DE10038715A1 - Regeleinrichtung für einen Nähmaschinenmotor - Google Patents
Regeleinrichtung für einen NähmaschinenmotorInfo
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Abstract
Es soll eine Störung oder ein Versagen eines Nähmaschinenmotors dadurch verhindert werden, daß der Nähmaschinenmotor entsprechend seiner Antriebssituation gesteuert wird. Hierzu wird in einer Regeleinrichtung für einen Nähmaschinenmotor die Anzahl von Blockierungen des Nähmaschinenmotors gezählt, welche durch einen Drehpositionssignal- oder einen Drehgeschwindigkeitssignalausgang aus Motordrehgeschwindigkeitsfeststellmitteln festgestellt werden, und die anschließende Steuerung des Motors wird verändert, wenn die gezählte Anzahl der Blockierungen eine vorgegebene Zahl erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für einen Nähma
schinenmotor.
Insbesondere hat es die Erfindung mit einer Regeleinrichtung
für den Antriebsmotor einer Industrienähmaschine zu tun.
Bekannte Industrienähmaschinen haben einen Nähmaschinenkör
per, der mit wenigstens einem Betätiger zur Automatisierung
eines Nähvorganges versehen ist, beispielsweise einer Faden
abschneidung oder einer Rückwärtsstichbildung.
Die in Fig. 3 schematisch dargestellte Industrienähmaschine
100 umfaßt einen Nähmaschinenkörper 1, einen Nähmaschinenmo
tor 2, einen Steuerkasten 3, einen Netzschalter 4 zur Verbin
dung und Abtrennung einer gewerblichen Energiequelle mit bzw.
von dem Steuerkasten 3 durch einen Schaltvorgang, ein Pedal
5, eine Schalt- oder Betriebstafel 6 zur Einstellung ver
schiedenen Nähmuster durch eine Bedienungsperson, eine Nadel
7, eine Nadelstange 8, eine Hauptwelle 9 und einen Riemen 10.
Weiterhin wird eine Vielfalt von Informationen, die von der
Bedienungsperson an der Betriebstafel 6 eingestellt werden,
zum Steuerkasten 3 übermittelt.
Wenn die Bedienungsperson das Pedal 5 betätigt, wird ein
Start- oder ein Stopp-Befehl für die Nähmaschine zum Steuer
kasten 3 übermittelt. Somit ist der Antriebsvorgang des Näh
maschinenmotors 2 mit Hilfe einer im Steuerkasten 3 vorgese
henen Steuerschaltung gesteuert, so daß die Energie des Mo
tors 2 über den Riemen 10 und die Hauptwelle 9 auf die Nadel
stange 8 übertragen wird.
Der Nähmaschinenmotor 2 hat eine Drehpositionssteuerung sowie
eine Drehgeschwindigkeitssteuerung. Im allgemeinen wird hier
für ein Induktionsmotor für ein Inverter-Kontrollsystem und
ein Wechselstrom-Servomotor für ein Wechselstrom-Servosteuer
system verwendet.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Steuerkasten 3 wird eine
Wechselstromenergie AC, die durch Verbringen des Netzschal
ters 4 in die EIN-Stellung aus der gewerblichen Energiequelle
dem Steuerkreis zugeführt werden soll, durch einen Gleich
richterteil 11 und einen Glättungsteil 12 in eine Gleich
stromenergie umgewandelt.
Falls ein Wechselstrom-Servomotor als Motor 2 zur Ausführung
der Wechselstrom-Servosteuerung benutzt wird, wird ein Nähma
schinensteuersignal aus dem Pedal 5 zugeordneten Eingangs
feststellmitteln 21 einer Programmsteuereinheit CPU 13 zuge
führt, und zwar durch die Betätigung des Pedals 5. Die CPU 13
gibt an die Motorsteuermittel 14, basierend auf dem Nähma
schinensteuersignal, ein Motorrotationsbefehlssignal LSi und
ein Geschwindigkeitsbefehlssignal SPC ab.
Die Motorsteuermittel 14 geben das Motorrotationsbefehls
signal LSi und das Geschwindigkeitsbefehlssignal SPC ein,
übertragen ein Antriebssteuersignal zu einem Motortreiber 15
und schalten mit dem Motortreiber 15 die durch den Gleich
richterteil 11 und den Glättungsteil 12 in Gleichstromenergie
umgewandelte Energie, so daß der Nähmaschinenmotor 2 in Um
lauf versetzt wird.
Weiterhin stellen Feststellmittel 16 die Drehgeschwindigkeit
des Nähmaschinenmotors 2 fest und zählen die Impulse eines
(nicht dargestellten) Codiergerätes, wodurch der Drehwinkel
des Nähmaschinenmotors 2 festgestellt und ein Drehwinkelfest
stellsignal zur CPU 13 übermittelt wird.
Die CPU 13 gibt in Abhängigkeit von dem Eingangsdrehgeschwin
digkeits-Feststellsignal das Geschwindigkeitsbefehlssignal
SPC an die Motorsteuermittel 14 ab, so daß die Drehgeschwin
digkeit des Nähmaschinenmotors 2 optimiert wird.
Ferner vergleicht die CPU 13 das Motorrotationsbefehlssignal
LSi mit dem Drehgeschwindigkeitsfeststellsignal, welches von
den Feststellmitteln 16 ausgesandt wird, wodurch festgestellt
wird, daß ein Motorblockierzustand eingetreten ist, falls die
Drehgeschwindigkeit des Motors 2 einen vorbestimmten oder
einen geringeren Wert hat, der während einer vorgegebenen
Zeit ständig aufrechterhalten bleibt.
Motorstromschaltmittel 19 stellen einen Strom fest, der über
einen Feststellteil 19a, zum Motor 2 fließt. Ein Vergleichs
teil 19b vergleicht den vom Feststellteil 19a eingegebenen
Motorstromwert mit einem Referenzwert, der von der CPU 13
eingegeben wird, und gibt an die Motorsteuermittel 14 ein
Ausgangsstoppsignal ab, wenn der Motorstromwert größer als
der Referenzwert ist.
Die Motorsteuermittel 14 stoppen sofort die Erregung des Näh
maschinenmotors 2 über das Ausgangsstoppsignal, das von den
Schaltmitteln 19 eingegeben wird. Daher kann der zum Motor 2
fließende Strom begrenzt werden, so daß er ein Referenzniveau
nicht überschreitet.
