DE10307202A1 - Verfahren zur Voreinstellung einer bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine, zur Auswahl einer Strangführung sowie System zur Voreinstellung - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Voreinstellung mindestens eines ein Längsregister beeinflussenden Aggregates einer bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine wird anhand von Konstruktionsdaten ein Einstellwert für das mindestens eine Aggregat abgeleitet und in einer Maschinensteuerung hinterlegt.
Description
- Die Erfindung betrifft Verfahren zur Voreinstellung einer bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine, ein Verfahren zur Auswahl einer Strangführung sowie ein System zur Voreinstellung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, 2, 16 bzw. 21.
- Durch die
DE 25 10 057 A1 ist ein Trichteraufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren, übereinander angeordneten Trichtern bekannt, wobei ein Längsregister von längsgefalzten Strängen über Pendelwalzen einstellbar ist. - In der
DE 41 28 797 C2 ist ein Trichteraufbau mit mehreren übereinander angeordneten Trichtern offenbart, wobei verschiedene Strangführungen, und damit auch verschiedene Abfolgen der einzelnen Bücher im Produkt möglich sind. - Aus der
EP 882 588 B1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur Voreinstellung einer bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine, ein Verfahren zur Auswahl einer Strangführung sowie ein System zur Voreinstellung zu schaffen.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1, 2, 16 bzw. 21 gelöst.
- Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass vor Ort, insbesondere in der Inbetriebnahmephase, eine große Zeit- und Kostenersparnis erreichbar ist. Zudem wird dem Drucker ein Mittel an die Hand gegeben, welches zuverlässig für ein bestimmtes Produkt die ideale oder zumindest eine bestmögliche Strangführung vorgibt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. oder Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine; -
2 eine Darstellung eines Trichteraufbaus; -
3 ein vereinfachtes Blockbild des Verfahrens; -
4 eine tabellarische Aufstellung verschiedener Strangführungen; -
5 eine Ausführung eines Bündelregisters; -
6 eine Stellkurve eines Bündelregisters; -
7 eine abgeleitete Vorgabe für Buchstrukturen. - Eine bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine
01 , z. B. eine Druckmaschine, insbesondere Rollenrotationsdruckmaschine, weist z. B. verschiedene mögliche Wege von exemplarisch dargestellten Bahnen02 ;03 ;04 auf, durch welche gleiche oder unterschiedliche Produkte herstellbar sind (1 ). So weist die Druckmaschine01 beispielsweise mehrere Druckwerke06 (lediglich eines je Truckturm dargestellt), mehrere Druckeinheiten07 und/oder mehrere Drucktürme08 auf, welche z. B. in einer ersten Produktion auf einem ersten Weg, und in einer anderen Produktion auf einem anderen Weg (beispielhaft eine Wegstrecke der Bahn03 als03' strichliert angedeutet) von einer oder mehreren Bahnen durchlaufen werden. Im Bereich eines nur angedeuteten Überbaus werden die Bahnen ggf. mittels einer Längsschneideeinrichtung11 längs geschnitten, ggf. über Wendestangen09 gewendet und ausgerichtet, Teilbahnen03a ;03b ggf. mittels einer Registereinrichtung12 , z. B. Nebenregister12 , in Längsrichtung zueinander registert, und/oder übereinandergeführt, bevor sie einem Trichteraufbau13 und danach einem Falzapparat14 ;16 zugeführt werden. - Der Trichteraufbau
