DE10038498B4 - Dichtungsanordnung für ein bewegliches Dachelement in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Dichtungsanordnung für ein bewegliches Dachelement in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Dichtungsanordnung für ein bewegliches Dachelement in einem Kraftfahrzeug, mit einer außenliegenden, im Spalt zwischen dem beweglichen Dachelement und einem weiteren Fahrzeug-Bauteil angeordneten Primärdichtung (8) und einer gegenüber der Primärdichtung (8) nach innen versetzt angeordneten Sekundärdichtung (9), dadurch gekennzeichnet,
– dass eine gegenüber der Sekundärdichtung (9) nach innen versetzt angeordnete Tertiärdichtung (10) vorgesehen ist, wobei in Schließstellung des Dachelements die Sekundärdichtung (9) und die Tertiärdichtung (10) zusammen wirken,
– dass sowohl die Sekundärdichtung (9) als auch die Tertiärdichtung (10) in Schließstellung des Dachelements an dem die Primärdichtung (8) tragenden Bauteil anliegen, wobei zwischen Sekundärdichtung (9) und Tertiärdichtung (10) eine Wasserablaufrinne gebildet ist,
– dass die Tertiärdichtung (10) in Schließstellung des Dachelements ein karosseriefestes Bauteil zumindest teilweise untergreift.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für ein bewegliches Dachelement in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • In der Druckschrift DE 295 09 880 U1 wird ein Dichtungsprofil für ein Faltverdeck eines Cabriolets beschrieben. Das Faltverdeck ist zwischen einer den Fahrgastinnenraum freigebenden Öffnungsstellung und einer Schließposition zu verstellen, wobei in Schließposition auf einen wind-, druck- und insbesondere wasserdichten Abschluss zwischen Faltverdeck und den angrenzenden karosseriefesten Bauteilen geachtet werden muss. Das Dichtungsprofil zwischen Fahrzeugverdeck und Fahrzeugkarosserie besteht aus einer formstabilen Trägerschiene aus Blech, die von einem Dichtungsgummi umspritzt ist und in Schließposition des Verdecks das abzudichtende Bauteil umgreift. Die Dichtungswirkung wird durch Dichtlippen verstärkt, welche an den freien Enden des Dichtungsprofils ausgebildet sind und in Dichtstellung an gegenüberliegenden Seiten des abzudichtenden Bauteils anliegen.
  • Mit dieser Dichtung kann eine ausreichende Dichtfunktion nur bei geringen auf das Faltverdeck wirkenden Kräften gewährleistet werden. Insbesondere bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten ist aber damit zu rechnen, dass die auf das Faltverdeck wirkenden Kräfte das Dichtungsprofil aus seiner Dichtposition herausheben, so dass die Gefahr eines Wassereintritts in den Fahrgastinnenraum besteht.
  • Die Druckschrift DE 44 41 667 C1 offenbart eine Dichtungsanordnung in einem verstellbaren Fahrzeugdach, bestehend aus einer außen liegenden Primärdichtung und einer nach innen versetzt angeordneten Sekundärdichtung, wobei die Sekundärdichtung mit einem Hohlkammer-Dichtungsabschnitt in Schließstellung des Dachelementes an dem die Primärdichtung tragenden Bauteil anliegt und mit einer Dichtlippe einen Wasserablaufkanal für das Wasser bildet, welches die Primärdichtung passiert.
  • Diese Dichtungsanordnung bietet zwar einen doppelten Schutz gegen eindringendes Wasser. Bei einer Beschädigung eines Dichtungselementes kann jedoch ein Eindringen von Feuchtigkeit, insbesondere auf Grund von Kohäsionskräften, nicht sicher ausgeschlossen werden.
  • Die Druckschrift DE 38 33 887 A1 betrifft eine Dichtungsanordnung in der Karosserie eines Fahrzeuges mit insgesamt drei einzelnen Dichtungselementen, die hintereinander liegend im Dichtspalt angeordnet sind, jedoch untereinander keinen Kontakt haben. Die Dichtungselemente wirken nicht unmittelbar zusammen, was einen verhältnismäßig großen Bauraum für die Dichtungsanordnung erfordert.
  • Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein bewegliches Dachelement in einem Kraftfahrzeug in Schließstellung auch bei hohen Belastungen wasserdicht auszubilden.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die neuartige Dichtungsanordnung besteht aus insgesamt mindestens drei Einzeldichtungen, die im Bereich des Spaltes zwischen dem beweglichen Dachelement und einem weiteren Fahrzeug- Bauteil angeordnet sind und die in dem betreffenden Spalt im Wesentlichen hintereinander liegend zwischen Fahrgastinnenraum und Außenseite angeordnet sind: eine Primärdichtung, eine Sekundärdichtung und eine Tertiärdichtung, von denen die Primärdichtung auf der Außenseite, die Sekundärdichtung in der Mitte und die Tertiärdichtung auf der dem Fahrgastinnenraum zugewandten Seite angeordnet ist. In Schließstellung des Dachelementes wirken die Sekundärdichtung und die Tertiärdichtung zusammen; zwischen diesen beiden Dichtungen ist insbesondere ein Kraftschluss hergestellt, welcher eine zusätzliche Dichtwirkung zur Folge hat. Durch den Einsatz von insgesamt mindestens drei Einzeldichtungen kann eine hierarchische, abgestufte Dichtstrategie verwirklicht werden, bei der die verschiedenen Dichtungen unterschiedliche Funktionen einnehmen. Die Primärdichtung füllt vorzugsweise den Spalt bzw. die Fuge zwischen Dachelement und angrenzendem Fahrzeug-Bauteil im Wesentlichen vollständig aus und sorgt in Schließstellung des Dachelements für einen dichten außenliegenden Abschluss. Die unterhalb der Primärdichtung angeordnete Sekundärdichtung ist in Schließstellung des Dachelementes bei funktionierender Primärdichtung nicht unmittelbar der Atmosphäre ausgesetzt; vielmehr kommt der Sekundärdichtung eine ergänzende Dichtfunktion zu, um insbesondere während des Schließvorganges bzw. während des Öffnungsvorganges eintretendes Wasser vom Fahrgastinnenraum abzuhalten. Darüber hinaus kann die Sekundärdichtung eine Dichtfunktion für den Fall übernehmen, dass die Primärdichtung schadhaft ist und in Schließstellung des Dachelementes kein wasserdichter Abschluss mehr gewährleistet ist.
  • Bei der Tertiärdichtung handelt es sich um eine Zusatzdichtung zur Sekundärdichtung, die in Schließstellung des Dachelementes mit der Sekundärdichtung zusammenwirkt. In der Ausführung als separate Dichtungen wird zum einen der Vorteil erzielt, dass im Vergleich zu einer einteiligen Ausführung erheblich mehr Ge staltungsmöglichkeiten im Hinblick auf Anordnung, Querschnitt und Funktion der Sekundär- und Tertiärdichtung gegeben ist, zum anderen wird die Kundendienstfreundlichkeit erhöht, weil im Schadensfall nur eine schadhafte Dichtung ausgetauscht werden muss, die intakte Dichtung dagegen an Ort und Stelle verbleiben kann.
  • Insbesondere im Hinblick auf die Funktionalität wird ein erheblich größerer Gestaltungsspielraum durch das Zusammenwirken von Sekundär- und Tertiärdichtung erzielt. Wegen ihrer Position auf der dem Fahrgastinnenraum zugewandten Seite kann die Tertiärdichtung eine weitere Sicherungsfunktion gegenüber eindringendem Wasser ausüben, wobei durch das Zusammenwirken von Sekundär- und Tertiärdichtung eine Wasserablaufrinne zwischen diesen Dichtungen gebildet ist, in der eindringendes Wasser gesammelt und abgeleitet werden kann. Der an die Tertiärdichtung angrenzende Dichtabschnitt der Sekundärdichtung kann hierbei eine seitliche Begrenzung bilden. Die Wasserablaufrinne wird zweckmäßig durch eine Sicke gebildet oder zumindest unterstützt, welche in die Mantelfläche der Tertiärdichtung eingebracht ist.
