DE10038551A1 - Ermittlung der Voreinstelldaten für das Schnittregister (und das Farbregister) für längswellenlose Druckwerke - Google Patents
Ermittlung der Voreinstelldaten für das Schnittregister (und das Farbregister) für längswellenlose DruckwerkeInfo
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Abstract
Mittels Sensoren werden die für den jeweiligen Druckauftrag benötigten Bahnlängen ermittelt und aus diesen Voreinstellwerte für die am Druck beteiligten Zylinder errechnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Längswellenlose Druckmaschinen mit Mehrmotorenantriebe sind bereits aus der
Siemens-Zeitschrift 51 (1977) Heft 5, Seiten 387 bis 394 und aus der Zeitschrift
"Zeitungstechnik", Dezember 1991, Seiten 78 bis 80 bekannt. Bei diesen bekannten
Druckmaschinen wird jeweils ein Formzylinder von einem separaten Antriebsmotor
angetrieben. Die Druckwerke sind bereits mit Winkel- und Registerregelungen
ausgestattet, jedoch offenbart dieser Stand der Technik keine Möglichkeit, wie bei
unterschiedlichen Bahnwegen für unterschiedliche Druckaufträge, die am Druck
beteiligten Zylinder vorzubereiten sind. Offensichtlich wird mit Hilfe der vorhandenen
Registerregelung während des Druckbetriebes bzw. bei einem Transport der
Bedruckstoffbahn eine Anpassung der Winkellagen der Druckzylinder vorgenommen.
Dies verursacht eine hohe Anfahrmakulatur, da die Verstellgeschwindigkeit während
des Druckens nur sehr langsam geschehen kann. Eine zu hohe Verstellgeschwindigkeit
würde zu Bahnriss bzw. Schlaufenbildung zwischen den Druckwerken führen, was zu
dem die Gefahr eines Aufwickelns der Bahn auf einen der Druckzylinder mit sich bringt.
Beim einbahnigen Betrieb kann durch Verändern der Drehwinkellage des
Schneidzylinders das Schnittregister verändert werden. Die Schnittregisterregelung
wirkt während des Betriebes auf die Drehwinkelstellung der Schneidwalze. Bei
mehrbahnigem Betrieb müssen die Druckwerke aller Bahnen auf das Schnittregister hin
eingestellt werden. Die Drehwinkellage des Schneidzylinders ist gewissermaßen der
Master, auf den sich die Winkelstellungen der einzelnen Druckwerkzylinder hin
anpassen müssen. Eine Schnittregisterregelung sorgt während des Betriebes für eine
optimale Einstellung der Drehwinkellage der Druckzylinder zum Schneidzylinder.
Bei Druckbetrieb mit wahlweiser Bahnführung, wie sie insbesondere bei
Zeitungsdruckmaschinen benötigt wird, ändert sich beim Wechsel der Bahnführung die
erforderliche Drehwinkellage der am Druck beteiligten Zylinder sehr stark. Aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE-44 30 693 A1 ist es bereits bekannt, Voreinstellwerte
zu verwenden, mit deren Hilfe zur Anpassung an unterschiedliche Bahnwege und/oder
Produktionskonfigurationen (Schnittregister) eine Voreinstellung der am Druck
beteiligten Zylinder für das Farbregister (Umfangsregister) und das Schnittregister
möglich ist. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau der Maschine bzw. der
Maschinensteuerung und ein geringer Makulaturanfall jeweils beim Anfahren der
Maschine.
