DE10038917A1 - Kolbenbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch betätigbaren Gaswechselventilen - Google Patents
Kolbenbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch betätigbaren GaswechselventilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kolbenbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch betätigten Gaswechselventilen, die jeweils durch wenigstens eine Nockenwelle über einen Rollenschlepphebel (5) betätigt werden, der aus zwei Teilhebeln (5.1, 5.2) besteht, die über eine Gelenkachse (6) gelenkig miteinander verbunden sind, auf der die mit einem Nocken (8) der Nockenwelle in Kontakt stehende Rolle (7) drehbar gelagert ist, und mit einem zwischen den beiden Teilhebeln (5.1, 5.2) wirksamen schaltbaren Verriegelungsmittel (13), durch das die Kraftübertragung zwischen Nockenwelle und Gaswechselventil aktiviert oder deaktiviert werden kann, wobei das freie Ende des einen Teilhebels (5.1) sich auf dem Gaswechselventil (2) abstützt und für das freie Ende des anderen Teilhebels auf dem Motorblock eine Abstützung vorgesehen ist.
Description
Auch bei einer Kolbenbrennkraftmaschine mit mechanisch betä
tigten Gaswechselventilen, die mit Hilfe wenigstens einer
Nockenwelle über Rollenschlepphebel betätigt werden, besteht
die Möglichkeit, durch Deaktivierung der Gaswechselventile an
einem Teil der Zylinder beispielsweise die Maschine in Teil
last so zu betreiben, daß nur ein Teil der Zylinder befeuert
wird, während die Zylinder mit deaktivierten Gaswechselventi
len nicht befeuert werden, sondern leer mitlaufen. Die Deak
tivierung der Gaswechselventile kann dann zyklisch vorgenom
men werden, so daß unter Berücksichtigung der Laufruhe immer
jeweils andere Zylinder befeuert werden. Die Beteuerung der
aktiven Zylinder kann dann unter Volllastbedingungen und da
mit unter optimalen Betriebsbedingungen erfolgen, wobei die
Kolbenbrennkraftmaschine insgesamt nur eine Teillast abgibt.
Die bisher bekannt gewordenen Mittel zur Deaktivierung der
Gaswechselventile sind konstruktiv sehr aufwendig und erfor
dern erheblichen Bauraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenbrenn
kraftmaschine mit deaktivierbaren Gaswechselventilen zu
schaffen, die einen einfachen Aufbau der Ventiltriebe auf
weist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einer Kol
benbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch betä
tigten Gaswechselventilen, die jeweils durch wenigstens eine
Nockenwelle über einen Rollenschlepphebel mit Rolle betätigt
werden, der aus zwei Teilhebeln besteht, die über eine Gelen
kachse gelenkig miteinander verbunden sind, auf der die einem
Nocken der Nockenwelle zugeordnete Rolle drehbar gelagert
ist, und mit einem zwischen den beiden Teilhebeln wirksamen
schaltbaren Verriegelungsmittel, durch das die Kraftübertra
gung zwischen Nockenwelle und Gaswechselventil aktiviert oder
deaktiviert werden kann, wobei das freie Ende des einen Teil
hebels sich auf dem Gaswechselventil abstützt und für das
freie Ende des anderen Teilhebels auf dem Motorblock eine Ab
stützung vorgesehen ist, sowie mit einer zwischen den beiden
Teilhebeln wirksamen Rückholfeder, die bei entriegelten
Teilhebeln die Rolle an den Nocken nachführend andrückt. Da
durch, daß die Gelenkachse für die beiden Teilhebel gleich
zeitig als Lagerung für die Rolle dient, ergibt sich ein er
heblich vereinfachter Aufbau des Ventiltriebs. Durch diese
Rückholfeder ist gewährleistet, daß bei deaktiviertem Gas
wechselventil die beiden Teilhebel mit der Rolle der Nocken
kontur nachgeführt werden und so auch bei dieser Betriebswei
se die Rolle mit dem Nocken in Kontakt bleibt. Zugleich ist
gewährleistet, daß nach dem Drucklossetzen der Kolben-
Zylinder-Einheit die beiden Teilhebel während der Dauer des
Anliegens der Rolle am Grundkreis des Nockens ihre gestreckte
Stellung einnehmen und das Riegelelement in seine Aufnahme
eingreifen und beide Teilelemente miteinander verriegeln
kann.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der dem Gaswechselventil zugeordnete Teilhe
bel eine der Abstützung zugekehrte, über die Gelenkachse rei
