DE10037898A1 - Kupplungsscheibe - Google Patents
KupplungsscheibeInfo
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Abstract
Eine Kupplungsscheibe (10) umfasst einen Nabenbereich (12) und eine Mehrzahl von an dem Nabenbereich (12) getragenen, in Umfangsrichtung bezüglich einer Kupplungsscheiben-Drehachse (A) aufeinander folgend angeordneten und einen jeweiligen Reibflächenbereich (54) wenigstens zum Teil bereitstellenden Reibbelagelementen (40), wobei die Reibbelagelemente (40) zur reibmäßigen Anlage an einer jeweiligen Gegenreibfläche eines Schwungrades, einer Anpressplatte oder dergleichen vorgesehen sind. Wenigstens ein Reibbelagelement (40) ist an dem Nebenbereich (12) im Wesentlichen in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse (A) verlagerbar getragen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe, umfassend einen
Nabenbereich und eine Mehrzahl von an dem Nabenbereich getragenen, in
Umfangsrichtung bezüglich einer Kupplungsscheiben-Drehachse aufeinander
folgend angeordneten und einen jeweiligen Reibflächenbereich wenigstens
zum Teil bereitstellenden Reibbelagelementen, wobei die Reibbelagelemente
zur reibmäßigen Anlage an einer jeweiligen Gegenreibfläche eines Schwung
rades, einer Anpressplatte oder dergleichen vorgesehen sind.
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Kupplungsscheiben sind die
Reibbeläge, gegebenenfalls über eine Belagfederung, an einem Nabenbereich
im Allgemeinen derart angebracht, dass sie, gegebenenfalls über die
Belagfederung, beim Ein- und Ausrücken einer Kupplung sich axial verlagern
können. Andere Bewegungsfreiheitsgrade für die Reibbeläge sind im
Allgemeinen nicht vorhanden. Eine derartig starre Kopplung der Reibbeläge
mit dem Nabenbereich einer Kupplungsscheibe verursacht jedoch das
Problem, dass auf Grund lokaler Änderungen beispielsweise des Reibkoeffi
zienten oder der zwischen den Reibbelägen und einer Gegenreibfläche
herrschenden Normalkraft Reibschwingungen angeregt werden können, die
insbesondere bei phasengleicher Schwingung größerer Massen zu nieder
frequenten Geräuschen und hochfrequenten Geräuschen (Squeal) und dem
sogenannten Kupplungsrupfen führen können.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
Kupplungsscheibe derart weiterzubilden, dass durch im Schlupfbetrieb
auftretende Reibschwingungen erzeugte Nebenwirkungen soweit als
möglich vermieden werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Kupplungsscheibe,
umfassend einen Nabenbereich und eine Mehrzahl von an dem Nabenbe
reich getragenen, in Umfangsrichtung bezüglich einer Kupplungsscheiben-
Drehachse aufeinander folgend angeordneten und einen jeweiligen
Reibflächenbereich wenigstens zum Teil bereitstellenden Reibbelagelemen
ten, wobei die Reibbelagelemente zur reibmäßigen Anlage an einer
jeweiligen Gegenreibfläche eines Schwungrades, einer Anpressplatte oder
dergleichen vorgesehen sind.
Dabei ist dann weiter vorgesehen, dass wenigstens ein Reibbelagelement
an dem Nabenbereich im Wesentlichen in Umfangsrichtung bezüglich der
Drehachse verlagerbar getragen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe haben also die Reibbelag
elemente beziehungsweise wenigstens ein Reibbelagelement einen weiteren
Bewegungsfreiheitsgrad, nämlich denjenigen der Bewegung in Umfangs
richtung. Durch lokal auftretende Änderungen der Reibverhältnisse zwischen
einem derartigen Reibbelagelement und einer mit diesem zusammen
wirkenden Gegenreibfläche kann somit eine geringfügige Verlagerung des
Reibbelagelementes bezüglich des Nabenbereichs induziert werden, d. h. ein
ansonsten spontan auftretender Schlag wird abgefangen und die Gefahr,
dass dadurch Schwingungen induziert werden, weitgehend ausgeschaltet.
Wie bereits ausgeführt kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine
Reibbelagelement dazu ausgebildet ist, sich wenigstens in Reaktion auf eine
Änderung der Gleitreibungswechselwirkung zwischen seinem Reibflächenbe
reich und der zugeordneten oder zuordenbaren Gegenreibfläche in Umfangs
richtung zu verlagern.
Um insbesondere auch bei Einwirkung von Fliehkräften dafür zu sorgen,
dass das wenigstens eine Reibbelagelement eine definierte Bewegung
bezüglich des Nabenbereichs durchführen kann, kann erfindungsgemäß
weiter eine Umfangsbewegungs-Führungsanordnung vorgesehen sein, durch
welche das wenigstens eine Reibbelagelement in Umfangsrichtung bezüglich
des Nabenbereichs bewegbar geführt ist.
Eine besonders sicher wirkende und einfach aufzubauende Ausgestaltungs
form kann dadurch erhalten werden, dass die Umfangsbewegungs-
Führungsanordnung eine teleskopierbare Führungsanordnung ist. Alternativ
ist es möglich, dass die Umfangsbewegungs-Führungsanordnung in dem
wenigstens einen Reibbelagelement oder dem Nabenbereich wenigstens eine
Führungsvertiefung umfasst, in welche ein jeweiliger Führungsvorsprung der
anderen Baugruppe von Reibbelagelement und Nabenbereich in Umfangs
richtung bewegbar eingreift. Weiter ist es möglich, dass die Umfangs
bewegungs-Führungsanordnung wenigstens einen Führungsbereich umfasst,
an dem das wenigstens eine Reibbelagelement oder ein dieses tragendes
Trägerelement nach radial außen hin abstützbar ist.
