DE10036107A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere leerer Dosen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere leerer DosenInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere leerer Dosen, mit: einer Presse, welche wenigstens eine an die Dose (34) radial anlegbare und auf diese zubewegbare Preßfläche (28a), sowie wenigstens eine, der Preßfläche (28a) gegenüberliegende Gegenfläche (30a) aufweist, wobei die Dose (34) zwischen Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) in ihrer Radialrichtung zusammengepreßt wird, wobei weiterhin Preß- bzw. Gegenfläche (28a, 30a) an einem gemeinsamen Gestell (6) geführt bzw. gehalten sind. Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Schneidvorrichtung vorgesehen, welche vor dem Preßvorgang den Boden der Dose (34) entfernt. Das Zusammenpressen oder -quetschen der Dose (34) erfolgt hierdurch mit weniger Kraftaufwand, leiser und schneller. Insbesondere läßt sich bei fehlendem Boden der Dosenrestkörper besonders flach zusammendrücken. Gegenstand der Erfindung ist auch ein entsprechendes Verfahren.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammen
pressen dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere
leerer Dosen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, sowie
ein Verfahren hierfür, nach dem Oberbegriff des Anspruches
19.
Nach ihrer Entleerung müssen Büchsen aus Blech entsorgt
werden. Da sie ein großes Volumen einnehmen, entsteht beim
täglichen Anfall von großen Mengen an Dosen ein großer Ab
fallberg. Um das Volumen zu verringern, war ist es bekannt,
Dosen nach ihrem Gebrauch von oben her in Höhenrichtung,
d. h. axial zusammenzuquetschen. Eine nach diesem Prinzip
arbeitende Vorrichtung ist aus der DE-C-197 05 136 bekannt
geworden. Dieser Vorgang ist allerdings relativ laut; die
Volumenverringerung ist noch unbefriedigend. Weiterhin kön
nen auf diese Art in manchen Fällen stabile Dosen überhaupt
nicht zusammengedrückt werden.
Die EP 0 397 158 beschreibt eine Dosenquetschvorrich
tung mit einem nachgeschalteten, auf Magnetbasis arbeiten
den Sortiermechanismus, mit dem Aluminiumdosen von Weiß
blechdosen getrennt werden können. Dabei werden die Dosen
einschließlich des Dosenbodens durch einen Rotor, der die
einlaufenden Dosen gegen eine feste Gegenwand preßt, in Ra
dialrichtung gequetscht.
Die DE-A-43 34 821 beschreibt das Zusammenquetschen
leerer Dosen in Radialrichtung. Dabei gelangen die Dosen
einschließlich des Dosenbodens von einer Einfüllrinne her
kommend in einen sich nach unten verjüngenden Quetschspalt,
in welchem eine oszillierende Quetschplatte die Dosen gegen
eine feste Gegenwand preßt und so nach und nach flach
drückt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohlkör
per aus Blech, insbesondere leerer Dosen, sowie ein Verfah
ren hierfür zu schaffen, mit der bzw. mit dem die Nachteile
der bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren oder Vorgehens
weisen verringert bzw. ganz vermieden sind.
Insbesondere soll das (End-)Volumen der zusammengepreß
ten oder gequetschten Dose möglichst gering sein und hier
insbesondere unterhalb 10% des ursprünglichen Dosenvolumens
betragen. Weiterhin soll das Zusammenpressen oder -quet
schen der Dosen ohne große Lärmentwicklung vonstatten ge
hen. Schließlich soll die Vorrichtung relativ leicht und
von einfacher Konstruktion und einfach zu bedienen sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Boden der leeren Dose vor dem Zusammenpressen oder
Quetschen entfernt wird.
Erfindungsgemäß wird daher eine Vorrichtung zum Zusam
menpressen dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere
leerer Dosen geschaffen, mit: einer Presse, welche wenig
stens eine an die Dose radial anlegbare und auf diese zube
wegbare Preßfläche, sowie wenigstens eine, der Preßfläche
gegenüberliegende Gegenfläche aufweist, wobei die Dose zwi
schen Preß- und Gegenfläche in ihrer Radialrichtung zusam
mengepreßt wird, wobei weiterhin Preß- bzw. Gegenfläche an
einem gemeinsamen Gestell geführt bzw. gehalten sind. Ge
kennzeichnet ist diese Vorrichtung durch eine Schneidvor
richtung, welche vor dem Preßvorgang den Boden der Dose
entfernt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zusammenpressen
dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere leerer Do
sen, weist zunächst die folgenden Schritte auf: Bereitstel
len einer Presse, welche wenigstens eine an die Dose radial
anlegbare und auf diese zubewegbare Preßfläche, sowie we
nigstens eine, der Preßfläche gegenüberliegende Gegenfläche
aufweist, wobei die Dose zwischen Preß- und Gegenfläche in
ihrer Radialrichtung zusammengepreßt wird; Anordnen der zu
sammenzupressenden Dose zwischen Preß- und Gegenfläche; re
latives Aufeinanderzubewegen von Preß- und Gegenfläche, um
die Dose zusammenzupressen; relatives Auseinanderbewegen
von Preß- und Gegenfläche, um die zusammengepreßte Dose
freizugeben; und Entfernen der zusammengepreßten Dose. Ge
kennzeichnet ist dieses Verfahren weiterhin durch den
Schritt des Entfernens des Dosenbodens vor dem Schritt des
relativen Aufeinanderzubewegens von Preß- und Gegenfläche.
Es wurde festgestellt, daß leere Blechdosen, deren Bo
den vor dem Zerquetschen entfernt wurde, mit viel geringe
ren Kräften und nahezu lautlos zusammengequetscht werden
können. Weiterhin ist die Volumenverringerung, die durch
das Quetschen der leeren Blechdose ohne Boden erzielbar
ist, wesentlich größer als bei den bekannten Vorrichtungen
bzw. Verfahren. Erfindungsgemäß läßt sich die Dose auf bis
zu 5% ihres ursprünglichen Volumens zusammenpressen, also
ein 95%-iger Volumenverlust erzielen, während nach dem
Stand der Technik höchstens ein Volumenverlust von 90% er
zielbar ist.
Da die Büchsenwände nach Entfernen des Bodens dem Zu
sammenpressen keinen großen Widerstand entgegensetzen, kön
nen die einzelnen Bauteile der Quetschvorrichtung wesent
lich einfacher und weniger massiv vorgesehen werden als
beim Stand der Technik, da auf sie weniger hohe Kräfte ein
wirken.
Die auf ihr Endvolumen zusammengepreßten Dosen haben im
wesentlichen das Aussehen zweier, an einander gegenüberlie
genden Seitenrändern miteinander verbundenen, dünnen Blech
platten, die im wesentlichen flächig und ohne größere
Knicke oder Falten in den Flächen aneinanderliegen. Bei
entsprechend geschickter Stapelung oder Aneinanderreihung
dieser Endprodukte (z. B. in Wertstoff- oder Recyclinganla
gen - event. auch maschinell) lassen sich aufgrund des mi
nimalen "Packmaßes" der zusammengepreßten Dosen maximale
Füllgrade in entsprechenden Aufnahmebehältern erhalten.
Beim Transport zu Weiterverarbeitungsanlagen kann so wert
volles Transportvolumen eingespart werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Schneidvorrichtung in der Presse angeordnet. Dadurch läßt
sich die leere Dose, die aus der geschlossenen Umfangswand
und dem endseitigen Boden besteht, leicht und einfach in
die endgültige Stellung in der Presse bringen, in der sie
dann nach Entfernen des Bodens gepreßt werden kann. Somit
kann sowohl der abgeschnittene Boden als auch der übrige
Dosenkörper nach dem Zusammenpressen aus der Quetschvor
richtung entfernt werden, indem diese Teile durch eine Öff
nung im Boden der Quetschvorrichtung aus dieser herausfal
len.
Weiterhin kann die Schneidvorrichtung ein feststehendes
Klingenbauteil aufweisen, welches so angeordnet ist, daß es
radial umfangseitig in die Dosenwand im Bereich des Dosen
bodens einschneidet. Dadurch ist ein einfaches und schnel
les Entfernen des Dosenbodens möglich, da das Messer bei
der Bewegung der Preßflächen aufeinander zu in die Dosen
wand kurz oberhalb des Bodens eindringt und durch Drehen
der Dose den Boden abschneidet.
Hierfür ist es vorteilhaft, daß die Dose gegenüber dem
Klingenbauteil um ihre Längsachse um wenigstens 360° drehbar
ist. Diese Drehung der Dose erfolgt vorteilhaft durch
einen eigenen Antrieb.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind sowohl an der
Preßfläche als auch an der Gegenfläche der Presse Abstütz
mittel vorhanden, an welcher die Umfangswand der Dose dreh
bar abgestützt ist. Diese Abstützmittel können Rollen auf
weisen, welche die Wände von Preß- und Gegenfläche zumin
dest mit einem Teil ihres Umfangs in Richtung Bodenumfangs
wand durchtreten. Somit kann die Drehung der Dose in der
Presse um mindestens 360° zur Entfernung des Dosenbodens
leicht und schnell erfolgen.
Vorteilhaft sind sowohl die Preßfläche als auch die Ge
genfläche radial auf die Dose zustellbar. Somit läßt sich
die Dose ohne zu großen Druck in aufrechter Stellung fest
halten und gegebenenfalls drehen. Zweckmäßig sind bei ra
dial auf die Dose zustellbaren Preß- und Gegenflächen die
Achsen der Rollen gegenüber den Wandebenen beweglich ange
ordnet, so daß beim Zusammenpressen der Dose die Rollen in
die Wandebenen zurücktreten, als nicht nicht durch die
Wandebenen vorragen. Sämtliche Preß- oder Quetschkräfte
werden so von den entsprechenden Flächen und nicht von Rol
len aufgebracht, was diese bzw. deren Lager- und Antriebs
mittel schont.
Vorteilhaft besitzt die Vorrichtung Zentriermittel zum
automatischen Zentrieren der Dose in der Presse. Dadurch
ist die Wirksamkeit von Schneidvorrichtung, Rollen und
Preß- und Gegenfläche optimal gewährleistet.
Solche Zentriermittel können zum Beispiel Federbänder
oder Federstifte umfassen, welche unter Einschließung eines
stumpfen Winkels zwischen sich im wesentlichen senkrecht
zur Längsachse der Dose zumindest entweder von der Preßflä
che oder der Gegenfläche abstehen. Solche Federbänder oder
Federstifte sind eine nicht aufwendige und nicht störanfäl
lige Vorrichtung zur Zentrierung der Dose in der Presse.
Wenn sowohl die Preßfläche als auch die Gegenfläche ra
dial auf die Dose zustellbar sind, ist ein gemeinsamer An
trieb für Preß- und Gegenfläche von Vorteil. Hierdurch kann
die Bewegung von Preß- und Gegenfläche leicht und synchron
und mit gleichmdßigem Druck auf die Dose erfolgen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist oberhalb der
Presse eine Art Trichter vorgesehen, der die leere Dose in
senkrechter Stellung der Presse zuführt. Hierdurch wird die
Handhabung der Presse weiter automatisiert.
