DE10036670A1 - Thermoplastische Harzmasse - Google Patents
Thermoplastische HarzmasseInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung stellt eine thermoplastische Harzmasse bereit, die (A) ein einen Kautschuk mit kleinem Teilchendurchmesser enthaltendes Pfropfcopolymer, (B) ein einen Kautschuk mit mittlerem Teilchendurchmesser enthaltendes Pfropfcopolymer, (C) ein auf =-Methylstyrol und/oder Maleinimid basierendes Copolymer mit einer reduzierten Viskosität von 0,45 bis 1,2 dl/g und (D) ein Copolymer auf Styrolbasis mit einer reduzierten Viskosität von 0,20 bis 0,45 dl/g umfasst. Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzmasse hat geringe Steifigkeit, wie Zugfestigkeit, und ist so duktil, dass der aus ihr hergestellte Formkörper keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt nach einem Zusammenstoß zeigt, weist hohe Beständigkeit gegen thermische Verformung auf und zeigt ausgezeichnete Formbarkeit.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Harzmasse. Insbesonde
re betrifft die vorliegende Erfindung eine thermoplastische Harzmasse, die geringe Stei
figkeit, wie Zugfestigkeit, aufweist, so duktil ist, dass der daraus hergestellte Formkör
per keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt nach einem Zusammenstoß zeigt, hohe Be
ständigkeit gegenüber thermischer Verformung aufweist und ausgezeichnete Formbarkeit
zeigt.
Wegen seiner ausgezeichneten Schlagfestigkeit, thermischen Verformungsbestän
digkeit und Formbarkeit findet ABS-Harz (Acrylnitril-Butadien-Styrol) weite Anwen
dung bei Kraftfahrzeuginnen- und -außenmaterialien, sowie im Bereich Wohnen und bei
Teilen von elektrischen Haushaltsgeräten und Geräteteilen der Büroautomatisierung. In
den letzten Jahren wurde von Kraftfahrzeuginnen- und -außenmaterialien gefordert, dass
sie Sicherheit bei einem Zusammenstoß, wie Seitenzusammenstoß-Regulierung, bieten,
so dass der durch den Zusammenstoß hervorgerufene Bruchquerschnitt keine scharfe
Kante aufweist, und dass sie ausgezeichnete Eigenschaften, wie hohe Temperaturform
stabilität und ausgezeichnetes Oberflächenaussehen, besitzen.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurden viele Untersuchungen durchge
führt. Jedoch wurden keine ABS-Harze mit zufriedenstellenden Eigenschaften erhalten.
Zum Beispiel offenbart JP-A-59-20346 (der Begriff "JP-A", wie hier verwendet, bedeu
tet eine "nicht geprüfte japanische Offenlegungsschrift") einen Versuch, der die Zugabe
eines speziellen Weichmachers zu einem kautschukverstärkten Styrolharz einbezieht.
Jedoch ist dieser Versuch nicht vollständig zufriedenstellend, da die erhaltene Harzmasse
verschlechterte thermische Verformungsbeständigkeit zeigt und der Weichmacher ver
dampfen kann. Die Verwendung eines Harzes auf Polypropylenbasis mit spezieller Zu
sammensetzung wurde untersucht. Jedoch ist dieser Versuch insofern nachteilig, als das
Oberflächenaussehen der erhaltenen Formkörper durch Einsinken, verschlechterte Form
stabilität durch Verziehen und verschlechterte Haftung an anderen Materialien beein
trächtigt ist. Ein weiterer Versuch bestand darin, das Innere dieser Teile mit einem ge
schäumten Polyethylenprodukt zu füllen. Jedoch ist dies insofern nachteilig, als das Her
stellungsverfahren kompliziert ist und die Wirtschaftlichkeit schlecht ist.
Es wurde ein Verfahren zur Verbesserung der Schlagfestigkeit vorgeschlagen, in
dem der Verteilung des Teilchendurchmessers des Kautschuks im Harz auf Styrolbasis
Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Zum Beispiel schlagen JP-A-8-134312 und JP-A-8-
134316 die kombinierte Verwendung eines Kautschuks mit kleinem Teilchendurchmes
ser und eines Kautschuks mit mittlerem Teilchendurchmesser vor.
Jedoch stellt keiner dieser Versuche eine Harzmasse bereit, die geringe Steifig
keit zeigt, einen duktilen Bruchquerschnitt als Formkörper zeigt und hohe thermische
Verformungsbeständigkeit und ausgezeichnete Formbarkeit aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine thermoplastische Harzmasse be
reitzustellen, die geringe Steifigkeit, wie Zugfestigkeit, aufweist, so duktil ist, dass der
daraus hergestellte Formkörper keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt zeigt, hohe Be
ständigkeit gegen thermische Verformung aufweist und ausgezeichnete Formbarkeit
zeigt.
Diese Aufgabe konnte auf der Basis der Feststellung gelöst werden, dass eine
thermoplastische Harzmasse mit großem Kautschukgehalt, umfassend (A) ein spezielles
Pfropfcopolymer, das einen Kautschuk mit kleinem Teilchendurchmesser enthält, und
(B) ein spezielles Pfropfcopolymer, das einen Kautschuk mit einem mittleren Teilchen
durchmesser darin eingebettet in einem speziellen Anteil enthält, und umfassend (D) ein
Copolymer auf Styrolbasis mit niedrigem Molekulargewicht darin eingebettet, geringe
Steifigkeit, wie Zugfestigkeit, aufweist, so duktil ist, dass der daraus hergestellte Form
körper keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt zeigt, hohe Beständigkeit gegen thermi
sche Verformung aufweist und ausgezeichnete Formbarkeit zeigt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Harzmasse mit einem
Kautschukgehalt von 25 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Harzmasse, umfassend 2 bis 20
Gew.-Teile Copolymer (A), 30 bis 68 Gew.-Teile Copolymer (B), 5 bis 35 Gew.-Teile
Copolymer (C) und 25 bis 63 Gew.-Teile Copolymer (D), wobei die Summe 100 Gew.-
Teile beträgt.
