DE10037949A1 - Verfahren, Vorrichtung und Druckkopf zum Aufbringen digitaler Daten auf Bildmaterial - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zum Aufbringen digitaler Daten auf Bildmaterial, wobei Bildmaterial und/oder Druckkopf entlang einer Slow-Scan-Richtung transportiert und digitale Bilddaten entlang einer Fast-Scan-Richtung aufgebracht werden und wobei die Lagedaten des Bildmaterials und/oder der aufgebrachten Bilddaten nach dem Transport oder während des Transports erfaßt werden, ergibt sich ein exaktes Aufbringen der Bilddaten auf das Bildmaterial dadurch, daß aus den Lagedaten Steuerparameter für das Aufbringen der Bilddaten abgeleitet werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen digitaler Daten auf Bildmaterial, wobei Bildmaterial und/oder Druckkopf entlang einer Slow-Scan-Richtung transportiert und die digitalen Bilddaten entlang einer Fast-Scan-Richtung aufgebracht werden und wobei die Lagedaten des Bildmaterials und/oder der aufgebrachten Bilddaten nach dem Trans­ port oder während des Transports erfaßt werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und einen Druckkopf zur Durchführung dieses Verfahrens.

Ein solches Verfahren ist grundsätzlich bekannt. So wird z. B. in der EP 0 572 892 A2 eine Vorrichtung zum linearen Ausrichten von Blättern unterschiedlicher Größe relativ zu einer Station beschrieben. Dabei liegt das Blatt auf einer Oberfläche auf, welche eine Anlagekante aufweist. Zwei Führungsmittel sind zum linearen Ausrichten des Papiers auf der Oberfläche vorgesehen. Eines davon ist für dessen Verriegelung mit einer Feder gekoppelt. Diese bekannte Vorrichtung ist nur für wenige Arten von Blättern diskreter Breiten geeignet. Darüber hinaus sind zum linearen Aus­ richten eines Blattes separate, baulich getrennte Einheiten vorgesehen, welche insbesondere auch vollkommen gesondert voneinander ange­ steuert werden müssen. Dies beeinträchtigt die Durchflußgeschwindigkeit eines Printers. Ferner muß das Blatt nach dem Ausrichten hochgenau transportiert werden, um dessen Ausrichtung nicht zu verändern. Derar­ tige Transportmittel sind jedoch teuer.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Nach­ teile des Standes der Technik zu vermeiden und insbesondere ein exak­ tes Aufbringen der Bilddaten auf das Bildmaterial zu ermöglichen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Möglich­ keit, ein exaktes Abbilden des Bildes bzw. der Daten auf dem Blatt zu er­ reichen. Das Ausrichten erfolgt durch einen einfachen Korrekturalgorith­ mus, der nur relativ wenig Rechenleistung benötigt.

Die Erfindung kann besonders vorteilhaft in Filmkopiergeräten, soge­ nannten Minilabs, verwendet werden. In diesen Geräten wird das Fotopa­ pier vor der Belichtung zentriert, damit das Bild exakt aufbelichtet werden kann. Als Belichtungssysteme werden in derartigen Geräten modulierbare Systeme wie z. B. Laserbelichter, DMDs, LEDs, PLZTs o. dgl. eingesetzt.

Ebenso vorteilhaft kann die Erfindung auch in anderen Bilderzeugungsge­ räten, bei denen die Blätter automatisch transportiert werden, eingesetzt werden. Hier wären beispielsweise Tintenstrahldrucker zu nennen, welche automatisch zu- und abtransportiertes Blattmaterial bedrucken und in einen Laborbetrieb eingebunden sind. Um den Arbeitsablauf in solchen Druckern zu beschleunigen, muß je nach Format das Blatt in Längs- oder Querrichtung bedruckt und zu diesem Zweck vor dem Drucken zentriert und exakt ausgerichtet werden.

Als Bildmaterial kommt z. B. lichtempfindliches Material, normales Papier, Spezialfolie, z. B. für Ink-Jet-Drucker, Laserdrucker, Druckplatten usw. in Frage.

Ebenso vorteilhaft kann die Erfindung auch in Bilderzeugungsgeräten verwendet werden, bei denen mittels eines digitalen Belichtungssysstems Bandmaterial belichtet wird. Auch hier kann je nach Anforderung eine derartige Feinjustierung von Bilddaten zu lichtempfindlichem Material not­ wendig sein.

