DE10035507A1 - Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen zwischen Bauteilen - Google Patents
Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen zwischen BauteilenInfo
- Publication number
- DE10035507A1 DE10035507A1 DE2000135507 DE10035507A DE10035507A1 DE 10035507 A1 DE10035507 A1 DE 10035507A1 DE 2000135507 DE2000135507 DE 2000135507 DE 10035507 A DE10035507 A DE 10035507A DE 10035507 A1 DE10035507 A1 DE 10035507A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plasma
- surface areas
- thin layer
- components
- deposited
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C16/00—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes
- C23C16/22—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes characterised by the deposition of inorganic material, other than metallic material
- C23C16/30—Deposition of compounds, mixtures or solid solutions, e.g. borides, carbides, nitrides
- C23C16/40—Oxides
- C23C16/401—Oxides containing silicon
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/62—Plasma-deposition of organic layers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/08—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an anti-friction or anti-adhesive surface
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen, die bei der Relativbewegung von zwei in Kontakt tretenden Oberflächenbereichen entstehen. Bei dem Verfahren wird auf einem oder beiden der in Kontakt tretenden Oberflächenbereiche mittels Plasmaabscheidung eine dünne Schicht abgeschieden, die eine geringere Adhäsionskomponente und eine geringere Deformationskomponente der Reibungskraft aufweist als die unbeschichteten Oberflächenbereiche. DOLLAR A Durch das Verfahren lassen sich Knarzgeräusche vermindern oder vollständig unterdrücken, ohne den optischen Eindruck der zugrundeliegenden Oberflächenbereiche zu verändern.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verminderung von Knarzgeräuschen, die bei der
Relativbewegung von zwei in Kontakt tretenden Ober
flächenbereichen entstehen. Derartige Knarzgeräusche
gehen auf Stick-Slip-Effekte (Ruckgleiten) zurück und
treten vor allem bei der Berührung von Kunststoffteilen
auf, wie sie beispielsweise im Innenraum von Kraft
fahrzeugen eingesetzt werden. Auch in anderen Lebens
bereichen werden derartige Knarzgeräusche häufig als
störend empfunden, wie dies beispielsweise beim Öffnen
oder Schließen von Türen in Gebäuden oder von Klappen
an Gebrauchsgegenständen der Fall ist.
Gerade auf dem Gebiet der Automobilindustrie
werden verstärkt Vorkehrungen getroffen, die das
Knarzen von sich gegeneinander bewegenden Kunststoff
bauteilen im Kraftfahrzeug vermindern sollen. Hierbei
werden in der Regel Gleitmittel und Schmiermittel auf
die gegeneinander reibenden Bauteile aufgetragen, um
den Reibungskoeffizienten der Bauteile herabzusetzen,
insbesondere um den Unterschied in der Höhe des Haft-
und des Gleitreibungskoeffizienten herabzusetzen.
Darüberhinaus sind weitere Maßnahmen, wie das Auf
bringen von Filzen, das Vorsehen einer Antiknarznarbe
sowie das Aufbringen eines teflonbeschichteten
Klebebandes auf einen der gegeneinander reibenden
Oberflächenbereiche der Bauteile, zur Verminderung der
Knarzgeräusche bekannt. Eine weitere Technik besteht im
Auftragen einer geeigneten reibungsmindernden Lack
schicht auf zumindest einen der sich berührenden Ober
flächenbereiche.
Der grundsätzliche Nachteil dieser bisher zur
Verminderung der Knarzgeräusche eingesetzten Techniken
besteht darin, dass die aufgetragenen Zwischenstoffe in
der Regel sichtbar sind, so dass es an den jeweiligen
Stellen zu einer Veränderung der Farbe, des Glanzgrades
und der Haptik der sich gegeneinander bewegenden
Bauteile kommt.
Dieser Nachteil kann bei Bauteilen umgangen
werden, bei denen eine genaue Abgrenzung zwischen
Sichtbereich und Kontaktbereich möglich ist. In diesem
Fall kann ein gezielter Auftrag der Zwischenstoffe nur
in dem nicht sichtbaren Kontaktbereich der Bauteile
erfolgen. Die hierfür notwendige gezielte Auftragung
bzw. Abgrenzung ist jedoch technisch sehr aufwendig
einzuhalten.