Ein Pfropfcopolymer, erhalten durch Polymerisation von 40 bis 90 Gew.-Teilen
mindestens eines Kautschukpolymers (R), ausgewählt aus Kautschukpolymer auf Dien
basis, Acrylkautschukpolymer, Kautschukpolymer auf Siliconbasis und olefinischem
Kautschukpolymer, mit einem mittleren Teilchenvolumendurchmesser von 60 bis 160
nm mit 10 bis 60 Gew.-Teilen eines Monomergemisches, umfassend 10 bis 90 Gew.-%
einer aromatischen Vinylverbindung, eine oder mehrere Verbindungen eines (Meth)-
acrylsäureesters und einer Vinylcyanidverbindung in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-
% und 0 bis 30 Gew.-% eines damit copolymerisierbaren Monomers, wobei die Summe
100 Gew.-% beträgt;
Ein Pfropfcopolymer, erhalten durch Polymerisation von 40 bis 90 Gew.-Teilen
mindestens eines Kautschukpolymers (R), ausgewählt aus Kautschukpolymer auf Dien
basis, Acrylkautschukpolymer, Kautschukpolymer auf Siliconbasis und olefinischem
Kautschukpolymer, das einen mittleren Teilchenvolumendurchmesser von 300 bis 800
nm aufweist, mit 10 bis 60 Gew.-Teilen eines Monomergemisches, umfassend 10 bis 90
Gew.-% einer aromatischen Vinylverbindung, eine oder mehrere Verbindungen eines
(Meth)acrylsäureesters und einer Vinylcyanidverbindung in einer Menge von 10 bis 90
Gew.-% und 0 bis 30 Gew.-% eines damit copolymerisierbaren Monomers, wobei die
Summe 100 Gew.-% beträgt;
Ein auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid basierendes Copolymer mit einer
reduzierten Viskosität, wegen des in Methylethylketon löslichen Gehalts, von 0,45 bis
1,2 dl/g (bestimmt bei 30°C in N,N-Dimethylformamidlösung), erhalten durch Polyme
risation eines Monomergemisches, umfassend 10 bis 40 Gew.-% Acrylnitril, α-Methyl
styrol und/oder Maleinimid in einer Menge von 5 bis 80 Gew.-%, 0 bis 85 Gew.-% Sty
rol und 0 bis 20 Gew.-% eines damit copolymerisierbaren Monomers, wobei die Summe
100 Gew.-% beträgt; und
Ein Styrolcopolymer mit einer reduzierten Viskosität, wegen des in Methylethyl
keton löslichen Gehalts, von 0,20 bis 0,45 dl/g (bestimmt bei 30°C in N,N-Dimethyl
formamidlösung), erhalten durch Polymerisation eines Monomergemisches, umfassend
10 bis 40 Gew.-% Acrylnitril, 60 bis 90 Gew.-% Styrol und 0 bis 20 Gew.-% eines da
mit copolymerisierbaren Monomers, wobei die Summe 100 Gew.-% beträgt.
Fig. 1 ist ein Schnitt eines als Säule gefertigten Formprodukts, hergestellt aus der
erfindungsgemäßen thermoplastischen Harzmasse; und
Fig. 2 ist eine Draufsicht eines als Säule gefertigten Formprodukts, hergestellt
aus der erfindungsgemäßen thermoplastischen Harzmasse.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist die Einheit der Länge mm (Millimeter).
Das Pfropfcopolymer in der erfindungsgemäßen Harzmasse ist dadurch gekenn
zeichnet, dass (A) ein spezielles Pfropfcopolymer, das einen Kautschuk mit kleinem
Teilchendurchmesser enthält, und (B) ein spezielles Pfropfcopolymer, das einen Kau
tschuk mit mittlerem Teilchendurchmesser enthält, in einem speziellen Verhältnis einge
baut sind. Wenn nur das Copolymer (A) oder das Copolymer (B) eingebaut ist, ist dies
insofern nachteilig, als der erhaltene Formkörper nicht duktil ist und scharfe Kanten am
Bruchquerschnitt zeigt. Der mittlere Teilchenvolumendurchmesser des Kautschukpoly
mers (R) im Pfropfcopolymer, das einen Kautschuk mit kleinem Teilchendurchmesser
(A) enthält, beträgt 60 bis 160 nm. Angesichts der Forderung, dass der Formkörper duk
til sein und keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt zeigen soll, beträgt der Durchmes
ser stärker bevorzugt 70 bis 140 nm. Wenn der mittlere Teilchenvolumendurchmesser
des Kautschukpolymers (R) unter 60 nm liegt oder 160 nm übersteigt, weist das erhal
tene Harz verschlechterte Formbarkeit auf und der erhaltene Formkörper ist nicht duktil
und zeigt eine scharfe Kante am Bruchquerschnitt. Das einen Kautschuk mit mittlerem
Teilchendurchmesser enthaltende Pfropfcopolymer (B) in der erfindungsgemäßen Harz
masse kann ein Kautschukpolymer (R) mit einem mittleren Teilchenvolumendurchmesser
von 300 bis 800 nm sein, und vorzugsweise wird das Kautschukpolymer (R) mit einem
Koagulationsdilatationsverfahren unter Verwendung eines Säuregruppen enthaltenden
Latex hergestellt. Angesichts der Forderung, dass der Formkörper duktil sein und keine
scharfe Kante am Bruchquerschnitt zeigen soll, beträgt der mittlere Teilchenvolumen
durchmesser des Kautschuks (R) stärker bevorzugt 320 bis 700 nm. Wenn der mittlere
Teilchenvolumendurchmesser des Kautschukpolymers (R) unter 300 nm liegt oder 800
nm übersteigt, weist das erhaltene Harz verschlechterte Formbarkeit auf, und der erhal
tene Formkörper ist nicht duktil und zeigt eine scharfe Kante am Bruchquerschnitt.