Darüber hinaus kann die CPU 13 den oberen Grenzwert des Stro
mes steuern, der zum Motor 2 fließt, und zwar durch Steuerung
des Referenzwertausganges zum Feststellteil 19b.
Ein CPU-Energie-RÜCKSTELL-Schaltkreis 17 ist mit einer (nicht
dargestellten) RÜCKSTELL-Klemme der CPU 13 verbunden, dient
zur Überwachung einer an die CPU 13 angelegten Speisespannung
und hält die RÜCKSTELL-Klemme der CPU 13 bei einem Wert Lo,
falls die Speisespannung außerhalb des Betriebskompensations
spannungsbereiches der CPU 13 liegt. Infolgedessen kann die
CPU 13 davor bewahrt werden, außerhalb des Betriebskompensa
tionsspannungsbereiches nicht ordnungsgemäß zu funktionieren.
Wenn entschieden ist, daß während des Prozeßablaufes eine Mo
torblockierung vorliegt, stoppt die CPU 13 die Erregung des
Nähmaschinenmotors 2, so daß dieser zu seinem Schutz in einen
HALT-Zustand gebracht wird. Weiterhin wird die dem Steuer
kreis zugeführte Energie einmal durch die Ausschaltoperation
des Netzschalters 4 blockiert, und der HALT-Zustand wird
durch Blockierung der Energieeinspeisung in die CPU 13 aufge
löst. Wenn dann der Netzschalter 4 in EIN-Stellung gebracht
wird, kehrt die CPU 13 zum Hauptablaufprogramm zurück, und
zwar in Abhängigkeit von einem Signal, das durch die Schalt
operation des CPU-Energie-RÜCKSTELL-Schaltkreises 17 erzeugt
wird. Die CPU 13 führt dann in Übereinstimmung mit dem Haupt
programm die weiteren Vorgänge aus. Eine Reihe von Ablaufvor
gängen, die von der AUS-Schaltung zur EIN-Schaltung der Ener
gie ausgeführt werden müssen, wird vorläufig als ein
"ENERGIE-EIN-RÜCKSTELL"-Vorgang bezeichnet.
Energie-AUS-Feststellmittel 18 stellen den EIN/AUS-Zustand
des Netzschalters 4 fest, d. h. daß die Energie dem Steuer
kreis zugeführt wird oder die Energiezuführung blockiert ist,
und senden ein Feststellsignal zur CPU 13 aus. Nach Empfang
eines Energie-AUS-Feststellsignals speichert die CPU 13 in
einem nicht flüchtigen Speicher 20 Daten ab, welche nachtei
lige Funktionen veranlassen, wenn sie durch Energie-AUS-
Schaltung gelöscht werden. Anschließend kann die CPU 13 die
abgespeicherten Daten aus dem nicht flüchtigen Speicher aus
lesen, und zwar in Übereinstimmung mit dem Hauptpro
grammablauf durch die Energiezuführung, welche durch die an
schließende Energie-EIN-Operation vollzogen wird.
Die Motorblockierung ist ein Phänomen, das z. B. dann auf
tritt, wenn eine Greiferwelle heiß wird, ein Widerstand beim
Eindringen der Nadel in dickes Nähgut entsteht oder der Spu
lenfaden sich mit der Greiferwelle verwickelt. Bislang werden
zum Schutz des Nähmaschinenmotors 2 gegen dieses Phänomen die
folgenden Steuerungsmaßnahmen ausgeführt:
- 1. Wenn ein Motorstrom einen Wert hat, der eine vorbestimmte Größe übersteigt, oder der Motorstrom innerhalb eines vorbe stimmten Bereiches eingestellt ist und der Motor 2 seinen Um lauf während vorbestimmter Zeit mit vorbestimmter Drehzahl oder weniger durchführt, wird entschieden, daß eine Motor blockierung eingetreten ist. Infolgedessen wird die Erregung des Motors abgeschaltet.
- 2. Im Nähmaschinenmotor 2 wird ein Temperaturfeststellschalt kreis oder ein Temperaturfühlelement angebracht. Wenn eine vorbestimmte Temperatur oder eine höhere Temperatur festge stellt wird, wird entschieden, daß der Motorblockierungszu stand eingetreten ist. Infolgedessen wird die Motorerregung unterbrochen.
Eine herkömmliche Steuermethode, die während der Motor
blockierung ausgeführt werden muß, wird im folgenden im Zu
sammenhang mit Fig. 5 beschrieben.
Für den Fall, daß in Fig. 5 der Motorblockierzustand zu einer
Zeit eintritt und kontinuierlich während einer vorgegebe
nen Zeit t(sec) aufrechterhalten bleibt, entscheidet die CPU
13, daß der Motorblockierzustand zur Zeit eingetreten ist
und für die vorgegebene Zeit t(sec) fortdauert. Die CPU 13
stoppt in diesem Falle die Erregung des Nähmaschinenmotors 2.
Zu dieser Zeit fließt ein großer Strom zur Wicklung des Näh
maschinenmotors 2, um diesen Motor in den Rotationszustand zu
verbringen, und es wird hauptsächlich Hitze mit einem Kupfer
verlust I2Rt erzeugt, so daß sich in Fig. 5 die Innentempera
tur des Motors von nach ändert. Der Buchstabe d bezeich
net einen Strom, der im Nähmaschinenmotor 2 fließt, R ist der
Motorwicklungswiderstand und t bezeichnet die Dauer des Mo
torblockierzustandes.
Ein derartiges Motorblockierungsphänomen wird gewöhnlich er
zeugt, wenn während des Umlaufs der Hauptwelle der Nähma
schine die größte Belastung aufgebracht wird, nämlich wenn
z. B. die Nadel 7 in einem zu nähenden Nähgut steckenbleibt.
Daher wird die Nadel 7 in einer solchen Position plaziert,
daß sie in einem Nähgut steckenbleibt, das in Fig. 5 zur Zeit
genäht werden muß.
Wenn dementsprechend in Fig. 5 zur Zeit der "ENERGIE-EIN-
RÜCKSTELL"-Vorgang ausgeführt wird, wird von den Nadelposi
tionsfeststellmitteln 18 ein Nadelpositionssignal ausgegeben,
das anzeigt, daß die Nadel 7 nicht in ihrer oberen Position
plaziert ist. Infolgedessen führt die CPU 13 eine Steuerung
aus, um die Nadel 7, wie oben beschrieben, in ihre obere Po
sition zu verschieben.
Hierbei treten folgende Probleme auf, die von der Erfindung
gelöst werden sollen:
Bei der Steuerung des herkömmlichen Nähmaschinenmotors wie oben beschrieben, kann sich, wenn die Nähmaschine mit dem "ENERGIE-EIN-RÜCKSTELL"-Vorgang wiederholt gestartet wird, bevor die Ursache der eingetretenen Motorblockierung nicht aufgehoben ist, die innere Temperatur des Motors 2 graduell erhöhen, was zu dem in Fig. 5 dargestellten "Brennen" führen kann.
Bei der Steuerung des herkömmlichen Nähmaschinenmotors wie oben beschrieben, kann sich, wenn die Nähmaschine mit dem "ENERGIE-EIN-RÜCKSTELL"-Vorgang wiederholt gestartet wird, bevor die Ursache der eingetretenen Motorblockierung nicht aufgehoben ist, die innere Temperatur des Motors 2 graduell erhöhen, was zu dem in Fig. 5 dargestellten "Brennen" führen kann.
Insbesondere steigt wegen der Kenndaten eines gewöhnlichen
Motors ein mittlerer, pro Zeiteinheit zur Motorwicklung
fließender Strom während der Motorblockierung an. Infolgedes
sen steigt die Temperatur der Motorwicklung stetig rasch an.
Wenn dieser Zustand sich während einer vorgegebenen Zeit
t(sec) fortsetzt, entscheidet die CPU 13, daß eine Motor
blockierung vorliegt und stoppt die Motorerregung, wodurch
die Bedienungsperson von der Tatsache der eingetretenen Mo
torblockierung informiert wird.
In dem Falle jedoch, in welchem der Netzschalter 4 einmal auf
AUS geschaltet und dann unmittelbar wieder auf EIN gestellt
wird (ENERGIE-EIN-RÜCKSTELLUNG), ohne daß die Ursache der Mo
torblockierung beseitigt ist, erfolgt eine normale Steuerrou
tine, um die Erregung des Motors wieder durchzuführen, und
zwar durch die Betätigung des Nähmaschinenpedals 5.
In diesem Falle wird die Temperatur der Motorwicklung auf
einen Wert angehoben, auf dem durch die neuerliche Erregung
dem Temperaturanstieg der letzten Erregung ein weiterer Tem
peraturanstieg hinzugefügt wird. Falls ein Wechselstrom-Ser
vomotor verwendet wird, besteht die Möglichkeit, daß der Tem
peraturanstieg aufgrund der Entmagnetisierung des Rotormagne
ten einen Drehmomentabfall verursacht oder einen inneren
Kurzschluß aufgrund des Überschreitens der Hitzebeständig
keitstemperatur der Motorwicklung.
Wenn darüber hinaus ein im Nähmaschinenmotor 2 vorgesehener
Codiererschaltkreis den Operationsbereich eines Halbleiter
elements überschreitet, kann eine Fehlfunktion eintreten,
durch die der Nähmaschinenmotor 2 beschädigt wird.
Bei der Herstellung von Näherzeugnissen in einer Fabrik be
steht die Möglichkeit, daß eine Bedienungsperson rasch einen
EIN-Schaltvorgang (ENERGIE-EIN-RÜCKSTELLUNG) ausführt, nach
dem eine Energiequelle in den AUS-Schaltzustand gebracht ist,
und zwar selbst dann, wenn ein Fehler, beispielsweise eine
Motorblockierung vorliegt, wobei die Bedienungsperson auch
den AUS/EIN-Schaltvorgang wiederholt mehrmals in kurzer Zeit
ausführen kann, um die Effizienz des Produktionsvorganges
nicht zu beeinträchtigen. Infolgedessen besteht eine hohe
Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Temperaturerhöhungsphäno
men, wie oben beschrieben, im Nähmaschinenmotor eintritt.
Insbesondere bei Wechselstrom-Servomotoren wurde die Motor
größe reduziert, und zwar durch Einsatz neuer Werkstoffe für
den Rotormagneten, durch neue Statorkonstruktionstechniken
und durch eine Simulationstechnik für den Magnetkreis. Im
Vergleich mit einem herkömmlichen Motor mit großen Abmessun
gen ist auch die Wärmekapazität des Motor- oder Wärmeflan
sches geringer. Daher wird die Wärmeabstrahlung der Stator
wicklung unvollkommen ausgeführt, so daß die Anstiegsge
schwindigkeit der Temperatur der Wicklung die Tendenz hat,
sich zu erhöhen.
Zur Lösung eines solchen Problems kann auch angenommen wer
den, daß die Zeit t(sec), die für die Entscheidung betreffend
den Nähmaschinenblockierzustand erforderlich ist, abgekürzt
wird. Jedoch wird die Entscheidung betreffend die Nähmaschi
nenblockierung häufig dann vorgenommen, wenn ein dickes Näh
gut genäht werden muß. Infolgedessen wird eine normale Nähar
beit behindert.
Falls darüber hinaus die Temperatur der Motorwicklung in
einer vergleichsweise weiten Kurve ansteigt, ist es möglich,
im Motor eine Temperaturfeststellschaltung vorzusehen, um
hierdurch die Entmagnetisierung eines Codierelements, eines
Rotormagneten oder einen inneren Kurzschluß aufgrund schlech
ter Isoliereigenschaften zu verhindern. Wenn jedoch die Mo
torblockierung eingetreten ist, steigt die Temperatur der Mo
torwicklung rasch an. Daher kommt die Feststellantwort auf
grund der Verzögerung der Wärmeleitung spät, so daß die Stö
rung nicht verhindert werden kann.
