DE10036447A1 - Flexible Kunstharzmanschette und Herstellverfahren dafür - Google Patents
Flexible Kunstharzmanschette und Herstellverfahren dafürInfo
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Abstract
Aus einem Formmaterial, das aus 100 Gewichtsteilen eines thermoplastischen Elastomerharzes und 0,5 bis 5 Gewichtsteilen eines dazu hinzugefügten Mineralöls oder pflanzlichen Öls besteht, wird eine flexible Kunstharzmanschette (1) mit einer großen Öffnung (2) und einer kleinen Öffnung (3) und einem dazwischenliegenden Balgen (4) ausgebildet. Beim Anbringen an einem Gleichlaufgelenk (8; 9) eines Kraftfahrzeugs erzeugt diese flexible Kunstharzmanschette auch dann keine Geräusche, wenn sie kontinuierlich gedreht wird, während sie unter einem großen Winkel abgebogen ist. Außerdem währt der geräuschverhindernde Effekt lange, und die Manschette weist eine hohe Dichtheit und eine große Haltbarkeit auf.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine balgenförmige,
flexible Kunststoff- oder Kunstharzmanschette für zum Bei
spiel Gleichlaufgelenke (Doppelgelenke) an den Antriebswellen
von Kraftfahrzeugen sowie ein Verfahren zur Herstellung sol
cher Kunststoffmanschetten.
Eine flexible Kunststoffmanschette dieser Art weist an
einem Ende eine große Öffnung, die an das Gehäuse des Gleich
laufgelenks angesetzt wird, und am anderen Ende eine kleine
Öffnung, die an der Antriebswelle angesetzt wird, sowie einen
sich verjüngenden Balgen zwischen den beiden Öffnungen auf.
An einem Gleichlaufgelenk verhindert sie das Austreten von
Schmiermittel aus dem Gelenk und das Eindringen von Schmutz
in das Gelenk.
Für eine solche flexible Manschette wurde bisher im all
gemeinen Chloroprenkautschuk verwendet. Flexible Manschetten
aus Chloroprenkautschuk dehnen und deformieren sich jedoch
unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft sehr stark, wenn sie
sich mit hoher Geschwindigkeit drehen. Wenn sie für längere
Zeitspannen gedehnt und deformiert bleiben oder wenn sie wie
derholt gedehnt werden und sich dann wieder zusammenziehen,
brechen sie unter der mechanischen Belastung ziemlich
schnell. Der Nachteil solcher Manschetten ist mit anderen
Worten, daß sie nur eine geringe Lebensdauer haben.
In letzter Zeit wurden auch thermoplastische Elastomer-
Kunstharze wie thermoplastische Polyester-Elastomere und der
gleichen mit hoher Elastizität für flexible Manschetten ver
wendet. Solche Materialien haben die Vorteile von guter Wär
mefestigkeit, guter Biegefestigkeit und hoher Stabilität.
Flexible Manschetten aus solchen hochelastischen thermopla
stischen Elastomerharzen sind jedoch nach wie vor problema
tisch. Wenn zum Beispiel die flexible Manschette an einem
Gleichlaufgelenk in einem Kraftfahrzeug angebracht ist und
sich bei starker Abwinklung schnell dreht, reiben die Vor
sprünge des Balgens aneinander, was erhebliche Geräusche her
vorruft und wodurch der Balgen auch aufgerieben werden kann.
Das entstehende Geräusch ist besonders dann unangenehm, wenn
sich Wasser auf der Außenseite der flexiblen Manschette be
findet.
Um das Geräuschproblem zu lösen, wurde vorgeschlagen,
Silikonöl oder Fettsäureamide zu dem thermoplastischen Poly
ester-Elastomerharz für die flexiblen Manschetten hinzuzuge
ben. Zum Beispiel beschreibt die japanische Patent-Offenle
gungsschrift Nr. 177971/1997 eine Technik zum Hinzufügen ei
nes Fettsäureamids zu den Harzen für flexible Manschetten.
Beim Anbringen an das Gleichlaufgelenk eines Kraftfahr
zeugs und bei kontinuierlicher Drehung unter starker Ab
winklung macht die flexible Kunstharzmanschette der japani
schen Patent-Offenlegungsschrift Nr. 177971/1997, bei der ein
Fettsäureamid zu einem thermoplastischen Polyester-Elastomer
harz hinzugefügt ist, anfangs keine Geräusche, der geräusch
verhindernde Effekt wirkt jedoch nicht lange. Bei Fahrversu
chen mit einer solchen flexiblen Kunstharzmanschette am
Gleichlaufgelenk eines Kraftfahrzeugs stellte sich heraus,
daß die Manschette nach einer gewissen Zeit bald wieder Ge
räusche verursacht. Um den geräuschverhindernden Effekt zu
verstärken und zu verlängern, wurde überlegt, die Menge des
hinzugefügten Fettsäureamids zu erhöhen. Ein Erhöhung der
Menge des Fettsäureamids im Kunstharz bewirkt jedoch nur, daß
sich das pulverförmige Fettsäureamid vermehrt an der Oberflä
che der flexiblen Manschette ablagert. Das abgelagerte Fett
säureamid löst sich dann schnell von der Oberfläche der Man
schette ab. Im Ergebnis bewirkt die Hinzufügung einer erhöh
ten Menge an Fettsäureamid keine Verbesserung und Verlänge
rung des geräuschverhindernden Effekts. Außerdem verringert
sich durch die Ablagerung des Fettsäureamids der Reibungsfak
tor der flexiblen Manschette, wodurch die große oder kleine
Öffnung der Manschette leichter am Gehäuse bzw. der Antriebs
welle des Gleichlaufgelenks rutscht, was im Ergebnis zu einer
Verschiebung der Manschette und damit zu einem Schmiermittel
verlust am Gelenk führen kann. Ein solcher Schmiermittelver
lust verschlechtert auch die Abdichtung der Manschette gegen
das Eindringen von Schmutz in das Gelenk.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine flexible
Kunststoffmanschette zu schaffen, bei der auch nach längerer
Zeit keine Geräusche entstehen und die dauerhaft zuverlässig
abdichtet. Auch gehört es zu der Aufgabe der vorliegenden Er
findung, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Man
schette anzugeben.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Manschette selbst mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen und bezüglich
des Herstellverfahrens mit den im Patentanspruch 15 angegebe
nen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind je
weils in den Unteransprüchen beschrieben.
Die flexible Kunststoffmanschette der vorliegenden Er
findung besteht demnach aus einem Basis-Kunstharzmaterial aus
einem thermoplastischen Elastomerharz mit einer großen Öff
nung und einer kleinen Öffnung an den gegenüberliegenden En
den, die über einen Balgen dazwischen miteinander verbunden
sind, und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß dem thermopla
stischen Elastomerharz Mineralöl oder pflanzliches Öl beige
fügt ist.
Bei der Verwendung an einem Gleichlaufgelenk (Doppelge
lenk) eines Kraftfahrzeugs entstehen bei der flexiblen Kunst
harzmanschette der vorliegenden Erfindung mit der genannten
Zusammensetzung weder anfangs noch später Geräusche, auch
wenn das Gelenk mit der Manschette unter starker Abwinklung
gedreht wird. Der geräuschverhindernde Effekt der erfindungs
gemäßen Manschette hält daher lange an. Ein anderer Vorteil
der erfindungsgemäßen Kunstharzmanschette ist, daß eine gute
Dichtfähigkeit und Dauerhaftigkeit sichergestellt ist. Der
Grund dafür ist, daß das Mineralöl bzw. pflanzliche Öl, das
erfindungsgemäß zu dem thermoplastischen Elastomerharz hinzu
gefügt wird, eine Flüssigkeit ist. Auch wenn sich daher das
Öl, das als geräuschverhinderndes Mittel dient, an der Ober
fläche der Manschette abscheidet, haftet diese Flüssigkeits
abscheidung in der Form eines Ölfilms stark an der Oberfläche
der Manschette. Der stark an der Oberfläche der Manschette
haftende Ölfilm löst sich nicht so leicht ab wie der pulve
rige Fettsäureamid-Feststoff, der sich bei der bekannten Man
schette ablagert.
