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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Gitterträgers
aus einem Obergurt, zwei Untergurten und zwischen Ober- und Untergurten
hin- und herverlaufenden Bügeldrähten, mit
einem Schrittförderer
für die
Gurte und Bügeldrähte, mit
einer einen Biegestempel zwischen zwei Bügelklemmen aufweisenden Biegeeinrichtung
für die
Bügeldrähte, mit
Schweißeinrichtungen
für die Verbindung
der Bügeldrähte mit
den Gurten, wobei die der Biegeeinrichtung nähere Schweißeinrichtung für den Obergurt
zwischen Bügelklemmen
für die
untergurtseitigen Biegescheitel der Bügeldrähte vorgesehen ist, und mit
einer Trenneinrichtung zum Ablängen
des geschweißten
Gitterträgers.
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Gitterträger mit
einem Obergurt und zwei Untergurten, die mit dem Obergurt durch
zickzackförmig verlaufende
Bügeldrähte verbunden
sind, werden im Bauwesen vielfältig
eingesetzt. Die Belastbarkeit der Gitterträgerenden hängt dabei davon ab, ob bzw. wieweit
die Untergurte über
die letzte Schweißverbindung
mit den Bügeldrähten vorragen,
weil ja die endseitige Abstützung
der Biegeträger
im allgemeinen über
die Untergurtenden erfolgt. Da bei bekannten Vorrichtungen zum Herstellen
solcher Gitterträger (
AT 404 103 B ) nur
einheitliche Gitterträger
mit einem vorgegebenen Biegeverlauf der Bügeldrähte und damit mit einem bestimmten
gegenseitigen Abstand der Biegescheitel der Bügeldrähte gefertigt werden können, hängt letztlich
die Tragfähigkeit
dieser Gitterträger
von der jeweils geforderten Länge
der einzelnen Gitterträger
ab, die durch ein Ablängen
eines fortlaufend aus schrittweise zugeführten Gurt- und Bügeldrähten gefertigten
Werkstückes
erhalten werden.
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Aus
der
AT 365 486 B ist
eine Maschine zum selbsttätigen
Herstellen von geschweißten
Gitterträgern
der oben bezeichneten Gattung bekannt. Hierbei wird in einer Biegeeinrichtung
der Bügeldraht (Ausfachungsdraht)
gebogen, und mit Hilfe nachgeschalteter Führungen einer Schweißeinrichtung
zugeführt.
In der Schweißeinrichtung
werden die unteren Abbiegestellen des Bügeldrahtes durch zwei im Abstand
einer Wellenlänge
des Bügeldrahtes
angeordnete, in die Abbiegestellen einschiebbare Justier- und Haltefinger
während
des Schweißens
fixiert. Diese Maschine hat ebenfalls den Nachteil, daß nur einheitliche
Gitterträger
mit einem vorgegebenen Biegeverlauf der Bügeldrähte gefertigt werden können.
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Aus
der
DE 27 33 252 C3 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Gitterträgers bekannt.
Der Gitterträger
besteht aus einem Obergurt und zumindest einem Untergurt, die durch Diagonalstreben
in Form einzelner V-förmiger
Bügel verbunden
sind. Hierbei wird der Bügeldraht
zuerst im späteren
Scheitelbereich in einer definierten Lage zum Obergurt festgeklemmt,
dann auf Strebenlänge geschnitten
und V-förmig
gebogen und abschließend zuerst
mit den freien Schenkelenden mit dem Untergurtdraht und dann mit
dem Obergurtdraht verschweißt.
Diese Vorrichtung ist nur zum Herstellen von Gitterträgern mit
einzelnen V-förmigen
Bügeldrähten geeignet,
während
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Herstellen von Gitterträgern
mit endlosen, zickzackförmig
gebogenen Bügeldrähten dient.
