DE19836745C2 - Tandem-Drucksystem - Google Patents
Tandem-DrucksystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drucksystem mit zwei im Tandem-Betrieb arbeitenden Druckern. Ein
bahnförmiger Aufzeichnungsträger wird dabei zunächst von einem ersten Drucker bedruckt,
dann dem zweiten Drucker zugeführt und erneut bedruckt. Dabei kann beispielsweise im ersten
Drucker die Vorderseite des Aufzeichnungsträgers bedruckt werden und im zweiten Drucker
seine Rückseite. Alternativ dazu kann im zweiten Drucker erneut auf dieselbe Seite des
Aufzeichnungsträgers gedruckt werden, dabei aber z. B. in einer anderen Farbe als vom ersten
Drucker.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Steuerung eines derartigen Drucksystems. In der EP 154 695 B1
ist ein solches Drucksystem beschrieben, wobei dort vornehmlich mechanische Details
zur Handhabung des bahnförmigen Aufzeichnungsträgers beschrieben sind. Zur Ansteuerung
eines derartigen Drucksystems ist in der EP 0 239 845 B1 vorgesehen, zwei
Hauptsteuereinrichtungen der beiden Drucker einerseits über einen Host-Computer auf einer
Datensteuerungsebene zu verbinden und andererseits über eine zweite Verbindung auf einer
Gerätesteuerungsebene. Weiterhin ist aus der DE 195 00 169 A1 ein Tandem-Drucksystem
bekannt, bei dem jeder Drucker ein eigenes Steuersystem aufweist, an das auch das Bedienfeld
mit der zugehörigen Anzeigevorrichtung angeschlossen ist. An beiden Druckern können somit
Einstellungen vorgenommen werden, wobei auch vorgesehen ist, mit dem Bedienfeld des einen
Druckers den anderen Drucker in Gang zu setzen.
Hochleistungsdrucker sind zusätzlich zu dem genannten Tandem-Betrieb meist auch in einem
Einzelbetrieb, d. h. unabhängig von einem anderen Drucker betreibbar. In einem Tandem- oder
Twin-Drucksystem ist dann ein Abgleich der beiden Drucker dergestalt erforderlich, dass
gewisse Parameter, z. B. die Breite des zu verarbeitenden Aufzeichnungsträgers in beiden
Druckern auf denselben Wert eingestellt werden. Dagegen können andere Parameter, z. B. ein
horizontaler oder vertikaler Rand bzw. Versatz des Druckbilds auf dem Aufzeichnungsträger in
den beiden Druckern durchaus auf unterschiedliche Werte gesetzt sein.
Ein Hochleistungsdrucksystem mit zwei im Tandembetrieb zusammengeschaltenen Druckern
wird beispielsweise von der Anmelderin unter der Bezeichnung Pagestream® 1000D hergestellt
und vertrieben. In den Fig. 3 und 8 ist ein solches System erläutert. Hochleistungs-
Drucksysteme, bei denen zwei Drucker zum Bedrucken von Einzelblättern seriell gekoppelt sind,
sind beispielsweise aus der US 4,591,884 bekannt, insbesondere aus deren Fig. 13, 16, 17
und 20.
Bei den bekannten Tandem-Drucksystemen müssen an jedem Drucker die jeweiligen Parameter
separat eingestellt werden. Die Hauptsteuerung des ersten Druckers prüft bei denjenigen
Parametern, die in beiden Druckern identisch sein müssen, ob jeweils die gleiche Einstellung
vorliegt und gibt eine Fehlermeldung aus, wenn unterschiedliche Werte vorliegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Tandem-Drucksystem anzugeben, bei dem die
Gerätesteuerung ihre Basisfunktionen ausüben kann, ohne durch periphere Funktionen wie die
Einstellung von Geräteparametern in ihrer Performance beeinträchtigt zu werden.
Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Drucksystem nach Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Bei der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Drucker des Tandem-Drucksystems eine eigene
Hauptsteuereinrichtung aufweist, sowie jeweils einen mit der Hauptsteuereinrichtung
verbundenen, eigenen Bedienfeldcomputer. Der Bedienfeld-Computer umfasst jeweils
zumindest eine Anzeige-Einrichtung, eine Eingabe-Einrichtung, einen Mikroprozessor und eine
nicht flüchtige Speichereinrichtung, wobei die Anzeige-Einrichtung und die Eingabe-Einrichtung
in an sich bekannter Weise beispielsweise in einen sog. Touch-Screen zusammengefasst sein
können. Er kann insbesondere als Personal-Computer (PC) an sich bekannter Bauart wie z. B.
als Siemens-Nixdorf Computer mit der Bezeichnung Pro M 5-Personal Computer, ausgerüstet
mit einem Intel Pentium-Prozessor, ausgeführt sein.
