DE102004002379A1 - Neurologisches Werkzeug - Google Patents

Neurologisches Werkzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102004002379A1
DE102004002379A1 DE102004002379A DE102004002379A DE102004002379A1 DE 102004002379 A1 DE102004002379 A1 DE 102004002379A1 DE 102004002379 A DE102004002379 A DE 102004002379A DE 102004002379 A DE102004002379 A DE 102004002379A DE 102004002379 A1 DE102004002379 A1 DE 102004002379A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cannula
aid
inner cannula
sliding mechanism
foil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102004002379A
Other languages
English (en)
Inventor
H. Prof. Dr. Gerding
T. Dipl.-Ing. Dießner (FH)
D. Dr.-Ing. Lütke Notarp
H. Ch. Dr.rer.nat. Lüdtke-Handjery
Stefan Dipl.-Ing. Hosdorf
Ralf Dipl.-Ing. Hornig
Valerij Dipl.-Ing. Ortmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IMI Intelligent Medical Implants AG
Original Assignee
IIP TECHNOLOGIES GmbH
IIP-TECHNOLOGIES GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IIP TECHNOLOGIES GmbH, IIP-TECHNOLOGIES GmbH filed Critical IIP TECHNOLOGIES GmbH
Priority to DE102004002379A priority Critical patent/DE102004002379A1/de
Priority to PCT/EP2005/000275 priority patent/WO2005068014A1/de
Publication of DE102004002379A1 publication Critical patent/DE102004002379A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/02Details
    • A61N1/04Electrodes
    • A61N1/05Electrodes for implantation or insertion into the body, e.g. heart electrode
    • A61N1/0526Head electrodes
    • A61N1/0543Retinal electrodes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F9/00Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
    • A61F9/007Methods or devices for eye surgery
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/05Detecting, measuring or recording for diagnosis by means of electric currents or magnetic fields; Measuring using microwaves or radio waves 
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/36046Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation of the eye