Weiterhin kann ein Sensor für den Boden der Dose im Be
reich oberhalb der Wände von Preß- und Gegenfläche, zum
Beispiel im Bereich des Trichters, vorgesehen sein, der die
Vorrichtung zum Zusammenpressen nur aktiviert, wenn die
leere Dose in aufrechter Richtung mit sich unten befindli
chem oder nach unten weisendem Boden der Vorrichtung zuge
führt wird. Wenn fälschlicherweise die Dose mit dem nach
oben gerichteten Boden der Preßvorrichtung zugeführt werden
sollte, sorgt der Sensor dafür, daß die Dose nicht in die
Preßvorrichtung gelangt bzw. wenn sie doch in die Preßvor
richtung gelangt, diese nicht aktiviert wird.
Es ist möglich, in einer besonders einfachen Ausfüh
rungsform die Quetschvorrichtung manuell zu betätigen. Ein
facher ist es jedoch, wenn die Quetschvorrichtung automa
tisch betätigt wird.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines als rein illustrativ zu verstehenden Aus
führungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenaufsicht auf eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung; und
Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohl
körper aus Blech, insbesondere leerer Dosen (nachfolgend
mit "Dosenquetschvorrichtung" bezeichnet) anhand der
Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
Eine in der Vorrichtung insgesamt mit 2 bezeichnete
Quetschvorrichtung ist im in den. Figuren dargestellten Aus
führungsbeispiel auf einer Basis oder Grundplatte 4 aufge
baut. Die Grundplatte 4 weist ein im wesentlichen senkrecht
nach oben vorstehendes oder hierauf aufgebautes Gestell 6,
sowie ein diesem Gestell 6 gegenüberliegendes, zu diesem
bevorzugt spiegelsymmetrisch ausgebildetes weiteres Gestell
8 auf. Nachfolgend sei das in Fig. 1 rechte Gestell 6 unter
der Annahme betrachtet, daß das gegenüberliegende Gestell 8
hierzu baugleich bzw. spiegelsymmetrisch ist. Wie sich aus
der nachfolgenden Beschreibung noch näher ergeben wird,
können die Gestelle 6 und 8 auch voneinander abweichende
Bauformen haben, solange die grundsätzlichen Funktionen ge
mäß nachfolgender Beschreibung ausführbar sind.
Das Gestell 6 weist im dargestellten Ausführungsbei
spiel 2 von der Grundplatte 4 aus nach oben vorstehende
Träger 10 und 12 auf, welche an ihren oberen freien Enden
durch eine erste Traverse 14 und zwischen der Traverse 14
und der Grundplatte 4 über eine weitere Traverse 16 mitein
ander verbunden sind. Die Traverse 14 trägt in zwei entsprechend
ausgebildeten Lagern 18 Stäbe oder Führungsstan
gen 20 und die Traverse 16 trägt in einem weiteren Lager 22
einen entsprechenden Stab oder eine Führungsstange 24. Die
Stangen 20 und 24 weisen an ihren in Fig. 1 vom Betrachter
abliegenden Enden umlaufende Verdickungen oder Führungs
buchsen 26 auf, welche bei in Fig. 1 voll nach rechts ver
schobenen Lagen der Stangen 20 und 24 an den Traversen 14
und 16 anschlagen (die seitens der Stange 24 angeordnete
Führungsbuchse ist in Fig. 1 nicht sichtbar).
Die Führungsbuchsen 26 stehen seitens des Gestells 6
mit einer zur Grundplatte 4 im wesentlichen senkrecht ste
henden ersten Platte 28 in Verbindung. Auf ähnliche oder
identische Weise sind seitens des Gestells 8 die dortigen
Stangen 20 (und 24) in Verbindung mit einer zweiten Platte
30. Durch die gewählte Anordnung und Lagerung sind die bei
den Platten 28 und 30 zueinander im wesentlichen parallel
und aufeinander zu- und wegbeweglich und definieren zwi
schen sich einen Aufnahmeraum 32. Dieser Aufnahmeraum 32
dient in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise zur Aufnahme
einer Dose 34. Das untere Ende der Dose 34 sitzt hierbei
seitens des Gestells 6 auf einem vorspringenden Absatz 36
einer Teilplatte 4a bzw. seitens des Gestells 8 auf einem
analogen Absatz 38 einer Teilplatte 4b auf. Zwischen den
Absätzen 36 und 38 befindet sich ein Spalt 40.
Die beiden Teilplatten 4a und 4b, welche zusammen die
Grundplatte 4 definieren, sind ebenfalls aufeinander zu-
und voneinander wegbeweglich ausgebildet, was beispielswei
se dadurch möglich gemacht wird, daß die Teilplatte 4a mit
tels Gleitführungen 42 auf zwei Führungsstangen 44 ver
schieblich gelagert ist, wobei die Stangen 44 seitens der
Teilplatte 4b festgelegt sind.
In einer Abwandlung der in Fig. 1 gezeigten Ausgestal
tungsform kann der Abstand zwischen den Teilplatten 4a und
4b und damit die Größe des Spaltes 40 auch unverändert
festgelegt sein, d. h., die Teilplatten 4a und 4b sind nicht
aufeinander zu- und voneinander wegbewegbar.
