DE10038352C1 - Waschvorrichtung - Google Patents
WaschvorrichtungInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zum Waschen eines Waschgut, inbesondere zum Waschen von Wäsche, von Seilen, Segelteilen und ähnlichen Gegenständen. Die Vorrichtung weist einen Behälter mit einer Waschkammer zur Aufnahme des Waschguts auf. Außerdem besitzt die Vorrichtung Antriebsmittel, um den Behälter in einem Gewässer durch eine Relativbewegung der Vorrichtung zum Wasser, beispielsweise durch Hinterherziehen des Behälters hinter einem Boot oder durch ein Festlegen des Behälters in einer Flußströmung, in Rotation zu versetzen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Waschen eines Waschguts, insbeson
dere zum Waschen von Wäsche und von kleineren Teilen, wie Seile, Schnüre,
Segelteile oder Badeutensilien.
Üblicherweise werden solche Gegenstände - sofern dies möglich ist - heutzutage
bequem in einer Waschmaschine gereinigt. In die Waschmaschine wird für einen
Reinigungsvorgang zunächst eine gewisse Menge Wasser in die Trommel hinein
gepumpt und, über spezielle Einfüllöffnungen, zur Bildung einer Waschlauge ein
Waschmittel zugegeben. Durch Rotation der Trommel wird das Waschgut in der
Waschlauge bewegt, sodass das Waschgut sehr gut mit der Waschlauge durch
gespült bzw. von der Waschlauge umspült wird. Die Waschlauge löst den
Schmutz an bzw. auf und spült ihn durch die Bewegung aus dem Waschgut her
aus. Beim Abpumpen werden dann die Schmutzpartikel mitabgepumpt, sodass
das gereinigte Waschgut in der Trommel zurückbleibt. Um die Reinigungswirkung
zu erhöhen, wird in der Regel das Wasser für die Waschlauge auf eine vorgege
bene Temperatur erwärmt. Zur Entfernung der Waschlaugenreste aus dem
Waschgut erfolgt in der Regel noch ein Klarspülgang mit klarem Wasser. Auf
grund der Größe des Gewichts und des Energiebedarfs sind derartige Waschma
schinen jedoch an sich nur für eine Verwendung an festen Standorten, auf großen
Schiffen oder in größeren Wohnmobilen mit geeignetem Stromanschluss ver
wendbar. Bei einem Aufenthalt auf kleineren Booten, beispielsweise auf Segel
booten, aber auch z. B. beim Camping, insbesondere an entlegeneren Orten oder
auf nicht sehr komfortabel ausgestatteten Campingplätzen, stehen derartige Ma
schinen nicht zur Verfügung. Das Waschgut wird daher in solchen Situationen in
der Regel auf recht umständliche traditionelle Weise per Hand in einer Wasch
schüssel, ggf. unter Zuhilfenahme eines Waschbretts oder ähnlicher Hilfsmittel,
gewaschen. Bei größeren Mengen Waschgut ist dieses Verfahren äußerst zeitintensiv
und daher gerade beispielsweise im Urlaub für die damit beauftragte Per
son äußerst lästig und unschön.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine komfortable Vorrichtung zum
Waschen von Waschgut zu schaffen, welche leicht transportierbar ist und auch
ohne elektrische Energie und großen manuellen Aufwand selbsttätig arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung einen Behälter mit einer Waschkammer
zur Aufnahme des Waschguts sowie Antriebsmittel auf, um den Behälter in einem
Gewässer durch eine Relativbewegung der Vorrichtung zum Wasser, d. h. durch
ein Anströmen der Vorrichtung mit. Wasser, in Rotation zu versetzen.
