ist in seiner Drehrichtung P'30 der Sä
geblattachse 31' verriegelt, d. h. Rutschen in Dreh
richtung P'30 wird eliminiert.
Jedes Sägeblatt 30' wird an seinem Außenumfang mit ei
ner hinsichtlich der Schneidfläche oberseitigen Säge
blattführung 33' gestützt. Der Befestigungspunkt 34'
der hinsichtlich der Schneidfläche oberseitigen Säge
blattführung 33' kann entlang einem um den Mittelpunkt
des oberseitigen Sägeblatts 30' gezeichneten Bogen des
Radius R'3, der größer ist als der Radius R'30 des Au
ßenumfangs des Sägeblatts 30', derart bewegt werden,
daß der Abstand h1 zwischen der Sägeblattführung 33'
und der Beschickungsebene X-X der zu sägenden Holzware
11 verstellt werden kann.
Die Anordnung kann außerdem so ausgeführt werden, daß
die durch den Mittelpunkt 34' der Sägeblattführung 33'
gezeichnete längsgerichtete Mittelachse A der Säge
blattführung beim Verstellen die Richtung des genann
ten Radius R'3 beibehält. Wenn die längsgerichtete
Mittelachse A der Sägeblattführung 33' während der
Verstellung in Richtung des genannten Radius R'3
bleibt, bleiben die die Seitenflächen des Außenumfangs
des Sägeblatts 30' führenden Hartmetalldüsen 35' der
Sägeblattführung 33' die ganze Zeit am Außenumfang des
Sägeblatts 30' in konstantem Abstand zum Mittelpunkt
des Sägeblatts 30'.
Mit den oben genannten Anordnungen kann der Abstand
der Sägeblattführung 33' von der oberen Fläche 11b der
zu sägenden Holzware 11 unabhängig von der Höhe h der
zu sägenden Holzware konstant gehalten werden.
Die Sägeblattführung 33' ist mit geeigneten Befesti
gungsmitteln wie z. B. Bolzen und Mutter an einer am
Ständer R der Sägeanlage 10 vorhandenen oder befestig
ten eine Rille 36' aufweisenden Vorrichtung befestigt,
die dem Bogen des genannten Radius R'3 folgt. Die
Sägeblattführung 33' weist zusätzlich ein Führungsstück
37' auf, mit dem die in Längsrichtung der Sägeblatt
führung 33' verlaufende Mittelachse A beim Verstellen
die Richtung des genannten Radius R'3 beibehält.
Die Verstellung des Abstands Y zwischen den oberseiti
gen Sägeblattführungen 33' und der Beschickungsebene
X-X der zu sägenden Holzware 11 kann auch entweder ma
nuell oder automatisch ausgeführt werden. Bei automa
tischer Verstellung kann zum Bewegen der Sägeblattfüh
rung 33' z. B. Hydraulik und/oder ein Schrittmotor ver
wendet werden. Das Einstellen der Sägeblattführung 33'
in eine bestimmte Position kann dabei z. B. mit Hilfe
der von den hinsichtlich der Holzware 11 oberseitigen
Führungsvorrichtungen 14 erhaltenen Positionsdaten er
folgen. Zum automatischen Steuern der Sägeblattführung
33' können auch während früheren Phasen vor der Bear
beitung an der Holzware 11 gemessene Werte genutzt
werden.
Die in Fig. 4 gezeigte Verstellanordnung der Säge
blattführungen kann naturgemäß auch im Falle von Fig.
1 für die Sägeblattführungen 23 der Hilfssägeblätter
20 angewendet werden, wenn bei den Hilfssägeblättern
20 in Höhenrichtung verstellbare Sägeblattführungen
eingesetzt werden sollen.
Sowohl die kleineren 20, 20' als auch die größeren 30,
30' Sägeblätter können aus einem Stück oder aus mehre
ren Sektoren gefertigt sein. Bei Sägeblättern 30, 30'
größeren Durchmessers D30, D'30, an denen gewöhnlich
Sägeblattführungen 33, 33' verwendet werden, sind die
Sägeblätter schwimmend ausgeführt und bei Sägeblättern
20, 20' kleineren Durchmessers D20, D'20, bei denen ge
wöhnlich keine Sägeblattführungen verwendet werden,
sind die Sägeblätter durch Flansch mit deren Zentrum
fest an den Sägeblattachsen 21, 21' befestigt.