  • Ein weiterer Vorteil der Aufteilung in drei Einzeldichtungen liegt darin, dass auf Grund der Verschieblichkeit der Dichtungen relativ zueinander ein hohes Toleranzmaß gegeben ist, so dass auch bei sich ändernden Relativlagen oder nachlassender Elastizität der Dichtungen eine gute Dichtwirkung gewährleistet ist.
  • In bevorzugter Weiterbildung ist zwischen allen drei Dichtungen in Schließstellung des Dachelements ein mittelbarer oder unmittelbarer, ringförmiger Kraftschluss gebildet, der dadurch erreicht wird, dass sowohl die Sekundärdichtung als auch die Tertiärdichtung mit einem ihrer Dichtabschnitte mit der Primärdichtung oder einem die Primärdichtung tragenden Bauteil zusam menwirken. Dieser Kraftschluss zwischen Primär-, Sekundär- und Tertiärdichtung verbessert die Dichtwirkung. Der Kraftschluss wird bevorzugt in der Weise realisiert, dass die Primärdichtung an einem karosseriefesten Bauteil gehalten ist und die Sekundär- und die Tertiärdichtung an diesem Bauteil in Schließstellung des Dachelements mit einer Spannkraft anliegen.
  • Die Sekundärdichtung ist zweckmäßig als Hohlkammerdichtung ausgeführt, wobei die Hohlkammer vorteilhaft auf der der Primärdichtung zugewandten Seite angeordnet ist. Der mit der Tertiärdichtung zusammenwirkende Dichtabschnitt der Sekundärdichtung kann sowohl als Dichtlippe als auch als weitere Hohlkammer ausgebildet sein.
  • In bevorzugter Ausführung kommt der Tertiärdichtung auch eine Blockierfunktion zu für den Fall, dass hohe Kräfte auf das bewegliche Dachelement wirken, welche das Dachelement in unerwünschter Weise anheben können. Um dies zu verhindern, untergreift die Tertiärdichtung in Schließstellung des Dachelementes ein karosseriefestes Bauteil zumindest teilweise, so dass für den Fall, das die Tertiärdichtung am Dachelement befestigt ist, bei einer derartigen unerwünschten Öffnungsbewegung die Tertiärdichtung gegen die Unterseite des karosseriefesten Bauteiles gedrückt wird und dadurch eine weitere unerwünschte Öffnung des Dachelementes unterbunden wird.
  • Weitere Vorteile sind der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen, in denen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung näher ausgeführt werden. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht auf ein verstellbares Fahrzeugdach, in welchem zwischen zwei beweglichen Fahrzeugdachteilen eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung platziert ist,
  • 2 eine Dichtungsanordnung mit Primär-, Sekundär- und Tertiärdichtung zwischen zwei Dachteilen des Kraftfahrzeugdaches, gemäß Schnittlinie II-II aus 1,
  • 3 eine 2 entsprechende Darstellung, jedoch in einer modifizierten Ausführung.
  • In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Das in 1 dargestellte Fahrzeugdach 2 eines Kraftfahrzeugs 1 ist zwischen der gezeigten Schließstellung und einer den Fahrgastinnenraum freigebenden Offenstellung zu verstellen. Das Fahrzeugdach 2 ist im Ausführungsbeispiel als Hardtop ausgebildet und umfasst ein an den Windschutzscheibenrahmen angrenzendes vorderes Dachteil 3 sowie ein hinteres Dachteil 4, wobei letzteres seitliche, hintere C-Säulen 6 sowie eine Heckscheibe 5 umfasst. Um in Schließstellung des Fahrzeugdaches 2 einen wasserdichten Abschluss zu gewährleisten, sind zwischen aneinandergrenzenden beweglichen Dachteilen bzw. zwischen beweglichen Dachteilen und karosseriefesten Fahrzeugteilen Dichtungsanordnungen 7 vorgesehen, die erfindungsgemäß eine Mehrzahl von Einzeldichtungen umfassen, welche in hierarchisch abgestufter Weise zusammenwirken.