Bei einer alternativen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Kupp
lungsscheibe kann die Möglichkeit, wenigstens ein Reibbelagelement in
Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse zu verlagern, dadurch erhalten
werden, dass das wenigstens eine Reibbelagelement bezüglich des
Nabenbereichs um eine zur Drehachse im Wesentlichen parallel liegende, zu
dieser Radialabstand aufweisende Schwenkachse schwenkbar ist.
Um dafür zu sorgen, dass nach einer kurzzeitigen Änderung der Reibverhält
nisse wieder die zuvorvorherrschenden kinematischen und lagezuordnungs
mäßigen Verhältnisse eingestellt werden, ist vorzugsweise ferner eine
Rückstellanordnung vorgesehen zum Vorspannen des wenigstens einen
Reibbelagelementes in eine Grund-Umfangspositionierung bezüglich des
Nabenbereichs.
Diese Rückstellanordnung kann beispielsweise wenigstens ein Federelement
umfassen, das mit dem Nabenbereich oder einem daran angeordneten
Bauteil integral ausgebildet sein kann. Alternativ ist es möglich, dass das
wenigstens eine Rückstellfederelement sich bezüglich des Nabenbereichs
und des wenigstens einen Reibbelagelementes in seinen Endbereichen
abstützt.
Bei einer weiteren Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe kann die angesprochene Rückstellung dadurch erhalten werden,
dass das wenigstens eine Reibbelagelement wenigstens zwei bezüglich
einander und bezüglich des Nabenbereichs in Umfangsrichtung verlagerbare
Reibbelagelemententeile umfasst, und dass die Rückstellanordnung
zwischen den wenigstens zwei Reibbelagelemententeilen wirkt. Weiter kann
unter der Ausnutzung der Formstabilitätseigenschaften von Elastomermate
rialien eine Rückstellkraft in sehr einfacher Weise dadurch erhalten werden,
dass die Rückstellanordnung wenigstens einen in einem Bereich zwischen
dem Nabenbereich und dem wenigstens einen Reibbelagelement oder einem
Reibbelag desselben wirkenden Elastomermaterialbereich umfasst. Weiterhin
ist es möglich, dass die Rückstellanordnung wenigstens einen zwischen
zwei Reibbelagteilen des wenigstens einen Reibbelagelementes wirkenden
Elastomermaterialbereich umfasst.
Um insbesondere lokalen Änderungen der Reibverhältnisse Rechnung tragen
zu können, ohne dadurch auch Auswirkungen auf andere reibmäßig
zusammenwirkende Bereiche zu erhalten, wird vorgeschlagen, dass das
wenigstens eine Reibbelagelement oder eine Gruppe von Reibbelag
elementen von anderen Reibbelagelementen oder Gruppen von Reibbelag
elementen im Wesentlichen unabhängig in Umfangsrichtung verlagerbar ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Axialansicht einer erfindungs
gemäßen Kupplungsscheibe;
Fig. 2 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe
längs einer Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe;
Fig. 4 eine Schnittansicht der in Fig. 3 dargestellten Kupplungs
scheibe längs einer Linie IV-IV;
Fig. 5 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternati
ven Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe;
Fig. 6 eine Schnittansicht der in Fig. 5 dargestellten Kupplungs
scheibe längs einer Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternati
ven Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe;
Fig. 8 eine Teil-Ansicht der Kupplungsscheibe gemäß Fig. 7 von
radial außen;
Fig. 9 eine Schnittansicht der in Fig. 7 dargestellten Kupplungs
scheibe längs einer Linie IX-IX;
Fig. 10 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternati
ven Ausgestaltungsart einer erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe;
Fig. 11 eine Schnittansicht längs einer Linie XI-XI in Fig. 10;
Fig. 12 eine Schnittansicht längs einer Linie XII-XII in Fig. 11;
Fig. 13 eine Teil-Radialansicht bei Betrachtung von außen her einer
weiteren alternativen Ausgestaltungsart einer erfindungs
gemäßen Kupplungsscheibe;
Fig. 14 eine Teil-Axialansicht der in Fig. 13 dargestellten Kupplungs
scheibe;
Fig. 15 eine der Fig. 13 entsprechende Ansicht einer weiteren
alternativen Ausgestaltungsart einer erfindungsgemäßen
Kupplungsscheibe;
Fig. 16 eine Teil-Axialansicht der in Fig. 15 dargestellten Kupplungs
scheibe;
Fig. 17 eine Seitenansicht eines Reibbelagelementes für eine weitere
alternative Ausgestaltungsart einer erfindungsgemäßen
Kupplungsscheibe;
Fig. 18 eine Draufsicht beziehungsweise Axialansicht des in Fig. 17
dargestellten Reibbelagelementes;
Fig. 19 eine der Fig. 17 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsart eines Reibbelagelementes;
Fig. 20 eine Draufsicht beziehungsweise Axialansicht des in Fig. 19
dargestellten Reibbelagelementes;
Fig. 21 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternati
ven Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe;
Fig. 22 eine Schnittansicht der in Fig. 21 dargestellten Kupplungs
scheibe längs einer Linie XXII-XXII in Fig. 21.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausgestaltungsart einer erfindungs
gemäßen Kupplungsscheibe 10 dargestellt. Die Kupplungsscheibe 10
umfasst einen allgemein mit 12 bezeichneten Nabenbereich. Dieser weist
zwei Deckscheibenelemente 14, 16 auf, die über eine Mehrzahl von
Bolzenelementen 18 miteinander drehfest und in axialem Abstand zuein
ander verbunden sind. Axial zwischen den beiden Deckscheibenelementen
14, 16 liegt ein Zentralscheibenelement 18, das zum Bereitstellen eines
Torsionsschwingungsdämpfers 20 über eine Mehrzahl von Dämpferfedern
22 an den Deckscheibenelementen 14, 16 abgestützt ist. D. h. bei Auftreten
von Drehungleichförmigkeiten können unter Verformung der Dämpferfedern
22 des Torsionsschwingungdämpfers 20 die Deckscheibenelemente 14, 16
sich bezüglich des Zentralscheibenelementes 18 in Umfangsrichtung um die
Drehachse A herum bewegen, um auf diese Art und Weise auftretende
Drehschwingungen zu dämpfen. Hierzu ist ferner eine zwischen den
Deckscheibenelementen 14, 16 einerseits und dem Zentralscheibenelement
18 andererseits wirkende Reibungsdämpfungsvorrichtung 24 vorgesehen.