Vorteilhafterweise werden die Lagedaten vor dem Aufbringen der Bildda­ ten bestimmt. Dies ist auf einfache Weise möglich und bindet nur geringe Rechenkapazität, da der eigentliche Druckprozeß noch nicht begonnen hat.

Alternativ können die Lagedaten auch kontinuierlich während des Aufbrin­ gens der Bilddaten bestimmt werden. Dies hat den Vorteil, daß eine konti­ nuierliche Anpassung erfolgen kann, so daß auch zwischenzeitliche Ver­ änderungen noch erfaßt werden können.

Die so gewonnenen Lagedaten geben Aufschluß über Größe und Orien­ tierung des Bildmaterials auf dem Bildmaterialträger und/oder direkt über die Orientierung des Bildmaterials relativ zum Druckkopf. Sie dienen ge­ mäß einer bevorzugten Ausgestaltung dazu, die Bilddaten zu ändern und an die Lage des Bildmaterials anzupassen. Die Änderung der Daten kann durch deren Beschneiden, Drehen, Umformatieren o. dgl. erfolgen.

Nach einer alternativen Ausgestaltung kann statt einer Änderung der Bild­ daten auch die Lage des Bildmaterials relativ zum Druckkopf feinjustiert werden. Dies hat den Vorteil, daß die Bildinformation als Ganzes erhalten bleibt und ohne eine Veränderung auf das Bildmaterial gedruckt wird. Al­ ternativ kann auch die Position des Druckkopfes relativ zum Bildmaterial feinjustiert werden. Dies hat den Vorteil, daß nur eine geringere Masse bewegt werden muß als bei einer Feinjustierung des Bildmaterials, da in diesem Fall auch das gesamte Transportmittel (z. B. Transportband, Saugtisch, Transportwalze) mitjustiert werden muß.

Insbesondere, wenn eine kontinuierliche Bestimmung der Lagedaten er­ folgt, ist es vorteilhaft, wenn die Änderung der Bilddaten bzw. die Fein­ justierung ständig angepaßt wird. Dies hat den Vorteil, daß keine "Naht­ stellen" zwischen den Druckzeilen entstehen.

Zur Bestimmung der Lagedaten gibt es mehrere Möglichkeiten. So kön­ nen nach alternativen vorteilhaften Ausgestaltungen entweder die Lage­ daten des Bildmaterials aus einer Abtastung der Bildmaterialkanten, mit­ telbar aus einer Lageerfassung des Bildmaterialtransportmittels oder aus einer Erfassung des Überganges zwischen einem bedruckten und einem unbedruckten Bereich auf dem Bildmaterial gewonnen werden.

Auch für die Änderung der Bilddaten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dies kann durch eine Verschiebung der Bilddaten in Slow-Scan-Richtung oder in Fast-Scan-Richtung erfolgen. Weiterhin ist es möglich, die Änderung der Bilddaten durch eine teilweise Löschung der Bilddaten vorzunehmen. Damit hierdurch keine optische Beeinträchtigung entsteht, ist es vorteilhaft, wenn die durch das Verschieben oder Löschen entstan­ denen Übergänge in den Bilddaten geglättet werden, vorzugsweise durch Filter.

Die Erfassung der Lagedaten des Bildmaterials erfolgt nach einer bevor­ zugten Weiterbildung durch eine Sensorik. Eine solche ist klein und daher leicht und einfach anzubringen und kann mit hoher Genauigkeit die Lage­ daten erfassen.

Die Sensorik befindet sich vorzugsweise am Druckkopf selbst oder ist die­ sem fest zugeordnet. Hierzu kann sie z. B. an der Führungsschiene ange­ bracht sein und mit dem Druckkopf mitbewegt werden.

Damit die Sensorik immer korrekt arbeitet, wird vorteilhafterweise nach dem Druckvorgang ein Kalibrierzyklus durchgeführt, bei dem die Sensorik relativ zu den Druckdüsen oder den Belichtungspixeln durch Abtasten des soeben Gedruckten oder einer vorgesehenen Kalibrierinformation kali­ briert wird.

