DE10033083A1 - Elektromotorischer Antrieb für ein Schloss - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Antrieb für ein Schloss, insbesondere in Form eines Beschlagschildes (1), wobei das Schloss durch Betätigen einer elektrisch blockierbaren Handhabe (2) geöffnet oder geschlossen werden kann. Dabei ist vorgesehen, dass die Handhabe mit Scharfschalten einer Alarmanlage blockiert wird und die Blockierung nach Unscharfschalten der Alarmanlage aufgehoben wird. Die Handhabe kann einen Drehknauf oder einen Schließzylinder umfassen. Die Blockierung kann durch Eingriff einer Sperrklinke (3) in mindestens eine der Handhabe (29) zugeordneten Blockierausnehmungen erfolgen.

Description

Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen An­ trieb für ein Schloss, insbesondere in Form eines Beschlagschildes, wobei das Schloss durch Betätigung einer elektrisch blockierbaren Handhabe geöffnet oder geschlossen werden kann.

Ein derartiger elektromotorischer Antrieb ist aus der DE 196 01 424 bekannt. Die DE 198 00 304 beschreibt einen solchen Antrieb, der in Form eines Beschlagsschil­ des ausgebildet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten elektromotorischen Antrieb gebrauchsvorteilhaft weiter­ zubilden.

Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.

Der Anspruch 1 sieht vor, dass die Handhabe mit Scharf­ schalten einer Alarmanlage blockiert wird und die Bloc­ kierung nach Unscharfschalten der Alarmanlage aufgeho­ ben wird.

Der Anspruch 2 betrifft eine Verwendung einer elektri­ schen Handhabenblockiereinrichtung eines elektromotori­ schen Antriebes für ein Schloss, insbesondere in Form eines Beschlagschildes, wobei das Schloss durch Betäti­ gen der Handhabe geöffnet oder geschlossen werden kann. Es ist eine Kombination dieses elektromotorischen An­ triebes mit einer Alarmanlage vorgesehen derart, dass bei scharfgeschalteter Alarmanlage die Handbabenbloc­ kierung die Handhabe blockiert. Zufolge der erfindungs­ gemäßen Weiterbildung kann auf das ansonsten übliche Blockschloss verzichtet werden. Üblicherweise wird eine Alarmanlage durch ein schlüsselbetätigbares Block­ schloss scharfgeschaltet. Das Blockschloss blockiert, wenn es geschlossen wird, die Betätigung des Haupt­ schlosses. Dies erfolgt beispielsweise bei einem Mehr­ punktverriegelungsschloss dadurch, dass die die ver­ schiedenen Riegel miteinander verbindenden Treibstangen durch das Blockschloss an der Bewegung gehindert wer­ den. Beispielsweise kann das Blockschloss einen Riegel ausbilden, der in eine entsprechende Treibstangenausspa­ rung einfährt. Erfindungsgemäß kann auf dieses Block­ schloss völlig verzichtet werden. Das Schloss lässt sich bei scharfgeschalteter Alarmanlage nicht öffnen, so dass die Auslösung eines Fehlalarmes, wenn verse­ hentlich das Schloss von innen bei scharfgeschalteter Alarmanlage geöffnet wird, vermieden ist. Eine Weiter­ bildung der Erfindung sieht vor, dass die Handhabe einen Drehknauf und/oder einen Schließzylinder umfasst. Besonders bevorzugt ist die Weiterbildung, bei der die Blockierung durch Eingriff einer Sperrklinke in minde­ stens eine der Handhabe zugeordnete Blockierausnehmung erfolgt. Weiter kann vorgesehen sein, dass der Dreh­ knauf einen Antriebsmotor trägt, dessen Abtriebswelle auch die Abtriebswelle des Drehknaufes ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Blockiereinrichtung ferngesteuert zusammen mit der Aktivierung/Deaktiv­ ierung der Alarmanlage schaltbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 das Ausführungsbeispiel in der Ansicht, wobei die Drehhandhabe nicht blockiert ist,

Fig. 2 die Seitenansicht und

Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei die Drehhandhabe drehblockiert ist.

Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Beschlagschild wird ausführlich in der DE 196 01 424 bzw. der DE 198 00 304 beschrieben, weshalb hierzu auf diese Literatur verwiesen wird.

Das Beschlagschild 1 besitzt einen Drücker 7, der zum Rückziehen einer einem Schloss zugeordneten Falle dient. In dem Beschlagschild sitzt drehbar ein Dreh­ knauf 2. In dem Drehknauf 2 steckt ein elektrischer Antriebsmotor 5. Die Abtriebswelle 6 des Antriebsmotors 5 ragt anderseitig aus dem Beschlagschild 1 heraus und kann mit einem Türschloss gekoppelt werden. Anderseitig kann eine Welle 6 des Antriebsmotors 5 aus dem Be­ schlagschild 1 ragen und kann mit einem Türschloss gekoppelt werden. Es kann auch ein Schließzylinder vorgesehen sein, der mit der Abtriebswelle gekuppelt ist. Der Stator des Antriebsmotors 5 ist fest mit dem drehbaren Drehknauf 2 verbunden. Bei kurzgeschlossenen Zuleitungen ist der Elektromotor drehgehemmt, so dass eine Drehbewegung des Drehknaufes 2 auf die Abtriebswel­ le 6 übertragen wird. Auf diese Art und Weise kann die Abtriebswelle 6 manuell gedreht werden.

Zum Motorbetrieb der Abtriebswelle 6 wird der Drehknauf 2 drehgesperrt. Hierzu ist in einer Höhlung des Be­ schlagsschildes ein Blockierrad 12 angeordnet. Dieses Blockierrad 12 ist drehfest mit dem Drehknauf 2 verbun­ den. In der Höhlung des Beschlagschildes 1 liegt ferner eine Sperrklinke 3 ein. Diese Sperrklinke 3 wird zufol­ ge einer Schenkelfelder 10 in der Freigabestellung gehalten. Die Sperrklinke 3 besitzt einen Sperrfortsatz 9, der in Eingriff treten kann zu einer von einer Viel­ zahl von Blockierausnehmungen 4 des Blockierrades 12.

Die Sperrklinke 3 wird dadurch in die Blockierstellung, die in Fig. 3 dargestellt ist, verlagert, dass ein Elektromagnet 8 bestromt wird. Der sich dann verlagern­ de Magnetanker 11 drückt das Ende der Sperrklinke 3, also den Sperrfortsatz 9, gegen die Kraft der Feder 10 in eine der Blockierausnehmungen 4.

Wird der Elektromagnet 8 stromlos, so fährt der Anker 11 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zu­ rück und die Sperrklinke 3 schwenkt zufolge der Feder­ kraft der Feder 11 aus der Sperrstellung zurück.

In der in Fig. 3 dargestellten Stellung kann durch Bestromung des Elektromotors 5 die Abtriebswelle ge­ dreht werden.

In der in Fig. 3 dargestellten Blockierstellung lässt sich die Drehhandhabe 2 nicht manuell betätigen. Das Schloss ist demzufolge in dieser Stellung betätigungsge­ sichert.

Eine nicht dargestellte Alarmanlage kann mittels einer nicht dargestellten Fernsteuerung zwischen ihren Zustän­ den scharf und unscharf umgeschaltet werden. Die Alarm­ anlage ist mit dem Elektromagneten 8 derart verbunden, dass bei Scharfschaltung der Alarmanlage der Elektroma­ gnet 8 bestromt wird, so dass die Sperrklinke mit ihrem Sperrfortsatz 9 in eine der Blockierausnehmungen 4 eingreifen kann. Dieser Zustand bleibt so lange erhal­ ten, bis die Alarmanlage auf unscharf geschaltet wird. Dann wird der Elektromagnet 8 entstromt, so dass sich die Sperr-Klinke wieder zurückverlagert.

Dies hat zur Folge, dass die Tür, auf welcher das Be­ schlagschild angebracht ist, bei scharfgeschalteter Alarmanlage nicht geöffnet werden kann.

Es wird als vorteilhaft angesehen, dass diese Eigen­ schaft des Schlosses ohne Hinzufügung von weiteren Bauteilen ermöglicht wird. Nur durch neue Beschaltung und Kombination bereits vorhandener Elemente, nämlich der Blockiervorrichtung erhält die bekannte Vorrichtung eine völlig neue Funktion.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswe­ sentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie der DE 196 01 424 und DE 198 00 304 vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterla­ gen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzuneh­ men.

Claims (6)

1. Elektromotorischer Antrieb für ein Schloss, insbeson­ dere in Form eines Beschlagschildes (1), wobei das Schloss durch Betätigen einer elektrisch blockierbaren Handhabe (2) geöffnet oder geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe mit Scharf­ schalten einer Alarmanlage blockiert wird und die Bloc­ kierung nach Unscharfschalten der Alarmanlage aufgeho­ ben wird.

2. Verwendung einer elektrischen Handhabenblockierung eines elektromotorischen Antriebs für ein Schloss, insbesondere in Form eines Beschlagschildes, wobei das Schloss durch Betätigen der Handhabe (2) geöffnet oder geschlossen werden kann, gekennzeichnet durch eine Kombination mit einer Alarmanlage derart, dass bei scharfgeschalteter Alarmanlage die Handhabenblockierung die Handhabe (2) blockiert.

3. Elektromotorischer Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe einen Dreh­ knauf und/oder einen Schließzylinder umfasst.

4. Elektromotorischer Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockierung durch Eingriff einer Sperrklinke (3) in mindestens eine der Handhabe (2) zugeordnete Blockierausnehmung (4) erfolgt.

5. Elektromotorischer Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknauf (2) einen Antriebsmotor (5) trägt, dessen Abtriebswelle (6) auch die Abtriebswelle des Drehknaufs ist.

6. Elektromotorischer Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockiereinrichtung ferngesteuert zusammen mit der Aktivierung/Drehaktivie­ rung der Alarmanlage schaltbar ist.