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Cardiology (AREA)
  • Radiology & Medical Imaging (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Prostheses (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur minimal invasiven Implantation von diagnostischen oder therapeutischen Hilfsmitteln, mit einem zur Halterung und zum Anschluß an Nebenaggregate dienenden Gehäuse, bei der das Hilfsmittel in folienartiger Form in einer Kanüle angeordnet ist und eine Schiebevorrichtung vorgesehen ist, mit der das Hilfsmittel abschnittsweise aus der Kanüle heraus und wieder in die Kanüle hinein verlagerbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein minimal invasives neurologisches Werkzeug für Diagnose und Therapie. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein elektrisches Diagnose- und Therapiewerkzeug für die menschliche oder tierische Retina, den Sehnerv und den visuellen Kortex.
  • Das lichtsensitive Gewebe, dass den Augenhintergrund bedeckt und dass die lichtempfindlichen Fotorezeptorzellen enthält wird Retina genannt. Die Retina besteht aus zwei Arten von Fotorezeptoren, den Stäbchen und den Zapfen, sowie aus mehreren Schichten aus anderen nicht lichtempfindlichen Nervenzellen. Die Stäbchen und Zapfen konvertieren Licht in elektrische Impulse, die von anderen Nervenzellen verarbeitet werden. Die Ganglienzellen erzeugen das Ausgangssignal der Retina. Der Sehnerv überträgt die visuelle Information an das Gehirn, wo sie in eine Sinneswahrnehmung "Sehen" umgewandelt wird.
  • Verschiedene Krankheiten wie Makuladegeneration oder Retinitis Pigmentosa bewirken eine Degeneration der Fotorezeptorzellen.
  • Die Degeneration betrifft häufig auch andere Zellen der Retina, aber es ist bekannt, dass auch nach langjähriger Blindheit die Ganglienzellen im wesentlichen intakt sind.
  • Zahlreiche Versuche wurden in den vergangenen Jahren durchgeführt, um Vorrichtungen zu entwickeln, die die Linderung oder Heilung der retinal verursachten Blindheit unterstützen können. Verschiedene Verfahren zur Wiederherstellung des Sehvermögens wurden vorgeschlagen.
  • Ein Verfahren umfasst die Implantation einer fotosensitiven Vorrichtung um die Neuronen oder Ganglienzellen zu stimulieren. So wurde beispielsweise in der Europäischen Anmeldung EP0460320A2 eine Sehprothese vorgeschlagen, die ein eng gepacktes Array von kleinen Solarzellen aufweist, die wiederum mit einer Vielzahl von Elektroden gekoppelt sind, welche Neuronen an der Oberfläche der Retina in einem der Beleuchtung entsprechenden Muster stimulieren sollen. Eine andere Herangehensweise zeigt das US-Patent US 5,935,155 , bei dem die empfangene elektromagnetische Energie einer kleinen Induktionsspule in elektrische Stimulationspulse umgesetzt wird. Ein kompaktes Array von Elektroden, dass in Kontakt mit den Ganglienzellen steht, induziert die Sehempfindung durch ein Stimulationsmuster. Beide Herangehensweisen sind noch im Entwicklungsstadium und erfordern eine Reihe von menschlichen und tierischen Prüfungen zur Evaluierung der jeweiligen Technologie.
  • Die Evaluierung umfasst eine Serie von Implantationen der Elektrodenanordnungen in ein menschliches oder tierisches Auge. Die Elektroden werden dazu in direkten Kontakt mit der Retina gebracht und leiten elektrische Pulse an die Ganglienzellen weiter.
  • Humayun beschreibt zwei verschiedene Elektroden in Vision Research 39 (1999) 2569-2576 and in Arch. Ophalmol./Vol. 114, Jan. 1996, pp.40-46. Beide Elektrodenanordnungen werden in die Nähe der Retina gebracht, ohne jeglichen mechanischen Kontakt zu den Ganglienzellen herzustellen. Die mechanische Steifigkeit und die scharfen Kanten stellen ein hohes Risiko für eine mechanische Beschädigung der Retina dar. Die einige Millimeter breite Öffnung, die für die Implantation von solchen Elektroden erforderlich ist, erhöht das Infektionsrisiko bei der Versuchsdurchführung.
  • Eckmiller beschreibt in Invest. Ophthalmol. Vis. Sci. 2002 43: E-Abstract 2848 die Implantation eines dünnen Mikrokontaktbandes und die epiretinale Stimulation mit Hilfe dieses Bandes. Die besondere Elastizität dieses folienartigen Mikrokontaktbandes erlaubt eine sichere Implantation der Elektrodenstruktur und einen direkten Kontakt mit der Retina.
  • Eine sichere und effektive Evaluierungsmethode befindet sich noch in der Entwicklung. Die gleiche Methode wird später verwendet werden, um den Degenerationsprozess einer Retina zu diagnostizieren, bevor eine Stimulationsvorrichtung dauerhaft implantiert wird.
  • Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur minimal invasiven kurzzeitigen Implantation von diagnostischen oder therapeutischen Hilfsmitteln zu schaffen, mit der ein Diagnosehilfsmittel in folienartiger Form in das betreffende Gewebe sicher eingeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
