DE10035955A1 - Verfahren zum Identifizieren eines reservierten Datenbereichs sowie entsprechendes Gerät - Google Patents
Verfahren zum Identifizieren eines reservierten Datenbereichs sowie entsprechendes GerätInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Identifizieren eines gemäß einer ersten Spezifikation reservierten Datenbereichs D, E bzw. D, G als Nutzdatenbereich G gemäß einer zweiten Spezifikation. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, das eine Kompatibilität zwischen erster und zweiter Spezifikation, also unterschiedlichen Versionen einer Spezifikation, ermöglicht. DOLLAR A Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein dem reservierten Datenbereich D, E bzw. D, G zugeordneter Headerbereich D vorgesehen ist, der beim Übertragen mit einer Statusinformation "reserviert" versehen wird, wenn der reservierte Datenbereich E keine oder keine geprüften Nutzdaten gemäß der zweiten Spezifikation enthält, und mit einer Statusinformation "gültig", wenn der reservierte Datenbereich G Nutzdaten gemäß der zweiten Spezifikation enthält, bzw. aus dem beim Empfangen eine Statusinformation entnommen wird, wobei der reservierte Datenbereich E, G bei Statusinformation "gültig" als gültige Nutzdaten gemäß der zweiten Spezifikation enthaltend indentifiziert wird, und bei Statusinformation "reserviert" als keine oder keine geprüften Nutzdaten gemäß der zweiten Spezifikation enthaltend.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Identifizieren eines Datenbereichs, der gemäß einer ersten
Spezifikation reserviert ist, gemäß einer zweiten
Spezifikation aber Nutzdaten enthalten kann, sowie
entsprechende Geräte und Datenträger.
Felder, die gemäß einer ersten Version eines Standards, im
folgenden meist als erste Spezifikation bezeichnet,
reservierte Felder sind, sollen eventuell von Geräten
späterer Versionen des Standards, im folgenden meist als
zweite Spezifikation bezeichnet, genutzt werden,
beispielsweise um weitere Funktionen zu ermöglichen, die zum
Zeitpunkt der Festlegung der ersten Spezifikation noch nicht
berücksichtigt wurden. Dafür muß aber eindeutig definiert
sein, wie Geräte älterer Versionen diese Felder handhaben.
Zum Handhaben zählen unter anderem lesen, schreiben oder
editieren der Daten des Datenträgers.
Die reservierten Felder werden bisher gemäß der älteren
Versionen einer Spezifikation ignoriert. Nur neuere
Versionen der Spezifikation nutzen die reservierten Felder.
Dies hat den Nachteil, daß die älteren Versionen der
Spezifikation nicht vorschreiben, wie diese gemäß älterer
Version reservierten Felder beim Editieren, also zunächst
auslesen, dann ändern, dann wieder schreiben, gehandhabt
werden sollen. Die reservierten Felder haben dann einen
undefinierten Inhalt und können von Geräten, die gemäß der
neueren Version arbeiten, nicht korrekt interpretiert
werden. Eine Kompatibilität zwischen Geräten
unterschiedlicher Versionen einer Spezifikation ist somit
nicht gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen,
das eine Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Versionen
einer Spezifikation, im folgenden als erste und zweite
Spezifikation bezeichnet, ermöglicht, sowie entsprechende
Geräte und Datenträger.