Hiervon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung Voreinstelldaten für
das Schnittregister und/oder das Farbregister (Umfangsregister) für wellenlose
Druckwerke zu ermitteln, so dass insbesondere vor Beginn des Druckprozesses eine
optimale Voreinstellung durch Ansteuerung der Antriebsmotoren möglich ist, ohne dass
manuelle Eingriffe oder weitere mechanische Verstellungen notwendig werden.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung des Kennzeichens des Anspruch 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung und weitere Ausführungsvarianten ergeben sich aus den
Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, die in
stark schematisierter Form eine vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung
wiedergibt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein "Vermessen der Abstände" der
jeweils aktivierten Druckwerke bzw. Druckstellen zueinander und zur Schnittkante im
Schneidwerk erfolgt. Über die jeweilige Bahnlänge vom Druckwerk zur Schnittkante
ergibt sich die passende Drehwinkeleinstellung. Über eine Online-Ermittlung
(Rechnung) wird die jeweils gültige, bzw. benötigte Drehwinkelstellung der
Druckzylinder ermittelt, bezogen auf die aktuelle Winkelstellung des Schneidzylinders.
Über die Einzelantriebstechnik lässt sich nun jeder Druckzylinder vor Beginn des
Druckprozesses individuell auf die vorgegebene bzw. berechnete Drehwinkellage
einstellen.
Das Vermessen der Abstände erfolgt vorzugsweise beim Einziehen des Bedruckstoffes
bzw. der Bedruckstoffbahn wie folgt:
Am Abwickler wird während des Einziehvorganges der Papierweg kontinuierlich ermittelt, wofür entsprechende Messeinrichtungen eingesetzt werden. Eine Markierung, die entweder an dem Bedruckstoff oder an der Einzugsvorrichtung angebracht ist, wird mittels Sensoren an den Druckwerken und am Schneidwerk erfasst. Diese Sensoren sind in bekannten Abständen zu den einzelnen Druckstellen und der Schnittkante angebracht. Beim Vorgang des Bahneinziehens werden die jeweils ausgewählten Druckwerke in der jeweilig gültigen Reihenfolge mittels der Bahneinzugseinrichtung und dem Bedruckstoff durchfahren. Gleichzeitig werden die dazugehörigen Bahnwegstrecken ausgelesen. Auf diese Weise werden rechnerisch die jeweils aktuellen Abstände der Druckwerke zueinander sowie zur Schnittkante am Schneidwerk ermittelt, jeweils bezogen auf die Bahnlänge. Wird alternativ anstelle eines Druckwerkes ein anderes Druckwerk verwendet bzw. aktiviert, gelten entsprechend andere Bahnlängen.
Am Abwickler wird während des Einziehvorganges der Papierweg kontinuierlich ermittelt, wofür entsprechende Messeinrichtungen eingesetzt werden. Eine Markierung, die entweder an dem Bedruckstoff oder an der Einzugsvorrichtung angebracht ist, wird mittels Sensoren an den Druckwerken und am Schneidwerk erfasst. Diese Sensoren sind in bekannten Abständen zu den einzelnen Druckstellen und der Schnittkante angebracht. Beim Vorgang des Bahneinziehens werden die jeweils ausgewählten Druckwerke in der jeweilig gültigen Reihenfolge mittels der Bahneinzugseinrichtung und dem Bedruckstoff durchfahren. Gleichzeitig werden die dazugehörigen Bahnwegstrecken ausgelesen. Auf diese Weise werden rechnerisch die jeweils aktuellen Abstände der Druckwerke zueinander sowie zur Schnittkante am Schneidwerk ermittelt, jeweils bezogen auf die Bahnlänge. Wird alternativ anstelle eines Druckwerkes ein anderes Druckwerk verwendet bzw. aktiviert, gelten entsprechend andere Bahnlängen.
Diese Bahnlängen können unter Berücksichtigung der Umfangslänge der Druckzylinder
die, bezogen auf die Drehwinkelstellung des Schneidzylinders, jeweiligen gültigen
Drehwinkelstellungen dieser Druckzylinder zugeordnet werden. Das Einziehen der
Bahn erfolgt vorzugsweise mit einer Bahneinzugsvorrichtung, wie sie in modernen
Rollenrotationsdruckmaschinen praktisch Standard ist. Die Markierung kann nun sowohl
auf der Einzugsvorrichtung angebracht sein als auch direkt am Bedruckstoff,
beispielsweise in Form eines schwarzen Klebestreifens, der optisch ablesbar ist.
