DE1003878B - Induktions-Rinnenofen - Google Patents

Induktions-Rinnenofen

Info

Publication number
DE1003878B
DE1003878B DER10370A DER0010370A DE1003878B DE 1003878 B DE1003878 B DE 1003878B DE R10370 A DER10370 A DE R10370A DE R0010370 A DER0010370 A DE R0010370A DE 1003878 B DE1003878 B DE 1003878B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melting
channel
heating device
induction
furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER10370A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst V Kannen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RUSS ELEKTROOFEN KOMMANDITGESE
Original Assignee
RUSS ELEKTROOFEN KOMMANDITGESE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RUSS ELEKTROOFEN KOMMANDITGESE filed Critical RUSS ELEKTROOFEN KOMMANDITGESE
Priority to DER10370A priority Critical patent/DE1003878B/de
Publication of DE1003878B publication Critical patent/DE1003878B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B6/00Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
    • H05B6/02Induction heating
    • H05B6/16Furnaces having endless cores
    • H05B6/20Furnaces having endless cores having melting channel only

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

DEUTSCHES
Es sind zwei grundsätzlich verschiedene Ausführungsformen von Schmelzöfen zum Schmelzen von Metallen und sonstigen elektrisch leitenden Materialien bekannt, bei welchen das induktive Erwärmungsprinzip angewendet wird, und zwar der Induktions-Rinnenofen und der Induktions-Tiegelofen. Bei beiden Ofenarten erfolgt die Übertragung der zum Schmelzen erforderlichen Energie mittels eines magnetischen Kraftfeldes. Im Induktions-Rinnenofen werden die durch das magnetische Kraftfeld induzierten elektrischen Ströme durch eine als Sekundärring des Transformators wirkende Schmelzrinne geleitet und in Wärmeenergie umgewandelt. Im Induktions-Tiegelofen erfolgt die Erzeugung der Schmelzwärme durch Wirbelströme, die durch das magnetische Kraftfeld einer um den Schmelztiegel angeordneten Induktionsspule im Schmelzgut induziert werden.
Bei dem Induktions-Rinnenofen mit geschlossenem Eisenkern sind die zur Erzielung günstiger elektrischer Verhältnisse notwendigen Voraussetzungen einer guten magnetischen Kupplung zwischen Primärstromkreis und dem durch die Schmelze gebildeten Sekundärstromkreis weitgehend erfüllt. Hierdurch werden für den Induktions-Rinnenofen hinsichtlich der die Wirtschaftlichkeit und die Anschaffungskosten bestimmenden Faktoren sehr günstige Werte erzielt.
Infolge des wesentlich höheren induktiven Widerstandes ist die an den Induktions-Tiegelofen abgegebene Scheinleistung zum größten Teil Blindleistung, wodurch der elektrische Leistungsfaktor cosy und demnach auch der Wirkungsgrad stark absinken.
Während aber der Induktions-Tiegelofen ein Aufschmelzen festen Einsatzes gestattet, erfordert der Induktions-Rinnenofen für das Anfahren und die Aufrechterhaltung des Betriebszustandes einen flüssigen Sumpf. Das bedeutet, mit anderen Worten ausgedrückt, daß bei Stillsetzen des Ofens, z. B. über mehrere Feiertage oder bei Chargenwechsel, normalerweise die Restschmelze vollständig abgelassen werden muß und daß bei erneutem Anfahren an anderer Stelle flüssiggemachtes Gut in die Rinne eingebracht werden muß.