Beispiele des Kautschukpolymers (R) schließen Kautschukpolymer auf Dienbasis,
wie Butadienkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk und Acrylnitril-Butadien-Kautschuk,
Acrylkautschukpolymer, wie Acrylsäurebutylkautschuk, Butadien-Acrylsäure-Butylkau
tschuk, 2-Ethylhexylacrylat-Butylacrylat-Kautschuk, 2-Ethylhexylmethacrylat-Butylacry
lat-Kautschuk, Stearylacrylat-Butylacrylat-Kautschuk, Dimethylsiloxan-Butylacrylat-
Kautschuk und Silicon/Butylacrylat-Verbundkautschuk, olefinisches Kautschukpolymer,
wie Ethylen-Propylen-Kautschuk und Ethylen-Propylen-Dienkautschuk, und Siliconkau
tschukpolymer, wie Polydimethylsiloxan, ein. Diese Kautschukpolymere können einzeln
oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
Vorzugsweise wird das Kautschukpolymer (R) mit einem Dilatationsverfahren
unter Verwendung eines Säuregruppen enthaltenden Latex, durch Polymerisation von
mindestens einer ungesättigten Säure, ausgewählt aus Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itaconsäure und Crotonsäure, mindestens einem (Meth)alkylacrylat mit 1 bis 12 Koh
lenstoffatomen in der Alkyleinheit und einem damit copolymerisierbaren Monomer in
einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, 50 bis 95 Gew.-% bzw. 0 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf 100 Gew.-Teile (berechnet in Bezug auf den Feststoffgehalt) des Kautschuklatex,
hergestellt.
Das Monomergemisch im Pfropfcopolymer (A) und Pfropfcopolymer (B) umfasst
eine aromatische Vinylverbindung, einen (Meth)acrylsäureester und/oder Vinylcyanid
verbindungen und ein damit copolymerisierbares Monomer in einer Menge von 10 bis
90 Gew.-%, 10 bis 90 Gew.-% bzw. 0 bis 30 Gew.-%, wobei die Summe 100 Gew.-%
beträgt. Damit der Formkörper keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt zeigt und im
Hinblick auf die Formbarkeit beträgt die Menge der aromatischen Vinylverbindung, des
(Meth)acrylsäureesters und/oder der Vinylcyanidverbindungen und des damit copolyme
risierbaren Monomers 20 bis 85 Gew.-%, 15 bis 80 Gew.-% bzw. 0 bis 20 Gew.-%,
wobei die Summe 100 Gew.-% beträgt, stärker bevorzugt 25 bis 85 Gew.-%, 15 bis 75
Gew.-% bzw. 0 bis 10 Gew.-%, wobei die Summe 100 Gew.-% beträgt. Wenn die
Menge der aromatischen Vinylverbindung unter 10 Gew.-% liegt, zeigt die erhaltene
Harzmasse verschlechterte Verarbeitbarkeit. Im Gegensatz dazu zeigt, wenn die Menge
der aromatischen Vinylverbindung 90 Gew.-% übersteigt, die erhaltene Harzmasse
scharfe Kanten am Bruchquerschnitt des Formkörpers und verschlechterte Verarbeitbar
keit.
Beispiele der vorstehenden aromatischen Vinylverbindung schließen Styrol, α-
Methylstyrol, p-Methylstyrol, p-Isopropylstyrol, Chlorstyrol und Bromstyrol ein. Bei
spiele der Vinylcyanidverbindung schließen Acrylnitril und Methacrylnitril ein. Beispie
le der (Meth)acrylsäureesterverbindung schließen einen Methacrylsäureester mit einem
C1-18-Alkylrest, wie Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureethylester, Methacryl
säurebutylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Methacrylsäurestearylester, und
einen Acrylsäureester mit einem C1-18-Alkylrest, wie Acrylsäuremethylester, Acrylsäu
reethylester, Acrylsäurebutylester, Acrylsäure-2-ethylhexylester und Acrylsäurestearyl
ester, ein. Beispiele der anderen copolymerisierbaren Monomere schließen ein anderes
(Meth)acrylsäurederivat als einen (Meth)acrylsäureester, wie (Meth)acrylsäure und Gly
cidyl(meth)acrylat, und eine Maleinimidverbindung, wie Maleinimid und N-Phenylma
leinimid, ein. Diese Monomere können einzeln oder in Kombination von zwei oder meh
reren verwendet werden.