Vorteilhaft werden bei der erfindungsgemäßen Manschette
zu 100 Gewichtsteilen des thermoplastischen Elastomerharzes
höchstens 5 Gewichtsteile Mineralöl oder pflanzliches Öl hin
zugegeben. Wenn mehr als 5 Gewichtsteile an Mineralöl oder
pflanzlichem Öl relativ zu 100 Gewichtsteilen des thermopla
stischen Elastomerharzes hinzugefügt werden, bilden sich in
den Vertiefungen des Balgens der Manschette schnell durchge
hende Risse, auch wenn die Dauer der Geräuschverhinderung da
durch verlängert wird. In diesem Fall weist die Manschette
nicht die unbedingt geforderte Haltbarkeit auf. Besser be
trägt die hinzugefügte Menge an Mineralöl oder pflanzlichem
Öl höchstens 3 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des thermoplastischen Elastomerharzes. In diesem Fall tritt
ein Rißbildung erst später auf als wenn 5 Gewichtsteile Öl
hinzugefügt werden, so daß die Haltbarkeit der Manschette
sehr stark erhöht ist.
Vorzugsweise enthält ein erfindungsgemäß verwendetes Mi
neralöl als wesentlichen Bestandteil ein paraffinisches Öl,
am besten besteht es zu 100% aus Paraffinöl.
Vorteilhaft weist das Paraffinöl ein auf die Anzahl be
zogenes mittleres Molekulargewicht von 200 bis 2000, besser
von 500 bis 1000 auf.
Vorteilhaft weist das Paraffinöl ein auf das Gewicht be
zogenes mittleres Molekulargewicht von 200 bis 2000, besser
von 500 bis 1400 auf.
Vorteilhaft weist das Paraffinöl ein auf Z bezogenes
mittleres Molekulargewicht von 200 bis 3000, besser von 500
bis 2000 auf.
Vorteilhaft liegt die kinematische Viskosität des Paraf
finöls, gemessen mit einem B-Typ-Viskosimeter bei einer Umge
bungstemperatur von 25°C, im Bereich von 100 bis 1000 mm2/s,
besser im Bereich von 100 bis 500 mm2/s.
Das erfindungsgemäß verwendete thermoplastische
Elastomerharz ist vorzugsweise: ein thermoplastisches Poly
ester-Elastomerharz. Vorteilhaft wird das thermoplastische
Polyester-Elastomerharz durch die folgende Formel (1) darge
stellt:
Ein Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemäßen fle
xiblen Kunstharzmanschette, bei eine große Öffnung und eine
kleine Öffnung an den gegenüberliegenden Enden miteinander
durch einen dazwischenliegenden Balgen verbunden sind und die
aus einem Basis-Kunstharzmaterial eines thermoplastischen Po
lyester-Elastomerharzes besteht, umfaßt das Beifügen eines
Mineralöls oder pflanzlichen Öls zu heißen Pellets des ther
moplastischen Polyester-Elastomerharzes und Mischen und Rüh
ren davon, woraufhin die sich ergebende Mischung geknetet und
durch einen Extruder extrudiert wird, um ein Formmaterial zu
erzeugen, wobei schließlich das Formmaterial zu einer flexi
blen Kunstharzmanschette ausgebildet wird.
Bei diesem Verfahren wird Mineralöl oder pflanzliches Öl
zu heißen Pellets eines thermoplastischen Polyester-Elasto
merharzes hinzugefügt und damit vermischt und verrührt. Bei
diesem Verfahren wird daher die Oberfläche der heißen Pellets
erweicht und mit dem hinzugefügten Mineralöl bzw. pflanzli
chem Öl gut benetzt, wobei sich das Mineralöl bzw. pflanzli
che Öl gleichmäßig auf der Oberfläche der Pellets verteilt.
Wenn im nächsten Schritt dann die Mischung aus den thermopla
stischen Polyester-Elastomerharzpellets und dem Mineralöl
oder dem pflanzlichen Öl geknetet und durch einen Extruder
extrudiert wird, wird somit ein Formmaterial erhalten, bei
dem das Mineralöl oder das pflanzliche Öl gleichmäßig im
thermoplastischen Polyester-Elastomerharz verteilt ist. Die
aus diesem Formmaterial gebildete flexible Manschette hat den
Vorteil, daß der geräuschverhindernde Effekt lange anhält.
Falls gewünscht, können zu der Mischung aus den Pellets
und dem Mineralöl oder dem pflanzlichen Öl noch feste Additi
ve hinzugegeben und damit vermischt werden, wobei die sich
ergebende Mischung dann weiter geknetet und extrudiert wird,
um das Formmaterial zu erhalten.
Falls gewünscht können, nachdem die Pellets und die fe
sten Additive erhitzt wurden, diese durch Umrühren vermischt
werden, woraufhin danach das Mineralöl oder das pflanzliche
Öl hinzugegeben und durch weiteres Rühren mit der sich erge
benden Mischung vermischt wird.
Falls gewünscht kann auch das Mineralöl bzw. pflanzliche
Öl zuerst erhitzt und dann mit den Pellets durch Rühren ver
mischt werden.
Falls gewünscht können auch die Pellets, das Mineralöl
bzw. pflanzliche Öl und ggf. die festen Additive zuerst er
hitzt und dann durch Rühren zu der gewünschten Mischung ver
mischt werden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
flexiblen Kunstharzmanschette liegt die Temperatur, auf die
die Harzpellets und die anderen Komponenten aufgeheizt wer
den, vorzugsweise nicht unter 60°C, besser liegt sie im Be
reich von 70°C bis 100°C. Wenn die Temperatur unter 60°C
liegt, ist die Viskosität der Mineralöls oder pflanzlichen
Öls, das zu den Harzpellets hinzugegeben wird, zu hoch, und
das Öl verteilt sich nicht gleichmäßig im Harz. Andererseits
ist eine Temperatur von mehr als 100°C unökonomisch, da, wenn
die Pellets des thermoplastischen Polyester-Elastomerharzes
in einem Mischer oder dergleichen gerührt werden, um Rei
bungswärme zu erzeugen, durch die sie aufgeheizt werden, die
Aufheizzeit zu lange wird und die Produktivität sinkt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer flexiblen Kunstharzman
schette gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht der flexiblen Kunstharz
manschette der Fig. 1, eingebaut in ein Kraftfahrzeug.
Fig. 3A bis 3C sind Diagramme zur Darstellung des
Abscheidungsverhaltens des geräuschverhindernden Mittels an
der flexiblen Kunstharzmanschette gemäß Beispiel 23 und Ver
gleichsbeispiel 17. Das Diagramm der Fig. 3A zeigt die Daten
eines Tests, bei dem die Manschetten so gelassen werden wie
sie sind, ohne daß sie besonders behandelt werden; das der
Fig. 3B zeigt die Daten eines Tests, bei dem die Manschetten
in Abständen von 14 Tagen abgewischt wurden; und das der Fig.
