DE10034238A1 - Hydrotransformator - Google Patents
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Abstract
Offenbart ist ein Hydrotransformator, bei dem in einem Verdrängerteil eine Vielzahl von Verdrängern geführt ist. Der Hub der Verdränger wird über ein Hubelement bestimmt, wobei die Druckmittelzufuhr und -abfuhr über ein Steuerelement mit zumindest drei Steuernuten gesteuert ist. Erfindungsgemäß ist entweder das Verdrängerteil oder das Hubelement oder das Steuerelement antreibbar, während - je nach angetriebenem Bauelement - das Hubelement bzw. das Verdrängerteil frei einstellbar gelagert und das dritte, verbleibende Bauelement gehäusefest aufgenommen ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Hydrotransformator gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Ein Hydrotransformator ist eine Einheit, bei der durch
hydraulische Kopplung eines Hydromotors und einer Pumpe ein Energie
strom Q1 × p1 in einen Energiestrom Q2 × p2 umgewandelt wird. Dabei
wird einer vorhandenen Druckversorgung nur so viel hydraulische Ener
gie entnommen, wie zum Antrieb eines an die Pumpe angeschlossenen Ver
brauchers erforderlich ist. Derartige Hydrotransformatoren können als
Radialkolbenmaschine oder als Axialkolbenmaschine ausgeführt sein.
Die US 3,188,963 zeigt einen als Schrägscheibenmaschine
ausgeführten Hydrotransformator, bei dem in einem drehbaren Zylinder
geführte Verdränger an einer feststehenden Schrägscheibe abgestützt
sind. Der Anstellwinkel der Schrägscheibe bestimmt den Kolbenhub der
Verdränger. Die Druckmittelzufuhr und -abfuhr erfolgt über eine Steu
erscheibe mit vier Steuernieren, wobei jeweils ein Steuernierenpaar
dem Motor bzw. der Pumpe zugeordnet ist.
In der US 3,079,864 ist ein Hydrotransformator in Flü
gelzellenbauweise offenbart. Bei dieser Lösung sind eine Vielzahl von
in Radialrichtung verschiebbaren Verdrängern in einem Rotor gelagert
und gegen einen Hubring vorgespannt. Die Druckmittelzu- und abfuhr er
folgt ähnlich wie bei der vorbeschriebenen Lösung über eine stirnsei
tig angeordnete Steuerscheibe.
Aus der WO 97/31185 A1 und der Druckschrift "Ein neuer alter Be
kannter - der Hydrotransformator", Siegfried Rotthäuser, Peter Achten;
O + P "Ölhydraulik und Pneumatik" 42 (1998) Nr. 6; S. 374 ff. ist der
sogenannte INNAS-Hydrotransformator bekannt, bei dem das Übersetzungs
verhältnis, d. h. das Verhältnis zwischen dem Versorgungsdruck und dem
Lastdruck des Verbrauchers veränderbar ist. Hierzu ist die Steuerscheibe
mit drei Steuernieren versehen, deren Relativposition zu den
Totpunktlagen der Verdränger durch Verdrehen der Steuerscheibe gegen
über der Schrägscheibe der Axialkolbenmaschine veränderbar ist. Durch
die Verstellung der Steuerscheibe wird das Momentengleichgewicht über
der Schrägscheibe verändert. Zum Herunterfahren des Hydrotransforma
tors muß die Steuerscheibe in eine Neutralposition gebracht werden, in
der die Summe der auf die Schrägscheibe wirkenden Momente gleich Null
ist. Die Regelung zur exakten Einstellung der für ein vorbestimmtes
Übersetzungsverhältnis erforderlichen Drehwinkelposition der Steuer
scheibe ist vergleichsweise aufwendig.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Hy
drotransformator zu schaffen, bei dem die Einstellung des Überset
zungsverhältnisses auf einfache Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Hydrotransformator mit den Merkma
len des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist der Hydrotransformator mit einem die Verdrän
ger aufnehmenden Verdrängerteil, einem die Verdränger in Hubrichtung
beaufschlagenden Hubelement und einem die Druckmittelversorgung zu ei
nem Tankanschluß, einem Arbeitsanschluß und einem Versorgungsanschluß
steuernden Steuerelement versehen, wobei eines dieser Elemente mittels
eines Antriebs umlaufend antreibbar ist. Je nach angetriebenen Bauele
ment ist das Verdrängerteil oder das Hubelement derart in einem Gehäu
se des Hydrotransformators gelagert, daß es sich in Folge der Reakti
onskräfte frei einstellen kann. Das jeweils dritte Bauelement, d. h.
das nicht angetriebene oder frei einstellbare Bauelement, ist fest im
Gehäuse gelagert.