chende Verlängerung aufweist, die einen Bereich des der Ab
stützung zugeordneten Teilhebels scherenartig überdeckt und
daß das Verriegelungsmittel dem sich scherenartig überdecken
den Bereich der beiden Teilhebel zugeordnet ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Verriegelungsmittel durch eine mit
Drucköl beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit gebildet
wird, die in dem der Abstützung zugeordneten Teilhebel ange
ordnet ist und die ein parallel zur Gelenkachse verschiebba
res Riegelelement mit einem Kolbenteil und einem Riegelteil
aufweist. Der Riegelteil und der Kolbenteil können hierbei
als gesonderte Bauelemente ausgebildet sein oder aber in ei
ner vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung einstückig mit
einander verbunden sein. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn eine
Rückstellfeder vorgesehen ist, die das Riegelelement in sei
ner Sperrstellung hält, so daß im Normalbetrieb die beiden
Teilhebel miteinander verriegelt sind und erst durch Beauf
schlagung der Kolben-Zylinder-Einheit mit Drucköl entsperrt
werden und damit das entsprechende Gaswechselventil deakti
viert wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Versorgung der Kolben-Zylinder-Einheit mit Drucköl
über ein die Abstützung bildendes hydraulisches Spielaus
gleichselement erfolgt. Ein derartiges hydraulisches Spiel
ausgleichselement ist bei der Anordnung von Rollenschlepphe
beln ohnehin vorhanden, so daß für die Druckölversorgung der
Kolben-Zylinder-Einheit lediglich ein entsprechender Drucköl
kanal in dem auf dem Ausgleichselement aufliegenden Teilhebel
vorzusehen ist, der mit dem Zylinder der Kolben-Zylinder-Ein
heit in Verbindung steht. Die Federkraft der Rückstellfeder
der Kolben-Zylinder-Einheit ist hierbei so bemessen, daß sie
bei dem für den Spielausgleich notwendigen Druckniveau und
der gegebenen Kolbenfläche nicht zusammengedrückt wird, so
daß die Rolle des Rollenschlepphebels immer mit dem Nocken in
Kontakt steht. Soll nun ein Gaswechselventil deaktiviert wer
den, dann wird der Druck in der Druckölversorgung der Aus
gleichselemente so weit erhöht, daß die Rückstellfeder des
Riegelelementes zusammengedrückt wird und damit die Verriege
lung zwischen den beiden Teilhebeln gelöst wird. Soll das be
treffende Gaswechselventil wieder aktiviert werden, dann wird
der Öldruck entsprechend wieder abgesenkt, so daß über die
Rückstellfeder das Riegelelement mit dem anderen Teilhebel
wieder in Eingriff gebracht wird und beide Teilhebel mitein
ander verriegelt.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß zumindest der dem Gaswechselventil zugeordne
te Teilhebel klauenförmig ausgebildet ist und im Bereich der
Gelenkachse die Rolle übergreift, wobei ein Klauenteil die
Verlängerung bildet. Diese Ausführungsform bietet eine sehr
stabile und platzsparende Konstruktion des Rollenschlepphe
bels, die zugleich eine einwandfreie Lagerung der Gelenkachse
und der Rolle bietet.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht ein über Nocken und
Rollenschlepphebel betätigbares Gaswechselven
til in aktiviertem Zustand,
Fig. 2 das Gaswechselventil gem. Fig. 5 in
deaktiviertem Zustand,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt gem. der Linie III-III
durch den Rollenschlepphebel in Fig. 1 in grö
ßerem Maßstab,
Fig. 4 im Teil-Vertikalschnitt in größerem Maßstab
die Druckölversorgung des Verriegelungsmittels
über einen hydraulischen Ventilausgleich,
Fig. 5 eine Ausführungsform mit starrer Abstützung
und mechanischem Spielausgleich,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Verriegelungsbereich
gem. der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine abgewandelte Ausführung der Verriegelung,
Fig. 8 einen Teil-Längsschnitt gem. der Linie
VIII-VIII in Fig. 7 in Verriegelungsstellung,
Fig. 9 im Teil-Längsschnitt gem. Fig. 8 die
Entriegelungsstellung.
In Fig. 1 ist ein mechanischer Nocken-Ventiltrieb zur Betäti
gung eines Gaswechselventils 1 dargestellt. Das Gaswechsel
ventil ist an seinem Schaft 2 mit einem Federteller 3 verse
hen, über den es sich auf einer Ventilfeder 4 abstützt und
von dieser in Schließstellung gehalten wird.