Radial innen ist das Zentralscheibenelement 18 mit einer Nabe 26 drehfest
verbunden, beispielsweise integral ausgebildet, wobei die Nabe 26 zur
drehfesten und axial beweglichen Kopplung mit einer Abtriebswelle
ausgebildet ist.
Der Nabenbereich 12 beziehungsweise die Deckscheibenelemente 14, 16
weisen nach radial außen ragende und in axialer Ansicht T-förmige
Trageabschnitte 28 auf. Wie man der Ansicht der Fig. 2 entnehmen kann,
sind im radial äußeren Bereich die Trageabschnitte 28 der Deckscheiben
elemente 14, 16 aufeinander zu umgebogen und begrenzen mit jeweiligen
aneinander anliegenden und sich näherungsweise axial erstreckenden
Abschnitten 30, 32 einen nach radial innen offenen Gleitkanal 34. In diesem
Gleitkanal 34 ist ein jeweiliger Führungsabschnitt 36 beziehungsweise 38
eines jeweils wenigstens ein Reibbelagelement 40, vorzugsweise ein Paar
von Reibbelagelementen 40 tragenden Trägerelementes 42 eingeführt.
Zwischen dem Trägerelement 42, d. h. einem Schulterbereich 44 desselben,
und einem sich im Wesentlichen radial erstreckenden Abschnitts 46 des
Tragebereichs 28 wirkt ein jeweiliges Druckfederelement 48, das, wie in
Fig. 2 erkennbar, einen näherungsweise rechteckigen Querschnitt aufweist
und in seiner Querschnittsform im Wesentlichen der Querschnittsform der
beiden in Umfangsrichtung ragenden T-Abschnitte 50, 52 des Tragebereichs
28 angepasst ist. Daraus ergibt sich eine Konfiguration, bei welcher jedem
Trägerelement 42 und somit den daran getragenen Reibbelagelementen 40
jeweils zwei in Umfangsrichtung gegeneinander wirkende Federelemente 48
zugeordnet sind, so dass bei fehlender umfangsmäßiger Beaufschlagung die
an einem Trägerelement 42 getragenen Reibbelagelemente 40 letztendlich
in eine zentrale Umfangs-Positionierung bezüglich der Tragebereiche 28
vorgespannt sind. Treten lokale Änderungen der Reibverhältnisse zwischen
den Reiboberflächen 54 der Reibbelagelemente 40 und den zugeordneten
Gegenreibflächen an der Anpressplatte beziehungsweise dem Schwungrad
einer Reibungskupplung auf, so können einzelne Trägerelemente 42 mit den
daran getragenen Reibbelagelementen 40 sich in Umfangsrichtung bezüglich
des verbleibenden Bereichs des Nabenbereichs 12 verschieben. Lokale
Änderungen des Reibkoeffizienten oder axiale Ausformungen oder
Ausbauchungen im Bereich der Gegenreibflächen können somit nicht zu
einem spontanen Drehmomentanstieg führen, da derartige lokale Änderun
gen durch elastisches Verformen der Federn 48 kompensiert werden
können. Der Aufbau von Reibschwingungen und die damit einhergehenden
schwingungstechnischen Phänomene können somit weitgehend vermieden
werden. Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausgestaltungsform
bilden also letztendlich die T-förmigen Tragebereiche 28 mit den darin
gebildeten Gleitkanälen 34 zusammen mit den Trägerelementen 42 und den
zugehörigen Führungsvorsprüngen 50, 52 eine allgemein mit 60 bezeichnete
Umfangsbewegungs-Führungsanordnung. Die jeweiligen Reibbelagelementen
40 oder Paaren derselben zugeordneten Federn 48 bilden eine allgemein mit
62 bezeichnete Rückstellanordnung für die jeweiligen Reibbelagelemente 40.
Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich an Stelle der dargestell
ten Federn 48 die Rückstellanordnung 62 andere elastisch verformbare
Elemente umfassen kann, wie z. B. innerhalb des Gleitkanals 34 vorgesehene
blockartige Elastomermaterialien, an welchen die Führungsabschnitte 50, 52
bei Bewegung in Umfangsrichtung sich abstützen. Außerdem kann der
Gleitkanal 34 durch geeignete Umformung einen weitgehend kreisförmigen
Querschnitt aufweisen.
Eine alternative Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe ist in Fig. 3 dargestellt. Da insbesondere der Nabenbereich 12 dem
vorangehend beschriebenen Aufbau im Grundsatz entspricht, wird im
folgenden lediglich auf die konstruktiven Unterschiede eingegangen.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß den Fig. 3 und 4 ist eines der
Deckscheibenelemente, beispielsweise das Deckscheibenelement 14, nach
radial außen verlängert und bildet mit einem ringartigen Bereich 70 einen
Tragebereich für die Reibbelagelemente 40. In diesem Tragebereich 70 sind
in Umfangsrichtung sich erstreckende fensterartige Aussparungen 72
vorgesehen, in welchen die Reibbelagelemente 40 aufgenommen sind. Die
Reibbelagelemente 40 sind aus zwei Teilen 40' und 40'' zusammengesetzt,
die beispielsweise miteinander verklebt, verlötet, verschweißt, verschraubt
oder vernietet sind. In beiden Umfangsendbereichen weisen die beiden
zusammengesetzten Teile 40', 40'' jeweilige Vertiefungen auf, die
zusammen einen Federkanal 74 beziehungsweise 76 bilden. In jeden dieser
Federkanäle 74, 76 ist eine Schraubendruckfeder 78, 80 eingesetzt, die sich
in ihrem über den zugehörigen Kanal 70 beziehungsweise 76 vorstehenden
Abschnitt umfangsmäßig an dem Tragebereich 70 beziehungsweise daran
vorgesehenen Steuerkanten 82, 84 abstützt. Ferner weisen die zusammen
gesetzten Teile 40', 40'' radial innen und radial außen jeweils in Umfangs
richtung sich erstreckende nutartige Aussparungen 86, 88 auf, in welche
der Tragebereich 70, d. h. der nach radial außen verlängerte Abschnitt des
Deckscheibenelementes 14, mit jeweiligen in Umfangsrichtung sich
erstreckenden und die Aussparung 72 begrenzenden Materialabschnitten
90, 92 eingreift. Diese nutartigen Vertiefungen 86, 88 und die darin
eingreifenden Materialabschnitte 90, 92 bilden zusammen die Umfangs
bewegungs-Führungsanordnung 60, wohingegen im Wesentlichen die
Schraubendruckfedern 78, 80 die Rückstellanordnung 62 bilden. Auch bei
dieser Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe sind
also die Reibbelagelemente 40, welche in Umfangsrichtung aufeinander
folgend in jeweiligen Aussparungen 72 aufgenommen sind, voneinander
unabhängig in Umfangsrichtung bewegbar, so dass reibbedingte Drehmo
mentenspitzen nicht entstehen können und der Aufbau von Reibschwingun
gen weitestgehend vermieden werden kann. Ebenso wie bei den vor
angehend beschriebenen Ausgestaltungsformen und nachfolgend noch
beschriebenen Ausgestaltungsformen kann durch entsprechende Auswahl
der Masse der einzelnen Reibbelagelemente 40 beziehungsweise der
Federsteifigkeit der Rückstellanordnung 62 hier eine schwingungstechnische
Abstimmung auf zu erwartende anregende Reibschwingungseigenfrequen
zen vorgenommen werden. Die Schraubendruckfeder kann auch durch ein
elastisches Bauteil, z. B. Elastomerbauteil, ersetzt werden.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausgestaltungsform der erfindungs
gemäßen Kupplungsscheibe 10 entspricht im Wesentlichen der in den
Fig. 3 und 4 dargestellten Ausgestaltungsform. Man erkennt, dass hier
die Rückstellanordnung 62 keine separaten Federelemente umfasst, sondern
integral an den Tragebereich 70 beziehungsweise das Deckscheibenelement
14 angeformte, beispielsweise schlangen- oder mäanderförmige Feder
abschnitte 94 umfasst, die sich in ihren freien Umfangsendbereichen jeweils
an einer Umfangsendseite des Reibbelagelementes 40 abstützen, das in der
Aussparung 72 aufgenommen ist. An den einzelnen Mäanderabschnitten
können, wie in Fig. 5 rechts dargestellt, Vorsprünge 96, 98 und 100
vorgesehen sein, die mit jeweils gegenüber liegenden Vorsprüngen an einem
Mäanderabschnitt beziehungsweise am Deckscheibenelement 14 in
Wechselwirkung treten können, um durch Anschläge eine nicht lineare
Federungskennlinie bereitstellen zu können.
Eine weitere alternative Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen
Kupplungsscheibe ist in den Fig. 7 bis 9 dargestellt. Man erkennt hier,
dass für ein jeweiliges Reibbelagelement 40 ein an dem Deckscheiben
element 14 beispielsweise durch Vernietung festgelegter, nach radial außen
stehender Trageabschnitt 104 vorgesehen ist. Dieser Trageabschnitt 104
weist zwei in radialem Abstand zueinander liegende, in Umfangsrichtung
sich erstreckende Langlöcher 106, 108 auf, in welche jeweilige auch das
Reibbelagelement 40 durchsetzende Nietbolzen 110, 112 eingesetzt sind.