Das α-Methylstyrol- und/oder Maleinimid-Copolymer (C) kann durch Polymeri
sation eines Monomergemisches erhalten werden, das Acrylnitril, α-Methylstyrol und/
oder Maleinimid, Styrol und ein damit copolymerisierbares Monomer in einer Menge
von 10 bis 40 Gew.-%, 5 bis 80 Gew.-%, 0 bis 85 Gew.-% bzw. 0 bis 20 Gew.-%, vor
zugsweise 15 bis 37 Gew.-%, 15 bis 80 Gew.-%, 0 bis 60 Gew.-% bzw. 0 bis 15 Gew.-
%, umfasst. Beispiele des vorstehenden Maleinimids schließen Maleinimid, N-Methyl
maleinimid, N-Ethylmaleinimid, N-Propylmaleinimid, N-Butylmaleinimid, N-Phenyl
maleinimid und N-(p-Methylphenyl)maleinimid ein. Die reduzierte Viskosität, wegen
des in Methylethylketon löslichen Gehalts, beträgt 0,45 bis 1,2 dl/g, vorzugsweise 0,5
bis 0,9 dl/g (bestimmt bei 30°C in N,N-Dimethylformamid). Wenn die reduzierte
Viskosität unter 0,45 dl/g liegt, zeigt der erhaltene Formkörper scharfe Kanten am
Bruchquerschnitt. Wenn die reduzierte Viskosität 1,2 dl/g übersteigt, zeigt die erhaltene
Harzmasse verschlechterte Verarbeitbarkeit.
Das Copolymer auf Styrolbasis (D) kann durch Polymerisieren eines Monomer
gemisches erhalten werden, das Acrylnitril, Styrol und ein damit copolymerisierbares
Monomer in einer Menge von 10 bis 40 Gew.-%, 60 bis 90 Gew.-% bzw. 0 bis 20
Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 37 Gew.-%, 63 bis 85 Gew.-% bzw. 0 bis 10 Gew.-%,
insbesondere 20 bis 35 Gew.-%, 65 bis 80 Gew.-% bzw. 0 bis 7 Gew.-% umfasst,
wobei die Summe 100 Gew.-% beträgt. Die reduzierte Viskosität, wegen des in Methyl
ethylketon löslichen Gehalts, beträgt 0,2 bis 0,45 dl/g, vorzugsweise 0,25 bis 0,40 dl/g
(bestimmt bei 30°C in N,N-Dimethylformamid). Wenn die reduzierte Viskosität unter
0,2 dl/g liegt, zeigt der erhaltene Formkörper scharfe Kanten am Bruchquerschnitt.
Wenn die reduzierte Viskosität 0,45 dl/g übersteigt, zeigt die erhaltene Harzmasse ver
schlechterte Verarbeitbarkeit.
Beispiele des vorstehenden copolymerisierbaren Monomers schließen einen Meth
acrylsäureester mit einem C1-18-Alkylrest, wie Methacrylsäuremethylester, Methacryl
säureethylester, Methacrylsäurebutylester, Methacrylsäure-2-ethylhexylester und Meth
acrylsäurestearylester, einen Acrylsäureester mit einem C1-18-Alkylrest, wie Acrylsäure
methylester, Acrylsäureethylester, Acrylsäurebutylester, Acrylsäure-2-ethylhexylester
und Acrylsäurestearylester, ein anderes (Meth)acrylsäurederivat als einen (Meth)acryl
säureester, wie (Meth)acrylsäure und Glycidyl(meth)acrylat, α-Methylstyrol, p-Methyl
styrol, p-Isopropylstyrol, Chlorstyrol, Bromstyrol und Methacrylnitril ein. Diese Mono
mere können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzmasse ist eine thermoplastische
Harzmasse, die das vorstehende Pfropfcopolymer (A), das einen Kautschuk mit kleinem
Teilchendurchmesser enthält, das Pfropfcopolymer (B), das einen Kautschuk mit mitt
lerem Teilchendurchmesser enthält, sowie das auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid
basierende Copolymer (C) und das Copolymer (D) auf Styrolbasis in einer Menge von 2
bis 20 Gew.-Teilen, 30 bis 68 Gew.-Teilen, 5 bis 35 Gew.-Teilen bzw. 25 bis 63 Gew.-
Teilen, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-Teilen, 35 bis 65 Gew.-Teilen, 7 bis 12 Gew.-Tei
len bzw. 30 bis 55 Gew.-Teilen, umfasst, wobei die Summe 100 Gew.-Teile beträgt,
und einen Kautschukgehalt von 25 bis 50, bezogen auf das Gewicht der Harzmasse,
aufweist.
Wenn die Menge dieser Bestandteile außerhalb des vorstehend definierten Be
reichs liegt, zeigt die erhaltene Harzmasse verschlechterte Formbarkeit oder der erhal
tene Formkörper scharfe Kanten am Bruchquerschnitt.
Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzmasse weist einen Gehalt an Kau
tschukpolymer (R) von 25 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-%, bezogen
auf die Harzmasse, auf. Wenn der Gehalt des Kautschukpolymers (R) unter 20 Gew.-%,
bezogen auf die Harzmasse, liegt, zeigt der erhaltene Formkörper scharfe Kanten am
Bruchquerschnitt. Im Gegensatz dazu zeigt, wenn der Gehalt des Kautschukpolymers (R)
50 Gew.-% übersteigt, die erhaltene Harzmasse verschlechterte Formbarkeit.
Die Pfropfcopolymere (A) und (B), das auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid
basierende Copolymer (C) und das Copolymer auf Styrolbasis (D) können mit jedem Po
lymerisationsverfahren hergestellt werden, wenn eine im Bereich der vorliegenden Erfin
dung liegende Zusammensetzung erhalten werden kann. Zum Beispiel kann jedes Poly
merisationsverfahren, wie die bekannte Massepolymerisation, Lösungspolymerisation,
Suspensionspolymerisation, Emulsionspolymerisation, Emulsions-Suspensions-Polymeri
sation und Emulsions-Masse-Polymerisation, verwendet werden, sofern die Zusammen
setzung so eingestellt werden kann, dass sie im Bereich der vorliegenden Erfindung
liegt. Für die Pfropfcopolymere (A) und (B) wird das Emulsionspolymerisationsverfah
ren vorzugsweise verwendet, da es eine leichte Einstellung des Prozentsatzes an Pfrop
fen ermöglicht.
Die Pfropfcopolymere (A) und (B), das auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid
basierende Copolymer (C) und das Copolymer auf Styrolbasis (D) können in Gegenwart
jedes Initiators, Kettenübertragungsmittels und Emulgators hergestellt werden, sofern
eine im Bereich der vorliegenden Erfindung liegende Zusammensetzung erhalten werden
kann. Als Initiator kann jeder bekannte Initiator, wie thermischer Zersetzungsinitiator
(z. B. Kaliumpersulfat) und Redoxinitiator (z. B. Fe-Reduktionsmittel-organisches Per
oxid) verwendet werden. Als Kettenübertragungsmittel kann jedes bekannte Kettenüber
tragungsmittel, wie tert-Dodecylmercaptan, n-Dodecylmercaptan, α-Methylstyrol-Dimer
und Terpinolen, verwendet werden. Als Emulgator kann jeder bekannte Emulgator, wie
Emulgator auf Basis eines aliphatischen Säuremetallsalzes (z. B. Natriumoleat, Natrium
palmitat, Natriumrhodinat) und Emulgator auf Basis eines Sulfonsäuremetallsalzes (z. B.
Natriumdodecylbenzolsulfonat, C12-20-Natriumalkylsulfonat, Natriumdioctylsulfosucci
nat), verwendet werden.
Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzmasse kann geeigneterweise einen
herkömmlichen allgemein bekannten Oxidationsinhibitor, Wärmestabilisator, ein UV-
Absorptionsmittel, Pigment, Antistatikmittel oder Gleitmittel darin eingemischt, falls er
forderlich, umfassen. Insbesondere können phenolische Stabilisatoren, Stabilisatoren auf
Schwefelbasis, Stabilisatoren auf Phosphorbasis und Stabilisatoren auf Basis eines gehin
derten Amins und Oxidationsinhibitoren, UV-Absorptionsmittel auf Benzophenonbasis
und Benztriazolbasis und Gleitmittel, wie Organopolysiloxan, aliphatische Kohlenwas
serstoffe und Ester von höheren aliphatischen Säuren mit höheren Alkoholen, die in Har
zen auf Styrolbasis eingesetzt werden, verwendet werden, um bessere Eigenschaften als
Formharz bereitzustellen. Diese Zusätze können einzeln oder im Gemisch verwendet
werden.
Die Pfropfcopolymere (A) und (B), das auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid
basierende Copolymer (C) und das Copolymer auf Styrolbasis (D) können als Latex,
Aufschlämmung, Lösung, Pulver, Granulat (Pellet) oder Kombination davon während
der Herstellungen zugemischt werden, obwohl dies vom Verfahren zur Herstellung
dieser Copolymere abhängt. Die Rückgewinnung des Polymerpulvers aus dem die
Pfropfcopolymere (A) und (B), das auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid basierende
Copolymer (C) und das Copolymer auf Styrolbasis (D) umfassenden Latex kann mit
einem gewöhnlichen Verfahren durchgeführt werden, wie einem Verfahren, das die
Zugabe eines Erdalkalimetallsalzes, wie Calciumchlorid, Magnesiumchlorid und
Magnesiumsulfat, eines Alkalimetallsalzes, wie Natriumchlorid und Natriumsulfat, oder
einer anorganischen oder organischen Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure und Essigsäure, zum Latex, so dass der Latex koaguliert, und das
Entwässern und Trocknen des Latex umfasst. In einer anderen Ausführungsform kann
ein Spraytrocknungsverfahren verwendet werden. Ferner kann eine zu verwendende
Fraktion des Stabilisators dem Latex oder einer Aufschlämmung des Harzes in Form
einer Dispersion zugegeben werden.
Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzmasse kann durch Kneten eines Pul
ver- oder Granulat-Gemisches aus einem oder mehreren Pfropfcopolymeren (A) und (B),
einem auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid basierenden Copolymer (C) und einem
Copolymer auf Styrolbasis (D), gegebenenfalls gemischt mit einem Stabilisator, Gleit
mittel und Pigment, mit einem bekannten Schmelzknetwerk, wie Banbury-Mischer, einer
Walzenmühle, Einschneckenextruder und Doppelschneckenextruder, hergestellt werden.
Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzmasse kann zu einem Formkörper
mit jedem bekannten Arbeitsverfahren, wie Spritzformen, Extrusion, Vakuumformen
und Blasformen, verarbeitet werden. Weiter kann die erfindungsgemäße thermoplasti
sche Harzmasse für Teile verwendet werden, bei denen sich ihre Duktilitätseigenschaften
effektiv nutzen lassen, so dass ein Formkörper keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt
und hohe thermische Verformungsbeständigkeit zeigt. Im Einzelnen ist die erfindungsge
mäße thermoplastische Harzmasse besonders für Kraftfahrzeugteile, wie mit äußeren
Teilen verbundene Innenteile (z. B. Verkleidung von Vordersäule, Seitendach und Mittel
säule) und Außenteile, wie Radkappe, Kühlergrill, Schmutzschutz bzw. Schmutzabwei
ser, Spoiler und Seitenschutzteile, geeignet.
Die vorliegende Erfindung wird weiter in den folgenden Beispielen beschrieben.
Jedoch sind diese Beispiele nur zur Veranschaulichung gedacht. Die vorliegende Erfin
dung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt. Die Begriffe "Teile" und "%", wie hier
verwendet, bedeuten "Gew.-Teile" bzw. "Gew.-%", wenn nicht anders angegeben.
Die in diesen Beispielen verwendeten Abkürzungen haben folgende Bedeutung.
BA: Acrylsäurebutylester
BMA: Methacrylsäurebutylester
St: Styrol
MAA: Methacrylsäure
tDM: tert-Dodecylmercaptan
CHP: Cumolhydroperoxid
EDTA: Ethylendiamintetraessigsäure
PBd: Polybutadien
αMSt: α-Methylstyrol
AN: Acrylnitril
PMI: N-Phenylmaleinimid
BA: Acrylsäurebutylester
BMA: Methacrylsäurebutylester
St: Styrol
MAA: Methacrylsäure
tDM: tert-Dodecylmercaptan
CHP: Cumolhydroperoxid
EDTA: Ethylendiamintetraessigsäure
PBd: Polybutadien
αMSt: α-Methylstyrol
AN: Acrylnitril
PMI: N-Phenylmaleinimid
Ein Kautschuklatex mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 90 nm (a-1)
wurde mit einem bekannten Verfahren erhalten. Zur Beurteilung des mittleren Teilchen
durchmessers des Latex wurde ein Teilchengrößenmessinstrument Typ NICOMP, herge
stellt von PACIFIC SCIENTIFIC CO., verwendet.
In einen mit einem Rührer, Rückflußkühler, Stickstoffeinlaß, Monomereinlaß und
Thermometer ausgestatteten Reaktor wurden folgende Materialien eingebracht. Der
Reaktorinhalt wurde dann in einem Stickstoffstrom unter Rühren auf eine Temperatur
von 60°C erwärmt.
Reines Wasser | 200 Teile |
Kautschukartiges Polymer (Feststoffgehalt) | Art und Menge in Tabelle 1 angegeben |
Natriumformaldehydsulfoxylat | 0,2 Teile |
EDTA | 0,01 Teile |
Eisen(II)-chlorid | 0,0025 Teile |
Nach Erreichen der Temperatur von 60°C wurde das in Tabelle 1 angegebene
Monomergemisch dann kontinuierlich innerhalb von 4 Stunden zum Reaktionsgemisch
getropft. Nach Beendigung des Zutropfens wurde das Reaktionsgemisch dann 1 Stunde
bei einer Temperatur von 60°C weiter gerührt, um die Polymerisation zu beenden und
ein Pfropfcopolymer (A-1) zu erhalten.
Ein Säuregruppen enthaltender Latex, der dilatiert werden soll, wurde wie folgt
hergestellt. Zuerst wurden in einen mit einem Rührer, Rückflußkühler, Stickstoffeinlaß,
Monomereinlaß und Thermometer ausgestatteten Reaktor folgende Materialien einge
bracht.
Reines Wasser | 200 Teile |
Natriumdioctylsulfosuccinat | 0,5 Teile |
Natriumformaldehydsulfoxylat | 0,3 Teile |
Das Reaktionsgemisch wurde in einem Stickstoffstrom unter Rühren auf eine
Temperatur von 70°C erwärmt. Nachdem die Temperatur des Reaktionsgemisches 70°C
erreicht hatte, wurden folgende Bestandteile dann kontinuierlich innerhalb von 1,5 Stun
den zum Reaktionsgemisch getropft.
BA (Acrylsäurebutylester) | 24 Teile |
MAA (Methacrylsäure) | 1 Teil |
tDM (tert-Dodecylmercaptan) | 0,1 Teile |
CHP (Cumolhydroperoxid) | 0,03 Teile |
Anschließend wurden folgende Bestandteile kontinuierlich innerhalb von 3,5
Stunden zum Reaktionsgemisch getropft. Nach Beendigung des Zutropfens wurde das
Reaktionsgemisch 1 Stunde bei einer Temperatur von 65°C weiter gerührt, um die Poly
merisation zu beenden.
BA | 3 Teile |
BMA (Methacrylsäurebutylester) | 58 Teile |
MAA | 14 Teile |
tDM | 0,3 Teile |
CHP | 0,08 Teile |
Dem im vorstehenden Schritt (1-1) erhaltenen Polybutadienkautschuk (a-1) wur
den 3 Teile des im Schritt (2-1) erhaltenen Säuregruppen enthaltenden Latex zusammen
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann 1 Stunde gerührt, um die Dilatation zu
beenden. So wurde ein Polybutadienkautschuklatex mit einem Teilchendurchmesser von
470 nm (b-1) erhalten.
Ähnlich wurden dem im Schritt (1-1) erhaltenen Polybutadienkautschuk (a-1) 4
Teile des im Schritt (2-1) erhaltenen Säuregruppen enthaltenden Latex zusammen zuge
geben. Das Reaktionsgemisch wurde dann 1 Stunde gerührt, um die Dilatation zu been
den. So wurde ein Polybutadienkautschuklatex mit einem Teilchendurchmesser von 350
nm (b-2) erhalten.
Zur Beurteilung des mittleren Teilchendurchmessers des Latex wurde ein Teil
chendurchmessermessinstrument des NICOMP-Typs, hergestellt von PACIFIC SCIEN
TIFIC INC., verwendet.
In einen mit einem Rührer, Rückflußkühler, Stickstoffeinlaß, Monomereinlaß und
Thermometer ausgestatteten Reaktor wurden folgende Materialien eingebracht. Der In
halt des Reaktors wurde dann in einem Stickstoffstrom unter Rühren auf eine Tempera
tur von 60°C erwärmt.
Reines Wasser | 200 Teile |
Kautschukartiges Polymer (Feststoffgehalt) | Art und Menge in Tabelle 2 angegeben |
Natriumformaldehydsulfoxylat | 0,2 Teile |
EDTA | 0,01 Teile |
Eisen(II)-chlorid | 0,0025 Teile |
Nach Erreichen der Temperatur von 60°C wurde das in Tabelle 1 angegebene
Monomergemisch kontinuierlich innerhalb von 4 Stunden zum Reaktionsgemisch ge
tropft. Nach Beendigung des Zutropfens wurde das Reaktionsgemisch dann 1 Stunde bei
einer Temperatur von 60°C weiter gerührt, um die Polymerisation zu beenden und ein
Pfropfcopolymer (B-1) und (B-2) zu erhalten.
In einen mit einem Rührer, Rückflußkühler, Stickstoffeinlaß, Monomereinlaß und
Thermometer ausgestatteten Reaktor wurden folgende Materialien und das in Tabelle 3
angegebene Monomergemisch (I) eingebracht. Der Inhalt des Reaktors wurde dann in
einem Stickstoffstrom unter Rühren auf eine Temperatur von 65°C erwärmt.
Reines Wasser | 200 Teile |
Natriumdioctylsulfosuccinat | 1 Teil |
Natriumformaldehydsulfoxylat | 0,4 Teile |
EDTA | 0,01 Teile |
Eisen(II)-chlorid | 0,0025 Teile |
Nachdem die Temperatur 65°C erreicht hatte, wurde das in Tabelle 3 angegebene
Monomergemisch (II) kontinuierlich innerhalb von 6 Stunden zum Reaktionsgemisch
getropft. Wenn 1 Stunde der Polymerisation vergangen war, wurden 0,5 Teile Natrium
dioctylsulfosuccinat zum Reaktionsgemisch gegeben. Wenn 3 Stunden der Polymerisa
tion vergangen waren, wurden 0,5 Teile Natriumdioctylsulfosuccinat zum Reaktionsge
misch gegeben. Nach Beendigen des Zutropfens wurde das Reaktionsgemisch dann 1
Stunde bei einer Temperatur von 65°C weiter gerührt, um die Polymerisation zu been
den. So wurden auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid basierende Copolymere (C-1),
(C-2) und (C-3) und auf Styrol basierende Copolymere (D-1) und (D-2) erhalten.
Zum Vergleich zeigte der Bestandteil (D-2) eine reduzierte Viskosität, die außer
halb des im Patentanspruch definierten Bereichs lag.
Der so hergestellte einen Kautschuk mit kleinem Teilchendurchmesser enthal
tende Pfropfcopolymerlatex (A), der einen Kautschuk mit mittlerem Teilchendurchmes
ser enthaltende Pfropfcopolymerlatex (B), das auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid
basierende Copolymer (C) und das auf Styrol basierende Copolymer (D) wurden in ei
nem in Tabelle 4 angegebenen Verhältnis gemischt. Zum Gemisch wurden dann 0,5 Tei
le phenolischer Stabilisator gegeben. Zum Gemisch wurden dann 2 Teile Calciumchlorid
gegeben, so dass es koagulierte. Die koagulierte Aufschlämmung wurde dann entwässert
und getrocknet, wobei thermoplastische Harzmassen (E-1) bis (E-8) in Pulverform erhal
ten wurden.
Anschließend wurden zu 100 Teilen der thermoplastischen Harzmassen, die die
in Tabelle 4 angegebenen Mischanteile aufwiesen, jeweils 0,3 Teile phosphorhaltiger
Stabilisator PEP-24G (hergestellt von ASAHI DENKA KOGYO K. K.) und 0,3 Teile
eines phenolischen Stabilisators A0-20 (hergestellt von ASAHI DENKA KOGYO K. K.)
gegeben. Das Gemisch wurde dann mit einem Mischer Typ 201, hergestellt von K. K.
TABATA, gleichmäßig gemischt. Das Gemisch wurde in einem Einzelschneckenextru
der (mit einem Durchmesser von 40 mm), hergestellt von K. K. Tabata, schmelzgekne
tet, um zerkleinertes Material herzustellen. Das zerkleinerte Material wurde dann bei ei
ner Zylindertemperatur von 250°C bis 270°C durch eine Spritzformvorrichtung Typ
100B, hergestellt von FANUC LTD., geformt, um Testproben zur Untersuchung der
physikalischen Eigenschaften herzustellen. Die Ergebnisse der Beurteilung sind in Tabel
le 4 dargestellt.
Die stützenförmig geformten Produkte mit der in Fig. 1 dargestellten Form wur
den jeweils einem Schlagtest einer fallenden Kugel mit einer Last von 4,5 kg bei einer
Geschwindigkeit von 24 km/Std. unterzogen, um festzustellen, ob sie duktil (zeigt keine
scharfe Kante) oder brüchig (zeigt scharfe Kante) am Bruchquerschnitt sind.
Die Probe wurde bei einer Temperatur von 23°C auf die Zugfestigkeit gemäß
ASTM D-638 untersucht (Einheit: kg/cm2).
Zur Bestimmung der Wärmebeständigkeit (HDT) wurde die thermische Verfor
mungstemperatur der Probe bei einer Last von 18,6 kg/cm2 gemäß ASTM D-648 gemes
sen (Einheit: °C).
Zur Bestimmung der Formbarkeit wurde die Länge des Harzflusses der Probe
in einer Spiralform mit einer Dicke von 3 mm bei einer Zylindertemperatur von 254°C
und einem Spritzdruck von 1350 kg/cm2 unter Verwendung einer Spritzformvorrichtung
Typ 100B, hergestellt von FANUC LTD., gemessen (Einheit: mm).
Die erfindungsgemäße thermoplastische Harzmasse ist eine thermoplastische
Harzmasse, die geringe Steifigkeit, wie Zugfestigkeit, aufweist, so duktil ist, dass ihr
Formkörper keine scharfe Kante am Bruchquerschnitt nach einem Zusammenstoß zeigt,
hohe Beständigkeit gegen thermische Verformung aufweist und ausgezeichnete Formbar
keit zeigt.
Obwohl die Erfindung im Einzelnen und in Bezug auf die speziellen Beispiele
davon beschrieben wurde, ist für den Fachmann klar zu erkennen, dass verschiedene Ab
änderungen und Abwandlungen ohne Abweichen von Sinn und Schutzumfang davon
vorgenommen werden können.
Claims (2)
1. Thermoplastische Harzmasse, umfassend die Copolymere (A), (B), (C) und (D)
in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-Teilen, 30 bis 68 Gew.-Teilen, 5 bis 35 Gew.-
Teilen bzw. 25 bis 63 Gew.-Teilen, wobei die Summe 100 Gew.-Teile beträgt,
und mit einem Kautschukgehalt von 25 bis 50, bezögen auf das Gewicht der
Harzmasse, wobei die Copolymere wie folgt definiert sind:
- A) Pfropfcopolymer, das einen Kautschuk mit kleinem Teilchendurchmesser
enthält:
und zwar ein Pfropfcopolymer, erhalten durch Polymerisation von 40 bis 90 Gew.-Teilen mindestens eines Kautschukpolymers (R), ausgewählt aus Kau tschukpolymer auf Dienbasis, Acrylkautschukpolymer, Kautschukpolymer auf Si liconbasis und olefinischem Kautschukpolymer, mit einem mittleren Teilchen volumendurchmesser von 60 bis 160 nm mit 10 bis 60 Gew.-Teilen eines Mono mergemisches, umfassend eine aromatische Vinylverbindung, eine oder mehrere Verbindungen eines (Meth)acrylsäureesters und einer Vinylcyanidverbindung und ein damit copolymerisierbares Monomer in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, 10 bis 90 Gew.-% bzw. 0 bis 30 Gew.-%, wobei die Summe 100 Gew.-% be trägt; - B) Pfropfcopolymer, das einen Kautschuk mit einem mittelgroßen Teilchen
durchmesser enthält:
und zwar ein Pfropfcopolymer, erhalten durch die Polymerisation von 40 bis 90 Gew.-Teilen mindestens eines Kautschukpolymers (R), ausgewählt aus Kau tschukpolymer auf Dienbasis, Acrylkautschukpolymer, Kautschukpolymer auf Si liconbasis und olefinischem Kautschukpolymer, mit einem mittleren Teilchenvo lumendurchmesser von 300 bis 800 nm mit 10 bis 60 Gew.-Teilen eines Mono mergemisches, umfassend eine aromatische Vinylverbindung, eine oder mehrere Verbindungen eines (Meth)acrylsäureesters und einer Vinylcyanidverbindung und ein damit copolymerisierbares Monomer in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, 10 bis 90 Gew.-% bzw. 0 bis 30 Gew.-%, wobei die Summe 100 Gew.-% beträgt; - C) auf α-Methylstyrol und/ oder Maleinimid basierendes Copolymer:
und zwar ein auf α-Methylstyrol und/oder Maleinimid basierendes Copolymer mit einer reduzierten Viskosität, wegen des in Methylethylketon löslichen Ge halts, von 0,45 bis 1,2 dl/g (bestimmt bei 30°C in N,N-Dimethylformamidlö sung), erhalten durch Polymerisation eines Monomergemisches, umfassend Acrylnitril, α-Methylstyrol und/oder Maleinimid, Styrol und ein damit copoly merisierbares Monomer, in einer Menge von 10 bis 40 Gew.-%, 5 bis 80 Gew.-%, 0 bis 85 Gew.-% bzw. 0 bis 20 Gew.-%, wobei die Summe 100 Gew.-% beträgt; und - D) ein Copolymer auf Styrolbasis:
und zwar ein Styrolcopolymer mit einer reduzierten Viskosität, wegen des in Me thylethylketon löslichen Gehalts, von 0,20 bis 0,45 dl/g (bestimmt bei 30°C in N,N-Dimethylformamidlösung), erhalten durch Polymerisation eines Monomer gemisches, umfassend Acrylnitril, Styrol und ein damit copolymerisierbares Mo nomer in einer Menge von 10 bis 40 Gew.-%, 60 bis 90 Gew.-% bzw. 0 bis 20 Gew.-%, wobei die Summe 100 Gew.-% beträgt.
2. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 1, wobei das in das Pfropfcopoly
mer (B) einzumischende Kautschukpolymer ein kautschukartiges Polymer ist, das
mit einem Dilatationsverfahren unter Verwendung eines Säuregruppen enthalten
den Latex hergestellt wird.
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