DE10036102B4 - Vorrichtung zum Behandeln von Körpergeweben mit Elektrizität oder Medikamenten - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von Körpergeweben mit Elektrizität oder Medikamenten Download PDFInfo
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Abstract
a) ein Gehäuse (4), versehen mit einem Medikamentenspeicher-Abschnitt (5);
b) ein oszillierendes Element (7), das an dem Gehäuse angeordnet ist und in Verbindung mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt steht, wobei das oszillierende Element ausgelegt ist, um in Antwort auf Ultraschallstimulation zu oszillieren;
c) eine Medikamentenöffnung (9), die an dem Gehäuse (4) angeordnet ist und in fluider Kommunikation mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt (5) steht, wobei die Medikamentenöffnung (9) ausgelegt ist, um es einem Medikament (6) zu erlauben, eingeführt zu werden in den Abschnitt und darin enthalten zu sein, und weiter ausgelegt ist, um das Medikament (6) selektiv von dem Medikamentenspeicher-Abschnitt (5) freizugeben in Antwort auf Oszillationen des oszillierenden Elements (7);
d) ein Mittel (10) zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen;
e) Sensormittel (11), wobei die Sensormittel ausgelegt sind zum Überwachen von physiologischen Parameter, wobei die Sensormittel (11) ausgelegt sind, um mit dem...
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Vorrichtungen, die in den Körper eines lebendigen Tieres oder Menschen implantiert werden, um einen therapeutischen Nutzen einem Zielgewebe zu verleihen. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung zum selektiven Zuführen eines Medikaments zu einem Zielgewebe oder Organ. Es ist auch die Intention der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Behandlung zu schaffen durch Reduzieren der Zeit zwischen dem Erfassen einer spezifischen Aktivität in dem gerade behandelten Gewebe oder Organ und dem Beginn der Zuführung des elektrischen Reizes oder des Medikaments an die Stelle der erfaßten Aktivität.
- Viele Störungen, z.B. Gehirnstörungen und bestimmte Arten von Lähmungen, werden durch einen elektrischen Reiz oder ein lokales Medikament behandelt, welche den spezifischen Stellen in dem Gehirn oder dem Körper zugeführt werden. Eine Unzulänglichkeit herkömmlicher Behandlungsvorrichtungen und -verfahren ist, daß herkömmliche Behandlungsvorrichtungen groß sind und ihre Plazierung dem Patienten Schaden zufügen kann. Eine weitere Unzulänglichkeit herkömmlicher Behandlungsvorrichtungen und -verfahren ist, daß die Vorrichtungen häufig implantiert werden und mit der Außenwelt für ihr Steuersignal oder ihre Energieversorgung verbunden bleiben müssen. Eine weitere Unzulänglichkeit herkömmlicher Vorrichtungen und Verfahren ist, daß Medikamentenzuführung zu dem Zielgewebe ein Trauma bei dem Patienten verursachen kann und nicht präzise dem Zielgewebe zugeführt werden kann. Eine weitere Unzulänglichkeit herkömmlicher Verfahren ist, daß die physikalische Verbindung mit der Außenwelt und die wiederholten Traumata für den Patienten, die durch wiederholtes Einbringen und wiederholte Einführung von Fremdobjekten in das Gewebe die Wahr scheinlichkeit von Infektion erhöht. Noch eine weitere Unzulänglichkeit herkömmlicher Vorrichtungen und Verfahren ist, daß keine präzise Zeitsteuerung der Zuführung des elektrischen Reizes oder Medikaments in Antwort auf Phänomene ermöglichen, die sich in dem gerade behandelten Gewebe oder Organ ereignen, oder auf Reize, die durch dieselben erzeugt werden, welche die Notwendigkeit für die Zuführung eines derartigen elektrischen Reizes oder Medikaments indiziert.