Die Bestrebungen, auch den Induktions-Rinnenofen. auf den sich die Erfindung richtet, mit festem Einsatz anfahren zu können, bestehen so lange wie der Induktionsofenbau selbst. Es sind daher Induktions-Rinnenofen bekanntgeworden, bei denen die zum Betrieb notwendige Bildung des flüssigen Sumpfes, d. h. das Niederschmelzen des am Anfang des Schmelzprozesses im Ofen in fester Form befindlichen Metalls, durch Einwirkung von über kurze oder längere Zeit angewendeten Hochfrequenzströmen erzielt wird. Dieses Verfahren ist jedoch nur für Induktions-Rinnenofen mit offener, horizontaler Schmelzrinne geeignet, die
Anmelder:
Russ-Elektroofen Kommanditgesellschaft, Köln-Bayenthal, Bonner Str. 530
Ernst v. Kannen, Rodenkirchen bei Köln,
ist als Erfinder genannt worden
somit in starkem Maße dem unerwünschten Einfluß der Einfluß der Umgebungsluft ausgesetzt sind.
Außerdem bedingen die für die Erzeugung von Strömen höherer Frequenz vorzusehenden Einrichtungen zusätzliche komplizierte elektrische Zusatzgeräte, die nicht nur teuer in der Anschaffung sind, sondern auch erhöhter Wartung und Pflege bedürfen. Durch die Erfindung werden die Nachteile der bekannten Vorrichtungen überwunden und die Voraus-Setzungen für ein Anfahren eines Induktions-Rinnenofens mit senkrecht im Boden des Schmelzraumes angeordneten Rinnen mit festem Einsatz erstmalig erfüllt. Da bei dem Ofen nach der Erfindung sowohl der Transformator für den Schmelzrinnenbereich als auch die zusätzliche Induktionsheizeinrichtung mit der gleichen Frequenz, d. h. normal mit Netzfrequenz gespeist werden, kann auf die Anwendung verteuernder und störanfälliger Frequenzumformeinrichtungen verzichtet werden.
Die Erfindung betrifft einen Induktionsofen, der außer der für normalen Schmelzbetrieb vorgesehenen Induktionspule noch eine oberhalb der Schmelzrinnen angeordnete Induktionspule als zusätzliche induktive Heizeinrichtung aufweist. Letztere dient zum Aufschmelzen des für die Sumpfbildung erforderlichen festen Einsatzes, d. h. des nach Stillsetzen und Erkalten des Ofens in ihm in fester Form befindlichen Metalls. Da also das mittels der zusätzlichen induktiven Heizeinrichtung erschmolzene Metall in die unterhalb des Schmelzraumes angeordneten senkrechten Schmelzkanäle fließt, werden die bekannten Voraussetzungen für den Schmelzrinnenbetrieb hergestellt, und der Induktions-Rinnenofen kann, insbesondere bei öfterem Legierungswechsel, jeweils mit festem Einsatz angefahren werden.
Gemäß der Erfindung ist der Induktions-Rinnenofen zum Schmelzen von Metallen oder sonstigen elektrisch leitenden Materialien mit einer vom Strom gewöhnlicher Netzfrequenz gespeisten induktiven Heiz-
609 8387318
einrichtung an einer senkrecht im Boden unter dem Schmelzraum angeordneten Schmelzrinne für den Schmelzbetrieb und einer zusätzlichen zweiten induktiven Heizeinrichtung für das Aufschmelzen von im Schmelzraum befindlichem Einsatz fester Form dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche zweite Heizeinrichtung oberhalb der Schmelzrinne angeord"-net und aus der gleichen Stromquelle wie die Heizeinrichtung der senkrechten Schmelzrinne, umschaltbar mit dieser, über gemeinsame Schaltaggregate gespeist ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch veranschaulicht, und zwar stellt dar
Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch einen Induktions-Rinnenofen nach der Erfindung,
Fig. 2 einen ebensolchen Längsschnitt nach, einer Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens.