An bestimmten beweglichen Bauteilen, wie
beispielsweise Klappen oder Manschetten, ist eine
derartige Abgrenzung von vornherein nicht möglich, da
der Zwischenstoff abhängig von der Stellung der
Bauteile - geöffnet oder geschlossen - wieder sichtbar
oder spürbar ist. Ein weiterer Nachteil der bisher
eingesetzten Verfahren besteht darin, dass der gezielte
Auftrag von Zwischenstoffen an den jeweiligen Ober
flächenbereichen der Bauteile sehr kostenintensiv ist,
um die erforderliche Prozesssicherheit gewährleisten zu
können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zur Verminderung von Knarz
geräuschen bei der Relativbewegung von zwei in Kontakt
tretenden Oberflächenbereichen anzugeben, das den
optischen Eindruck der dem Verfahren unterzogenen
Oberflächenbereiche nicht verändert und über einen
größeren Zeitraum zu einer deutlichen Verminderung der
Knarzgeräusche führt.
Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patent
anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des
Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest
auf einen der beiden in Kontakt tretenden Oberflächen
bereiche der Bauteile mittels Plasmaabscheidung eine
dünne Schicht abgeschieden, die eine geringere
Adhäsionskomponente und eine geringere Deformations
komponente der Reibungskraft aufweist als die zugrunde
liegenden unbeschichteten Oberflächenbereiche. Die
Plasmaabscheidung dieser Schicht erfolgt hierbei mit
einer derart geringen Dicke, dass sie den optischen
Eindruck der Oberflächenbereiche nicht verändert.
Vorzugsweise wird die Schicht hierfür mit einer Dicke
zwischen 10 und 50 nm abgeschieden.
Grundsätzlich wird die Technik der Plasmaab
scheidung in anderen Bereichen der Technik eingesetzt,
um die Oberflächeneigenschaften von Bauteilen gezielt
zu verändern. Für die plasmagestützte Abscheidung bzw.
Plasmapolymerisation sind zahlreiche Reaktorgeometrien
bekannt wie sie auch - abhängig von den Dimensionen der
zu beschichtenden Bauteile - beim vorliegenden Verfah
ren eingesetzt werden können. Aus anderen Anwendungs
bereichen ist es auch bekannt, den Reibungskoeffizien
ten von Bauteilen durch eine Beschichtung im Nieder
druckplasma zu senken. So werden beispielsweise Hart
stoffschichten wie DLC (diamond-like carbon) zur
Reibungsminderung und als Verschleißschutz für Werk
zeuge eingesetzt. Eine Anwendung einer derartigen
Hartstoffbeschichtung zur Verminderung von Knarz
geräuschen führt jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis.
Vielmehr zeigen Versuche an einem speziell entwickelten
Knarzprüfstand, dass derart reibungsmindernde Hart
stoffschichten nicht zu einer Verminderung der Knarz
geräusche führen. Auch eine Aufbringung von hydrophoben
Schichten zur Verringerung der Adhäsion führte -
zumindest bei ABS-PC als Bauteilmaterial - mit den
bekannten Techniken nicht zu einer deutlichen Ver
ringerung der Knarzgeräusche, so dass auch dieser
Ansatz bei der vorliegenden Problematik nicht zum
Erfolg führt.
Die Erfinder des vorliegenden Verfahrens haben
dennoch erkannt, dass sich die Knarzgeräusche durch
Plasmaabscheidung einer dünnen Schicht vermindern
lassen, wenn die Plasmabedingungen bei der Abscheidung
geeignet gewählt werden. Hierbei wurde insbesondere
beachtet, dass sich die Reibungskraft FR der beiden
gegeneinander reibenden Oberflächenbereiche aus zwei
Anteilen zusammensetzt, einer Adhäsionskomponente FA
und einer Deformationskomponente FD, wobei FR = FA + FD.
