DE10039088A1 - Unabhängige Radaufhängung, insbesondere Vorderradaufhängung, für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Unabhängige Radaufhängung, insbesondere Vorderradaufhängung, für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Für eine Radaufhängung für Kraftfahrzeuge mit einem Dämpferbein und einer unteren und einer oberen Querlenkerführung wird bei Anlenkung der oberen Querlenkerführung am Dämpferbein und unmittelbarer gelenkiger Anlenkung des Dämpferbeins an der unteren Querlenkerführung eine Abstützung des Dämpferbeins in Bezug auf Momente um seine Drehachse über einen Kragarm vorgeschlagen, der seinerseits über einen Stützlenker karosserieseitig abgestützt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine unabhängige Radaufhängung, insbe
sondere eine Vorderradaufhängung, für Kraftfahrzeuge gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer aus der DE 44 09 571 A1 bekannten Vorderradaufhängung
der vorgenannten Art stützt sich das Dämpferbein auf dem Rad
träger ab und ist über den Radträger mit der unteren Quer
lenkerführung verbunden. Die Verbindung des Dämpferbeins mit
dem Radträger erfolgt über die obere Anlenkung des Radträgers,
die an einem am unteren Ende des Dämpferbeins auf Höhe des obe
ren Endes des Radträgers vorgesehenen, sich in Richtung auf die
Radebene erstreckenden Ausleger vorgesehen ist, und zwar über
ein Drehlager, dessen Achse mit der Achse des Radträgers zusam
menfällt, die zur Achse des Dämpferbeins geneigt verläuft und
mit dieser in der unteren Anlenkung des Radträgers an der Quer
lenkerführung einen Schnittpunkt hat. Die Abstützung dieser
Einheit in Bezug auf Momente um die Dämpferbeinachse erfolgt
über einen mit dem Ausleger verbundenen Kragarm, der eine Er
streckung in Fahrzeuglängsrichtung aufweist und über einen in
Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Stützlenker an der Karosserie
angelenkt ist, wobei diese Anlenkung außerhalb der Schwenkachse
der unteren Querlenkerführung liegt, so dass sich über dem Fe
derweg für das Dämpferbein und den mit diesem über den Ausleger
verbundenen Radträger um die Dämpferbeinachse kleine Drehbewe
gungen ergeben, die aufgrund der entsprechenden Verlagerung des
oberen Anlenkpunktes des Radträgers sich auf die Größe des
Nachlaufs sowie auch auf die Bremsnickabstützung und den Spur
winkel auswirken.
Die diesbezüglichen Einflussmöglichkeiten sind aber verhältnis
mäßig gering und zudem auch wesentlich beeinflusst durch die
Lage der karosserieseitigen Anlenkung des Stützlenkers, dessen
Positionierung insgesamt sowie auch bezüglich der Lage seiner
Anlenkpunkte nicht frei wählbar ist, sondern nur unter Berück
sichtigung der sonstigen konstruktiven Gegebenheiten, was den
Gestaltungsrahmen stark einschränkt.
Es sind desweiteren unabhängige Radaufhängungen, insbesondere
Vorderradaufhängungen für Kraftfahrzeuge bekannt, so beispiels
weise aus der DE 30 05 916 A1, der DE 32 19 685 A1 oder der
DE 42 07 856 A1, bei denen der unteren Querlenkerführung unabhän
gig voneinander die untere Anlenkung für den Radträger und für
das im oberen Endbereich gegen die Karosserie abgestützte Dämp
ferbein zugeordnet ist, wobei der obere Anlenkpunkt des Radträ
gers über einen Ausleger in Form eines Lenkerarmes geführt ist,
der in Höhenrichtung beabstandet zum unteren Anlenkpunkt des
Dämpferbeines schwenkbar an diesem angelenkt ist. Der Zweck
dieser Anordnung besteht u. a., so im Falle der DE 30 05 916 A1
in baulichen Vereinfachungen durch Wegfall karosserieseitiger
Anlenkungen für den oberen Querlenker und auch in der Reduzie
rung von Biegemomenten auf das Dämpferbein, die dessen An
sprechverhalten beeinträchtigen können.
