DE10037863A1 - Kreissäge, insbesondere Formatkreissäge - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreissäge, insbesondere Formatkreissäge, mit einem Maschinentisch 3, einem Rolltisch 1 und einem dazwischen angeordneten Sägeaggragat 5 mit Sägeblatt 6, wobei das Sägeaggregat 5 zwischen einer senkrechten Sägeblattstellung und einer Schrägstellung, vorzugsweise bis 45 DEG , positionierbar ist. Erfindungsgemäß ist das Sägeaggregat 5 entgegen der ersten Schrägstellung I in eine zweite Schrägstellung II schwenkbar.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreissäge, insbesondere Formatkreissäge, mit einem Maschinentisch, einem Rolltisch und einem dazwischen angeordneten Sägeaggregat mit Sägeblatt, wobei das Sägeaggregat zwischen einer senkrechten Sägeblattstellung und einer Schrägstellung, vorzugsweise bis 45°, positionierbar ist, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer Profilleiste.

Zum allgemeinen Stand der Technik sind bereits Formatkreissägen bekannt, bei welchen das Sägeaggregat von einer senkrechten Sägeblattstellung in nur einer Richtung in eine beispielsweise um 45° geschwenkte Stellung positioniert wer­ den kann. Diese Positionierung ist insbesondere dann erforderlich, wenn Profile oder Gehrungen geschnitten werden müssen.

Falls jedoch eine längere Leiste, beispielsweise als Schwalbenschwanzprofil mit scharfkantigem Auslauf geschnitten werden muss, so ist dies mit einer bekannten Formatkreissäge nur sehr schwierig möglich: Während die Bearbeitung der er­ sten Seite der Leiste problemlos ist, ergibt sich nach Drehen der Leiste zur Bear­ beitung der zweiten Seite, dass die zuerst geschnittene scharfe Kante unter das Profil eines Parallelanschlages gerät. Damit ist die Maßhaltigkeit der gewünsch­ ten Leiste nicht einzuhalten und es entsteht ein Maßversatz, welcher korrigiert werden muss.

Demgegenüber liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Kreis­ säge, insbesondere eine Formatkreissäge der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einen erweiterten Anwendungsbereich besitzt und insbesondere auch zur Bearbeitung von Leisten mit speziellen Profilen eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Sägeaggregat entgegen der ersten Schrägstellung in eine zweite Schrägstellung schwenkbar ist. Hierbei kann die zweite Schrägstellung einen Winkel von 45° zur Vertikalachse aufweisen. Bei einer Kreissäge mit mindestens einem am Maschinentisch ange­ ordneten Schwenksegment kann das Schwenksegment zur Bewegung des Sä­ geaggregats zwischen der ersten Schrägstellung und der zweiten Schrägstellung einen Winkel von mindestens 90° aufweisen. Damit ist es möglich, den Einsatz­ bereich des Sägeblattes erheblich zu vergrößern und problemlos auch solche Leisten herzustellen, welche bei Gewährleistung voller Maßhaltigkeit beispiels­ weise ein Schwalbenschwanzprofil aufweist.

Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Profilleiste auf einer Formatkreissäge kann das Sägeblatt mit dem Sägeaggregat zum Sägen mindestens einer Seite der Leiste in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwischen der ersten und der zweiten Schrägstellung positioniert werden. Erfindungsgemäß besteht hierbei die Möglichkeit, dass die Leiste nach Sägen einer ersten Seite so gegen ein An­ schlagprofil der Säge positioniert wird, dass das Sägeblatt des Sägeaggregats in der zweiten Schrägstellung die zweite Seite der Leiste bearbeitet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1, 2 und 3 eine Formatkreissäge in schematischer Darstellung mit Positio­ nierung des Sägeblattes in der Vertikalen sowie in einer ersten und einer zweiten Schrägstellung;

Fig. 4 und 5 die Herstellung einer Leiste mit Schwalbenschwanzprof 1 mit einer Formatkreissäge nach der vorliegenden Erfindung gemäß den Fig. 1 bis 3.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine Kreissäge, insbesondere eine Formatkreissäge darge­ stellt, welche einen Rolltisch 1, einen Maschinenständer 2 sowie einen Maschi­ nentisch 3 aufweist.

Zwischen dem Rolltisch 1 und dem Maschinentisch 3 befindet sich ein Sägeag­ gregat 5 mit Sägeblatt 6, wobei an das Sägeaggregat 5 ein Motor 4 angeflanscht ist.

