DE10036727A1 - Kabelleiste,Steckdose hierfür und Verfahren zu deren Installation - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine unterteilte Kabelleiste (30) mit einer Steckdose (10), eine Steckdose (10) und ein Verfahren zu deren Installation, wobei die Steckdose (10) eine Grundplatte (12) hat, die im wesentlichen über einem Signalkabelkanal (36) der Kabelleiste (30) befestigbar ist, sowie einen Anschlußarm (20), der sich von der Grundplatte (12) in einen Netzkabelkanal (37) der Kabelleiste (30) erstreckt (Fig. 2).

Description

Die Erfindung betrifft eine unterteilte Kabelleiste, eine Steckdose für diese und ein Verfahren zu deren Installation nach Anspruch 1, 4 bzw. 7.

Unterteilte Kabelleisten kommen allgemein für Anwendungsfälle zum Einsatz, die die Installation von Netz- und Signalleitungen im selben Kabelkanal erfordern. Diese Kabelleisten werden häufig in kommerziellen oder industriellen Bereichen angewandt, wo sich Design-, Layout-, Produktions-, und Equipment-Anforderungen ständig ändern oder erhöht werden. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in dieser sich ständig weiterentwickelnden Umgebung machen die oberflächenmontierte Kabelleiste zur bevorzugten Methode für in den Wänden eines Gebäudes verlegte Leitungen. Die Verdrahtungspläne erfordern jedoch allgemein Netzkabel- und Signalkabel-Steckdosen und häufig mehr als eine an der Kabelleiste. Ein bei Systemen dieser Art festgestellter Nachteil besteht darin, daß für Anschlußzwecke die Standardsignalkabel- und Netzkabel-Steckdosen derart angeschlossen werden, daß sie über Signalkabel- oder Netzkabelkanälen montiert werden müssen, die unterteilt sind. Insbesondere wird eine Standard-Steckdose an Leitungen angeschlossen, die von beiden Seiten des Gehäuses nach hinten verlaufen. So war es im Hinblick auf die geltenden Isolationsbestimmungen erforderlich, die Steckdose über der Netzseite der Kabelleiste zu montieren. Während ein erheblicher Anteil des Kanalraums für die Kabel auf der Signalseite erforderlich ist, ist relativ wenig Raum für die Netzkabel erforderlich.

Eine weitere Alternative zur Anordnung der Standard-Steckdose in einer Kabelleiste mit unterteiltem Kanal besteht darin, die gesonderte Netzseite nicht groß genug zu machen, um die Steckdose aufzunehmen, sondern die Trennwand genau auszuschneiden, wo sich die Steckdose befindet soll, und eine zusätzliche Isolierbox vorzusehen, die an der Kabelleiste montiert wird. Die Isolierbox wird unter der Steckdose angeordnet, um die erforderliche Trennung zwischen den Signalkabeln und den Netzleitungen zu bewirken. Dies führt zu Problemen hinsichtlich der Beschädigung der Trennwand ebenso wie der Genauigkeit, mit der die Trennwand zur richtigen Anordnung der Steckdose ausgeschnitten werden muß. Auch reduziert die Extratiefe, die die zusätzliche Isolierbox im Kanal einnimmt, den Bereich für die Signalkabel.

Somit führt die Notwendigkeit, die Steckdose über dem Netzkanal zu befestigen, so daß die Netzleitungen an eine Standard-Steckdose angeschlossen werden, zu einem größeren Netzkanal als notwendig und somit zu einer weitaus größeren Kabelleiste als erwünscht. Ebenso hat die Notwendigkeit des genauen Ausschneidens der Trennwand in Verbindung mit der Verwendung einer gesonderten Isolierbox zum Anschließen einer Standard-Steckdose über dem Signalkanal Nachteile. Verbesserte Steckdosen zur Verwendung mit unterteilten Kabelleisten werden daher benötigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Platzbedarf und die Montage von unterteilten Kabelleisten in Verbindung mit Steckdosen zu verbessern.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die in den Ansprüchen 1, 4 bzw. 7 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den entsprechenden Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1-12 beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer in einer Kabelleiste mit unterteiltem Kanal montierten Steckdose;

Fig. 2 eine perspektivische Teildarstellung der Steckdose der Fig. 1 in Verbindung mit einer Kabelleiste, aus der die an die Steckdose angeschlossenen Netzleitungen hervorgehen;

Fig. 3 eine perspektivische Aufsicht der Steckdose der Fig. 1;

Fig. 4 eine perspektivische Unteransicht der Steckdose der Fig. 1;

Fig. 5 in auseinandergezogener Anordnung eine Aufsicht der Steckdose der Fig. 1,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Steckdose beim Anschließen an die Netzleitungen der Kabelleiste;

Fig. 7 einen Querschnitt, aus dem eine angeschlossene Steckdose in der Anfangsphase der Montage an der Kabelleiste hervorgeht,

Fig. 8 einen Querschnitt der Steckdose in einer weiteren Phase der Montage an der Kabelleiste;

Fig. 9 einen Querschnitt der Steckdose in einer weiteren Phase der Montage an der Kabelleiste;

Fig. 10 einen Querschnitt der Steckdose kurz vor Beendigung der Montage an der Kabelleiste;

Fig. 11 einen Querschnitt der endgültig an der Kabelleiste montierten Steckdose; und

Fig. 12 einen Querschnitt der an der Kabelleiste montierten und angeschlossenen Steckdose.

Eine Steckdose gemäß der Erfindung wird typischerweise auf eine unterteilte Netz- und Signalkabelleiste angewandt, wie Fig. 1 zeigt. Wie die Fig. 2-4 zeigen, besteht die modulare Steckdose 10 aus einem Deckel 11, einer Grundplatte 12 mit Haltearmen 23 auf beiden Seiten, die Haltevorsprünge 24 haben, die in Halteschlitze 33 eingreifen, die von den Seitenwänden 32 der Kabelleiste 30 nach innen versetzt angeordnet sind. Die Grundplatte 12 trägt den Nullkontakt 14, den Maßekontakt 16 und die Spannungskontakte 18. Jeder Kontakt hat einen Ansatz, der sich über eine Seitenwand 13 der Grundplatte 12 nach unten erstreckt. Die Seitenwand 13 hat einen Anschlußarm 20, der die Kontakte 14, 16 und 18 zum Anschluß an Netzleitungen 40 trägt. Jeder Kontakt hat Druck- oder Schraubanschlüsse 15, 17, 19, 28 zwischen den Kontakten 14, 16 und 18 und mit Gewinden versehene Platten 26, wie die Fig. 4 und 5 zeigen. Der Anschlußarm 20 hat Trennwände 22 um jeden Kontakt 14, 16 und 18, um den Isolations- Sicherheitsbestimmungen zu entsprechen. Das distale Ende 25 des Anschlußarms ist von der vertikalen Seitenwand aus aus Montagegründen, die später näher erläutert werden, abgewinkelt. Das Anschließen und Montieren der Steckdose an der Kabelleiste ist in den Fig. 6-11 gezeigt. Zunächst werden die Netzleitungen 40 im Anschlußbereich 39 abisoliert und zwischen den Kontaktplatten 26 und dem als Schraube ausgebildeten Kontakt 28 angeordnet. Die Kontaktschraube wird dann festgezogen, um die erforderliche Kontaktkraft aufzubringen. Bei der Installation der Steckdose 10 in der Kabelleiste 30 wird diese so angeordnet, daß das distale Ende 25 des Anschlußarms 20 zunächst in den Raum zwischen der Trennwand 36 und der Seitenwand 32 eingeführt wird. Vorzugsweise ist das distale Ende des Anschlußarms so abgewinkelt, daß eine hintere Führungskante 21 des distalen Endes 25 beim anfänglichen Einführen (siehe Fig. 8) im wesentlichen parallel zur Seitenwand 32 verläuft. Dadurch erzeugt nach dem Einführen des Anschlußarms 20 um eine ausreichende Strecke, so daß der Halteansatz 24 auf den Halteschlitz 33 ausgerichtet ist, die Verformung der Trennwand 36 eine Reaktionskraft gegen den Anschlußarm 20, die das Einführen der Halteansätze 24 in die Halteschlitze 33 unterstützt. Der Anschlußarm 20 ist vorzugsweise so bemessen, daß die Reaktionskraft der Trennwand 36 auftritt, sobald der Kopf der Kontaktschraube 28 über die untere Wand des Halteschlitzes 33 verläuft.

Die Steckdose 10 kann über dem Signalkabelkanal 38 montiert werden, wobei der Arm 20 in den Netzkabelkanal 37 zum Anschließen herabhängt. Da der Netzkabelkanal keine Steckdose gesondert aufnehmen muß, können die Kabelleistenabmessungen erheblich reduziert werden, ohne daß eine Beschädigung durch Einschneiden der Trennwand hervorgerufen wird. Diese Konstruktion verbessert auch den Schutz der Steckdose, da die Anschlüsse nach der Installation unter dem Vorsprung der Wände der Kabelleiste angeordnet sind. Schließlich ermöglicht die Steckdosenkonstruktion eine einstückige Ausbildung, die den Sicherheitsbestimmungen entspricht.

Claims (11)

1. Unterteilte Kabelleiste, gekennzeichnet durch einen unterteilten Kanal (37, 38) mit einer Trennwand (36), die den Kanal in einen Netzkabelkanal (37) und einen Signalkabelkanal (38) unterteilt, und eine Steckdose (10) mit einer Grundplatte (12), die im wesentlichen über dem Signalkabelkanal (38) befestigt ist, und mit einem Anschlußarm (20), der sich von der Grundplatte (12) in den Netzkabelkanal (37) erstreckt, um das Anschließen von Netzleitungen (37) zu erleichtern.

2. Kabelleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußarm (20) mehrere Netzkontakte (15, 17, 19) zum Anschluß an die Netzleitungen (37) trägt und führt.

3. Kabelleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußarm (20) Trennwände (27) zwischen den Kontakten (15, 17, 19) hat, um deren elektrische Isolation zu erhöhen.

4. Steckdose für eine unterteilte Kabelleiste mit einem unterteilten Kanal (37, 38) mit einer Trennwand (36) zur Unterteilung der Kabelleiste (30) in einen Netzkabelkanal (37) und einen Signalkabelkanal (38), dadurch gekennzeichnet, daß die Steckdose (10) eine Grundplatte (12) aufweist, die im wesentlichen über dem Signalkabelkanal (38) befestigbar ist, und einen Anschlußarm (20), der sich von der Grundplatte (12) in den Netzkabelkanal (37) erstreckt, um das Anschließen von Netzleitungen (37) darin zu erleichtern.

5. Steckdose nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußarm (20) Netzkontakte (15, 17, 19) zum Anschluß an die Netzleitungen (37) trägt und führt.

6. Steckdose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußarm (20) Trennwände (22) zwischen den Netzkontakten (15, 17, 19) hat, um deren elektrische Isolation zu verbessern.

7. Verfahren zur Installation einer Streckdose in einer unterteilten Kabelleiste mit einem unterteilten Kanal, der eine Trennwand hat, um den Kanal in einen Netzkabelkanal mit Netzleitungen darin und einen Signalkabelkanal mit wenigstens einer Signalleitung darin zu unterteilen, wobei die Steckdose eine Grundplatte und einen Anschlußarm hat, der sich von der Grundplatte aus erstreckt, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Die Steckdose wird derart positioniert, daß der Anschlußarm in den Netzkabelkanal eingeführt werden kann,
der Anschlußarm wird in den Netzkabelkanal eingeführt, und
die Steckdose wird so gedreht, daß der Anschlußarm im Netzkabelkanal gehalten und die Grundplatte im wesentlichen über dem Signalkabelkanal befestigt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Netzkabelkanal eine Seitenwand hat, und der Anschlußarm ein distales Ende mit einer hinteren Führungskante hat, so daß beim Positionieren das distale Ende des Anschlußarms schräg angeordnet wird, und die hintere Führungskante des distalen Endes beim Einführen im wesentlichen parallel zur Seitenwand verläuft.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand federnd ist, daß die Netzkabelkanal-Seitenwand einen Halteschlitz hat, daß die Grundplatte einen Halteansatz hat, und daß beim Einführen der Anschlußarm die Trennwand elastisch verformt, so daß durch die Trennwand eine Gegenkraft erzeugt wird, die den Halteansatz mit dem Halteschlitz in Eingriff bringt.

10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußarm mehrere Kontakte trägt und führt, und daß wenigstens eine Netzleitung an wenigstens einen Netzkontakt angeschlossen wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das jeder Netzkontakt eine Kontaktplatte und eine Kontaktschraube hat, und daß ein Teil einer der Netzleitungen vor dem Anschließen abisoliert wird, und daß das Anschließen die Positionierung der abisolierten Netzleitung zwischen der Kontaktplatte und der Kontaktschraube und das Festziehen der Kontaktschraube umfaßt, um einen ausreichenden Kontakt zwischen dem Netzkontakt und der Netzleitung herzustellen.