Im Falle der DE 42 07 856 A1 wird ein Aufbau der geschilderten
Art mit einer unteren Querlenkerführung kombiniert, die durch
zwei Einzelstreben gebildet ist und über diese einen ideellen
unteren Anlenkpunkt für den Radträger bestimmt, so dass der
Auslegungsspielraum bezüglich der Lage der Drehachse des Rad
trägers vergrößert wird.
Sowohl bei der DE 30 05 916 A1, der DE 32 19 685 A1 wie auch
bei der DE 42 07 856 A1 bedingt der geschilderte konstruktive
Aufbau eine Anlenkung des Dämpferbeins gegenüber der unteren
Querlenkerführung, die Drehbewegungen um die Dämpferbeinachse,
wie sie unter anderem unter dem Einfluss von Längskräften beim
Bremsen oder dergleichen auftreten, ausschließt, was dadurch
erreicht wird, dass die Anlenkung bei gegabelter Ausführung der
dem unteren Ende des Dämpferbeines zugeordneten Halterung über
ein bezogen auf derartige Drehmomente ecksteifes Lager, bei
spielsweise ein Zapfenlager oder dergleichen erfolgt. Der Nach
teil solcher Ausführungen ist das große Drehmoment, welches bei
Längskräften über den oberen Querlenker auf das Dämpferbein
wirkt und das über dessen Lagerung an der Querlenkerführung ab
gestützt werden muß. Die konstruktionsbedingt geringe mögliche
Baulänge der oberen Querlenkerführung erschwert bei deren An
lenkung am Federbein den Auslegungsspielraum im Hinblick auf
jeweils angestrebte Radführungseigenschaften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unabhängige
Radaufhängung der eingangs genannten Art im Hinblick auf die
Erweiterung der Gestaltungsspielräume zur Erzielung jeweils an
gestrebter Radführungseigenschaften zu erweitern.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass in Verbin
dung mit einer Dämpferbeinanordnung, bei der das Dämpferbein
gegenüber der unteren Querlenkerführung unmittelbar gelenkig
und auch drehbar in Bezug auf die Dämpferbeinachse abgestützt
ist, eine hiervon unabhängige Abstützung in Bezug auf Drehmo
mente um die Dämpferbeinachse über einen Stützlenker gegeben
ist, und dies in Verbindung mit der schwenkbaren Anlenkung des
Auslegers als oberer Querlenkerführung für den Radträger am
Dämpferbein. Durch die Lage, die Länge und die für das Durchfe
dern vorgegebene Bewegungsbahn des Stützlenkers lässt sich in
Kombination mit den Einflussmöglichkeiten über die Gestaltung
der unteren Querlenkerführung und die Gestaltung der oberen
Querlenkerführung der gestalterische Freiraum wesentlich erwei
tern, zumal die zum Dämpferbein schwenkbare Anordnung des als
Querlenkerführung dienenden Auslegers in Kombination mit der
Abstützung des Dämpfers über den Stützlenker im Hinblick auf
Drehbewegungen um die Dämpferbeinachse zusätzliche Kombinati
onsmöglichkeiten bietet.
In diesem Sinne wirkt sich auch als vorteilhaft aus, dass durch
die direkte Abstützung des Dämpferbeins gegen die untere Quer
lenkerführung der Gestaltungsspielraum bezüglich der Lage des
Dämpferbeins und der Lage von dessen Achse wesentlich erweitert
ist, und insbesondere auch ein günstiger Kompromiss bezüglich
der Übersetzungsverhältnisse in Bezug auf über den Dämpfer
übertragenen Vertikalkräfte, so insbesondere auch Federkräfte
bei Feder-Dämpferbein-Kombinationen, und angestrebte Radfüh
rungseigenschaften gewählt werden kann.
Bezüglich des in der Verbindung des Dämpferbeines zum Stützlen
ker liegenden Kragarmes erweist es sich als zweckmäßig, wenn
dieser sich in den Bereich der karosserieseitigen Schwenkachse
der Querlenkerführung erstreckt, kombiniert mit einer Lage des
Stützlenkers, bei der dieser eine der Lage der Schwenkachse der
unteren Querlenkerführung etwa entsprechende Erstreckungsrich
tung aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Kragarm im Bereich
der Schwenkachse der Querlenkerführung endet, da so der Stütz
lenker, sei es unmittelbar an der Karosserie oder, was beson
ders vorteilhaft ist, an der Querlenkerführung selbst in gün
stiger, raumsparender Weise angebracht werden kann, wobei eine
solche mitbewegte Anlenkung des karosserieseitigen Anlenkpunk
tes des Stützlenkers zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten er
öffnet.
Für die Querlenkerführung, und zwar sowohl für die untere wie
auch die obere Querlenkerführung kommen im Rahmen der Erfindung
Dreieckslenkerführungen mit einstückigem oder gebautem Drei
eckslenker in Frage, aber auch Querlenkerführungen in aufgelö
ster Bauweise, bei denen die jeweilige Lenkerebene über wenigs
tens zwei Einzelstreben gebildet ist, die mit ihrem Schnitt
punkt einen ideellen Anlenkpunkt für den Radträger bestimmen,
so dass bezüglich der Lenkachse und deren Positionierung weite
re Gestaltungsmöglichkeiten entstehen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen. Ferner wird die Erfindung nachstehend an
hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Radaufhängung ge
mäß der Erfindung entgegen der Fahrtrichtung von vor
ne, die die Radaufhängung für das frontseitige linke
Rad des Fahrzeuges bildet, zu der die frontseitige
rechte Radaufhängung der Vorderachse des Fahrzeuges,
bei Anordnung des Lenkgestänges in Fahrzeuglängsrich
tung hinter der Achsmittenquerebene, spiegelbildlich
aufgebaut ist und für die der Radantrieb der im Aus
führungsbeispiel angetriebenen Vorderachse nur teil
weise dargestellt ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Radaufhängung gemäß Fig. 1,
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Radaufhängung gemäß Fig.
1 und 2.
Die dargestellte unabhängige Radaufhängung gemäß der Erfindung
ist als Vorderradaufhängung für die angetriebene Vorderachse
eines Personenkraftwagens ausgestaltet und insgesamt mit 201
bezeichnet. Sie umfasst ein Dämpferbein 202 grundsätzlich be
kannten Aufbaus, dessen Kolbenstange 203 in der oberen Anlen
kung 204 des Dämpferbeins 202 karosserieseitig abgestützt ist,
wobei die karosserieseitige Abstützung einen oberen Federteller
205 umfasst, zwischen dem und dem dem Zylinder 206 des Dämpfer
beines 202 zugeordneten unteren Federteller 207 eine Tragfeder
208, hier beispielsweise als Schraubenfeder ausgebildet, ange
ordnet ist. Dem Zylinder 206 des Dämpferbeines 202 ist im
längsmittleren Bereich ein Ausleger 209 zugeordnet, der sich
vom Dämpferbein 202 in Richtung auf den Radträger 210 er
streckt, der das nicht dargestellte Rad trägt. Die zugeordnete
Bremsscheibe ist mit 211 bezeichnet.
Der Ausleger 209 bildet eine obere Querlenkerführung für den
Radträger 210 und ist bei kardanisch gelenkiger Anlenkung am
Radträger 210 über das Gelenk 212 am Dämpferbein 202 über eine
Anlenkung 240 befestigt, die als Drehgelenk 241 mit zur Achse
231 des Dämpferbeins 202 quer verlaufender Drehachse 242 ausge
bildet ist.
Die Drehachse 231 des Dämpferbeines 202 ist einerseits durch
die karosserieseitige, obere Anlenkung 204 und andererseits
durch die Anlenkung 243 bestimmt, über die das Dämpferbein 202
an der unteren Querlenkerführung 213 abgestützt ist. Die Anlen
kung 243 des Dämpferbeins 202 an der Querlenkerführung 213 er
folgt kardanisch gelenkig, beispielsweise über ein Kugelgelenk
oder auch über eine elastische Anlenkung, die die für die
Radaufhängung arbeitsbedingt erforderlichen, nicht allzu großen
Schwenkbewegungen zulässt.