Zur Betätigung des Gaswechselventils 1 ist ein Rollenschlepp
hebel 5 vorgesehen, der im wesentlichen durch einen Teilhebel
5.1 und einen Teilhebel 5.2 gebildet wird. Die beiden Teilhe
bel 5.1 und 5.2 sind über eine Gelenkachse 6 gelenkig mitein
ander verbunden, auf der eine Rolle 7 frei drehbar gelagert
ist, die am Nocken 8 der zugehörigen Nockenwelle anliegt.
Der Rollenschlepphebel 5 stützt sich mit seinem, dem Teilhe
bel 5.1 zugeordneten freien Ende auf dem Ventilschaft 2 ab.
Mit seinem, dem Teilhebel 5.2 zugeordneten freien Ende stützt
sich der Rollenschlepphebel 5 über eine Kalotte auf dem be
weglichen Teil 9 eines hydraulischen Spielausgleichselementes
10 bekannter Bauart ab, das mit dem Motorblock 11 fest ver
bunden ist und über eine entsprechende Kanalanordnung 12 im
Motorblock mit einer Druckölversorgung in Verbindung steht.
Zwischen den beiden Teilhebeln 5.1 und 5.2 ist ein schaltba
res Verriegelungsmittel 13 vorgesehen, das nachstehend in
seinem Aufbau und in seiner Funktionsweise noch näher erläu
tert werden wird. In der gezeigten Verriegelungsstellung bil
den die beiden Teilhebel 5.1 und 5.2 ein starre Einheit, so
daß bei Drehung des Nockens 8 das Gaswechselventil entspre
chend der Hubhöhe des Nockens 8 geöffnet und geschlossen
wird.
Soll nun das betreffende Gaswechselventil deaktiviert werden,
wird das Verriegelungsmittel 13 betätigt und die Verriegelung
zwischen den beiden Teilhebeln 5.1 und 5.2 aufgehoben, so daß
der Rollenschlepphebel im Bereich der Rolle 7 "einknickt" und
keine Kraftübertragung auf das Gaswechselventil erfolgen
kann, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Eine zwischen den
beiden Teilhebeln 5.1 und 5.2 angeordnete, hier nur schema
tisch als Schraubendruckfeder angedeutete Rückholfeder 14
sorgt dafür, daß die beiden Teilhebel um die Gelenkachse 6
auseinandergedrückt werden und so die Rolle 7 bei einer Ent
riegelung der beiden Teilhebel mit der Steuerkontur des Noc
kens 8 weiter in Kontakt bleibt und auf dieser nachgeführt
wird. Bei deaktiviertem Rollenschlepphebel können die beiden
Teilhebel sowohl um die Gelenkachse 6 als auch um ihre Aufla
gen am Ende 2.1 des Ventilschaftes einerseits und an der Ab
stützung, hier dem beweglichen Teil 9 des hydraulischen Aus
gleichselementes andererseits schwingen.
Sollen die beiden Teilhebel 5.1 und 5.2 wieder miteinander
verriegelt werden, dann wird, wie nachstehend noch näher er
läutert werden wird, das Verriegelungsmittel entsprechend
drucklos gesetzt, so daß über eine vorhandene Rückstellfeder
das Verriegelungsmittel in der Phase wieder in Eingriff ge
langen kann, wenn die Rolle 7 am Bereich 8.1 des Grundkreis
bereichs 8.1 des Nockens 8 anliegt.
In Fig. 3 ist in einem Horizontalschnitt in größerem Maßstab
der Rollenschlepphebel 5 dargestellt. Die Teilhebel 5.1 und
5.2 sind bei dieser Ausführungsform klauenartig ausgebildet
und umgreift die Gelenkachse 6 und die Rolle 7. Eine Verlän
gerung 5.3 am Teilhebel 5.1 überdeckt hierbei seitlich den
Teilhebel 5.2, so daß sich die beiden Teilhebel in entriegel
tem Zustand um die Gelenkachse scherenartig relativ zueinan
der verschwenken können.
Im Teilhebel 5.2 ist das Verriegelungsmittel 13 gelagert. Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dies aus
einem Zylinder 15, in dem ein Kolbenteil 16 verschiebbar ge
lagert ist. In einer entsprechenden Ausnehmung 17 in der Ver
längerung 5.3 des Teilhebels 5.1 ist ein Riegelteil 18 gegen
die Kraft einer Rückstellfeder 19 verschiebbar gelagert.
Der Zylinder 15 steht über einen Zuleitungskanal 20 mit einer
Druckölversorgung in Verbindung. Wird der Zylinder 15 durch
Drucköl mit entsprechend hohem Druck beaufschlagt, dann
schiebt der Kolbenteil 16 den Riegelteil 18 gegen die Kraft
der Rückstellfeder 19 bis zum Anschlag in seine Ausnehmung 17
zurück. Der Riegelteil 18 ist hierbei in seiner Länge so be
messen, daß er in entriegeltem Zustand, wie hier dargestellt,
die scherenartige Relativbewegung der beiden Teilhebel 5.1
und 5.2 ermöglicht, wobei die Stirnflächen des Riegelteils 18
einerseits und des Kolbenteils 16 andererseits aufeinander
gleiten.
Wird der Zylinder 15 drucklos gesetzt, dann schiebt während
der Abrollzeit der Rolle 7 auf dem Grundkreis 8.1 des Nockens
die Rückstellfeder 19 den Riegelteil 18 sowie den Kolbenteil
16 in den Zylinder 15 zurück, wobei der Riegelteil 18 in den
dann frei werdenden Teil des Zylinders 15 eingreift und die
beiden Teilhebel 5.1 und 5.2 fest miteinander verriegelt.
Die Rückstellkraft muß ausreichend groß sein, um den des Rie
gelelements sehr schnell zurückzuschieben.
Das Verriegelungselement kann in der Weise abgewandelt wer
den, daß das Riegelelement zugleich als Kolben wirkt. Hierzu
ist es erforderlich, die Richtung der Kraftwirkung der Rück
stellfeder und des Öldrucks zu ändern sowie den Kolben ent
sprechend anders auszubilden. Eine im Zylinder 15 angeordnete
Rückstellfeder drückt den Kolben bei drucklosem Zustand bzw.
bei geringem Öldruck in die Ausnehmung 17 und verriegelt die
beiden Teilhebel gegeneinander. Wird dann der als Kolben aus
gebildete Teil des Riegelelementes in Gegenrichtung zur
Kraftwirkung dieser Feder mit Druck beaufschlagt, wird er in
den Zylinder 15 zurückgedrückt und der mit dem Kolben fest
verbundene riegelnde Teil wird aus der Ausnehmung 17 heraus
gezogen und gibt den Teilhebel 5.1 gegenüber dem Teilhebel
5.2 frei.
In Fig. 4 ist in einem vertikalen Teilschnitt im größeren
Maßstab die Abstützung des Teilhebels 5.2 auf dem Spielaus
gleichselement 10 im Schnitt dargestellt. Das Spielaus
gleichselement 10 besteht im wesentlichen aus einem Zylinder
teil 10.1, in dem das hohl ausgebildete Stützteil 9 kolbenar
tig geführt ist. Über die Zuleitung 12 wird der Innenraum des
beweglichen Teils 9 mit Drucköl mit einem vorgegebenen gerin
gen Druck beaufschlagt, so daß in jeder Temperaturlage eine
Anlage der Rolle 7 am Nocken 8 und eine Auflage des freien
Endes des Teilhebels 5.1 auf dem Ende bei Punkt 1 des Ventil
schafts 2 gewährleistet ist. Im Bereich der Abstützung des
freien Endes des Teilhebels 5.2 auf dem Teilelement 9 weist
das Teilelement 9 eine Durchgangsbohrung 21 auf, die mit dem
Zuleitungskanal 20 in Verbindung steht und die, wie in Fig. 3
dargestellt, in den Zylinder 15 ausmündet. Soll nun, wie vor
stehend beschrieben, das Gaswechselventil deaktiviert werden,
dann wird das Spielausgleichselement 10 mit einem entspre
chend erhöhten Druck beaufschlagt, der so groß ist, daß die
Rückstellfeder 17 der Bauart gemäß Fig. 3 zusammengedrückt
und der Riegelteil 18 vollständig in seine Aufnahme 17 in der
Verlängerung 5.3 des Teilhebels 5.1 eingeschoben wird und so
die beiden Teilhebel außer Eingriff gebracht werden.