  • Gemäß 2 besteht die Dichtungsanordnung 7, welche in Schließstellung des Fahrzeugdaches beispielsweise zwischen vorderem Dachteil 3 und hinterem Dachteil 4 angeordnet ist, aus einer Primärdichtung 8, einer Sekundärdichtung 9 und einer Tertiärdichtung 10. Die Primärdichtung 8 liegt unmittelbar im Spalt zwischen den aneinadergrenzenden Dachteilen 3 und 4 auf der außenliegenden Seite des Fahrzeugdaches. Die Sekundärdichtung 9 ist gegenüber der Primärdichtung 8 in Richtung des Fahrgastinnenraumes versetzt angeordnet. Die Tertiärdichtung 10 liegt gegenüber der Sekundärdichtung 9 noch weiter auf der dem Fahrgastinnenraum zugewandten Seite des Fahrzeugdaches. Die Primärdichtung 8 ist zweckmäßig karosseriefest angeordnet, sie ist insbesondere in ein Verstärkungsrohr 12 eingeknüpft, welches auf einem karosseriefesten Träger 11 befestigt ist. Die Sekundärdichtung 9 ist ebenso wie die Tertiärdichtung 10 dachseitig angeordnet, insbesondere mit dem vorderen Dachteil 3 verbunden.
  • Die Primärdichtung 8 weist zwei Hohlkammern 8a und 8b auf, die den abzudichtenden Fahrzeug-Bauteilen zugewandt sind, insbesondere dem Dachteil 3 und dem Dachteil 4. Darüber hinaus weist die Primärdichtung 8 eine Dichtlippe 8c auf, die in der gezeigten Schließstellung auf der Unterseite des hinteren Dachteiles 4 anliegt.
  • Die Sekundärdichtung 9 weist ebenfalls ein Hohlkammer 9a auf, welche in Schließstellung im Wesentlichen unmittelbar unterhalb der ersten Hohlkammer 8a der Primärdichtung 8 angeordnet ist und welche in Schließ- bzw. Dichtstellung gegen eine Seitenwand des karosserieseitigen Trägers 11 anstößt. Darüber hinaus weist die Sekundärdichtung 9 eine sich in Richtung Fahrgastinnenraum erstreckende Dichtlippe 9b auf, über die in Schließstellung ei nen Kraftschluss mit der Tertiärdichtung 10 hergestellt wird. Zwischen der Unterseite der Sekundärdichtung 9, der Dichtlippe 9b der Sekundärdichtung und der Oberseite der Tertiärdichtung 10 ist ein Zwischenraum eingeschlossen, der eine Wasserablaufrinne für eindringendes Wasser bildet.
  • Die Tertiärdichtung 10 ist in eine mit dem Dachteil 3 verbundene Schiene 13 eingeknüpft. Die Tertiärdichtung 10 besteht aus zwei sich in unterschiedliche Richtungen erstreckenden Dichtlippen 10a und 10b, wobei die erste Dichtlippe 10a sich im Wesentlichen horizontal erstreckt und insbesondere Kontakt hält zu der nach unten gerichteten Dichtlippe 9b der Sekundärdichtung 9. Die zweite Dichtlippe 10b der Tertiärdichtung 10 ist nach oben gerichtet und stößt an die Unterseite des karosseriefesten Trägers 11 an und bildet dadurch eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen des Dachelements 3 für den Fall, dass hohe äußere Kräfte, beispielsweise Windkräfte, am Dachelement 3 nach außen ziehen. Zwischen den beiden Dichtlippen 10a und 10b ist eine Vertiefung in der Tertiärdichtung 10 geformt, welche eine Sicke 14 bildet, über die in den Zwischenraum zwischen Sekundärdichtung 9 und Tertiärdichtung 10 eingedrungenes Wasser abgeführt werden kann.