Die aus der
DE 27 33
252 C3 bekannte Vorrichtung hat außerdem den Nachteil, daß nur einheitliche Gitterträger mimt
einem vorgegebenen Biegeverlauf der Bügeldrähte gefertigt werden können.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Gitterträger mit
einem Obergurt, zwei Untergurten und zwischen Ober- und Untergurten
hin- und herverlaufenden Bügeldrähten in
einfacher Weise so zu fertigen, daß jeweils deren maximale Tragfähigkeit unabhängig von
der jeweiligen Ablänglänge ausgenützt werden
kann.
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Ausgehend
von einer Vorrichtung zum Herstellen eines Gitterträgers der
eingangs geschilderten Art löst
die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, daß die mit den Schweißeinrichtungen
in Förderrichtung
verlagerbaren Bügelklemmen,
die die untergurtseitigen Biegescheitel der Bügeldrähte örtlich gegenüber der
Schweißeinrichtung
für den
Obergurt festlegen, sowohl in ihrem gegenseitigen Abstand als auch
in ihrem Abstand von den Bügelklemmen
der Biegeeinrichtung in Abhängigkeit
von der an die Ablänglänge des
geschweißten
Gitterträgers
angepaßte
Förderschrittlänge des
Schrittförderers
einstellbar sind und daß der
durch eine Verlagerung der Trenneinrichtung veränderbare Abstand zwischen den
einstellbaren Bügelklemmen
und der Trenneinrichtung einem ganzzahligen Vielfachen des jeweils
eingestellten Bügelklemmenabstandes
entspricht.
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Aufgrund
der in ihrem gegenseitigen Abstand veränderbaren, der Schweißeinrichtung
für den
Obergurt gegenüberliegenden
Bügelklemmen, die
aufgrund ihrer Ausbildung die untergurtseitigen Biegescheitel der
Bügeldrähte örtlich festlegen,
kann der gegenseitige Abstand der Biegescheitel der Bügeldrähte und
damit der Abstand aufeinanderfolgender Schweißverbindungen zwischen den
Untergurten und den Bügeldrähten so
auf die geforderte Ablänglänge des
Gitterträgers
abgestimmt werden, daß sich
diese Ablänglänge als
ganzzahliges Vielfaches der Biegescheitelabstände der Bügeldrähte in Richtung der Gurte ergibt.
Dies bedeutet bei einer entsprechenden Einstellung des Abstandes
der Trenneinrichtung von den einstellbaren Bügelklemmen, daß die Gitterträger stets
im Bereich des Biegescheitels der Bügeldrähte abgelängt werden, womit frei vorragende
Untergurtenden vermieden und entsprechende Abstützungen der Untergurtenden über die Bügeldrähte sichergestellt
werden, was die jeweils größte Belastbarkeit
der abgelängten
Gitterträger
erlaubt. Mit der Einstellung des gegenseitigen Abstandes der Bügelklemmen
für die
untergurtseitigen Biegescheitel der Bügeldrähte muß eine Anpassung der Lage der
Biegeeinrichtung und der Schweißeinrichtungen
Hand in Hand gehen, um die Vorrichtung insgesamt auf den vorwählbaren
Abstand der Bügelklemmen
beidseits der Schweißeinrichtung
für den Obergurt
einstellen zu können.
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Obwohl
funktionsbedingt eine beliebige der verstellbaren Einheiten örtlich festgelegt
werden kann, um dann alle anderen Einheiten dieser örtlich festgelegten
Einheit gegenüber
in Abhängigkeit
von der an die Ablänglänge des
geschweißten
Gitterträgers
angepaßten
Förderschrittlänge zu verstellen,
ergeben sich besonders einfache Konstruktionsbedingungen, wenn die
dem Biegestempel nachgeordnete Bügelklemme
der Biegeinrichtung ortsfest gelagert wird, weil in diesem Fall
die Biegeeinrichtung, deren zulaufseitige Biegeklemme in einem Schlitten
gelagert ist, um die für
das Ausbiegen der Bügeldrähte erforderliche
Drahtlänge
zur Verfügung
zu stellen, nicht verstellt zu werden braucht.
