DE1003729B - Verfahren zur Herstellung von í¸-3-Oxo-16ª‰-acetoxy-17ª‡-ol-20-ketopregnenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von í¸-3-Oxo-16ª‰-acetoxy-17ª‡-ol-20-ketopregnenenInfo
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- DE1003729B DE1003729B DEC11766A DEC0011766A DE1003729B DE 1003729 B DE1003729 B DE 1003729B DE C11766 A DEC11766 A DE C11766A DE C0011766 A DEC0011766 A DE C0011766A DE 1003729 B DE1003729 B DE 1003729B
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe, die in
20-SteUung eine freie oder funktionell abgewandelte Oxogruppe, in 16-/?-Stellung eine acetylierte Oxygruppe,
in 17-a-Stellung eine freie Hydroxylgruppe und in
21-Stellung eine freie oder substituierte Oxygruppe, in erster Linie eine Acyloxygruppe, in 3-Stellung eine freie
Oxogruppe und eine Doppelbindung in 4(5)-Stellung aufweisen. Diese Pregnanverbindungen sind besonders
wertvoll, weil sie eine Wirkung aufweisen, die bei ge- ίο
wissen Fraktionen von amorphen Rohextrakten aus Nebennierenrinde beobachtet wurde. Sie können daher
als Heilmittel Verwendung finden.
Es ist bekannt, daß man 16,17-Epoxyde von 20-Ketopregnanverbindungen
durch Einwirkung von Halogenwasserstoffsäuren aufspalten kann, wobei die entsprechenden
16-Halogen-17-oxyverbindungen erhalten werden. Das Verfahren der vorliegenden Anmeldung zur Herstellung
von zd4-3~Oxo-16/9-oxy-17a-oxy-20-ketopregnenverbindungen
ist dadurch gekennzeichnet, daß man 3-oxigenierte 16,17a-Epoxyde von 20-Keto-pregnanverbindungen,
welche in 21-Stellung eine freie oder substituierte Oxygruppe besitzen, mit Essigsäure in
Gegenwart saurer Katalysatoren spaltet, in erhaltenen Verbindungen nach bekannten Methoden eine funktionell
abgewandelte Oxy- oder Oxogruppe in 3-Stellung in eine freie Oxogruppe überführt, in 4(5)-Stellung eine Doppelbindung
bildet und, wenn erwünscht, eine funktionell abgewandelte Oxygruppe in 21-Stellung in eine freie
Oxygruppe überführt.
Die erhaltenen/d4-3-Oxo-17a-oxy-16jö,21-dioxy-20-oxopregnenverbindungen
besitzen interessante pharmakologische Eigenschaften. Insbesondere das 17a-Oxy-16^-acetoxydesoxycorticosteronacetat
weist eine ausgesprochene Nebennierenrindenhormon-Wirkung auf, welche 3
im Wirkungstypus von derjenigen z. B. des 17a-Oxydesoxycorticosterons
abweicht und sie teilweise übertrifft.
In den Ausgangsstoffen können noch weitere Substituenten vorhanden sein, namentlich freie oder funktionell
abgewandelte Hydroxyl- oder Oxogruppen, z. B. in 11-Stellung. Insbesondere geht man aus von 16, 17a-Epoxyden
von 20-Oxo-21-acyloxy-pregnenverbindungen, wie 16,17a-Epoxyden des 2l5-3-Oxy-20-oxo-21-acyloxypregnens
oder des Zl4-3,20-Dioxo-21-acyloxy-pregnens
bzw. ihren funktionellen Derivaten.
Verfahrensgemäß werden die genannten Ausgangsstoffe mit Eisessig in Gegenwart von sauren Katalysatoren
behandelt, wie Mineralsäuren oder Sulfonsäuren, ζ. B. p-Toluolsulfonsäure. Besonders günstig wirkt sich
der Zusatz von konzentrierter Schwefelsäure aus.
Die nach Aufspaltung der Epoxyde erhaltenen unwirksamen Verbindungen werden nach an sich bekannten
Methoden in die pharmakologisch wirksamen Verfahrensprodukte übergeführt. Insbesondere kann eine Acyloxy-
Verfahren zur Herstellung
pregnenen
Anmelder: CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 12. Juni, 17. September 1953
und 29. Januar 1954
Dr. Albert Wettstein, Basel,
Dr. Charles Meystre, Ariesheim,
und Dr. Walter Voser, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
gruppe in 3-Stellung durch gelinde Einwirkung alkalischer, saurer oder umesternder Mittel, beispielsweise durch
Hydrogencarbonatlösung oder verdünnte Mineralsäure hydrolysiert werden. In erhaltenen Verbindungen mit
freier 3ständiger Hydroxylgruppe läßt sich letztere in an sich bekannter Weise durch dehydrierende Mittel in
eine Oxogruppe umwandeln. Hierzu dienen z. B. Chromsäure in Eisessig, Chromsalze in saurem Medium, Chromtrioxyd-Pyridin-Komplex,
Permanganate, Metallalkoholate oder -phenolate in Ketonen, N-Bromacetamid, beispielsweise in Dioxan-Wasser oder Pyridin-tert.-Butanol,
Hypohalogenite, Erhitzen mit Metallen oder Metalloxyden, wie Kupferoxyd usw. Eine Doppelbindung
in S(6)-Stellung läßt sich vorübergehend durch Anlagerung von Halogen oder Halogenwasserstoff oder durch Überführung
in i-Steroide schützen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht
die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
9 Gewichtsteile /I4-21-Acetoxy-16,17a-oxido-pregnen-3,
20-dion vom F. = 165 bis 167° (in an sich bekannter Weise aus /I4'16-21-Acetoxy-pregnadien-3, 20-dion hergestellt)
werden in 180 Volumteilen Eisessig und 25 Volumteilen konzentrierter Schwefelsäure 10 Stunden bei + 10°
stehengelassen. Die tiefrote, fluoreszierende Reaktions-
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lösung gießt man dann in 2000 Volumteile Wasser und extrahiert mehrmals mit Äther. Die vereinigten Ätherlösungen
werden mit Wasser, verdünnter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und
eingedampft. Man erhält 10 Gewichtsteüe eines gelben Öls, welches in 100 Volumteilen Benzol gelöst und an
einer Säule von 250 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd chromatographiert wird. Durch Eluieren mit Benzol
gewinnt man etwa 3 Gewichtsteile Ausgangsmaterial zurück. Mit einem Gemisch von gleichen Volumteilen ίο
Benzol und Äther werden 3,5 Gewichtsteile eines farblosen Öls eluiert, aus dem man durch Kristallisation
aus Äther das reine Δ^ίδβ, 21-Diacetoxy-pregnen-17ce-o1-3,
20-dion vom F. = 167 bis 168° gewinnt. Es weist bei 241 πιμ ein starkes Absorptionsmaximum
(Σ = 17000) und die spez. Drehung [a,]D == + 99° (in
Chloroform) auf.