Dieses An
strömen mit Wasser lässt sich dadurch erreichen, dass entweder die Vorrichtung
durch das Wasser gezogen wird oder in eine geeignete Strömung in einen Fluss
oder dergleichen gehalten wird. Die Vorrichtung eignet sich daher ganz besonders
gut zur Verwendung auf Booten, wo während der Fahrt die Vorrichtung einfach
hinten ans Boot gehängt werden kann und somit automatisch durch das Wasser
gezogen wird. Ebenso eignet sich die Vorrichtung auch zur Verwendung auf
Campingplätzen, sofern diese an Fluss- oder Bachläufen gelegen sind, oder bei
Reisen mit einem Wohnmobil, bei denen ein beliebiger, an der Reisestrecke lie
gender Fluss oder Bach für einen Einsatz der Vorrichtung genutzt werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Waschgut in die Waschkammer
des Behälters eingelegt, etwas Wasser und Waschmittel hinzugegeben und die
Waschkammer verschlossen. Anschließend wird der verschlossene Behälter bzw.
die Vorrichtung ins Wasser gehalten und durch Anströmen mit Wasser in Rotation
versetzt. Hierdurch wird für das Waschgut der gleiche Effekt erzielt, wie in einer
üblichen motorisch angetriebenen Waschmaschine. Nach einer vorgegebenen
Zeit wird die Waschkammer geöffnet und die Waschlauge abgegossen. Anschlie
ßend kann Frischwasser zum Klarspülen eingefüllt werden und die Vorrichtung
erneut durch Anströmen von Wasser in Rotation versetzt werden. Selbstverständ
lich kann das Waschgut - wenn die Wasserreinheit ausreicht - auch direkt in dem
Gewässer klar ausgespült werden. Nach der gewünschten Anzahl der Waschgänge
wird die gereinigte Wäsche aus der Waschkammer entnommen und auf übli
che Weise, beispielsweise durch Aufhängen auf einer Leine, getrocknet.
Die Unteransprüche enthalten besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Wei
terbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Vorzugsweise werden als Antriebsmittel auf der Außenseite des Behälters ange
ordnete Vorsprünge und/oder Einbuchtungen genutzt (Anspruch 2). Durch geeignete Lage und
Orientierung der Vorsprünge bzw. Einbuchtungen sorgt das anströmende Wasser
automatisch für eine entsprechende Rotation des Behälters.
Bei einem besonders einfachen und effektiven Ausführungsbeispiel sind die An
triebsmittel auf der Außenseite des Behälters schräg und/oder quer zur Relativ
bewegungsrichtung, d. h. zur Zug- bzw. Strömungsrichtung, verlaufende Stege, d. h.
sogenannte Stringer, und/oder Nuten (Anspruch 3). Die Nuten bzw. Stringer dienen dabei als
schräg zur Strömungsrichtung stehende Antriebsschaufeln.
Im einfachsten Fall ist der Behälter hierbei an einer Seite so an einer Leine ange
hängt, dass der an der Leine im Gewässer hängende Behälter frei um eine im we
sentlichen parallel zur Relativbewegungsrichtung verlaufende Rotationsachse ro
tieren kann (Anspruch 4). Dies lässt sich sehr einfach mittels eines Wirbels zwischen Leine und
Behälter realisieren (Anspruch 5).
Die gesamte Vorrichtung ist in diesem Fall also sehr einfach, und damit kosten
günstig und robust, aufgebaut und besteht an sich im Wesentlichen nur aus dem
Behälter mit der innenliegenden Waschkammer, der Aufhängung mittels des Wir
bels an der Leine und der außen am Behälter angeordneten Stege bzw. anderen
geeigneten Vorsprüngen oder Einbuchtungen, um den Behälter durch das an
strömende Wasser in Rotation zu versetzen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter eine im
Wesentlichen zylindrische Form auf und läuft an einer Stirnseite spitz zu, wobei
der Behälter um die Zylinderachse rotierbar an seiner Spitze an der Leine ange
hängt ist (Anspruch 6). Hierdurch wird eine besonders gute Anströmung des Behälters erreicht,
sodass der Behälter bei einem Hinterherziehen hinter einem Boot relativ ruhig
seine Rotationsbewegung ausführt und keine unnötige Bremswirkung auf das
Boot ausübt oder unkontrolliert auf dem Wasser hüpft.
Idealerweise befinden sich in der Waschkammer Mitnehmer (Anspruch 7), beispielsweise in
Form von parallel zur Rotationsachse verlaufenden Stegen, welche für eine stär
kere Durchmischung des Waschguts und der Waschlauge sorgen.