Durch den Antrieb eines der Bauelemente wird das Übersetzungsver
hältnis im wesentlichen durch die Drehzahl des Antriebs bestimmt, so
daß der einstellbare Druck am Verbraucher somit eine Funktion der
Drehzahl des angetriebenen Bauelementes und des zur Verfügung stehen
den Versorgungsdruckes ist. Beim Abschalten des Antriebes nimmt der
erfindungsgemäße Hydrotransformator aufgrund der freien Bewegbarkeit
des zweiten Bauelementes sofort eine vom Versorgungsdruck und vom
Lastdruck abhängige Gleichgewichtsposition ein, in der keine Drehmo
mente wirksam sind - der Hydrotransformator wird selbsttätig zurückge
fahren, ohne daß es einer komplexen Regelung wie beim INNAS-Hydrotrans
formator bedarf.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt reine äußerst einfache Einstel
lung des Übersetzungsverhältnisses in Abhängigkeit von der Drehzahl
des Antriebes, wobei die Betriebssicherheit aufgrund des selbsttätigen
Einnehmens der Gleichgewichtsposition beim Abschalten des Antriebs ge
genüber den herkömmlichen Lösungen wesentlich erhöht ist.
Durch eine Drehzahlregelung des Antriebs können die unterschiedli
chen Übersetzungsverhältnisse auf äußerst einfache Weise eingestellt
werden. Bei konstantem Druckverhältnis ist dabei die Fördermenge des
Hydrotransformators proportional zur eingestellten Drehzahl.
Das erfindungsgemäße Grundkonzept läßt sich sowohl bei
Hydrotransformatoren in Axial- und in Radialbauweise realisieren.
Je nach Anforderungen können das angetriebene, das feststehende
und das sich selbsttätig einstellende Bauelement in folgenden bevor
zugten Varianten realisiert werden.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das die
Verdränger aufnehmende Verdrängerteil fest im Gehäuse gelagert, wäh
rend das Steuerelement mittels des Antriebs antreibbar und das Hubteil
drehbar im Gehäuse gelagert ist. Aufgrund des feststehenden Verdrän
gerteils sind die zu beschleunigenden Massen gegenüber der herkömmli
chen Lösung, bei der die Verdränger mit dem zugehörigen Rotor be
schleunigt werden müssen wesentlich geringer, so daß eine exaktere und
schnellere Einstellung des Übersetzungsverhältnisses bei minimierten
Verlusten möglich ist.
Bei einer zweiten Variante ist das Steuerelement fest und das Ver
drängerteil drehbar im Gehäuse gelagert, während das auf die Verdrän
ger wirkende Hubteil aufgetrieben ist.
Bei einer dritten Alternative wird das Verdrängerteil angetrieben,
während das Steuerelement fest und Hubelement drehbar im Gehäuse gela
gert sind.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist der Hydrotransfor
mator in Axialkolbenbauweise (Schrägscheibe) oder als
Flügelzellenmaschine ausgeführt.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 Prinzipschnitte durch einen erfindungsgemäßen Hy
drotransformator in Axialkolbenbauweise;
Fig. 3 eine Abwicklung des Hydrotransformators aus Fig. 1 zur
Erläuterung der Funktionsweise und
Fig. 4, 5 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hy
drotransformators als Flügelzellenmaschine in zwei unterschiedlichen
Betriebszuständen.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Hydrotransformators 1 dargestellt, der in Axialkol
benbauweise ausgeführt ist. Fig. 1 zeigt einen stark vereinfachten
Längsschnitt durch einen Hydrotransformator 1, bei dem in einer Trom
mel 2 entlang eines Teilkreises eine Vielzahl in Axialrichtung verlau
fenden Zylinderräume 4 ausgebildet sind. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind insgesamt 18 Zylinderräume in der Trommel 2 ausge
bildet. In jeden Zylinderraum 4 ist ein kolbenförmiger Verdränger 6
geführt, dessen Kolbenfuß direkt oder über Gleitschuhe auf einer
Schrägfläche 8 einer Schrägscheibe 10 abgestützt ist. Die Zylinder
räume 4 münden über Steueröffnungen 12 in der von der Schrägscheibe 10
abgewandten Stirnfläche 14 der Trommel 2.