Seitens des Gestells 6 ist im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ein erster Antrieb 46 vorgesehen. Analog
hierzu weist die Quetschvorrichtung 2 seitens des zweiten
Gestells 8 einen zweiten Antrieb 48 auf. Wie weiter unten
noch ausgeführt wird, ist es grundsätzlich auch ausrei
chend, lediglich einen Antrieb, d. h. entweder den Antrieb
46 oder den Antrieb 48 vorzusehen. Mit Hilfe des Antriebes
46 (und/oder des Antriebs 48) sind die ersten und zweiten
Platten 28 und 30 relativ aufeinander zu- und voneinander
wegbewegbar. Hierzu weisen die Antriebe 46 und/oder 48 bei
spielsweise eine Stellspindel 50 auf, welche in einer ent
sprechenden Lagerung 52 gehalten ist und über eine An
triebsvorrichtung 54 in Drehung vesetzbar ist. Die An
triebsvorrichtung 54 ist in den einzelnen Figuren der
Zeichnung durch ein Zahnrad veranschaulicht oder symbolhaft
dargestellt; es versteht sich, daß jede Art von Antriebs
vorrichtung dazu herangezogen werden kann, die Stellspindel
50 innerhalb der Lagerung 52 in Drehung zu versetzen, sei
es nun manuell oder motorisch. Der zweite Antrieb 48 weist
ebenfalls eine durch ein Zahnrad veranschaulichte oder sym
bolhaft dargestellte Antriebsvorrichtung 56 auf. Die An
triebsvorrichtungen 54 und 56 können individuell oder syn
chron angesteuert bzw. angetrieben werden für eine indivi
duelle oder synchrone Bewegung der Platten 28 und 30.
Bei Drehung der Stellspindel oder der Stellspindeln 50
über die Antriebsvorrichtungen 54 und 56 lassen sich somit
die ersten und zweiten Platten 28 und 30 aufeinander zu
oder voneinander weg bewegen, wobei die Platten 28 und 30
über die Stangen 20 und 24 eine entsprechende Lagerung und
Führung erfahren.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl in der
ersten Platte 28 als auch der zweiten Platte 30 eine Mehr
zahl von schlitzförmigen Ausnehmungen 58 ausgebildet. Diese
schlitzförmigen Ausnehmungen 58 werden von Rollen 60 durch
setzt, welche als Abstützmittel dienen, wie nachfolgend
noch erläutert wird. Die Anordnung oder Lagerung der Rollen
60 ist hierbei derart, das jeweils zwei Rollen nebeneinan
der in einer Ausnehmung 58 zu liegen kommen, wobei ihre
Drehachsen 62 zwischen den Platten 28 bzw. 30 und Gestellen
6 bzw. 8 derart zu liegen kommen, daß die Rollen 60 nur mit
einem Teilbereich ihres Umfangs durch die Ausnehmungen 58
von den aufeinanderzu weisenden Flächen der Platten 28 und
30 vorstehen, wie in Fig. 1 und 3 mit dem Bezugszeichen 64
bezeichnet.
Wie weiterhin insbesondere aus einer Zusammenschau der
Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist die Lagerung der Rollen 60
im Bereich der Platten 28 und 30 derart, daß die Achsen 62
der Rollen 60 symetrisch beidseits einer in Fig. 3 strich
punktiert dargestellten Längsmittelebene E der Quetschvor
richtung 2 liegen.
Weiterhin ist die Lagerung der Rollen 60 bzw. der Ach
sen 62 derart, daß die Rollen 60 bzw. deren vorstehende Um
fangsabschnitte 64 bei Aufbringung einer gewissen Kraft in
die Ausnehmungen 58 zurückweichen, also nicht mehr von den
Flächen der Platten 28 und 30 vorstehen. Dies kann bei
spielsweise dadurch bewerkstelligt werden, daß die Achsen
62 und damit die Rollen 60 durch in der Zeichnung nicht nä
her dargestellte Federn derart vorgespannt sind, daß die
vorstehenden Umfangsabschnitte 64 aus den Ausnehmungen 58
vortreten, jedoch bei Aufbringung einer gewissen Kraft,
welche die Kraft der Federn übesteigt, diese Umfangsab
schnitte 64 in die Ausnehmungen 58 zurückweichen, da die
Achsen 62 und damit die Rollen 60 entgegen der Kraft der
Federn bewegt werden.
In einer anderen Ausführungsform können die Achsen 62
der Rollen 60 ortsfest sein, z. B. im Bereich der Gestelle 6
und 8 festgelegt sein. Bei einer entsprechenden Bewegung
der Platte(n) 28 und/oder 30 ziehen sich dann die Rollen 60
in die schlitzförmigen Ausnehmungen 58 zurück bzw. treten
hieraus hervor.
Wie weiter oben schon ausgeführt, wäre es denkbar, eine
der beiden Platten 28 und 30, beispielsweise die Platte 30
gestellfest zu machen, d. h. auf den dortigen zweiten An
trieb 48 zu verzichten. Was seitens der zweiten Platte 30
jedoch bleiben würde, wären die dort in den Ausnehmungen 58
laufenden Rollen 60.
In der nachfolgenden Beschreibung sei die erste Platte
28 auf jeden Fall als durch den ersten Antrieb 46 bewegli
che Platte 28 definiert und die zweite Platte 30 optional
als über den zweiten Antrieb 48 bewegbare Platte oder als
gestellfeste, d. h. gegenüber der Teilplatte 4b festgelegte
Platte definiert. Die erste Platte 28 weist somit eine in
Richtung des Aufnahmeraums 32 weisende Pressfläche 28a und
die zweite Platte 30 weist eine ebenfalls in Richtung des
Aufnahmeraumes 32 weisende Gegenfläche 30a auf. Zwischen
diesen beiden Flächen 28a und 30a wird die Dose 34 zusam
mengequetscht, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
Gemäß der Zeichnung ragen von den Platten 28 und 30
bzw. den Flächen 28a und 30a Federstifte 66 vor, welche als
Zentriermittel dienen. Die Federstifte 66 stehen von den
Flächen 28a und 30a unter Einschließung eines stumpfen Win
kels zwischen sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse
der Dose 34 von diesen Flächen ab.