Für die Plasmaabscheidung der dünnen Schicht ist es
hierbei wesentlich, dass sowohl die Adhäsionskomponente
FA als auch die Deformationskomponente FD der abge
schiedenen Schicht geringer sein müssen als die ent
sprechenden Komponenten der Oberflächenbereiche vor der
Abscheidung. Dies erfordert, insbesondere im Hinblick
auf die bisher nicht beachtete Deformationskomponente
FD, eine gezielte Einstellung der Parameter bei der
Plasmaabscheidung. Grundsätzlich ist hierbei eine
möglichst geringe Deformationskomponente, d. h. geringe
Scherfestigkeit und möglichst hohe Duktilität der
Schicht von Vorteil. Während die Adhäsionskomponente im
Wesentlichen durch die gewählten Materialien vorgegeben
ist, wird die Deformationskomponente durch die Ver
knäulung und Quervernetzung der abgeschiedenen Schicht
bestimmt. Der Fachmann auf dem Gebiet der Plasma
technologie ist hierbei in der Lage, die zur Plasma
abscheidung eingesetzten Materialien durch gezielte
Einstellung der Plasmaparameter in Form einer dünnen
Schicht mit der gewünschten Quervernetzung und
Verknäulung abzuscheiden.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich durch
Plasmaabscheidung einer dünnen Schicht erzielen, bei
der die Länge der Kettenstücke zwischen 5 und 100
Wiederholeinheiten liegt. Hierzu müssen die Plasma
parameter derart eingestellt werden, dass bereits im
Plasmavolumen eine Plasmapolymerisation stattfindet,
die ausreichend lange Polymerketten zwischen 5 und 100,
vorzugsweise um 10, Wiederholeinheiten erzeugt, die
dann auf dem Bauteil während der Abscheidung hin
reichend quervernetzt werden. Eine derart abgeschiedene
Schicht weist eine ausreichende Stabilität bei guten
knarzverhindernden Eigenschaften auf. Hierbei ist
insbesondere der Einsatz einer Reaktorgeometrie von
Vorteil, die milde Plasmabedingungen während des
Schichtwachstums ermöglicht, d. h. bei einer niedrigen
Leistungsdichte betrieben werden kann.
Die Wiederholeinheit kann durch chemische Analyse
der abgeschiedenen Schicht mittels Elektronenspektros
kopie ermittelt werden. Im Beispiel von Siloxanen als
abzuscheidende Schicht ist die Wiederholeinheit als
Quotient aus (atomarem) Siliziumanteil und dem Betrag
der Differenz aus Silizium- und Sauerstoffanteil
definiert.
Die Plasmaabscheidung erfolgt vorzugsweise durch
Einsatz eines HMDSO-Plasmas, da eine derart mit diesem
Material abgeschiedene Schicht neben der knarzmindern
den Wirkung zusätzlich eine besondere Verschleiß
festigkeit aufweist. Selbstverständlich lassen sich
jedoch auch andere Materialien zur Plasmaabscheidung
einsetzen, wie beispielsweise Polyethylen oder Poly
tetrafluorethylen. Selbstverständlich müssen auch in
diesem Fall die Plasmaparameter Leistung, Druck und
Monomerfluss in der Art eingestellt werden, dass die
Deformationskomponente der abgeschiedenen Schicht die
obige Bedingung erfüllt.
Mit dem vorliegenden Verfahren lassen sich Knarz
geräusche zwischen zwei in Kontakt stehenden Ober
flächenbereichen, die sich relativ zu einander bewegen,
deutlich verringern, ohne den optischen Eindruck dieser
Oberflächenbereiche zu verändern. Die vorzugsweise ca.
50 nm dicke abgeschiedene Schicht ist elastisch,
duktil, farblos und kratzfest. Sie gleicht zudem
Oberflächenrauigkeiten aus. Mit einer entsprechenden
hochskalierten Reaktortechnik lassen sich auch komplexe
Bauteilgeometrien problemlos beschichten. Die Beschich
tung hat im Vergleich zu den bisher in diesem Bereich
eingesetzten Techniken den Vorteil, dass sie unsicht
bar, nicht fühlbar, kratzfest und temperaturstabil ist.
Weiterhin sind keine Nacharbeiten an den gemäß dem
Verfahren behandelten Bauteilen erforderlich und der
Beschichtungsprozess an sich ist kostengünstig durch
führbar. Die Beschichtung haftet bei entsprechender
Plasmavorbehandlung auf allen Substraten.