An der unteren Querlenkerführung ist an deren radseitigem Ende
auch die untere Anlenkung 214 für den Radträger 210 vorgesehen,
die bevorzugt, ebenso wie die Anlenkung 212 als Gelenk ausge
bildet ist, wobei die Anlenkungen 212 und 214 die Drehachse 215
für den Radträger 210 als Lenkachse bestimmen.
Die untere Querlenkerführung 213 ist im Ausführungsbeispiel
durch einen Dreieckslenker gebildet, der karosserieseitig in
Bezug auf eine in Fahrtrichtung F verlaufende Schwenkachse 216
über Lenkerlager 217 und 218 geführt ist, die in Fahrzeuglängs
richtung, und damit in Bezug auf die Fahrtrichtung F zueinander
beabstandet mit der Karosserie verbunden sind.
Entsprechend der Ausgestaltung als Vorderradaufhängung mit
lenkbaren Rädern ist der Radträger 210 mit einem Lenkspurhebel
219 versehen, in dessen Verbindung zum nicht dargestellten
Lenkgetriebe des Fahrzeuges eine Spurstange 220 liegt, die sich
quer zu dem entgegen der Fahrtrichtung F erstreckenden Lenk
spurhebel 219 erstreckt. Im Falle der Verwendung einer derarti
gen Radaufhängung für nicht gelenkte Räder kann die Spurstange
220 gegen die Karosserie oder auch gegen die Querlenkerführung
213 abgestützt sein, wobei sich über die letztgenannten Lösung
zusätzliche Lenkeffekte beim Ein- und Ausfedern erreichen las
sen.
Dem Dämpferbein 202 ist, insbesondere zur Abstützung im Hin
blick auf um die Dämpferbeinachse 231 wirkende Drehmomente, ein
Kragarm 227 zugeordnet, der sich im wesentlichen in Fahr
zeugquerrichtung erstreckt und der vom Dämpferbein 202 aus in
Richtung auf die Fahrzeuglängsmitte schräg nach unten verläuft,
wobei er im Ausführungsbeispiel bezogen auf die Fahrtrichtung F
vor der Radantriebswelle 230 verlaufend etwa im Bereich der
Schwenkachse 216 der Querlenkerführung 213 endet. In diesem
Endbereich trägt der Kragarm 227 die Anlenkung 228 für einen
Stützlenker 223, der im wesentlichen eine der Schwenkachse 216
im Verlauf entsprechende Erstreckungsrichtung aufweist und der
über eine Anlenkung 229 an der Querlenkerführung 213 befestigt
ist. Die Anlenkungen 228 und 229 sind als Schwenklager mit ei
ner gewissen kardanischen Beweglichkeit ausgebildet, so dass
entsprechende Kugelgelenke oder auch bezogen auf eine in Fahr
zeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse elastisch abgestützte
Zapfengelenke die jeweilige Anlenkung bilden können. Über den
Stützlenker 223 in Verbindung mit dem Kragarm 227 erfolgt die
Abstützung des Dämpferbeines 202 in Bezug auf Bewegungen um
dessen Drehachse 231, wobei durch die Lage, die Neigung zur Ho
rizontalen in der Konstruktionslage und die Länge des Stützlen
kers 223 insbesondere der Nachlauf, aber auch die Bremsnickab
stützung und der Spurwinkel beeinflusst werden können.
Damit ist bezüglich der Beeinflussung der Radführung eine Mög
lichkeit angesprochen, der im Rahmen der Erfindung durch die
schwenkbare Ausgestaltung des Auslegers 209 und dessen Funktion
als obere Querlenkerführung eine weitere Möglichkeit überlagert
ist, unter anderem insbesondere durch die Lage und Anstellung
der Schwenkachse 242. Die untere Querlenkerführung 213 und die
obere, durch den Ausleger 209 gebildete Querlenkerführung bil
den Dreieckslenkerführungen, wenn auch bezüglich der oberen
Querlenkerführung nur ein Führungsarm vorgesehen ist. Im Rahmen
der Erfindung ist es aber auch möglich, die untere Querlenker
führung 213 und/oder die obere Querlenkerführung 209 jeweils
aufgelöst zu gestalten, insbesondere durch zwei Einzellenker
mit jeweils zugeordneten karosserieseitigen und radträgerseiti
gen Anlenkpunkten, wobei für die Einzellenker bevorzugt eine in
Richtung auf den Radträger aufeinander zulaufende Anordnung
vorgesehen ist, so dass diese radträgerseitig einen ideellen
Schnittpunkt haben, der bezogen auf die jeweilige Querlenker
führung als ideeller Anlenkpunkt für die Lage der Drehachse des
Radträgers 210 mitbestimmend ist.