13 weist mehrere Trichter A; B; C; D; E; F auf, welche in zumindest zwei verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet sind (2 ). Im Ausführungsbeispiel weist der Trichteraufbau13 sechs Trichter A; B; C; D; E; F auf, welche paarweise in drei Ebenen übereinander angeordnet sind. Auf die Trichter A; B; C; D; E; F auflaufende Bahnen werden längs gefalzt und jeweils als gleichnamiger Strang einzeln oder gemeinsam mit anderen Strängen A; B; C; D; E; F einem oder mehreren Falzapparaten14 ;16 zugeführt. Auf dem Weg dorthin werden die Stränge A; B; C; D; E; F über eine Mehrzahl von Walzen17 ;18 , z. B. Leit- (bzw. Umlenk-) und/oder Zugwalzen (bzw. Zugwalzengruppen)17 ;18 geführt. In1 sind nur einige der Walzen17 ;18 exemplarisch bezeichnet. Die Walzen17 ;18 sind in vorteilhafter Ausführung jeweils einzeln oder in Gruppen durch einen eigenen, insbesondere bzgl. ihrer Drehzahl geregelten, Antriebsmotor angetrieben. Je nach Strangführung können die Stränge A; B; C; D; E; F mit jeweils anderen Leit- und/oder Zugwalzen17 ;18 zusammen wirken. - Zusätzlich weist der Trichteraufbau
13 mindestens ein Stellglied19 für das Längsregister, z. B. eine Registereinrichtung19 , insbesondere Bündelregister19 , auf. Weist der Trichteraufbau13 eine Anzahl von n Trichtern A; B; C; D; E; F auf, so sind in vorteilhafter Ausführung zumindest n-2 Stellglieder19 vorgesehen. Mit den Stellgliedern19 werden die Stränge A; B; C; D; E; F durch eine Wegstreckenänderung in ihrem Druckbild in Längsrichtung zueinander ausgerichtet. - Im Ausführungsbeispiel mit insgesamt sechs, in drei Ebenen paarweise angeordneten Trichtern und den Walzen
17 ;18 lassen sich eine große Anzahl an möglichen Strangführungen realisieren. Durch die verschiedenen Strangführungen lassen sich im Eingangsbereich des Falzapparates14 ;16 unterschiedliche Reihenfolgen für die Stränge A; B; C; D; E; F, und damit verschiedene Buchstrukturen im Produkt erzeugen. Ggf., insbesondere wenn nicht alle Trichter A; B; C; D; E; F benötigt werden, kann eine selbe Buchstruktur auch über unterschiedliche Strangführungen erzielt werden. - Für verschiedene Strangführungen liegen nun zum Teil unterschiedliche Weglängen der Stränge vor, sodass die Druckbilder bzw. die Abschnitte im Falzapparat nicht mehr zueinander stimmig sind.
- Aus diesem Grund muss i. d. R., zumindest in der Inbetriebnahmephase der Maschine
01 , für alle vorgesehenen Strangführungen ein sog. „Abdrucken" erfolgen. Hierbei werden beim Probedruck Grundeinstellungen der das Längsregister der Bahnen02 ;03 ;04 und/oder Stränge A; B; C; D; E; F beeinflussenden Aggregate, z. B. von Winkellagen der Druckwerke06 , Stellung der Nebenregister12 , Bündelregister19 und/oder Winkellage des Falzapparates14 ;16 anhand der Druckbilder und des Schnittes ermittelt. Derartige Grundeinstellungen werden dann beispielsweise für die spezielle Bahn- bzw. Strangführung gespeichert. Diese Verfahrensweise ist, insbesondere je mehr Trichter A bis F vorgesehen sind, sehr aufwändig und zeitraubend. - Bei der vorliegenden Verfahrensweise zur Voreinstellung werden nun als Grundeinstellungen dienende Einstellwerte SA bis SF; PA bis PF; K1; K2; K3 für eine betreffende Strangführung anhand von Konstruktionsdaten abgeleitet und in einer Maschinensteuerung