Die Arbeitsweise der so aufgebauten Vorrichtung wird
nachfolgend näher erläutert.
Zunächst wird eine leere Dose 34 von oben her in den
Aufnahmeraum 32 eingeführt. Dies kann entweder von Hand,
über eine trichterartig wirkende Zuführung oberhalb des
Aufnahmeraumes 32 oder durch andere Hilfsmittel erfolgen.
In jedem Fall ist die Dose 34 so in den Aufnahmeraum 32
einzuführen, daß sie mit ihrem noch durch den Dosenboden
verschlossenen unteren Ende nach unten weist, d. h., auf den
Absätzen 36 und 38 zu liegen kommt. Durch die Federstifte
66 erfolgt beim Einführen oder Einwerfen der Dose 34 eine
erste Ausrichtung und Zentrierung dieser Dose.
Abhängig von der Bauweise der erfindungsgemäßen
Quetschvorrichtung 2 sind sodann grundsätzlich zwei unter
schiedliche Betriebsarten zu betrachten:
- 1. Im Falle einer einstückigen Ausbildung der Grund platte 4, d. h. die Teilplatten 4a und 4b haben unter Wah rung eines konstanten Spaltes 40 ebenfalls konstanten Ab stand zueinander, erfolgt eine Vergrößerung und Verkleine rung des Aufnahmeraums 32 ausschließlich über eine Relativ bewegung der beiden Platten 28 und 30 aufeinander zu oder voneinander weg. Hierbei kann noch der Unterfall betrachtet werden, daß eine der Platten 28 und 30 gegenüber der Grund platte 4 ortsfest ist, beispielsweise die die Gegenfläche 30a aufweisende zweite Platte 30. Die in diesem Fall ablau fenden Vorgänge entsprechen jedoch im wesentlichen denjeni gen, welche bei einer beweglichen Ausbildung sowohl der er sten Platte 28 als auch der zweiten Platte 30 stattfinden, so daß nachfolgend nur dieser, auch in der Zeichnung darge stellte Fall betrachtet sei.
Nachdem die Dose 34 über die Federstifte 66 in dem Auf
nahmeraum 32 eine erste Zentrierung erfahren hat, werden
die Antriebsvorrichtungen 54 und 56 betätigt (manuell oder
motorisch), um über die Stellspindeln 50 die beiden Platten
28 und 30 unter gleichzeitiger Verkleinerung des Aufnahme
raums 32 aufeinanderzu zu bewegen. Aufgrund der Führung
entlang der Federstifte 66 wird hierdurch die Dose 34 rela
tiv zur Längsmittelebene E in Draufsicht gesehen (Fig. 3)
symetrisch ausgerichtet und schließlich gelangen die Rollen
60 im Bereich der vorstehenden Umfangsabschnitte 64 bzw.
der dortigen Umfangsflächen der Rollen 60 in Anlage mit der
Umfangswand der Dose 34, wie am besten aus Fig. 3 hervor
geht. Die Umfänge der Rollen 60 weisen bevorzugt eine
rutschhemmende Ausbildung, beispielsweise eine Riffelung
eine Gummierung oder dergleichen auf.
Über einen weiteren, in der Zeichnung nicht näher dar
gestellten Antrieb wird sodann eine Schneidklinge 68 (siehe
Fig. 2) auf die Umfangswand der Dose 34 zu bewegt und
sticht schließlich in diese ein. Weitere Antriebe setzten
sodann die Achsen 62 und damit die Rollen 60 in gleichsin
nige Drehung, wie aus Fig. 3 hervorgeht, so daß die Dose
34 unter zentrierter Führung durch die vorstehenden Um
fangsabschnitte 64 im Inneren des Aufnahmeraumes 32 eine
Drehung um mindestens 360° ausführt. Im Zuge dieser Drehung
schneidet die Schneidklinge 68 entlang des unteren Endes
der Dose 34 in der dortigen Umfangswand einen um 360° um
laufenden Schnitt, so daß der Dosenboden 70 (Fig. 2) vom
Rest der Dose abgetrennt wird. Der gleiche Effekt läßt sich
erzielen, wenn eine zur Schneidklinge 68 analoge Schneid
klinge von unten her direkt in den Dosenboden 70 im Bereich
des Überganges zwischen Dosenboden 70 und Dosenumfangswand
einsticht und bei einer entsprechenden Drehung der Dose 34
den Dosenboden 70 von der Dosenumfangswand abtrennt. Aller
dings müßten hierfür Niederhalter vorgesehen werden, welche
bei einem Einstechen der Schneidklinge von unten her in den
Dosenboden 70 eine Ausweichbewegung der Dose 34 nach oben
verhindern. Aus konstruktiven Gründen ist somit ein Einste
chen der Schneidklinge 68 seitlich in die Umfangswand der
Dose 34 vorzuziehen. Sobald die Dose 34 eine Drehung um
mindestens 360°, bevorzugt jedoch etwas mehr, durchgeführt
hat, wird die Drehung der Dose 34 beendet, d. h. die Achsen
62 der Rollen 60 werden nicht mehr in Drehung versetzt.