Bei der anderen vorstehend beschriebenen Bauform wird durch
die erhöhte Druckbeaufschlagung der mit einem Ansatz als Rie
gelteil versehene Kolben 16 in den Zylinder 15 gegen die
Kraft einer Rückstellfeder zurückgeschoben und damit der mit
dem Kolben 16 verbundene Ansatz aus der Ausnehmung 17 zurück
gezogen.
In Fig. 5 ist eine Abwandlung der Ausführungsform gem. Fig. 1
dargestellt. Der Rollenschlepphebel 5 ist bei dieser Ausfüh
rungsform über einen Stützbolzen 10.1 fest auf dem Motorblock
abgestützt. Der Stützbolzen 10.1 ist mit einem Strömungskanal
11.1 versehen, der mit der Kanalanordnung 12 der Druckölver
sorgung in Verbindung steht. Die Abstützung des Rollen
schlepphebels 5 und die Beaufschlagung des Verriegelungsmit
tels 13 erfolgt wie bei der vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsform gem. Fig. 1 ff. Aufbau und Funktion sind insoweit
identisch, so daß auf die vorstehende Beschreibung bezug ge
nommen wird, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszei
chen versehen sind.
Die Anordnung der Rückstellfeder 14 ermöglicht den Verzicht
auf ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement und damit
die Realisierung eines Ventiltriebs mit mechanischen Spiels
ohne Verwendung einer Schlepphebelachse. Durch die Anordnung
der Rückstellfeder 14 ist es möglich, daß auch bei gegenein
ander verriegelten Teilhebeln sowohl im Grundkreis als auch
im Bereich der Nockenrampe ein Kontaktschluß zwischen der
Rolle 7 und dem Nocken erhalten bleibt. Um dies zu erreichen,
ist der Endbereich des Zylinders 15 mit einer nutförmigen
Verlängerung 15.1 versehen, die sich in Richtung der Schwenk
bewegung der beiden Teilheben 5.1 und 5,2 erstreckt. Fig. 6
Zeigt diese Anordnung in einem Schnitt gem. der Linie VI-VI
in Fig. 5, wobei die Anordnung in verriegelter Stellung ge
zeigt ist. Der Riegelteil 18 greift in die nutförmige Erwei
terung 15.1 ein und wird über die Rückstellfeder 19, wie zu
Fig. 3 beschrieben, in Verriegelungsposition gehalten. Auf
grund der nutartigen Verlängerung 15.1, deren Länge in etwa
der Größe des zu erwartenden Ventilspiels entspricht, ist es
möglich, daß die beiden Teilhebel 5.1 und 5.2 in Richtung der
Pfeile 21 und 22 sich relativ zueinander verschieben können.
Durch die Rückholfeder 14 ist dafür Sorge getragen, daß die
Rolle 7 immer an der Steuerkontur 8.1 des Nockens 8 anliegt.
Gleichwohl thermische oder durch Verschleiß bedingte Länge
nänderungen des Ventilschaftes ausgeglichen werden, so daß
das Ventil von seiner Ventilfeder zuverlässig in der Schließ
stellung gehalten wird, solange die Rolle 7 auf dem Grund
kreisbereich 8.1 des Nockens 8 abrollt. Sobald dann die Rolle
7 auf die Nockenkontur aufläuft, gelangt der Riegelteil 18 am
Ende der nutförmigen Verlängerung 15.1 zur Anlage, so daß
über den Nocken das Ventil gegen die Kraft der Ventilfeder 4
geöffnet werden kann.
Soll das betreffende Ventil deaktiviert werden, wird der Kol
ben 16, wie vorstehend anhand von Fig. 3 beschrieben, über
den Öldruck gegen die Kraft der Rückstellfeder 19 vorgescho
ben, so daß die Verriegelung zwischen den beiden Teilhebeln
5.1 und 5.2 aufgehoben wird.
In Fig. 7 ist eine gegenüber Fig. 3 abgewandelte Ausführungs
form des Verriegelungsmittels 13 dargestellt. Die Abwandlung
besteht im wesentlichen darin, daß der Riegelteil 18.1 ein
stückig mit dem Kolbenteil 16.1 über einen Stegteil 16.2 ver
bunden ist. Der Teilhebel 5.1 weist an seinem dem Verriege
lungselement 13 zugekehrten Ende eine Riegelnase 5.4 auf, die
in ihrer Breite so bemessen ist, daß sie in der in Fig. 7 ge
zeigten Entriegelungsstellung, der Zylinder 15 ist mit
Drucköl beaufschlagt, durch den Freiraum zwischen dem Kolben
teil 16.1 und dem Riegelteil 18.1 hindurchschwenken kann. Wir
der Zylinder 15 drucklos gesetzt, drückt die Rückstellfeder
19 den Riegelteil 18.1 zusammen mit dem Kolben in den Zylin
der 15 zurück, so daß der Riegelteil 18.1 die Verriegelungs
nase 5.4 untergreifen kann, sobald die Rolle 7 den Grund
kreisbereich 8.1 im Nocken 8 durchläuft.