- Eine Vorrichtung, die zum Erzeugen elektrischen Stromes mit therapeutischer Spannung in Antwort auf Ultraschallschwingungen geeignet ist, ist aus der
US 5,304,206 bekannt. Außerdem ist ein Implantat zur kontrollierten Abgabe eines Medikamentes innerhalb eines menschlichen Körpers aus derUS 4,944,659 bekannt. - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen zum selektiven Zuführen eines Medikaments über eine Zeitperiode zu einem Zielgewebe des Körpers, z.B. des Gehirns, ohne einen großen Schaden in dem Zielbereich zu verursachen und ohne daß eine Verbindung zu der Außenwelt, d.h. außerhalb des Patientenkörpers, notwendig wäre.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die abhängigen Patentansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
- In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, ist eine Vorrichtung angegeben zum Zuführen eines elektrischen Reizes über eine Zeitperiode auf ein Zielgewebe des Körpers. z.B. des Gehirns, ohne einen großen Schaden in dem Zielbereich zu verursachen und ohne daß eine Verbindung zu der Außenwelt, d.h. außerhalb des Patientenkörpers, notwendig wäre. Ein selektiver Reiz bedeutet, daß ein Reiz spezifisch in Zeit und Geometrie ist und durch Gewebeaktivität an der spezifischen Stelle getriggert werden kann.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe weist ein Gehäuse auf, das mit einem Medikamentenspeicher-Abschnitt versehen ist. Ein oszillierendes Element ist mit dem Gehäuse verbunden und kommuniziert mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt und ist auslegt, um in Antwort auf Ultraschall-Stimulation zu oszillieren. Eine Medikamentenöffnung ist an dem Gehäuse angebracht und in fluider Verbindung mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt und ist ausgelegt, um es einem Medikament zu erlauben, in den Abschnitt eingeführt zu werden und dort enthalten zu sein. Die Medikamentenöffnung ist des weiteren dazu ausgelegt, das Medikament selektiv von dem Medikamentenspeicher-Abschnitt freizugeben in Antwort auf die Oszillationen des oszillierenden Elements, das eine „Pump"-Aktion produziert, um das Medikament aus dem Abschnitt herauszupumpen in Antwort auf eine externe Hochfreqzuenz-Stimulation.
- Die Vorrichtung wird in der Nähe des zu behandelnden Gewebes angeordnet und wird Ultraschall-Schwingungen unterworfen in einem Umfang und für eine Zeitperiode, die für das oszillierende Element ausreichend sind, um in einem Umfang und für eine Zeitperiode zu oszillieren, um zu veranlassen, daß die gewünschte Medikamentenmenge von dem Medikamentenspeicher-Abschnitt durch die Medikamentenöffnung zu dem zu behandelnden Gewebe entladen wird.
- Es ist ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung, einen Sensor oder ein Feld von Sensoren bereitzustellen, die mit einem Gewebe oder Organ, die gerade behandelt werden, z.B. das Gehirn, in Verbindung sind. Die Sensoren kommunizieren mit einem oder mehreren Aktuatoren, die angepaßt sind, um selektiv einen vorbestimmten Umfang eines Medikaments oder eines elektrischen Impulses dem gerade behandelten Gewebe oder Organ zuzuführen in Antwort auf den erfaßten Reiz, der durch das gerade behandelte Gewebe oder Organ erzeugt wird, was die Notwendigkeit für die Zuführung eines Medikaments oder eines elektrischen Impulses indiziert. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Stimulation in einem Gewebe erfaßt, z.B. dem Gehirn oder einem Nerv, und die Stimulation tritt in einem anderen Gewebe, beispielsweise in einem gelähmten Beinmuskel, auf.
- Die Erfindung wird in Verbindung mit den Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Vorrichtung zum Zuführen elektrischer Stimulation zu einem Zielgewebe; -
2 eine gemäß der Erfindung aufgebaute Vorrichtung zum Zuführen eines Medikaments zu einem Zielgewebe; -
3 ein alternatives Ausführungsbeispiel der in1 gezeigten Vorrichtung; -
4 ein alternatives Ausführungsbeispiel der in2 gezeigten Vorrichtung; -
5 ein alternatives Ausführungsbeispiel der in1 gezeigten Vorrichtung; -
6 ein alternatives Ausführungsbeispiel der in2 gezeigten Vorrichtung; und -
7 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung aufgebauten Vorrichtung zum Zuführen eines Medikaments zu einem Zielgewebe. - Miniatur-oszillierende Keramikmotoren (OCM) sind in der Technik weit bekannt und im US-Patent 5,453,653 (Zumeris) offenbart, dessen Beschreibung hier durch Bezugnahme übernommen wird. Diese Motoren können sehr klein und in beliebiger Form gestaltet werden und sie arbeiten durch Kontaktieren einer Oberfläche in einem Umfang, der ausreichend ist, um ausreichend Reibung zu erzeugen, um es dem Motor zu erlauben, der kontaktierten Oberfläche entlang zu „kriechen" und seine Position relativ zu der kontaktierten Oberfläche zu verändern, wenn der Motor mit Energie versorgt wird. Diese Motoren können adäquat isoliert sein, um in wäßrigen Umgebungen zu wirken. Ihre kleine Größe und ihre geringen Energieniveauanforderungen machen sie besonders geeignet für Verwendung innerhalb lebendiger Organismen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Keramikmotors, um elektrische Stimulation einem Zielgewebe zuzuführen. Die elektrische Stimulationsvorrichtung1 ist mit Elektroden2 versehen. Bei normalem Gebrauch wird Elektrizität den Elektroden2 zugeführt, welche die elektrische Stimulationsvorrichtung1 veranlaßt, Oszillationen im Ultraschallbereich zu erzeugen. Es ist weit bekannt, daß, wenn ein konventioneller Elektromotor gedreht wird, er Elektrizität produziert. In ähnlicher Weise wird, wenn der Keramikmotor ultraschallmäßig in Vibration versetzt wird, ein elektrischer Strom erzeugt und von den Elektroden2 entnommen. Der Keramikmotor arbeitet gemäß dem zweiten piezoelektrischen Effekt, und in umgekehrter Richtung ist Stromerzeugung durch Vibrieren der Keramik äquivalent zu dem ersten piezoelektrischen Effekt. Die bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung verwendeten Frequenzen können gemäß spezifischer Anwendungsanforderungen variiert werden. Es kann ein weiter Bereich von Frequenzen, z.B. Funkfrequenzen (rf) oder Ultraschall (us) verwendet werden, abhängig vom Typ und der Stelle des behandelten Gewebes und des Typs und des Umfangs von Gewebe, durch welches die Hochfrequenzschwingungen hindurchtreten müssen. - Die Stimulation von Nervenzellen in dem Gehirnsystem und anderswo in dem Körper ist wünschenswert für die Behandlung verschiedener Störungen, z.B. der Aktivation von Muskeln, deren biologische Aktivierung gestört ist. Bei Anwendung wird die Vorrichtung dem zu behandelnden Zielgebiet zugeführt, z.B. dem Gehirn, unter Verwendung konventioneller Prozeduren, wie z.B. Katheterzuführung oder chirurgische Implantation. Weil die elektrische Stimualtionsvorichtung
1 klein ist, gibt es nur ein minimales Trauma für den Patienten. Zusätzlich, weil die elektrische Stimualtionsvorrichtung1 am Ort belassen wird, gibt es eine reduzierte Neigung zu Komplikationen oder Gewebeschaden, die aus wiederholtem Eingriff resultieren könnten, z.B. durch Nadeln oder Elektroden, die wiederholt eingeführt werden und von dem Zielbereich entfernt werden. Weil es des weiteren keine Notwendigkeit gibt, daß die elektrische Stimulationsvorrichtung1 mit der Außenwelt verbunden bleibt, nachdem sie implantiert worden ist, besteht eine reduzierte Neigung zu Komplikationen, z.B. Infektion, die aus der Verbindung mit der Außenwelt resultieren könnten. - Wenn die elektrische Stimulationsvorrichtung
1 am Ort ist, wird sie Ultraschallenergie8 unterzogen von einem Mittel10 zum selektiven Erzeugen von Ultraschallschwingungen8 , was die elektrische Stimulationsvorrichtung1 veranlaßt zu vibrieren und Elektrizität von den Elektroden2 zu erzeugen. Die Elektroden2 können gestaltet sein und auf der Vorrichtung angeordnet sein, wie spezifische Anwendungen es erfordern, um die Effektivität der Behandlung zu maximieren. Die elektrische Stimulationsvorrichtung1 und die Behandlungszeit können modifiziert werden, um Elektrizität mit einer gewünschten Spannung und Stromstärke und für eine gewünschte Zeitperiode zu erzeugen, wie es spezifische Anwendungen erfordern. -
2 zeigt eine Medikamentenzuführungsvorrichtung3 , die gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist.2 zeigt, daß die Medikamentenzuführungsvorrichtung3 versehen ist mit einem Gehäuse4 , versehen mit einem Medikamentenspeicher-Abschnitt5 zum Speichern eines Medikaments6 . Das Gehäuse4 ist auch versehen mit einem oszillierenden Element7 , das aus einem Material hergestellt ist, welches ausgelegt ist, in Antwort auf Ultraschallstimulation8 zu oszillieren. Das oszillierende Element7 ist in Verbindung mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt5 derart, daß das oszillierende Element7 ein Medikament6 berühren wird, das in dem Medikamentenspeicher-Abschnitt5 gespeichert ist. Das Gehäuse4 ist auch mit einer Medikamentenöffnung9 versehen, die in Verbindung mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt5 ist. Die Medikamentenöffnung9 ist ausgelegt, um es einem Medikament6 zu ermöglichen, in den Medikamentenspeicher-Abschnitt5 eingeführt zu werden, und ist des weiteren ausgelegt, um es dem Medikament6 zu erlauben, von dem Medikamentenspeicher-Abschnitt5 entladen zu werden, wenn das oszillierende Element7 oszilliert. Eine weite Vielzahl von Öffnungen oder Ventilen, die dem Fachmann bekannt sind als geeignet für diesen Zweck, kann verwendet, jedoch wird bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein elastisches Klappventil, gezeigt in2 , verwendet. - Im Betrieb führt der Arzt das Medikament
6 in den Medikamentenspeicher-Abschnitt5 durch die Medikamentenöffnung9 ein. Die Medikamentenzuführungsvorrichtung3 wird dann in den Zielbereich eingeführt unter Verwendung herkömmlicher Prozeduren, wie zuvor diskutiert. Wie in2 gezeigt, kann der Arzt die Medikamentenzuführungsvorrichtung3 Ultraschallenergie8 aussetzen, die durch ein Mittel10 zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen8 an das oszillierende Element7 erzeugt wird. Die Ultraschallenergie8 , die auf das oszillierende Element7 auftrifft, veranlaßt das oszillierende Element7 , zu oszillieren, wie in2 gezeigt. Dies bewirkt, daß die gewünschte Menge des Medikaments6 aus dem Medikamentenspeicher-Abschnitt5 durch die Medikamentenöffnung9 in den Zielbereich entladen wird. Der Umfang von Zeit, welchem die Vorrichtung3 den Ultraschallschwingungen8 ausgesetzt ist, kann variiert werden, wie spezifische Anwendungen es erfordern, und hängt ab von Faktoren, wie z.B. dem zu behandelnden Zielgebiet, der zuzuführenden Medikamentenmenge6 und der Zusammensetzung, z.B. fest oder flüssig und/oder der Viskosität des Medikaments selbst. - Bein Verwenden sowohl der elektrischen Stimulationsvorrichtung und der Medikamentenzuführungsvorrichtung
3 kann das Mittel zum Erzeugen der Ultraschallschwingungen10 manuell bedient werden, kann programmiert werden, um Ultraschallschwingungen für eine vorbestimmte festgelegte Zeitperiode, z.B. 10 Sekunden, zu vorbestimmten festgelegten Intervallen, z.B. jede Stunde, zu erzeugen, oder kann automatisch mit Energie versorgt werden in Antwort auf Signale, die von einem Sensor11 empfangen werden. - Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden einer oder mehrere Sensoren
11 verwendet in Verbindung mit den Vorrichtung1 und3 , wie in1 bis6 gezeigt, um das gerade behandelte Gewebe zu überwachen für eine Varietät vorausgewählter physiologischer Aktivitäten und Parameter, welche die Notwendigkeit zur Behandlung und den Umfang der erforderlichen Behandlung indizieren. Diese physiologischen Aktivitäten und Parameter umfassen, sind aber nicht beschränkt, auf z.B. Änderungen der neurologischen Aktivität, Temperatur, Druck, Flüssigkeitsentladung von dem Zielbereich, chemische Zusammensetzung der Entladung und chemischen Änderungen in dem gerade behandelten Gewebe. - Der oder die Sensoren
11 können an mehreren Punkten auf oder in dem Gewebe oder Organ, welches gerade behandelt wird, implantiert werden, wie es spezifische Anwendungen erfordern. Alternativ kann der Sensor11 auf den Vorrichtungen1 und3 angeordnet sein, wie in1 bis6 gezeigt ist. Der Sensor11 ist ausgelegt, um mit einem Mittel10 zu kommunizieren zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen8 , wie zuvor beschrieben. Die Kommunikation13 zwischen dem Sensor11 und dem Mittel zum Erzeugen von Ultraschallschwingungen8 kann eine direkte sein, beispielsweise eine elektrische Leitung, jedoch erfolgt bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Kommunikation via Funkübertragung. Funkübertragung zwischen dem Sensor11 und dem Mittel zum Erzeugen von Ultraschallschwingungen10 reduziert die Unannehmlichkeit für den Patienten und reduziert auch die Infektionsgefahr, weil eine Drahtverbindung nicht benötigt wird. - Im Betrieb überwacht der Sensor
11 physiologische Parameter des behandelten Gewebes oder Organs und erfaßt Änderungen bei diesen physiologischen Parametern. Beim Erfassen einer Änderung sendet der Sensor11 ein Signal an das Mittel10 zum Erzeugen von Ultraschallschwingungen8 . In Antwort auf das von dem Sensor11 empfangene Signal erzeugt das Mittel10 zum Erzeugen von Ultraschallschwingungen8 ein Ultraschallsignal8 eine Zeitperiode lang, die ausreichend ist für die Vorrichtung, um die gewünschte Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung dem behandelten Gewebe oder Organ zuzuführen, wie zuvor diskutiert. Die Zeitperiode, während der das Ultraschallsignal8 erzeugt wird, kann festgelegt sein oder selektiv variiert werden, abhängig von der physiologischen Änderung, die durch den Sensor11 erfaßt wird, und kann variiert werden als eine Funktion des Typs und des Grads von physiologischer Änderung, die durch den Sensor11 erfaßt wird. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungs beispiel kann das Mittel10 zum Erzeugen der Ultraschallschwingung8 mit einem Mittel12 zum Berechnen des Umfangs von Elektrizität oder Medikament versehen sein, die erforderlich sind für das behandelte Gewebe oder Organ, abhängig von dem Typ und dem Grad erfaßter physiologischer Änderung. Variieren der Dauer der erzeugten Ultraschallschwingung8 variiert und steuert den Umfang von Elektrizität oder Medikament, die dem behandelten Gewebe oder Organ zugeführt werden. Somit schafft diese Ausführungsform ein selbstüberwachendes und selbstzuführendes System, welches schnell den erforderlichen Umfang der Behandlung berechnet und schnelle Zufuhr des erforderlichen Umfangs zu dem Zielbereich schafft. Das Mittel10 zum Erzeugen der Ultraschallschwingung8 kann auch an den Vorrichtungen1 und3 angeordnet sein, wie in den5 und6 gezeigt ist, um ein einteiliges Überwachungs-, Dosierungsberechnungs- und Verwaltungssystem zu schaffen. - Alternativ kann das Erfassen in einem Gewebe erfolgen, z.B. dem Gehirn oder einem Nerv, und die Stimulation kann in einem anderen Gewebe erfolgen, z.B. einem gelähmten Muskel.
- Die Vorrichtungen und Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung können modifiziert und adaptiert werden für einen weiten Bereich von Behandlungen, wie es spezifische Umstände erfordern, und insbesondere bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in Fällen von Lähmungen. Wenn beispielsweise das Bein eines Menschen gelähmt ist, könnte ein Stimulator bereitgestellt werden, der mit den Muskeln des Beines kommuniziert. Der Stimulator würde für die Muskel einen Reiz erzeugen in Antwort auf einen Sensor, der an dem Arm des Menschen angeordnet ist oder mit diesem kommuniziert. Der Sensor könnte ausgelegt sein, um auf Bewegungen des Arms des Menschen zu reagieren. Wenn somit der Mensch die Muskel seines Beines aktivieren wollte, könnte er dies tun durch gezieltes Bewegen seines Arms um eine vorbestimmte Distanz oder in einer vorbestimmten Richtung. Der Sensor in dem Arm würde die Bewegung des Arms erfassen und ein Signal erzeugen, das mit dem Stimulator kommuniziert, der mit den Muskeln in dem Bein des Menschen kommuniziert. Dies gestattet es der Person, einen Reiz selektiv für die Muskeln zu erzeugen und es der Person zu gestatten, selektiv die Muskel seines Beines zu aktivieren.
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7 zeigt die Medikamentenzuführungsvorrichtung3 , aufgebaut gemäß der vorliegenden Erfindung zum Zuführen eines Medikaments zu einem Zielgewebe.7 zeigt, daß eine Medikamentenverabreichungsvorrichtung14 versehen ist mit einem Gehäuse15 , das mit einer oder mehreren Medikamentenspeicher-Abschnittsblasen16 zum Speichern eines Medikaments6 versehen ist. Die Blasen16 sind aus einem Material hergestellt, das dem Fachmann geläufig ist, welches ausgewählt und ausgelegt ist, um in Antwort auf Ultraschallstimulation8 zu brechen. Das Gehäuse15 kann auch versehen sein mit einer oder mehreren Medikamentenöffnungen17 in fluider Kommunikation mit den Medikamentenspeicher-Abschnittsblasen16 . Die Medikamentenöffnungen17 sind auch ausgelegt, um es einem Medikament6 zu gestatten, in die Medikamentenspeicher-Abschnittsblasen16 eingeführt zu werden. Eine große Vielzahl von Öffnungen oder Ventilen, die dem Fachmann als geeignet für diesen Zweck bekannt sind, kann verwendet werden, wie zuvor diskutiert wurde. - Im Betrieb führt der Arzt das Medikament
6 in die Medikamentenspeicher-Abschnittsblasen16 durch die Medikamentenöffnung17 ein. Die Medikamentenzuführungsvorrichtung14 wird dann in den Zielbereich eingeführt unter Verwendung herkömmlicher Prozeduren, wie zuvor beschrieben wurde. Der Arzt kann selektiv die Medikamentenzuführungsvorrichtung14 Ultraschallenergie aussetzen, wie zuvor beschrieben wurde. Die auf die Blasen16 auftreffende Ultraschallenergie bewirkt, daß die Blasen16 brechen. Dies bewirkt, daß der gewünschte Umfang des Medikaments6 von den Medikamentenspeicher-Abschnittsblasen16 in den Zielbereich entladen wird. Der Zeitumfang, dem die Vorrichtung14 der Ultraschallschwingung ausgesetzt ist, kann variiert werden, wie es spezifische Anwendungen erfordern, und hängt von Faktoren ab, wie z.B. dem zu behandelnden Zielbereich, der zu verabreichenden Medikamentenmenge6 , der Zusammen setzung, z.B. fest oder flüssig und/oder der Viskosität des Medikaments6 , und dem Typ von Material, das verwendet wird, um die Speicher-Abschnittsblasen16 herzustellen. Bei einer alternativen Ausführungsform wird die Medikamentenöffnung nicht verwendet. Statt dessen wird das Medikament6 zwischen dem Gehäuse15 und den Blasen16 angeordnet, bevor die Blasen16 dem Gehäuse15 beigefügt werden. - Die Vorrichtungen und Prozeduren gemäß der Erfindung schaffen eine minimal invasive elektrische und medikamentöse Stimulation von Gewebe mit reduziertem Risiko von Komplikationen, z.B. Infektion, die aus herkömmlichen Prozeduren resultieren können. Während die Erfindung mit Bezug auf eine beschränkte Anzahl von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, versteht es sich von selbst, daß viele Variationen, Modifikationen und weitere Anwendungen der Erfindung vorgenommen werden können.
Claims (7)
- Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe, aufweisend: a) ein Gehäuse (
4 ), versehen mit einem Medikamentenspeicher-Abschnitt (5 ); b) ein oszillierendes Element (7 ), das an dem Gehäuse angeordnet ist und in Verbindung mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt steht, wobei das oszillierende Element ausgelegt ist, um in Antwort auf Ultraschallstimulation zu oszillieren; c) eine Medikamentenöffnung (9 ), die an dem Gehäuse (4 ) angeordnet ist und in fluider Kommunikation mit dem Medikamentenspeicher-Abschnitt (5 ) steht, wobei die Medikamentenöffnung (9 ) ausgelegt ist, um es einem Medikament (6 ) zu erlauben, eingeführt zu werden in den Abschnitt und darin enthalten zu sein, und weiter ausgelegt ist, um das Medikament (6 ) selektiv von dem Medikamentenspeicher-Abschnitt (5 ) freizugeben in Antwort auf Oszillationen des oszillierenden Elements (7 ); d) ein Mittel (10 ) zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen; e) Sensormittel (11 ), wobei die Sensormittel ausgelegt sind zum Überwachen von physiologischen Parameter, wobei die Sensormittel (11 ) ausgelegt sind, um mit dem Mittel (10 ) zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen zu dem oszillierenden Element in Antwort auf die physiologischen Parameter zu kommunizieren; und f) ein Mittel (12 ) zum Berechnen der Menge des Medikaments (6 ), die erforderlich ist zur Behandlung des Körpergewebes, in Abhän gigkeit von dem Typ und dem Grad der von den Sensormitteln (11 ) erfassten physiologischen Parameter. - Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe gemäß Anspruch 1, welche weiter eine Vorrichtung (
1 ) aufweist, die zum Erzeugen elektrischen Stroms mit therapeutischer Spannung und Stromstärke in Antwort auf Ultraschallschwingungen geeignet ist, wobei das Mittel (12 ) weiter ausgelegt ist zum Berechnen des Umfangs von elektrischem Strom, der erforderlich ist zur Behandlung des Körpergewebes, in Abhängigkeit von dem Typ und dem Grad der von den Sensormitteln (11 ) erfassten physiologischen Parameter. - Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Sensormittel (
11 ) direkt mit dem Mittel (10 ) zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen (8 ) kommunizieren. - Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Sensormittel (
11 ) durch Funkübertragung mit dem Mittel (10 ) zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen (8 ) kommunizieren. - Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Mittel (
10 ) zum selektiven Erzeugen und Übertragen von Ultraschallschwingungen (8 ) an dem Gehäuse (4 ) angeordnet ist. - Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Sensormittel (
11 ) an dem Gehäuse (4 ) angeordnet sind. - Vorrichtung zum Behandeln von Körpergewebe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Gehäuse (
4 ) als Implantat ausgebildet ist.
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