Die Waschkammer weist vorzugsweise eine Einfüllöffnung für das Waschgut auf,
die mittels eines Verschlusses dicht verschließbar ist (Anspruch 8). Der dichte Verschluss hat
den Vorteil, dass die Vorrichtung auch in einem Gewässer verwendet werden
kann, welches nicht die Wasserqualität aufweist, die zum Waschen der Wäsche
gewünscht ist. Das heißt, dass beispielsweise zum Waschen der Wäsche selbst,
d. h. zum Erzeugen der Waschlauge oder zum Klarspülen, Wasser mit einer bes
seren Wasserqualität verwendet werden kann als das Wasser des Gewässers,
welches für die Anströmung des Behälters sorgt, da kein Austausch der Wasch
lauge bzw. des Klarspülwassers mit dem Wasser des umliegenden Gewässers
stattfindet.
Bei dem Behälter handelt es sich vorzugsweise um einen schwimmfähigen Be
hälter (Anspruch 9), das heißt, er ist so gefertigt, dass auch der mit Waschlauge und dem
Waschgut befüllte Behälter oben auf dem Gewässer aufschwimmt und nur zum
Teil in das Gewässer eintaucht. Dies hat insbesondere auch den Vorteil, dass bei
einem Abreißen des Behälters von der Leine der Behälter jederzeit aus dem Ge
wässer wieder aufgefischt werden kann. Außerdem kann beispielsweise auf Boo
ten ein solcher dicht verschließbarer, schwimmfähiger Behälter, in den Zeiten, in
denen er nicht zum Waschen benutzt wird, eine zweite Verwendung als Sicher
heitsbehälter haben, in dem beispielsweise Lebensmittel, Wertsachen oder der
gleichen eingefüllt werden, welche im Boot dann vor eintretendem Wasser ge
schützt sind, und welcher auch im Falle eines Schiffsbruchs nicht untergeht.
Damit der Behälter, wenn er nicht benötigt wird, insbesondere bei einem Trans
port oder einer Lagerung, nur geringen Platzbedarf aufweist, ist der Behälter zu
mindest teilweise aus flexiblem Material gefertigt (Anspruch 10). Das heißt, es sind zumindest
einige Wände derart flexibel, dass der gesamte Behälter zusammenfaltbar oder
vorzugsweise aufblasbar ist (Anspruch 11). Insbesondere kann der Behälter auch zumindest
zum Teil aufblasbare Wandungen (Anspruch 12), d. h. separate Luftkammern bildende Doppel
wandungen, aufweisen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der an der in Zugrichtung
vorderen Seite spitz zulaufenden Zylinderform ist zumindest die parallel zur Zylin
derachse verlaufende Mantelwandung des zylinderförmigen Behälters aus flexi
blem Material. Diese Mantelwandung ist an einer der Spitze des Behälters gegen
überliegenden Stirnseite an einer stabilen Stirnwand befestigt, in welcher sich die
mittels eines Verschlussdeckels verschließbare Einfüllöffnung für das Waschgut
befindet (Anspruch 13). Diese Mantelwandung kann entweder einwandig oder doppelwandig
sein. Im einwandigen Teil ist beispielsweise der gesamte Behälter nach dem Ver
schließen mit dem Verschlussdeckel aufblasbar. Bei einer doppelwandigen Man
telwandung ist beispielsweise die Mantelwandung selber durch ein geeignetes
Ventil aufblasbar, sodass der Behälter auch bei geöffnetem Verschlussdeckel sei
ne Form beibehält.
Die einwandige Version hat den Vorteil, dass die Vorrichtung in der Herstellung
einfacher und somit kostengünstiger ist. Außerdem ist die Vorrichtung im unbe
nutzten Zustand noch kleiner zusammenlegbar. Die doppelwandige Version hat
den Vorteil einer besseren Isolierung, beispielsweise dann, wenn warmes Wasser
für die Waschlauge eingefüllt wird und die Vorrichtung zum rotatorischen Antrieb
durch relativ kaltes Wasser gezogen wird.