Bezogen auf das Ausführungsbeispiel ist die untere Querlenker
führung 213 durch einen einstückigen Dreieckslenker gebildet,
der einen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Steg 232 auf
weist, der den Abstand zwischen den Lenkerlagern 217 und 218
überbrückt und der einen seitlich nach außen ragenden Arm 233-
trägt, auf dem die Anlenkungen 243 und 214 vorgesehen sind.
Durch die zur Schwenkachse 216 seitlich versetzte Lage des Ste
ges 232 ergibt sich zwischen den Lenkerlagern 217 und 218 ein
Freiraum, in den der Kragarm 227, der dämpferbeinseitig etwa in
Höhe der Anlenkung 240 befestigt ist, mit seinem vom Dämpfer
bein 202 abgelegenen Ende eingreift und in dem sich, bezogen
auf die Konstruktionslage, der Stützlenker 223 im wesentlichen
unterbringen lässt, so dass sich ein sehr flacher und raumspa
renden Aufbau ergibt.
In der Seitenansicht gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, dass die
Drehachse 242 der Anlenkung 240 der durch den Ausleger 209 ge
bildeten oberen Querlenkerführung nahezu senkrecht zur Dämpfer
beinachse liegt, bei leichter Neigung gegenüber der Schwenkach
se 216 der unteren Querlenkerführung 213, die in Seitenansicht
entgegen der Fahrtrichtung F leicht nach oben geneigt verläuft.
Die Draufsicht gemäß Fig. 3 veranschaulicht, dass bei nahezu
zur Fahrtrichtung F parallelem Verlauf der Schwenkachse 216 der
unteren Querlenkerführung 213 die Drehachse 242 des Auslegers
209 in Richtung auf die Fahrzeugmitte geneigt ist und zwar un
ter einem verhältnismäßig flachen Winkel.
Mit einer Radaufhängung gemäß der Erfindung, insbesondere in
ihrer Ausgestaltung gemäß dem Ausführungsbeispiel lassen sich
bei geringem Raumbedarf aufgrund der vielfältigen konstruktiven
Einflussmöglichkeiten auch bei schwierigen Einbauverhältnissen
günstige Radführungseigenschaften erreichen, wobei die erfin
dungsgemäße Lösung insbesondere auch für große und schwere
Fahrzeuge geeignet ist, da günstige Abstützverhältnisse zu rea
lisieren sind. Insbesondere ist diese konstruktive Flexibilität
auch mit günstigen Montageeigenschaften gepaart, wobei eine
weitgehende Vormontage möglich ist, insbesondere wenn der
Stützlenker 223 karosserieseitig auf der Querlenkerführung 213
abgestützt ist.
Claims (19)
1. Unabhängige Radaufhängung, insbesondere Vorderradaufhängung
für Fahrzeuge, mit einem Dämpferbein und einem Radträger, der
eine untere und eine obere Anlenkung aufweist, die die Lenkach
se bestimmen und von denen die untere, als kardanisches Gelenk
ausgebildete Anlenkung von einer karosserieseitig gelagerten
unteren Querlenkerführung getragen ist und die obere Anlenkung
drehbar am radseitigen Ende eines Auslegers erfolgt, der vom
Dämpferbein getragen ist, das karosserieseitig an seinem oberen
Ende angelenkt ist und in Bezug auf Drehmomente um seine von
der oberen Anlenkung an der Karosserie und der unteren, quer
lenkerseitigen Abstützung bestimmte aufrechte Drehachse über
eine Lenkeranordnung abgestützt ist, die einen zwischen einem
vom Dämpferbein ausgehenden Kragarm und einer karosserieseiti
gen Anlenkung liegenden Stützlenker umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpferbein (202) in seiner unteren, der Querlenker
führung (213) zugeordneten Abstützung auslaufend unmittelbar
kardanisch gelenkig an der Querlenkerführung (213) angelenkt
ist und dass der Ausleger (209) als obere Querlenkerführung im
längsmittleren Bereich des Dämpferbeines (202) bei kardanisch
gelenkiger Anlenkung am Radträger in Höhenrichtung verschwenk
bar am Dämpferbein (202) angelenkt ist.
2. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlenkungen (214 bzw. 243) von Radträger (210) und
Dämpferbein (202) an der unteren Querlenkerführung (213) in
Fahrzeugquerrichtung zueinander beabstandet sind.
3. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kragarm (227) und der die obere Querlenkerführung
bildende Ausleger (209) zueinander benachbart am Dämpferbein
(202) abgestützt sind.
4. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kragarm (227) und der die obere Querlenkerführung
bildende Ausleger (209) höhengleich am Dämpferbein (202) befe
stigt sind.
5. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlenkung (240) des die obere Querlenkerführung bil
denden Auslegers (209) auf der vom Radträger (210) abgewandten
Seite des Dämpferbeines (202) befestigt ist.
6. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ausleger (209) das Dämpferbein (202) einseitig um
greift.
7. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kragarm (227) sich in den Bereich der karosseriesei
tigen Schwenkachse (216) der unteren Querlenkerführung (213)
erstreckt und dass der Stützlenker (223) eine der Schwenkachse
(216) der Querlenkerführung (213) entsprechende Erstreckungs
richtung aufweist.
8. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kragarm (227) im Bereich der Schwenkachse (216) der
unteren Querlenkerführung (213) endet.
9. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlenkung (228) zwischen Stützlenker (223) und Krag
arm (227) im Bereich einer die Schwenkachse (216) der unteren
Querlenkerführung (213) enthaltenen Horizontalebene liegt.
10. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützlenker (223) etwa gleichgerichtet zur Schwen
kachse (216) der unteren Querlenkerführung (223) längs dersel
ben verläuft.
11. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die karosserieseitige Anlenkung (229) des Stützlenkers
(223) gegen die untere Querlenkerführung (213) erfolgt.
12. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die karosserieseitige Anlenkung des Stützlenkers (223) am
Rahmen oder Aufbau des Fahrzeuges erfolgt.
13. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Querlenkerführung (213) durch eine dreiecks
lenkerartige Abstützung, insbesondere einen Dreieckslenker ge
bildet ist.
14. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die andere Querlenkerführung (213) durch einen gebauten
Dreieckslenker gebildet ist.
15. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Querlenkerführung (213) zwei Einzellenker mit
ideellem Schnittpunkt umfasst, der den ideellen Anlenkpunkt des
Radträgers an der Querlenkerführung bildet.
16. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die durch den Ausleger (209) gebildete obere Querlenker
führung eine dreieckslenkerartige Abstützung, insbesondere ei
nen Dreieckslenker bildet.
17. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Querlenkerführung durch einen gebauten Drei
eckslenker gebildet ist.
18. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Querlenkerführung bei dreieckslenkerartigem
Aufbau einen am Dämpferbein angelenkten Querlenker sowie einen
karosserieseitig angelenkten Längslenker aufweist.
19. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die durch den Ausleger (209) gebildete obere Querlenker
führung zwei Einzellenker mit ideellem Schnittpunkt aufweist,
der den ideellen Anlenkpunkt des Radträgers an der oberen Quer
lenkerführung bildet.
Priority Applications (2)
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FR0110706A FR2812841A1 (fr) | 2000-08-10 | 2001-08-10 | Suspension de roue independante, en particulier suspension de roue avant pour des vehicules automobiles |
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---|---|---|---|
DE2000139088 DE10039088A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Unabhängige Radaufhängung, insbesondere Vorderradaufhängung, für Kraftfahrzeuge |
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DE2000139088 Withdrawn DE10039088A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Unabhängige Radaufhängung, insbesondere Vorderradaufhängung, für Kraftfahrzeuge |
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