Erfindungsgemäß ist zum Identifizieren eines Datenbereichs,
der gemäß einer ersten Spezifikation reserviert ist, als
Nutzdaten gemäß einer zweiten Spezifikation enthaltend,
vorgesehen, daß ein dem reservierten Datenbereich
zugeordneter Headerbereich vorhanden ist, der beim
Übertragen mit einer Statusinformation "reserviert" versehen
wird, wenn der reservierte Datenbereich keine oder keine
geprüften Nutzdaten gemäß der zweiten Spezifikation enthält,
und der beim Übertragen mit einer Statusinformation "gültig"
versehen wird, wenn der reservierte Datenbereich Nutzdaten
gemäß der zweiten Spezifikation enthält. Beim Empfangen wird
dem Headerbereich eine Statusinformation entnommen, wobei
der reservierte Datenbereich bei Statusinformation "gültig"
als gültige Nutzdaten gemäß der zweiten Spezifikation
enthaltend identifiziert wird, oder aber als keine oder
keine geprüften Nutzdaten gemäß der zweiten Spezifikation
enthaltend, wenn die Statusinformation "reserviert"
vorliegt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß reservierte
Datenbereiche sowohl von Geräten, die nach der ersten
Spezifikation arbeiten, als auch von solchen, die nach der
zweiten Spezifikation arbeiten, empfangen und/oder
übertragen werden können, ohne daß Kompatibilitätsprobleme
auftreten. Übertragung bedeutet in diesem Fall sowohl
leitungsgebundenes oder -ungebundenes Senden als auch das
Aufzeichnen auf Speichermedien. Als letztere sind
beispielsweise Datenträger wie optische Aufzeichnungsträger
CD oder DVD, magnetische Aufzeichnungsträger,
Speicherbausteine, jeweils sowohl unbeschreibbare als auch
beschreibbare, unabhängig von ihrem physikalischen Aufbau
anzusehen. Unter Empfangen ist sowohl das Auslesen
derartiger Speichermedien anzusehen, als auch das Empfangen
von leitungsgebunden oder -ungebunden gesendeten Daten. Der
reservierte Datenbereich enthält im allgemeinen keine
Nutzdaten, wenn er komplett unter die erste Spezifikation
fällt. Er enthält dagegen keine geprüften Daten, wenn
entsprechend der ersten Spezifikation eine Übertragung von
Daten, die der zweiten Spezifikation entsprechen, erfolgt.
Für ein Gerät, das nach der ersten Spezifikation arbeitet,
liegt die zweite Spezifikation nicht vor. Es wertet die im
reservierten Datenbereich enthaltene Daten erfindungsgemäß
nicht als Nutzdaten aus, selbst wenn diese gemäß der zweiten
Spezifikation erstellt sind, die Statusinformation somit
"gültig" anzeigt. Für die Auswertung, also beispielsweise
das Aufbereiten zum Darstellen auf einem Bildschirm oder
einer anderen geeigneten Ausgabe oder Weiterverarbeitung,
werden diese Nutzdaten ignoriert. Dies hat den Vorteil, daß
entsprechend der zweiten Spezifikation übertragene Daten
nicht zu einem undefinierten Verhalten eines älteren, nach
der ersten Spezifikation arbeitenden Geräts führen, sondern
lediglich zum Fehlen bestimmter Funktionen, die gemäß erster
Spezifikation ohnehin nicht vorhanden sind.
Erfindungsgemäß werden Nutzdaten, die gemäß der zweiten
Spezifikation erstellt sind, aber gemäß der ersten
Spezifikation empfangen werden, ungeändert übertragen. Dies
hat den Vorteil, daß die entsprechende Information nicht
verlorengeht, auch wenn sie in einem Zwischenschritt gemäß
der ersten Spezifikation übertragen wird.
Ist dem reservierten Datenbereiche ein Datenblock
zugeordnet, so wird erfindungsgemäß zur Übertragung die
Statusinformation "gültig" verwendet, wenn der Datenblock
unverändert übertragen wird. Wird der Datenblock dagegen
verändert übertragen, so wird die Statusinformation auf
"reserviert" gesetzt. Dies hat den Vorteil, daß bei völlig
unverändertem Übertragen der empfangenen Daten deren Inhalt
nicht geändert wird, selbst wenn es Empfang und Übertragung
gemäß der ersten Spezifikation erfolgt. In diesem Fall kann
davon ausgegangen werden, daß die Nutzdaten im gemäß erster
Spezifikation reservierten Bereich korrekt sind. Ist dagegen
nach dem Empfang eine Veränderung der im Datenblock
enthaltenen Daten vorgenommen worden, so kann dies die
Korrektheit der im gemäß erster Spezifikation reservierten
Bereich enthaltenen Nutzdaten zur Folge haben,
beispielsweise wenn diese mit im zugehörigen Datenblock
befindlichen Daten verknüpft sind. In diesem Fall wird die
Statusinformation auf "reserviert" gesetzt, ein gemäß
zweiter Spezifikation arbeitendes Gerät erkennt, daß die
entsprechenden Nutzdaten zumindest nicht ungeprüft verwendet
werden sollten. Der dem reservierten Datenbereich
zugeordnete Datenblock kann durchaus fragmentiert sein, muß
also nicht aus einem zusammenhängenden Stück bestehen. Er
kann den reservierten Datenbereich sowohl einschließen, als
auch getrennt von diesem sein. Es muß aber bereits bei der
ersten Spezifikation feststehen, wie der zum reservierten
Datenbereich zugeordnete Datenblock definiert ist.