Der Behälter weist vorzugsweise außenseitig zu großen Anteilen oder Vollständig
eine dunkle Oberfläche auf (Anspruch 14). Nach einem Befüllen des Behälters mit dem Wasch
gut und der Waschlauge kann so auf einfache Weise die Waschlauge auf die er
forderliche Temperatur gebracht werden, indem der Behälter eine Zeit lang in die
Sonne gestellt wird. Aufgrund der dunklen Oberfläche führt dies relativ schnell zu
einer Erhitzung der Waschlauge.
Sofern gewünscht ist, dass der Behälter auch als Sicherheitsbehälter bzw. ggf. als
Signalboje oder dergleichen zusätzlich genutzt wird, ist es sinnvoll, wenn die äußere
Behälteroberfläche eine Signalfarbe, ggf. auch eine reflektierende Farbe,
aufweist oder zumindest mit signalfarbigen Markierungen versehen ist (Anspruch 15).
Selbstverständlich ist es auch möglich, den Behälter teilweise mit einer dunklen
Oberfläche zur Nutzung der Sonneneinstrahlung zu versehen und teilweise Si
gnalfarbe bzw. signalfarbige Markierungen zu verwenden. Beispielsweise könnte
die Behälteroberfläche schwarz sein und die Stege auf der Oberfläche, welche
zum Antrieb des Behälters dienen, signalfarbig.
Bei einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die
Waschkammer einen Zulauf und einen Ablauf auf (Anspruch 16). An diesem Zulauf bzw. Ablauf
befinden sich vorzugsweise Ventile (Anspruch 17), um den Zulauf bzw. Ablauf zu verschließen.
Alternativ kann die Waschkammer natürlich auch nur einen gemeinsamen Zu- und
Ablauf aufweisen.
An dem Zulauf bzw. Ablauf befinden sich vorzugsweise Schlauchanschlüsse.
Mittels des Zulaufs bzw. Ablaufs ist es möglich, die Waschkammer, sofern ein
geeigneter Klarwasseranschluss oder eine Wasserpumpe zur Verfügung stehen,
zum Klarspülen mit durchlaufendem Frischwasser zu verwenden.
Über den Zulauf ist es durch Anschließen einer geeigneten Luftpumpe (Anspruch 18) bzw. eines
Blasebalgs auch möglich, den Behälter nach dem Befüllen der Waschkammer mit
dem Waschgut und der Waschlauge und dem Verschließen mit dem Verschluss
deckel aufzublasen.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit besteht darin, an den Ablauf einen Dusch
kopf anzuschließen (Anspruch 19) und den gesamten Behälter mit klarem Wasser zu füllen.
Durch Aufhängen des Behälters über Kopfhöhe oder durch entsprechendes Zu
pumpen von Luft in den Behälter über die Luftpumpe durch den Zulauf kann die
gesamte Vorrichtung dann als Reiseduschvorrichtung zusätzlich genutzt werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter ein mit
Durchbrechungen versehenes, d. h. siebartiges, Wandungsteil auf, welches ent
weder verschließbar ist oder gegen ein geschlossenes Wandungsteil austauschbar
ist (Anspruch 20). Beispielsweise kann bei einem Ausführungsbeispiel der geschlossene
dichte Verschlussdeckel gegen einen geeigneten Siebdeckel ausgewechselt wer
den. Mit Hilfe eines solchen siebartigen Wandungsteils kann die Vorrichtung zu
sätzlich zum Ausschleudern des Waschguts verwendet werden. Hierzu wird nach
dem Klarspülen das Waschgut im Behälter belassen bzw. wieder eingefüllt und
das siebartige Wandungsteil eingesetzt bzw. geöffnet und der Behälter einfach an
der Leine herumgeschleudert. Dabei treten in der Regel enorme Fliehkräfte auf,
welche überschüssiges Wasser aus dem Waschgut herauspressen. Hierdurch
wird die spätere Trocknungszeit in der Sonne erheblich reduziert. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung bietet folglich eine verhältnismäßig komfortable Möglichkeit,
sämtliche Funktionen einer motorisch betriebenen Waschmaschine durchzufüh
ren, wobei keinerlei Stromanschluss benötigt wird.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, parallel zur Ein
füllöffnung, in einem Abstand von der Einfüllöffnung, eine durchbrochene, bei
spielsweise siebförmige, Trennwand einzusetzen (Anspruch 21), wobei sich das Waschgut von
der Einfüllöffnung aus gesehen hinter der Trennwand in der Waschkammer befin
det. Anschließend wird die Einfüllöffnung mittels des Verschlussdeckels wieder
verschlossen und der Behälter zum Ausschleudern an der Leine herumgeschleu
dert. Diese innenliegende Trennwand hat den Vorteil, dass sich das ausgeschleu
derte Wasser im Raum zwischen der siebförmigen Trennwand und dem Ver
schlussdeckel sammelt und nicht in der Umgebung herumgespritzt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen
anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht mit Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrich
tung,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des hinteren Abschnitts der Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
Wie in den Figuren dargestellt, besteht die Vorrichtung bei dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel im Wesentlichen aus einem zylindrischen Behälter 3, welcher an
der einen Stirnseite konisch, spitz zuläuft. An dieser Spitze 8 ist der Behälter 3
mittels eines Wirbels 12 an einer Leine 11 angehängt.