Den insgesamt 18 Steueröffnungen 12 sind drei Steuernieren 16, 17,
18 einer Steuerscheibe 20 zugeordnet, die dichtend auf der Stirnfläche
14 gelagert ist. Die drei Steuernieren 16, 17, 18 sind mit einem Ver
sorgungsanschluß P, einem Arbeitsanschluß A bzw. einem Tankanschluß T
verbunden, die in Fig. 2 angedeutet sind.
Erfindungsgemäß ist entweder der Schrägscheibe 10, der Trommel 2
oder dem Steuerspiegel 20 ein eigener Antrieb zugeordnet, über den
dieses Bauelement in Drehung versetzbar ist. Je nach angetriebenem
Bauelement sind entweder die Trommel 2 oder die Schrägscheibe 10 frei
einstellbar in einem nicht dargestellten Gehäuse des Hydrotransforma
tors 1 gelagert, während das jeweils dritte Bauelement im Gehäuse
festgelegt ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sei angenom
men, daß der Steuerspiegel 20 über einen eigenen Antrieb 22 mit Dreh
zahlregelung antreibbar ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
Trommel 2 drehfest im Gehäuse gelagert - d. h., mit dem Begriff
"Trommel" ist nicht notwendigerweise eine drehbare Lagerung dieses
Bauelementes im Gehäuse definiert. Die Schrägscheibe 10 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel drehbar im Gehäuse gelagert, wobei sich die
Drehwinkelposition in Abhängigkeit von den über die Verdränger 6 auf
die Schrägfläche 8 übertragenen Momente einstellt.
Dieses Drehmoment ist abhängig von dem Teilkreisradius auf dem die
Verdränger 6 angeordnet sind und von dem Druck der am
Versorgungsanschluß (Hochdruck) und am Arbeitsanschluß (Lastdruck)
wirkt. Das Fördervolumen ist bei konstantem Druckverhältnis proportio
nal zu der Drehzahl des Steuerspiegels 20, die über die Antriebsrege
lung des Antriebs 22 einstellbar ist.
Bei abgeschaltetem Antrieb 22 nimmt die Schrägscheibe 10 selbsttä
tig eine Gleichgewichtsposition ein, in der die Summe der auf sie wir
kenden Momente gleich Null ist - der Hydrotransformator wird dadurch
beispielsweise bei einem Stromausfall auf Null zurückgefahren, so daß
keine Druckmittelzufuhr zum Arbeitsanschluß erfolgt. Dies ist ein erheblicher
Sicherheitsvorteil des erfindungsgemäßen Hydrotransforma
tors.
Da bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die vergleichsweise
schwere Trommel 2 mit den Verdrängern 6 nicht rotiert, sind die beweg
ten Massen gegenüber herkömmlichen Lösungen mit rotierender Trommel
relativ gering, so daß ein höheres Drehzahlniveau einstellbar ist.
Der Hydrotransformator läßt sich bei gleichem Antriebsmoment mit
höherer Dynamik als ein INNAS-Hydrotransformator betreiben.
Wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt, ist die Erfindung kei
nesfalls auf einen angetriebenen Steuerspiegel 20 mit feststehender
Trommel 2 und frei einstellbarer Schrägscheibe 10 beschränkt - prinzi
piell können auch die beiden anderen Bauelemente, d. h. die Schräg
scheibe 10 oder die Trommel 2, über den Antrieb 22 angetrieben werden,
während die beiden anderen Bauelemente feststehend oder drehend in der
Konfiguration gemäß Tabelle 1 im Gehäuse angeordnet sind.
Gemäß Tabelle 1 sind somit sämtliche Kombinationen mit Ausnahme
derjenigen Kombination, bei der der Steuerspiegel frei drehbar oder
die Schrägscheibe fest im Gehäuse gelagert ist realisierbar. Dabei
werden durch den Begriff "Schrägscheibe" auch die Axialkolbenbauweisen
mit einer Taumelscheibe oder Schrägachse abgedeckt.
Fig. 3 zeigt eine schematische Abwicklung des in Fig. 1 darge
stellten Hydrotransformators 1, aus der sich das Zusammenwirken der
einzelnen Bauelemente am besten erschließt, wobei die
Relativanordnungen der einzelnen Bauelement während einer vollständigen
Drehung des Steuerspiegels 20 um 360° dargestellt sind. Die die
Hubbewegung der Verdränger 6 vorgebende, durch die Schrägfläche 8 de
finierte Steuerkurve verstellt sich aufgrund des gestörten Momen
tengleichgewichtes in Abhängigkeit von der Drehwinkelposition der
Steuerscheibe 20 und den an den Anschlüssen P, A und T anliegenden
Drücken selbsttätig. Die Trommel 2 steht gegenüber dem Steuerspiegel
20 und der Schrägscheibe 10 fest.
Bei abgeschaltetem Antrieb 22, d. h. bei stehendem Steuerspiegel 20,
stellt sich die Schrägscheibe 10 mit der als Steuerkurve wirkenden
Schrägfläche 8 aufgrund der einwirkenden Momente derart ein, daß das
auf die Schrägscheibe 10 wirkende Drehmoment gleich Null ist. Die in
Fig. 3 dargestellte Gleichgewichtsposition stellt sich dann ein, wenn
am Versorgungsanschluß etwa der gleiche Druck wie am Arbeitsanschluß
(Lastdruck) herrscht. Bei einem vernachlässigbaren Lastdruck am Ar
beitsanschluß A wird sich die Schrägscheibe 10 aus der Darstellung ge
mäß Fig. 3 nach links verschieben, bis die über die Steuerniere 18
mit Hochdruck beaufschlagten Verdränger 6 in dem Tal der durch die
Schrägfläche 8 gebildeten Steuerkurve angeordnet sind.
Bei einem Antrieb der Steuerscheibe 20 in Pfeilrichtung werden die
mit dem Versorgungsanschluß P in Wirkverbindung stehenden Verdränger
räume 6 aufeinanderfolgend mit dem Versorgungsdruck beaufschlagt, so
daß die Schrägscheibe 10 aufgrund der in Horizontalrichtung wirksamen
Druckkraftkomponente FH in nach links bewegt wird.
Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Hydrotrans
formator in Axialkolbenbauweise ausgeführt. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf Axialkolbenmaschinen beschränkt, sondern ist auch bei anderen
Verdrängerprinzipien einsetzbar, beispielsweise bei Radialkolbenma
schinen, Zykloidenverzahnungen, Flügelzellenmaschinen etc.
Die Fig. 4 und 5 zeigen stark vereinfachte Schnitte durch ein
zweites Ausführungsbeispiel eines Hydrotransformators 1, der in Flü
gelzellenbauweise ausgeführt ist. Eine derartige Flügelzelleneinheit
hat einen drehbar gelagerten Rotor 28, der umfangsseitig mit Radial
ausnehmungen versehen ist, in denen radial verschiebbare Flügel 30 geführt
sind. Die radial aus dem Rotor 28 vorstehenden Endabschnitte der
Flügel 30 sind an einem um das Exzentrizitätsmaß e gegenüber dem Rotor
28 versetzten Hubring 32 abgestützt sind. Gemäß der Darstellung in den
Fig. 4 und 5 umgreift der Hubring 32 den Rotor 28 mit den Flügeln
30. Durch zwei benachbarte Flügel 30 und die einander zuweisenden Um
fangswandungen des Hubrings 32 und des Rotors 28 sind Verdrängerräume
34 definiert, die stirnseitig einerseits von einem Steuerspiegel 36
und andererseits von einer nicht dargestellten Stirnplatte begrenzt
sind. Der Steuerspiegel 36 hat ähnlich wie beim vorbeschriebenen Aus
führungsbeispiel drei Steuernieren 16, 17 und 18, die den Tankanschluß
T, dem Arbeitsanschluß A bzw. dem Versorgungsanschluß P zugeordnet
sind. Über diese Steuernieren lassen sich die vorgenannten Verdränger
räume 34 somit je nach Relativposition der Bauteile mit dem Versor
gungsanschluß, dem Arbeitsanschluß oder dem Tankanschluß verbinden.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht der Rotor 28 mit den Flügeln 30 praktisch der Trommel 2 mit
den Verdrängern 6, der Hubring 32 entspricht der Schrägscheibe 10. Der
den stirnseitigen Abschluß bildende Steuerspiegel 36 mit den Steuer
nieren 16, 17, 18 ist hinsichtlich der Funktion praktisch identisch
mit dem Steuerspiegel 20 aus den Fig. 1 bis 3. Mit diesen Zuordnun
gen lassen sich die Varianten gemäß Tabelle 1 auch auf
Flügelzelleneinheiten übertragen.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Steuerspiegel 36 mit den Steuernieren 16, 17, 18 feststehend
im nicht dargestellten Gehäuse des Hydrotransformators 1 gelagert,
während der Rotor 28 mit den Flügeln 30 über einen Antrieb mit Dreh
zahlregelung antreibbar ist. Alternativ kann auch der "Rotor" fest im
Gehäuse gelagert sein. Der Hubring 32 ist derart im Gehäuse gelagert,
daß er sich in Abhängigkeit von den Reaktionskräften in einer bestimm
ten Drehwinkelposition mit Bezug zum Rotor 28 ausrichten kann. D. h.,
diese freie Einstellbarkeit umfaßt im wesentlichen die Einstellung
durch eine Taumelbewegung des Hubrings 32.
Fig. 4 zeigt eine Gleichgewichtsposition, die sich dann ein
stellt, wenn der Druck am Versorgungsanschluß P etwa gleich dem Druck
am Verbraucheranschluß A ist. Die beiden Steuernieren 17 und 18 sind
dann symmetrisch zu der die beiden Totpunktlagen der Flügel 30 bein
haltenden Symmetrieachse 38 angeordnet.
Wenn der Lastdruck am Arbeitsanschluß A etwa gleich dem Druck am
Tankanschluß T ist, so stellt sich die in Fig. 5 dargestellte Gleich
gewichtsposition ein, in der die mit dem Versorgungsanschluß P verbun
dene Steuerniere 18 symmetrisch zu der die Totpunktlagen definierenden
Symmetrieachse 38 angeordnet ist.
Beim Antrieb des Rotors 28 über den drehzahlgeregelten Antrieb
wird in gleicher Weise wie beim eingangs beschriebenen
Ausführungsbeispiel das auf den Hubring wirkende Momentengleichgewicht
gestört, so daß dieser in Abhängigkeit von dem Druckverhältnis am Ar
beitsanschluß A und am Verbraucheranschluß P in Richtung seiner neuen
Gleichgewichtslage verdreht wird. Aufgrund der umlaufenden Bewegung
des Rotors 28 führt auch der Hubring 32 eine Taumelbewegung durch. Bei
konstantem Übersetzungsverhältnis zwischen Versorgungsanschluß P und
Arbeitsanschluß A ist der Förderstrom proportional zur Drehzahl des
Rotors 28. In Entsprechung zum vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
könnte man alternativ auch den Hubring 32 oder den Steuerspiegel 36
antreiben, wobei das sich in Richtung zur Gleichgewichtslage frei ein
stellende Bauelement stets entweder der Rotor 28 oder der Hubring 32
sein muß. Im übrigen entspricht die Funktion des in den Fig. 4 und
5 dargestellten Hydrotransformators demjenigen aus den Fig. 1 bis
3, so daß auf weitere Erläuterungen verzichtet werden kann.
Wesentlich bei der Erfindung ist, daß eines der die Drucküberset
zung bestimmenden Bauteile, d. h. das Verdrängerteil (Rotor 28, Trommel
2), das Hubelement (Hubring 32, Schrägscheibe 10) oder das Steuerele
ment (Steuerspiegel 20, 36) drehzahlgeregelt antreibbar sind, während
- je nach angetriebenem Bauelement - das Verdrängerteil oder das Hub
element frei einstellbar gelagert ist, während das dritte, verblei
bende Bauelement fest im Gehäuse aufgenommen ist.
Offenbart ist ein Hydrotransformator, bei dem in einem
Verdrängerteil eine Vielzahl von Verdrängern geführt ist. Der Hub der
Verdränger wird über ein Hubelement bestimmt, wobei die
Druckmittelzufuhr und -abfuhr über ein Steuerelement mit zumindest
drei Steuernuten gesteuert ist. Erfindungsgemäß ist entweder das Ver
drängerteil oder das Hubelement oder das Steuerelement antreibbar,
während - je nach angetriebenem Bauelement - das Hubelement bzw. das
Verdrängerteil frei einstellbar gelagert, und das dritte, verbleibende
Bauelement gehäusefest aufgenommen ist.
1
Hydrotransformator
2
Trommel
4
Zylinderbohrung
6
Verdränger
10
Schrägscheibe
12
Steueröffnung
14
Stirnfläche
16
Steuerniere
17
Steuerniere
18
Steuerniere
20
Steuerspiegel
22
Antrieb
28
Rotor
30
Flügel
32
Hubring
34
Verdrängerraum
36
Steuerspiegel
38
Symmetrieachse
Claims (7)
1. Hydrotransformator mit einer Vielzahl von in einem Verdrängerteil
(2, 28) geführten, ein volumenveränderliches Verdrängervolumen be
grenzenden Verdrängern (6, 30), die an einem Hubelement (10, 32)
abgestützt sind, wobei die Druckmittelzufuhr und -abfuhr über ein
Steuerelement (20, 36) mit zumindest drei Steuernieren (16, 17,
18) steuerbar ist, die mit einem Arbeitsanschluß (A), einem Ver
sorgungsanschluß (P) bzw. einem Tankanschluß (T) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß von den Bauelementen Verdrängerteil
(2, 28), Hubelement (10, 32) und Steuerelement (20, 36) eines mit
tels eines Antriebs (22) umlaufend antreibbar ist, während das
zweite Bauelement, ausgenommen das Steuerelement (20, 36), in
Folge der Reaktionskräfte drehbar und das dritte Bauelement, aus
genommen das Hubteil (2, 28), fest in einem Gehäuse des
Hydrotransformators (1) gelagert ist.
2. Hydrotransformator nach Patentanspruch 1, wobei das Verdrängerteil
(2, 28) fest und das Hubteil (10, 32) drehbar gelagert ist sowie
das Steuerelement (20, 36) angetrieben ist.
3. Hydrotransformator nach Patentanspruch 1, wobei das Steuerelement
(20, 36) fest und das Verdrängerteil (2, 28) drehbar gelagert ist
sowie das Hubteil (10, 32) angetrieben ist.
4. Hydrotransformator nach Patentanspruch 1, wobei das Steuerelement
(20, 36) fest und das Hubelement (10, 32) drehbar gelagert ist so
wie das Verdrängerteil (2, 28) angetrieben ist.
5. Hydrotransformator nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
wobei dem Antrieb (22) eine Drehzahlregelung zugeordnet ist.
6. Hydrotransformator nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
wobei dieser in Axialkolbenbauweise ausgeführt ist und das Steuer
element einen Steuerspiegel (20), das Hubelement eine Schräg- oder
Taumelscheibe (10) und das Verdrängerteil eine Trommel (2) mit
Verdrängern (6) ist.
7. Hydrotransformator nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, wobei
dieser als Flügelzelleneinheit ausgeführt ist und das
Steuerelement ein Steuerspiegel (36), das Verdrängerteil, ein Ro
tor (28) mit radial geführten Flügeln (30) und das Hubelement ein
Hubring (32) ist.
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