DE10033617A1 - Befestigungseinrichtung - Google Patents

Abstract

Bei einer Befestigungseinrichtung für den Leiterdraht einer Blitzschutzanlage an einem ziegelgedeckten Hausdach, umfassend eine Halteanordnung für den Draht, einen isolierenden Träger für die Halteanordnung und ein am Dach aufstehendes Fußteil, ist vorgesehen, daß das Fußteil aus zwei sich kreuzförmig überlappenden Abschnitten (18, 19) zusammengesetzt ist.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Befestigungseinrichtung für den Leiter­ draht einer Blitzschutzanlage an einem ziegelgedeckten Hausdach umfas­ send eine Halteanordnung für den Draht, einen isolierenden Träger für die Halteanordnung und ein am Dach aufstehendes Fußteil.

Wenn Blitzschutzanlagen an Dächern montiert werden, die innen ausgebaut sind, bei denen sich also anspruchsvolle elektrische Geräte, Computer oder dergleichen in unmittelbarer Nähe des Daches befinden, besteht bei einem Blitzeinschlag die Gefahr, daß diese Geräte Schaden nehmen, wenn der Leiterdraht der Blitzschutzanlage zu nahe am Dach verläuft.

Dementsprechend muß man bei derartigen Gegebenheiten dafür Sorge tra­ gen, daß der Leiterdraht hinreichend weit von der Oberseite der Dachzie­ geln beabstandet ist. Dies führt dazu, daß die entsprechenden Träger länger werden müssen und deshalb die Kräfte und Drehmomente, die auf das Fußteil des Trägers wirken, konsequenterweise zunehmen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befe­ stigungseinrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß trotz eines vergleichsweise langen Trägers eine hinreichende Festigkeit auch bei stürmischem Wetter und unter der Einwirkung von Schneelasten erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fußteil aus zwei sich kreuzförmig überlappenden Abschnitten zusammengesetzt ist.

Durch ein derart kreuzförmiges Fußteil wird eine besonders hohe Stabilität gegen angreifende Kräfte erzielt, auch wenn aufgrund der Länge des Trä­ gers die Drehmomente hoch sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein erster, län­ gerer Abschnitt sich in Richtung des festzulegenden Drahtes erstreckt und ein Ende aufweist, welches L- oder U-förmig ausgebildet ist und die obere Stirnseite des Dachziegels, auf welchem das Fußteil ruht, im montierten Zustand umgreift. Dementsprechend sorgt nicht nur das Gewicht des je­ weiligen Ziegels für eine Festlegung, sondern darüber hinaus wird auch noch ein Formschluß erreicht.

Der erste und zweite Abschnitt im Fußbereich des Trägers weisen günsti­ gerweise eine Ausbauchung auf, wobei die Ausbauchungen formschlüssig ineinander greifen, wodurch diese Abschnitte verwindungsfest relativ zu­ einander verbunden sind.

Die Ausbauchungen können nach unten umgebogene seitliche Außenränder aufweisen, die den Formschluß verstärken und stabilitätserhöhend wirken.

Weiterhin kann günstigerweise vorgesehen sein, daß der Träger ein Innen­ gewinde aufweist, daß der erste und zweite Abschnitt im Bereich der Aus­ bauchungen miteinander fluchtende Bohrungen aufweisen, und daß eine Befestigungsschraube von unten derart durch die Bohrungen und in das Gewinde der Bohrung eingeschraubt ist, daß deren Kopf im Inneren der Ausbauchungen liegt. Hierdurch wird eine leichte Vormontage erzielt und die Schraube wird Witterungseinflüsse nicht beeinträchtigt.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß der Träger an der Oberseite eine Gewindebohrung aufweist, in die eine Befestigungsschraube zur Festle­ gung der korrespondierende Schraublöcher aufweisenden Halteanordnung eingeschraubt ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungs­ einrichtung;

Fig. 2 eine teilweise Schnittdarstellung in Längsrichtung des Leiterdrahtes gesehen.

Eine in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Befestigungseinrich­ tung 1 umfaßt einen Träger 2 in Form eines Kunststoffstabes, an dessen oberen Ende 3 eine Halteanordnung 4 für den Leiterdraht L einer Blitz­ schutzanlage angeordnet ist.

Die Halteanordnung 4 umfaßt ein U-förmiges Basisteil 5 mit Auflageaus­ nehmungen 6 für den Leiterdraht L und Halteklammern 7 zum Festlegen und Einrasten des Leiterdrahtes L.

Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, weist der U-Boden 8 der Klammern 7 und der U-Boden 9 des Basisteils 5 fluchtende Bohrungen 10, 11 auf, die von einer Halteschraube 12 durchsetzt werden, die ihrerseits in eine Gewindebohrung 13 am oberen Ende 3 des Trägers 2 eingeschraubt ist.

Am unteren Ende 14 des Trägers 2 ist ebenfalls eine Gewindebohrung 15 für eine Halteschraube 16 vorgesehen, mittels derer ein kreuzförmiges Fußteil 17 festgelegt ist.

Das Fußteil 17 umfaßt einen ersten, längeren Abschnitt 18, der sich in Richtung des Leiterdrahtes L und damit im montierten Zustand parallel zum First und zur Längsrichtung der Ziegeln erstreckt, und einen kürzeren, zweiten Abschnitt 19. Beide Abschnitte 18, 19 weisen Ausbauchungen 20, 21 auf, die im Kreuzungsbereich formschlüssig ineinander greifen, wobei der Formschluß und die Stabilität durch nach unten gebogene Außenränder 22, 23 erhöht werden.

Die Halteschraube 16 durchsetzt Bohrungen 24, 25 im ersten bzw. zweiten Abschnitt 18 bzw. 19. Deren Kopf 26 kommt im Inneren der Ausbauchun­ gen 20, 21 zu liegen. Hierdurch wird bei einfachster Montage ein Höchst­ maß an Stabilität und Verwindungssteifigkeit erreicht.

Ein zusätzlicher Halt kann noch dadurch erreicht werden, daß das freie äu­ ßere Ende 27 des längeren Abschnitts 18 L-förmig nach unten gebogen ist, so daß es das obere Ende des Ziegels umgreift, auf welchem das Fußteil 17 aufsteht. Alternativ kann auch eine U-förmige Ausgestaltung vorgesehen sein, wobei zur Fixierung auf Dachlatten ein in der Zeichnung nicht darge­ stellter, nach unten vorstehender Dorn vorgesehen sein kann.

Claims (7)

1. Befestigungseinrichtung für den Leiterdraht einer Blitzschutzanlage an einem ziegelgedeckten Hausdach umfassend eine Halteanordnung für den Draht, einen isolierenden Träger für die Halteanordnung und ein am Dach aufstehendes Fußteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil aus zwei sich kreuzförmig überlappenden Abschnitten (18, 19) zusammengesetzt ist.

2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster, längerer Abschnitt (18) sich in Richtung des festzulegenden Drahtes (L) erstreckt und ein Ende (27) aufweist, welches L- oder U-förmig ausgebildet ist und die obere Stirnseite des Dachziegels, auf welchem das Fußteil (17) ruht, im montierten Zustand umgreift.

3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste (18) und der zweite Abschnitt (19) im Fußbereich (17) des Trägers (2) eine Ausbauchung (20, 21) aufweisen und die Ausbauchungen (20, 21) formschlüssig ineinandergreifen.

4. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbauchungen (20, 21) nach unten umgebogene seitliche Außen­ ränder (22, 23) aufweisen.

5. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) ein Innengewinde (15) aufweist, daß der erste (18) und der zweite Abschnitt (19) im Bereich der Ausbauchungen (20, 21) mitein­ ander fluchtende Bohrungen (24, 25) aufweist, und daß eine Befestigungs­ schraube (16) von unten derart durch die Bohrungen (24, 25) und in das Gewinde der Bohrung (16) eingeschraubt ist, daß deren Kopf (26) im Inne­ ren der Ausbauchungen (20, 21) liegt.

6. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2)an der Oberseite eine Gewindebohrung (13) aufweist, in die eine Befestigungsschraube (12) zur Festlegung der korrespondierende Schraublöcher aufweisenden Halteanordnung eingeschraubt ist.

7. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) aus Kunststoff-Vollmaterial besteht.