  • Die Dichtungsanordnung 7 bietet einen dreifachen Schutz gegen eindringendes Wasser:
    Zunächst wird Wasser über die außenliegende Primärdichtung 8 abgehalten, wobei die Hohlkammern 8a und 8b der Primärdichtung eine hohe Elastizität gewährleisten. Einen zusätzlichen Schutz bietet die Dichtlippe 8c an der Primärdichtung, welche sich in Richtung der Innenseite des zweiten Dachelementes 4 erstreckt und diese berührt.
  • Eine zweite Dichtfunktion wird von der Sekundärdichtung 9 übernommen. Die die Hohlkammer 9a umspannende Dichtwandung grenzt an den Träger 11 der Primärdichtung 8, so dass von oben eindringendes Wasser, welches die Primärdichtung 8 passiert hat, von der Außenseite der Dichtwandung der Sekundärdichtung 9 aufgefangen und von einem weiteren Eindringen in Richtung Fahrgastinnenraum abgehalten wird.
  • Falls eindringendes Wasser dennoch auch die Sekundärdichtung 9 passiert haben sollte, wird das Wasser über die Wasserablaufrinne zwischen Sekundärdichtung 9 und Tertiärdichtung 10, insbesondere über die Sicke 14 in der Tertiärdichtung 10, abgeführt.
  • Der die Primärdichtung aufnehmende, karosseriefeste Träger 11 ist in der Weise gebogen, dass ein Wasserablaufkanal 15 gebildet ist, über den Wasser abgeführt werden kann, welches die Primärdichtung 8 auf der der Sekundärdichtung 9 gegenüberliegenden Seite passiert hat.
  • Auf der der Primärdichtung 8 gegenüberliegenden Stirnseite des Trägers 11 ist ein zusätzliches Dichtelement 16 karosseriefest angeordnet, über das eine zusätzliche Abdichtung zum Fahrgastinnenraum realisiert wird.
  • Ruf der dem Fahrzeug zugewandten Unterseite ist die Dichtanordnung 7 von einem auf einem Blechträger 17 befestigten Fingerschutz 18 untergriffen, der nach oben aufgebogene Enden aufweist, wodurch ein zusätzlicher Kanal gebildet ist, über den eventuell eindringendes Wasser abgeführt werden kann.
  • Die Primärdichtung 8, die Sekundärdichtung 9 sowie die Tertiärdichtung 10 können sowohl alle karosseriefest als auch alle dachseitig oder aber – wie in 2 gezeigt – teilweise karosseriefest und teilweise dachseitig angeordnet sein. Es ist insbesondere möglich, dass abweichend von dem in 2 darge stellten Ausführungsbeispiel die Primärdichtung 8 am gleichen dachseitigen Bauteil befestigt ist wie die Sekundärdichtung 9 und die Tertiärdichtung 10.
  • Der Grundaufbau der Dichtungsanordnung 7 aus 3 entspricht prinzipiell demjenigen aus 2, jedoch weicht die Querschnittsgestalt der Dichtungen 8, 9 und 10 von den entsprechenden Dichtungen aus 2 ab. Die Primärdichtung 8 kontaktiert über die Dichtlippe 8c die Unterseite des zweiten Dachteiles 4. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine zusätzliche Dichtlippe 8d angeordnet, welche sich in Richtung der Sekundärdichtung 9 erstreckt und die Mantelfläche der Sekundärdichtung berührt.
  • Die Sekundärdichtung 9, welche in eine Schiene 19 des ersten Dachteils 3 eingeknüpft ist, umfasst zwei Hohlkammern 9a und 9c, wobei die Dichtwandung der ersten Hohlkammer 9a den die Primärdichtung 8 aufnehmenden Träger 11 berührt und die Dichtwandung der zweiten, sich nach unten erstreckenden Hohlkammer 9c mit der Dichtlippe 10a der Tertiärdichtung 10 in Kontakt tritt. Die erste Hohlkammer 9a der Sekundärdichtung 9 ist als Hakenkammer ausgebildet; die Dichtwandung weist dementsprechend einen nach außen spitz zulaufenden, hakenförmigen Dichtungsabschnitt auf, welcher die Außenseite des Trägers 11 berührt.