Mittel zur Verbesserung der Verzögerung der Feststellantwort
schließen beispielsweise ein Verfahren ein, bei dem ein Tem
peraturfeststellelement, z. B. ein thermischer Protektor an
der Motorwicklung selbst vorgesehen wird. Jedoch wirkt die
Motorwicklung als ein Teil mit hoher Spannung. Infolgedessen
wird die Zuverlässigkeit der Isolierung herabgesetzt, der
Montagevorgang hat den Nachteil, daß ein größerer Motorkörper
zugrundegelegt werden muß, und außerdem wachsen die Gesamtko
sten bei der Installation.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Regelein
richtung für einen Nähmaschinenmotor vorzuschlagen, die rasch
die Entstehung einer Nähmaschinenblockierung feststellen
kann, um so eine Überhitzung des Nähmaschinenmotors zu ver
hindern, die jedoch während des Normalbetriebes der Maschine
die Entscheidung einer Nähmaschinenblockierung nicht irrtüm
licherweise herbeiführt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine
Regeleinrichtung für einen Nähmaschinenmotor gemäß Patentan
spruch 1 mit folgenden Merkmalen gelöst: Rotationsfeststell
mittel (beispielsweise entsprechend den in Fig. 4 dargestell
ten Feststellmitteln 16) zum Feststellen der Drehposition
(Winkelposition) und/oder der Drehgeschwindigkeit des Nähma
schinenmotors und zum Ausgeben eines Drehpositions- und/oder
eines Drehgeschwindigkeitssignals; Blockierungsfeststellmit
tel (beispielsweise entsprechend dem Schritt S15 des in
Fig. 1 dargestellten Fließdiagrammes und der in Fig. 4 ge
zeigten CPU 13) zum Feststellen, ob der Nähmaschinenmotor
sich im Blockierzustand befindet oder nicht, basierend auf
dem Drehpositionssignal und/oder dem Drehgeschwindigkeits
signal, die von den Rotationsfeststellmitteln ausgegeben wer
den; Motoranhaltemittel (z. B. entsprechend dem Schritt S15
des in Fig. 1 dargestellten Fließdiagrammes und der in Fig. 4
gezeigten CPU 13) zum Abstoppen des Nähmaschinenmotors, ba
sierend auf dem von den Blockierungsfeststellmitteln festge
stellten Ergebnis; Blockierungsanzahlzählmittel (beispiels
weise entsprechend dem Schritt S7 in Fig. 1) zum Zählen der
Zahl, wie oft die Motorblockierung von den Blockierungsfest
stellmitteln festgestellt wird; und Steueränderungsmittel
(entsprechend z. B. dem Schritt S9 in Fig. 1) zum Ändern der
anschließenden Steuerung des Nähmaschinenmotors, wenn die von
den Blockierungsanzahlzählmitteln gezählte Zahl der Blockie
rungen einen vorgegebenen Wert erreicht.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird, wenn die An
zahl der von den Blockierungsanzahlzählmitteln gezählte An
zahl der Motorblockierungen eine vorbestimmte Blockierungs
zahl erreicht, die Steuerung des Nähmaschinenmotors von den
Steueränderungsmitteln des Nähmaschinenmotors geändert. In
folgedessen ist es möglich, die Steuerung des Nähmaschinenmo
tors entsprechend der Antriebssituation des Nähmaschinenmo
tors einzurichten. Somit kann eine Störung des Motors der In
dustrienähmaschine verhindert werden.
Entsprechend dem Patentanspruch 2 ist bei einer weiteren Aus
führungsform der Erfindung gemäß Patentanspruch 1 vorgesehen,
daß die Steueränderungsmittel Maximalstrombegrenzungsmittel
(z. B. entsprechend den in Fig. 4 dargestellten Motorstrom
schaltmitteln 19) zum Begrenzen des maximalen Wertes des
Stromes sind, der dem Nähmaschinenmotor von der Regeleinrich
tung zugeführt wird, auf einen Wert kleiner als der Normal
wert.
Gemäß dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung wird der
maximale Stromwert, welcher dem Nähmaschinenmotor während der
Motorblockierung zugeführt wird, so begrenzt, daß er kleiner
als gewöhnlich durch die maximalen Strombegrenzungsmittel
ist, die in den Steueränderungsmitteln vorgesehen sind. In
folgedessen kann ein Temperaturanstieg im Motor während der
Motorblockierung reduziert werden. Daher kann eine Störung
des Motors der Industrienähmaschine verhütet werden.
Bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung entsprechend
dem Patentanspruch 3 ist bei einer Regeleinrichtung gemäß dem
Patentanspruch 1 vorgesehen, daß die Steueränderungsmittel
Feststellmethodenänderungsmittel (z. B. entsprechend dem
Schritt S9 in Fig. 1) zum Ändern der Motorblockierungsfest
stellmethode der Blockierungsfeststellmittel sind.
Bei dieser dritten Ausführungsform wird die Motorblockie
rungsfeststellmethode durch die Blockierungsfeststellmetho
denänderungemittel entsprechend der Ursachensituation der Mo
torblockierung des Nähmaschinenmotors geändert. Infolgedessen
ist es möglich, eine Steuerung des Nähmaschinenmotors ent
sprechend der Antriebssituation des Nähmaschinenmotors vorzu
sehen. Daher kann eine Störung des Motors der Industrienähma
schine verhindert werden.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeich
nung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fließdiagramm mit der Darstellung der Steue
rung eines Nähmaschinenmotors gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ein Fließdiagramm mit der Darstellung der Steue
rung des Nähmaschinenmotors aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung des Aufbaus des Hauptteils einer
herkömmlichen Industrienähmaschine 100;
Fig. 4 ein Schaltdiagramm mit der Darstellung eines
Steuerkreises, der in einem Steuerkasten 3 der
herkömmlichen Industrienähmaschine 100 vorgesehen
ist; und
Fig. 5 eine Zeittafel mit der Darstellung der Steuerung
eines herkömmlichen Nähmaschinenmotors während
einer Motorblockierung.
Die weitere Beschreibung der Erfindung bezieht sich zunächst
im wesentlichen auf Fig. 1 und 2.
Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist der
Aufbau der gleiche wie in Fig. 3 und 4. Infolgedessen wird
eine nochmalige Beschreibung dieses Aufbaus nicht vorgenom
men. Im folgenden haben einander entsprechende Teile jeweils
die gleichen Bezugszeichen.
Ein nicht flüchtiger Speicher 20 hat den folgenden Datenbe
reich in individuellen Adressen.
- 1. Anfangswert C; ein Anfangswert einer variablen Datengröße C1, die weiter unten beschrieben werden wird und eine festge legte positive ganze Zahl ist.
- 2. Variable Datengröße C1; der Anfangswert C wird gespei chert, wenn die Industrienähmaschine von einer Fabrik ver sandt wird. C1 ist 0 oder eine variable positive ganze Zahl. Wenn der Nähmaschinenmotor 2 kontinuierlich eine Motor blockierung wiederholt, aktualisiert die CPU 13 die variable Datengröße C1 zu jeder Zeit. Wenn C1 = 0 erhalten wird, än dert die CPU 13 eine Überwachungszeit t1 und eine Motorstrom begrenzungsdatengröße A im fortgesetzten Zustand der Motor blockierung, was weiter unten beschrieben werden wird.
- 3. Vorbestimmte Drehgeschwindigkeit D; eine festgelegte posi tive ganze Zahl, die für die Entscheidung einer Motorblockie rung durch die CPU 13 benutzt wird. Die CPU 13 entscheidet, daß eine Motorblockierung veranlaßt ist, wenn eine Wellen blockierung vorliegt und der Zustand, in dem eine von den Feststellmitteln 16 festgestellte Motordrehgeschwindigkeit der vorgegebenen Drehgeschwindigkeit D nicht genügt, während der Überwachungszeit t1 oder mehr kontinuierlich aufrechter halten wird.
- 4. Überwachungszeit t1 für den Zustand fortgesetzter Motor blockierung; eine festgelegte positive ganze Zahl, die für die Motorblockierungsentscheidung durch die CPU 13 zu benut zen ist. Die CPU 13 entscheidet, daß eine Motorblockierung vorliegt, wenn die Drehgeschwindigkeit des Nähmaschinenmotors 2 während der Überwachungszeit t1 oder mehr fortgesetzt bei einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit D oder weniger liegt.
- 5. Eine Überwachungszeit t2 des fortgesetzten Motorblockie rungszustandes; ein festgelegter Wert, welcher der Beziehung t2 ≦ t1 genügt. Wenn die Motorblockierung kontinuierlich C-mal veranlaßt wird, so daß C1 = 0 eingestellt wird (ver gleiche die obige Ziffer 1), ändert die CPU 13 die Überwa chungszeit von t1 nach t2 und entscheidet dann, ob eine Mo torblockierung vorliegt.
- 6. Motorstrombegrenzungswert A; ein oberer Grenzwert des im Normalzustand zum Nähmaschinenmotor 2 fließenden Stromes; wo bei in diesen Normalzustand die Nähmaschinenblockierung nicht ständig C-mal verursacht wird. Die CPU 13 gibt einen Motor strombegrenzungswert A an einen Vergleichsteil 19b von Motor stromschaltmitteln 19 aus und steuert den oberen Grenzwert des Stromes, der in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Ver gleichsteils 19b zum Nähmaschinenmotor 2 fließt.
- 7. Motorstrombegrenzungswert B; ein festgelegter Wert B ≦ A. Wenn die Motorblockierung kontinuierlich C-mal verursacht wird (vergleiche die oben erwähnte Ziffer 1), ändert die CPU 13 den Motorstrombegrenzungswert, der zum Vergleichsteil 19b der Motorstromschaltmittel 19 von A nach B ausgegeben wird, wodurch der obere Grenzwert des zum Nähmaschinenmotor 2 fließenden Stromes gesteuert wird.
- 8. Vorbestimmte Drehgeschwindigkeit E zur Steueränderungs freigabe; ein positiver festgelegter Wert, welcher der Bezie hung E ≧ D genügt. Alternativ: vorbestimmter Drehwinkel F (Winkelgrad) für die Steueränderungsfreigabe; ein festgeleg ter positiver Wert. Wenn die Motorblockierung kontinuierlich C-mal veranlaßt wird (C1 = 0), ändert die CPU 13 die Überwa chungszeit t1 für den fortgesetzten Motorblockierungszustand auf t2 (≦ t1) und verändert weiterhin den Motorstrombegren zungswert A auf B (≦ A), und entscheidet dann, ob eine Motor blockierung vorliegt. Wenn jedoch die Drehgeschwindigkeit des Nähmaschinenmotors, welche durch die Feststellmittel 16 fest gestellt wird, gleich oder größer als die vorgegebene Drehge schwindigkeit E ist, entscheidet die CPU 13, daß der Motor blockierungszustand aufgehoben ist, und führt die Überwa chungszeit t2 für den fortgesetzten Motorblockierungszustand auf t1 zurück und führt weiterhin den Motorstrombegrenzungs wert B auf A zurück. Weiterhin führt die CPU 13 die variable Datengröße C1 auf C zurück.
Die Aufhebung der Steuerungsänderung, welche durch die Fest
stellung der vorbestimmten Drehgeschwindigkeit E ausgeführt
wird, kann ersetzt werden durch die Aufhebung der Steuerän
derung, welche durch die Feststellung des vorbestimmten Dreh
winkels F ausgeführt wird. Wenn die Verdrehung des Nähmaschi
nenmotors 2 auf den vorbestimmten Drehwinkel oder mehr von
den Feststellmitteln 16 festgestellt wird, kann die CPU 13
entscheiden, daß die Motorblockierung aufgehoben ist und kann
den gleichen Prozeß ausführen. Weiterhin kann auch die Frei
gabe der Steuerungsänderung, die durch die Feststellung der
vorbestimmten Drehgeschwindigkeit E und des vorbestimmten
Drehwinkels F gemeinsam benutzt werden.
Als nächstes wird der Betrieb der CPU 13 gemäß der vorliegen
den Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Wenn der Netzschalter 4 in die Schaltstellung EIN gebracht
und ein Motorstartsignal dann von den Pedaleingangsfeststell
mitteln 21 durch die Betätigung des Nähmaschinenpedals 5
durch die Bedienungsperson in die CPU 13 eingegeben wird,
liest die CPU 13 die variable Datengröße C1 aus dem nicht
flüchtigen Speicher 20 aus (Schritt S1).
Als nächstes entscheidet die CPU 13, ob C1 gleich 0 ist
(Schritt S2). Wenn C1 nicht gleich 0 ist (Schritt S2; NEIN),
gibt die CPU 13 an den Vergleichsteil 19b der Motorstrom
schaltmittel 19 den Motorstrombegrenzungswert A aus, wodurch
die Rotationssteuerung des Nähmaschinenmotors 2 ausgeführt
wird (Schritt S3).