3C die Daten eines Tests, bei dem die Manschetten in Abstän
den von 7 Tagen abgewischt wurden.
Die Fig. 1 ist die Schnittansicht einer Ausführungsform
einer flexiblen Kunstharzmanschette 1. Die flexible Kunst
harzmanschette 1, die durch Injektionsgießen oder Preßblas
gießen einstückig ausgebildet wurde, weist eine große Öffnung
2 an ihrem einen Ende und eine kleine Öffnung 3 am anderen
Ende auf, wobei die große Öffnung 2 und die kleine Öffnung 3
durch einen sich verjüngenden Balgen 4 dazwischen verbunden
werden.
Die so geformte flexible Kunstharzmanschette 1 wird zum
Beispiel wie in der Fig. 2 gezeigt in ein Kraftfahrzeug ein
gebaut. Wie dargestellt werden dabei zwei Manschetten 1 so in
ein Kraftfahrzeug eingebaut, daß die große Öffnung 2 der ei
nen Manschette 1 mit dem äußeren Gehäuse 8 des Innengelenks
(Universalgelenks) 7 in Eingriff steht, das die Antriebswelle
6 drehbar und verschiebbar mit der Antriebsachse 5 verbindet,
während die große Öffnung 2 der anderen Manschette 1 mit dem
äußeren Gehäuse 10 des Außengelenks 9 in Eingriff steht, wo
bei die beiden Öffnungen 2 mit Befestigungsklammern 12 befe
stigt und festgeklemmt sind. Die kleinen Öffnungen 3 der bei
den Manschetten 1 stehen mit der Antriebsachse 5 in Eingriff
und sind durch Befestigungsklammern 12 befestigt und festge
klemmt. Auf diese Weise decken die beiden Manschetten 1 die
Gelenke 7 und 9 ab, wobei innerhalb der Balgen 4 fettdichte
Räume 11, 11 ausgebildet werden.
Das Formmaterial für die flexible Kunstharzmanschette 1
besteht aus einem thermoplastischen Elastomerharz als Basis
harz, zu dem Mineralöl oder ein pflanzliches Öl hinzugefügt
ist. Hinsichtlich des Mischungsverhältnisses der Komponenten
beträgt die Menge an Mineralöl oder pflanzlichem Öl höchstens
5 Gewichtsteile, vorzugsweise jedoch höchstens 3 Gewichts
teile und besser von 0,5 bis 3 Gewichtsteile, relativ zu 100
Gewichtsteilen des thermoplastischen Elastomerharzes. Zu viel
Mineralöl oder pflanzliches Öl von über 5 Gewichtsteilen
führt, wenn es zu dem Harz hinzugefügt wird, schnell zu Ris
sen in den Vertiefungen des Balgens 4. Die Haltbarkeit der
Manschette 1 ist dann nicht gut.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete thermopla
stische Elastomerharz (TPE) kann ein Harz auf Polyesterbasis
(TPEE), Polyolefinbasis (TPO), Polyurethanbasis (TPU) oder
ein anderes Harz mit guter Fettfestigkeit, Biegungsermüdungs
festigkeit und Flexibilität sein; bevorzugt werden Harze auf
Polyesterbasis (TPEE). Als thermoplastisches Polyester-Ela
stomerharz wird vorzugsweise PELPRENE® (von Toyo Boseki)
HYTREL® (von Toray-DuPont) usw. verwendet.
Vorzugsweise werden die hier verwendeten thermoplasti
schen Polyester-Elastomerharze von der obigen Formel (1) dar
gestellt. Diese sind aus einem harten Segment eines Polyester
mit der folgenden Formel (2) und einem weichen Segment eines
Polyethers mit der folgenden Formel (3) zusammengesetzt:
wobei a, b und c jeweils eine ganze Zahl gleich 1 oder
größer angibt.
Das zu dem thermoplastischen Elastomerharz hinzugefügte
Mineralöl kann Paraffinöl, Naphthenöl und aromatische Öle um
fassen. Das hinzugefügte pflanzliche Öl kann Rapsöl, Leinöl,
Sojaöl, Rizinusöl usw. umfassen. Davon wird Mineralöl, das
als wesentlichen Bestandteil Paraffinöl enthält, bevorzugt
verwendet, da es eine gute Haltbarkeit der flexiblen Man
schetten sichert. Noch besser ist nur aus Paraffinöl beste
hendes Mineralöl, das keine Naphthenöl und keine aromatischen
Öle enthält und auch keine Olefin-Verunreinigungen, das heißt
Paraffinöl mit einer Reinheit von etwa 100%. Als Paraffinöl
dieser Art wird vorzugsweise BJ Oil® (von Kyodo Yushi) ver
wendet.
Das Hinzufügen von Mineralöl dieser Art, das als wesent
lichen Bestandteil Paraffinöl enthält, zu dem thermoplasti
schen Polyester-Elastomerharz der Formel (1) hat die folgen
den Vorteile. Erstens sind die beiden gut mischbar. Das Pa
raffinöl lagert sich nach und nach an der Oberfläche des
thermoplastischen Elastomerharzes an, und es zeigt den ge
räuschverhindernden Effekt für eine lange Zeitdauer. Außerdem
hat das Mineralöl keinen negativen Einfluß auf die physikali
schen Eigenschaften des thermoplastischen Elastomerharzes,
und die aus dem Harz gebildeten Manschetten erfüllen die ein
schlägigen Haltbarkeitsstandards sehr gut.
Die bevorzugten Bereiche für das mittlere Molekularge
wicht einschließlich des mittleren Molekulargewichts hin
sichtlich der Anzahl, des Gewichts und von Z des hier als Mi
neralöl verwendeten Paraffinöls sind im folgenden angegeben.
Das Molekulargewicht wird mittels Gelpermeationschromatogra
phie (GPC) mit SYSTEM-21 von Shodex gemessen, wobei monover
teiltes Polystyrol als Standardsubstanz verwendet und das Mo
lekulargewicht der vermessenen Ölprobe aus dem differentiel
len Brechungsindex (RI) bezüglich des Polystyrols abgleitet
wird.
Vorzugsweise liegt das hinsichtlich der Anzahl mittlere
Molekulargewicht des hier verwendeten Paraffinöls zwischen
200 und 2000, besser zwischen 500 und 1000. Flexible Man
schetten 1 aus einem thermoplastischen Elastomerharz, das Pa
raffinöl mit einem hinsichtlich der Anzahl mittleren Moleku
largewicht von mehr als 2000 enthält, werden bereits in einem
frühen Stadium Geräusche entwickeln. Flexible Manschetten 1
aus einem thermoplastischen Elastomerharz, das Paraffinöl mit
einem hinsichtlich der Anzahl mittleren Molekulargewicht von
weniger als 200 enthält, können die Geräuschentwicklung nicht
für lange Zeit verhindern, auch wenn nicht bereits in einem
frühen Stadium Geräusche entstehen. Vorzugsweise fällt des
halb das hinsichtlich der Anzahl mittlere Molekulargewicht
des hier verwendeten Paraffinöls in den oben angegebenen Be
reich.
Vorzugsweise liegt das bezüglich des Gewichts mittlere
Molekulargewicht des hier verwendeten Paraffinöls zwischen
200 und 2000, besser zwischen 500 und 1400. Flexible Man
schetten 1 aus einem thermoplastischen Elastomerharz, das Pa
raffinöl mit einem bezüglich des Gewichts mittleren Moleku
largewicht von mehr als 2000 enthält, werden bereits in einem
frühen Stadium Geräusche entwickeln. Flexible Manschetten 1
aus einem thermoplastischen Elastomerharz, das Paraffinöl mit
einem bezüglich des Gewichts mittleren Molekulargewicht von
weniger als 200 enthält, können die Geräuschentwicklung nicht
für lange Zeit verhindern, auch wenn nicht bereits in einem
frühen Stadium Geräusche entstehen. Vorzugsweise fällt des
halb das bezüglich des Gewicht: mittlere Molekulargewicht des
hier verwendeten Paraffinöls in den oben angegebenen Bereich.