Bei der erfindungsgemäßen Kreissägeanlage kann bei
Verwendung von Sägeblättern 30, 30' mit größerem
Durchmesser auch eine zweite Sägeblattführung (in der
Figur nicht gezeigt) verwendet werden, die hinsicht
lich der ersten Sägeblattführung 33, 33' der Sägeblät
ter 30, 30' größeren Durchmessers auf der entgegenge
setzten Seite des Sägeblatts 30, 30' angeordnet sind.
Die Sägeeinheit 10 weist noch einen Antriebsmotor für
die Sägeblattachsen 21, 21', 31, 31' und einen oder
mehrere Antriebsmotore für die Verstell- und Führungs
vorrichtungen 12, 13, 14, 15, 16, 17 des Stammes 11
auf. Hierzu können an sich bekannte Antriebsmotore wie
z. B. Elektromotore und gegebenenfalls ein Keilriemen-
oder ähnlicher Antrieb vorgesehen sein.
Claims (14)
1. Kreissägeanlage (10) mit Doppel-Achse, bestehend
aus hinsichtlich der zu sägenden Holzware (11) un
terseitigen, eine Beschickungsebene (X-X) für die
zu sägende Holzware (11) bildenden Beschickungs
vorrichtungen (12, 13), hinsichtlich der zu sägen
den Holzware (11) oberseitigen Beschickungsvor
richtungen (14, 15), hinsichtlich der zu sägenden
Holzware (11) seitlichen (T1-T2) Führungsvorrich
tungen (16, 17) sowie einer oberhalb der oberen
Fläche (11b) der zu sägenden Holzware (11) befind
lichen oberseitigen Sägeblattachse (21, 31') und
einer unterhalb der Beschickungsebene (X-X) be
findlichen unterseitigen Sägeblattachse (21', 31),
wobei jedes auf die oberseitige Sägeblattachse
(21, 31') montierte Kreissägeblatt (20, 30') zusam
men mit einem auf die in derselben Vertikalebene
liegende unterseitige Sägeblattachse (21', 31) mon
tierten Kreissägeblatt (20', 30) ein Paar bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Durchmesser (D20/D30 D'20/D'30)
der in Beschickungsrichtung (S) der zu sägenden
Holzware (11) als erste angeordneten Kreissäge
blätter (20, 20') und der in Beschickungsrichtung
(S) der zu sägenden Holzware (11) dahinter ange
ordneten Kreissägeblätter (30, 30') im Bereich 0,1-
0,7, vorzugsweise im Bereich 0,3-0,5 liegt, und
daß die Tiefe (h2) des Schnittspalts der in Be
schickungsrichtung (S) der zu sägenden Holzware
(11) als erste angeordneten kleineren Sägeblätter
(20, 20') im Verhältnis zur Höhe (h) der zu sägen
den Holzware (11) im Bereich 0,1-0,5, vorzugsweise
im Bereich 0,2-0,3 liegt, wobei der übrige Anteil
(h-h2) der Höhe (h) der zu sägenden Holzware (11)
mit in Beschickungsrichtung (S) der zu sägenden
Holzware (11) dahinter angeordneten größeren Säge
blättern (30, 30') geschnitten wird.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser (D30/D'30) der in Beschickungsrich
tung (S) der zu sägenden Holzware (11) hinten lie
genden größeren Sägeblätter (30, 30') derart ge
wählt ist, daß die die Holzware schneidende Säge
blatthälfte sich über die ganze Höhe (h) der zu
sägenden Holzware (11) erstreckt.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehrichtung (P'20/P30) der auf die unterseiti
ge Sägeblattachse (21', 31) montierten Sägeblätter
(20', 30) derart verläuft, daß der vorderseitige
Schnitt des Sägeblatts (20', 30) von der unteren
Fläche (11a) der zu sägenden Holzware (11) zur
oberen Fläche (11b) der zu sägenden Holzware (11)
gerichtet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehrichtung (P20/P'30) der auf die oberseitige
Sägeblattachse (21, 31') montierten Sägeblätter
(20, 30') derart verläuft, daß der vorderseitige
Schnitt des Sägeblatts (20, 30') von der oberen
Fläche (11a) der zu sägenden Holzware (11) zur un
teren Fläche (11b) der zu sägenden Holzware (11)
gerichtet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die oberhalb der oberen Fläche (11b) der zu sägen
den Holzware (11) befindliche Sägeblattachse (21)
in Beschickungsrichtung (S) der zu sägenden Holz
ware (11) als erste angeordnet ist, wobei die Sä
geblätter (20) kleineren Durchmessers (D20) auf
der oberseitigen Sägeblattachse (21) und die Säge
blätter (30) größeren Durchmessers (D30) auf der
unterseitigen Sägeblattachse (31) angebracht sind.