Dann überwacht die CPU 13 die Drehgeschwindigkeit des Motors
2, was periodisch durch die Feststellmittel 16 während der
Rotation dieses Motors in vorbestimmten Intervallen festge
stellt wird, und entscheidet, ob die Drehgeschwindigkeit des
Motors 2 gleich oder kleiner als eine vorgegebene Drehge
schwindigkeit D ist (Schritt S4). Wenn die Drehgeschwindig
keit des Motors 2 die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D
(Schritt S4; NEIN) überschreitet, führt die CPU 13 C1 auf C
zurück (Schritt S6) und der Ablauf kehrt zum Schritt S1 zu
rück.
Wenn die Drehgeschwindigkeit des Nähmaschinenmotors 2 gleich
oder kleiner als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D ist
(Schritt S4; JA), überwacht die CPU 13 die Drehgeschwindig
keit des Motors 2 während einer Überwachungszeit t1 und ent
scheidet, ob derselbe Zustand kontinuierlich während der
Überwachungszeit t1 oder länger aufrechterhalten wird
(Schritt S5).
Wenn die Drehgeschwindigkeit des Nähmaschinenmotors 2 bei der
vorgegebenen Drehgeschwindigkeit D oder weniger eingestellt
ist und der gleiche Zustand während der Überwachungszeit t1
oder mehr nicht kontinuierlich aufrechterhalten wird (Schritt
S5; NEIN), kehrt der Ablauf zum Schritt S4 zurück, wo die CPU
13 wieder entscheidet, ob die Drehgeschwindigkeit gleich oder
kleiner als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D ist,
hierauf die Ausführung der Schritte S4 und S5 wiederholt und
entscheidet, ob der Zustand, in dem die Rotationsgeschwindig
keit des Motors 2 gleich oder kleiner als die vorgegebene
Drehgeschwindigkeit D ist, während der Überwachungszeit t1
oder länger kontinuierlich aufrechterhalten wird. Wenn
darüber hinaus der Zustand, in welchem die Drehgeschwindig
keit des Motors 2 gleich oder weniger als die vorgegebene
Drehgeschwindigkeit D ist, während der Überwachungszeit t1
oder länger aufrechterhalten wird (Schritt S5; JA), setzt die
CPU 13 die variable Datengröße C1 um eins herab (Schritt S7)
und entscheidet, ob C1 gleich 0 ist (Schritt S8).
Wenn C1 gleich 0 ist (Schritt S8; JA), verändert die CPU 13
die Überwachungszeit von t1 nach t2, wobei t2 kürzer ist, und
der Motorstrombegrenzungswert wird von A nach B verändert, so
daß er einen kleineren numerischen Wert hat (Schritt S9).
Weiterhin hält die CPU 13 die Rotation des Nähmaschinenmotors
2 an (Schritt S15) und wird in einen HALTE-Zustand gebracht,
in welchem der Schaltvorgang AUS einer Energiequelle abgewar
tet wird (Schritt S16). Auf diese Weise wird der Bearbei
tungsvorgang beendet.
Wenn weiterhin C1 nicht gleich 0 ist (Schritt S8; NEIN), geht
der Ablauf zum Schritt S15 weiter, in welchem die CPU 13 die
Rotation des Motors 2 anhält und in den HALTE-Zustand ge
bracht wird, in welchem die Energiequelle in den Schaltzu
stand AUS verbracht wird (Schritt S16). Somit ist der Bear
beitungsvorgang beendet.
Wenn C1 im Schritt S2 gleich 0 ist (Schritt S2; JA), schrei
tet der Ablauf zum Schritt S10 weiter. C1 = 0 zeigt an, daß
die Überwachungszeit auf t2 eingestellt ist und der Motor
strombegrenzungswert während der letzten Nähmaschinenblockie
rungsfeststellung auf B eingestellt ist. Infolgedessen
steuert die CPU 13 die Rotation des Nähmaschinenmotors 2, mit
der Überwachungszeit t2 und dem Strombegrenzungswert B.
Als nächstes überwacht die CPU 13 das Drehgeschwindigkeits
feststellsignal, das von den Feststellmitteln 16 festgestellt
wird, und entscheidet, ob die Drehgeschwindigkeit des Nähma
schinenmotors 2 gleich oder größer als die vorgegebene Dreh
geschwindigkeit E ist (Schritt S11). Wenn die Drehgeschwin
digkeit des Nähmaschinenmotors 2 gleich oder größer als die
vorgegebene Drehgeschwindigkeit E ist (Schritt S11; JA),
führt die CPU 13 die Überwachungszeit t2 auf t1 zurück,
stellt weiterhin den Motorstrombegrenzungswert B auf A zurück
und führt weiterhin die variable Datengröße C1 auf den An
fangswert C zurück (Schritt S14). Dann kehrt der Ablauf zum
Schritt S1 zurück.
Wenn die Drehgeschwindigkeit des Motors 2 im Schritt S11 die
Drehgeschwindigkeit E nicht erreicht (Schritt S11; NEIN) ent
scheidet die CPU 13, ob die Drehgeschwindigkeit des Motors 2
gleich oder geringer als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit
D ist (Schritt S12). Wenn die Drehgeschwindigkeit des Motors
2 die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D übersteigt (Schritt
S12; NEIN), kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück. Wenn die
Drehgeschwindigkeit des Nähmaschinenmotors 2 gleich oder we
niger als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D ist (Schritt
S12; JA), überwacht die CPU 13 die Drehgeschwindigkeit des
Motors 2 während der Überwachungszeit t2 und entscheidet, ob
der Zustand, in dem die Drehgeschwindigkeit des Motors 2
gleich oder geringer als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit
D ist, während der Überwachungszeit t2 oder länger konti
nuierlich aufrechterhalten wird (Schritt S13).
Wenn der gleiche Zustand kontinuierlich während der Überwa
chungszeit t2 oder länger aufrechterhalten bleibt (Schritt
S13; JA), schreitet der Ablauf zum Schritt S15 weiter, wo die
Rotation des Nähmaschinenmotors 2 angehalten und dieser Motor
in den HALTE-Zustand gebracht wird, in welchem die Energie
quelle AUS-geschaltet wird (Schritt S16). Damit ist der Bear
beitungsvorgang beendet. Wenn darüber hinaus der gleiche Zu
stand während der Überwachungszeit t2 oder länger nicht stän
dig aufrechterhalten wird (Schritt S13; NEIN), kehrt der Ab
lauf zum Schritt S12 zurück, wo wieder entschieden wird, ob
die Drehgeschwindigkeit des Motors 2 gleich oder geringer als
die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D ist. Die Schritte S12
und S13 werden anschließend wiederholt ausgeführt, und es
wird entschieden, ob der Zustand, in welchem die Drehge
schwindigkeit des Motors 2 gleich oder weniger als die vorge
gebene Drehgeschwindigkeit D ist, während der Überwachungs
zeit t2 oder mehr kontinuierlich aufrechterhalten bleibt.
Wie oben beschrieben, wird bei der Industrienähmaschine gemäß
der vorliegenden Ausführungsform dann, wenn der Zustand, in
dem die Drehgeschwindigkeit des Nähmaschinenmotors 2 gleich
oder geringer als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D oder
weniger ist, während der Überwachungszeit t1 kontinuierlich
aufrechterhalten bleibt, wird entschieden, daß der Nähmaschi
nenmotorblockierungszustand vorliegt und die Energieeinspei
sung zum Motor 2 wird blockiert, um diesen Motor anzuhalten.
Infolgedessen kann die Temperatur des Motors 2 an einem An
steigen gehindert werden.
Dann wird die variable Datengröße C1 während der Motor
blockierung um 1 herabgesetzt. Wenn die variable Datengröße
C1 gleich 0 ist, werden die Überwachungszeit von t1 nach t2
und der Motorstrombegrenzungswert A nach B geändert. Infolge
dessen werden die Bedingungen der Motorblockierungsfeststel
lung verändert. Bei der anschließenden Steuerung des Nähma
schinenmotors 2 werden dann, wenn der Zustand, in welchem die
Drehgeschwindigkeit des Motors 2 gleich oder mehr als die
vorgegebene Drehgeschwindigkeit E ist, während der Überwa
chungszeit t1 kontinuierlich aufrechterhalten wird, die geän
derten Bedingungen der Motorblockierungsfeststellung wieder
hergestellt. Somit werden die Bedingungen der Motorblockie
rungsfeststellung automatisch eingestellt und geändert, je
nach der Betriebssituation der Industrienähmaschine. Infolge
dessen kann eine Störung des Motors der Industrienähmaschine
verhindert werden.
Darüber hinaus kann ein Ansteigen der inneren Temperatur des
Motors 2 während seiner Blockierung dadurch reduziert werden,
daß der Motorstromwert, der in den Vergleichsteil 19b der Mo
torstromschaltmittel 19 eingegeben werden muß, gesteuert und
der Maximalwert des zum Motor 2 fließenden Stromes begrenzt
wird. Infolgedessen läßt sich die Zuverlässigkeit der Indu
strienähmaschine verbessern.
Wenn bei der obigen Beschreibung der Zustand, in welchem die
Drehgeschwindigkeit des Nähmaschinenmotors 2 gleich oder ge
ringer als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D ist, während
der Überwachungszeit t1 ständig aufrechterhalten wird, so daß
die variablen Datengrößen C1 gleich 0 sind, werden die Hand
lungsvorgänge für die Überwachungszeiten t1 nach t2 und A
nach B ausgeführt. Natürlich werden nicht immer beide Ände
rungsvorgänge ausgeführt, sondern es kann lediglich einer von
ihnen vollzogen werden.
Wenn bei der oben beschriebenen Ausführungsform weiterhin die
Drehgeschwindigkeit des Motors 2 nicht gleich oder weniger
als die vorgegebene Drehgeschwindigkeit D ist, werden die va
riablen Datengrößen C1 zum ursprünglichen Eingangswert C zu
rückgeführt (Schritt S6 in Fig. 1). Es kann separat ein Rück
stellschalter vorgesehen werden, um die variable Datengröße
C1 zum Anfangswert C zurückzuführen, falls dieser Schalter
betätigt wird. Alternativ kann in dem Falle, in welchem eine
Zeit, die nach der Feststellung der Motorblockierung genommen
wird, überwacht wird, so daß die Nähmaschine während einer
vorgegebenen Zeit nicht aktiviert wird, die variable Daten
größe C1 auf den ursprünglichen Anfangswert C zurückgeführt
werden.
Weiterhin kann die Aufhebung der Steuerungsänderung, die
durch Feststellung der vorbestimmten Drehgeschwindigkeit E
ausgeführt wird, durch Aufhebung der Steuerungsänderung er
setzt werden, welche durch die Feststellung des vorgegebenen
Drehwinkels F durchgeführt wird. Wenn in diesem Falle der
vorgegebene Drehwinkel F durch die Feststellmittel 16 festge
stellt wird, kann die CPU 13 die gleiche Steuerung ausführen
wie diejenige Nähmaschinenmotorsteuerung, die ausgeführt
wird, wenn die vorgegebene Drehgeschwindigkeit E festgestellt
wird. Wenn darüber hinaus die vorgegebene Drehgeschwindigkeit
E und/oder der vorgegebene Drehwinkel F durch gleichzeitige
Feststellung erhalten werden, kann die Aufhebung der Steue
rungsänderung durchgeführt werden.
Weiterhin wird auch in dem Falle, in welchem der Nähmaschi
nenmotor 2 nicht aktiviert ist, der vorgegebene Drehwinkel F
festgestellt. Wenn der Nähmaschinenmotor 2 durch Verdrehen
auf den vorgegebenen Drehwinkel F oder mehr eingestellt wird,
wird die Ursache der Motorblockierung als beseitigt betrach
tet. Daher kann die Aufhebung der Steuerungsänderung ausge
führt werden.
Nachstehend werden durch die Erfindung erzielbaren Effekte
kurz zusammengefaßt:
Gemäß der Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 niedergelegt ist, wird die Steuerung des Nähmaschinenmotors geändert, und zwar basierend auf der durch die Zählmittel für die Blockie rungsanzahl gezählte Anzahl der Motorblockierungen. Daher ist es möglich, die Steuerung des Nähmaschinenmotors entsprechend der Antriebssituation dieses Motors vorzusehen. Somit kann eine Störung oder ein Versagen des Motors der Industrienähma schine verhütet werden.