Um einen Fehler der Düsen- und/oder der Belichtungsfunktion zu erken­ nen, erfolgt nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eine Über­ prüfung der Düsen- und/oder der Belichtungsfunktion. Sollte diese Über­ prüfung defekte Düsen und/oder Belichtungspixel ergeben, werden nach einer bevorzugten Weiterbildung die defekten Düsen und/oder Belich­ tungspixel durch eine Änderung der Bilddaten von benachbarten Düsen und/oder Belichtungspixeln kompensiert.

Zur Vermeidung von Störungen oder schlechten Druckergebnissen kann weiterhin eine Warnung beim Nachlassen der Tinte und/oder anderer Fehlfunktionen ausgegeben werden, die bei der Überprüfung durch Abta­ sten nach dem Druck erkannt werden.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch die im Anspruch 20 angegebenen Merkmale sowie einen Druckkopf mit den Merkmalen des Anspruchs 33 gelöst.

Dadurch, daß eine Sensorik zum Erfassen der Lagedaten des Bildmate­ rials und/oder der aufgebrachten Bilddaten vorgesehen ist, kann in einfa­ cher Weise und auf kleinstem Raum eine Vorrichtung geschaffen werden, die sicher und schnell die gewünschten Daten erfaßt.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die Sensorik fest zu dem Druck­ kopf oder den Belichtungspixeln angeordnet. Dadurch kann der vom Sen­ sor ermittelte Lagewert direkt umgesetzt werden, ohne irgendwelche zwi­ schengeschaltete Mechanik, die zueinander justiert werden müßte, was wiederum fehlerbehaftet ist.

Die Sensorik kann aus mindestens einem Einzelsensor bestehen, der an dem Druckkopf angeordnet und vorzugsweise gemeinsam mit diesem bewegbar ist. Alternativ kann die Sensorik auch aus mindestens einer Sensorzeile bestehen, die vorzugsweise an dem Druckkopf angeordnet ist, oder aus zwei Sensorzeilen, die parallel und/oder senkrecht zur Druckzeile angeordnet sind.

Damit die Sensorik die Lagedaten mit hinreichender Genauigkeit erfassen kann, ist sie vorzugsweise hochauflösend.

Damit auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch eine gute Erfassung der Lagedaten möglich ist, ist nach einer bevorzugten Weiterbildung an dem Druckkopf eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet. Außerdem ist die Sensorik vorzugsweise mit einer selbstfokussierenden Optik versehen, so daß eine optimale Erfassung der Lagedaten gewährleistet ist.

Bei der Vorrichtung kann es sich vorzugsweise um einen Zeilenbelichter auf Fotopapier handeln, z. B. einen Laserbelichter oder einen Lichtmodu­ lator, z. B. LED, LCD, VFPD o. dgl.. Weiterhin kann es sich bei der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt um einen Ink-Jet-Drucker handeln.

Die Erfindung sowie weitere Vorteile, Merkmale, Ziele und Anwendungs­ möglichkeiten derselben werden nachfolgend anhand einer Beschreibung der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei bilden alle beschrie­ benen und/oder bildlich dargestellten Elemente für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, und zwar unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Überall in den Zeichnungen bezeichnen dieselben Bezugszeichen dieselben bzw. entsprechende Elemente. In den Zeich­ nungen zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens am Beispiel eines Laserbelichters mit einer Papierkanten­ erkennung,

Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens am Beispiel eines Ink-Jet-Printers,

Fig. 3 Alternative zur Vorrichtung nach Fig. 2,

Fig. 4 eine Ausführungsform einer zur Durchführung des erfindungsge­ mäßen Verfahrens erforderlichen Sensorik im Zusammenhang mit einem leicht verdrehten Papier,

Fig. 5 die Sensorik nach Fig. 4 im Zusammenhang mit einem Übergang von einem bedruckten zu einem unbedruckten Bereich und

Fig. 6 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens am Beispiel eines Laserbelichters für Bandmaterial.

In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel eines Laserbelichters darge­ stellt. Der Fast-Scan in Pfeilrichtung B wird vom Polygon 5 erzeugt. Man erkennt ein Transportband 1, welches ein Bildmaterial 2, hier ein zu be­ lichtendes Papier, in Slow-Scan-Richtung (Pfeilrichtung A) transportiert. Bei dem Transportband 1 kann es sich auch um ein Saugband handeln. Oberhalb des Transportbandes 1 ist eine Sensorik 3 in Form eines Zei­ lensensors angebracht, der die Kanten des auf dem Transportband 1 ge­ förderten Bildmaterials 2 erfaßt. In Bewegungsrichtung des Transportban­ des 1 hinter dem Zeilensensor wird eine Belichtungszeile 4 durch einen von einem Polygon 5 abgelenkten Laserstrahl 6 gebildet. In dem hier ge­ zeigten Ausführungsbeispiel besteht die Sensorik 3 aus einer feststehen­ den Sensorleiste.

In Fig. 2 ist ein Ink-Jet-Printer dargestellt, der ebenfalls in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden kann. Man erkennt auch hier ein Transportband 1, auf dem zu bedruckendes Bild­ material 2 in Pfeilrichtung A transportiert wird. Oberhalb des Trans­ portbandes 1 ist eine Führungsschiene 7 vorgesehen, an der ein Druck­ kopf 8 in Pfeilrichtung B quer zur Transportrichtung A des Transport­ bandes 1 hin und her gleiten kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Sensorik 3 an dem Druckkopf 8 angebracht und bewegt sich mit diesem in Pfeilrichtung B hin und her, um die Lagedaten des Bildmaterials 2 zu erfassen. Statt die Sensorik 3 direkt an dem Druckkopf 8 anzuordnen, kann diese auch auf dem Transportmedium oder in der Führungs­ schiene 7 für den Druckkopf 8 vorgesehen sein.

In Fig. 3 ist ein Ink-Jet-Printer dargestellt, der als Alternative zu Fig. 2 ge­ sehen werden kann. Hier wird anstelle des Bildmaterials der Druckkopf auch in Slow-Scan-Richtung (Pfeilrichtung A) bewegt. Auch hier kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft eingesetzt werden, um Unge­ nauigkeiten beim Transport des Druckkopfes 8 mit der Führungsschiene 7 durch einen Slow-Scan-Antrieb (z. B. einen Zahnriemen) zu berück­ sichtigen oder die Bilddaten an die Lage und Form des Bildmaterials an­ zupassen.

Fig. 4 zeigt im Detail eine Ausgestaltungs- und Anbringungsvariante der Sensorik 3. Diese besteht hier aus je einer zu beiden Seiten eines Druck­ kopfes 8, z. B. eines Ink-Jet-Printers, angebrachten Sensorleiste. Neben jeder Sensorleiste ist weiterhin eine Beleuchtungseinrichtung 9 vorge­ sehen. Der Druckkopf 8 kann quer zur Bewegungsrichtung (Pfeil A) des Transportbandes 1 bewegt werden. Auf dem Transportband 1 ist ein zu bedruckendes Bildmaterial 2 in einer leicht verdrehten Lage gezeigt. Am Rand des Transportbandes 1 ist ein Maßstab 10 angebracht, der zur Er­ kennung der Lage des Bildmaterials 2 bei der Transportrichtung A dient.

Zur Feinjustierung des Druckkopfes 8 sind an dem Druckkopf 8 Piezoaktoren 11 vorgesehen, mit deren Hilfe der Druckkopf 8 bezüglich des leicht verdreht liegenden Bildmaterials 2 ausgerichtet werden kann und/oder eine Versatzkorrektur in Transportrichtung A eingestellt werden kann. Vorzugsweise ist diese Versatzkorrektur kleiner als der Abstand zwi­ schen zwei Druckdüsen in Richtung A.

In Fig. 5 ist die gleiche Anordnung wie in Fig. 4 gezeigt mit dem einzigen Unterschied, daß hier ein Bildmaterial 2 dargestellt ist, das einen bedruck­ ten Bereich 2a und einen unbedruckten Bereich 2b aufweist. Bei dieser Ausgestaltungsvariante werden die Lagedaten anhand der Bereiche 2a und 2b generiert.

In Fig. 6 schließlich ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens am Beispiel eines Laserbelichters für bandför­ miges Bildmaterial 2 gezeigt. Ein Laser 12 erzeugt einen Laserstrahl, der über ein Polygon 5 und einen Umlenkspiegel 13 auf das Bildmaterial 2 geworfen wird und dort eine Belichtungszeile 4 erzeugt. Das Bildmaterial 2 läuft über eine Belichtungswalze 14. An der Belichtungswalze 14 ist nahe bei der Belichtungszeile 4 eine hier als Sensorleiste ausgebildete Sen­ sorik 3 vorgesehen, der die genaue Lage des Seitenrandes des Bild­ materials 2 erfaßt. Sofern erforderlich, kann am anderen Seitenrand eben­ falls eine Sensorik 3 vorgesehen sein.

Bei allen Ausführungsbeispielen kann es sich bei der Sensorik 3 auch um einen Barcode-Scanner handeln.

In den Fig. 1 bis 6 und der zugehörigen Beschreibung wurden verschie­ dene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt und deren Verwendung erläutert. Im Folgenden soll nun kurz beschrieben werden, wie das erfindungsgemäße Verfahren unter Zuhilfenahme der er­ findungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt wird.

Mittels der hochauflösenden Sensorik 3 wird die Lage eines zu bearbei­ tenden Bildmaterials 2 bezüglich des Druckkopfes 8 ermittelt. Dies kann sowohl vor als auch kontinuierlich während des Aufbringens der Bilddaten erfolgen. Die Lagedaten können unmittelbar aus einer Abtastung der Bild­ materialkanten oder aus einer Erfassung des Überganges zwischen einem bedruckten und einem unbedruckten Bereich 2a, 2b oder mittelbar aus einer Lageerfassung des Bildmaterialtransportmittels gewonnen wer­ den. Auf der Basis dieser Lagedaten wird nun eine Anpassung vorge­ nommen, um eine optimale Übereinstimmung von Bilddaten und Bild­ material zu erreichen. Dazu können z. B. der Druckkopf 8 oder der Laser oder auch das Bildmaterial 2 feinjustiert werden oder die Bilddaten kön­ nen so verändert werden, daß sie mit der Lage des Bildmaterials 2 in Übereinstimmung gelangen. Dazu können die Bilddaten in Slow-Scan- oder in Fast-Scan-Richtung verschoben oder gedreht werden, sie können auch teilweise gelöscht oder in entsprechender Weise umfor­ matiert werden. Aufgrund dieser Änderung der Bilddaten können der Druckkopf 8 oder Laser bzw. die Bilddaten der genauen Position des Bild­ materials 2 angepaßt werden, so daß z. B. der Scanbeginn des Laser­ strahls oder die Bilddaten so verschoben werden, daß der Bildzeilenanfang immer exakt den Papierrand trifft.

Nachfolgend wird noch ein möglicher anderer Anwendungsfall für das er­ findungsgemäße Verfahren erläutert.

Die Schnittlänge von Einzelblättern eines bestimmten Formats ist aufgrund von mechanischen Unzulänglichkeiten in der Schnittvorrichtung, die zum Abschneiden der Einzelblätter von einer Papierrolle eingesetzt wird, mit signifikanten Toleranzen behaftet. Außerdem kann aufgrund von Gerätetoleranzen und/oder Papiertoleranzen die Schnittkante von der idealen rechtwinkligen Lage einer Papierbahn abweichen. Bei der Anfer­ tigung von Kopien mit einfarbigen Rändern wirken sich diese ver­ schiedenen Blattlängen und die gerätetypischen Positionsfehler des Papiers als unterschiedlich breite Ränder aus. Diese fallen stark auf, da das menschliche Auge sehr empfindlich gegen Versatz und Winkelfehler ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun möglich, diesen Mißstand zu vermeiden. Durch die vor der Einbelichtungsstelle ange­ brachte Sensorik 3 wird die genaue Lage der Vorder- und Hinterkante des Bildmaterials 2 erkannt, und die Bilddaten können nun so gesteuert wer­ den, daß eine stets gleiche Randbreite gewährleistet ist.

Claims (38)