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Sind
die in ihrem gegenseitigen Abstand einstellbaren Bügelklemmen über einen
gemeinsamen Stelltrieb, aber mit unterschiedlichem Übersetzungsverhältnis verstellbar,
so kann in einfacher Weise der Abstand dieser Bügelklemmen von der Biegeeinrichtung
und ihr gegenseitiger Abstand in einem Arbeitsgang eingestellt werden.
Mit den unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen
wird der Umstand berücksichtigt,
daß beispielsweise
jede nachfolgende Bügelklemme
gegenüber
der vorhergehende Bügelklemme
um den doppelten Verstellweg verlagert werden muß.
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Um
eine automatische Einstellung der Vorrichtung auf eine jeweils geforderte
Ablänglänge der Gitterträger sicherzustellen,
können
zur Einstellung der Förderschrittlänge des
Schrittförderers
und zur Verlagerung der Bügelklemmen,
der Schweißeinrichtungen
und der Trenneinrichtung Stelltriebe vorgesehen sein, die über eine
Steuereinrichtung in Abhängigkeit
von der vorgegebenen Ablänglänge des
Gitterträgers
ansteuerbar sind, so daß der
Steuereinrichtung lediglich die gewünschte Ablänglänge für die Gitterträger vorgegeben
werden muß.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Herstellen eines Gitterträgers
in einer schematischen Seitenansicht gezeigt.
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Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist die dargestellte Vorrichtung einen Schrittförderer 1 für die Drähte des
Obergurtes 2, der Untergurte 3 und der Bügeldrähte 4 eines
Gitterträgers 5, eine
Biegeeinrichtung 6 für
die Bügeldrähte 4 und den
Gurten 2 und 3 zugeordnete Schweißeinrichtungen 7 und 8 zum
Verbinden der gebogenen Bügeldrähte 4 mit
dem Obergurt 2 bzw. den Untergurten 3 auf. Der
Schrittförderer 1 besteht
im wesentlichen aus einem Stellzylinder 9, der über ein
doppeltes Hebelgestänge 10 einen
Stellhebel 11 betätigt,
an den Mitnahmeklemmen 12 für die einzelnen Drähte angelenkt
sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist
von den Mitnahmeklemmen 12 lediglich eine angedeutet. Zur Einstellung
der Förderschrittlänge ist
der Stellhebel 11 auf einem Einstellexzenter 13 gelagert.
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Die
Biegeeinrichtung 6 ist in herkömmlicher Weise aufgebaut und
weist einen Biegestempel 14 auf, der zwischen Bügelklemmen 15 und 16 angeordnet
ist. Während
die auslaufseitige Bügelklemme 16 ortsfest
angeordnet ist, ist die zulaufseitige Bügelklemme 15 auf einem
Schlitten 17 entlang einer in Förderrichtung 18 verlaufenden
Führung 19 verschiebbar
gelagert, um beim Arbeitshub des Biegestempels 14 die für das Ausbiegen
der Bügeldrähte 4 erforderliche
Drahtlänge
zur Verfügung
stellen zu können.
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Die
auf diese Weise gebogenen Bügeldrähte 4 werden
zunächst
mit Hilfe der Schweißeinrichtung 7 am
Obergurt 2 angeschweißt.
Zur Positionierung der Bügeldrähte 4 gegenüber den
Gurten 2 und 3 dienen beidseits der Schweißeinrichtung 7 vorgesehene Bügelklemmen 20 und 21,
die in die untergurtseitigen Biegescheitel 22 der Bügeldrähte 4 eingreifen
und diese örtlich
festlegen. Mit dem Festschweißen
der Bügeldrähte 4 am
Obergurt 2 ist die Lage der untergurtseitigen Biegescheitel 22 in
Längsrichtung
der Untergurte 3 vorgegeben, so daß es zum Anschweißen der
Bügeldrähte 4 an
den Untergurten 3 keiner zusätzlichen Lageausrichtung der
Biegescheitel 22 gegenüber
den Untergurten 3 durch gesonderte Bügelklemmen bedarf. Die Biegescheitel 22 werden
daher zum Herstellen der Schweißverbindung
lediglich über
die der Schweißeinrichtung 8 zugehörige Klemmhalterung
an die Untergurte 3 angedrückt. Der geschweißte Gitterträger 5 wird
dann einer Trenn- Einrichtung 23 zugeführt, mit
deren Hilfe der Gitterträger 5 auf
die gewünschte
Länge abgelängt wird.