Die Wandung der Spitze 8 sowie die parallel zur Zylinderachse D verlaufende
Mantelwandung 7 des zylinderförmigen Behälters 3 sind aus flexiblem Material,
beispielsweise Kunststoff oder Gummi gefertigt. Diese Mantelwandung 7 ist an
der der Spitze 8 des Behälters 3 gegenüberliegenden Stirnseite 9 an einer stabi
len festen Stirnwand 10 befestigt. Hierzu weist die Stirnwand 10 eine radial umlau
fende Nut 20 auf, in der das stirnseitige Ende der Mantelwandung 7 hineinragt
und dort festgeklebt ist. Bei einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungs
beispiel ist die Mantelwandung endseitig mittels einer entsprechend großen Schel
le an der Stirnwand festgeklemmt.
In dieser Stirnwand 10 befindet sich eine große Einfüllöffnung 14, um das Wasch
gut 2 in die im Inneren des Behälters 3 befindliche Waschkammer 4 einzubringen.
Diese Einfüllöffnung 14 ist mittels eines stabilen Verschlussdeckels 15 dicht ver
schließbar. Der Verschlussdeckel 15 kann mittels eines Gewindes 22 in die Ein
füllöffnung 14 eingeschraubt werden, wobei sich in der Einfüllöffnung 14 am Ende
des Gewindes bzw. am Verschlussdeckel 15 an geeigneter Position eine Dichtung
21, beispielsweise in Form eines O-Rings, befindet, sodass der Verschlussdeckel
15 die Einfüllöffnung 14 luft- und wasserdicht verschließt.
Auf der Mantelwandung 7 des Behälters 3 sind schräg zur Zylinderachse D verlau
fende Stringer 5 angeordnet. Diese Stringer 5 sind beispielsweise angeschweißt
oder angeklebt.
Ebenso sind im Inneren des Behälters 3 an der Mantelwandung 7 parallel zur Zy
linderachse D verlaufende Stege als Mitnehmer 6 befestigt.
In dem Verschlussdeckel 15 befinden sich ein Zulauf 16 und ein Ablauf 17. So
wohl der Zulauf 16 als auch der Ablauf 17 weisen einen Schlauchanschluss auf.
Am Ablauf 17 befindet sich ein von Hand betätigbares Ventil 19. Ebenso befindet
sich am Zulauf 16 ein Ventil 18. Anstelle des per Hand betätigbaren Ventils 18
lässt sich am Zulauf 16 ggf. auch ein geeignetes Rückschlagventil verwenden,
welches dafür sorgt, dass lediglich bei einem Überdruck der Umgebung bzw. vor
dem Ventil durch eine Pumpe oder dergleichen Luft oder Wasser in die Wasch
kammer 4 des Behälters 3 eingefüllt werden kann, aber nicht aus der Wasch
kammer 4 durch den Zulauf 16 heraus kommt.
Ein Waschvorgang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wird wie folgt
durchgeführt. Zunächst wird bei geöffneter Einfüllöffnung das Waschgut 2 in die
Waschkammer 4 des Behälters 3 eingelegt. Außerdem wird eine gewünschte
Menge Wasser und ein Waschmittel zugegeben, woraus sich eine Waschlauge
13 bildet. Anschließend wird die Einfüllöffnung 14 mit dem Deckel 15 luftdicht ver
schlossen und mittels einer Luftpumpe bzw. einem Blasebalg über den Zulauf 16
der gesamte Behälter aufgeblasen, sodass er seine stabile zylinderförmige Form
erhält.