Gemäß der Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 niedergelegt ist, wird die Steuerung des Nähmaschinenmotors geändert, und zwar basierend auf der durch die Zählmittel für die Blockie rungsanzahl gezählte Anzahl der Motorblockierungen. Daher ist es möglich, die Steuerung des Nähmaschinenmotors entsprechend der Antriebssituation dieses Motors vorzusehen. Somit kann eine Störung oder ein Versagen des Motors der Industrienähma schine verhütet werden.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Patentanspruch 2
wird der Maximalwert des dem Nähmaschinenmotor zugeführten
Stromes so begrenzt, daß er kleiner ist als gewöhnlich durch
die Maximalstrombegrenzungsmittel, wie sie in den Steuerände
rungsmitteln vorgesehen sind. Infolgedessen kann ein Anstieg
der Innentemperatur des Nähmaschinenmotors während der Motor
blockierung reduziert werden. Daher kann eine Störung oder
ein Versagen des Nähmaschinenmotors verhindert werden.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Patentanspruch 3
wird die Motorblockierungsfeststellmethode verändert, und
zwar entsprechend der Entstehungssituation der Motorblockie
rung des Nähmaschinenmotors. Infolgedessen ist es möglich,
die Steuerung des Nähmaschinenmotors so vorzusehen, daß sie
der Antriebssituation des Nähmaschinenmotors entspricht. So
mit kann eine Störung des Motors der Industrienähmaschine
verhindert werden.
Die in den Figuren eingetragenen Bezeichnungen werden wie
folgt erläutert:
(S1) Lesen C1
(S3) Rotieren des Motors mit Strombegrenzungswert A
(S4) Gleich oder kleiner als die Drehgeschwindigkeit D?
(S5) Fortsetzung für t1 oder mehr?
(S15) Feststellen der Verriegelung (Abstoppen der Rotation des Motors)
(S3) Rotieren des Motors mit Strombegrenzungswert A
(S4) Gleich oder kleiner als die Drehgeschwindigkeit D?
(S5) Fortsetzung für t1 oder mehr?
(S15) Feststellen der Verriegelung (Abstoppen der Rotation des Motors)
(S10) Rotieren des Motors mit Strombegrenzungswert B
(S11) Gleich oder höher als die Rotationsgeschwindig keit E?
(S12) Gleich oder weniger als die Rotationsgeschwindig keit D?
(S13) Fortsetzung für t2 oder mehr?
(S11) Gleich oder höher als die Rotationsgeschwindig keit E?
(S12) Gleich oder weniger als die Rotationsgeschwindig keit D?
(S13) Fortsetzung für t2 oder mehr?
(
14
) Motorsteuermittel
(
(
16
) Motordrehgeschwindigkeitsfeststellmittel
(
(
17
) CPU-Energie-RÜCKSTELL-Schaltkreis
(
(
18
) Energie-AUS-Feststellmittel
(
(
19
) Motorstromschaltmittel
(
(
20
) nicht flüchtiger Speicher
(
(
21
) Pedaleingangsfeststellmittel
100
Industrienähmaschine
1
Nähmaschinenkörper
6
Schalt- oder Betriebstafel
7
Nadel
8
Nadelstange
9
Hauptwelle
10
Riemen
2
Nähmaschinenmotor
16
Motordrehgeschwindigkeitsfeststellmittel
3
Steuerkasten
11
Gleichrichterteil
12
Glättungsteil
13
CPU
14
Motorsteuermittel
15
Motortreiber
16
Motordrehgeschwindigkeitsfeststellmittel
17
CPU-Energie-RÜCKSTELL-Schaltkreis
18
Energie-AUS-Feststellmittel
19
Motorstromschaltmittel
19
a Feststellteil
19
b Vergleichsteil
20
nicht flüchtiger Speicher
21
Pedaleingangsfeststellmittel
4
Netzschalter
Claims (3)
1. Regeleinrichtung für einen Nähmaschinenmotor mit folgen
den Merkmalen:
Rotationsfeststellmittel (16) zum Feststellen der Dreh position (Winkelposition) und/oder der Drehgeschwindig keit des Nähmaschinenmotors (2) und zum Ausgeben eines Drehpositions- und/oder eines Drehgeschwindigkeits signals;
Blockierungsfeststellmittel (S15, CPU 13) zum Feststel len, ob der Nähmaschinenmotor sich im Blockierzustand befindet oder nicht, basierend auf dem Drehpositions signal und/oder dem Drehgeschwindigkeitssignal, die von den Rotationsfeststellmitteln ausgegeben werden;
Motoranhaltemittel (S15, CPU 13), zum Abstoppen des Näh maschinenmotors basierend auf dem von den Blockierungs feststellmitteln festgestellten Ergebnis;
Blockierungsanzahlzählmittel (S7) zum Zählen der Zahl, wie oft die Motorblockierung von den Blockierungsfest stellmitteln festgestellt wird; und
Steueränderungsmittel (S7) zum Ändern der anschließenden Steuerung des Nähmaschinenmotors, wenn die von den Blockierungsanzahlzählmitteln gezählte Zahl der Blockie rungen einen vorgegebenen Wert erreicht.
Rotationsfeststellmittel (16) zum Feststellen der Dreh position (Winkelposition) und/oder der Drehgeschwindig keit des Nähmaschinenmotors (2) und zum Ausgeben eines Drehpositions- und/oder eines Drehgeschwindigkeits signals;
Blockierungsfeststellmittel (S15, CPU 13) zum Feststel len, ob der Nähmaschinenmotor sich im Blockierzustand befindet oder nicht, basierend auf dem Drehpositions signal und/oder dem Drehgeschwindigkeitssignal, die von den Rotationsfeststellmitteln ausgegeben werden;
Motoranhaltemittel (S15, CPU 13), zum Abstoppen des Näh maschinenmotors basierend auf dem von den Blockierungs feststellmitteln festgestellten Ergebnis;
Blockierungsanzahlzählmittel (S7) zum Zählen der Zahl, wie oft die Motorblockierung von den Blockierungsfest stellmitteln festgestellt wird; und
Steueränderungsmittel (S7) zum Ändern der anschließenden Steuerung des Nähmaschinenmotors, wenn die von den Blockierungsanzahlzählmitteln gezählte Zahl der Blockie rungen einen vorgegebenen Wert erreicht.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Steuerän
derungsmittel Maximalstrombegrenzungsmittel (19) sind
zum Begrenzen des maximalen Wertes des Stromes, der dem
Nähmaschinenmotor von der Regeleinrichtung zugeführt
wird, auf einen Wert kleiner als der Normalwert.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Steuerän
derungsmittel Feststellmethodenänderungsmittel (S9) sind
zum Ändern der Motorblockierungsfeststellmethode der
Blockierungsfeststellmittel.
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---|---|---|---|
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