In der Zeichnung bezeichnet 1 einen die Schmelze aufnehmenden Schmelzraum. Unterhalb des Schmelzraumes 1 sind für den Schmelzbetrieb bekannte Schmelzrinnen 2 mit einem eisengekoppelten Transformator 3 angeordnet.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist außer der normalen Heizeinrichtung 3 oberhalb der Schmelzrinnen 2 eine als zusätzliche Heizeinrichtung wirkende Induktionsspule 4 zum Aufschmelzen des in fester Form im Ofen befindlichen Metalls, das allgemein als fester Einsatz bezeichnet wird, vorgesehen, um auf diese Weise am Boden des Schmelzraumes und in der eigentlichen Schmelzrinne den erforderlichen flüssigen Sumpf zu bilden.
Die Anordnung nach der Erfindung vereinigt die Vorteile des energiesparenden Schmelzens im Induktions-Rinnenofen mit dem schmelztechnisch günstigen Anfahren des Ofens mit festem Einsatz analog dem Aufschmelzen im Induktions-Tiegelofen.
Die Energiezufuhr für die Induktionsspule 4 zum Aufschmelzen festen Einsatzes wird nach beendigter Bildung des erforderlichen flüssigen Sumpfes auf Schmelzrinnenbetrieb umgeschaltet. Die elektrische Steuerung der Induktionsspule zum Kaltaufschmelzen und des für den eigentlichen Schmelzbetrieb vorgesehenen Rinnentransformators erfolgt über gemeinsame Schaltaggregate, so daß hierfür keine kostspieligen elektrischen Zusatzeinrichtungen erforderlich sind.
Das nach Neuzustellung und kaltem Anfahren des Schmelzofens erforderliche langsame Austrocknen und Anheizen erfolgt auf induktivem Wege über die für das Aufschmelzen festen Einsatzes vorgesehene Induktionsspule 4 mittels einer bandförmigen Sekundärschleife 5, deren Heizwirkung durch bügeiförmige Abzweigungen 6 auf den Schmelzrinnenbereich konzentriert wird. Die Sekundärschleife ist dabei mit der Primärspule magnetisch gekoppelt und wird nur zum Austrocknen und Anheizen in den leeren Ofen eingeführt (Zustellung). Vor Schmelzbeginn wird die Vorrichtung sodann wieder aus dem Ofen entfernt.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Induktions-Rinnenofen zum Schmelzen von Metallen oder sonstigen elektrisch leitenden Materialien mit einer von Strom gewöhnlicher Netzfrequenz gespeisten induktiven Heizeinrichtung an einer senkrecht im Boden unter dem Schmelzraum angeordneten Schmelzrinne für den Schmelzbetrieb und einer zusätzlichen zweiten induktiven Heizeinrichtung für das Aufschmelzen von im Schmelzraum befindlichem Einsatz fester Form, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche zweite Heizeinrichtung oberhalb der Schmelzrinne angeordnet und aus der gleichen Stromquelle wie die Heizeinrichtung der senkrechten Schmelzrinne, umschaltbar mit dieser, über gemeinsame Schaltaggregate gespeist ist.
2. Induktions-Rinnenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zusätzlichen zweiten Heizeinrichtung die Heizeinwirkung durch bügeiförmige Abzweigungen, in dem Bereich der leitenden Schmelzrinne eine bandförmige Induktionsschleife vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 381263, 519 344.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 838/318 2.57
DER10370A 1952-11-27 1952-11-27 Induktions-Rinnenofen Pending DE1003878B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER10370A DE1003878B (de) 1952-11-27 1952-11-27 Induktions-Rinnenofen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER10370A DE1003878B (de) 1952-11-27 1952-11-27 Induktions-Rinnenofen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1003878B true DE1003878B (de) 1957-03-07