Bei einem nicht dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind die Wandung der
Spitze 8 und die Mantelwandung 7 als doppelwandige Wandungen ausgeführt,
welche vor einem Befüllen der Waschkammer 4 mit Waschgut und der Waschlauge
durch ein in der Wandung angebrachtes Ventil aufgeblasen werden können.
Der verschlossene, mit dem Waschgut 2 und der Waschlauge 13 befüllte Behälter 3
wird dann über einen Wirbel 12 an der Spitze 8 an einer Leine 11 befestigt und
beispielsweise hinter einem Boot durch das Wasser W in der in Figur in Pfeilrich
tung R dargestellten Richtung gezogen. Durch das entgegen der Pfeilrichtung R
gegen die außen auf der Mantelwandung 7 des Behälters 3 befestigten Stringer 5
strömende Wasser W wird dann der Behälter 3 um die Zylinderachse D (Rotati
onsachse) gedreht. Die Rotationsgeschwindigkeit hängt hierbei von der Relativge
schwindigkeit zwischen Behälter 3 und Wasser W ab.
Alternativ kann der Behälter 3 natürlich auch mittels der Leine 11 in eine Flussströ
mung oder dergleichen gehalten werden. Das heißt, der Behälter 3 wird hierbei an
einer Stelle festgehalten und das Wasser W strömt vorbei und versetzt den Be
hälter 3 in Rotation.
Durch die im Inneren des Behälters 3 in der Waschkammer 4 angeordneten Mit
nehmer 6 werden das Waschgut 2 und die Waschlauge 13 gut durcheinander ge
wirbelt, sodass wie in einer herkömmlichen motorisch betriebenen Waschmaschi
ne die Waschlauge 13 in ausreichendem Maße mit dem Waschgut 2 in Kontakt
kommt und den Schmutz löst und aus dem Waschgut 2 herauswäscht. Nach einer
vorgesehenen Zeitspanne wird der gesamte Behälter 3 an der Leine 11 aus dem
Wasser W gezogen und geöffnet. Durch die Einfüllöffnung 14 kann dann die
Waschlauge 13 ausgekippt werden. Zum Klarspülen verbleibt das Waschgut 2 entwe
der in der Waschkammer 4 und es wird Frischwasser zugegeben, der Behälter 3
erneut verschlossen und ggf. wieder aufgeblasen und zum Klarspülgang wieder
hinter dem Boot hergezogen bzw. in die Strömung gehalten. Selbstverständlich ist
es auch möglich, beispielsweise bei einer Verwendung des Flusswassers oder
Meerwassers zum Waschen gleich die Waschgutteile direkt einzeln ins Meer bzw.
in den Fluss zur Klarwäsche zu halten. In diesem Fall wäre der Waschvorgang
mittels der Vorrichtung beendet.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung zu
sätzlich zu dem geschlossenen Verschlussdeckel 15 einen siebartigen Ver
schlussdeckel (nicht dargestellt) auf. Hierbei wird zum Ausschleudern des
Waschguts 2 das Waschgut 2 wiederum in die Waschkammer 4 des Behälters 3 ge
geben und die Einfüllöffnung 14 mit dem siebartigen Deckel verschlossen. Anschlie
ßend wird der Behälter 3 an der Leine 11 gehalten und mit großer Geschwindigkeit
herumgeschleudert, wobei aufgrund der großen auftretenden Fliehkräfte ein
Großteil des überschüssigen Wassers aus dem Waschgut 2 heraus und durch die
Siebdeckel herausgeschleudert wird.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Behälterwandung 7 schwarz und
die Stringer 5 sind in Signalfarben gehalten. Diese Farbgestaltung hat zum Einen
den Vorteil, dass zum Erhitzen der Waschlauge 13 der gefüllte Behälter 3 zunächst nur
einige Zeit in der Sonne liegen muss und aufgrund der schwarzen Oberfläche die
Sonnenstrahlung gut absorbiert und zur Erhitzung der Waschlauge 13 genutzt
wird. Andererseits dienen die signalfarbigen Stringer 5 dazu, dass der Behälter 3 im
Notfall auch als Signalboje genutzt werden kann.
Weitere zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten des Behälters neben der Verwendung
als Waschvorrichtung, beispielsweise als Sicherheitsbehälter oder als Duschvor
richtung, wurden bereits beschrieben. Aufgrund dieser universellen Verwendbar
keit eignet sich die Vorrichtung insbesondere zur Verwendung auf Booten, auf
denen in der Regel der Platz sehr beschränkt ist und daher eine Vorrichtung umso
sinnvoller ist, je mehr Funktionen sie bei einem gegebenen Platzbedarf bietet. Ein
weiterer Vorteil ist hierbei außerdem die Zusammenlegbarkeit des aufblasbaren
Behälters auf sehr kleine Außenmaße, wenn die Vorrichtung gar nicht benutzt
wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtungen ist in den verschiedensten Größen und Ab
messungen herstellbar.
Claims (21)
1. Vorrichtung (1) zum Waschen eines Waschguts (2) mit einem Behälter (3)
mit einer Waschkammer (4) zur Aufnahme des Waschguts (2) und mit An
triebsmitteln (5), um den Behälter (3) in einem Gewässer durch eine Rela
tivbewegung der Vorrichtung (1) zum Wasser (W) in Rotation zu versetzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs
mittel (5) auf der Außenseite des Behälters (3) angeordnete Vorsprünge (5)
und/oder Einbuchtungen umfassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs
mittel (5) auf der Außenseite des Behälters (3) schräg und/oder quer zur
Relativbewegungsrichtung (R) verlaufende Stege (5) und/oder Nuten sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter (3) an einer Seite so an einer Leine (11) angehängt ist,
dass der an der Leine (11) im Gewässer hängende Behälter (3) frei um ei
ne im wesentlichen parallel zur Relativbewegungsrichtung (R) verlaufende
Rotationsachse (D) rotieren kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter
(3) mittels eines Wirbels (12) an der Leine (11) angehängt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Behälter (3) eine im wesentlichen zylindrische Form aufweist und an einer
Stirnseite spitz zuläuft, wobei der Behälter (3) um die Zylinderachse (D) ro
tierbar an seiner Spitze (8) an der Leine (11) angehängt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch in der Waschkammer (4) angeordnete Mitnehmer (6).
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Waschkammer (4) eine Einfüllöffnung (14) für das
Waschgut (2) aufweist, die mittels eines Verschlusses (15) dicht ver
schließbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Behälter (3) schwimmfähig ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Behälter (3) zumindest teilweise aus flexiblem Material
besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter
(3) aufblasbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Behälter (3) zumindest teilweise eine aufblasbare Wandung aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass zumindest die parallel zur Zylinderachse (D) verlaufende
Mantelwandung (7) des zylinderförmigen Behälters (3) aus flexiblem Mate
rial ist und diese Mantelwandung (7) an einer der Spitze (8) des Behälters
(3) gegenüberliegenden Stirnseite (9) an einer stabilen Stirnwand (10) be
festigt ist, in welcher sich die mittels eines Verschlussdeckels (15) ver
schließbare Einfüllöffnung (14) befindet.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Behälter (3) außenseitig zumindest zu großen Anteilen
eine dunkle Oberfläche aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Vorsprünge bzw. Stege und/oder die äußere Behälter
oberfläche eine Signalfarbe oder zumindest signalfarbige Markierungen
aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Waschkammer (4) einen Zulauf (16) und einen Ablauf
(17) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf
(16) und/oder der Ablauf (17) ein Ventil (18, 19) aufweisen.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen an den Ablauf anschließbaren Duschkopf.
19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine an den Zulauf anschließbare Luftpumpe.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Behälter ein mit Durchbrechungen versehenes Wan
dungsteil aufweist, welches verschließbar oder gegen ein geschlossenes
Wandungsteil austauschbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine in die Waschkammer einsetzbare und entnehmbare, mit Durch
brechungen versehene Trennwand.
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