21 hinterlegt (3 ). In4 sind in der Art einer Tabelle verschiedene Strangführungen Sk (siehe4 , mit k = 1, 2, 3,... ) beispielhaft und nicht erschöpfend dargestellt. Hierbei können die Einstellwerte SA bis SF; PA bis PF; K1; K2; K3 für die verschiedenen Strangführungen Sk jeweils mit absoluten Positionen bzw. diese ausdrückenden physikalischen Größen belegt sein. Die Zugehörigkeit eines Einstellwertes zu einer bestimmten Strangführung wurde mit dem Zusatz „1", „2" etc. gekennzeichnet. In einer Variante kann auch eine Strangführung als Referenzführung definiert werden, zu welcher relative Einstellwerte SA bis SF; PA bis PF; K1; K2; K3 ermittelt und abgelegt werden. Es können für die verschiedenen Registereinrichtungen auch Mischformen der beiden genannten Vorgehensweisen vorgesehen sein. Die Einstellwerte SA bis SF stellen beispielsweise Einstellwerte in mm für eine durch die dem jeweiligen Strang A bis F zugeordnete Registereinrichtung19 erzielte Längung des Stranges A bis F dar. Die Einstellwerte PA bis PF entsprechen beispielsweise einem hierfür genutzten physikalischen Messwert, wie z. B. einem Widerstandswert an einem Potentiometer (siehe unten). - Im Ausführungsbeispiel für das Verfahren nach
3 werden für eine bestimmte Strangführung Sk (siehe4 , mit k = 1, 2, 3,... ), beispielhaft für S1, in einer Datenverarbeitungseinheit22 , insbesondere mittels eines Programms zum computergestützten Zeichnen und/oder Konstruieren, auf der Basis der Konstruktionsdaten die Einstellwerte SA,1 bis SF,1 bzw. PA,1 bis PF,1 und/oder K1,1; K2,1; K3,1 ermittelt. - Zunächst wird hierzu das Längsregister zweier Stränge A, B; C, D; E, F von paarweise in einer Ebene nebeneinander liegenden Trichtern A, B; C, D; E, F betrachtet. Die Walzen
17 ;18 im Bereich unterhalb der untersten Trichterebene sind in einer vorteilhafter Ausführung bereits derart angeordnet, dass die Druckbilder aus dem Trichter A und B im Falzapparat registergerecht zu liegen kommen. Ist dies nicht der Fall, so können die Stränge A und B auch durch eine gemeinsame, wahlweise mit einem der Stränge A und B zusammen wirkende Registereinrichtung19 entsprechend zueinander ausgerichtet werden. Es können hierfür je Strang A; B auch jeweils eigene Registereinrichtungen19 vorgesehen sein. - Nun werden für die spezielle Strangführung Sk, hier S1, die Längen der beiden benachbarten Stränge C und D (beispielhaft) vom jeweiligen Trichterauslauf bis zur die Stränge C und D zusammen fassenden Klemmstelle
23 , z. B. der Walzengruppe23 ermittelt, und durch die beiden zugeordneten Bündelregister19 derart variiert, dass die Druckbilder im Bereich der Klemmstelle23 registergerecht zu liegen kommen. Sind die auf einem Zylinder eines Druckwerkes nebeneinander angeordneten Druckbilder zueinander in Umfangsrichtung versetzt (gestackerte Zylinder), so dass auch die Druckbilder auf den beiden nebeneinander liegenden Trichtern C und D um den selben Betrag zueinander in Längsrichtung versetzt sind, so ist dieser Versatz zusätzlich zu berücksichtigen. Wenn nun die Längen LC und LD (ggf. zzgl. des Betrages eines Druckbildversatzes) gleich sind, d. h. die Druckbilder sollten nun im Bereich der Klemmstelle23 aufeinander zu liegen kommen, werden die Einstellwerte SC,1; SD,1 bzw. PC,1; PD,1 für die Bündelregister19 für diese spezielle Strangführung der Stränge C und D gespeichert. Für die beiden Stränge E und F erfolgt die Ermittlung in der selben Weise. Dies gilt auch für die Stränge A und B, sofern nicht bereits durch die Anordnung der Walzen17 ;18 für die entsprechenden Wegstrecken gesorgt ist. - Dies kann nun für sämtliche interessierenden Strangführungen Sk, exemplarisch in