Hier kann beispielsweise das Reibbelagelement 40 einen an einem
Trägerelement 114 getragenen Reibbelag 116 aufweisen. Die Nietbolzen
110, 112 greifen mit ihren Kopfabschnitten dann an dem Trägerelement
114 an und sind mit ihren im anderen Endbereich vorgesehenen Köpfen
über elastische Elemente, wie z. B. Tellerfedern 118, 120 am Trageabschnitt
104 abgestützt, um, bei erhaltener Bewegbarkeit in der Längsrichtung der
Langlöcher 106, 108, eine definierte Anlage des Reibbelagelementes 40 an
dem Trageabschnitt 104 und eine tangentiale Dämpfung durch gezielte
Reibung zu gewährleisten. Man erkennt in Fig. 8, dass das Trägerelement
114 in seinen Umfangsendbereichen axial abgebogene Abschnitte 120, 122
aufweist, an welchen jeweilige Gruppen von Rückstellfedern 124, 126
abgestützt sind, die sich andernends an dem Trageabschnitt 104, beispiels
weise darin vorgesehenen Vertiefungen abstützen. Durch diese die
Rückstellanordnung 62 bereitstellenden Gruppen von Rückstellfedern 124,
126 wird das Reibbelagelement 40, d. h. insbesondere das Trägerelement
114 desselben, in eine zentrale Umfangspositionierung bezüglich des
Trageabschnitts 104 vorgespannt.
Nach radial außen ist eine Abstützung durch einen axial abgebogen
verlaufenden Abschnitt 128 des Trageabschnitts 104 bereitgestellt, welcher
gleichzeitig auch die Umfangsbewegungs-Führungsanordnung 62 für das
Reibbelagelement 40 bereit stellt.
Bei dieser Ausgestaltungsform wird also zusätzlich zu der in Umfangs
richtung möglichen Verlagerung eines Reibbelagelementes 40 durch die sich
mit dem Reibbelagelement verschiebenden Nietbolzen 110, 112, welche
auch durch Schraubbolzen oder dergleichen ersetzt werden könnten, und
die dabei auch an dem Trageabschnitt 104 reibend angreifenden Tel
lerfedern 118 eine Reibungskomponente eingeführt, die eine weitere
Abdämpfung möglicherweise auftretender Schwingungen mit sich bringt. Es
sei auch hier darauf hingewiesen, dass verschiedene Abwandlungen möglich
sind. Beispielsweise könnten an Stelle der Schraubendruckfedern 124, 126
andere Federelemente, wie Elastomer-Blockmaterialien oder Tellerfederpa
kete eingesetzt werden. Auch könnte der Trageabschnitt 104 mit dem
Deckscheibenelement 14 integral ausgebildet sein.
Bei der in den Fig. 10 bis 12 dargestellten Ausgestaltungsvariante sind
die Reibbelagelemente 40 wieder aus zwei im Wesentlichen symmetrisch
aufgebauten Teilen 40', 40'' gebildet.
Man erkennt, dass jedes der Teile 40', 40'' einen jeweiligen Teil 54', 54''
der einer jeweiligen Gegenreibfläche gegenüber liegenden Reibfläche bereit
stellt. Zwischen den beiden Teilen 40', 40'' ist ein Umfangsbewegungsspiel
vorhanden, und jedes dieser beiden Teile 40', 40'' bildet einen Feder
aufnahmebereich oder Kanal 130, 132, in welchen dann im zusammen
gesetzten Zustand eine schematisch angedeutete Schraubendruckfeder 134
oder dergleichen, welche letztendlich die Rückstellanordnung 62 bildet,
eingesetzt ist. Auf diese Art und Weise werden die beiden Teile 40', 40'' in
Umfangsrichtung voneinander weg vorgespannt, so dass in jeweiligen
Umfangsendbereichen derselben gebildete, sich von radial außen nach radial
innen erstreckende nutartige Vertiefungen 136, 138 die die Aussparung 72
im Tragebereich 70 begrenzenden Materialabschnitte 140, 142 übergreifen.
Bei auftretenden Änderungen der Reibverhältnisse kann jeweils eines der
Teile 40', 40'' sich unter Kompression der Feder 134 in Umfangsrichtung
bezüglich des anderen Teils verschieben, welches dann am Tragebereich 70
umfangsmäßig abgestützt ist. Es sei darauf hingewiesen, dass bei dieser
Ausgestaltungsart selbstverständlich eine Umfangsbewegung-Führungs
anordnung bereitgestellt sein kann, wie sie in Fig. 3 und Fig. 4 erkennbar
ist.
Bei der in den Fig. 10 bis 12 dargestellten Ausgestaltungsform ist eine
sehr einfache Montierbarkeit der Gesamtanordnung vorgesehen. Ferner
reiben hier verschiedene Komponenten, wie z. B. die beiden Teile 40', 40''
aneinander, wenn durch Änderungen der Reibverhältnisse induzierte
Verlagerungen auftreten, was zu einer verbesserten Dämpfung innerhalb der
Reibbelagelemente selbst beiträgt.