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Die
im Zusammenhang mit der Schweißeinrichtung 7 den
Verlauf der Bügeldrähte 4 gegenüber den
Gurten 2 und 3 festlegenden Bügelklemmen 20 und 21 sind
in Förderrichtung 18 auf
einer Führung 24 verstellbar
gelagert und können
mit Hilfe eines Stelltriebes 25, beispielsweise eines Spindeltriebes, in
ihrem gegenseitigen Abstand und im Abstand zur ortsfesten Bügelklemme 16 der
Biegeeinrichtung 6 eingestellt werden. Zu diesem Zweck
kann die Spindel des Stelltriebes 25 zwei Gewindeabschnitte
mit einem Steigungsverhältnis
von 1:2 aufweisen, so daß eine
Verstellung der der Biegeeinrichtung 6 näheren Bügelklemme 20 eine
gleichsinnige Verstellung der Bügelklemme 21,
jedoch mit dem doppelten Stellweg zur Folge hat. Aufgrund dieser
Maßnahme kann
stets für
einen übereinstimmenden
Abstand zwischen den Bügelklemmen 16, 20 und 21 gerechnet
werden. Zur Anpassung der Schweißeinrichtung 7 auf
den jeweiligen Bügelklemmenabstand
ist diese Schweißeinrichtung 7 auf
einer Führung 26 mit
Hilfe eine Stelltriebes 27 verlagerbar. Da auch die Schweißeinrichtung 8 mit
Hilfe eines Stelltriebes 27 entlang einer Führung 26 verschoben
werden kann, kann die Vorrichtung in einfacher Weise auf unterschiedliche,
durch die Biegescheitel 22 der Biegedrähte 4 bestimmte Gitterträgerteilungen
eingestellt werden. Die hiefür
jeweils erforderliche Förderschrittlänge kann über den
Einstellexzenter 13 des Schrittförderers 1 vorgegeben
werden.
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Wesentlich
für die
Erfindung ist nunmehr, daß diese
Einstellmöglichkeiten
dazu ausgenützt werden,
daß bei
einer vorgebbaren Ablänglänge der Gitterträger sichergestellt
ist, daß die
Trenneinrichtung 23 den Gitterträger 5 stets im Bereich
eines untergurtseitigen Biegescheitels 22 durchtrennt,
so daß die
Untergurte 3 nicht über
die Schweißstellen
zwischen den Untergurten 3 und den Bügeldrähten 4 vorragen. Aufgrund
der vorgegebenen Länge
der herzustellenden Gitterträger
wird daher zunächst
der gegenseitige Abstand der Biegescheitel der Biegedrähte in Richtung
der Gurte ermittelt, was in einfacher Weise über ein vorgegebenes Rechnerprogramm
durchgeführt
werden kann. Aufgrund dieser Vorgaben sind dann die Bügelklemmen 20 und 21 zu verlagern.
Davon abhängig
ist die Förderschrittlänge des Schrittförderers 1 einzustellen
und die Trenneinrichtung 23 entlang ihrer Führung 28 mit
Hilfe von Stelltrieben 29 so auszurichten, daß der auf
die Trennebene bezogene Abstand der Trenneinrichtung 23 von
den Bügelklemmen 20 und 21 einem
ganzzahligen Vielfachen des Bügelklemmenabstandes
entspricht. Mit dieser Vorrichtungseinstellung können dann Gitterträger unter
den genannten Bedingungen in herkömmlicher Weise gefertigt werden.
Zur Vereinfachung der Einstellung der Vorrichtung kann eine Steuereinrichtung
vorgesehen sein, die die Sollwerte für die einzelnen Einstellungen
in Abhängigkeit
von der Ablänglänge der
Gitterträger
ermittelt und die Stelltriebe 25, 27 und 28 sowie
einen Stelltrieb für den
Einstellexzenter 13 ansteuert.