Zur Verseifung der Acetylgruppen kann man 2,6 Gewichtsteile dieser Verbindung in 6 Volumteilen Methanol
lösen und eine Methylatlösung aus 0,3 Gewichtsteilen Natrium und 22 Volumteilen Methanol zugeben. Nach
3 Minuten fügt man 10 Volumteile einer Mischung gleicher Volumteile Wasser und Methanol zu und säuert nach
weiteren 3 Minuten mit 1 Volumteil Eisessig an. Das Reaktionsgemisch wird dann im Vakuum auf ein kleines
Volumen eingeengt, mit 200 Volumteilen Wasser versetzt und mit Chloroform extrahiert. Aus dem mit
Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschenen und getrockneten Chloroformextrakt erhält man
nach Eindampfen des Lösungsmittels auf Zusatz von Aceton 1,86 Gewichtsteile eines Kristallisates. Durch
Umkristallisieren aus Aceton und aus Isopropyläther gewinnt man ein Triol vom F. = 208 bis 212°.
35
0,5 Gewichtsteile As-3ß, 21-Diacetoxy-16,17a-oxidopregnen-20-on
(in an sich bekannter Weise aus dem As'm-3ß, 21-Diacetoxy-pregnadien-20-on hergestellt) vom
F. = 170 bis 173° werden in 10 Volumteilen Eisessig gelöst, mit einem Volumteil einer Mischung von 10 Volumteilen
Eisessig und 2,5 Volumteilen konzentrierter Schwefelsäure versetzt und 9 Stunden bei Raumtemperatur gut
verschlossen stehengelassen. Dann wird die braunrote Lösung in 150 Volumteile Eiswasser gegossen und der
entstandene Niederschlag nach 30 Minuten abgesaugt, in Wasser gewaschen und im Vakuum über Calciumchlorid
getrocknet. Aus dem Rohprodukt (0,51 Gewichtsteil) gewinnt man durch Kristallisation aus Äther 0,3 Gewichtsteile
Δ5-3β, 16/?, 21-Triacetoxy-pregnen-17a-ol-20-on
vom F. = 181 bis 183°; [a]|6 = — 24° (in Chloroform).
Die Verbindung zeigt im Ultraviolettspektrum bei 295 ΐημ ein deutliches Maximum (ε = 80).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von -d4-3-Oxo-16/3-acetoxy-17a-Ql-2Q-keto-pregnenen,
welche in 21-Stellung eine freie oder funktionell abgewandelte Qxygruppe besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man
3-oxigenierte 16,17a-Epoxyde von 20-Keto-pregnanen,
welche in 21-Stellung eine freie oder substituierte Oxygruppe besitzen, mit Essigsäure in
Gegenwart eines sauren Katalysators spaltet, in erhaltenen Verbindungen mit einer freien Oxygruppe
oder einer funktionell abgewandelten Oxy- oder Oxogruppe in 3-SteUung diese Gruppe nach bekannten
Methoden in eine freie Oxogruppe überführt, in in 4(5)-Stellung gesättigte Verbindungen in an sich
bekannter Weise eine 4(5)-ständige Doppelbindung einführt und, wenn erwünscht, eine funktionell abgewandelte
Oxygruppe in 21-Stellung in eine freie Oxygruppe überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator Schwefelsäure
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein -d4-21-Acyloxy-pregnen-3,
20-dion-16,17o-epoxyd oder ein Ä*-?>ßl 21-Diacyloxy-pregnen-20-on-16,17a-epoxyd
als Ausgangsstoff verwendet.
609 838W20 2.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1003729X | 1953-06-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1003729B true DE1003729B (de) | 1957-03-07 |
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ID=4552169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEC11766A Pending DE1003729B (de) | 1953-06-12 | 1954-06-04 | Verfahren zur Herstellung von í¸-3-Oxo-16ª‰-acetoxy-17ª‡-ol-20-ketopregnenen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1003729B (de) |
-
1954
- 1954-06-04 DE DEC11766A patent/DE1003729B/de active Pending
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