Erfindungsgemäß wird neben einer Veränderung des Inhalts
eines Datenblocks auch eine Veränderung von dessen relativer
Lage, beispielsweise in der zeitlichen Abfolge mehrerer
Datenblöcke oder der räumlichen Anordung relativ zu anderen
Datenblöcken als eine Veränderung des Datenblocks angesehen.
Dies hat den Vorteil, daß auch Verknüpfungen der Nutzdaten
die mit dieser relativen Position zusammenhängen und durch
die Neuanordung beeinträchtigt werden, nicht als geprüft
angesehen werden.
Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß bei Nicht-
Vorliegen der zweiten Spezifikation ein neuerstellter oder
kopierter reservierter Datenbereich mit Statusinformation
"reserviert" und mit Nutzdaten des Werts Null übertragen
wird. Dies hat den Vorteil, daß Geräte der zweiten
Spezifikation die kopierten Datenbereiche von dem originalen
Datenbereich unterscheiden können. Das ist sinnvoll, da ein
Gerät der ersten Spezifikation nicht wissen kann, ob die
mittels der zweiten Spezifikation erzeugten Nutzdaten als
Kopie noch gültig sind. Im Zweifelsfall ist es daher
sinnvoll den reservierten Bereich des kopierten
Datenbereichs nach den Regeln der ersten Spezifikation zu
initialisieren.
Bei Vorliegen der zweiten Spezifikation und Empfang eines
mit Statusinformation "reserviert" gekennzeichneten
reservierten Datenbereichs wird dessen Inhalt
erfindungsgemäß anhand der zweiten Spezifikation auf
Gültigkeit geprüft und, wenn diese gegeben ist, als gemäß
der zweiten Spezifikation gültige Nutzdaten zum Auswerten
und/oder Übertragen angesehen. Dies hat den Vorteil, daß
auch eventuell in ihrem Sinngehalt veränderte Nutzdaten
geprüft, und bei ungeändertem Sinngehalt für die weitere
Verarbeitung als korrekt angesehen und auch so bei der
Übertragung gekennzeichnet werden. Eine derartige
Überprüfung anhand der zweiten Spezifikation besteht in
einem einfachen Fall darin, zu prüfen, ob die entsprechenden
Daten eine Verknüpfung mit Daten des Datenblocks aufweisen
oder nicht. In letzerem Fall werden sie als korrekt
angesehen. In einem anderen Fall besteht die Prüfung
beispielsweise in einer Plausibilitätsprüfung, die anhand
der in der zweiten Spezifikation vorgegebenen
Randbedingungen erfolgt.
Vorteilhafterweise ist in der Spezifikation, sowohl bei der
ersten als auch bei der zweiten, zusätzlich festgelegt, daß
auch die Versionsnummer der Spezifikation abgespeichert bzw.
übertragen wird, nach der das Gerät arbeitet, welches
zuletzt die Daten verändert oder erweitert hat. Somit können
Geräte einer bestimmten Spezifikation bei Empfang der Daten
gleich abschätzen, welche Daten für sie noch gültig sein
können und welche nicht. Das Abspeichern der Versionsnummer
wird zum Beispiel mittels zwei Bytes durchgeführt. Das erste
Byte enthält dabei den Versionsnummeranteil links vom Komma
und das zweite Byte den Versionsnummeranteil rechts vom
Komma. Beispiel: Für die Version 12.34 wird im ersten Byte
12 und im zweiten Byte 34 abgespeichert.
Vorteilhafterweise ist noch ein weiterer Typ reservierter
Datenbereiche vorgesehen, der gemäß eines anderen Verfahrens
identifizierbar ist. Dies erhöht die Flexibilität der
Gestaltung der unterschiedlichen Spezifikationen.
Der Headerbereich besteht vorzugsweise aus einem einzigen
Bit. Dies erfordert nur einen geringen Verbrauch an
nutzbarem Datenbereich. In bestimmten Fällen ist es
sinnvoll, größere Headerbereiche vorzusehen, beispielsweise
wenn bereits bekannt ist, daß mehrere unterschiedliche
Versionen der ersten Spezifikation folgen werden.
Wird für die zweite Spezifikation nicht der gesamte
reservierte Datenbereich für Nutzdaten benötigt, so wird der
gemäß der ersten Spezifikation reservierte Datenbereich
erfindungsgemäß gemäß der zweiten Spezifikation in einen
ersten Nutzdatenbereich und einen zweiten, reservierten
Bereich aufgeteilt, der dann zur Aufnahme von Nutzdaten
gemäß einer weiteren, zukünftigen Spezifikation vorgesehen
ist.
Ein erfindungsgemäßes Gerät zum Empfangen und/oder
Übertragen von Daten, die gemäß einer ersten Spezifikation
reservierte Datenbereiche enthalten können, identifiziert
diese als Nutzdaten gemäß einer zweiten Spezifikation
enthaltend entsprechend einem der oben genannten Verfahren.
Ein erfindungsgemäßer Datenträger, der gemäß einer ersten
Spezifikation reservierte Datenbereiche aufweist, die gemäß
einer zweiten Spezifikation Nutzdaten enthalten, weist für
einen reservierten Datenbereich einen Headerbereich auf, in
dem der Datenbereich als gemäß einer ersten Spezifikation
reserviert oder gemäß einer zweiten Spezifikation Nutzdaten
enthaltend gekennzeichnet ist. Dieser Datenträger ist
bezüglich des reservierten Datenbereichs vorzugsweise gemäß
einem der oben genannten Verfahren identifizierbar.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben. Es versteht sich, daß im fachmännischen Können
liegende Ergänzungen oder Abwandlungen ebenfalls im Rahmen
der Erfindung liegen.
Es zeigen:
Fig. 1 erfindungsgemäßen Datenträger in unterschiedlichen
Geräten;
Fig. 2 erfindungsgemäßes Verfahren für erste
Spezifikation;
Fig. 3 erfindungsgemäßes Verfahren für zweite
Spezifikation;
Fig. 4 erfindungsgemäße Datenblöcke
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen
erfindungsgemäßen Datenträger 1 zu unterschiedlichen
Zeitpunkten t = 0, t = 1 und t = 2 in unterschiedlichen Geräten A,
B. Der Datenträger 1 ist zu den unterschiedlichen
Zeitpunkten unterschiedlich voll beschrieben, was durch den
dunkel markierten Bereich angedeutet ist. Gerät A arbeitet
nach der neueren Version eines Standards, der zweiten
Spezifikation, während Gerät B nach der älteren, der ersten
Spezifikation arbeitet. Diese Spezifikationen unterscheiden
sich dadurch, daß ein in der ersten Spezifikation
reservierter Datenbereich in der zweiten als Nutzdaten
enthaltend definiert ist.
Erfindungsgemäß werden die reservierten Datenbereiche, im
folgenden meist als Felder bezeichnet, als ein Datenpaket
behandelt. Dieses N bits aufweisende Datenpaket besteht
immer aus einem Ein-Bit-Header D, siehe Fig. 4, und einem
aus (N-1) bits bestehenden Nutzdatenbereich E. Das
höchstwertige Bit des reservierten Feldes D, E ist der Ein-
Bit-Header D und der Nutzdatenbereich E umfaßt die übrigen
Bits des reservierten Feldes.
Der Header D gibt darüber Auskunft, ob der Nutzdatenbereich
D, E als reservierter Bereich abgespeichert wurde, gemäß der
älteren ersten Spezifikation, oder als Nutzdaten
beinhaltendes Feld G gemäß der neueren, zweiten
Spezifikation. Dabei überschreibt Gerät gemäß einer älteren
Spezifikation nie den Nutzdatenbereich G. Nur der Ein-Bit-
Header D wird gesetzt.
Erfindungsgemäße Regeln für die Handhabung von reservierten
Feldern gemäß der ersten Spezifikation sind:
- - Wird ein neues reserviertes Feld D, E abgespeichert, dann soll der Nutzdatenbereich E als initialen Wert Null enthalten. Der Ein-Bit-Header D soll auf "reserviert" gesetzt werden.
- - Wird der Datenblock C bzw. F, zu dem das reservierte Feld D, E bzw. D, G unmittelbar gehört, ausgelesen und unverändert wieder abgespeichert, dann soll weder der Ein- Bit-Header D noch der Nutzdatenbereich E bzw. G verändert werden.
- - Wird der Datenblock C bzw. F, zu dem das reservierte Feld D, E bzw. D, G unmittelbar gehört, ausgelesen und verändert wieder abgespeichert, dann soll der Ein-Bit-Header D auf "reserviert" gesetzt werden und der Nutzdatenbereich E bzw. G unverändert bleiben, so wie er vom Medium gelesen wurde.
- - Entsteht ein reserviertes Feld D, E bzw. D, G durch Kopieren eines anderen reservierten Feldes D, E bzw. D, G, dann soll das Nutzdatenfeld E des kopierten Feldes D, E den initialen Wert Null enthalten. Der Ein-Bit-Header D des kopierten Feldes D, E soll auf "reserviert" gesetzt werden.
Was der unmittelbar zum reservierten Feld D, E bzw. D, G
gehörende Datenblock ist muß durch die ältere Spezifikation
festgelegt sein. Im einfachsten Fall ist dies gemäß Fig. 4
jeweils der zusammenhängende Block C bzw. F. Es ist aber
auch ein fragmentierter Datenblock, beispielsweise bestehend
aus den Datenbereichen C1, C3, C5, möglich.
Regeln für die Handhabung von ehemals reservierten Feldern
D, E bzw. D, G gemäß der neueren, zweiten Spezifikation sind:
- - Wird ein ehemals reserviertes Feld D, E bzw. D, G ausgelesen und der Ein-Bit-Header D zeigt "gültig" an, dann enthält der Nutzdatenbereich G gültige Daten für diese Spezifikation.
- - Wird ein ehemals reserviertes Feld D, E bzw. D, G ausgelesen und der Ein-Bit-Header D zeigt "reserviert" an, dann wurde der Datenblock C, F gemäß einer älteren Spezifikation geschrieben. Entweder wurde dieser Datenblock C, F komplett neu erzeugt, dann ist der Nutzdatenbereich E, G auf Null gesetzt, oder der Datenblock C, F ist verändert, der Nutzdatenbereich E, G kann dann einen beliebigen Wert enthalten, auch Null. Der Nutzdatenbereich E, G kann somit in diesem Fall ungültige Daten enthalten. Die neuere Spezifikation sollte Methoden zur Verfügung stellen, die eine Aussage erlauben, wie und ob die verbliebenen Daten des Nutzdatenbereichs genutzt werden können.
- - Wird ein ehemals reserviertes Feld D, E bzw. D, G abgespeichert und der Nutzdatenbereich G entsprechend der zweiten Spezifikation enthält eindeutig gültige Daten, dann soll der Ein-Bit-Header D auf "gültig" gesetzt werden. Andernfalls soll der Ein-Bit-Header D auf "reserviert" gesetzt abgespeichert werden.
Ausnahmen von obigen Regeln sind erfindungsgemäß möglich,
wenn sie ausdrücklich in den entsprechenden Spezifikationen
beschrieben werden. So müssen nicht alle reservierten Felder
nach diesen Regeln 'gehandhabt werden. Zum Beispiel sind
Felder, die aus nur wenigen Bits bestehen nicht umbedingt
geeignet für dieses Format. Beispielsweise Felder ab einer
Größe von 8 Bit sollten derart gehandhabt werden. Es ist
daher sinnvoll mehrere Arten von reservierten Feldern res1,
res2, res3 zu definieren:
- - res1: reserviertes Feld. Inhalt kann jeder beliebige Wert sein. Soll beim Schreiben immer auf Null gesetzt werden
- - res2: reserviertes Feld. Inhalt kann jeder beliebige Wert sein. Gelesener Wert soll unverändert abgespeichert werden. Als initialer Wert soll Null verwendet werden
- - res3: das erste Bit (höchstwertiges Bit) des reservierten Feldes D, E bzw. D, G ist der Ein-Bit-Header D, alle nachfolgenden Bits dieses reservierten Feldes gehören dem Nutzdatenbereich E bzw. G an.
Die Art reserviertes Feld gemäß res1 oder res2 ist in Fig. 4
schematisch beispielsweise in Feld C4 realisiert, während
res3 im wesentlichen der erfindungsgemäßen Methode
entspricht. Es gilt dabei:
- - Enthält der Ein-Bit-Header D eine 0, dann wurde dieses Feld von einem Gerät der ersten Spezifikation oder einer früheren Spezifikation abgespeichert. Es können sich im Nutzdatenbereich noch Daten aus einer späteren Spezifikation als der ersten Spezifikation befinden. Die Gültigkeit des Nutzdatenbereichs E, G kann durch die Spezifikation mit der geschrieben wurde, also die erste oder ältere, jedoch nicht mehr gewährleistet werden.
- - Enthält der Ein-Bit-Header eine 1, dann sind im Nutzdatenbereich dieses Feldes gültige Daten von einem Gerät der zweiten oder einer späteren Spezifikation abgelegt.
Mit dem erfindungsgemäß definierten Verfahren ist es nun
möglich, Medien 1 zwischen einem Gerät A einer neuen
Spezifikation und einem Gerät B einer älteren Spezifikation
auszutauschen, wie in Fig. 1 dargestellt. Das als Scheibe
dargestellte Medium 1 ist beispielsweise eine mehrfach
beschreibbare Disc und der graue Bereich des dargestellten
Mediums 1 soll den Füllstand des Mediums 1 darstellen. Zum
Zeitpunkt t = 2 ist das Medium 1 voll. Gerät B läßt zum
Zeitpunkt t = 1 weitestmöglich die von Gerät A geschriebenen
Daten unverändert und fügt nur weitere Daten an. Gerät A
kann die zum Zeitpunkt t = 0 aufgezeichneten Informationen zum
Zeitpunkt t = 2, trotz der zwischenzeitlich zum Zeitpunkt t = 1
von Gerät B zusätzlich angefügten und unter Umständen
geänderten Daten, die ursprüngliche Information wiederfinden
und zumindest größtenteils wiederverwenden. Nur im Fall von
Änderungen im Datenblock, die den Sinngehalt der Nutzdaten
im ehemals reservierten Datenbereich ändern, beispielsweise
nun auf geänderte und somit falsche Daten weisende Pointer,
können nicht ohne weiteres verwendet werden. Somit ist es
erfindungsgemäß sogar einem älteren Gerät möglich, Medien
neuerer Geräte zu beschreiben, ohne die Kompatibilität
unzumutbar zu beeinträchtigen.
Fig. 2 zeigt den Ablauf wie ein Gerät B der älteren
Spezifikation ein reserviertes Feld einliest, interpretiert
und wieder schreibt. Im Schritt S1 wird das reservierte Feld
D, E bzw. D, G gelesen. Im Schritt S2 wird der zum
reservierten Feld D, E bzw. D, G zugeordnete Datenblock C bzw.
F gehandhabt, beispielsweise teilweise geändert, editiert.
Im Schritt S3 wird geprüft, ob der Datenblock C bzw. F
übertragen werden soll, also auf das Medium I abgespeichert
werden soll. Ist dies der Fall, so wird zu Schritt S4
verzweigt, andernfalls ist der Vorgang beendet. In Schritt
S4 wird geprüft, ob der Datenblock, zu dem das reservierte
Feld D, E bzw. D, G gehört, durch die Bearbeitung verändert
wurde. Ist dies nicht der Fall, so wird der Datenblock C
bzw. F in Schritt S6 ungeändert abgespeichert. Ansonsten
wird in Schritt S5 der Ein-Bit-Header D des reservierten
Feldes auf "reserviert" gesetzt und anschließend das
Abspeichern in Schritt S6 vorgenommen.
Fig. 3 zeigt den Ablauf wie ein Gerät A der neueren
Spezifikation ein ehemals reserviertes Feld D, E bzw. D, G
einliest und interpretiert. In Schritt S7 wird das ehemals,
also in der ersten Spezifikation, reservierte Feld D, E bzw.
D, G gelesen. In Schritt S8 wird geprüft, ob die
Statusinformation "reserviert" vorliegt. Ist dies nicht der
Fall, so wird zu Schritt S10 verzweigt, andernfalls zu
Schritt S9. In Schritt S9 wird geprüft, ob anhand der in der
zweiten Spezifikation gemachten Vorgaben die im ehemals
reservierten Datenbereich E, G befindlichen Nutzdaten gültig
sein können, beispielsweise weil sie von Änderungen im
Datenblock C1-C5 nicht betroffen sein können, oder nicht. Im
ersten Fall werden die Nutzdaten im Bereich E, G in Schritt
S10 als gültig angesehen und zur weiteren Nutzung
freigegeben. Ansonsten werden sie in Schritt S11 als
ungültig eingestuft, und von der weiteren Nutzung
ausgenommen.
Fig. 4 zeigt als Beispiel die zwei Datenblöcke C und F. Dem
Datenblock C ist das reservierte Feld D, E, grau markiert,
unmittelbar zugeordnet. Nach einem Übergang von einer ersten
Spezifikation auf eine zweite Spezifikation, einem
sogenannten "version-up", wurde die Definition des
Datenblocks C geändert, sodaß in der neuen Spezifikation
der Datenblock F besteht, der den Datenblock C gemäß der
ersten Spezifikation ersetzt. Datenblock F unterscheidet
sich vom Datenblock C nur durch die Nutzung des ehemals
reservierten Feldes D, G. Das heißt, der Datenbereich G
enthält jetzt Nutzdaten des Datenblocks F. Als weitergehende
Variante ist im unteren Bereich des Feldes G eine Aufteilung
in einen ersten Nutzdatenbereich G1 und einen weiteren,
reservierten Bereich G2 dargestellt. Der Bereich G2 ist
beispielsweise zur Verwendung gemäß einer dritten
Spezifikation vorgesehen. Auch hier ist, wenn Typ res3
angewendet wird, ein hier nicht explizit dargestellter
Headerbereich entsprechend dem Header D, vorgesehen.
Gemäß der Beschreibung werden als reservierte Felder
Datenbereiche bezeichnet, die auf zweierlei Weise markiert
werden. Entweder als reservierter Bereich E oder als
Nutzdatenfeld G. Gemäß der Erfingung überschreiben ältere
Spezifikationen die Nutzdaten nie, sondern markieren das
Feld nur als reservierten Bereich. Neuere Spezifikationen
erkennen so, daß der Inhalt dieses Feldes möglicherweise
nicht mehr gültig ist, da diese Daten ohne Kenntnis über
ihren Inhalt gemäß einer älteren Spezifikation abgespeichert
wurden.
Ein Version-up ist gemäß der Erfindung relativ leicht
umzusetzen, da die Verhaltensweise älterer Spezifikationen
definiert und somit für neuere Spezifikationen kalkulierbar
ist. Neuere Spezifikationen ist es somit ermöglicht, ihre
Daten in den ehemals reservierten Feldern abzulegen, ohne
Gefahr zu laufen, daß diese Daten durch ältere
Spezifikationen überschrieben werden. Dabei haben neuere
Spezifikationen die Sicherheit zu erkennen, ob ältere
Spezifikationen Ihre Daten "angefaßt" haben. Die vorliegende
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Beispiele
eingeschränkt. Jede Art von Spezifikation, die Datenbereiche
definiert, kann gemäß der Erfindung ausgelegt werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Identifizieren eines gemäß einer ersten
Spezifikation reservierten Datenbereichs (D, E bzw. D, G)
als Nutzdatenbereich (G) gemäß einer zweiten
Spezifikation, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem
reservierten Datenbereich (D, E bzw. D, G) zugeordneter
Headerbereich (D) vorgesehen ist,
der beim Übertragen mit einer Statusinformation
"reserviert" versehen wird, wenn der reservierte
Datenbereich (E, G) keine oder keine geprüften Nutzdaten
gemäß der zweiten Spezifikation enthält, und mit einer
Statusinformation "gültig", wenn der reservierte
Datenbereich (E, G) Nutzdaten gemäß der zweiten
Spezifikation enthält, bzw.
aus dem beim Empfangen eine Statusinformation entnommen
wird, wobei der reservierte Datenbereich (E, G) bei
Statusinformation "gültig" als gültige Nutzdaten gemäß
der zweiten Spezifikation enthaltend identifiziert
wird, und bei Statusinformation "reserviert" als keine
oder keine geprüften Nutzdaten gemäß der zweiten
Spezifikation enthaltend.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Nicht-Vorliegen der zweiten Spezifikation Nutzdaten
empfangener reservierter Datenbereiche (E, G) zur
Auswertung ignoriert werden, unabhängig von der
Statusinformation.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Nicht-Vorliegen der zweiten
Spezifikation Nutzdaten empfangener reservierter
Datenbereiche (E, G) zur Übertragung ungeändert
übertragen werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
dem reservierten Datenbereiche (E, G) ein Datenblock
(C, F) zugeordnet ist und zur Übertragung die
Statusinformation "gültig" verwendet wird, wenn der
Datenblock (C, F) unverändert übertragen wird, und die
Statusinformation "reserviert", wenn der Datenblock
(C, F) verändert übertragen wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Veränderung der relativen Lage des Datenblocks
(C, F) eine Veränderung des Datenblocks (C, F) ist.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Nicht-Vorliegen der
zweiten Spezifikation ein neu erstellter oder kopierter
reservierter Datenbereich (D, E bzw. D, G) mit
Statusinformation "reserviert" und Nutzdaten des Werts
Null übertragen wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Vorliegen der zweiten Spezifikation und Empfang
eines mit Statusinformation "reserviert"
gekennzeichneten reservierten Datenbereichs (D, E bzw.
D, G) dessen Inhalt anhand der zweiten Spezifikation auf
Gültigkeit geprüft und, wenn diese gegeben ist, als
gemäß der zweiten Spezifikation gültige Nutzdaten zum
Auswerten und/oder Übertragen angesehen wird.
8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Typ
reservierter Datenbereiche (C4) vorgesehen ist, der
gemäß eines anderen Verfahrens identifizierbar ist.
9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Headerbereich (D) aus
einem einzigen Bit besteht.
10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der gemäß der ersten
Spezifikation reservierte Datenbereich (D, E bzw. D, G)
gemäß der zweiten Spezifikation in einen ersten
Nutzdatenbereich (G1) und einen zweiten, reservierten
Bereich (G2) aufgeteilt ist, der zur Aufnahme von
Nutzdaten gemäß einer weiteren Spezifikation vorgesehen
ist.
11. Gerät (A, B) zum Empfangen und/oder Übertragen von
Daten, die gemäß einer ersten Spezifikation reservierte
Datenbereiche (D, E bzw. D, G) enthalten können, dadurch
gekennzeichnet, daß es diese entsprechend einem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10
identifiziert.
12. Datenträger (1) enthaltend gemäß einer ersten
Spezifikation reservierte Datenbereiche (D, E bzw. D, G),
dadurch gekennzeichnet, daß ein reservierter
Datenbereich (D, E bzw. D, G) einen Headerbereich (D)
aufweist, in dem der Datenbereich (E, G) als gemäß einer
ersten Spezifikation reserviert oder gemäß einer
zweiten Spezifikation Nutzdaten enthaltend
gekennzeichnet ist.
13. Datenträger (1) gemäß Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß er nach einem Verfahren gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 10 identifizierbar ist.
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