In Fig. 8 ist in einer Schnittdarstellung die Anordnung in
verriegelter Stellung dargestellt. Fig. 8 läßt erkennen, wie
in der verriegelten Stellung die Riegelnase 5.4 sich auf dem
Riegelteil 18.1 abstützt. Es ist ohne weiteres zu erkennen,
daß bei einem Verschieben des Riegelteils 18.1 in die in Fig.
7 dargestellte Position die Riegelnase 5.4 freigegeben wird
und die beiden Teilhebel 5.1 und 5.2 in Richtung der beiden
Pfeile nach unten gegeneinander verschwenken können, wie dies
in Fig. 9 dargestellt ist. Die Rückstellfeder ist hier zur
Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt.
Claims (6)
1. Kolbenbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch
betätigten Gaswechselventilen, die jeweils durch wenigstens
eine Nockenwelle über einen Rollenschlepphebel (5)mit Rolle
(7) betätigt werden, der aus zwei Teilhebeln (5.1, 5.2) be
steht, die über eine Gelenkachse (6) gelenkig miteinander
verbunden sind, auf der die einem Nocken (8) der Nockenwelle
zugeordnete Rolle (7) drehbar gelagert ist, und mit einem
zwischen den beiden Teilhebeln (5.1, 5.2) wirksamen schaltba
ren Verriegelungsmittel (13), durch das die Kraftübertragung
zwischen Nockenwelle und Gaswechselventil aktiviert oder de
aktiviert werden kann, wobei das freie Ende des einen Teilhe
bels (5.1) sich auf dem Gaswechselventil (2) abstützt und für
das freie Ende des anderen Teilhebels auf dem Motorblock eine
Abstützung vorgesehen ist, sowie mit einer zwischen den bei
den Teilhebeln (5.1, 5.2) wirksamen Rückholfeder (14), die
bei entriegelten Teilhebeln die Rolle (7) an den Nocken nach
führend andrückt.
2. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dem Gaswechselventil (2) zugeordnete Teil
hebel (5.1) eine der Abstützung zugekehrte, über die Gelen
kachse (6) reichende Verlängerung (5.3) aufweist, die einen
Bereich des der Abstützung zugeordneten Teilhebels (5.2)
scherenartig überdeckt, und daß das Verriegelungsmittel (13)
dem sich scherenartig überdeckenden Bereich der beiden Teil
hebel (5.1, 5.2) zugeordnet ist.
3. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verriegelungsmittel (13) durch einen
mit Drucköl beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit gebildet
wird, die in dem der Abstützung zugeordneten Teilhebel (5.2)
angeordnet ist und die ein parallel zur Gelenkachse (6) ver
schiebbares Riegelelement mit einem Kolbenteil (16) und einem
Riegelteil (18) aufweist.
4. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelteil durch einen Sperr
körper (18) gebildet wird, der in dem dem Gaswechselventil
zugeordneten Teilhebel (5.1) in einer Ausnehmung (17) ver
schiebbar gelagert ist und sich einenends auf einer Rück
stellfeder (19) und anderenends auf dem Kolben (16) abstützt.
5. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgung der Kolben-
Zylinder-Einheit (15, 16) mit Drucköl über einen die Abstüt
zung bildendes Spielausgleichselement (10) erfolgt.
6. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der dem Gaswechselven
til (2) zugeordnete Teilhebel (5.1) klauenförmig ausgebildet
ist und im Bereich der Gelenkachse (6) die Rolle (7) über
greift, wobei ein Klauenteil (5.3) eine Verlängerung bildet.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10038917A DE10038917A1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Kolbenbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch betätigbaren Gaswechselventilen |
PCT/EP2001/008624 WO2002012685A1 (de) | 2000-08-09 | 2001-07-26 | Kolbenbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch betätigten gaswechselventilen |
AT01969516T ATE318996T1 (de) | 2000-08-09 | 2001-07-26 | Kolbenbrennkraftmaschine mit deaktivierbaren, mechanisch betätigten gaswechselventilen |
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