Family

ID=7398335

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER10370A Pending DE1003878B (de) 1952-11-27 1952-11-27 Induktions-Rinnenofen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1003878B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2925160A1 (de) * 1979-06-22 1981-01-15 Junker Gmbh O Elektroofen mit induktionsheizung
WO1999041951A1 (de) * 1998-02-12 1999-08-19 INDUGA Industrieöfen und Giesserei-Anlagen GmbH & Co. KG Verfahren und induktionsofen zum schmelzen von kleinstückigem metall- und/oder metallhaltigem schüttgut

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE381263C (de) * 1920-09-23 1923-09-18 Vacuumschmelze Gmbh Verfahren zum Niederschmelzen von kaltem, stueckigem Schrott in Induktionsoefen
DE519344C (de) * 1929-03-13 1931-05-05 Emil Friedrich Russ Elektrischer Ofen zum Schmelzen von Metallen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE381263C (de) * 1920-09-23 1923-09-18 Vacuumschmelze Gmbh Verfahren zum Niederschmelzen von kaltem, stueckigem Schrott in Induktionsoefen
DE519344C (de) * 1929-03-13 1931-05-05 Emil Friedrich Russ Elektrischer Ofen zum Schmelzen von Metallen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2925160A1 (de) * 1979-06-22 1981-01-15 Junker Gmbh O Elektroofen mit induktionsheizung
WO1999041951A1 (de) * 1998-02-12 1999-08-19 INDUGA Industrieöfen und Giesserei-Anlagen GmbH & Co. KG Verfahren und induktionsofen zum schmelzen von kleinstückigem metall- und/oder metallhaltigem schüttgut
US6240120B1 (en) 1998-02-12 2001-05-29 Induga Industrieofen Und Giesserei-Anlagen Gmbh & Co. Kg Inductive melting of fine metallic particles

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3790180B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur induktiven erwärmung von metallgut
DE3539628C2 (de) Elektrischer Lichtbogenofen und Verfahren zu seinem Betrieb
DE1003878B (de) Induktions-Rinnenofen
DE1533081B1 (de) Kernloser Induktionsofen zum Schmelzen und Ruehren von Metallen und Verfahren zum Betrieb dieses Ofens
EP0093386B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Elektrodengittern für elektrische Akkumulatoren
EP0456085B1 (de) Gleichstrom-Lichtbogenofen
EP0915746A1 (de) Verfahren, vorrichtung und feuerfester ausguss zum angiessen und/oder vergiessen von flüssigen metallen
DE19805644C2 (de) Verfahren und Induktionsofen zum kontinuierlichen Schmelzen von kleinstückigem Metall- und/oder metallhaltigem Schüttgut
DE542538C (de) Elektrischer Induktionsofen
DE2946588C2 (de) Dreiphasen-Lichtbogenschmelz- oder Reduktionsofen
DE102018216539A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Elektrolichtbogenofens
DE1068831B (de)
DE564693C (de) Spulenanordnung fuer Hochfrequenz-Induktionsoefen
DE724184C (de) Kernloser Induktionsofen mit einer von einer Stromspule umgebenen roehrenfoermigen Schmelzrinne
DE975180C (de) Elektrischer Schmelzofen fuer kleinstueckigen Stahl oder kleinstueckiges Gusseisen
DE102022130091A1 (de) Einrichtung zur herstellung eines metallischen produkts und verwendung einer einrichtung
DE177177C (de)
DE546166C (de) Verfahren und Ofenanlage zum Ingangsetzen von eisengeschlossenen Niederfrequenzoefen
DE1081985B (de) Verfahren und Vorrichtung zum fortschreitenden induktiven Erwaermen von Blechbaendern
DE3205269A1 (de) Anordnung zur vorwaermung von schrott
DE1219959B (de) Verfahren zur Erzeugung von Stahl und aehnlichen Metallen in elektrischen Lichtbogenoefen
WO2005109955A1 (de) Energieeffiziente erwärmungsanlage für metalle
DE937432C (de) Vorrichtung zur elektrischen Wechselstrom-Erwaermung der Blockaufnehmer von Metallrohr- oder Strangpressen
DE863966C (de) Spulenfoermiger Induktor
DE1153134B (de) Verfahren zum wahlweisen Betrieb eines Induktionstiegelofens als Schmelzofen oder Warmhalteofen