Über die Antriebe 46 und/oder 48 werden dann die Platten 28
und/oder 30 und damit die Preßfläche 28a und die Gegenflä
che 30a weiter aufeinander zu bewegt. Die hierbei von der
Umfangswand der Dose 34 auf die vorstehenden Umfangsab
schnitte 64 aufgebrachten Kräfte bewirken zunächst, daß die
Federkräfte der Lager der Achsen 62 überwunden werden, so
daß die vorstehenden Umfangsabschnitte 64 der Rollen 60 in
die Ausnehmungen 58 zurücktreten. Im Zuge einer weiteren
Relativbewegung der beiden Platten 28 und 30 aufeinander zu
gelangen schließlich die Preßfläche 28a und die Gegenfläche
30a in Anlage mit der Umfangswand der Dose 34 und die Dose
34 wird zwischen diesen beiden Flächen zusammengepreßt. Da
vor dem Preßvorgang der Boden 70 der Dose 34 vom Restkörper
der Dose abgetrennt worden ist, wird dieser Boden 70 ein
fach geknickt oder in das Doseninnere hineingeschoben. Auf
jeden Fall behindert der Dosenboden 70 den Zusammenquetsch
vorgang nicht oder nur äußerst unwesentlich, so daß die Do
se 34 unter Aufbringung vergleichsweise geringer Kräfte äu
ßerst flach zusammengepreßt werden kann.
Wie in der Beschreibungseinleitung bereits dargelegt,
lassen sich mit der erfindungsgemäßen Quetschvorrichtung 2
Volumenverringerungen um 95% erzielen. Nach Beendigung des
Quetschvorganges werden die Antriebe 46 und 48 in entgegen
gesetzte Richtungen gesteuert, so daß sich die beiden Flä
chen 28a und 30a voneinander entfernen und schließlich die
flachgequetschte Dose 34 durch den Spalt 40 nach unten aus
dem Aufnahmeraum 32 fällt; die Quetschvorrichtung 2 ist
dann zur Aufnahme einer nächsten Dose bereit. Im Zuge der
Voneinanderwegbewegung der beiden Flächen 28a und 30a tre
ten auch wieder die vorstehenden Umfangsabschnitte 64 der
Rollen 60 unter Federkraft aus den Ausnehmungen 58 vor bzw.
bei ortsfester Lagerung der Achsen 62 schieben sich die
Ausnehmungen 58 über die Rollen 60, so daß die Umfangsab
schnitte 64 von den Flächen 28a und 30a wieder vortreten.
Ist eine der beiden Platten, beispielsweise die Platte
30 ortsfest, laufen die oben geschilderten Vorgänge im we
sentlichen analog hierzu ab, mit der einzigen Ausnahme, daß
es dann lediglich die Platte 28 ist, welche in Richtung des
Aufnahmeraums 32 bewegt wird.
In der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Aus
führungsform ist die Grundplatte 4 zweigeteilt ausgeführt,
d. h. sie umfaßt die beiden Teilplatten 4a und 4b, welche
über das System aus Gleitführungen 42 und Stangen 44 auf
einander zu- und voneinander wegbewegbar sind. Bei dieser
Ausführungsform erfolgt die Grobverstellung der beiden
Platten 28 und 30 über einen weiteren nicht gezeigten An
trieb, der beispielsweise über eine weitere Stellspindel
die beiden Teilplatten 4a und 4b aufeinander zu- und von
einander wegbewegt. Mit anderen Worten, bei leerem, aufnah
mebereitem Aufnahmeraum 32 wird zunächst eine Dose 34 in
diesen Aufnahmeraum 32 eingeführt oder eingeworfen. Der An
trieb seitens der Teilplatten 4a und 4b bewegt dann diese
und damit die beiden Platten 28 und 30 solange aufeinander
zu, bis die vorstehenden Umfangsabschnitte 64 in Anlage mit
dem Außenumfang der Dose 34 gelangen. Die weiteren Abläufe
sind dann wie beim oben geschilderten Ausführungsbeispiel,
d. h., die Dose wird über die Rollen 60 in Drehung ver
setzt, nachdem die Schneidklinge 68 in die Umfangswand ein
gestochen hat. Nach erfolgter Drehung der Dose um minde
stens 360° wird dann über die Antriebe 46 und 48 (oder -
analog zu den oberen Ausführungen - nur der Antrieb 46 sei
tens der Platte 28) in Bewegung versetzt, so daß der Auf
nahmeraum 32 sich verengt und die Dose zwischen den beiden
Flächen 28a und 30a zusammengequetscht wird. Nach erfolgtem
Quetschvorgang werden die Antriebe für die Teilplatten 4a
und 4b und die Antriebe für die Platten 28 und 30 nacheinander
oder gegebenenfalls auch gleichzeitig umgesteuert, so
daß sich die Teilplatten 4a und 4b vor oder auch zusammen
mit den Platten 28 und 30 unter gleichzeitiger Erweiterung
des Aufnahmeraumes 32 voneinander weg bewegen und die
flachgequetschte Dose nach unten aus dem Spalt 40 fällt.
Gegenüber dem zuerst erläuterten Ausführungsbeispiel
hat die in den Figuren der beigefügten Zeichnung darge
stellte Ausführungsform mit den beiden relativ beweglichen
Teilplatten 4a und 4b den Vorteil, daß der Durchsatz der
Quetschvorrichtung 2 höher wird, da zwei separate Antriebe,
einer für die Zustellbewegung und einer für die Quetschbe
wegung, vorhanden sind, wobei ersterer mit geringen Kräften
und schnelllaufend arbeiten kann, so daß die mit geringerer
Geschwindigkeit, jedoch höheren Kräften arbeitenden Antrie
be 46 (und/oder 48) alleine die Quetschbewegung, jedoch
nicht die Zustellbewegung zur Anpassung an die Dosengröße
erzeugen müssen. Auch kann eine großere Anzahl an unter
schiedlichen Dosentypen, d. h. Dosen mit unterschiedlichen
Durchmessern, bearbeitet werden.
Im Falle einer vollautomatischen Quetschvorrichtung ist
diese noch mit einer Mehrzahl von Sensoren versehen, welche
einen vollautomatischen Betrieb möglich machen bzw. überwa
chen. Ein derartiger Sensor ist beispielsweise im Bereich
des Spalts 40 angeordnet, um festzustellen, ob die Dose 34
richtig, d. h. mit dem noch vorhandenen Dosenboden 70 nach
unten weisend in den Aufnahmeraum 32 eingeführt worden ist.
Falls dies nicht der Fall sein sollte, wird der weitere Be
trieb der Vorrichtung gesperrt, bis die Dose 34 entnommen
worden ist. Eine weitere Möglichkeit wäre es, in diesem
Fall unter einer entsprechenden Bewegung der Teilplatten 4a
und 4b den Spalt 40 so weit zu vergrößern, daß die fehler
haft eingesetzte Dose nach unten aus dem Aufnahmeraum 32
fällt. Durch eine entsprechend angesteuerte Klappe kann
dann eine derart fehlerhaft eingesetzte oder eingeführte
Dose 34 in einen Sammelbehälter umgeleitet werden, der se
parat zum Aufnahmebehälter der gequetschten Dosen ist.
Ein weiterer Sensor überwacht die Drehbewegung der Dose
34 und beendet den Antrieb der Achsen 62 und damit der Rol
len 60 erst dann, wenn die Dose mindestens um 360°, d. h.
einmal um sich selbst herum gedreht worden ist, um sicher
zustellen, daß der Boden 70 vollständig vom Restkörper der
Dose abgetrennt worden ist.
Weitere Sensoren sind Endlagenschalter für die einzel
nen Antriebe der Linear- und Drehbewegungen in der Quetsch
vorrichtung 2, um einen sicheren und reibungslosen Betrieb
zu ermöglichen.
Wie bereits ausgeführt, können die Antriebe, beispiels
weise diejenigen für die Stellspindel(n) 50 wahlweise von
Hand oder motorisch erfolgen; ein motorischer Antrieb dürf
te jedoch vorzuziehen sein, insbesondere dann, wenn größere
Durchsatzmengen zu erwarten sind, beispielsweise in Wert
stoffhöfen oder dergleichen.
Die erfindungsgemäße Quetschvorrichtung 2 kann jedoch
auch genausogut im Haushalt, der Industrie oder dem Hand
werk zur Anwendung gelangen. Beispielsweise kann sie unter
der Arbeitsfläche einer Küche oder auch unter der Arbeits
fläche einer Werkbank oder dergleichen angeordnet werden.
Durch eine Öffnung in der Arbeitsfläche, wobei dieser Öff
nung bevorzugt noch eine trichterartig wirkende Zuführung
oberhalb des Aufnahmeraumes 32 nachgeschaltet ist, werden
dann die leeren Dosen der Quetschvorrichtung 2 zugeführt.
Unterhalb der Quetschvorrichtung 2, d. h. unterhalb des
Spalts 40 befindet sich dann ein entsprechender Aufnahmebe
hälter für die flachgequetschten Dosen. Wie bereits schon
dargelegt, kann unterhalb des Spalts 40 auch eine Material
weiche zum wahlweisen Zuführen flachgequetschter Dosen zu
einem entsprechenden Aufnahmebehälter und nicht flachge
quetschter, da fehlerhaft eingeführter Dosen zu einem Sam
melbehälter angeordnet sein. Weiterhin kann unterhalb des
Spalts 40 eine beispielsweise mechanisch oder auch magne
tisch arbeitende Sortiervorrichtung zum Sortieren der
flachgequetschten Dosen nach deren Materialbeschaffenheit
vorhanden sein. Ebenfalls kann eine Stapelvorrichtung oder
dergleichen vorhanden sein, mit der die flachgequetschten
Dosen möglichst platzsparend aneinander oder aufeinander
geschichtet werden können. Es ist auch vorteilhaft, für un
terschiedliche zu erwartende Dosen- oder Gebindegrößen un
terschiedliche Baugrößen der Quetschvorrichtung vorzusehen:
im Haushalt dürften andere Dosengrößen zu erwarten sein als
z. B. in der Gastronomie oder in Handwerksbetrieben oder
der Industrie. Durch unterschiedliche Größen von Quetsch
vorrichtungen kann diesem Umstand Rechnung getragen werden.
Beschrieben wurde somit insoweit zusammenfassend eine
Vorrichtung zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohlkörper aus
Blech, insbesondere leerer Dosen, mit: einer Presse, welche
wenigstens eine an die Dose radial anlegbare und auf diese
zubewegbare Preßfläche, sowie wenigstens eine, der Preßflä
che gegenüberliegende Gegenfläche aufweist, wobei die Dose
zwischen Preß- und Gegenfläche in ihrer Radialrichtung zu
sammengepreßt wird, wobei weiterhin Preß- bzw. Gegenfläche
an einem gemeinsamen Gestell geführt bzw. gehalten sind.
Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Schneidvorrichtung vor
gesehen, welche vor dem Preßvorgang den Boden der Dose ent
fernt. Das Zusammenpressen oder -quetschen der Dose erfolgt
hierdurch mit weniger Kraftaufwand, leiser und schneller.