4 S1, S2, S3, S4, durchgeführt werden. Die so erhaltenen Einstellwerte werden beispielsweise mittels einer Datei oder Datenbank in der Datenarbeitungseinheit22 , jeweils auf die spezielle Strangführung bezogen, abgelegt. - Durch die beschriebene Vorgehensweise sind nun die Wege jeweils zweier nebeneinander über Trichter A bis F einer Trichterebene laufender Stränge A bis F paarweise zueinander ausgerichtet. Die Ausrichtung der Druckbilder auf den Bahnen
02 ;03 ;04 bzw. Strängen der verschiedenen Trichterebenen zueinander ist hier jedoch noch nicht berücksichtigt. Wie die Druckbilder der verschiedenen Trichterebenen an der Klemmstelle23 bzw. im Falzapparat14 ;16 jeweils zueinander liegen, ist von der jeweiligen Bahnführung durch die Druckmaschine01 vor dem Trichteraufbau13 und/oder von der relativen Winkellage der die verschiedenen Bahnen02 ;03 ;04 bedruckenden Druckwerke06 abhängig und wird im folgenden als Hauptregister bezeichnet. - Das Hauptregister kann nun durch symbolisch lediglich oberhalb der Bahn
02' dargestellte Registereinrichtungen15 , z. B. im Überbau, und/oder durch eine Veränderung der relativen Drehwinkellage aller eine Bahn02 ;03 ;04 bedruckenden Druckwerke06 relativ zu denen einer anderen Bahn06 verändert werden. Entsprechend kann es in einer Variante vorgesehen sein, die Trichterebenen durch Voreinstellwerte K1; K2; K3 relativer Winkellagen der Druckwerke06 zueinander oder aber in einer zweiten, nicht dargestellten Variante durch Voreinstellwerte für entsprechende Registereinrichtungen 15 im Längsregister aufeinander abzustimmen. Auch eine gemischte Variante kann vorgesehen sein, wobei dann zwei Sätze von Voreinstellwerten K1; K2; K3 vorzusehen sind. - Zusätzlich zur Voreinstellung der o.g. Strangführungen Sk im Bereich des Trichteraufbaus
13 mittels der Registereinrichtungen19 werden nun ebenfalls auf der Basis von Konstruktionsdaten Einstellwerte K1; K2; K3 für die einzelnen Produktionen, d. h. Bahnführungen durch die Druckmaschine01 ermittelt. Dies kann in einer Ausführung derart erfolgen, dass für jede interessierende Bahnführung mittels des Programms zum computergestützten Zeichnen und/oder Konstruieren der betreffende Bahnweg, z. B. zwischen der letzten Druckstelle und dem Falzapparat14 ;16 bzw. der Klemmstelle23 ermittelt und ausgegeben wird, zwei über verschiedene Trichterebenen laufende Bahnen in ihrem Bahnweg miteinander verglichen werden, und ein Voreinstellwert K1; K2; K3 für die Winkellage und/oder eine Registereinrichtung15 in der Weise festgelegt wird, dass die bedruckten Abschnittsfängen im Bereich im Bereich der Klemmstelle23 registergerecht aufeinander zu liegen kommen. Der Voreinstellwert K1; K2; K3 für die betreffende Trichterebene bezieht sich auf sämtliche, über diese Trichterebene geführten Bahnen02 ;03 ;04 und der damit zusammenwirkenden Druckwerke06 . Im Ausführungsbeispiel nach4 bezieht sich K1 beispielsweise auf die unterste, K2 auf die mittlere und K3 auf die oberste Trichterebene. Die weitere Kennzeichnung mit „,1", „,2" etc. gibt die Zuordnung zu einer Strangführung an. Je Strangführung können jedoch mehrere Produktionen mit unterschiedlichen Bahnführungen durch die Druckeinheiten07 vorliegen, so dass für jede Strangführung abhängig von der Bahnführung mehrere Sätze von Voreinstellwerten K1; K2; K3 (z. B. K1,1a, K1,2a, K1,3a; K1,1b, K1,2b, K1,3b; etc.) vorliegen können. - In einer vorteilhaften Ausführung wird eine der Trichterebenen, z. B. die unterste Trichterebene, als Referenz betrachtet und weist somit den Voreinstellwert K1 = 0 auf. Die Einstellwerte K2 und K3 stellen dann Relativpositionen zur untersten Trichterebene dar. Ebenso können jedoch für alle drei Trichterebenen absolute Werte, z. B. ein Korrekturwert in mm angegeben sein.