Am Maschinentisch 3 ist ein Schwenksegment 7 befestigt, auf welchem das Sä­ geaggregat 5 mit dem Sägeblatt 6 geschwenkt werden kann. Dieses Schwenk­ segment 7 schließt mindestens einen Winkel von 90° ein.

Erfindungsgemäß kann das Sägeaggregat 5 in beide Richtungen um beispielswei­ se ± 45° verschwenkt werden, nimmt also gemäß Fig. 2 eine erste Schrägstellung I und gemäß Fig. 3 eine zweite Schrägstellung II ein. Damit ergibt sich ein er­ heblich erweiterter Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Formatkreissä­ ge, d. h. das Sägeblatt 6 kann aus der senkrechten Sägeblattstellung 0 nach Fig. 1 beliebig gemäß Fig. 2 bzw. 3 in eine Schrägstellung verbracht werden.

Zur Herstellung einer Leiste 10 mit Schwalbenschwanzprofil besteht nach Fig. 4 und 5 die Möglichkeit, dass die Leiste 10 zunächst durch das Sägeblatt 6 in der ersten Schrägstellung I bearbeitet wird, wobei die Leiste 10 gegen ein Anschlag­ profil 12 anliegt, welches mit dem Maschinentisch 3 verbunden ist. Nach Her­ stellen dieser ersten Seite a der Leiste wird diese so gegen das Anschlagprofil 12 positioniert, dass das Sägeblatt 6 des Sägeaggregats 5 in der zweiten Schrägstel­ lung II die zweite Seite b der Leiste 10 bearbeitet. Hierdurch ist vorteilhafterwei­ se eine volle Maßhaltigkeit der Leiste 10 mit Schwalbenschwanzprofil gewähr­ leistet, ohne dass ein großer baulicher Aufwand erforderlich ist.

Die Möglichkeit, das Sägeblatt 6 um eine Winkelbereich um die Vertikale, vor­ zugsweise um mindestens ± 45°, zu verschwenken, bietet den Vorteil, dass je­ weils die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks nach oben gekehrt werden kann, an welcher die später sichtbare Schnittkante entsteht. Denn das Sägeblatt wird regelmäßig so angetrieben, dass die Schneidkante eines Zahns des Säge­ blatts von oben in das Werkstück eintaucht. Somit ist die obere Schnittkante im Vergleich zur unteren Schnittkante weniger rauh bzw. ausgefranst.

Insgesamt weist die Formatkreissäge nach der Erfindung einen erheblich erwei­ tertem Anwendungsbereich auf.

Claims (5)

1. Kreissäge, insbesondere Formatkreissäge, mit einem Maschinentisch (3), einem Rolltisch (1) und einem dazwischen angeordneten Sägeaggregat (5) mit Sägeblatt (6), wobei das Sägeaggregat (5) zwischen einer senkrechten Sägeblattstellung (0) und einer Schrägstellung, vorzugsweise bis 45°, posi­ tionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägeaggregat (5) entgegen der ersten Schrägstellung (I) in eine zweite Schrägstellung (11) schwenkbar ist.

2. Säge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schräg­ stellung (II) einen Winkel von bis zu 45° zur Vertikalachse aufweist.

3. Säge nach Anspruch 1 und 2, mit mindestens einem am Maschinentisch (3) angeordneten Schwenksegment (7), dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenksegment (7) zur Bewegung des Sägeaggregats (5) zwischen der er­ sten Schrägstellung (I) und der zweiten Schrägstellung (II) einen Winkel von mindestens 90° einschließt.

4. Verfahren zur Herstellung mindestens einer Profilleiste auf einer Format­ kreissäge, mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägeblatt (6) mit dem Sägeaggregat (5) zum Sägen mindestens einer Seite der Leiste (10) zwischen der ersten und der zweite Schrägstellung (I, II) positioniert wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, zur Herstellung einer Leiste (10) mit Schwal­ benschwanzprofil auf einer Formatkreissäge mit einem auf dem Maschi­ nentisch (3) angeordneten Anschlagprofil (12) in Form eines Parallelan­ schlags, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (10) nach Sägen einer ersten Seite (a) so gegen das An­ schlagprofil (12) positioniert wird, dass das Sägeblatt(6) des Sägeaggregats (5) in der zweiten Schrägstellung (II) die zweite Seite (b) der Leiste (10) bearbeitet.