In den Fig. 13 und 14 ist jeweils ein Reibbelagelement 40 gezeigt, bei
welchem wiederum ein Reibbelag 116 an einem Trägerelement 114,
beispielsweise durch Verkleben, fest angebracht ist. Das Trägerelement 114
ist durch einen Nietbolzen 140 oder dergleichen an dem Tragebereich 70,
welcher beispielsweise wiederum integral mit einem der Deckscheiben
elemente ausgebildet sein kann, angebracht. Im Tragebereich 70 ist ein
Langloch 142 vorgesehen, in welchem der Nietbolzen 140 sich in Umfangs
richtung verschieben kann. Bezüglich des Tragebereichs 70 ist der
Nietbolzen 140 über eine Beilagscheibe 144 oder dergleichen abgestützt.
Um bei zugelassener Bewegung in Umfangsrichtung eine Rückstellkraft
erzeugen zu können, ist an beiden Endbereichen des Trägerelementes 114
eine Elastomermasse 146 beziehungsweise 148 vorgesehen, die beispiels
weise sowohl an das Trägerelement 114 als auch den Tragebereich 70
anvulkanisiert sein kann. Bei Auftreten der Umfangsbewegung verformen
sich die Elastomermaterialbereiche 146, 148 und erzeugen dann eine
Rückstellkraft, durch welche das Reibbelagelement 40 in seine umfangs
mäßig zentrale Positionierung, d. h. seine Grundpositionierung, bezüglich des
verbleibenden Nabenbereichs vorgespannt wird, der so ausgebildet sein
kann, wie in den vorangehenden Ausgestaltungsformen beschrieben. Die
Materialbereiche 146, 148 bilden im Wesentlichen also die Rückstellanord
nung 62 für ein jeweiliges Reibbelagelement 40, wohingegen der in dem
sich in Umfangsrichtung erstreckenden Langloch 142 geführte Nietbolzen
die Umfangsbewegungs-Führungsanordnung 60 bereit stellt. Um eine
definierte und gegen Verdrehen gesicherte Führung zu erhalten, können hier
mehrere in radialer oder/und in Umfangsrichtung versetzt liegende Nietbol
zen 140 vorgesehen sein, wobei darauf hingewiesen sei, dass selbstver
ständlich auch die Elastomermaterialien 148, 146 eine Verdrehsicherung
bereitstellen.
Eine abgewandelte Ausgestaltungsform hierzu ist in den Fig. 15 und 16
dargestellt. Man erkennt, dass an dem Trägerelement 114 an beiden axialen
Seiten Reibbeläge 116 angebracht sind. Das Trägerelement 114 steht mit
seinen Umfangsendbereichen 150, 152 in Umfangsrichtung über die
Reibbeläge 116 über. Der Tragebereich 70, welcher hier beispielsweise
durch die radial äußeren Abschnitte der Deckscheibenelemente 14, 16
gebildet sein kann, weist einem jeden Umfangsendbereich 150, 152
zugeordnet eine durch Auseinanderbiegen der Deckscheibenelemente 14,
16 gebildete Vertiefung 154 beziehungsweise 156 auf. Zum Erhöhen der
Stabilität können die Deckscheibenelemente 14, 16 in Umfangsrichtung
angrenzend an die jeweiligen Vertiefungen 154, 156 miteinander vernietet
sein. Diese beiden Vertiefungen 154, 156 begrenzen eine jeweilige
Aussparung 158, in welche dann ein Reibbelagelement 40 eingesetzt ist, so
dass, wie in Fig. 15 erkennbar, die Umfangsendbereiche 150, 152 in die
zugeordnete Vertiefung 154 beziehungsweise 156 eingreifen. Die umfangs
mäßige Abstützung erfolgt hier über zusätzliche in den Vertiefungen 154,
156 vorgesehene Elastomermaterialien 158, 160, welche letztendlich
gleichzeitig auch die Rückstellanordnung 62 bereit stellen. Nach radial
außen hin erfolgt eine Abstützung des Trägerelementes 114 durch in axialer
Richtung umgebogene Halteabschnitte 160, 162 von wenigstens einem der
Deckscheibenelemente 14, 16. Diese Halteabschnitte 160, 162 bilden
letztendlich gleichzeitig auch die Umfangsbewegung-Führungsanordnung
60.
Es sei hier darauf hingewiesen, dass selbstverständlich an Stelle des
einzigen Trägerelementes 114 hier jeweils paarweise zwei Trägerelemente
114 in eine Aussparungen 156, 158 eingesetzt werden könnten, von
welchen jedes an einer Seite einen Reibbelag 116 trägt.