- Die Einstellwerte K1,k; K2,k; K3,k werden nun Produktionsbezogen wie oben zu den Einstellwerten SA,1 bis SF,1 bzw. PA,1 bis PF,1 ausgeführt in der Datenverarbeitungseinheit
22 auf der Basis von Konstruktionsdaten ermittelt und der Maschinensteuerung zugeführt, wo sie abgespeichert sind und für eine geplante Produktion als Grundeinstellung an die betreffenden Stellglieder übermittelt werden. - In einer Variante zur gänzlich auf Konstruktionsdaten beruhender Voreinstellung des Hauptregisters, kann vorteilhaft zwar ein paarweises Voreinstellen der Stränge A bis F in der o.g. Weise auf der Basis der Konstuktionsdaten erfolgen, jedoch wird in einer ausgewählten Strangführung Sk, z. B. der Strangführung S1, die Hauptregistervoreinstellung im Probedruckbetrieb (beim Abdrucken) ermittelt. D.h. nach Voreinstellung der Bündelregister
19 über die aus den Konstuktionsdaten gewonnenen Einstellwerte SA,1 bis SF,1 bzw. PA,1 bis PF,1 wird für eine oder mehrere bestimmte Bahnführungen) ein Probedrucken durchgeführt, wobei die Winkellagen der Druckwerke06 und/oder Registereinrichtungen15 derart eingestellt werden, bis die Druckbilder im Bereich des Falzapparates im Längsregister zueinander ausgerichtet sind. Diese Produktion zusammen mit der Strangführung S1 kann beispielsweise als Referenz für die Einstellwerte K1; K2; K3 der übrigen Strangführungen Sk dienen. Die Einstellwerte K1; K2; K3 der übrigen Strangführungen Sk sind dann beispielsweise allein auf der Basis der Konstruktionsunterlagen ermittelt und stellen Relativwerte, d. h. Summen oder Differenzen, zur Referenzproduktion dar. - Eine Voreinstellung der Druckwerke
06 und ggf. des Falzapparates14 ;16 kann auch gegenüber einer virtuellen Leitachse der Druckmaschine01 erfolgen, sodass die Einstellwerte K1 bis K3 dann Winkellagen relativ zur Leitachse repräsentieren. - Die o.g. Registereinrichtung
19 ist vorteilhaft als Walze26 ausgeführt, welche drehbar an einem Hebel27 liegend oder an zwei stirnseitigen Hebeln27 gelagert ist. Der Hebel ist um eine gestellfesten Schwenkachse verschwenkbar gelagert. Hierzu ist er mit einer Achse28 drehfest verbunden, welche ihrerseits durch einen weiteren Hebel29 verschwenkbar ist. Der Hebel29 wird über ein Getriebe31 , beispielsweise einen Gewindetrieb31 um die Schwenkachse verschwenkt. Der Antrieb des Getriebes31 erfolgt beispielsweise mittels eines Elektromotors32 . Zur Bestimmung der Position des Gewindes auf der Spindel, und damit einer Lage der Walze26 , ist ein Potentiometer33 vorgesehen, welches mit dem Antrieb des Getriebes31 mechanisch gekoppelt ist. Bei entsprechender Eichung liefert ein Widerstandswert am Potentiometer33 die Information für die Längung bzw. Längenänderung eines Strangweges, z. B. in mm (siehe6 ). - Neben der Erzeugung o. g. Einstellwerte SA bis SF; PA bis PF; K1; K2; K3 oder auch unabhängig davon, kann mittels der Konstruktionsdaten, z. B. in der Datenverarbeitungseinheit
22 , bereits ein Auswertung und Optimierung einer Strangführung Sk für eine gewünschte Buchstruktur erfolgen. Dies ist für den Fall relevant, dass für das erzeugende Produkt nicht alle zur Verfügung stehenden Trichter A bis F genutzt werden müssen. Zu einer vorgegebenen Buchstruktur können dann ggf. mehrere der Strangführungen Sk führen. Diese sind jedoch z. T. unterschiedlich gut geeignet. Ein wesentliches Kriterium hierfür sind die Umschlingungswinkel der beteiligten Stränge A bis F um die Walzen14 ;16 . - In der Datenverarbeitungseinheit
22 werden nun für Strangführungen Sk, welche die Anforderung an eine bestimmte Buchstruktur erfüllen, die verschiedenen Umschlingungswinkel entlang der gesamten Strangwege ermittelt. Ein vorteilhaftes Kriterium für die Auswahl der am besten geeigneten Strangführung Sk ist es, dass ein kleinster maximaler Umschlingungswinkel vorliegt. Hierzu wird für die in Frage kommenden Strangführungen Sk jeweils der maximale Umschlingungswinkel dieser Strangführung Sk ermittelt, und diejenige Strangführung Sk favorisiert, welche den kleinsten maximalen Umschlingungswinkel aufweist. Zusätzlich können aber auch andere Kriterien Einfluss finden, welche, entsprechend gewichtet, zusätzlich zum tragen kommen können. - In
7 ist exemplarisch eine abgeleitete Vorgabe für Buchstrukturen dargestellt, welche lediglich fünf der sechs Trichter nutzen. Einer gewünschten Buchstruktur ist nun aus der Menge aller möglichen Strangführungen eine geeignete Strangführung Sk zugeordnet. Diese stammt aus der Menge der Strangführungen Sk, welche sich durch die Nutzung aller sechs Trichter A bis F ergeben. Die möglichen Strangführungen Sk unter Berücksichtigung aller vorhandener Trichter A bis F stellen somit Standardproduktionen dar, auf welchen die ausgewählten Strangführungen Sk basieren. Das Minuszeichen „-" in Spalte1 symbolisiert jeweils den Strang A bis F, welcher gegenüber der Standardproduktion mit allen Strängen A bis F fehlt, d.h. der entsprechende Trichter A bis F wird nicht genutzt. Der für fünf genutzte Trichter genannte Sachverhalt ist für Buchstrukturen mit lediglich drei bzw. lediglich vier Büchern in gleicher Weise anzuwenden. -
- 01
- Maschine, Druckmaschine
- 02
- Bahn
- 02'
- Bahn
- 03
- Bahn
- 03'
- Bahn
03 mit andere Führung - 03a
- Teilbahn
- 03b
- Teilbahn
- 04
- Bahn
- 05
- 06
- Druckwerk
- 07
- Druckeinheit
- 08
- Druckturm
- 09
- Wendestangen
- 10
- 11
- Längsschneideeinrichtung
- 12
- Registereinrichtung, Nebenregister
- 13
- Trichteraufbau
- 14
- Falzapparat
- 15
- 16
- Falzapparat
- 17
- Walze, Leit-, Umlenkwalze
- 18
- Walze, Zugwalze
- 19
- Stellglied, Längsregister, Bündelregister
- 20
- 21
- Maschinensteuerung
- 22
- Datenverarbeitungseinheit
- 23
- Klemmstelle, Walzengruppe
- 24
- 25
- 26
- Walze
- 27
- Hebel
- 28
- Achse
- 29
- Hebel
- 30
- 31
- Getriebe
- 32
- Elektromotor
- 33
- Potentiometer
- A bis F
- Trichter, Strang des Trichters
- S1 bis S4, Sk
- Strangführungen
- SA,i bis SF,i
- Einstellwert für die i-te Strangführung
- PA,i bis PA,i
- Einstellwert für die i-te Strangführung
- LA,i bis LA,i
- Länge eines der Stränge der i-ten Strangführung
Claims (21)
- Verfahren zur Voreinstellung mindestens eines ein Längsregister beeinflussenden Aggregates (
06 ;12 ;15 ;19 ) einer bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine, indem anhand von Konstruktionsdaten ein Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) für das mindesten eine Aggregat (06 ;12 ;15 ;19 ) abgeleitet und in einer Maschinensteuerung (21 ) hinterlegt wird. - Verfahren zur Voreinstellung von Produktionen einer bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine, indem – anhand von Konstruktionsdaten für eine bestimmte Strangführung (Sk) ein Einstellwert (SA,k bis SF,k) eines ein Längsregister zwischen zwei Strängen (A bis F) beeinflussenden Aggregates (
19 ) abgeleitet wird, – dieser Einstellwert (SA,k bis SF,k) für diese Produktion in einer Maschinensteuerung (21 ) hinterlegt wird – anhand von Konstruktionsdaten ein Einstellwert (K1,k bis K3,k) eines ein Hauptregister zwischen Bahnen (02 ;03 ;04 ) zweier verschiedener Trichterebenen beeinflussenden Aggregates (06 ;15 ) abgeleitet wird, – dieser Einstellwert (K1,k bis K3,k) für diese Produktion in der Maschinensteuerung (21 ) hinterlegt wird – und schließlich bei Aufruf dieser Produktion und/oder der gewählten Strangführung (Sk) das das Längsregister und/oder das das Haupregister beeinflussende Aggregat (06 ;12 ;15 ;19 ) entsprechend des jeweiligen Einstellwertes (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) gestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ableitung des Einstellwertes (K1,k bis K3,k) für das Hauptregister die sich theoretisch ergebenden Bahnwege von Bahnen (
02 ;02' ;03 ;04 ) zweier verschiedener Trichterebenen einander gegenübergestellt werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ableitung des Einstellwertes (SA,k bis SF,k) die sich für die Strangführung theoretische ergebenden Wege für zwei Stränge (AB; CD; EF) einer selben Trichterebene einander gegenübergestellt werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Längsregister beeinflussendes Aggregat ein Bündelregister (