6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes auf die unterseitige Sägeblattachse (31)
montierte Sägeblatt (30) größeren Durchmessers
(D30) mit einer in Höhenrichtung festen hinsicht
lich der Beschickungsebene (X-X) unterseitigen Sä
geblattführung (33) an den Ständerkonstruktionen
der Sägeanlage (10) abgestützt wird.
7. Anlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede unterseitige Sägeblattführung (33) in Be
schickungsrichtung (S) der zu sägenden Holzware
(11) gesehen an der Vorderseite des unterseitigen
Sägeblatts (30) angebracht ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die oberseitige Sägeblattachse (21) in Höhenrich
tung verstellbar ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die unterhalb der Beschickungsebene (X-X) angeord
nete Sägeblattachse (21') in Beschickungsrichtung
(S) der zu sägenden Holzware (11) als erste ange
ordnet ist, wobei die Sägeblätter (20') kleineren
Durchmessers (D'20) auf der unterseitigen Säge
blattachse (21') angebracht sind und die Sägeblät
ter (30') größeren Durchmessers (D'30) auf der
oberseitigen Sägeblattachse (31') angebracht sind.
10. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes auf die oberseitige Sägeblattachse (31')
montierte Sägeblatt (30') größeren Durchmessers
(D'30) mit einer in Höhenrichtung festen hinsicht
lich der oberen Fläche (11b) der zu sägenden Holz
ware (11) oberseitigen Sägeblattführung (33') an
den Ständerkonstruktionen der Sägeanlage (10) ab
gestützt wird.
11. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes auf die oberseitige Sägeblattachse (31')
montierte Sägeblatt (30') größeren Durchmessers
(D'30) mit einer in Höhenrichtung verstellbaren
hinsichtlich der oberen Fläche (11b) der zu sägen
den Holzware (11) oberseitigen Führung (33') an
den Ständerkonstruktionen der Sägeanlage (10) ab
gestützt wird, wobei der Abstand (h1) zwischen der
oberseitigen Sägeblattführung (33') und der Be
schickungsebene (X-X) der zu sägenden Holzware
(11) verstellbar ist.
12. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungspunkt (34') jeder oberseitigen Sä
geblattführung (33') entlang dem um den Mittel
punkt des oberseitigen Sägeblatts (30') gezeichne
ten Bogen vom Radius (R'3) verstellbar ist, der
größer ist als der Radius (R'30) des Außenumfangs
des Sägeblatts (30').
13. Anlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den Befestigungspunkt (34') der obersei
tigen Sägeblattführung (33') gezeichnete in Längs
richtung der genannten Sägeblattführung (33') ver
laufende Mittelachse (A) beim Verstellen die Rich
tung des genannten Kreisradius (R'3) beibehält.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede oberseitige Sägeblattführung (33') in Be
schickungsrichtung (S) der zu sägenden Holzware
(11) gesehen an der Vorderseite des oberseitigen
Sägeblatts (30') angebracht ist.
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE10039738A1 (de) |
FI (1) | FI109185B (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017011825A1 (de) * | 2017-12-16 | 2019-06-19 | Michael Weinig Ag | Verfahren zum Auftrennen länglicher Werkstücke aus Holz, Kunststoff und dergleichen in Lamellen sowie Bearbeitungsmaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
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1999
- 1999-08-19 FI FI991757A patent/FI109185B/fi not_active IP Right Cessation
-
2000
- 2000-03-23 SE SE0001026A patent/SE518225C2/sv not_active IP Right Cessation
- 2000-08-16 DE DE10039738A patent/DE10039738A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017011825A1 (de) * | 2017-12-16 | 2019-06-19 | Michael Weinig Ag | Verfahren zum Auftrennen länglicher Werkstücke aus Holz, Kunststoff und dergleichen in Lamellen sowie Bearbeitungsmaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
DE102017011825B4 (de) * | 2017-12-16 | 2021-05-27 | Michael Weinig Ag | Verfahren zum Auftrennen länglicher Werkstücke aus Holz, Kunststoff und dergleichen in Lamellen sowie Bearbeitungsmaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FI109185B (fi) | 2002-06-14 |
SE518225C2 (sv) | 2002-09-10 |
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