Insbesondere läßt sich bei fehlendem Boden der Dosenrest
körper besonders flach zusammendrücken. Gegenstand der Er
findung ist auch ein entsprechendes Verfahren.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Zusammenpressen dünnwandiger
Hohlkörper aus Blech, insbesondere leerer Dosen, mit:
einer Presse, welche wenigstens eine an die Dose (34) radial anlegbare und auf diese zubewegbare Preßflä che (28a), sowie wenigstens eine, der Preßfläche (28a) gegenüberliegende Gegenfläche (30a) aufweist, wobei die Dose (34) zwischen Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) in ihrer Radialrichtung zusammengepreßt wird, wobei weiter hin Preß- bzw. Gegenfläche (28a, 30a) an einem gemeinsa men Gestell (6) geführt bzw. gehalten sind,
gekennzeichnet durch
eine Schneidvorrichtung (68), welche vor dem Preß vorgang den Boden (70) der Dose (34) entfernt.
einer Presse, welche wenigstens eine an die Dose (34) radial anlegbare und auf diese zubewegbare Preßflä che (28a), sowie wenigstens eine, der Preßfläche (28a) gegenüberliegende Gegenfläche (30a) aufweist, wobei die Dose (34) zwischen Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) in ihrer Radialrichtung zusammengepreßt wird, wobei weiter hin Preß- bzw. Gegenfläche (28a, 30a) an einem gemeinsa men Gestell (6) geführt bzw. gehalten sind,
gekennzeichnet durch
eine Schneidvorrichtung (68), welche vor dem Preß vorgang den Boden (70) der Dose (34) entfernt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneidvorrichtung (68) in der Presse ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (68) ein fest
stehendes Klingenbauteil aufweist, welches radial um
fangsseitig in die Dosenwand im Bereich des Dosenbodens
(70) einschneidet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Dose (34) gegenüber dem Klingenbauteil um
ihre Längsachse um wenigstens 360° drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Dose (34) durch einen Antrieb drehbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß sowohl an der Preßfläche (28a)
als auch der Gegenfläche (30a) Abstützmittel vorhanden
sind, an welchen die Umfangswand der Dose (34) drehbar
abgestützt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Abstützmittel Rollen (60) aufweisen, welche
die Wände von Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) zumindest
mit einem Teil ihres Umfanges (64) in Richtung Dosenum
fangswand durchtreten.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß Preß- und/oder Gegenfläche
(28a, 30a) radial auf die Dose (34) zustellbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Rollen (60) relativ zu den
Wandebenen von Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) in diese
hinein zurückziehbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achsen (62) der Rollen (60) gegenüber
den Wandebenen von Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) be
weglich angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch Zentriermittel (66) zum automati
schen Zentrieren der Dose (34) in der Presse.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß daß die Zentriermittel (66) Federbänder
oder -stifte umfassen, welche unter Einschließung eines
stumpfen Winkels zwischen sich im wesentlichen senkrecht
zur Längsachse der Dose (34) zumindest entweder von der
Preßfläche (28a) oder der Gegenfläche (30a) abstehen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Antrieb (46, 48)
für Preß- und Gegenfläche (28a, 30a).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb eine Antriebsspindel (50) auf
weist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch eine trichterartig wirkende Zufüh
rung oberhalb der Presse zur Zuführung der leeren Dose
(34) mit im wesentlichen paralleler Ausrichtung ihrer
Längsachse zu den Wandebenen von Preß- und Gegenfläche
(28a, 30a).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet durch wenigstens einen Sensor, der die
Presse nur dann aktiviert, wenn die leere Dose (34) mit
nach unten weisendem Boden (70) der Vorrichtung zugeführt
wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sie manuell betätigbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sie automatisch betätigbar
ist.
19. Verfahren zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohl
körper aus Blech, insbesondere leerer Dosen, mit den fol
genden Schritten:
Bereitstellen einer Presse, welche wenigstens eine an die Dose (34) radial anlegbare und auf diese zubeweg bare Preßfläche (28a), sowie wenigstens eine, der Preß fläche (28a) gegenüberliegende Gegenfläche (30a) aufweist, wobei die Dose (34) zwischen Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) in ihrer Radialrichtung zusammengepreßt wird;
Anordnen der zusammenzupressenden Dose (34) zwischen Preß- und Gegenfläche (28a, 30a);
relatives Aufeinanderzubewegen von Preß- und Gegen fläche (28a, 30a), um die Dose (34) zusammenzupressen;
relatives Auseinanderbewegen von Preß- und Gegenflä che (28a, 30a), um die zusammengepreßte Dose (34) freizu geben; und
Entfernen der zusammengepreßten Dose (34),
gekennzeichnet durch
den Schritt des Entfernens des Dosenbodens (70) vor dem Schritt des relativen Aufeinanderzubewegens von Preß- und Gegenfläche (28a, 30a).
Bereitstellen einer Presse, welche wenigstens eine an die Dose (34) radial anlegbare und auf diese zubeweg bare Preßfläche (28a), sowie wenigstens eine, der Preß fläche (28a) gegenüberliegende Gegenfläche (30a) aufweist, wobei die Dose (34) zwischen Preß- und Gegenfläche (28a, 30a) in ihrer Radialrichtung zusammengepreßt wird;
Anordnen der zusammenzupressenden Dose (34) zwischen Preß- und Gegenfläche (28a, 30a);
relatives Aufeinanderzubewegen von Preß- und Gegen fläche (28a, 30a), um die Dose (34) zusammenzupressen;
relatives Auseinanderbewegen von Preß- und Gegenflä che (28a, 30a), um die zusammengepreßte Dose (34) freizu geben; und
Entfernen der zusammengepreßten Dose (34),
gekennzeichnet durch
den Schritt des Entfernens des Dosenbodens (70) vor dem Schritt des relativen Aufeinanderzubewegens von Preß- und Gegenfläche (28a, 30a).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000136107 DE10036107C2 (de) | 2000-07-25 | 2000-07-25 | Vorrichtung und Verfahren zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere leerer Dosen |
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DE2000136107 DE10036107C2 (de) | 2000-07-25 | 2000-07-25 | Vorrichtung und Verfahren zum Zusammenpressen dünnwandiger Hohlkörper aus Blech, insbesondere leerer Dosen |
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DE (1) | DE10036107C2 (de) |
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