Der Bedienfeld-Computer des ersten Druckers ist mit dem Bedienfeld-Computer des zweiten
Druckers zum Austausch von Steuerungsdaten verbunden. Durch die Verbindung der beiden
Bedienfeld-Computer kann eine Kommunikation zum Austausch von Einstellungsdaten
zwischen den beiden Bedienfeld-Computern aufgebaut werden.
Dabei werden die beiden Bedienfeld-Computer direkt, d. h. unabhängig von den beiden
Hauptsteuereinrichtungen und deren Kommunikationskanal über Direktleitung, eine Netzkarte
bzw. eine Netzverbindung verbunden, d. h. es wird ein separater Kommunikationskanal
aufgebaut. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Hauptsteuereinrichtung, an welcher
beispielsweise die Unter-Steuerungseinrichtungen der Aggregate des Druckers angeschlossen
sind, entlastet wird. Die Steuerung des Gesamtgerätes kann hierdurch ihre auf
Echtzeitverarbeitung ausgelegten Basisfunktionen ausüben ohne durch periphere Funktionen
wie der Einstellung von Geräteparametern in ihrer Performance beeinträchtigt zu werden. Dies
kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn mit dem Drucksystem ein höherer
Druckdatendurchsatz erzielt werden soll, beispielsweise wenn die Auflösung der Druckdaten von
300 dpi auf 600 dpi erhöht wird, oder wenn statt Schwarz-Weiß-Daten Farbdaten an das
Drucksystem übermittelt und von diesem ausgedruckt werden sollen.
Zumindest in einem der beiden Bedienfeld-Computer wird insbesondere eine Tabelle von
Parametern hinterlegt, deren Werte in beiden Druckern jeweils gleich sein müssen. Nach
Änderung eines Parameters in einem der beiden Bedienfeld-Computer wird der neue Wert
automatisch an den zweiten Bedienfeld-Computer übertragen und von diesem übernommen.
Des weiteren kann eine zweite Tabelle von Parametern in mindestens einem der beiden
Bedienfeld-Computer als Datei gespeichert werden, deren Werte an beiden Druckern
unterschiedlich sein dürfen.
Werden die Werte an einem der beiden Bedienfeld-Computer und/oder über die jeweilige
Hauptsteuereinrichtung des einen Druckers verändert, so ist es vorteilhaft, wenn diese
geänderten Werte automatisch direkt an den anderen Bedienfeld-Computer übermittelt werden,
so daß in diesem andere Parameter angepaßt werden. Besonders vorteilhaft kann dabei sein,
daß jeweils alle Werte, d. h. sowohl die Werte der ersten Tabelle als auch die Werte der zweiten
Tabelle für jeweils beide Drucker an jeweils beiden Bedienfeld-Computern gespeichert werden.
Hierdurch kann erreicht werden, daß ein Bediener alle nötigen Einstellungen beider Drucker an
einer einzigen Stelle, nämlich an einem der beiden Bedienfeld-Computer vornehmen kann. Er
hat damit den Eindruck, nur einen Drucker bedienen zu müssen und kein kompliziertes
Drucksystem. Dies trägt nicht nur zum Bedienungskomfort des Drucksystems bei, sondern
vermeidet auch kollisionsgefährdende Einstellungen an den beiden Druckern. Die Sicherheit bei
der Einstellung der jeweiligen Druckerparameter wird folglich ebenfalls erhöht.
Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn ein Bedienfeld-Computer, der Daten von dem anderen
Bedienfeld-Computer über Drucker-Einstellwerte erhält, überprüft, ob er bestimmte Parameter
an dem ihm selbst zugeordneten Drucker, insbesondere an dessen Gerätesteuerung, anpassen
muss. Die Anpassung kann dabei auf einem zum anderen Drucker identischen Wert oder auf
einen bestimmten, aber anderen Wert erfolgen. Identisch könnten die Werte beispielsweise sein,
wenn es darum geht, die Art eines Synchronisationscodes wie einen Strichcode oder einen
Barcode festzulegen. Unterschiedlich könnten die Werte beispielsweise sein, wenn die Daten
die Position des Codes auf dem Aufzeichnungsträger betreffen. Diese Position kann
unterschiedlich sein, je nachdem, ob der Aufzeichnungsträger zwischen den beiden Druckern
gewendet wird oder nicht.
Weiterhin kann vorgesehen sein, von einem der beiden Bedienfeld-Computer beide Drucker
vollständig bedienen zu können. Dazu kann in einem oder in beiden Bedienfeld-Computern
unter dem Betriebssystem Windows zur gleichen Zeit ein erstes Programm (shell) zur Eingabe
der Parameter für den ersten Drucker und ein zweites Programm (shell) zur Eingabe der
Parameter des zweiten Druckers geöffnet sein. Der Bediener kann durch einen Tastendruck
zwischen den beiden Programmen wechseln, wobei Parameter, die auf den gleichen Wert
eingestellt sein müssen, nur einmal eingegeben werden müssen und automatisch von der
Druckersteuerung in das zweite Fenster bzw. in den zweiten Drucker übertragen werden.
Hierbei kann weiterhin ein Sicherungsmechanismus vorgesehen sein, der verhindert, daß an
unterschiedlichen Bedienfeld-Computern gleichzeitig ein und derselbe Geräte-Parameter ein
und desselben Druckers mit unterschiedlichen Werten belegt wird.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einiger Figuren näher
erläutert. Soweit dabei auf bereits bekannte Steuerungsverfahren und/oder mechanische
Einrichtungen zurückgegriffen wird, werden hiermit auch die Inhalte der EP 154 695 B1 und EP 575 367 B1
in die vorliegende Beschreibung übernommen.
Es zeigen:
Fig. 1
eine erfindungsgemäße Steuerungsstruktur;
Fig. 2
eine Gerätesteuerung und einen Bedienfeld-Computer in einem Drucker;
Fig. 3
eine Eingabeprozedur gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 4
eine erfindungsgemäße Verbindung zweier Druckersteuerungen;
Fig. 5
einen erfindungsgemäßen Ablauf der Dateneingabe;
Fig. 6
eine weitere Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Verbindung zweier Drucker;
Fig. 7
noch eine weitere Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Verbindung zweier Drucker und
Fig. 8
ein Tandem-Drucksystem gemäß dem Stand der Technik.
Das in Fig. 8 dargestellte Tandem-Drucksystem besteht aus einem ersten
elektrofotografischen Drucker 10/1 und einem zweiten elektrofotografischen Drucker 10/2 sowie
einer zwischen diesen beiden Druckern liegenden Umlenkeinrichtung 11. Ein bahnförmiger
Aufzeichnungsträger 12, insbesondere eine Papierbahn, läuft dabei von einem Eintrittsbereich
16/1 des ersten Druckers 10/1 entlang einer Förderrichtung A zu einer Umdruckzone 17/1, in der
sie in an sich bekannter Weise von einer Fotoleitertrommel 18/1 auf der Vorderseite bedruckt
wird. Von dort gelangt sie nach einem Fixiervorgang zum Austrittsbereich 15 des ersten
Druckers 10/1 in die Umlenkeinrichtung 11. Dort kann sie wahlweise nur hinsichtlich der
Transportrichtung A um 90° gewendet werden oder zusätzlich die Aufzeichnungsseite derart
gewendet werden, dass im zweiten Drucker 10/2 die Rückseite der Papierbahn 12 bedruckt
wird. Von der Umlenkeinrichtung 11 gelangt die Papierbahn 12 durch den Eintrittsbereich 16/2
des zweiten Druckers 10/2 zu dessen Umdruckbereich 17/2, wo sie mit der Fotoleitertrommel
18/2 ebenfalls bedruckt wird. Nach erneuter Fixierung wird das Papier schließlich geordnet in
einen Stapler 14 abgelegt oder wahlweise direkt weiteren Geräten zur Nachverarbeitung,
beispielsweise einer Schneideeinrichtung und/oder einer Bindeeinrichtung zugeführt. Der erste
Drucker kann über ein Bedienfeld 13/1 bedient werden, der zweite Drucker 10/2 über ein
Bedienfeld 13/2.
In Fig. 3 ist dargestellt wie Parameter bei einem bekannten Drucksystem gemäß Fig. 8
eingegeben werden. In einem Schritt S1/1 werden die Parameter im Bedienfeld 13/1 des ersten
Druckers 10/1 eingegeben und anschließend im Schritt S2/1 abgespeichert. Genauso werden in
den Schritten S1/2 und S2/2 die Daten im Bedienfeld 13/2 des zweiten Druckers 10/2
eingegeben und abgespeichert. Im Schritt S3 wird das Kommando zum Druckstart gegeben und
von der Hauptsteuerung des ersten Druckers 10/1 im Schritt S4 überprüft, ob die eingestellten
Werte bestimmter Parameter, beispielsweise der Papierbreite und der Seitenlänge in beiden
Druckern identisch sind. Ist dies der Fall, so wird im Schritt S5 der Druckstart eingeleitet. Ist dies
nicht der Fall, so wird im Schritt S6 eine Fehlermeldung ausgegeben und ein Druckstart kann
erst nach erneuter Eingabe und Überprüfung gleicher Werte beginnen.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Struktur elektronischer Komponenten angegeben.
Druckdaten werden über einen Netzwerkanschluss 25 einem Host-Computer (Druckserver) 19
zugeführt. Dieser bereitet die Daten auf und führt sie seitenweise geordnet über die Leitung 26
dem Druckdaten-Controller 23/1 der Steuerung 20/1 des ersten Druckers 10/1 sowie dem
Controller 23/2 der Steuerung 20/2 des zweiten Druckers 10/2 zu. Über die Hauptsteuerungen
21/1 bzw. 21/2 werden diese Daten den jeweiligen Steueraggregaten 24/1 bzw. 24/2 zugeführt.
Die Hauptsteuerungen 21/2 und 21/1 sind über eine Hauptsteuerungsleitung 27 miteinander
verbunden.
An den Hauptsteuerungen 21/1 bzw. 21/2 sind jeweils die Bedienfeld-Computer 22/1 bzw. 22/2
mittels je einer V24-Leitung verbunden. Dadurch können auch die Bedienfeld-Computer 22/1
und 22/2 über ihre zugeordneten Hauptsteuerungen 21/1 und 21/2 durch den Datenkanal 27
miteinander kommunizieren. Die beiden Bedienfeld-Computer 22/1 und 22/2 sind innerhalb des
Drucksystems nach dem Master-Slave-System aufeinander abgeglichen, wobei der Bedienfeld-
Computer 22/1 den Master und der Bedienfeld-Computer 22/2 den Slave darstellt. Beim
Einschalten des Geräts erfolgt diese Master-Slave-Zuordnung, indem druckerspezifische Daten,
wie die Seriennummer der beiden Drucker verglichen werden und derjenige Bedienfeld-
Computer, der im Drucker mit der niedrigeren Seriennummer eingebaut ist, die Master-Funktion
übernimmt. In der selben Weise gleichen sich auch die beiden Hauptsteuerungen 21/1 und 21/2
aufeinander ab bzw. übernehmen die Abgleich-Information aus den ihnen zugeordneten
Bedienfeld-Computern 12/1 und 22/2.
In Fig. 2 sind elektronische Komponenten dargestellt, die jeweils innerhalb der beiden
Steuerungen 20/1 und 20/2 enthalten sind. Kernstück ist hierbei ein Controller GSC einer
Gerätesteuerung GS. Er ist mit verschiedenen, elektronischen Aggregatsteuerungen AG1, AG2
und AG3 verbunden, welche jeweils die Verschiedenen Aggregate des Druckers ansteuern.
Nach dem Einschalten des Druckers wird in den Arbeitsspeicher G-RAM der Gerätesteuerung
GS ein Software-Programm geladen. Dieses Programm steuert die weiteren Abläufe der
Gerätesteuerung. Das Laden kann von einem der nicht flüchtigen Speicher ST1, ST2 oder ST3
der Gerätesteuerung GS erfolgen. Diese drei Speicher ST1, ST2 und ST3 können räumlich
voneinander getrennt angeordnet sein, oder auch verschiedene Speicherbereiche ein- und
desselben Speicherelements sein, beispielsweise nicht flüchtige RAMs (sog. non-volatile RAMs
bzw. NV-RAMs), E-EPROMS oder auch Festplattenspeicher.
Während oder nach dem Laden des Arbeitsprogramms in den Arbeitsspeicher G-RAM wird vom
Controller der Gerätesteuerung GS auch eine Bedienfeldeinheit BE aktiviert. Dazu wird ein
Bedienfeld-Softwareprogramm in den Arbeitsspeicher B-RAM der Bedienfeldeinheit BE geladen.
Dieses aktiviert wiederum den Touch-Screen TS. Ein Controller BEC der Bedienfeldeinheit BE
überwacht die Abläufe innerhalb der Bedienfeldeinheit BE.
Die Datenübertragung zwischen der Gerätesteuerung GS und der Bedienfeldeinheit BE erfolgt
über einen Datenbus DB, an dem die beiden Controller GSC und BEC angeschlossen sind.
Im Zuge des Starts der Gerätesteuerung, bei dem das Arbeitsprogramm der Gerätesteuerung
GS in den Arbeitsspeicher G-RAM geladen wird, werden auch diejenigen Steuerungsdaten in
den Arbeitsspeicher G-RAM geladen, die benötigt werden, um die verschiedenen
Aggregatsteuerungen (AG1, AG2 usw.) anzusteuern. Diese Steuerungsdaten werden aus dem
Speicher SP1 entnommen. Im Zuge des Starts der Bedienfeldeinheit BE werden die
Steuerungsdaten dann vom Arbeitsspeicher G-RAM der Gerätesteuerung GS an den
Arbeitsspeicher B-RAM der Bedienfeldeinheit BE übertragen. Die Bedienfeldeinheit BE überprüft
anschließend, ob diese Daten jeweils in einem zugelassenen Wertebereich liegen. Dazu
entnimmt sie Vergleichswerte aus dem Speicher ST3. Die Vergleichswerte sind dabei
Grenzwerte von zulässigen Wertebereichen in den jeweiligen Steuerungsdaten. Stellt nun die
Bedienfeldeinheit BE fest, daß ein aus dem Speicher SP1 stammendes Steuerungsdatum
außerhalb eines für dieses Datum zulässigen Wertebereiches liegt, dann erzeugt die
Bedienfeldeinheit BE ein Fehlersignal. Daraufhin wird versucht, die Daten anhand von
Vorgabewerten (default) aus dem Speicher ST2 zu ersetzen und die ersetzten Daten an den
Arbeitsspeicher G-RAM der Gerätesteuerung GS zurückzugeben.
Fig. 4 zeigt die Verbindung der beiden Bedienfeld-Computer 22/1 und 22/2 über einen
Kommunikationskanal 29, welcher parallel zur Hauptsteuerungsleitung 27 zwischen den
Hauptsteuerungen 21/1 und 21/2 besteht. Dieser Kommunikationskanal kann beispielsweise
über ein Netzwerk realisiert sein oder über entsprechende Datenleitungen getrennt von der
Leitung 27. Innerhalb der Steuerung 20/1 bzw. 20/2 kann die Verbindung zwischen der
Hauptsteuerung, z. B. 21/1 mit dem Bedienfeld-Computer, z. B. 22/1 über eine
Zwischenverbindung 28 erfolgen. Diese Zwischenverbindung kann ebenfalls innerhalb der
Steuerung 20/1 in einem Bus-System oder über eine separate Hardware-Leitung erfolgen.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, können die Bedienfeld-Computer 22/1 und 22/2 auch unabhängig von
der Verbindung 27 der Hauptsteuerungen 21/1 und 21/2 direkt über eine Netzwerk-Verbindung
30 bzw. über ein Netzwerk 31 erfolgen.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Bedienfeld-Computer 22/1 und 22/2
über eine separate V-24-Leitung 32 miteinander verbunden. Dabei ist klar, dass die Bedienfeld-
Computer 22/1 und 22/2 entsprechende Verbindungsstellen (Einschubkarten) aufweisen.
In Fig. 5a ist der erfindungsgemäße Ablauf zur Eingabe von Druckparametern gezeigt. In
Schritt S10 werden Parameter-Werte an einem Drucksystem x, beispielsweise am zweiten
Drucker 10/2 eingegeben. Anschließend wird geprüft, ob der jeweilige Parameter in der Tabelle
enthalten ist, welche diejenigen Parameter enthält, die in beiden Druckern identisch sein
müssen. Falls dies der Fall ist, so müssen die eingegebenen Werte am anderen Drucker im
Schritt S11 bzw. S13 auch vom anderen Drucker übernommen werden. Dies erfolgt durch
Übertragung gemäß Schritt S14 und Übernahme gemäß Schritt S15. Falls die Parameter nicht
in der oben soeben genannten Tabelle enthalten sind, so können Sie im Schritt S12 in einen
Speicher des ersten Druckers übernommen werden.
In Fig. 5b ist eine zweite Ausführungsform zur Eingabe von Daten beschrieben. Im Schritt S20
werden wiederum Daten am Drucker x (z. B. am Drucker 10/2) eingegeben. Anschließend wird
geprüft, ob diese Einstellung für den selben Drucker in Schritt S22 erfolgen soll. Falls dies der
Fall ist, so werden diese Parameter im Schritt S23 übernommen. Anderenfalls werden die
Parameter direkt an den anderen Drucker im Schritt S24 übertragen und von diesem in Schritt
S25 übernommen. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, alle Einstellungen des gesamten
Drucksystems, d. h. beider Drucker 10/1 und 10/2 an einem einzigen der beiden Bedienfelder
13/1 bzw. 13/2 vorzunehmen. Falls der Parameter im Schritt S20 für den selben Drucker
vorgesehen ist, so werden diese Daten im Schritt S21 direkt in einen Speicher dieses Druckers
übernommen.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass im zweiten Drucker 10/2 überprüft wird, ob die am ersten
Drucker 10/1 geänderten Daten im zweiten Drucker auf den selben Wert eingestellt sein
müssen. Wurde beispielsweise im ersten Drucker 10/1 festgelegt, dass dieser auf die
Papierbahn 12 einen Barcode als Synchronmarke druckt und ist das Drucksystem so ausgelegt,
dass der zweite Drucker 10/2 diese Marke lesen muss um das von ihm gedruckte Druckbild auf
das des ersten Druckers 10/1 zu synchronisieren, so muss im zweiten Drucker 10/2 ebenfalls
ein Barcode als Synchronmarkenart eingestellt sein. In diesem Fall übernimmt der Bedienfeld-
Computer 22/2 des zweiten Druckers 10/2 die vom Bedienfeld-Computer 22/1 des ersten
Druckers 10/1 erhaltene Information und speichert sie direkt in seinen Arbeitsspeicher ab.
Außerdem stellt er auch an der ihm zugeordneten, zweiten Gerätesteuerung 20/2 "Barcode"
unter dem Parameter Synchronmarkenart ab.
Wird weiterhin am ersten Drucker eingestellt und an den Bedienfeld-Computer 22/2 des zweiten
Computers 10/2 mitgeteilt, dass die Synchronmarke vom ersten Drucker 10/1 am linken oberen
Rand einer Seite auf der Vorderseite der Papierbahn 12 gedruckt wird, so überprüft der zweite
Bedienfeld-Computer 22/2 zunächst intern, ob die Papierbahn 12 zwischen den Druckern 10/1
und 10/2 gewendet wird. Wenn dies der Fall ist, stellt er in seinem Arbeitsspeicher und in der
Gerätesteuerung 20/2 des zweiten Druckers 10/2 den Parameter "Ort der Synchronmarke" auf
"rechts oben Rückseite" ein. Wird die Papierbahn dagegen nicht gewendet, so wird dieser
Parameter auf "links oben Vorderseite" eingestellt.
Es wurden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Dabei ist klar, dass naheliegende
Weiterentwicklungen und Abwandlungen der Erfindung ohne weiteres angegeben werden
können. Statt die beiden Bedienfeld-Computer als Master-Slave-System auszubilden kann es
genügen, nur die beiden Hauptsteuereinrichtungen als solches System auszubilden. Als Regel
zur Master-Slave-Zuordnung kann statt dem Seriennummern-Vergleich der Geräte auch eine
Zufalls-Regel verwendet werden, indem in einem oder beiden Computern ein Zufallsgenerator
den Master bestimmt. Sehen beide Computer einen solchen Zufallsgenerator vor, so kann es
erforderlich sein, den Abgleich mehrmals zu wiederholen, bis eine eindeutige Zuordnung
gewährleistet ist, d. h. bis die beiden Generatoren dasselbe Ergebnis liefern. Auch die
Möglichkeit, nach dem Einschalten der Computer jeweils Zähler zu starten, die Zählerstände der
beiden Computer zu einem späteren Zeitpunkt zu vergleichen und beispielsweise den Computer
mit dem größeren Zählerstand als Master festzulegen, besteht.
Die beschriebene Erfindung kann sowohl in einem oben beschriebenen Drucksystem
angewandt werden, bei dem ein bahnförmiger Aufzeichnungsträger bedruckt wird, als auch in
einem Drucksystem, bei dem Einzelblätter zunächst in einem ersten Drucker bedruckt und von
diesem an einen zweiten Drucker zur weiteren Verarbeitung übergeben werden. In einem
solchen Einzelblatt-Drucksystem können die vom ersten Drucker kommenden Blätter
beispielsweise zum erneuten Bedrucken oder zum Einsortieren in den vom zweiten Drucker
bedruckten Blattstrom in den zweiten Drucker eingeführt werden. Ein solches Drucksystem ist
beispielsweise in der von der Anmelderin unter dem internen Aktenzeichen 970802P02
geführten PCT-Patentanmeldung beschrieben, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme in die
vorliegende Beschreibung aufgenommen wird.
Weiterhin ist klar, dass die Erfindung auch auf eine größere Gruppe von Druckern und/oder auf
Verbindungen mit oder unter zusätzlichen Geräten ausgedehnt werden kann.
10
/
1
erster Drucker
10
/
2
zweiter Drucker
11
Umlenkeinrichtung
12
Papierbahn
13
/
1
Bedienfeld des ersten Druckers
13
/
2
Bedienfeld des zweiten Druckers
13
Stapler
14
Austrittsbereich des ersten Druckers
16
/
1
Eintrittsbereich des ersten Druckers
16
/
2
Eintrittsbereich des zweiten Druckers
17
/
1
Umdruckzone des ersten Druckers
17
/
2
Umdruckzone des zweiten Druckers
18
/
1
erste Fotoleitertrommel
18
/
2
zweite Fotoleitertrommel
19
Host-Computer
20
/
1
Steuerung des ersten Druckers
20
/
2
Steuerung des zweiten Druckers
21
/
1
Hauptsteuerung des ersten Druckers
21
/
2
Hauptsteuerung des zweiten Druckers
22
/
1
Bedienfeld-Computer des ersten Druckers
22
/
2
Bedienfeld-Computer des zweiten Druckers
23
/
1
Controller des ersten Druckers
23
/
2
Controller des zweiten Druckers
24
/
1
Steueraggregat des ersten Druckers
24
/
2
Steueraggregat des zweiten Druckers
25
LAN-Anschluß
26
Datenleitung
27
Hauptsteuerungs-Leitung
28
Zwischen-Verbindung
29
Kommunikationskanal für Bedienfeld-Computer
30
Netzwerkverbindung
31
Netzwerk
32
Direktverbindung der Bedienfeld-Computer
A Papiertransportrichtung
A Papiertransportrichtung
Claims (11)
1. Drucksystem mit zwei im Tandembetrieb arbeitenden Druckern (10/1, 10/2), bei dem
ein zunächst vom ersten Drucker (10/1) bedruckter Aufzeichnungsträger dem zweiten Drucker (10/2) zugeführt wird,
jeder Drucker (10/1, 10/2) jeweils eine eigene Hauptsteuereinrichtung (21/1, 21/2) mit einem Gerätesteuerungs-Controller (GSC), der mit Aggregatesteuerungen (AG1, AG2, AG3) des jeweiligen Druckers (10/1, 10/2) verbunden ist, und mit einem Arbeitsspeicher (G-RAM), in den ein Gerätesteuerungsprogramm geladen ist, aufweist,
jeder Drucker (10/1, 10/2) jeweils einen eigenen Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) aufweist, der jeweils eine Anzeigeeinrichtung (TS), eine Eingabe-Einrichtung (TS), einen Bedienfeld-Controller (BEC) und eine nicht flüchtige Speichereinrichtung (HD) umfasst und mit dem jeweils Einstell-Parameter einstellbar sind,
die beiden Hauptsteuereinrichtungen (21/1, 21/2) über eine Hauptsteuerungsleitung (27) miteinander verbunden sind,
die beiden Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) unabhängig von der Hauptsteuerungsleitung (27) direkt über eine Kommunikationsleitung (30, 32) miteinander verbunden sind und
bei dem auf jedem der beiden Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) jeweils Einstell- Parameter für beide Drucker (10/1, 10/2) eingegeben werden können.
ein zunächst vom ersten Drucker (10/1) bedruckter Aufzeichnungsträger dem zweiten Drucker (10/2) zugeführt wird,
jeder Drucker (10/1, 10/2) jeweils eine eigene Hauptsteuereinrichtung (21/1, 21/2) mit einem Gerätesteuerungs-Controller (GSC), der mit Aggregatesteuerungen (AG1, AG2, AG3) des jeweiligen Druckers (10/1, 10/2) verbunden ist, und mit einem Arbeitsspeicher (G-RAM), in den ein Gerätesteuerungsprogramm geladen ist, aufweist,
jeder Drucker (10/1, 10/2) jeweils einen eigenen Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) aufweist, der jeweils eine Anzeigeeinrichtung (TS), eine Eingabe-Einrichtung (TS), einen Bedienfeld-Controller (BEC) und eine nicht flüchtige Speichereinrichtung (HD) umfasst und mit dem jeweils Einstell-Parameter einstellbar sind,
die beiden Hauptsteuereinrichtungen (21/1, 21/2) über eine Hauptsteuerungsleitung (27) miteinander verbunden sind,
die beiden Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) unabhängig von der Hauptsteuerungsleitung (27) direkt über eine Kommunikationsleitung (30, 32) miteinander verbunden sind und
bei dem auf jedem der beiden Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) jeweils Einstell- Parameter für beide Drucker (10/1, 10/2) eingegeben werden können.
2. Drucksystem nach Anspruch 1, wobei Daten, die mit einem der Bedienfeld-Computer
(22/1, 22/2) eingegeben werden, von diesem überprüft und abhängig vom
Überprüfungsergebnis bestimmte Daten an den jeweils anderen Bedienfeld-Computer
(22/2, 22/1) übermittelt werden.
3. Drucksystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kommunikationsleitung (30, 32)
unabhängig von einer Druckdatenleitung (26) ist, über die Druckdaten von einem Host-
Computer (19) an das Drucksystem gesandt werden.
4. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzeige-Einrichtung
und die Eingabe-Einrichtung in einem Touch-Screen-Bedienfeld (TS) enthalten sind.
5. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Bedienfeld-
Computer (22/1, 22/2) als Master-Slave-System ausgebildet sind.
6. Drucksystem nach Anspruch 5, wobei die Master-Slave-Zuordnung dadurch erfolgt, dass
eindeutige, druckerspezifische Daten, insbesondere die Seriennummern der beiden
Drucker (10/1, 10/2) miteinander verglichen werden und abhängig vom Ergebnis des
Vergleichs nach einer vorbestimmten Regel einer der beiden Bedienfeld-Computer (22/1,
22/2) als Master definiert wird.
7. Drucksystem nach Anspruch 5, wobei die Master-Slave-Zuordnung durch eine Zufalls-
Regel bestimmt wird.
8. Drucksystem nach Anspruch 5, wobei die Master-Slave-Zuordnung der Bedienfeld-
Computer (22/1, 22/2) nach der selben Regel erfolgt wie eine Master-Slave-Zuordnung der
beiden Hauptsteuereinrichtungen (21/1, 21/2).
9. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einer der beiden
Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) nach dem Empfang von Daten zu bestimmten Einstell-
Parametern von dem anderen Bedienfeld-Compµter (22/1, 22/2) überprüft, ob er
bestimmte Einstellungen in dem ihm selbst zugeordneten Drucker (10/1, 10/2) verändern
muss.
10. Drucksystem nach Anspruch 9, wobei der Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) nach
positivem Ausgang der Überprüfung die entsprechenden Parameter des ihm
zugeordneten Druckers (10/1, 10/2) auf die selben Werte setzt wie die vom anderen
Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) empfangenen Daten.
11. Drucksystem nach Anspruch 9, wobei der Bedienfeld-Computer (22/1, 22/2) nach
positivem Ausgang der Überprüfung aus den vom anderen Bedienfeld-Computer (22/1,
22/2) empfangenen Daten für die entsprechenden Parameter des ihm selbst zugeordneten
Druckers (10/1, 10/2) neue Werte bestimmt und die Parameter auf diese Werte einstellt.
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1998
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