DE10025248A1 - Hydrotransformator - Google Patents
HydrotransformatorInfo
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Abstract
Offenbart ist ein Hydrotransformator mit einer Vielzahl von in Zylinderräumen eines Rotors geführten Verdrängern, wobei die Steuerung der Druckmittelzu- und -abfuhr über ein Steuerteil mit Steuernieren erfolgt. Erfindungsgemäß münden die die Steuernieren mit den Anschlüssen des Hydrotransformators verbindenden Kanäle in Radialrichtung in das Gehäuse des Hydrotransformators ein.
Description
Die Erfindung betrifft einen Hydrotransformator gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Hydrotransformator ist eine Einheit, bei der durch
hydraulische Kopplung eines Hydromotors und einer Pumpe ein
Energiestrom Q1 × p1 in einen Energiestrom Q2 × p2 umgewan
delt wird. Dabei wird einer vorhandenen Druckversorgung nur
so viel hydraulische Energie entnommen, wie zum Antrieb ei
nes an die Pumpe angeschlossenen Verbrauchers erforderlich
ist. Derartige Hydrotransformatoren können als Radialkol
benmaschine oder als Axialkolbenmaschine ausgeführt sein.
Die US 3,188,963 zeigt einen als Schrägscheibenmaschine
ausgeführten Hydrotransformator, bei dem in einem drehbaren
Zylinder geführte Verdränger an einer feststehenden Schräg
scheibe abgestützt sind. Der Anstellwinkel der Schräg
scheibe bestimmt den Kolbenhub der Verdränger. Die Druck
mittelzufuhr und -abfuhr erfolgt über eine Steuerscheibe
mit vier Steuernieren, wobei jeweils ein Steuernierenpaar
dem Motor bzw. der Pumpe zugeordnet ist.
In der US 3,079,864 ist ein Hydrotransformator in Flü
gelzellenbauweise offenbart. Bei dieser Lösung sind eine
Vielzahl von in Radialrichtung verschiebbaren Verdrängern
in einem Rotor gelagert und gegen einen Hubring vorge
spannt. Die Druckmittelzu- und abfuhr erfolgt ähnlich wie
bei der vorbeschriebenen Lösung über eine stirnseitig ange
ordnete Steuerscheibe.
Aus der WO 97/31185 A1 und der Druckschrift "Ein neuer
alter Bekannter - der Hydrotransformator", Siegfried Rott
häuser, Peter Achten; O + P "Ölhydraulik und Pneumatik" 42
(1998) Nr. 6; S. 374 ff. ist der sogenannte INNAS-Hy
drotransformator bekannt, bei dem das Übersetzungsverhält
nis, d. h. das Verhältnis zwischen dem Eingangsdruck und dem
zur Versorgung des Verbrauchers vorgesehenen Druck verän
derbar ist. Hierzu ist die Steuerscheibe mit drei Steuer
nieren versehen, deren Relativposition zu den Totpunktlagen
der Verdränger durch Verdrehen der Steuerscheibe gegenüber
der Schrägscheibe der Axialkolbenmaschine veränderbar ist.
Bei den vorgenannten Lösungen sind die Steuernieren
über Druckmittelströmungspfade mit im Gehäuse des Hy
drotransformators ausgebildeten Druckmittelanschlüssen ver
bunden (Versorgungsanschluß, Arbeitsanschluß, Tankan
schluß). Der Übergang der Druckmittelströmungspfade zwi
schen der drehbaren Steuerscheibe und den anschlußseitigen,
gehäusefesten Leitungsabschnitten erfolgt bei den bekannten
Lösungen über die stirnseitig aneinanderliegenden Flächen.
Bei der Erprobung dieser Lösungen zeigt es sich, daß es
schwierig ist, die an den stirnseitigen Übergangsflächen
auftretenden Axialkräfte zu beherrschen, da diese einer
seits nicht zu groß sein dürfen, damit ein Verdrehen der
Steuerscheibe ermöglicht ist, andererseits ist ein vorbe
stimmmter Anpreßdruck erforderlich, um die Steuernieren ge
geneinander abzudichten und somit einen Kurzschluß zu ver
hindern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Hydrotransformator zu schaffen, bei dem die Abdich
tungen der Durckmittelströmungspfade mit unterschiedlichem
Druckniveau verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Hydrotransformator mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß sind zumindest die mit einem größeren
Druck beaufschlagten Druckmittelströmungspfade, d. h. der zu
einem Arbeitsanschluß des Hydrotransformator führende
Druckkanal und der zu einem Versorgungsanschluß führende
Druckkanal derart ausgebildet, daß sie in Radialrichtung,
d. h. am Außenumfang eines Steuerteils münden, in dem die
Steuernieren ausgebildet sind. Erfindungsgemäß werden somit
nur noch die in Axialrichtung im Übergangsbereich zwischen
den Zylinderräumen und den Steuernieren auftretenden Axial
kräfte in die Steuerscheibe eingeleitet, während die im
Übergangsbereich zwischen dem Gehäuse des Hydrotransforma
tors und der drehbaren Steuerscheibe wirkenden Fluidkräfte
in Radialrichtung wirken. Die an den Übergangsflächen auf
tretenden Axialkräfte lassen sich somit wesentlich einfa
cher als beim eingangs genannten Stand der Technik beherr
schen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß es durch die
radiale Mündung der Druckmittelpfade im Außenumfang des
drehbaren Steuerteiles äußerst einfach ist, einen beliebig
großen Verstellbereich für die Steuerscheibe zu erhalten,
da diese auf einfache Weise um 360° verdrehbar ist. Bei den
eingangs genannten Lösungen mit stirnseitiger Mündung der
Druckmittelströmungspfade war der Verstellbereich für die
Steuerscheibe dagegen auf einen vergleichsweise geringen
Schwenkbereich begrenzt. Ein weitere Vorteil der Erfindung
ist darin zu sehen, daß durch geeignete Wahl der Axiallänge
des Steuerteils genügend Raum zur Verfügung steht, um die
genannten Anschlüsse (Versorgungsanschluß, Arbeitsanschluß,
Druckanschluß) auszubilden, während bei den bekannten Lö
sungen aufgrund der stirnseitigen Anbindung durch die Bau
raumbeschränkung in Radialrichtung vergleichsweise wenig
Raum zur Gestaltung des Übergangsbereichs zwischen den
Druckmittelströmungspfaden in der Steuerscheibe und im Ge
häuse vorhanden ist.
Die Herstellung der Kanäle im Steuerteil ist besonders
einfach, wenn diese als Winkelbohrungen ausgebildet werden,
wobei ein von der Steuerniere her ausgebildeter Axialboh
rungsabschnitt einen im Außenumfang des Steuerteils münden
den Radialbohrungsabschnitt schneidet, so daß der Kanal
durch zwei um beispielsweise 90° versetzte Sacklochbohrun
gen ausgebildet werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die in Axialrichtung
auf das drehbare Steuerteil wirkenden Axialkräfte über ein
Axiallager ins Gehäuse eingeleitet werden. Dieses Axialla
ger kann beispielsweise als Wälzlager ausgeführt sein.
Die Herstellung des Steuerteils ist besonders einfach,
wenn die Steuernieren an einem Steuerspiegel ausgebildet
werden, der an einem Grundkörper des Steuerteils befestigt
ist, in dem die Radialbohrungsabschnitte und zumindest ein
Teil der Axialbohrungsabschnitte ausgebildet ist. D. h., die
relativ präzise zu fertigen Steuernieren werden an einem
gesonderten Bauteil gefertigt, während die mit weniger Auf
wand zu produzierenden Druckmittelströmungspfade im Grund
körper ausgeführt sind. Die radiale Abdichtung der Mündun
gen der Radialbohrungsabschnitte zueinander kann dann durch
geeignete Wahl der Gleitpassung zwischen Steuerkörper und
Gehäuse des Hydrotransformators erfolgen.
Bei dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
es vorteilhaft, wenn die stirnseitige Abdichtung des Gehäu
ses im Bereich des Axiallagers vorgesehen wird.
Evtl. auftretende Leckagen können über eine Leckageboh
rung im Dichtungsbereich abgeführt werden.
Die Einstellung des Übersetzungsverhältnisses ist be
sonders einfach, wenn der Grundkörper das Gehäuse des Hy
drotransformators mit einem Endabschnitt stirnseitig durch
setzt, an dem eine Handhabe oder eine sonstige Stellein
richtung ausgebildet ist. Dieser Endabschnitt kann bei ei
nem bevorzugten Ausführungsbeispiel durch ein am Grundkör
per befestigtes Endteil ausgebildet werden.
Der Übergangsbereich zwischen den Kanälen im Steuerteil
und dem Gehäuse des Hydrotransformators läßt sich besonders
einfach ausbilden, wenn im Gehäuse im Mündungsbereich der
Radialbohrungsabschnitte umlaufende Ringräume ausgebildet
sind. Durch diese umlaufenden Ringräume ist eine gleichmä
ßige Radialbelastung des Steuerteils gewährleistet.
Der erfindungsgemäße Hydrotransformator läßt sich als
Axialkolbenmaschine oder als auch Radialkolbenmaschine,
insbesondere Flügelzellenmaschine ausführen.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine dreidimensionale Darstellung eines erfin
dungsgemäßen Hydrotransformators in Schrägachsenbauweise;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Hydrotransformator
aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Steuergehäuse des Hy
drotransformators aus Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht auf das Steuergehäuse auf
Fig. 3 und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 4.
Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines
Hydrotransformators 1, der in Schrägachsenbauweise ausge
führt ist. Prinzipiell läßt sich ein derartiger Hydrotrans
formator 1 als Kombination eines Motors darstellen, an den
eine Pumpe mechanisch angekoppelt ist. Gemäß dem eingangs
beschriebenen Stand der Technik können Hydrotransformatoren
1 durch verstellbare Verdrängereinheiten realisiert werden,
wobei vorzugsweise Axialkolbenmaschinen oder Flügelzellen
maschinen zum Einsatz kommen. Prinzipiell ist jedoch jede
Verdrängereinheit einsetzbar, bei der die Verdränger derart
ansteuerbar sind, daß sie aufeinanderfolgend mit drei
Druckniveaus dem Versorgungsdruck, dem Tankdruck und dem
Verbraucherdruck (Arbeitsdruck) in Wirkverbindung bringbar
sind.
Der Hydrotransformator 1 gemäß Fig. 1 hat ein Winkel
gehäuse 2, in dem - wie nachstehend ausführlich erläutert -
die Verdränger, ein Triebflansch und eine Triebwelle ange
ordnet sind. Die Zu- und Abführung des Druckmittels in bzw.
aus den Zylinderräumen erfolgt über ein Steuerteil, das in
einem Steuergehäuse 4 aufgenommen ist. Das Übersetzungsver
hältnis zwischen Pumpe und Motor läßt sich durch Verstellen
des Steuerteils verändern. Hierzu durchsetzt das Steuerteil
mit einem Endstück 6 das Steuergehäuse und trägt eine Hand
habe 8, über die das nicht dargestellte Steuerteil inner
halb des Steuergehäuses 6 - wie mit dem Pfeil angedeutet -
verdrehbar ist.
Am Außenumfang des Steuergehäuses sind ein Arbeitsan
schluß B, ein Tankanschluß T und ein in Fig. 1 nicht dar
gestellter Versorgungsanschluß A ausgebildet. Zur Abführung
von Leckagen ist desweiteren ein Leckageanschluß L vorgese
hen, über den Lecköl zum Tank T zurückgeführt werden kann.