Selbstverständlich wird bei der Plasmaabscheidung
an Kunststoffteilen ein Niederdruck- bzw. Niedertem
peraturplasma eingesetzt. Für andere Bauteilmaterialien
bzw. Anwendungsbereiche zur Knarzverminderung lässt
sich jedoch auch ein Hochtemperaturplasma einsetzen.
Als Anwendungsgebiete kommt hierbei selbstverständlich
nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch andere,
beispielsweise in der Beschreibungseinleitung genannte,
Anwendungsgebiete in Frage, bei denen durch gegenein
ander Bewegen von Oberflächenbereichen störende Knarz
geräusche auftreten. Dies betrifft auch Bauteile, die
nicht aus Kunststoff bestehen, oder bei denen nur ein
Reibpartner aus Kunststoff besteht.
Das vorliegende Verfahren wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens nochmals kurz
erläutert.
Das vorliegende Verfahren wird in diesem Ausfüh
rungsbeispiel zur Verminderung von Knarzgeräuschen
eingesetzt, die zwischen einem Bauteil aus einem PUR
und einem Bauteil aus einem anderen Polymer, wie
beispielsweise ABS/PC, bestehen. Die Beschichtung
erfolgt in einem üblichen Plasmareaktor in einem durch
Hochfrequenz angeregten Plasmaprozess. Die Funktions
weise sowie der Aufbau derartiger Plasmareaktoren sind
dem Fachmann aus der Fachliteratur bekannt. Die Art der
Leistungseinbringung in den Reaktor spielt bei dem
vorliegenden Verfahren keine Rolle.
Als Kontrollparameter für die Plasmaabscheidung
dienen die Hochfrequenz-Leistung, der Druck im Reaktor
sowie der Monomerfluss des eingesetzten Materials,
wobei der interessierende Parameterraum durch die
Größen Leistung/Fluss (Yasuda-Faktor), Druck/Fluss
(Verweildauer) und Leistung/Druck aufgespannt wird.
Weitere Voraussetzungen sind eine physikalisch und
chemisch homogene Plasmazone sowie im vorliegenden
Beispiel eine niedrige Bauteil- bzw. Substrattemperatur
zwischen 30 und 100°C. Die Dicke der abgeschiedenen
Schicht wird über die Behandlungsdauer eingestellt. Die
Oberflächenprozesse, d. h. das Schichtwachstum, werden
über das Plasmapotential kontrolliert, um eine
hinreichende Vernetzung der Schicht zu erreichen.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird die Schicht
derart abgeschieden, dass ihre Adhäsionskomponente FA
und ihre Deformationskomponente FD geringer sind als
die entsprechenden Komponenten der zu beschichtenden
Oberflächenbereiche. Die Wirkung der Adhäsions- und der
Deformationskomponente an der Grenzfläche ist anhand
der Fig. 1 zwischen zwei Oberflächenbereichen 1 und 2
durch Pfeile veranschaulicht. Die abgeschiedene dünne
Schicht muss hierbei insbesondere eine niedrige
Deformationskomponente, d. h. geringe Scherfestigkeit
und hohe Duktilität, besitzen. Dies wird durch die
entsprechende Wahl der Plasmaparameter erreicht, die zu
einer geeigneten Linearisierung der Ausgangssubstanz
(Plasmapolymerisation) führt.
Bei dem vorliegenden Beispiel beträgt die Anre
gungsfrequenz 13,56 MHz. Das ABS/PC-Substrat wird zur
Vorbehandlung zunächst in den Plasmareaktor eingebracht
und für 5 Sekunden bei einem Druck von 0,25 mbar
(0,25.102 Pa) und bei einer Anregungsleistung von 300 W
in einem Heliumplasma aktiviert. Anschließend erfolgt
die Plasmabeschichtung gemäß dem vorliegenden Ver
fahren. Hierfür wird das Substrat direkt im Anschluss
an die Vorbehandlung für 30 Sekunden einem reinen
HMDSO-Plasma ausgesetzt, wobei der Druck 0,15 mbar
(0,15.102 Pa), die Leistung 95 W und der Monomerfluss
90 sccm (standard cubic centimeter per minute) be
tragen. Als Resultat wird eine 20 nm dicke Siloxan
schicht auf dem ABS/PC-Substrat abgeschieden, die eine
Wiederholeinheit von 10 aufweist.
Die in diesem Beispiel mit dem Verfahren abge
schiedene Schicht verhindert die Entstehung von Knarz
geräuschen gegenüber einem PUR-Reibpartner. Durch die
sehr geringe Dicke von nur 20 nm ergibt sich keinerlei
Veränderung des optischen Eindrucks sowie der Haptik
des zugrundeliegenden Substrats.
Claims (6)
1. Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen,
die bei der Relativbewegung von zwei in Kontakt
tretenden Oberflächenbereichen entstehen,
bei dem auf einem oder beiden der in Kontakt
tretenden Oberflächenbereiche mittels Plasma
abscheidung eine dünne Schicht abgeschieden wird,
die eine geringere Adhäsionskomponente und eine
geringere Deformationskomponente der Reibungskraft
als die unbeschichteten Oberflächenbereiche
aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dünne Schicht mit einer Dicke zwischen 10
und 50 nm abgeschieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Plasmaabscheidung die
Prozessparameter derart eingestellt werden, dass
die aufgebrachte dünne Schicht einen
Vernetzungsgrad mit einer Wiederholeinheit
aufweist, die im Bereich zwischen 5 und 100 liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Plasmaabscheidung durch Erzeugung eines
HMDSO-Plasmas erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Plasmaabscheidung mit HMDSO die
Prozessparameter derart eingestellt werden, dass
die aufgebrachte dünne Schicht eine Wiederhol
einheit von ca. 10 aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Plasmaabscheidung mit einem Niederdruck
plasma erfolgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000135507 DE10035507A1 (de) | 2000-07-21 | 2000-07-21 | Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen zwischen Bauteilen |
EP01117589A EP1174298A3 (de) | 2000-07-21 | 2001-07-20 | Verfahren zur Verminderung von Störgeräuschen zwischen Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000135507 DE10035507A1 (de) | 2000-07-21 | 2000-07-21 | Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen zwischen Bauteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10035507A1 true DE10035507A1 (de) | 2002-01-31 |
Family
ID=7649709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000135507 Withdrawn DE10035507A1 (de) | 2000-07-21 | 2000-07-21 | Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen zwischen Bauteilen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1174298A3 (de) |
DE (1) | DE10035507A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007032510A1 (de) | 2007-07-12 | 2009-01-15 | Robert Bosch Gmbh | Elektrisches Gerät und Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Geräts |
DE102013007335A1 (de) | 2013-04-27 | 2014-10-30 | Sitech Sitztechnik Gmbh | Dauerhafte Antiknarzbeschichtung |
DE102023201780A1 (de) | 2023-02-27 | 2024-08-29 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Nachweis einer Antiknarzmittelbehandlung von Schaumstoffelementen mit einem fluoreszierenden Antiknarzmittel |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202007019131U1 (de) | 2007-05-21 | 2010-09-02 | Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen gGmbH | Bauteil zur Verwendung für eine stick-slip- und störgeräuscharme oder -freie Paarung im Kontakt mit einem Gegenbauteil |
DE102013207614A1 (de) * | 2013-04-25 | 2014-10-30 | Faurecia Innenraum Systeme Gmbh | Fahrzeugteil und Streifen für ein Fahrzeugteil |
CN109697971B (zh) * | 2018-12-28 | 2021-04-13 | 西南交通大学 | 一种基于等离子体的汽车降噪系统及方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19839996A1 (de) * | 1997-09-03 | 1999-03-04 | Medtronic Inc | Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren der Reibung an polymeren Oberflächen |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5590887A (en) * | 1992-12-22 | 1997-01-07 | Toyoda Gosei Co., Ltd. | Sealing apparatus |
DE4331790C2 (de) * | 1993-09-18 | 1996-02-08 | Daimler Benz Aerospace Ag | Einrichtung zur Vermeidung von Quietschgeräuschen durch eine Dichtung an einer Fensterscheibe |
GB2304773B (en) * | 1995-08-25 | 1999-02-24 | Draftex Ind Ltd | Sealing and guiding strips |
DE19629348C1 (de) * | 1996-07-20 | 1997-12-11 | Mannesmann Sachs Ag | Abdichtung für hydraulische Systeme |