  • Die Tertiärdichtung 10 weist auf der der Dichtlippe 10a abgewandten Seite eine Hohlkammer 10c auf, deren Dichtwandung sich etwa nach oben erstreckt und die Unterseite des Trägers 11 berührt.
  • Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht eine unmittelbare kraftschließende Verbindung zwischen Primärdichtung 8, Sekundärdichtung 9 und Tertiärdichtung 10. Ebenso wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel ist ein ringförmiger Kraftschluss zwischen Träger 11 und damit indirekt der Primärdich tung 8, der Sekundärdichtung 9 und der Tertiärdichtung 10 gegeben. Ein weiterer, unmittelbarer Kraftschluss ist zwischen Träger 11, Primärdichtung 8 und Sekundärdichtung 9 realisiert.
  • Die Dichtungsanordnung mit den drei Einzeldichtungen kann an unterschiedlichen Stellen im Fahrzeug angeordnet werden, sowohl im Bereich des Fahrzeugdaches als auch im Bereich der Fahrzeugkarosserie. Es ist insbesondere möglich, die Dichtungsanordnung an einer Stelle vorzusehen, welche keine unmittelbare Verbindung zum Fahrgastimmenraum aufweist.

Claims (13)

  1. Dichtungsanordnung für ein bewegliches Dachelement in einem Kraftfahrzeug, mit einer außenliegenden, im Spalt zwischen dem beweglichen Dachelement und einem weiteren Fahrzeug-Bauteil angeordneten Primärdichtung (8) und einer gegenüber der Primärdichtung (8) nach innen versetzt angeordneten Sekundärdichtung (9), dadurch gekennzeichnet, – dass eine gegenüber der Sekundärdichtung (9) nach innen versetzt angeordnete Tertiärdichtung (10) vorgesehen ist, wobei in Schließstellung des Dachelements die Sekundärdichtung (9) und die Tertiärdichtung (10) zusammen wirken, – dass sowohl die Sekundärdichtung (9) als auch die Tertiärdichtung (10) in Schließstellung des Dachelements an dem die Primärdichtung (8) tragenden Bauteil anliegen, wobei zwischen Sekundärdichtung (9) und Tertiärdichtung (10) eine Wasserablaufrinne gebildet ist, – dass die Tertiärdichtung (10) in Schließstellung des Dachelements ein karosseriefestes Bauteil zumindest teilweise untergreift.
  2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärdichtung (8) an einem karosseriefesten Träger (11) angeordnet ist.
  3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärdichtung (8) als Hohlkammerdichtung ausgeführt ist.
  4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärdichtung (9) am beweglichen Dachelement gehalten ist.
  5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärdichtung (9) mindestens eine Hohlkammer (9a) aufweist.
  6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärdichtung (9) eine der Primärdichtung (8) zugewandte Hohlkammer (9a) aufweist.
  7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die der Primärdichtung (8) zugewandte Hohlkammer (9a) als Hakenkammer ausgebildet ist, die einen nach außen spitz zulaufenden hakenförmigen Dichtungsabschnitt aufweist.
  8. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärdichtung (9) eine der Tertiärdichtung (10) zu-. gewandte Hohlkammer (9c) aufweist.
  9. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärdichtung (9) eine zur Tertiärdichtung (10) gerichtete Dichtlippe (9b) aufweist.
  10. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserablaufrinne als Sicke (14) in der Tertiärdichtung (10) ausgebildet ist.
  11. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tertiärdichtung (10) mindestens eine Dichtlippe (10a, 10b) aufweist.
  12. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tertiärdichtung (10) eine Hohlkammer (10c) aufweist.
  13. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzliches Dichtelement an dem die Primärdichtung (8) tragenden, karosseriefesten Träger (11) angeordnet ist.
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