Nach Ermittlung der Bahnlängen unmittelbar nach dem Bahneinzug spannt sich
üblicherweise der Bedruckstoff während des Druckbetriebes, so dass der für den
Druckbetrieb maßgebliche Wert geringfügig davon abweichen kann. Dieser Faktor wird
für einen gewählten Bedruckstoff immer ähnliche Werte aufweisen, so dass ein
vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist, dass diese Korrektur automatisch eingefügt
bzw. mitberücksichtigt werden kann.
Da die dadurch erhaltenen Werte bei gleichem Bedruckstoff nur vom aktuellen
Bahnwert abhängen, ist es auch in vorteilhafter Weise möglich, diese Werte nicht nur
notwendigerweise kurzfristig abzuspeichern, sondern langfristig zu speichern und
automatisch bei ausgewählten Bahnwegen bei Wiederholaufträgen zu verwenden.
Hierbei werden vor Beginn des Druckens die Drehwinkelstellungen aller am
Druckprozess beteiligten Druckzylinder untereinander sowie zum Schneidzylinder
aufeinander abgestimmt.
Im Nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung sind Druckeinheiten 1-3 sowie Druckeinheiten 5 und 6 und
Druckeinheiten 7 und 8 übereinander dargestellt, wobei oberhalb der Druckeinheit 3
eine weitere Druckeinheit 4 zu erkennen ist. Dadurch ergibt sich eine komplexe
Anordnung einer Rollen-Offsetrotationsdruckmaschine, die in der Zeichnung mit 10
bezeichnet ist.
Es versteht sich, dass die Erfindung auch für einfacher konzipierte Druckmaschinen
verwendbar ist, beispielsweise in Form der Druckeinheiten 1-3 oder 5 und 6. Auch liegt
es im Rahmen der Erfindung, die Druckeinheiten anders zu konzipieren, beispielsweise
in Form von vier übereinander angeordneten sogenannten Brücken-Druckeinheiten
bzw. Druckwerken, wobei wiederum mehrere solcher 4er Türme übereinander oder
nebeneinander angeordnet werden können. Im Prinzip müssen die dargestellten
Druckeinheiten 1 bis 8 in diesem Fall lediglich um 90° gedreht werden, wobei dann die
zu bedruckenden Bedruckstoffbahnen in einer Vielzahl von möglichen Wegen horizontal
und/oder vertikal durch die Druckeinheiten bzw. Druckwerke oder Drucktürme führbar
sind, entsprechend dem jeweiligen Druckauftrag.
Zwecks Begriffsdefinition sei darauf hingewiesen, dass üblicherweise eine Druckeinheit
aus mindestens einem Druckwerk besteht, wobei ein Druckwerk bekanntlich wiederum
einen Plattenzylinder und einen Gummizylinder umfasst. Bei dem hier gezeigten und
beschriebenen Ausführungsbeispiel bestehen somit die Druckeinheiten 1-8 allesamt
aus jeweils zwei übereinander angeordneten Druckwerken, wobei jeweils das obere
Druckwerk oberhalb und das untere Druckwerk unterhalb der zu bedruckenden Bahn
angeordnet ist.
Die Zeichnung lässt des weiteren eine Schneidvorrichtung (Schneidwerk) 9 mit zwei
Zylindern erkennen, von denen der obere der Messerzylinder ist, mit dessen Hilfe die
zwischen dem Zylinderpaar durchgeführten Bedruckstoffbahnen geschnitten werden.