Im Bereich des Winkelgehäuses 2 ist desweiteren ein Befe
stigungsflansch 10 zur Befestigung des Hydrotransformators
1 ausgebildet.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Hydrotrans
formator 1 aus Fig. 1. Demgemäß ist das Steuergehäuse 4
über Befestigungsschrauben an das Winkelgehäuse 2
angeflanscht. In dem gemäß Fig. 2 nach unten abgewinkelten
Endabschnitt des Winkelgehäuses 2 ist die vorgenannte
Triebwelle 12 über Wälzlager 14 in Axial- und Radialrich
tung gelagert und über geeignete Dichteinrichtungen 16 ab
gedichtet. An dem stirnseitig aus dem Winkelgehäuse 2 her
vorstehenden Teil der Triebwelle 12 ist eine Einlegenut für
eine Paßfeder 18 ausgebildet, über die die Triebwelle 12 an
weitere Einrichtungen ankoppelbar ist. Am anderen Endab
schnitt der Triebwelle 12 ist ein Triebflansch 20 angeordnet,
in dessen Stirnfläche über kugelgelenkartige Verbin
dungen eine Vielzahl von Verdrängern 22 gelenkig gelagert
sind. Diese sind gleichmäßig auf einem Teilkreis des Trieb
flansch 20 verteilt. Die vom Triebflansch 20 entfernten
Endabschnitte der Verdränger 22 sind axial verschiebbar in
Zylinderräumen 24 eines drehbar gelagerten Zylinders 26 ge
führt. Zusätzlich zu den Verdrängern 22 ist der Zylinder 26
noch über einen Kugelgelenkbolzen 28 mit dem Triebflansch
20 verbunden. Dieser Kugelgelenkbolzen 28 ist mittig in der
Stirnfläche des Triebflansch 20 gelagert und taucht in eine
Axialbohrung des Zylinders 26 ein. Durch die Verbindung
über den Kugelgelenkbolzen 28 und die Verdränger 22 wird
die Drehbewegung des Zylinders 26 auf den Triebflansch 20
und damit auf die Triebwelle 12 übertragen, so daß die Ver
dränger 22 aufgrund der Schrägstellung des Triebflanschs
während der Drehung des Zylinders 26 eine Hubbewegung
durchführen.
Bis hierhin entspricht der Aufbau des Hydrotransforma
tors 1 demjenigen herkömmlicher Hydrotransformatoren oder
Schrägachseneinheiten, so daß hinsichtlich weiterer Details
der Lagerung der Triebwelle 12 und der Verdränger 22 auf
den Stand der Technik verwiesen werden kann.
Die Funktion des vorbeschriebenen Hydrotransformators 1
entspricht im wesentlichen derjenigen eines herkömmlichen
INNAS-Hydrotransformators, so daß eine Erläuterung der
Funktion unter Hinweis auf den Stand der Technik verzichtet
wird.
Der drehbare Zylinder 26 ist an seiner von den Verdrän
gern 22 entfernten Stirnfläche mit einer konkaven Anlage
fläche 30 versehen, über die er an einem im Steuergehäuse 4
gelagerten Steuerteil 32 abgestützt ist. Im Zylinder 26
sind entsprechend der Anzahl der Zylinderräume 24 Verbin
dungskanäle 33 ausgebildet, die jeweils einerseits in einem
Zylinderraum 24 und andererseits in der konkav gewölbten
Anlagefläche 30 münden.
Wie bereits eingangs erwähnt, sind im Steuergehäuse 4
drei Druckmittelanschlüsse - der Versorgungsanschluß A, der
Tankanschluß T und der Arbeitsanschluß B ausgebildet.
Diese Anschlüsse A, B, T münden jeweils über einen
Ringraum 34, 36, 38 in einer Axialbohrung 40 des Steuerge
häuses 4, in der das Steuerteil 32 mittels einer Gleitpas
sung drehbar gelagert ist. Wie der Darstellung gemäß Fig.
2 entnehmbar ist, sind die drei Ringräume 34, 36, 38 in
Axialrichtung versetzt zueinander ausgebildet, wobei der
Ringraum 34 dem Arbeitsanschluß B, der Ringraum 36 dem Ver
sorgungsanschluß A und der Ringraum 38 dem Tankanschluß T
zugeordnet ist.