  • 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Anwendung im Auge eines Säugetieres;
  • 2: eine schematische Darstellung der Vorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
  • 3: die Vorrichtung gemäß 2 in einem Querschnitt von der Seite; sowie
  • 4: einen Querschnitt durch die Kanüle der Vorrichtung mit dem darin befindlichen Hilfsmittel.
  • In der 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Implantation einer elektrisch leitenden Kontaktfolie 10 in das Auge eines Säugetiers dargestellt. Eine innere Kanüle 1 durchdringt die Sklera des Auges und wird in die Nähe der Retina gebracht. Die Kontaktfolie 10 kann dann aus der inneren Kanüle 1 herausgeschoben werden und so in elektrischen Kontakt mit der Retina treten. Zur Entfernung kann die Kontaktfolie 10 wieder in die innere Kanüle 1 hineingezogen werden und das Implantationsgerät dann wieder aus dem Auge entfernt werden. Der ganze Vorgang kann von dem Anwender optisch durch die Linse des betroffenen Auges beobachtet werden.
  • 2 zeigt die Einzelheiten des in 1 verwendeten Geräts in einer perspektivischen Explosionsdarstellung. Die Vorrichtung weist einen Grundkörper 6 auf. Der im wesentlichen das Handstück des Gerätes darstellt. In dem Grundkörper 6 ist ein aus Schieberunterteil 2 und Schieberoberteil 3 bestehender Schieber längsverschieblich gelagert. Der Raum, in dem der Schieber angeordnet ist, wird von einer Deckel 4 verschlossen.
  • Der Schieberunterteil 2 trägt an seiner Vorderseite eine äußere Kanüle 7, die in zusammengesetztem Zustand mit einer inneren Kanüle 1 überlappt. Die innere Kanüle 1 ist an einem Verschlussstück 13 angeordnet, welches den Grundkörper 6 stirnseitig verschließt.
  • Eine Mikrokontaktfolie 10 ist in dem Schieber festgelagert. Die Mikrokontaktfolie 10 ist von dem Schieber aus durch die äußere Kanüle 7 und die innere Kanüle 1 geführt. Eine Dichtung 5 verschließt den mit der äußeren Kanüle 7 in Verbindung stehenden Außenraum gegenüber dem Innenraum des Schiebers und insbesondere gegenüber einer Anschlussvorrichtung 8, die zur externen Kontaktierung der Mikrokontaktfolie 10 vorgesehen ist. Mit einer Versorgungseinheit 9 wird ein elektrischer Kontakt der Mikrokontaktfolie über die Anschlussvorrichtung 8 zu externen Geräten hergestellt, ohne dass die Handhabbarkeit des Handgerätes hierdurch wesentlich eingeschränkt wird.
  • Der Deckel 4 wird auf dem Grundkörper 6 mit einem Sicherungsring 11c gesichert. Der Schieberunterteil 2 und der Schieberoberteil 3 werden von einem weiteren Sicherungsring 11a aneinander fixiert. Das Verschlussstück 13, das die innere Kanüle 1 trägt, wird mit einem Sicherungsring 11b an dem Handgerät gesichert.
  • Die 3 zeigt das Handgerät in einem Querschnitt von der Seite.
  • Das Schieberunterteil 2 und das Schieberoberteil 3 sind in der 3 zusammengesetzt und mit dem Sicherungsring 11a gesichert. Die Anschlussvorrichtung 8 ist mit einem Verbindungsstück 14 mit dem Anschlussbereich der Mikrokontaktfolie 10 verbunden. Die Mikrokontaktfolie liegt fest und unverschieblich im Schieberunterteil 2 ein. Die Dichtung 5 wird von einer Schraube 15 her gegen das Schieberunterteil 2 gepresst und drückt dabei die Mikrokontaktfolie gegen das Schieberunterteil 2, so dass die Mikrokontaktfolie hier fixiert und gleichzeitig flüssigkeitsdicht abgeschottet wird. Von dort aus tritt die Mikrokontaktfolie nach links in die äußere Kanüle 7 ein, die in ihren äußeren Abmessungen größer ist als die innere Kanüle 1 und die diese in einem Überlappungsbereich von außen umschießt. Die Mikrokontaktfolie 10 geht von der äußeren Kanüle 7 in die innere Kanüle 1 über und liegt in der Darstellung der 3 im wesentlichen vollständig in der inneren Kanüle 1.
  • Der Grundkörper 6 wird oberhalb der Schieberanordnung von dem Deckel 4 verschlossen, so dass sich insgesamt ein etwa stiftförmiges, manuell handhabbares Handgerät ergibt.
  • Die 4 zeigt schließlich die innere Kanüle 1 in einem Querschnitt. Es ist veranschaulicht, dass die innere Kanüle 1 einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweist mit einem ebensolchen freien inneren Lumen. In diesem Lumen liegt die Mikrokontaktfolie 10. Die innere Kanüle 1 ist innenseitig mit einer Beschichtung 12 versehen, die die Mikrokontaktfolie 10 vor Adhäsion an der inneren Kanüle 1 schützt, so dass ein Verschieben in die in 1 gezeigte Position erleichtert wird. Die Beschichtung 12 ist vorzugsweise eine Silikatbeschichtung, die ihre isolierenden und reibungsvermindernden Eigenschaften auch unter Einfluss von Körperflüssigkeiten nicht verliert.
  • Die insoweit beschriebene Vorrichtung ist für die diagnostische und therapeutische elektrische Stimulation der Retina von Säugetieren und Menschen entworfen worden. Das Werkzeug kann aber auch für andere Arten von minimal invasiven neurologischen Diagnose- und Therapiehilfsmittel verwendet werden. Der Vorteil der vorgeschlagenen Konstruktion liegt in der Fähigkeit, eine dünne und sehr flexible Mikrokontaktfolie 10 als Hilfsmittel durch verschiedene Gewebelagen hindurch zu implantieren und an der Spitze präzise an den gewünschten Ort in Kontakt mit dem betroffenen Gewebe zu bringen. Dieser Effekt wird dadurch erzielt, dass das Hilfsmittel in der entsprechend geformten inneren Kanüle 1 gelagert und während des Implantationsvorgangs geschützt ist. Die innere Kanüle stellt einen mechanischen Schutz für das Hilfsmittel während der Implantation dar.
  • Da bei der gezeigten Anwendung im Auge ein gegenüber dem äußeren Druck erhöhter Innendruck herrscht, wird vorgeschlagen, Druckentlastungsöffnungen 16 im Verschlussstück 13 vorzusehen, wodurch die unter Druck stehende Flüssigkeit durch die innere Kanüle 1 aus dem Auge austreten kann. Eine nicht dargestellte Austrittsöffnung kann ebenfalls an dem außerhalb des Auges befindlichen Abschnitt der inneren Kanüle 1 auftreten.
  • Der Grundkörper 6 dient als Trägerbasis für die anderen Bauelemente der insoweit beschriebenen Vorrichtung. Der Grundkörper 6 kann aus einem Polymer oder einem anderen geeigneten, vorzugsweise elektrisch nicht leitenden Material mit ausreichender Steifigkeit gefertigt werden. Das Material soll sterilisierbar und biokompatibel für kurzzeitigen Kontakt mit Blutgefässen und Gewebe sein. Die äußere Kanüle 7, die die Mikrokontaktfolie 10 umgibt, dient zwischen dem Schieber und der inneren Kanüle 1 als eine Art mechanisches Schutzelement, um zu verhindern, dass sich die Mikrokontaktfolie 10 unter Druck aufwölbt. Die Anordnung der inneren und äußeren Kanüle kann auch umgekehrt sein, so dass die im vorliegenden Fall innere Kanüle 1 mit dem Schieber verbunden und somit verschiebbar ist und die im vorliegenden Fall äußere Kanüle 7 mit dem Verschlussstück 13 fest verbunden und nicht verschiebbar ist.
  • Die Dichtung 5 bewirkt wie oben beschrieben die Fixierung des Hilfsmittels, vorliegend der Mikrokontaktfolie 10, am unteren Schieberteil 2. Zusätzlich kann die Mikrokontaktfolie 10 aber auch mit dem Schieberunterteil 2 verklebt werden. Die Versorgungsvorrichtung 9 sorgt für die Verbindung der Mikrokontaktfolie 10 mit einem externen Signalgenerator und gegebenenfalls einem entsprechenden Detektor.
  • Das Hilfsmittel in Form der Mikrokontaktfolie 10 sowie die Anschlussvorrichtung 8, der Schieberunterteil 2, das Schieberoberteil und die äußere Kanüle 7 stellen einen Schiebermechanismus dar, der innerhalb des Handgeräts um beispielsweise 15 mm in Längsrichtung des Grundkörpers 6 verschiebbar ist. Der Sicherungsring 11a dient dabei zur Sicherung des Schiebermechanismus an sich.
  • Bei der Anwendung im Auge gemäß 1 wird auf diese Weise ermöglicht, dass das freie Ende der Mikrokontaktfolie 10 mit einem Mikrokontaktarray nach der Implantation der inneren Ka nüle im Auge durch Verlagern des Schiebermechanismus 2, 3, 7 in Richtung auf die innere Kanüle 1 zu aus der inneren Kanüle 1 ausgetrieben wird und mit dem zu untersuchenden oder zu stimulierenden Nervengewebe in Verbindung gebracht werden kann.
  • Auf diese Weise ist es erstmals möglich, bei einem Patienten, der unter Retinitis Pigmentosa oder Makuladegeneration leidet, die Funktionsfähigkeit der Ganglienzellen und des Sehnervs mit einem kurzzeitig ins Auge eingebrachten elektrischen Stimulationsmittel, der Mikrokontaktfolie 10, zu testen, um auf Basis dieses Tests entscheiden zu können, ob und in welcher Form eine Sehprothese, die auf elektrischer Stimulation der Nervenzellen basiert, für den betroffenen Patienten geeignet ist.
  • Andere Anwendungen der beschriebenen Vorrichtung sind ebenso möglich. So wird diese Vorrichtung immer dann mit Vorteil einsetzbar sein, wenn ein dünnes, flexibles und mechanisch sensitives Hilfsmittel in Verbindung mit einem ebenso sensitiven Gewebe gebracht werden muss. Durch die besondere Ausführung ist sichergestellt, dass während der Implantation das Hilfsmittel nicht beschädigt wird und dass die für die Implantation notwendigerweise relativ steife Kanüle 1 nicht mit dem zu behandelnden oder zu untersuchenden Gewebe in Kontakt treten muss.
  • Die geringen Abmessungen der inneren Kanüle 1 und der Mikrokontaktfolie 10, die bei einer Breite von unter 2 mm und einer Dicke von weniger als 1 mm (in der Darstellung der 4) liegen können, garantieren eine minimal invasive Implantation.

Claims (12)

  1. Vorrichtung zur minimal invasiven Implantation von diagnostischen oder therapeutischen Hilfsmitteln, mit einem zur Halterung und zum Anschluß an Nebenaggregate dienenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel in folienartiger Form in einer Kanüle angeordnet ist und dass eine Schiebevorrichtung vorgesehen ist, mit der das Hilfsmittel abschnittsweise aus der Kanüle heraus und wieder in die Kanüle hinein verlagerbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich dabei um eine handgehaltene oder von einem technischen Haltesystem geführte Vorrichtung handelt.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebemechanismus zum Freilegen des Hilfsmittels manuell oder mittels eines elektromechanischen oder hydraulischen bzw. pneumatischen Antriebs betätigbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebemechanismus mit einem Finger der die Vorrichtung haltenden Hand betätigbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebemechanismus mit einem Fußschalter aktivierbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel mit chemischen, Druck-, Temperatur-, oder elektromagnetischen Sensoren ausgestattet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanüle auf ihrer Innenseite eine elektrisch isolierende Beschichtung trägt.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanüle wenigstens eine Öffnung zum Abfluss von Flüssigkeiten aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse durch eine Dichtung gegenüber der Kanüle flüssigkeitsdicht abgedichtet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschichtung der Kanüle ein Silikat, PTFE oder Keramik verwendet wird, so dass eine Haftung zwischen Zubehör und Hilfsmittel bei Nässe verringert wird.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschieben des Hilfsmittels gegenüber erhöhtem Flüssigkeitsdruck am Applikationsort möglich ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel eine mit Leiterbahnen versehene Folie ist, die an ihrem freien, aus der Kanüle herausschiebbaren Ende eine Elektrodenanordnung trägt.
DE102004002379A 2004-01-15 2004-01-15 Neurologisches Werkzeug Withdrawn DE102004002379A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004002379A DE102004002379A1 (de) 2004-01-15 2004-01-15 Neurologisches Werkzeug
PCT/EP2005/000275 WO2005068014A1 (de) 2004-01-15 2005-01-13 Neurologisches werkzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004002379A DE102004002379A1 (de) 2004-01-15 2004-01-15 Neurologisches Werkzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004002379A1 true DE102004002379A1 (de) 2005-08-18

Family

ID=34778071

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004002379A Withdrawn DE102004002379A1 (de) 2004-01-15 2004-01-15 Neurologisches Werkzeug

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102004002379A1 (de)
WO (1) WO2005068014A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8012115B2 (en) * 2003-02-18 2011-09-06 S.K. Pharmaceuticals, Inc. Optic nerve implants

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0460320A2 (de) * 1989-08-08 1991-12-11 Alan Y. Chow Künstliche Netzhaut
DE19741487C2 (de) * 1997-09-19 2000-08-31 Univ Eberhard Karls Vorrichtung für einen Zugang in den Subretinalraum eines Auges
DE10164420A1 (de) * 2001-10-12 2003-07-17 Humanoptics Ag Vorrichtung zum Falten einer Intraokularlinse sowie Aufbewahrungssystem für eine Intraokularlinse

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6582441B1 (en) * 2000-02-24 2003-06-24 Advanced Bionics Corporation Surgical insertion tool
US6389317B1 (en) * 2000-03-31 2002-05-14 Optobionics Corporation Multi-phasic microphotodetector retinal implant with variable voltage and current capability
US6393327B1 (en) * 2000-08-09 2002-05-21 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Microelectronic stimulator array
US20030233125A1 (en) * 2002-06-12 2003-12-18 Alfred E. Mann Institute For Biomedical Engineering At The University Of S. California Injection devices for unimpeded target location testing

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0460320A2 (de) * 1989-08-08 1991-12-11 Alan Y. Chow Künstliche Netzhaut
DE19741487C2 (de) * 1997-09-19 2000-08-31 Univ Eberhard Karls Vorrichtung für einen Zugang in den Subretinalraum eines Auges
DE10164420A1 (de) * 2001-10-12 2003-07-17 Humanoptics Ag Vorrichtung zum Falten einer Intraokularlinse sowie Aufbewahrungssystem für eine Intraokularlinse

Also Published As

Publication number Publication date
WO2005068014A1 (de) 2005-07-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10036102B4 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Körpergeweben mit Elektrizität oder Medikamenten
EP3204105B1 (de) Implantierbare elektrodenanordnung
DE60022258T2 (de) Leitungsanschluss unter der Kopfhaut mit Einweghülle
DE60126689T2 (de) Stimulationskatheter mit Elektrode und Faseroptik
DE69829637T2 (de) Vorrichtung zur intraokularen Übertragung von aktiven Wirkstoffen durch Iontophorese
DE69227598T2 (de) Herzschrittmachersonde mit einem auswechselbaren sensor
DE102012015483B3 (de) Elektrodenanordnung für eine Plasmabehandlung und Vorrichtung zur Herstellung einer transkutanen Verbindung
DE69416557T2 (de) Elektrodenvorrichtung
DE2524815A1 (de) Herzschrittmacher
EP3784327B1 (de) Elektrodenkörper einer elektrodenanordnung und elektrodenanordnung zur elektrischen stimulation sowie verfahren zur herstellung einer elektrodenanordnung
DE102006034543A1 (de) Hilfsvorrichtung zur Wiederherstellung des Sehvermögens
DE602005006364T2 (de) Stimulations-Lead-Elektrode mit automatischem Capturing
Schanze et al. Implantation and testing of subretinal film electrodes in domestic pigs
Christie et al. Approaches to a cortical vision prosthesis: implications of electrode size and placement
EP3106201B1 (de) Elektrodenfixierhülse mit haftvermittelnder oberflächenstruktur
DE602004003445T2 (de) Elektrische Verbindungsanordnung und Verfahren zur Herstellung
DE212007000064U1 (de) Implantierbares Elektrodenarray
AT512534B1 (de) Nerven-Cuff-Elektrodenanordnung
EP2033682A1 (de) Flexible Sehprothese und ein Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Sehprothese
DE102004002379A1 (de) Neurologisches Werkzeug
WO2019110550A1 (de) Implantat mit reservoir
WO2009021481A1 (de) Vorrichtung zur stimulation des riechepithels
EP3137164A1 (de) Gehäuse für ein medizinisches implantat
DE102005056771A1 (de) Retina Implantat zur elektrischen Stimulation der Netzhaut
WO2017207561A1 (de) Formadaptives medizinisches implantat

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: IMI INTELLIGENT MEDICAL IMPLANTS AG, ZUG, CH

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: BOSCH, GRAF VON STOSCH, JEHLE PATENTANWALTSGESELLS

8139 Disposal/non-payment of the annual fee