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel werden drei Rollenwechsler, hier
Abrollungen 11, 12, 13 verwendet, von denen jeweils eine Bedruckstoffbahn 14, 15, 16
den Druckeinheiten 1 bis 3 bzw. 1, 2 und 4 sowie den Druckeinheiten 5 und 6 und 7 und
8 zugeführt wird. Nach dem Bedrucken der einzelnen horizontal durch die
Druckeinheiten 1 bis 8 geführten Bedruckstoffbahnen 14 bis 16 werden diese
zusammengeführt und in der Schneidvorrichtung 9 an vorbestimmten Stellen
geschnitten, um die gewünschten Druckexemplare zu erhalten.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind jeweils an den .
Bedruckstoffbahnen 14 bis 16 Bahnwegmessvorrichtungen 17, 18, 19 vorgesehen, in
denen bevorzugt Sensoren verwendet werden, mit deren Hilfe jeweils eine Markierung
auf der Bedruckstoffbahn ermittelt wird, so dass während des Einziehvorganges der
Papierweg (Bahnlänge) kontinuierlich erfaßt werden kann.
Der Einfachheithalber, ist der vorbeschriebene Aufbau einer jeden Druckeinheit 1-8
lediglich in der Druckeinheit 1 näher zu erkennen, bei der das obere Druckwerk einen
Plattenzylinder 20 und einen Gummizylinder 21 und das untere Druckwerk einen
Plattenzylinder 23 und einen Gummizylinder 22 umfasst. Diese Bezeichnung gilt
sinngemäß für alle anderen Druckeinheiten bzw. Druckwerke.
Um die Bedruckstoffbahnen 14 bis 16 entlang der gewünschten Wege zu führen, sind
Bahnleitwalzen 24 bis 31 vorgesehen. Des weiteren befinden sich Sensoren 32 bis 39
an den Druckwerken bzw. in einem vorbestimmten Abstand zu den selben bzw. zu den
sich zwischen benachbarten Gummizylindern (z. B. 21, 22) ergebenden Druckstellen.
Gemeint sind die Berührungsstellen der beiden Gummizylinder. Ein weiterer Sensor 40
befindet sich in einem vorgestimmten Abstand vor dem Schneidwerk 9.
Aus Vereinfachungsgründen sind lediglich am Druckwerk 7 für den oberen und unteren
Plattenzylinder jeweils ein Antriebsmotor 41, 42 angedeutet. Es versteht sich, dass
auch allen Plattenzylindern und/oder allen Gummituchzylindern ein separater
Antriebsmotor zugeordnet werden kann oder, wie an der Druckeinheit 7 angedeutet,
jeweils nur der Plattenzylinder 20 bzw. 23 mit einem Antriebsmotor versehen ist und
über eine mechanische Antriebsverbindung, beispielsweise über Stirnräder die
dazugehörigen Gummizylinder 21, 22 angetrieben werden können. Alternativ können
die Antriebsmotoren 41, 42 auch an den Gummizylindern 21, 22 angeordnet werden
und von diesen aus wird beispielsweise über eine Stirnverzahnung der zugehörige
Plattenzylinder angetrieben. Des weiteren besteht auch die Möglichkeit jeder der
Druckeinheiten 1 bis 8 nur einen einzigen Motor zuzuordnen, wobei die drei übrigen
Motore dann über mechanische Verbindungen, beispielsweise ebenfalls einer
Stirnverzahnung mit dem angetriebenen Zylinder in Verbindung stehen. In diesem Falle
kann jedoch die Erfindung nur in sofern angewendet werden, dass mit Hilfe der
Antriebsmotors pro Druckeinheit 1 bis 8 nur das Schnittregister voreingestellt werden
kann.
Um auch das Farbregister (Umfangsregister) einstellen zu können, muss zu mindestens
bei jedem Gummizylinder/Plattenzylinderpaar ein Motor vorgesehen werden. Derartige
Antriebskonfigurationen sind aus dem Stand der Technik gemäß DE 44 30 693 A1
bekannt, auf die Bezug genommen wird.