Vorzugsweise liegt das bezüglich Z mittlere Molekularge
wicht des hier verwendeten Paraffinöls zwischen 200 und 3000,
besser zwischen 500 und 2000. Flexible Manschetten 1 aus ei
nem thermoplastischen Elastomerharz, das Paraffinöl mit einem
bezüglich Z mittleren Molekulargewicht von mehr als 3000 ent
hält, werden bereits in einem frühen Stadium Geräusche ent
wickeln. Flexible Manschetten 1 aus einem thermoplastischen
Elastomerharz, das Paraffinöl mit einem bezüglich Z mittleren
Molekulargewicht von weniger als 200 enthält, können die Ge
räuschentwicklung nicht für lange Zeit verhindern, auch wenn
nicht bereits in einem frühen Stadium Geräusche entstehen.
Vorzugsweise fällt deshalb das bezüglich Z mittlere Moleku
largewicht des hier verwendeten Paraffinöls in den oben ange
gebenen Bereich.
Vorzugsweise liegt die kinematische Viskosität des hier
verwendeten Paraffinöls im Bereich von 100 bis 1000 mm2/s,
besser im Bereich von 100 bis 500 mm2/s. Die kinematische
Viskosität wird mit einem B-Typ-Viskosimeter bei einer Umge
bungstemperatur von 25°C (gemäß JIS K7117) gemessen.
Paraffinöl mit einer kinematischen Viskosität von mehr
als 1000 mm2/s lagert sich kaum an die Oberfläche der flexi
blen Manschetten an, und seine geräuschverhindernden Eigen
schaften sind schlecht. Paraffinöl mit einer kinematischen
Viskosität von weniger als 100 mm2/s lagert sich zu schnell
an die Oberfläche der flexiblen Manschetten an, und der ge
räuschverhindernde Effekt hält nicht lange vor. Vorzugsweise
fällt daher die kinematische Viskosität des hier verwendeten
Paraffinöls in den angegebenen Bereich.
Beim Hinzufügen eines flüssigen Additivs wie einem Mine
ralöl oder einem pflanzlichen Öl zu einem thermoplastischen
Elastomerharz und beim Kneten davon liegt ein Problem darin,
wie das flüssige Additiv gleichmäßig im Harz verteilt wird.
Bei einem thermoplastischen Elastomer werden zum Basisharz im
allgemeinen feste Additive wie Antioxidantien, Pigmente usw.
hinzugefügt. Wenn ein flüssiges Additiv wie ein Mineralöl
oder ein pflanzliches Öl zu einem Elastomerharz hinzugefügt
wird, nachdem feste Additive beigegeben wurden, neigen die
festen Additive und die flüssigen Additive beim Rühren zum
Verklumpen, und die Additive verteilen sich dann nicht mehr
gleichmäßig im Harz.
Ein anderes Problem ist, daß die Viskosität eines flüs
sigen Additivs wie Mineralöl oder pflanzliches Öl bei niedri
ger Temperatur, etwa im Winter, niedriger ist, so daß sich
das flüssige Additiv schneller mit dem festen Additiv ver
klumpt. Auch wenn die Harzmischung in diesem Zustand dann ge
knetet und durch einen Doppelschneckenextruder extrudiert
wird, ist es oft unmöglich, ein Harzmaterial zu erhalten, in
dem die festen und die flüssigen Additive gleichmäßig ver
teilt sind.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben festge
stellt, daß, wenn heiße Pellets eines thermoplastischen Poly
ester-Elastomerharzes mit hinzugefügtem Mineralöl oder
pflanzlichem Öl gemischt und gerührt werden, sich das Mine
ralöl oder das pflanzliche Öl gleichmäßig an der Oberfläche
der Harzpellets anlagert. Außerdem haben wir festgestellt,
daß, wenn die Harzmischung in diesem Zustand mit einem ande
ren festen Additiv wie einem Antioxidant, Pigment usw. ge
rührt wird, sich das feste Additiv und das flüssige Additiv
wie ein Mineralöl oder ein pflanzliches Öl gleichmäßig an der
Oberfläche der Harzpellets anlagern.
Falls gewünscht können, nachdem zuerst die thermoplasti
schen Polyester-Elastomerharzpellets und das Mineralöl oder
das pflanzliche Öl aufgeheizt, gemischt und verrührt wurden,
unter weiterem Mischen und Rühren feste Additive wie Antioxi
dantien, Pigmente usw. hinzugefügt werden. Falls gewünscht
kann auch, nachdem zuerst die thermoplastischen Elastomer
harzpellets und feste Additive wie Antioxidantien, Pigmente
usw. aufgeheizt, gemischt und verrührt wurden, unter weiterem
Mischen und Rühren Mineralöl oder pflanzliches Öl hinzugefügt
werden. Falls gewünscht können auch die thermoplastischen
Elastomerharzpellets, das Mineralöl oder pflanzliche Öl und
andere, feste Additive wie Antioxidantien, Pigmente usw. zu
sammen aufgeheizt und dann gemischt und verrührt werden.
Wenn die Mischung durch Mischen und Rühren der ther
moplastischen Polyester-Elastomerharzpellets, eines flüssigen
Additivs wie Mineralöl oder pflanzliches Öl und von festen
Additiven wie eines Antioxidants, Pigments usw. hergestellt
und dann geknetet und durch einen Doppelschneckenextruder ex
trudiert wird, wird ein Material für Manschetten erhalten,
bei dem das flüssige Additiv und die festen Additive gleich
mäßig im thermoplastischen Polyester-Elastomerharz verteilt
sind. Das Material kann zu flexiblen Manschetten geformt wer
den, bei denen die Geräuschentwicklung für lange Zeit verhin
dert ist.
Vorzugsweise liegt die Temperatur, auf die die Harzpel
lets und die anderen Komponenten aufgeheizt werden, nicht un
ter 60°C, sie fällt vorteilhaft in den Bereich von 70°C bis
100°C. Wenn die Aufheiztemperatur unter 60°C liegt, ist die
Viskosität des Mineralöls oder des pflanzlichen Öls, das zu
den Harzpellets hinzugegeben wird, zu hoch, und das Öl kann
sich nicht gleichmäßig im Harz verteilen. Eine Aufheiztempe
ratur von mehr als 100°C ist andererseits unökonomisch. Der
Grund dafür ist, daß, wenn die Basisharzpellets des ther
moplastischen Polyester-Elastomers in einem Mischer oder der
gleichen gerührt werden, um zum Aufheizen Reibungswärme zu
erzeugen, zum Beispiel mit dem in der Folge erwähnten Heiz
verfahren, dann die Aufheizzeit zu lange wird und die Produk
tivität sinkt.
Zum Aufheizen von thermoplastischen Polyester-Elastomer
harzpellets kann ein Verfahren angewendet werden, bei dem die
Pellets in einem Mischer oder dergleichen gerührt werden, um
dadurch Reibungswärme zu erzeugen, die zum Aufheizen dient.
Es kann auch ein Verfahren mit einem gewöhnlichen Heißluft
trockner Anwendung finden.
Beim Rührverfahren wird im allgemeinen ein Mischer oder
Rührer verwendet. Zum Kneten und Extrudieren der Harzmischung
für ein manschettenbildendes Material ist jeder gewöhnliche
Einschneckenextruder verwendbar, vorgezogen wird jedoch ein
Doppelschneckenextruder. Bei dem mit einem Doppelschneckenex
truder erhaltenen, manschettenbildenden Material sind die
flüssigen und festen Additive gleichmäßig im Basisharz ver
teilt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen
genauer erläutert.
Zu einem Basismaterial aus einem thermoplastischen Poly
ester-Elastomer der Formel (1) (PELPRENE® P46D von Toyo
Boseki) wurde mineralisches Paraffinöl (BJ Oil® von Kyodo
Yushi mit einer bezüglich der Anzahl mittleren Molekularge
wicht von 682, einem bezüglich des Gewichts mittleren Moleku
largewicht von 834 und einem bezüglich Z mittleren Molekular
gewicht von 1057) hinzugefügt. Mit einer Injektionsgießma
schine wurde die sich ergebende Mischung zu flexiblen Kunst
harzmanschetten geformt. Das Mischungsverhältnis des Mineral
öls variierte im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen auf 100
Gewichtsteile des thermoplastischen Polyester-Elastomerhar
zes, wie es in der folgenden Tabelle 1 angegeben ist.
Das gleiche thermoplastische Polyester-Elastomerharz wie
bei den Beispielen 1 bis 5 wurde als Basismaterial verwendet.
Im Vergleichsbeispiel 1 wurde jedoch dem Harz kein Mineralöl
beigefügt, und das Harz wurde auf die gleiche Weise wie in
den Beispielen 1 bis 5 mit einer Injektionsgießmaschine zu
flexiblen Kunstharzmanschetten geformt. Im Vergleichsbeispiel
2 wurden 7 Gewichtsteile des gleichen Mineralöls wie in den
Beispielen 1 bis 5 zu 100 Teilen des thermoplastischen Ela
stomerharzes hinzugefügt, und die Mischung wurde auf die
gleiche Weise wie oben zu flexiblen Kunstharzmanschetten ge
formt. In den Vergleichsbeispielen 3 bis 6 wurde ein niedrig
schmelzendes Fettsäureamid A (Oleyloleamid) und ein hoch
schmelzendes Fettsäureamid B (Ethylenbisstearamid) zu 100 Ge
wichtsteilen des thermoplastischen Elastomerharzes mit den in
der Tabelle 1 gezeigten Mischungsverhältnissen hinzugefügt,
und die Mischung wurde auf die gleiche Weise wie oben zu fle
xiblen Kunstharzmanschetten geformt.
Die flexiblen Kunstharzmanschetten der Beispiele 1 bis 5
und der Vergleichsbeispiele 1 bis 6, die wie oben angegeben
geformt wurden, wurden in Gleichlaufgelenke eingebaut und auf
ihre Eigenschaften hinsichtlich Geräuschvermeidung, Dichtheit
und Haltbarkeit geprüft. Die Testergebnisse sind in der Ta
belle 1 gezeigt. Die verwendeten Testverfahren sind im fol
genden angegeben.
Die zu prüfende Manschette wird in ein Gleichlaufgelenk
eingebaut und mit geringer Geschwindigkeit gedreht. Bei der
Drehung wird geprüft, ob die Manschette bereits in einem frü
hen Stadium Geräusche erzeugt. Manschetten, die sich im Test
geräuschlos drehen, sind gut (o); und solche, die sich ge
räuschvoll drehen, nicht gut (×). Die Manschette wird dann
weiter gedreht, und es wird die Zeit festgestellt, wenn die
sich drehende Manschette laut wird. Manschetten, die vor der
für die Geräuschverminderung vorgesehenen Zeit laut werden,
sind nicht gut (×); und Manschetten, die sich auch noch nach
der vorgesehenen Zeit geräuschlos drehen, sind gut (o). Bei
dem Geräuschtest ist die Umgebungstemperatur die Raumtempera
tur (RT); der Maximalwinkel des Gleichlaufgelenks (in der
Fig. 1 der Winkel α) ist 49°; und die Anzahl der Umdrehungen
150 pro Minute. Die Oberfläche der getesteten flexiblen Man
schette wird während des Tests die ganze Zeit mit Wasser naß
gehalten.
Die zu prüfende Manschette wird in ein Gleichlaufgelenk
eingebaut und für eine vorgegebene Zeitspanne kontinuierlich
gedreht. Danach wird die Manschette daraufhin überprüft, ob
ihre große Öffnung 2 und ihre kleine Öffnung 3 luftdicht von
der Befestigungsklammer 12 gehalten wird oder nur noch lose
auf dem äußeren Gehäuse 8, 10 bzw. der Außenseite der Welle 5
sitzt und sich von der vorgesehenen, ursprünglichen Position
verschoben hat und ob Schmiermittel aus dem Gelenk ausgetre
ten ist. Manschetten, die verschoben sind und Schmiermittel
haben austreten lassen, sind nicht gut (×); und Manschetten,
die keinen der obigen Mängel aufweisen, sind gut (o). Im kon
kreten Fall wird die zu untersuchende Manschette in ein
Gleichlaufgelenk eingebaut und für 6 Wochen bei einer Umge
bungstemperatur von 30°C und einem Maximalwinkel des Gleich
laufgelenks von 47° kontinuierlich gedreht. Die Anzahl der
Umdrehungen ist 100 pro Minute. Unmittelbar nach dem Test
wird die Manschette auf ihren Zustand geprüft.
Die zu prüfende Manschette wird in ein Gleichlaufgelenk
eingebaut und in einer Hochtemperaturumgebung bei 100°C kon
tinuierlich gedreht, bis in den Vertiefungen des Balgens
durchgehende Risse auftreten. Während des Tests ist der Maxi
malwinkel des Gleichlaufgelenks 43°, die Anzahl der Umdrehun
gen ist 500 pro Minute. Es wird die Zeit bestimmt, zu der die
Risse in der geprüften Manschette auftreten. Manschetten, die
vor der vorgesehenen Haltbarkeitsdauer, 30 Stunden, Risse
zeigen, sind nicht gut (×); und solche, die auch nach dieser
vorgesehenen Zeit noch keine Risse zeigen, sind gut (o).
Wie in der Tabelle 1 zu sehen, sind die Manschetten der
Beispiele 1 bis 5, bei denen von 0,5 bis 5 Gewichtsteile von
mineralischem Paraffinöl hinzugefügt wurden, hinsichtlich der
Geräuschverhinderung, der Dichtheit und der Haltbarkeit alle
gut.
Die Manschette des Vergleichsbeispiels 1, bei der kein
Mineralöl hinzugefügt wurde, war bereits in einem frühen Sta
dium geräuschvoll. Die Manschette des Vergleichsbeispiels 2,
bei der 7 Gewichtsteile mineralisches Paraffinöl hinzugefügt
wurde, wies gute geräuschverhindernde Eigenschaften und eine
gute Dichtheit auf. Sie zeigte jedoch relativ früh Risse in
den Vertiefungen des Balges. Das heißt, daß die Haltbarkeit
der Manschette des Vergleichsbeispiels 2 schlecht ist.
Die Manschetten der Vergleichsbeispiele 3 und 4, bei de
nen ein Schmiermittel aus den Fettsäureamiden (A/B) mit einem
Mischungsverhältnis von 0,7/0,06 Gewichtsteilen bzw. 1,5/0,15
Gewichtsteilen hinzugefügt wurde, wiesen eine gute Dichtheit
und Haltbarkeit auf und erzeugten in einem frühen Stadium
keine Geräusche. Dieser geräuschverhindernde Effekt hielt je
doch nicht lange vor, so daß ihre geräuschverhindernden Ei
genschaften nicht zufriedenstellend sind. Die Manschette des
Vergleichsbeispiels 5, zu der ein Schmiermittel aus den Fett
säureamiden (A/B) in einem Mischungsverhältnis von 1,8/0,15
Gewichtsteilen hinzugefügt wurde, machte in einem frühen Sta
dium keine Geräusche. Auch hier hielt der geräuschverhindern
de Effekt jedoch nicht lange vor, und sowohl die Dichtheit
als auch die Haltbarkeit sind schlecht. Die Manschette des
Vergleichsbeispiels 6, zu der ein Schmiermittel aus den Fett
säureamiden (A/B) in einem Mischungsverhältnis von 1,5/0,2
Gewichtsteilen hinzugefügt wurde, machte in einem frühen Sta
dium keine Geräusche, und der geräuschverhindernde Effekt
hielt vergleichsweise lange vor. Sie wies somit gute ge
räuschverhindernde Eigenschaften auf, sowohl die Dichtheit
als auch die Haltbarkeit waren jedoch schlecht.
Als Basismaterial wurde das gleiche thermoplastische
Polyester-Elastomerharz wie bei den Beispielen 1 bis 5 be
nutzt. Dazu wurde mineralisiches Paraffinöl (BJ Oil® von
Kyodo Yushi) mit einem bezüglich der Anzahl mittleren Moleku
largewicht von 200 (Beispiel 6), 500 (Beispiel 7), 750 (Bei
spiel 8), 1000 (Beispiel 9) und 2000 (Beispiel 10) gegeben,
wie es in der folgenden Tabelle 2 angegeben ist. Mit einer
Injektionsgießmaschine wurde die sich ergebende Mischung zu
flexiblen Kunstharzmanschetten geformt. Bei diesen Beispielen
6 bis 10 betrug das Mischungsverhältnis des Paraffinöls 1,5
Gewichtsteile zu 100 Gewichtsteilen des thermoplastischen
Polyester-Elastomerharzes.
Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 6 bis 10
wurden flexible Kunstharzmanschetten hergestellt, mit der
Ausnahme, daß ein Paraffinöl (BJ Oil® von Kyodo Yushi) mit
einem bezüglich der Anzahl mittleren Molekulargewicht von 100
(Vergleichsbeispiel 7), 2250 (Vergleichsbeispiel 8) und 2500
(Vergleichsbeispiel 9) verwendet wurde, wie es in der Tabelle
2 angegeben ist.
Die flexiblen Kunstharzmanschetten der Beispiele 6 bis
10 und der Vergleichsbeispiele 7 bis 9, die wie oben angege
ben geformt wurden, wurden in Gleichlaufgelenke eingebaut und
auf ihre Eigenschaften hinsichtlich der Geräuschvermeidung
geprüft. Das verwendeten Testverfahren war folgendes: Die zu
prüfende Manschette wird in ein Gleichlaufgelenk eingebaut
und mit geringer Geschwindigkeit gedreht. Bei der Drehung
wird geprüft, ob die Manschette bereits in einem frühen Sta
dium Geräusche erzeugt. Die Manschette wird dann weiter ge
dreht, und es wird die Zeit festgestellt, wenn die sich dre
hende Manschette laut wird. Die vorgesehene Mindestzeit für
die Geräuschverhinderung ist 25 Minuten. Bei dem Test ist die
Umgebungstemperatur die Raumtemperatur (RT); der Maximalwin
kel des Gleichlaufgelenks (in der Fig. 1 der Winkel α) ist
49°; und die Anzahl der Umdrehungen 150 pro Minute. Die Ober
fläche der getesteten flexiblen Manschette wird während des
Tests die ganze Zeit mit Wasser naß gehalten. Die Testergeb
nisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
Die Manschette des Vergleichsbeispiels 7, zu der
Paraffinöl mit einem bezüglich der Anzahl kleinen mittleren
Molekulargewicht hinzugefügt wurde, erzeugte in einem frühen
Stadium keine Geräusche. Die Dauer der Geräuschverhinderung
betrug jedoch nur 10 Minuten und ist daher relativ kurz. Das
heißt, daß die geräuschverhindernde Eigenschaft der Man
schette nicht zufriedenstellend ist. Die Manschetten der Ver
gleichsbeispiele 8 und 9, zu denen Paraffinöl mit einem be
züglich der Anzahl extrem großen mittleren Molekulargewicht
hinzugefügt wurde, waren nicht gut, da sich das hinzugefügte
Paraffinöl kaum auf der Oberfläche abscheidet. Die Manschet
ten erzeugten daher bereits in einem frühen Stadium Geräu
sche. Im Gegensatz dazu zeigten die Manschetten der Beispiele
6 und 10 eine lange Geräuschverhinderung für 25 Minuten. Ihre
Daten erreichten den vorgesehenen Minimalwert. Die Manschet
ten der Beispiele 7, 8 und 9 ergaben noch bessere Ergebnisse
mit einer längeren Dauer der Geräuschverhinderung von mehr
als 60 Minuten.
Als Basismaterial wurde das gleiche thermoplastische Po
lyester-Elastomerharz wie bei den Beispielen 1 bis 5 benutzt.
Dazu wurde mineralisches Paraffinöl (BJ Oil® von Kyodo
Yushi) mit einem bezüglich des Gewichts mittleren Molekular
gewicht von 200 (Beispiel 11), 500 (Beispiel 12), 950 (Bei
spiel 13), 1400 (Beispiel 14) und 2000 (Beispiel 15) gegeben,
wie es in der folgenden Tabelle 3 angegeben ist. Mit einer
Injektionsgießmaschine wurde die sich ergebende Mischung zu
flexiblen Kunstharzmanschetten geformt. Bei diesen Beispielen
11 bis 15 betrug das Mischungsverhältnis des Paraffinöls 1,5
Gewichtsteile zu 100 Gewichtsteilen des thermoplastischen
Polyester-Elastomerharzes.
Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 11 bis 15
wurden flexible Kunstharzmanschetten hergestellt, mit der
Ausnahme, daß ein Paraffinöl (BJ Oil® von Kyodo Yushi) mit
einem bezüglich des Gewichts mittleren Molekulargewicht von
100 (Vergleichsbeispiel 10), 2250 (Vergleichsbeispiel 11) und
2500 (Vergleichsbeispiel 12) verwendet würde, wie es in der
Tabelle 3 angegeben ist.
Die flexiblen Kunstharzmanschetten der Beispiele 11 bis
15 und der Vergleichsbeispiele 10 bis 12 wurden in Gleich
laufgelenke eingebaut und auf ihre Eigenschaften hinsichtlich
der Geräuschentwicklung geprüft. Das Testverfahren ist das
gleiche wie bei den Beispielen 6 bis 10 und den Vergleichs
beispielen 7 bis 9. Die Testergebnisse sind in der Tabelle 3
angegeben.
Die Manschette des Vergleichsbeispiels 10, zu der
Paraffinöl mit einem bezüglich des Gewichts kleinen mittleren
Molekulargewicht hinzugefügt wurde, erzeugte in einem frühen
Stadium keine Geräusche. Die Dauer der Geräuschverhinderung
betrug jedoch nur 10 Minuten und ist daher relativ kurz. Das
heißt, daß die geräuschverhindernde Eigenschaft der Man
schette nicht zufriedenstellend ist. Die Manschetten der Ver
gleichsbeispiele 11 und 12, zu denen Paraffinöl mit einem be
züglich des Gewichts extrem großen mittleren Molekulargewicht
hinzugefügt wurde, erzeugten bereits in einem frühen Stadium
Geräusche. Im Gegensatz dazu zeigten die Manschetten der Bei
spiele 11 und 15 eine lange Geräuschverhinderung für 25 Minu
ten. Ihre Daten erreichten den vorgesehenen Minimalwert. Die
Manschetten der Beispiele 12, 13 und 14 ergaben noch bessere
Resultate, die Dauer der Geräuschverhinderung betrug jeweils
mehr als 60 Minuten.
Als Basismaterial wurde das gleiche thermoplastische Po
lyester-Elastomerharz wie bei den Beispielen 1 bis 5 benutzt.
Dazu wurde mineralisches Paraffinöl (BJ Oil® von Kyodo
Yushi) mit einem bezüglich Z mittleren Molekulargewicht von
200 (Beispiel 16), 500 (Beispiel 17), 1300 (Beispiel 18),
2000 (Beispiel 19) und 3000 (Beispiel 20) gegeben, wie es in
der folgenden Tabelle 4 angegeben ist. Mit einer Injektions
gießmaschine wurde die sich ergebende Mischung zu flexiblen
Kunstharzmanschetten geformt. Bei diesen Beispielen 16 bis 20
betrug das Mischungsverhältnis des Paraffinöls 1,5 Gewichts
teile zu 100 Gewichtsteilen des thermoplastischen Polyester-
Elastomerharzes.
Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 16 bis 20
wurden flexible Kunstharzmanschetten hergestellt, mit der
Ausnahme, daß ein Paraffinöl (BJ Oil® von Kyodo Yushi) mit
einem bezüglich Z mittleren Molekulargewicht von 100 (Ver
gleichsbeispiel 13), 3500 (Vergleichsbeispiel 14) und 4000
(Vergleichsbeispiel 15) verwendet wurde, wie es in der Ta
belle 4 angegeben ist.
Die flexiblen Kunstharzmanschetten der Beispiele 16 bis
20 und der Vergleichsbeispiele 13 bis 15, die wie oben ange
geben geformt wurden, wurden in Gleichlaufgelenke eingebaut
und auf ihre Eigenschaften hinsichtlich der Geräuschentwick
lung geprüft. Das Testverfahren ist das gleiche wie bei den
Beispielen 6 bis 10 und den Vergleichsbeispielen 7 bis 9. Die
Testergebnisse sind in der Tabelle 4 angegeben.
Die Manschette des Vergleichsbeispiels 13, zu der
Paraffinöl mit einem bezüglich Z kleinen mittleren Molekular
gewicht hinzugefügt wurde, erzeugte in einem frühen Stadium
keine Geräusche. Die Dauer der Geräuschverhinderung betrug
jedoch nur 10 Minuten und ist daher relativ kurz. Das heißt,
daß die geräuschverhindernde Eigenschaft der Manschette nicht
zufriedenstellend ist. Die Manschetten der Vergleichsbeispie
le 14 und 15, zu denen Paraffinöl mit einem bezüglich Z ex
trem großen mittleren Molekulargewicht hinzugefügt wurde, er
zeugten bereits in einem frühen Stadium Geräusche. Im Gegen
satz dazu zeigten die Manschetten der Beispiele 16 und 20 ei
ne lange Geräuschverhinderung für 25 Minuten. Ihre Daten er
reichten den vorgesehenen Minimalwert. Die Manschetten der
Beispiele 17, 18 und 19 ergaben noch bessere Resultate, die
Dauer der Geräuschverhinderung betrug jeweils mehr als 60 Mi
nuten.
Als Material für die flexiblen Kunstharzmanschetten
wurde ein thermoplastisches Polyester-Elastomerharz der For
mel (1) (PELPRENE® von Toyo Boseki) verwendet. Das Harz be
saß eine Härte von 46D, und es war ein Material für Gleich
laufgelenke. Pellets des thermoplastischen Polyester-Elasto
merharzes wurden auf 60°C (Beispiel 21) und 80°C (Beispiel
22) aufgeheizt, und es wurden 1,5 Gewichtsteile Paraffinöl
(BJ Oil® von Kyodo Yushi) zu 100 Gewichtsteilen des Harzes
hinzugefügt. Die Mischung wurde in einem Mischer gerührt,
woraufhin andere, feste Additive, nämlich 1,0 Gewichtsteile
eines Antioxidants (NOCRAC810-NA® von Ouchi Shinko) und 1,0
Gewichtsteile Pigment (Rußschwarz SEAST GSO mit einer mittle
ren Teilchengröße von 43 nm) hinzugefügt wurden und weiter
gerührt wurde. Die sich ergebende Mischung wurde geknetet und
durch einen Doppelschneckenextruder (Toshiba Doppelschnecken
extruder TEM100) extrudiert, um ein Formmaterial zu erhalten.
Das Formmaterial wurde zu flexiblen Manschetten geformt. Zum
Aufheizen wurden die Pellets in Kawatas Super Mixer SMC-300 N
bei 100 Upm gerührt. Im Extruder betrug die Schneckendrehzahl
100 Upm und die Zylindertemperatur 240°C.
Auf die gleiche Weise wie oben wurden mit den gleichen
thermoplastischen Polyester-Elastomerharzpellets wie in den
Beispielen 21 und 22 ein Formmaterial hergestellt, das zu
flexiblen Manschetten geformt wurde. Im Vergleichsbeispiel 16
wurden jedoch die Pellets nicht erhitzt, und das Paraffinöl
wurde bei Raumtemperatur (23°C) hinzugefügt.
Die flexiblen Kunstharzmanschetten der Beispiele 21 und
22 und des Vergleichsbeispiels 16, die wie oben angegeben ge
formt wurden, wurden mit dem gleichen Testverfahren wie bei
den Beispielen 6 bis 10 und den Vergleichsbeispielen 7 bis 9
auf ihre Eigenschaften hinsichtlich der Geräuschvermeidung
geprüft. Die Testergebnisse sind in der Tabelle 5 angegeben.
Wie der Tabelle 5 zu entnehmen ist, betrug die Dauer der
Geräuschverhinderung bei den Manschetten des Beispiels 21
(bei denen die Pellets auf 60°C aufgeheizt wurden) und des
Beispiels 22 (bei denen die Pellets auf 80°C aufgeheizt wur
den) weit mehr als 25 Minuten, dieser Mindestwert wurde
leicht erreicht. Die Dauer der Geräuschverhinderung betrug
bei der Manschette des Vergleichsbeispiels 16 jedoch nur 15
Minuten und war damit zu kurz. Der Grund dafür ist, daß die
Verteilung der flüssigen und festen Additive im Harz des Ver
gleichsbeispiels 16 relativ schlecht war.
Als Basismaterial wurde das gleiche thermoplastische Po
lyester-Elastomerharz wie in den Beispielen 1 bis 5 verwen
det. Dazu wurde das gleiche mineralische Paraffinöl wie in
den Beispielen 1 bis 5 hinzugefügt. Das Mischungsverhältnis
betrug 1,5 Gewichtsteile Öl zu 100 Gewichtsteilen des Harzes.
Mit einer Injektionsgießmaschine wurde die sich ergebende Mi
schung zu flexiblen Kunstharzmanschetten geformt.
Als Basismaterial wurde das gleiche thermoplastische Po
lyester-Elastomerharz wie im Beispiel 23 verwendet. Dazu
wurde jedoch kein Paraffinöl hinzugegeben, sondern relativ zu
100 Gewichtsteilen des Harzes 0,3 Gewichtsteile Oleyloleamid
und 0,08 Gewichtsteile Ethylenbisstearamid. Die sich erge
bende Mischung wurde auf die gleiche Weise wie oben zu flexi
blen Kunstharzmanschetten geformt.
Die flexiblen Manschetten des Beispiels 23 und des Ver
gleichsbeispiels 17, die wie oben angegeben geformt wurden,
wurden hinsichtlich des Anlagerungsverhaltens des geräusch
verhindernden Mittels, des Öls oder des Fettsäureamids, un
tersucht. Das heißt, daß die flexiblen Manschetten auf drei
verschiedene Arten bei Raumtemperatur belassen wurden: (A)
Die Manschetten wurden so gelassen wie sie sind, ohne daß sie
besonders behandelt wurden; (B) die Manschetten wurden in Ab
ständen von 14 Tagen abgewischt; und (C) die Manschetten wur
den in Abständen von 7 Tagen abgewischt. Die Manschetten wur
den dann jeweils auf die Ablagerungsmenge an Öl oder Fettsäu
reamid an ihrer Oberfläche untersucht. Um die Menge der Abla
gerung zu messen, wurden die inneren und äußeren Oberflächen
jeder Manschette mit einem weichen Tuch abgewischt, wobei das
Tuch vor und nach dem Abwischen der Oberflächen gewogen
wurde. Die Gewichtsänderung zeigte die Menge der Ablagerung
an.
Bei dem Test (A), bei dem die Manschetten ohne besondere
Behandlung belassen wurden wie sie sind, wurde die Menge der
Ablagerung an der Oberfläche an den Tagen 1, 3, 4, 7, 14, 28,
42 und 56 nach dem Ausformen der Manschetten bestimmt. Beim
Test (B) wurden die Ablagerungen an den Oberflächen der ein
zelnen Manschetten alle 14 Tage abgewischt, und es wurde die
Menge der Ablagerung an bestimmten Tagen nach dem Ausformen
der Manschetten festgestellt. Im Test (C) wurden die Ablage
rungen an der Oberfläche jeder Manschette alle 7 Tage abge
wischt, und es wurde die Menge der Ablagerungen an bestimmten
Tagen nach dem Ausformen der Manschetten festgestellt.
Die sich daraus ergebenden Daten sind in den Fig. 3A bis
3C gezeigt. Aus den Diagrammen der Fig. 3A bis 3C ist er
sichtlich, daß die Menge des geräuschverhindernden Mittels,
die sich an den Oberflächen der Manschetten des Beispiels 23
anlagerte, immer größer ist als die Menge des Mittels im Ver
gleichsbeispiel 16. Auch in den Tests, bei denen die Oberflä
che der Manschetten in regelmäßigen Abständen abgewischt
wurde, ist die Menge des geräuschverhindernden Mittels an den
Oberflächen der Manschetten das Beispiels 23 größer als im
Vergleichsbeispiel 16, auch wenn die Menge nach einigen Ab
wischvorgängen allmählich abnimmt. Bei den Manschetten des
Beispiel 23 erreicht die Menge des geräuschverhindernden Mit
tels an der Oberfläche der Manschetten nach dem Abwischen
schnell wieder den niedrigsten Pegel (13 mg) für eine wirksa
me Geräuschverhinderung. An den Oberflächen der Manschetten
des Vergleichsbeispiels 16 lagerte sich dagegen nach dem Ab
wischen nur wenig des geräuschverhindernden Mittels an, und
es dauerte lange, bis der niedrigste Pegel (7 mg) für eine
wirksame Geräuschverhinderung erreicht war.
Claims (21)
1. Flexible Kunstharzmanschette aus einem thermoplastischen
Elastomerharz als Basismaterial, mit einer großen Öffnung (2)
und einer kleinen Öffnung (3) an den gegenüberliegenden
Enden, die über einen Balgen 114) dazwischen verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß Mineralöl oder ein pflanzliches
Öl zu dem thermoplastischen Elastomerharz hinzugefügt ist.
2. Manschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zu 100 Gewichtsteilen des thermoplastischen Elastomerharzes
höchstens 5 Gewichtsteile Mineralöl oder pflanzliches Öl hin
zugefügt sind.
3. Manschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zu 100 Gewichtsteilen des thermoplastischen Elastomerharzes
höchstens 3 Gewichtsteile Mineralöl oder pflanzliches Öl hin
zugefügt sind.
4. Manschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mineralöl als wesentlichen Bestandteil Paraffinöl ent
hält.
5. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl ein bezüglich der Anzahl mittleres Molekular
gewicht von 200 bis 2000 hat.
6. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl ein bezüglich der Anzahl mittleres Molekular
gewicht von 500 bis 1000 hat.
7. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl ein bezüglich des Gewichts mittleres Moleku
largewicht von 200 bis 2000 hat.
8. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl ein bezüglich des Gewichts mittleres Moleku
largewicht von 500 bis 1400 hat.
9. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl ein bezüglich Z mittleres Molekulargewicht von
200 bis 3000 hat.
10. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl ein bezüglich Z mittleres Molekulargewicht von
500 bis 2000 hat.
11. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl eine kinematische Viskosität zwischen 100 und
1000 mm2/s hat, gemessen mit einem B-Typ-Viskosimeter bei
einer Umgebungstemperatur von 25°C.
12. Manschette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Paraffinöl eine kinematische Viskosität zwischen 100 und
500 mm2/s hat, gemessen mit einem B-Typ-Viskosimeter bei
einer Umgebungstemperatur von 25°C.
13. Manschette nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Elastomerharz ein
thermoplastisches Polyester-Elastomerharz ist.
14. Manschette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das thermoplastische Polyester-Elastomerharz durch die Formel
(1)
dargestellt wird.
dargestellt wird.
15. Verfahren zum Herstellen einer flexiblen Kunstharzman
schette mit einer großen Öffnung (2) und einer kleinen Öff
nung (3) an den gegenüberliegenden Enden, die über einen Bal
gen (4) dazwischen miteinander verbunden sind, aus einem
thermoplastischen Polyester-Elastomerharz als Basismaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Mineralöl oder ein pflanzli
ches Öl zu heißen Pellets des thermoplastischen Polyester-
Elastomerharzes hinzugegeben und gemischt und gerührt wird,
woraufhin die sich ergebende Mischung weiter geknetet und
durch einen Extruder extrudiert wird, um ein Formmaterial zu
erhalten, das schließlich zu der flexiblen Kunstharzmanschet
te geformt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
zu der Mischung aus den Pellets und dem Mineralöl oder dem
pflanzlichen Öl unter Rühren ein festes Additiv hinzugegeben
wird und die sich ergebende Mischung dann weiter geknetet und
extrudiert wird, um das Formmaterial zu erhalten.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pellets und ein festes Additiv erhitzt und dann durch
Rühren vermischt werden und danach zu der sich ergebenden Mi
schung unter weiterem Rühren das Mineralöl oder das pflanzli
che Öl hinzugegeben wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mineralöl oder das pflanzliche Öl
nach Erhitzen zu den Pellets hinzugegeben und mit den Pellets
durch Rühren vermischt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die Pellets als auch das Mineralöl bzw. das pflanzli
che Öl und ein festes Additiv erhitzt und dann durch Rühren
vermischt werden, um die Mischung zu erhalten.
20. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufheiztemperatur nicht unter 60°C liegt.
21. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufheiztemperatur zwischen 70°C und 100°C liegt.
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