19 ) im Falzaufbau voreingestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Längsregister beeinflussendes Aggregat eine Winkellage eines Zylinders eines Druckwerkes (
06 ) voreingestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Längsregister beeinflussendes Aggregat (
06 ;15 ) ein Hauptregister der gemeinsam auf eine Trichterebene auflaufenden Bahnen (02 ,02' ;03 ,04 ) voreingestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptregister über die Drehwinkellage der diesen Bahnen (
02 ;02' ;03 ,04 ) zugeordneten Druckwerke (06 ) eingestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptregister über den Bahnen (
02 ;03 ;04 ) zugeordnete Registereinrichtungen (15 ) eingestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) für eine mögliche zweite Produktion als Relativwert zu einer ersten Produktion abgeleitet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) als Absolutwert einer eine Länge und/oder Längung beschreibenden Größe bestimmt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stränge (AB; CD; EF) in der Weise durch zwei Bündelregister (
19 ) zueinander eingestellt werden, dass ein kleinster maximaler Umschlingungswinkel an den beiden Bündelregistern (19 ) erzielt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ableitung des Einstellwertes lediglich geometrische Merkmale berücksichtigt werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine während der Produktion erfolgende Nachkorrektur produktspezifisch in der Maschinensteuerung (
21 ) als neuer Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) rückgespeichert wird. - Verfahren zur Auswahl einer Strangführung mehrerer Stränge (A bis F) für eine Produktion einer bestimmten Buchstruktur, wobei die Erzeugung der Buchstruktur grundsätzlich über voneinander verschiedene Strangführungen (Sk) erzielt werden kann, indem in der Maschinensteuerung für die bestimmte Produktion aus der Menge der möglichen Strangführungen (Sk) eine bevorzugte Strangführung vorgegeben wird.
- Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die bevorzugte Strangführung (Sk) anhand von geometrischen Merkmalen der Konstruktionsdaten festgelegt und anschließend in der Maschinensteuerung hinterlegt wird.
- Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drucker bei Aufruf einer bestimmten Produktion durch die Maschinensteuerung die bevorzugte Strangführung ausgegeben wird.
- Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drucker die für die Strangführung relevanten Leit- und/oder Zugwalzen angegeben werden.
- Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung so erfolgt, dass ein kleinster maximaler Umschlingungswinkel vorliegt.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 bzw. 16, dadurch gekennzeichnet, dass der relative Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) bzw. die bevorzugte Strangführung (Sk) durch ein Programm zum computergestützten Zeichnen und/oder Konstruieren erzeugt wird.
- System zur Voreinstellung von Strangführungen unterschiedlicher Produktionen einer bahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine, aufweisend: – Mittel zum computergestützten Zeichnen und/oder Konstruieren, mittels welchen eine Weglänge einer Bahn (
02 ;02' ;03 ;04 ) und/oder eines Stranges (A bis F) relativ zu einer anderen Bahn- und/oder eines anderen Stranges (A bis F) ermittelbar und ein daraus ein Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) der Bahnen (02 ;02 ;03 ;04 ) und/oder Stränge (A bis F) zueinander erzeugbar ist, – ein der Maschine zugeordnetes Speichermedium, in welchem ein aus der relativen Lage resultierender Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) speicherbar ist – und zumindest ein Stellmittel eines ein Längsregister beeinflussenden Aggregates (06 ;12 ;15 ;19 ), welches mit dem Einstellwert (SA,k bis SF,k; K1,k bis K3,k) beaufschlagbar ist.
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