1. Verfahren zum Aufbringen digitaler Daten auf Bildmaterial, wobei das Bildmaterial und/oder der Druckkopf entlang einer Slow-Scan-Richtung transportiert und digitale Bilddaten entlang einer Fast-Scan-Richtung aufgebracht werden und wobei die Lagedaten des Bildmaterials und/oder der aufgebrachten Bilddaten nach dem Transport oder während des Transports erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Lagedaten Steuerparameter für das Aufbringen der Bilddaten abgeleitet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagedaten vor dem Aufbringen der Bilddaten bestimmt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagedaten kontinuierlich während des Aufbringens der Bilddaten bestimmt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der gewonnenen Lagedaten die Bilddaten geändert werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der gewonnenen Lagedaten die Lage des Bildmaterials (2) relativ zum Druckkopf (8) feinjustiert wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der gewonnenen Lagedaten die Position des Druckkopfes (8) relativ zum Bildmaterial (2) feinjustiert wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Änderung der Bilddaten bzw. die Feinjustie­ rung insbesondere bei einer kontinuierlichen Bestimmung der Bild­ daten ständig angepaßt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lagedaten des Bildmaterials (2) aus einer Abtastung der Bildmaterialkanten gewonnen werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lagedaten des Bildmaterials (2) mittelbar aus einer Lageerfassung des Bildmaterialtransportmittels gewonnen werden.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lagedaten des Bildmaterials (2) aus einer Erfassung des Überganges zwischen einem bedruckten und einem unbedruckten Bereich (2a, 2b) auf dem Bildmaterial (2) gewonnen werden.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Änderung der Bilddaten durch eine Verschie­ bung der Bilddaten in Slow-Scan-Richtung erfolgt.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Änderung der Bilddaten durch eine Verschie­ bung der Bilddaten in Fast-Scan-Richtung erfolgt.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Änderung der Bilddaten durch eine Rotation der Bilddaten erfolgt.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Änderung der Bilddaten durch eine teilweise Löschung der Bilddaten erfolgt.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die durch das Verschieben oder Löschen ent­ standenen Übergänge in den Bilddaten geglättet werden, vorzugs­ weise durch Filter.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Erfassung der Lagedaten über eine Senso­ rik (3) erfolgt.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß nach dem Druckvorgang ein Kalibrierzyklus durchgeführt wird, bei dem die Sensorik (3) relativ zu den Druckdü­ sen oder den Belichtungspixeln durch Abtasten des soeben Ge­ druckten kalibriert wird.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit der Sensorik (3) eine Überprüfung der Dü­ sen- und/oder Belichtungsfunktion erfolgt.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß defekte Düsen und/oder Belichtungspixel durch eine Änderung der Bilddaten von benachbarten Düsen und/oder Be­ lichtungspixeln kompensiert werden.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Warnung beim Nachlassen der Tinte und/oder anderer Fehlfunktionen ausgegeben wird, die bei der Überprüfung durch Abtasten nach dem Druck erkannt werden.

21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An­ sprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sensorik (3) zum Erfassen der Lagedaten des Bildmaterials und/oder der aufge­ brachten Bilddaten vorgesehen ist.

22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) fest zum Druckkopf (8) oder den Belichtungspixeln an­ geordnet ist.

23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) aus mindestens einem Einzelsensor besteht, der an dem Druckkopf (8) angeordnet und vorzugsweise gemeinsam mit diesem bewegbar ist.

24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) aus mindestens einer Sensor­ zeile besteht, die vorzugsweise an dem Druckkopf (8) angeordnet ist.

25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) aus wenigstens zwei Sensor­ zeilen besteht, die parallel, senkrecht oder unter definiertem Druck­ winkel zur Druckzeile angeordnet sind.

26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) hochauflösend ist.

27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorik (3) eine Beleuchtungseinrich­ tung (9) zugeordnet ist.

28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) mit einer selbstfokussierenden Optik versehen ist.

29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Vorrichtung um einen Zeilenbe­ lichter auf Fotopapier handelt.

30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeilenbelichter ein Laserbelichter ist.

31. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeilenbelichter ein Lichtmodulator ist, z. B. LED, LCD, VFPD o. dgl..

32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es sich bei der Vorrichtung um einen Ink-Jet-Drucker handelt.

33. Druckkopf (8) zum Aufbringen digitaler Daten auf Bildmaterial, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Sensorik (3) zum Erfassen der La­ gedaten des Bildmaterials und/oder aufgebrachter Bilddaten in fester Zuordnung zum Druckkopf (8) angeordnet ist.

34. Druckkopf (8) nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf (8) selbst eine Sensorik (3) aufweist.

35. Druckkopf (8) nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) aus mindestens einer Sensorzeile besteht, die vorzugs­ weise an dem Druckkopf (9) angeordnet ist.

36. Druckkopf (8) nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) aus zwei Sensorzeilen besteht, die parallel, senkrecht oder unter definiertem Druckwinkel zur Druckzeile angeordnet sind.

37. Druckkopf (8) nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik (3) hochauflösend ist.

38. Druckkopf (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 33 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorik (3) eine Beleuchtungs­ einrichtung (9) zugeordnet ist.