Die Ansteuerung der verwendeten Elektromotoren in der Druckmaschine 10 erfolgt
jeweils mit einer oder mehreren Rechen- und Speichereinheiten, in denen auch die
abgetasteten bzw. von den Sensoren ermittelten Werte weiterverarbeitet und einer
Motorsteuerung 44 zugeführt werden können, von denen aus die Ansteuerung der
einzelnen am Druck beteiligten Zylinder bzw. zugeordneten Motoren erfolgt. Die
Rechen- und Speichereinheit ist lediglich schematisch bei 43 angedeutete.
Die Bahnweglänge jeweils von einem Druckwerk (z. B. Druckeinheit 1) bzw. einer
Druckstelle zum Sensor ist mit 45 bezeichnet, während der Abstand zwischen den
Druckwerken 1 bis 8 jeweils mit den Bezugszeichen 46 bis 47 unterschieden wird.
Lediglich schematisch bzw. gestrichelt ist mit 58 eine Bahneinziehvorrichtung
angedeutet, wie sie allgemein in modernen Druckmaschinen verwendet wird. Diese
erstreckt sich üblicherweise seitlich neben dem Einzugsweg der einzuziehenden Bahn
und umfasst eine Vielzahl von Weichen, um die unterschiedlichsten Bahnführungswege
für die benötigten Druckaufträge zu ermöglichen. Bei 35, 49, 55 ist ein Einzugswerk
angedeutet.
An den Rollenwechslern 11 bis 13 ist, wie bereits erläutert, jeweils in der Nähe der
Bedruckstoffbahn 14 bis 16 eine Bahnwegmessvorrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe
während des Einziehvorganges der Papierweg kontinuierlich ermittelt wird. Die an der
Bahn angebrachte Markierung wird jeweils durch einen der Sensoren 32 bis 39 an den
Druckwerken 1 bis 8 einschließlich des Sensors 40 vor dem Schneidwerk 9 erfasst.
Diese Sensoren sind in bekannten Abständen zu den einzelnen Druckeinheiten 1 bis 8
bzw. den durch die Berührungspunkte der Gummituchzylinder gebildeten Druckstellen
und der Schnittkante im Schneidwerk 9 angebracht. Beim Einziehen der Bahn werden
die jeweils ausgewählten Druckwerke bzw. Druckeinheiten 1 bis 9 in der gültigen
Reihenfolge mittels der Bahneinzugsvorrichtung 58 und den Bedruckstoffbahnen 14 bis
16 durchfahren. Gleichzeitig werden mit Hilfe der Rechen- und Speicherschaltung 43
die dazugehörigen Wegstrecken ermittelt. Auf diese Weise werden quasi rechnerisch
die jeweils aktuellen Abstände der Druckwerk zueinander sowie zur Schnittkante im
Schneidwerk 9 ermittelt und zwar jeweils bezogen auf die Bahnlänge. Wird alternativ
anstelle der Druckeinheit 3 die Druckeinheit 4 verwendet, so gelten anstelle der
Bahnlängen 47, 48 die Bahnlängen 56 und 57. Somit kann stets mit Hilfe der Rechen-
und Speicherschaltung 43 die Bahnlänge errechnet werden und daraus die
einzustellende Drehwinkellage der am Druck beteiligten Zylinder erkannt werden.
Diesen Bahnlängen können unter Berücksichtigung der Umfangslänge der
Druckzylinder die bezogen auf die Drehwinkelstellung des Schneidzylinders, jeweils
gültigen Drehwinkelstellungen dieser Druckzylinder zugeordnet werden. Wie eingangs
dargelegt, kann in vorteilhafter Weise zu dem jeweils ermittelten Wert ein
Korrekturfaktor berücksichtigt werden, um ein Spannen der Bedruckstoffbahn während
des Druckbetriebes zu kompensieren.
Die Erfindung umfasst auch als separate Idee bzw. Gedanken die Möglichkeit, bei der
Berechnung bzw. Ermittlung der Voreinstellwerte für Schnittregister und/oder
Farbregister die konstruktionsbedingten bekannten Abstände zwischen den
Druckeinheiten bzw. Druckstellen zu verwenden und aus diesen Abständen die
tatsächlich benötigte Bahnlänge zwischen zwei Druckstellen, zwischen denen jeweils
die Bahn geführt wird - ggf. - mittels eines Korrekturfaktors zu ermitteln. Bei der
Verwendung dieses Prinzips ist es nicht erforderlich, Sensoren zu verwenden sondern
als wesentliche Grundlage werden die, in vorteilhafter Weise dies mittels
Weichenstellung der Bahneinzugsvorrichtung verwendeten bzw. benötigten Wege
zugrunde gelegt und aus diesen Wegführungswerten in Verbindung mit den konstruktiv
bedingten Abstandswerten zwischen den einzelnen Komponenten der Druckmaschine
und ggf. in vorteilhafter Weise unter Einbeziehung von Korrekturwerten für
Bahndehnung bzw. Längung usw. kann der Einstellwert bzw. die Drehwinkellage zur
Voreinstellung der am Druck beteiligten Zylinder ermittelt werden. Dieser Gedanke hat
selbständigen und erfinderischen Charakter.
Eine weitere selbständige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass jeweils
bei Erreichen des am Druck beteiligten Druckwerkes, z. B. 1 bzw. Druckstelle zwischen
21, 22 durch die an der einzuziehenden Bahn 14 angeordnete Markierung, die durch
jeweils einen Sensor, z. B. 32, erfaßt werden kann, der Antriebsmotor, z. B. 41, 42 der
voreinzustellenden Zylinder, z. B. 20, 23 angesteuert wird oder seine Ist-Position
herangezogen wird und dass auf diese bezogen, alle nachfolgenden am Druck
beteiligten Zylinder in 2, 3 bzw. die diese antreibenden Motoren angesteuert werden,
um die Zylinder in 2, 3 voreinzustellen. (Richtige Umfangsposition) beim Passieren der
Marke an der jeweiligen Druckstelle bzw. Druckwerk oder des zugeordneten Sensors.
Claims (9)
1. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit Druckeinheiten mit mindestens einem
Form- und einem Übertragungszylinder sowie mit mindestens einer Falzeinheit und
mindestens einem Elektromotor als Antrieb, wobei pro Druckeinheit wenigstens
einer dieser Zylinder mit einem separaten Elektromotor in Antriebsverbindung steht
und diese Zylinder wahlweise entweder mit einem weiteren von einem separaten
Elektromotor direkt oder indirekt angetriebenen Zylinder in nicht mechanischer
Antriebsverbindung steht oder mit einem nicht angetriebenen Zylinder über eine
Verzahnung in mechanischer Antriebsverbindung steht und dass zur Voreinstellung
der Druckeinheiten zur Anpassung an unterschiedliche Bahnwege und/oder
Produktionskonfigurationen (Längsregister) die Motorregelung der Elektromotoren
der zu verstellenden Druckwerke eingangsseitig mit einer Rechen- und
Speichereinheit in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Voreinstellung der Drehwinkellage (Umfangswinkellage) der jeweils am Druck
beteiligten Form- und/oder Übertragungszylinder (20, 21, 22, 23) für Schnitt-
und/oder Farb- (Umfangs-)register, die Abstände (Bahnweglänge) zwischen
Druckeinheiten (1-8), zwischen denen jeweils eine zu bedruckende Bahn (14 bis 16)
geführt wird und/oder zwischen einer Druckeinheit (1-8) und dem Schneidwerk (9)
oder jeweils in Bezug auf die vor den Druckeinheiten (1-8) angeordnete
Bahnwegmessvorrichtung (14-17) festgestellt wird und dass aus diesen Abständen
die für die Voreinstellung der jeweils am Druck beteiligten Form- und/oder
Übertragungszylinder (20 bis 24) ermittelt wird.
2. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass an der zu bedruckenden Bahn (14-16) abtastbare Markierungen angebracht
sind, die durch den Druckwerken (1-8) zugeordneten Sensoren (32-39) abtastbar
sind, um die zwischen zwei die Bahn (17-19) bedruckenden Druckeinheiten (1-8)
liegenden Bahnabschnittswege zu ermitteln.
3. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass entlang der unterschiedlichen Bahneinzugswege Sensoren (32 bis 39)
angeordnet sind, mit denen Markierungen an der die Bahn (14-16) einziehenden
Bahneinzugsvorrichtungen (58) abtastbar sind, um jeweils zwischen zwei gewählten
Druckeinheiten (1-8) den Bahn-(Abschnitts)weg (46-57) zu ermitteln.
4. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Drehwinkellage der am Druck
beteiligten Druckeinheiten (1-8) (Form- und/oder Übertragungszylinder) zur
Anpassung an unterschiedliche Bahnwege und/oder Produktionskonfigurationen
(Schnittregister, Farb-(Umfangs)register) vor Druckbeginn erfolgt und dass während
der Druckens Schnittregister und Farbregister (Umfangsregister) regelbar sind.
5. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Werte über die Rechen- und
Speichereinheit (43) jeweils der Motorregelung (44) der einzustellenden Motoren
(41, 42) zuführbar ist.
6. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine insbesondere nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor den Druckeinheiten (1-8) für jede
Bahn (14-16) mit einer Markierung eine Bahnmessvorrichtung (17-19) angeordnet
ist, von der aus zu jeder Druckeinheit (1-8) (Druckstelle) mittels dem dieser
zugeordneten Sensor (32-39) der Bahnweg ermittelt wird und/oder der Bahnweg
zwischen zwei hintereinander angeordneten Sensoren (32-39), aus denen die
Drehwinkellage für das Farbregister der jeweils am Druck beteiligten Platten-
und/oder Gummizylinder ermittelt wird und/oder die zeitlich hintereinander oder
gleichzeitig mit der Umfangseinstellung (Farbregister) benötigten Einstellwerte für
das Längs-(Schnittregister) ermittelt werden.
7. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Einstellwerte für Farb- und/oder
Längsregister zur Einstellung der jeweils am Druck beteiligten Druckeinheiten (1-8)
(Form- und/oder Übertragungszylinder) in eine vorgegebene Winkellage für
Wiederholaufträge abspeicherbar sind.
8. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine insbesondere nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die konstruktiv bedingten oder
vorgegebenen Abstände zwischen den Komponenten der Rollenrotations-
Offsetdruckmaschine (10) ermittelt werden und entsprechend den für einen
Druckauftrag benötigten Bahnführungswegen arithmetisch (additiv/substraktiv)
verknüpft werden, so dass die Drehwinkellagen der einzustellenden, am Druck
beteiligten Zylinder zur Anpassung an unterschiedliche Bahnwege und/oder
Produktionskonfigurationen (Schnittregister) errechnet werden.
9. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine insbesondere nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils bei Erreichen des am Druck beteiligten
Druckwerkes (z. B. 1) bzw. Druckstelle zwischen (21, 22) durch die an der
einzuziehenden Bahn (14) angeordnete Markierung, die durch jeweils einen Sensor,
(z. B. 32) erfaßt werden kann, der Antriebsmotor, (z. B. 41, 42) der
voreinzustellenden Zylinder (z. B. 20, 23) angesteuert wird oder seine Ist-Position
herangezogen wird und dass auf diese bezogen, alle nachfolgenden am Druck
beteiligten Zylinder (in 2, 3) die diese antreibenden Motoren angesteuert werden, um
die Zylinder (in 2, 3) voreinzustellen. (Richtige Umfangsposition) beim Passieren der
Marke an der jeweiligen Druckstelle bzw. Druckwerk oder des zugeordneten
Sensors.
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ID=7651638
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