Zur Verbindung der Ringräume 34, 36, 38 mit den Zylin
derräumen 24 sind im Steuerteil 32 Kanäle 44 ausgebildet,
die im Anlagebereich an die Anlagefläche 30 über im folgen
den noch näher beschriebene Steuernieren 46 in der konvex
gewölbten Stirnfläche 48 des Steuerteils münden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Steu
ergehäuse 4 eine den stirnseitigen Abschluß bildende Stirn
platte 42, die von den Befestigungsschrauben zur Verbindung
des Winkelgehäuses 2 mit dem Steuergehäuse 4 durchsetzt
ist.
Das im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnte Endteil 6 des
Steuerteils 32 durchsetzt die Stirnplatte 42 und hat an
seinem frei auskragenden Endabschnitt einen Befestigungs
ring 50 für die in Fig. 2 nicht dargestellte Handhabe 8.
Durch Betätigung dieser Handhabe 8 läßt sich das Steuerteil
32 innerhalb des Steuergehäuses 4 verdrehen, so daß die Re
lativlage der Steuernieren 46 mit Bezug zum Triebflansch 20
und damit zur Totpunktlage der Verdränger 22 veränderbar
ist.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Steuergehäuse 4
des Hydrotransformators 1 aus Fig. 2, so daß weitere Ein
zelheiten des Steuerteils 32 entnehmbar sind. Demgemäß sind
die drei jeweils einem Anschluß A, B, T zugeordneten Steu
ernieren 46 in einem Steuerspiegel 52 ausgebildet, der in
eine Stirnausnehmung eines Grundkörpers 54 des Steuerteils
32 eingesetzt ist. An der anderen Stirnfläche des Grundkör
pers 54 ist das zuvor erwähnte Endteil 6 befestigt.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht auf das Steuergehäuse
4 aus Fig. 3. Daraus geht hervor, daß die Steuernieren 46
etwa die Form eines Kreisringabschnittes haben, wobei die
in Radialrichtung verlaufenden kleineren Seitenflächen 56
nach innen gewölbt sind. Diese Wölbung entspricht etwa dem
Durchmesser der Verbindungskanäle 34. Der Abstand zwischen
zwei benachbarten Steuernieren 46 ist derart gewählt, daß
die Grundfläche des zwischen zwei benachbarten Steuernieren
46 verbleibenden Stegs 58 ausreicht, um während der
Rotation des Zylinders 26 einen der Verbindungskanäle 34
vorübergehend abzudecken.
Innerhalb des Steuerspiegels 52 münden die Steuernieren
56 jeweils in einem Steuerraum 60, von dem aus sich jeweils
ein Steuerkanal 62 zu der von der balligen Stirnfläche 48
entfernten Stirnfläche des Steuerteils 52 erstreckt. Die
drei Steuerkanäle 62 münden in drei Axialbohrungen 64, 66
und 68 (Fig. 2) des Grundkörpers 54, die jeweils eine Ra
dialbohrung 70, 72 bzw. 74 schneiden. Diese münden in einem
der Ringräume 38, 34 bzw. 36, so daß jeder der Anschlüsse
A, B, T hydraulisch mit einer der Steuernieren 46 verbunden
ist.
Der wesentliche Unterschied zum eingangs genannten
Stand der Technik liegt darin, daß die durch die Axialbohrungen
64, 66, 68 und die Radialbohrungen 70, 72, 74 gebil
deten Kanäle im Steuerteil 32 radial im Steuergehäuse 4
münden, während sie bei dem eingangs beschriebenen Stand
der Technik in Axialrichtung münden. Bei den bekannten Lö
sungen ist das Steuerteil somit durch den Druck an den An
schlüssen A, B, T in Axialrichtung beaufschlagt, so daß er
hebliche Schwierigkeiten bestehen, die Axialkräfte zu be
herrschen. Diese Schwierigkeiten existieren bei der erfin
dungsgemäßen Lösung nicht, da der Druck in den Anschlüssen
A, B, T über die Ringräume 34, 36, 38 in Radialrichtung auf
das Steuerteil 32 wirkt.
Die Axialabstützung des Steuerteils 32 erfolgt über ei
nen geeignetes Axiallager, das beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel als Wälzlager 76 ausgebildet ist. Dieses ist
einerseits an der Stirnplatte 42 und andererseits über ei
nen Stützring 78 an einer Ringstirnfläche des Endteils 6
abgestützt. Der Zylinder 26 wird über den Kugelgelenkbolzen
28 und einer damit zusammenwirkenden Druckfeder 80 gegen
die ballige Stirnfläche 48 des Steuerspiegels 54 vorge
spannt, so daß das gesamte Steuerteil 32 gegen das Axialla
ger 76 gedrückt wird. In Axialrichtung wirken desweiteren
die Drücke in den Zylinderräumen 24, die über Verbindungs
kanäle 34 auf die Stirnfläche 48 des Steuerspiegels 54 wir
ken.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie C-C durch
das Steuergehäuse 4 gemäß Fig. 4. In dieser Ansicht wird
die dem Ringraum 36 zugeordnete Axialbohrung 68 angeschnit
ten, während die den Ringraum 38 zugeordnete Axialbohrung
64 mit der zugeordneten Radialbohrung 70 entlang ihres Ma
ximaldurchmessers geschnitten sind.
Die stirnseitige Abdichtung des Steuergehäuses 4 er
folgt über eine Dichtungsanordnung 82. Im Bereich der
Gleitpassung zwischen dem Steuerteil 32 und der Axialboh
rung 40 des Steuergehäuses 4 auftretende Leckagen werden
über einen im Endteil 6 ausgebildeten winkelförmigen Lecka
gekanal 84 abgeführt, der in einem Leckageanschluß L des
Steuergehäuses 4 mündet. Die Gleitpassung zwischen Steuer
teil 32 - oder genauer gesagt dem Grundkörper 54 und dem
Steuergehäuse 4 ist derart gewählt, daß Kurzschlüsse zwi
schen den Anschlüssen A, B, T zuverlässig verhindert sind.
Wie sich insbesondere aus Fig. 2 erschließt, sind der
Steuerspiegel 52, der Grundkörper 54 und das Endteil 6 mit
tels Axialschrauben miteinander befestigt, die von der
Ringstirnfläche des Endteils 6 her eingeschraubt werden.
Der mehrteilige Aufbau des Steuerteils 32 ermöglicht
es, dieses auf besonders einfache Weise zu fertigen, wobei
die vergleichsweise aufwendig zu fertigenden Steuernieren
46 und die ballige Stirnfläche 48 am Steuerspiegel 52 aus
gebildet sind, während die mit vergleichsweise großen Tole
ranzen zu fertigenden Axial- und Radialbohrungen 64 bis 74
auf einfache Weise in dem Grundkörper 54 gefertigt werden
können, bei dem geringe Toleranzen im wesentlichen ledig
lich bei der Fertigung des Außenumfangs zu berücksichtigen
sind.
Anstelle der winkelig ausgebildeten Kanäle innerhalb
des Grundkörpers 54 können selbstverständlich auch andere
Kanalformen, wie beispielsweise ein durchgehend ausgebilde
ter Schrägkanal oder schräg zur Achse bzw. zur Radialrich
tung angeordnete Bohrungsabschnitte realisiert werden - we
sentlich ist, daß diese Kanäle in Radialrichtung ins Steu
ergehäuse 4 einmünden und dabei zueinander beabstandet
sind. Selbstverständlich könnte das Steuerteil 32 auch ein
stückig ausgebildet sein. Prinzipiell läßt sich das erfin
dungsgemäße Prinzip mit radial im Steuergehäuse einmünden
den Kanälen auch bei anderen Bauweisen, wie beispielsweise
einer Flügelzellenmaschine, einer Schrägscheibenmaschine
oder ähnlichem einsetzen.
Offenbart ist ein Hydrotransformator mit einer Vielzahl
von in Zylinderräumen eines Rotors geführten Verdrängern,
wobei die Steuerung der Druckmittelzu- und abfuhr über ein
Steuerteil mit Steuernieren erfolgt. Erfindungsgemäß münden
die die Steuernieren mit den Anschlüssen des Hydrotransfor
mators verbindenden Kanäle in Radialrichtung in das Gehäuse
des Hydrotransfomators ein.
Claims (10)
1. Hydrotransformator mit einer Vielzahl von in Verdrän
gerräumen (24) eines Rotors (26) geführten Verdrängern
(22), die an einem Hubelement (20) abgestützt sind und
die bei einer Rotation des Rotors (26) zwischen einem
oberen und einem unteren Totpunkt bewegbar sind, wobei
der Zu- und Abfluß von Druckmittel in bzw. aus den Zy
linderräumen (24) über ein drehbar gelagertes Steuer
teil (32) mit zumindest drei Steuernieren (46) erfolgt,
die über Kanäle (64, 66, 68; 70, 72, 74) mit einem Ver
sorgungs-, einem Arbeits- und einem Tankanschluß (A, B,
T)eines Gehäuses (4) verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest der zum Versorgungsanschluß (A)
und der zum Arbeitsanschluß (B) führende Kanal (44, 46,
48; 70, 72, 74) etwa in Radialrichtung am Außenumfang
des Steuerteils (32) mündet.
2. Hydrotransformator nach Patentanspruch 1, wobei die Ka
näle (64, 66, 68,; 70, 72, 74) jeweils durch Winkelboh
rungen mit einer sich von einer Steuerniere (46) er
streckenden Axialbohrung (44, 46, 48) und einer im Au
ßenumfang mündenden Radialbohrung (70, 72, 74) gebildet
sind.
3. Hydrotransformator nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, wobei das Steuerteil (32) über Axialla
ger (76) im Gehäuse (4) abgestützt ist.
4. Hydrotransformator nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, wobei die Steuernieren (46) an einem
Steuerspiegel (52) ausgebildet sind, an dem der Rotor
(26) stirnseitig abgestützt ist und der an einem Grund
körper (54) befestigt ist, in dem die Kanäle (64, 66,
68; 70, 72, 74) zumindest abschnittsweise ausgebildet
sind.
5. Hydrotransformator nach Patentanspruch 3 oder 4, wobei
im Bereich des Axiallagers (76) eine Dichtungseinrich
tung (82) zur stirnseitigen Abdichtung des Gehäuses (4,
42) ausgebildet ist.
6. Hydrotransformator nach Patentanspruch 5, wobei im
Dichtungsbereich eine Leckagebohrung (84) im Gehäuse
(2, 4) mündet.
7. Hydrotransformator nach einem der Patentansprüche 4 bis
6, wobei der Grundkörper (54) mit einem Endabschnitt
(6) stirnseitig durch das Gehäuse (4, 42) geführt und
mit einer Handhabe (8) versehen ist.
8. Hydrotransformator nach Patentanspruch 7, wobei der
Endabschnitt durch ein am Grundkörper (54) befestigtes
Endteil (6) gebildet ist.
9. Hydrotransformator nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, wobei die Kanäle (64, 66, 68; 70, 72,
74) in axial beabstandeten Ringräumen (34, 36, 38) mün
den.
10. Hydrotransformator nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, wobei dieser in Axial- oder Radialkol
benbauweise ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10025248A DE10025248A1 (de) | 2000-05-22 | 2000-05-22 | Hydrotransformator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10025248A DE10025248A1 (de) | 2000-05-22 | 2000-05-22 | Hydrotransformator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10025248A1 true DE10025248A1 (de) | 2001-11-29 |
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ID=7643086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10025248A Withdrawn DE10025248A1 (de) | 2000-05-22 | 2000-05-22 | Hydrotransformator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10025248A1 (de) |
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