DE19729891B4 (de) * | 1997-07-12 | 2006-12-21 | AHC-Oberflächentechnik GmbH & Co. OHG | Verfahren zur gezielten Aufrauhung von Kunststoffoberflächen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
-
2000
- 2000-07-21 DE DE2000135507 patent/DE10035507A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-07-20 EP EP01117589A patent/EP1174298A3/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19839996A1 (de) * | 1997-09-03 | 1999-03-04 | Medtronic Inc | Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren der Reibung an polymeren Oberflächen |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007032510A1 (de) | 2007-07-12 | 2009-01-15 | Robert Bosch Gmbh | Elektrisches Gerät und Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Geräts |
DE102013007335A1 (de) | 2013-04-27 | 2014-10-30 | Sitech Sitztechnik Gmbh | Dauerhafte Antiknarzbeschichtung |
DE102013007335B4 (de) | 2013-04-27 | 2023-06-01 | Sitech Sitztechnik Gmbh | Dauerhafte Antiknarzbeschichtung |
DE102023201780A1 (de) | 2023-02-27 | 2024-08-29 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Nachweis einer Antiknarzmittelbehandlung von Schaumstoffelementen mit einem fluoreszierenden Antiknarzmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1174298A2 (de) | 2002-01-23 |
EP1174298A3 (de) | 2003-09-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005034764B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von funktionalen Fluor-Kohlenstoff-Polymerschichten mittels Plasmapolymerisation von Perfluorocycloalkanen und damit beschichtete Substrate | |
DE102006005089B4 (de) | Bedienelement | |
DE69308161T2 (de) | Beschichtungszusammensetzungen für nichtklebende oberflächen | |
DE4211712A1 (de) | Flächige Polyethylenterephthalat-Materialien mit geringer Oberflächenrauhigkeit sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE19756202A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung des Ermüdungswiderstandes einer Komponente durch Zuschneiden des Druckrestspannungsprofils und Gegenstand | |
DE10035507A1 (de) | Verfahren zur Verminderung von Knarzgeräuschen zwischen Bauteilen | |
DE102007046910A1 (de) | Deformierbares Substrat mit mikrostruktuierter Oberfläche aus aufgebrachtem Material sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Substrates | |
EP0376141B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kunststoffbeschichtung von Strangprofilen | |
DE4417235A1 (de) | Plasmapolymer-Schichtenfolge als Hartstoffschicht mit definiert einstellbarem Adhäsionsverhalten | |
DE102004011567A1 (de) | Haftfester Verbund und Verfahren zur Herstellung | |
EP0625588A1 (de) | Plasmapolymer-Schichtenfolge als Hartstoffschicht mit definiert einstellbarem Adhäsionsverhalten | |
EP1581347B1 (de) | Substrat mit einer polaren plasmapolymerisierten schicht | |
DE10234614B3 (de) | Verfahren zur Bearbeitung von Trägermaterial durch Schwerionenbestrahlung und nachfolgenden Ätzprozess | |
EP0977907B1 (de) | Kombinierte verschleissschutzschicht | |
DE19702323A1 (de) | Beschichtungssystem mit Reflexionsschicht | |
EP0320706A1 (de) | Verfahren zur Herstellung korrosions-, verschleiss- und pressfester Schichten | |
EP3555339B1 (de) | Verfahren zum beschichten eines metallischen bauteils mit einer verschleissschutzschicht | |
DE19856227C2 (de) | Verfahren zur langzeitstabilen Aktivierung von Fluorpolymeroberflächen und Fluorpolymer-Materialverbund | |
DE3727279C2 (de) | Schwarzsilberfarbige Beschichtung für Artikel, Verfahren zur Herstellung einer solchen Beschichtung und ihre Anwendung | |
EP1684916B1 (de) | Plasmabeschichtetes transportband | |
DD238812A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines schmier-, gleitmittels und antispreads fuer lager- und gleitelemente | |
DE3741292C2 (de) | ||
DE3829007A1 (de) | Verfahren zur plasmabeschichtung von gegenstaenden mit einem hartstoff | |
EP1462183A1 (de) | Verfahren zur oberflächenbehandlung eines substrats sowie mit einem solchen verfahren behandeltes substrat | |
DE102011018364A1 (de) | Näherungssensor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |