DE10034052A1

DE10034052A1 - Verfahren und Vorrichtung zum doppelseitigen Drucken von Dokumenten

Info

Publication number: DE10034052A1
Application number: DE2000134052
Authority: DE
Inventors: Josef Nelissen
Original assignee: ABB Research Ltd Switzerland
Current assignee: ABB Research Ltd Switzerland
Priority date: 2000-07-13
Filing date: 2000-07-13
Publication date: 2002-01-24
Also published as: WO2002006903A1; AU2001256043A1

Abstract

Es wird ein System zum doppelseitigen Drucken von Informationsseiten S1 bis Sm auf Blättern B1 bis Bn beschrieben. Dabei wird auf die Vorderseite von Blatt Bi die Informationsseite Sk mit k = 2 È g È((i-1) div g) + 1 + ((i-1) mod g) gedruckt, und auf die Rückseite des Blattes Bi die Seite Sk' mit k' = k + g. Dabei ist g eine natürliche Zahl größer 1. Dieses System hat den Vorteil, dass jeweils g aufeinander folgende Seiten gleichzeitig betrachtet werden können.

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum doppelseitigen Drucken von Dokumenten ge mäss Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.

Stand der Technik

Es ist bekannt, Dokumente doppelseitig zu be drucken und zu kopieren. Dies erlaubt es, Papier und da mit Platz und Kosten zu sparen.

Einer der grössten Nachteile des doppelseiti gen Kopierens liegt darin, dass Texte oftmals Verweise auf die nächste oder vorherige Seite aufweisen, z. B. auf eine Figur oder Tabelle. Bei doppelseitigem Druck macht dies häufiges Wenden der Blätter notwendig.

Darstellung der Erfindung

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung der eingangs genann ten Art bereitzustellen, die diesen Nachteil vermeiden. Diese Aufgabe wird von den unabhängigen Ansprüchen ge löst.

Angenommen, es seien m Informationsseiten S1 bis Sm auf n Blättern B1 bis Bn zu drucken. Erfindungsge mäss geschieht dies so, dass auf die Vorderseite von Blatt Bi die Informationsseite Sk mit

k = 2.g.(i-1) div g) + 1 + ((i-1) mod g)

gedruckt wird, und auf die Rückseite des Blatts Bi die Seite Sk' mit k' = k + g. Dabei wird g als Offset be zeichnet und ist eine natürliche Zahl grösser 1 und klei ner gleich n, vorzugsweise 2, 3 oder 4.

Dieses System erlaubt es, dass für jedes 1 ≦ i ≦ m-g+1 die Informationsseiten S1, S1+1 bis S1+g-1 ne beneinander betrachtet werden können, d. h. bei Verweisen innerhalb dieser Seiten brauchen die Blätter nicht gewen det zu werden.

Vorzugsweise werden die Blätter Bi mit der jeweiligen Blattzahl i bedruckt, so dass sie einfach ge ordnet werden können.

Das erfindungsgemässe Verfahren kann z. B. von einem Kopiergerät oder einem Druckertreiber verwendet werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwen dungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen An sprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 erfindungsgemäss mit Offset 2 bedruck te Blätter,

Fig. 2 die Blätter nach Fig. 1 mit offenge legten Seiten 1 und 2,

Fig. 3 die Blätter nach Fig. 1 mit offenge legten Seiten 2 und 3,

Fig. 4 die Blätter nach Fig. 1 mit offenge legten Seiten 3 bis 6,

Fig. 5 erfindungsgemäss mit Offset 3 bedruck te erste vier Blätter und

Fig. 6 eine mögliche Ausführung eines Kopier geräts zum Kopieren von Blättern gemäss dem hier be schriebenen Verfahren.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Bei der vorliegenden Erfindung geht es darum, m Informationsseiten S1 bis Sm auf n Blättern B1 bis Bn anzuordnen. Bei den Informationsseiten S1 bis Sm kann es sich um die Seiten irgendeines Dokuments handeln, z. B. um einen Text, einen Bericht oder dergleichen. Die Blätter B1 bis Bn sind doppelseitig zu bedrucken.

Eine erste mögliche Anordnung der Informati onsseiten S1 bis Sm auf den Blättern B1 bis Bn ist in Fig. 1 dargestellt. Hier wurde die folgende Anordnung ge wählt:
Seite auf Blatt
S1 Vorderseite B1
S2 Vorderseite B2
S3 Rückseite B1 (B1R genannt)
S4 Rückseite B2 (B2R genannt)
S5 Vorderseite B3
S6 Vorderseite B4
S7 Rückseite B3 (B3R genannt)
S8 Rückseite B4 (B4R genannt)
59 Vorderseite B5
usw.

Diese Anordnung hat den Vorteil, dass es für alle i = 1 bis m-1 möglich ist, die Seiten Si und Si+1 gleichzeitig offenzulegen, d. h. die Blätter können so an geordnet werden, dass sowohl Seite Si als auch Seite Si+1 nach oben zu liegen kommen.

Dies ist in Fig. 2-4 illustriert. In Fig. 2 liegen die Seiten S1 und S2, in Fig. 3 die Seiten S2 und S3 und in Fig. 4 sogar die Seiten S3 bis S6 oben.

Mit etwas Übung bleibt die Anordnung der Blätter dennoch übersichtlich. Wie aus Fig. 2-4 er sichtlich, werden zuerst die beiden Blätter B1, B2 der ersten Gruppe mit Ihrer Vorderseite nach oben hingelegt. Sodann wird das jeweils links liegende Blatt gewendet und nach rechts gelegt, bis alle Seiten der ersten beiden Blätter gelesen sind. Sodann wird mit den nächsten beiden Blättern B3 und B4 fortgefahren.

In Fig. 1-4 wurden die Blätter in Zweier gruppen zusammengefasst. Das Verfahren kann jedoch gene rell auch auf Gruppen von g Blättern mit g ≧ 2 verallge meinert werden. Generell wird auf die Vorderseite von Blatt Bi die Informationsseite Sk mit

k = 2.g.(i-1) div g) + 1 + ((i-1) mod g) (1)

gedruckt, und auf die Rückseite des Blatts Bi die Seite Sk' mit

k' = k + g (2)

Dabei bezeichnet "div" die ganzzahlige Division, deren Resultat jeweils abgerundet wird, und "mod" die Modulus operation (Restbildung).

Fig. 5 zeigt die entsprechende Anordnung für die ersten vier Blätter bei g = 3.

Nach Gleichung (1) und (2) bedruckte Blätter erlauben es, jeweils mindestens g aufeinander folgende Seiten gleichzeitig zu betrachten.

Die Gleichungen (1) und (2) beschreiben die Verhältnisse für k ≦ m und k' ≦ m. Für k < m und für k' < m findet kein Druckvorgang statt. Insbesondere wird die Rückseite des Blatts Bi nur bedruckt, wenn k' ≦ m ist.

Zum Darstellen von m Seiten müssen mindestens (m-1) div 2+1 Blätter vorhanden sein. Vorzugsweise ist ferner zu fordern, dass n ein ganzzahliges Vielfaches von g ist, so dass auch die letzten Blätter gemäss Glei chung (1) und (2) bedruckt werden können.

Das erfindungsgemässe Verfahren kann z. B. in Druckern und Kopiergeräten verwendet werden. So kann ein Druckertreiber eines Computers mit einer Option versehen werden, die Blätter gemäss Gleichung (1) und (2) auszu drucken, wobei die Grösse von g angegeben werden kann.

Fig. 6 zeigt schematisch eine mögliche Aus führung eines Kopiergeräts zur Ausführung des Verfahrens. Es besitzt ein Speicherfach 1 für leere Blätter, ein Ori ginalfach 2 für die Originale, ein Duplexfach 3 zum Zwi schenspeichern und Wenden einseitig bedruckter Blätter, ein Ausgabefach 4 zum Ausgeben der fertig bedruckten Blätter, und gegebenenfalls eine Originalausgabe 5 zur Ausgabe der kopierten Originale, wobei als Originalausga be 5 auch das Originalfach 2 verwendet werden kann. Fer ner besitzt das Kopiergerät eine Kopiereinheit 6 zum Ko pieren eines Originals auf eine Seite eines Blatts.

Das Kopiergerät kopiert zuerst die Seiten S1 bis Sg auf die Vorderseiten der Blätter B1 bis Bg, indem es leere Blätter aus dem Speicherfach 1 und Originale aus dem Originalfach 2 in die Kopiereinheit 6 führt. Die Blätter B1 bis Bg werden danach im Duplexfach 3 abgelegt, die Originalseiten S1 bis Sg in der Originalausgabe 5.

Während der nächsten g Kopiervorgänge werden weiterhin Originalseiten aus dem Originalfach 2 entnom men, die zu bedruckenden Seiten kommen aber aus dem Du plexfach 3. Das Duplexfach 3 ist so ausgestaltet, dass das zuerst eingeführte Blatt zuerst wieder abgegeben wird. Somit werden also die Rückseiten der Blätter B1 bis Bg mit den Originalseiten Sg+1 bis S2g bedruckt. Die fer tig bedruckten Blätter B1 bis Bg werden sodann im Ausga befach 4 abgelegt.

In den nächsten g Kopiervorgängen werden die zu bedruckenden Blätter wieder dem Speicherfach 1 entnom men, usw.

Somit können mit einem derartigen Kopiergerät die Seiten S1 bis Sm in der durch Gleichung (1) und (2) definierten Weise auf Blätter B1 bis Bn umkopiert werden.

Damit die Blätter einfach geordnet werden können, werden sie vorzugsweise mit Blattnummern verse hen, z. B. Blatt B1 auf seiner Vorderseite mit "B1" und auf seiner Rückseite mit "B1R". Hierzu kann die Ko piereinheit 6 mit einem entsprechenden Druckwerk ausge stattet sein.

Bezugszeichenliste

1

Speicherfach

2

Originalfach

3

Duplexfach

4

Ausgabefach

5

Originalausgabe

6

Kopiereinheit
Bi Blätter
g Offset
m Zahl der Seiten
n Zahl der Blätter
Si Seiten

Claims

1. Verfahren zum doppelseitigen Drucken von m Informationsseiten S1 bis Sm auf n Blättern B1 bis Bn, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Vorderseite von Blatt Bi die Informationsseite Sk mit
k = 2.g.(i-1) div g) + 1 + ((i-1) mod g)
gedruckt wird, und auf die Rückseite des Blatts Bi die Seite Sk' mit
k' = k + g,
wobei g eine natürliche Zahl mit 1 < g ≦ n ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Rückseite des Blatts Bi nur bedruckt wird, wenn k' ≦ m.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass g gleich 2, 3 oder 4 ist.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf jedes Blatt Bi die Zahl i als Blattzahl gedruckt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass n ein ganzzahliges Vielfaches von g ist.

6. Vorrichtung zum doppelseitigen Drucken von Dokumenten mit Mitteln zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche.