DE10033066A1 - Vorrichtung zum Starten eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum Starten eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Starten eines Kraftfahrzeugs mit einer Fahrzeugbatterie (16), einem Anlasser (28), einer Leitung (22, 26), die den Anlasser (28) mit der Fahrzeugbatterie (16) verbindet, und einem in der Leitung (22, 26) angeordneten Unterbrechungsglied (24) zum reversiblen Trennen des Anlassers (28) von der Fahrzeugbatterie (16), wobei das Unterbrechungsglied (24) in der Leitungshälfte angeordnet ist, an deren Ende sich die Fahrzeugbatterie (16) befindet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Starten eines
Kraftfahrzeugs mit einer Fahrzeugbatterie, einem Anlasser, einer Leitung, die
den Anlasser mit der Fahrzeugbatterie verbindet und einem in der Leitung
angeordneten Unterbrechungsglied zum Trennen des Anlassers von der
Fahrzeugbatterie.
Derartige Vorrichtungen sind üblich und in gängigen Fahrzeugmodellen
vorzufinden. Der Anlassermagnet eines Anlassers übernimmt hierbei eine
Doppelfunktion: Zum einen dient er als Stromschütz, d. h. als
Unterbrechungsglied, das einen Strom an den Anlasser nur dann führt, wenn
ein Anlaßvorgang durchgeführt werden soll. Zum anderen bewirkt der
Anlassermagnet das mechanische Einrücken des Antriebsritzels des Anlassers,
um ein Antreiben der Kurbelwelle zu ermöglichen. Aufgrund dieser
Doppelfunktion des Anlassermagneten werden beide Funktionen in
unmittelbarer Nähe des Anlassers ausgeführt. Insbesondere bei Fahrzeugen,
deren Fahrzeugbatterie im Heckbereich angeordnet ist, ergibt sich dadurch ein
Problem, daß die gesamte Länge der Hochstromleitung von der
Fahrzeugbatterie bis zum Anlassermagneten auch außerhalb eines
Anlaßvorgangs unter Spannung steht und dies darin resultieren kann, daß im
Falle eines Unfalls mit Beschädigung dieser Leitung ein Leitungsbrand entsteht.
Zur Vermeidung dieses Probllems wird in der DE 296 01 462 folgender Weg
vorgeschlagen: An der Hochstromleitung wird nach dem Verbraucher,
vorzugsweise bei einem Zündschloß, eine Leitung angeschlossen, deren
anderes Ende zu der Polklemme der Fahrzeugbatterie zurückgeführt ist, an die
der Anfang der Hochstromleitung angeschlossen ist. Das andere Ende wird an
diese Polklemme über eine von der Polklemme getragene Trenneinrichtung
angeschlossen, mit der bei Überschreitung eines vorgegebenen Stromwerts in
der Leitung aufgrund einer über die Leitung zwischen der Stelle des Kurz
schlusses und dem Polschuh auftretenden Differenzspannung die Polklemme
vom Polschuh lösbar oder die elektrische Verbindung zwischen der Polklemme
und der Hauptstromleitung unterbrechbar ist.
Aus dem Aufsatz von Krappel A. et al. "Alternativer Crashschutz für den Starter-
/Generatorstromkreis", erschienen in ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 99
(1997), Band 12, Seiten 756 bis 761, ist bekannt, im Falle einer Crash-
Erkennung parallel zur Auslösung der Airbags die Leitung zwischen Anlasser
und Batterie zu trennen. Nachteilig an dieser Lösung ist, daß sie zum einen für
Autos ohne Airbag nicht anwendbar ist, zum anderen eine Beschädigung der
Leitung zwischen Fahrzeugbatterie und Anlasser bereits dann entstehen kann,
wenn die Airbags nicht ausgelöst werden.
Aus der DE 43 26 527 ist weiterhin bekannt, bei einer Sicherheitsvorrichtung in
Kraftfahrzeugen einen steuerbaren Sicherheitsschalter zum Abschalten des
durch eine Kraftfahrzeugbatterie abgegebenen elektrischen Stromes vom
Bordnetz vorzusehen, wobei die Sicherheitsvorrichtung eine Steuereinheit um
faßt, die ein Signal zur Erkennung des Anlaßvorgangs erfaßt, den aus der
Batterie entnommenen Strom ermittelt und den steuerbaren Sicherheitsschalter
öffnet, wenn kein Anlaßvorgang vorliegt und der Wert des aus der Batterie
entnommenen Stromes größer als ein vorgegebener Kurzschlußgrenzwert ist.
Problematisch an dieser Anordnung ist der Aufwand an Sensoren und
Schaltmitteln, die den Einsatz für die Serienproduktion zu teuer werden lassen.
Alternative Vorschläge können den Druckschriften DE 44 22 249, der DE 44 25 307,
der DE 196 06 450 und der DE 198 01 207 entnommen werden.
Im Hinblick auf den erwähnten Stand der Technik besteht die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung darin, eine kostengünstige Lösung bereitzustellen, mit
der Leitungsbrände verursacht durch das Verbindungskabel zwischen
Fahrzeugbatterie und Anlasser wirksam verhindert werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, daß die Gefahr von
Leitungsbränden umso mehr reduziert werden kann, je näher das
Unterbrechungsglied an der Fahrzeugbatterie angeordnet wird. Je näher
nämlich das Unterbrechungsglied an der Fahrzeugbatterie angeordnet ist, desto
geringer ist das Leitungsstück, das auch außerhalb eines Anlaßvorgangs unter
Spannung steht. Zu diesem Zweck wird die aus dem Stand der Technik
bekannte Doppelfunktion des Anlassermagneten aufgeteilt auf zwei Bauteile,
nämlich den Anlassermagneten, der nach wie vor für das Einrücken des Ritzels
zuständig ist, zum anderen das Unterbrechungsglied, das die Schaltfunktion
übernimmt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist daher das Unterbrechungsglied
in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugbatterie angeordnet. Besonders vorteilhaft
wirkt sich die Erfindung aus, wenn die Fahrzeugbatterie im Heck und der
Anlasser im Frontbereich des Motors angeordnet sind. In diesem Fall ergibt sich
eine signifikante Erhöhung der Sicherheit.
Das Unterbrechungsglied wird bevorzugt derart angesteuert, daß es die Leitung
nur während des Anlaßvorgangs freigibt, ansonsten die Leitung unterbricht. Zur
Ansteuerung kann die Vorrichtung weiterhin eine Steuereinheit umfassen, der
ein Signal zur Feststellung eines Anlaßvorgangs erfaßbar ist und die ausgelegt
ist, bei Feststellen eines Anlaßvorgangs das Unterbrechungsglied derart
anzusteuern, daß die Leitung für die Dauer des Anlaßvorgangs freigegeben
wird.
Das Unterbrechungsglied wird bevorzugt als mechanischer Schalter,
insbesondere als ein Relais, oder als elektronischer Schalter, insbesondere als
ein Transistor oder ein Thyristor realisiert.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden unter Hinweis auf die beigefügte
Zeichnung näher beschrieben, die in schematischer Darstellung die Anordnung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug darstellt.
Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einer Fahrzeugfront 12 und einem
Fahrzeugheck 14. Im Fahrzeugheck 14 ist eine Fahrzeugbatterie 16
angeordnet, die einerseits über eine Leitung 18 mit einem Masseanschluß 20
verbunden ist, zum anderen über ein erstes Leitungsstück 22 mit einem Relais
24. Das Relais 24 ist über ein zweites Leitungsstück 26 mit dem Anlasser 28
des Kraftfahrzeugs verbunden, welcher im Frontbereich 12 des Fahrzeugs
angeordnet ist. Die Leitungsstücke 22 und 26 sind für Hochstrombetrieb über
1000 A ausgelegt. Das Unterbrechungsglied 24 ist über eine Steuerleitung 30
von einer Steuereinheit 32 derart ansteuerbar, daß das Unterbrechungsglied 24
nur während eines Anlaßvorgangs, welchen die Steuereinheit 32 beispielsweise
durch Abgreifen der Signale an einem Zündschloß 34 ermittelt, die Leitung 22,
26 freigibt. Während der restlichen Zeit steuert die Steuereinheit 32 das
Unterbrechungsglied 24 derart, daß es die Leitung 22, 26 unterbricht.
Aufgrund einer derartigen Steuerung steht das Leitungsstück 26, das den
überwiegenden Anteil der Leitung 22, 26 bildet, nur während eines
Anlaßvorgangs unter Spannung. Eine Beschädigung des Leitungsstücks 26,
beispielsweise bei einem Unfall, führt dann selbst bei Kurzschluß nicht zu einem
Leitungsbrand. Die Vorteile, die die Erfindung bereitstellt, sind umso größer, je
kürzer das Leitungsstück 22 ist. Erfindungsgemäß ist daher eine Länge von
weniger als 1 m, insbesondere von weniger als 30 cm, für das Leitungsstück 22
bevorzugt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Starten eines Kraftfahrzeugs mit
einer Fahrzeugbatterie (16),
einem Anlasser (28),
einer Leitung (22, 26), die den Anlasser (28) mit der Fahrzeugbatterie
(16) verbindet, und
einem in der Leitung (22, 26) angeordneten Unterbrechungsglied (24) zum reversiblen Trennen des Anlassers (28) von der Fahrzeugbatterie (16), dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterbrechungsglied (24) in der Leitungshälfte angeordnet ist, an deren Ende sich die Fahrzeugbatterie (16) befindet.
einer Fahrzeugbatterie (16),
einem Anlasser (28),
einer Leitung (22, 26), die den Anlasser (28) mit der Fahrzeugbatterie
(16) verbindet, und
einem in der Leitung (22, 26) angeordneten Unterbrechungsglied (24) zum reversiblen Trennen des Anlassers (28) von der Fahrzeugbatterie (16), dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterbrechungsglied (24) in der Leitungshälfte angeordnet ist, an deren Ende sich die Fahrzeugbatterie (16) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterbrechungsglied (24) in unmittelbarer Nähe der Fahr
zeugbatterie (16) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrzeugbatterie (16) im Heckbereich (14) und der Anlasser (28)
im Frontbereich (12) des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterbrechungsglied (24) derart ansteuerbar ist, daß es die
Leitung (22, 26) nur während eines Anlaßvorgangs freigibt, ansonsten
die Leitung (22, 26) unterbricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterbrechungsglied (24) ein mechanischer Schalter,
insbesondere ein Relais, oder ein elektronischer Schalter, insbesondere
ein Transistor oder ein Thyristor ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung weiterhin eine Steuereinheit (32) umfaßt, mit der ein
Signal zur Feststellung eines Anlaßvorgangs erfaßbar ist und die
ausgelegt ist bei Feststellen eines Anlaßvorgangs das
Unterbrechungsglied (24) derart anzusteuern, daß die Leitung (22, 26)
für die Dauer des Anlaßvorgangs freigegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000133066 DE10033066C2 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Vorrichtung zum Starten eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000133066 DE10033066C2 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Vorrichtung zum Starten eines Kraftfahrzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10033066A1 true DE10033066A1 (de) | 2002-01-24 |
DE10033066C2 DE10033066C2 (de) | 2003-01-02 |
Family
ID=7648134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000133066 Revoked DE10033066C2 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Vorrichtung zum Starten eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10033066C2 (de) |
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- 2000-07-07 DE DE2000133066 patent/DE10033066C2/de not_active Revoked
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Also Published As
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DE10033066C2 (de) | 2003-01-02 |
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8331 | Complete revocation | ||
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