Die Fig. 17 und 18 zeigen eine Ausgestaltungsform eines Reibbelag
elementes 40, das wiederum über sein Trägerelement 114 an einem
Tragebereich des Nabenbereichs 12 angebracht, beispielsweise angenietet
werden kann. Der Reibbelag 116 ist in eine Vielzahl von Reibbelagteilen
116' unterteilt. In den gitter- oder netztartig ausgebildeten Zwischenräumen
zwischen einzelnen Reibbelagteilen 116' ist elastisches Material 180
angeordnet, das ebenso zwischen den einzelnen Reibbelagteilen 116' und
dem Trägerelement 114 angeordnet ist. Dieses elastische Material 180 kann
beispielsweise aufvulkanisierter Kautschuk sein, durch welchen sowohl die
einzelnen Reibbelagteile 116' aneinander gehalten sind, als auch diese
Reibbelagteile 116' an dem Trägerelement 114 fest getragen sind. Bei
Änderung der Reibverhältnisse ist eine Verschiebebewegung der einzelnen
Reibbelagteile 116' bezüglich des Trägerelementes 114 möglich, ebenso wie
eine Verschiebebewegung der einzelnen Reibbelagteile 116' bezüglich
einander. Dies führt zur Energieumwandlung und zum Abdämpfen von
Reibschwingungen. Ferner wird durch das Anbringen der Reibbelagteile
116' vermittels des elastomeren Materials 180 an dem Trägerelement 114
jeglicher weitere Arbeitsvorgang zum Festlegen überflüssig. Es sei hier
darauf hingewiesen, dass eine derartige Ausgestaltungsform ebenso einen
einteiligen Reibbelag 116 umfassen kann, der über die elastische Material
lage 180 dann am Trägerelement 114 getragen ist.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß den Fig. 19 und 20 ist der Reibbelag
116 wieder in mehrere Reibbelagteile 116' unterteilt, die nunmehr sich
bezüglich des Trägerelementes 114 schräg erstrecken, d. h. sowohl axial
von diesem weg als auch in Umfangsrichtung sich erstrecken. Zwischen
diesen schräg liegenden Reibbelagteilen 116' sind wieder einzelne Lagen
180 aus elastomerem Material vorgesehen, die beispielsweise wieder
anvulkanisiert sein können. Eine Gegenreibfläche bewegt sich dann in der
Richtung P über die einzelnen axialen Endflächen 182 der Reibbelagteile
116'. Bei Änderung der Reibverhältnisse ist wieder eine Umfangselastizität
vorhanden, welche das Abdämpfen von Reibschwingungen ermöglicht. Bei
Umfangsmitnahme werden durch die Schrägstellung gleichzeitig auch die
Reibbelagteile 116' mit ihren axialen Endflächen 182 dem Trägerelement
114 angenähert, beziehungsweise wird die Anpresskraft beziehungsweise
Normalkraft zwischen den beiden aneinander reibenden Flächen vermindert,
was ebenfalls zum Abbau von Reibschwingungen beiträgt.
Bei den Fig. 19 und 20 kann ebenso wie bei den Fig. 17 und 18
zwischen den einzelnen Reibbelagteilen 116' und dem Trägerelement 114
elastomeres Material sein, das dann die Verbindung herstellt.
In den Fig. 21 und 22 ist eine weitere Ausgestaltungsform einer
erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe 10 dargestellt.
Bei dieser Kupplungsscheibe 10, deren Nabenbereich 12 im Wesentlichen
den vorangehend beschriebenen Nabenbereichen 12 entspricht, sind die
einzelnen Reibbelagelemente 40, welche wiederum Reibbeläge 116 auf
jeweiligen Trägerelementen 114 umfassen, paarweise über Nietbolzen 184
oder dergleichen an in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordneten
Schwenkarmen 186 getragen. Diese Schwenkarme 186 sind im radial
äußeren Bereich der Deckscheibenelemente 14, 16 um eine zur Drehachse
A im Wesentlichen orthogonal stehende Schwenkachse S schwenkbar
getragen. Zu diesem Zwecke weisen, wie in Fig. 21 erkennbar, die
Deckscheibenelemente nach radial außen vorstehende Kopplungslappen 188
auf, die von einem beispielsweise durch einen Nietbolzen gebildeten
Achsbauteil 190 durchsetzt sind. Zwischen dem radial mittleren Bereich der
Schwenkarme 186 und dem Nabenbereich 12 wirken zwei Federelemente
192, 194, die in ihren Endbereichen an dem Schwenkarm 186 einerseits,
beispielsweise dort vorgesehenen stiftartigen Kopplungselementen 196,
198, und entsprechenden Elementen 200, 202, welche mit den Deck
scheibenelementen 14, 16 verbunden sind, andererseits eingehängt sind.
Die beiden Federn 192, 194 wirken gegeneinander und sorgen dafür, dass
die Reibbelagelemente 40, die an einem Schwenkarm 186 getragen sind, in
eine Grund-Schwenkstellung vorgespannt sind, in welcher sie den größten
Radialabstand zur Drehachse A aufweisen. Bei der Ausgestaltungsform
gemäß den Fig. 21 und 22 bildet der am Nabenbereich 12 schwenkbar
getragene Schwenkarm 186 gleichzeitig auch die Umfangsbewegung-
Führungsanordnung 60 für die jeweiligen Reibbelagelemente 40, wohinge
gen die beiden Federn 192, 194 zusammen die Rückstellanordnung 62
bilden. Bei Änderung der Reibverhältnisse, beispielsweise lokaler Erhöhung
des Reibkoeffizienten, können die einzelnen Schwenkarme 186 mit den
daran getragenen Reibbelagelementen 40 um die zugehörige Schwenkachse
S verschwenken, so dass hier wieder eine gewisse Umfangselastizität in der
Kopplung zwischen den Reibbelagelementen 40 und dem Nabenbereich 12
vorhanden ist. Gleichzeitig werden die Reibbelagelemente 40 bei dieser
Verschwenkbewegung um die Schwenkachse S nach radial innen verlagert,
wodurch der mittlere Reibradius verringert wird. Auch dies trägt zu einer
Verminderung des übertragbaren Drehmomentes bei. An Stelle der Zugfeder
192 kann auch eine andere elastische Anordnung, z. B. Druck- oder
Biegefeder oder elastisches Material, vorgesehen sein.
Selbstverständlich sind auch bei dieser Ausgestaltungsform, ebenso wie bei
allen vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen, in Umfangs
richtung aufeinander folgend mehrere derartige Reibbelagelemente oder
Paare von Reibbelagelementen am Nabenbereich derart getragen, dass bei
sich ändernden Reibverhältnissen diese Reibbelagelemente einzeln oder
paarweise und von den anderen im Wesentlichen unabhängig sich in
Umfangsrichtung bezüglich des Nabenbereichs verlagern können, um
möglicherweise auftretende Reibschwingungen bereits im Ansatz ab
zufedern beziehungsweise zu dämpfen, d. h. die Schwingungen zu
reduzieren.
Claims (16)
1. Kupplungsscheibe, umfassend einen Nabenbereich (12) und eine
Mehrzahl von an dem Nabenbereich (12) getragenen, in Umfangs
richtung bezüglich einer Kupplungsscheiben-Drehachse (A) aufein
ander folgend angeordneten und einen jeweiligen Reibflächenbereich
(54) wenigstens zum Teil bereitstellenden Reibbelagelementen (40),
wobei die Reibbelagelemente (40) zur reibmäßigen Anlage an einer
jeweiligen Gegenreibfläche eines Schwungrades, einer Anpressplatte
oder dergleichen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Reibbelagelement (40)
an dem Nabenbereich (12) im Wesentlichen in Umfangsrichtung
bezüglich der Drehachse (A) verlagerbar getragen ist.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Reibbelagelement
(40) dazu ausgebildet ist, sich wenigstens in Reaktion auf eine
Änderung der Gleitreibungswechselwirkung zwischen seinem
Reibflächenbereich (54) und der zugeordneten oder zuordenbaren
Gegenreibfläche in Umfangsrichtung zu verlagern.
3. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
gekennzeichnet durch eine Umfangsbewegungs-Führungsanordnung
(60), durch welche das wenigstens eine Reibbelagelement (40) in
Umfangsrichtung bezüglich des Nabenbereichs (12) bewegbar geführt
ist.
4. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsbewegungs-Führungs
anordnung (60) eine teleskopierbare Führungsanordnung (34, 42) ist.
5. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsbewegungs-Führungs
anordnung (60) in dem wenigstens einen Reibbelagelement (40) oder
dem Nabenbereich (12) wenigstens eine Führungsvertiefung (86, 88)
umfasst, in welche ein jeweiliger Führungsvorsprung (90, 92) der
anderen Baugruppe von Reibbelagelement (40) und Nabenbereich
(12) in Umfangsrichtung bewegbar eingreift.
6. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsbewegungs-Führungs
anordnung (60) wenigstens einen Führungsbereich (128) umfasst, an
dem das wenigstens eine Reibbelagelement (40) oder ein dieses
tragendes Trägerelement (114) nach radial außen hin abstützbar ist.
7. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Reibbelagelement
(40) bezüglich des Nabenbereichs (12) um eine zur Drehachse (A) im
Wesentlichen parallel liegende, zu dieser Radialabstand aufweisende
Schwenkachse (S) schwenkbar ist.
8. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine Rückstellanordnung (62) zum Vorspannen
des wenigstens einen Reibbelagelementes (40) in eine Grund-
Umfangspositionierung bezüglich des Nabenbereichs (12).
9. Kupplungsscheibe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellanordnung (62) wenigs
tens ein Rückstellfederelement (48; 78, 80; 94; 124, 126; 134; 146,
148; 156, 158; 180; 192, 194) umfasst.
10. Kupplungsscheibe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rückstellfeder
element (94) mit dem Nabenbereich (12) oder einem daran angeord
neten Bauteil (14) integral ausgebildet ist.
11. Kupplungsscheibe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rückstellfeder
element (48; 78, 80; 124, 126; 134; 192, 194) sich bezüglich des
Nabenbereichs (12) und des wenigstens einen Reibbelagelementes
(40) in seinen Endbereichen abstützt.
12. Kupplungsscheibe nach Anspruch 8 oder Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Reibbelagelement
(40) wenigstens zwei bezüglich einander und bezüglich des Nabenbe
reichs (12) in Umfangsrichtung verlagerbare Reibbelagelemententeile
(40', 40'') umfasst, und dass die Rückstellanordnung (62) zwischen
den wenigstens zwei Reibbelagelemententeilen (40', 40'') wirkt.
13. Kupplungsscheibe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellanordnung (62) wenigs
tens einen in einem Bereich zwischen dem Nabenbereich (12) und
dem wenigstens einen Reibbelagelement (40) oder einem Reibbelag
(116) desselben wirkenden Elastomermaterialbereich (180) umfasst.
14. Kupplungsscheibe nach Anspruch 8 oder Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellanordnung (62) wenigs
tens einen zwischen zwei Reibbelagteilen (116') des wenigstens
einen Reibbelagelementes (40) wirkenden Elastomermaterialbereich
(180) umfasst.
15. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Reibbelagelement
(40) oder eine Gruppe von Reibbelagelementen (40) von anderen
Reibbelagelementen (40) oder Gruppen von Reibbelagelementen (40)
im Wesentlichen unabhängig in Umfangsrichtung verlagerbar ist.
16. Reibungskupplung, umfassend eine Kupplungsscheibe nach einem der
Ansprüche 1 bis 15.
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