DE10031744A1 - Mit Blutplasma verträgliche, vernetzte und mit Polyalkylenoxiden konjugierte Säugetierhämoglobine als künstliche medizinische Sauerstoffträger, ihre Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Mit Blutplasma verträgliche, vernetzte und mit Polyalkylenoxiden konjugierte Säugetierhämoglobine als künstliche medizinische Sauerstoffträger, ihre Herstellung und ihre VerwendungInfo
- Publication number
- DE10031744A1 DE10031744A1 DE10031744A DE10031744A DE10031744A1 DE 10031744 A1 DE10031744 A1 DE 10031744A1 DE 10031744 A DE10031744 A DE 10031744A DE 10031744 A DE10031744 A DE 10031744A DE 10031744 A1 DE10031744 A1 DE 10031744A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hemoglobin
- linked
- polyalkylene oxide
- oxide
- cross
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
- A61K38/16—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- A61K38/41—Porphyrin- or corrin-ring-containing peptides
- A61K38/42—Haemoglobins; Myoglobins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/795—Porphyrin- or corrin-ring-containing peptides
- C07K14/805—Haemoglobins; Myoglobins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08H—DERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08H1/00—Macromolecular products derived from proteins
Abstract
Die Erfindung betrifft kovalent vernetzte Säugetier-Hämoglobine, an die Polyalkylenoxide kovalent angeknüpft sind. Solche Hämoglobine sind überraschenderweise mit Proteinen menschlichen oder tierischen Plasmas verträglich. Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung dieser vernetzten und mit Polyalkylenoxiden verknüpften Hämoglobine, sowie ihre Verwendung als künstliche intravasale Sauerstoffträger im menschlichen oder tierischen Organismus oder in einzelnen Organen.
Description
Die Erfindung betrifft kovalent vernetzte Säugetier-Hämoglobine, an die Poly
alkylenoxide kovalent angeknüpft sind. Solche Hämoglobine sind
überraschenderweise mit Proteinen menschlichen und tierischen Plasmas bei
sämtlichen im Gefäßsystem des Körpers möglichen Bedingungen verträglich.
Die Erfindung betrifft ferner die Herstellung dieser vernetzten und mit
Polyalkylenoxiden verknüpften Hämoglobine, sowie ihre Verwendung als
künstliche intravasale Sauerstoffträger im menschlichen oder tierischen Orga
nismus, in einzelnen Organen, oder für biomedizinische Zwecke.
Künstliche Sauerstoffträger sind Stoffe, die Sauerstoff in für einen Organismus
geeigneter Weise reversibel binden und freisetzen, sowie die Sauerstoff
transportfunktion des Blutes ersetzen oder unterstützen können.
Pharmazeutische Zubereitungen von Lösungen oder Suspensionen künstlicher
Sauerstoffträger werden entwickelt, um zur Behandlung akuter und chronischer
Sauerstoffmangelzustände sowie akuter Blutverluste Menschen oder Tieren
parenteral ins Gefäßsystem, insbesondere intravenös, verabreicht zu werden.
Darüber hinaus können sie auch zur Perfusion von Organtransplantaten oder
als Zusatz von Zellkulturen eingesetzt werden, um hier die Sauer
stoffversorgung zu verbessern.
Künstliche Sauerstoffträger aus Hämoglobinen werden weltweit auf der
Grundlage unterschiedlicher Konzepte entwickelt (Stand der Technik: Rudolph
A. S. et al. (Hrsg.): Red Blood Cell Substitutes: Basic Principles and Clinical
Applications, Marcel Dekker, New York u. a. 1998; Tsuchida E. (Hrsg.): Blood
Substitutes: Present and Future Perspectives, Elsevier Science, Amsterdam
1998; Chang T. M. S. (Autor bzw. Hrsg.): Blood Substitutes: Principles,
Methods, Products and Clinical Trials, Volume 1 und ~ Volume 2, Karger
Landes, Basel u. a. 1997 und 1998). Allen Konzepten gemeinsam ist die Her
stellung künstlicher Träger mit geeigneten Sauerstoffbindungseigenschaften,
die den Sauerstofftransport in vivo gewährleisten können. Diese Eigenschaften
richten sich nach dem gewünschten Anwendungsgebiet des Trägers und
orientieren sich zumeist an denen des menschlichen Blutes. Natives,
extrazellulär gelöstes Hämoglobin ist als Sauerstoffträger nicht geeignet, da es
intravasal in seine Untereinheiten zerfällt und diese auf Grund ihres niedrigen
Molekulargewichtes schnell über die Niere ausgeschieden werden. Deshalb
versucht man, die intravasale Verweildauer natürlicher oder gentechnologisch
hergestellter Hämoglobine im Organismus zu verlängern. Verlängerungen der
intravasalen Verweildauer ergeben sich durch
- - Mikroverkapselung von Hämoglobinlösungen in Liposomen, sogenannte Hämosomen (Ogata Y. (1994): "Characteristics of Neo Red Cells, Their Function and Safety: In Vivo Studies", Artificial Cells, Blood Substitutes, and Immobilization Biotechnologies 22: 875-881);
- - kovalente intramolekulare Verknüpfungen, d. h. eine Stabilisierung der Quartärstruktur der Hämoglobine, durch bifunktionelle Vernetzer (Farmer M. C., et al. (1995): "Preclinical Data and Clinical Trials with Diaspirin Cross-linked Hemoglobin", - Tsuchida E. (Ed.): Artificial Red Cells, John Wiley 1995: 177-185; Bakker J. C., et al. (1988): "Properties of Hemoglobin Interdimerically Cross-linked with NFPLP", Biomaterials, Artificial Cells, and Immobilization Bio technologies 16: 635-636) oder durch gentechnische Gewinnung (Looker D. et al. (1992): "A Human Recombinant Haemoglobin Designed for Use as a Blood Substitute", Nature 356: 258-260);
- - kovalentes Anknüpfen von Makromolekülen an das Hämoglobin, beispielsweise Polysaccharide, Dextrane, Hydroxyethylstärke, Inulin oder künstliche wasserlösliche Makromoleküle wie Polyethylenglykole (Xue H., Wong J. T.-F. (1994): "Preparation of Conjugated Hemoglobins", - Abelson J. N., Simon M. I. (Ed.): Methods of Enzymology, Volume 231B, Academic Press 1994: 308-322; Tam S. C., et al. (1978): "Blood Replacement in Dogs by Dextran-Hemoglobin", Canadian Journal of Biochemistry 56: 981-984; Patentschriften DE-A 30 26 398 (1981): "Modifiziertes Hämoglobin enthaltender Blutersatz"; EP-A 0 069 026 (1982): "Oxygen Carrier"; EP-A 0 206 448 (1986): "Hemoglobin Combined with a Poly (Alkylene Oxide)"; US 5,234,903 (1993): "Chemically Modified Hemoglobin as an Effective, Stable, Non-immunogenic Red Blood Cell Substitute" und US 5,312,808 (1994): "Fractionation of Polyalkylene Oxide-Conjugated Hemoglobin Solutions");
- - intermolekulares Vernetzen (Polymerisieren) der Hämoglobine mit bifunktionellen Vernetzern, (Gould S. A., et al. (1998): "The Clinical Deve lopment of Human Polymerized Hemoglobin", - Chang T. M. S. (Ed.): Blood Substitutes: Principles, Methods, Products and Clinical Trials, Volume 2, Karger Landes Systems 1998: 12-28; Pearce L. B., Gawryl M. S. (1998): "Overview of Preclinical and Clinical Efficacy of Biopure's HBOCs", - Chang T. M. S. (Ed.): Blo od Substitutes: Principles, Methods, Products and Clinical Trials, Volume 2, Karger Landes Systems 1998: 82-98; Bakker J. C., et al. (1992): "Preparation and Characterization of Crosslinked and Polymerized Hemoglobin Solutions", Biomaterials, Artificial Cells, and Immobilization Biotechnologies 20: 233-241). Die letztgenannten künstlichen Sauerstoffträger auf der Basis vernetzter Hämo globine besitzen gegenüber den anderen eine Reihe von Vorteilen: Ausreichend große vernetzte Hämoglobine (Hämoglobin-Polymere) verfügen über einen so geringen kolloid-osmotischen Druck, daß sie nicht nur - wegen ihres so geringen eigenen kolloid-osmotischen Druckes dann kombiniert mit einem Plasmaexpander - als Sauerstoff transportierendes Blutvolumen substitut zum Ersatz fehlenden Blutes eingesetzt werden können, sondern insbesondere können sie auch - als Sauerstoff transportierendes Blutadditiv - in Blut addiert werden (Barnikol W. K. R., et al. (1996): "Hyperpolymere Hämoglobine als künstliche Sauerstoffträger. Ein innovativer Ansatz der medizi nischen Entwicklung", Therapiewoche 46: 811-815). Indikationsgebiete für solche Sauerstofftransport-Additive sind die Behandlung vieler chronischer Sauerstoffmangelzustände, wie beispielsweise Anämien, Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Die Behandlung mit einem solchen Additiv ist immer auch ohne einen Blutverlust möglich, dagegen sind sämtliche genannten anderen Sauerstoff transportierenden Volumensubstitute ausschließlich zur Behandlung akuter Sauerstoffmangelzustände nach Blutverlusten geeignet. Vernetzte Hämoglobine mit hohem Vernetzungsgrad besitzen darüber hinaus den Vorteil besonders langer intravasaler Verweildauer. Weiters muß nach ihrer Gabe nicht mit Blutdruckerhöhungen gerechnet werden, da sie auf Grund ihrer Größe die Blutgefäße nicht verlassen und somit nicht als Konstriktoren der Gefäß muskulatur wirken können (s. w. u.).
Im Zentrum aller Entwicklungen steht, gleichwertig neben der Wirksamkeit,
immer auch die Evaluation und gegebenenfalls Verbesserung der
Unbedenklichkeit der künstlichen Sauerstoffträger (Fratantoni J. C. (1991):
"Points to Consider in the Safety Evaluation of Hemoglobin-based Oxygen
Carriers", Transfusion 31: 369-371). Beispielsweise wird in narkotisierten
Ratten nach intravasaler Applikation intramolekular vernetzter Hämoglobine
eine Blutdruckzunahme und ein Anstieg des Totalen Peripheren
Gefäßwiderstandes beobachtet (Sharma A. C., et al (1993): "Role of NO
Mechanism in Cardiovascular Effects of Diaspirin Cross-linked Hemoglobin in
Anesthetized Rats", American Journal of Physiology 269: H1379-H1388).
Diese vasokonstriktorische Wirkung molekular disperser künstlicher
Sauerstoffträger kann sowohl auf einer Hyperoxygenierung des Gewebes durch
die sehr effektiven Träger beruhen (Rohlfs R. J., et al. (1998): "Arterial Blood
Pressure Responses to Cell-free Hemoglobin Solutions and the Reaction with
Nitric Oxide", Journal of Biological Chemistry 273: 12128-12134), oder auch
auf die Inhibierung der lokalen Wirkung des Stickstoffmonoxids (NO) durch
Hämoglobine zurückgeführt werden (Sharma A. C., et al. (1993) - siehe oben),
denn Stickstoffmonoxid wirkt auf die glatte Muskulatur der Gefäßwände
dilatierend (Rodeberg D. A., et al. (1995): "Nitric Oxide: An Overview",
American Journal of Surgery 170: 292-303). Hämoglobin verläßt auf Grund
seines niedrigen Molekulargewichtes das Gefäßsystem, bindet subendothelial
abgegebenes Stickstoffmonoxid und verschiebt damit das an der
Gefäßmuskulatur herrschende Gleichgewicht zwischen Vasodilatation und
Vasokonstriktion zu letzterer. Vernetzen von Hämoglobinmolekülen (zu
Multimeren: Oligomere und Polymere) verhindert die Diffusion aus den
Gefäßen und damit die Blutdruckerhöhung durch die künstlichen Träger (Vogel
W. M., Valeri C. R. (1986): "Coronary Constrictor Effect of Stroma-free
Hemoglobin Solutions", American Journal of Physiology 251: H413-H420).
Weiters ist der Einfluss der künstlichen Träger auf das Gerinnungssystem, das
Abwehrsystem, insbesondere die Komplementaktivierung, die Aktivierung des
Retikuloendothelialen Systems und die spezifische Immunantwort von großem
Interesse. Es konnte gezeigt werden (Ning J., Chang T. M. S. (1990): "Effects
of Homologous and Heterologous Stroma-free Hemoglobin and Polyhemo
globin on Complement Activation, Leukocytes and Platelets", Biomaterials,
Artificial Cells, and Artificial Organs 18: 219-233; Feola M., Simoni J. (1991):
"Biocompatibility of Hemoglobin Solutions: The Effects of Contaminants,
Hemoglobin and Hemoglobin Derivates", Biomaterials, Artificial Cells, and
Artificial Organs 19: 382), dass eine Komplementaktivierung nicht durch natives
oder verknüpftes Hämoglobin selbst, sondern im wesentlichen durch
Verunreinigungen, beispielsweise Endotoxine oder stromale Bestandteile der
das native Hämoglobin zunächst enthaltenden Erythrozyten, ausgelöst wird.
Somit kann der Einsatz hochreiner Ausgangslösungen zur Herstellung künst
licher Sauerstoffträger eine spätere Komplementaktivierung vermeiden.
Homologe Hämoglobine (Hämoglobine von den selben Tierspezies, denen es
verabreicht wird), ob nativ oder vernetzt, wirken im Tiermodell auch nach
wiederholter Gabe nicht immunogen, heterologe Hämoglobine (Hämoglobine
von anderen als den Empfänger-Spezies) oder deren Vernetzungsprodukte
können dagegen nach wiederholter Gabe eine Antikörperproduktion und
anaphylaktische Reaktionen hervorrufen (Chang T. M. S. (1997): "How Safe
are Modified Hemoglobins?", Blood Substitutes: Principles, Methods, Products
and Clinical Trials, Volume 1, Karger Landes Systems 1997: 49-72).
Verfahren zur Maskierung der Antigenität von Hämoglobinen sind die Mikro
verkapselung oder die Konjugation mit Polyethylenglykol (z. B. Patentschrift
US 4,179,337: "Non-immunogenic Polypeptides").
Im Rahmen der Untersuchung der Unbedenklichkeit künstlicher
Sauerstoffträger wurde direkten Wechselwirkungen dieser mit Plasmapro
teinen, mit denen sie bei intravasaler Anwendung in Kontakt kommen, bisher
keine Beachtung geschenkt. In eigenen Untersuchungen konnte mit Hilfe eines
neuen in vitro-Biokompatibilitätstests nachgewiesen werden, daß vernetzte
Hämoglobine und Plasmaproteine in Abhängigkeit vom pH-Wert
unterschiedlich verträglich sind. Es kommt zu Fällungen meist roter oder rötlich
tingierter heller Präzipitate oder Niederschläge, die zumeist visuell erkenntlich
sind - weniger offensichtliche Fällungen können durch empfindliche
Trübungsmessungen erfaßt werden. Diese Fällungen betreffen entweder über
wiegend die vernetzten Hämoglobine oder die Plasmaproteine, oder gleicher
maßen beide. Der allfällige Nachweis der Beteiligung der Plasmaproteine, also
das Vorliegen von Wechselwirkungen zwischen vernetzten Hämoglobinen und
Plasmaproteinen, ist gegeben, weil im Plasmaüberstand, z. B.
elektrophoretisch, auch eine Abnahme des Gehaltes plasmatischer Proteine,
insbesondere der γ-Globuline, gemessen werden kann. Das Ausmaß der
Hämoglobinfällungen ist dabei u. a. abhängig vom Molekulargewicht der
vernetzten Hämoglobine, vom verwendeten Hämoglobin und bifunktionellen
Vernetzer, sowie dem Vorhandensein kovalent gebundener Effektoren der
Sauerstoff-Bindungseigenschaften der Hämgolobine (Domack U. (1997):
"Entwicklung und in vivo-Evaluation eines künstlichen Sauerstoffträgers auf
Basis von Rinderhämoglobin." Dissertation, Fachbereich Chemie, Johannes
Gufenberg-Universität, Mainz 1997). Beispielsweise fallen von einem mit dem
bifunktionellen Vernetzer Glutardialdehyd hergestellten, vernetzten Rinderhämoglobin
mit einem mittleren Vernetzungsgrad um etwa 10 in Humanplasma
bei pH-Werten kleiner als 7,5 größere Anteile aus. Die Modifikation der
Sauerstoffbindungseigenschaften vernetzten Rinderhämoglobins durch kova
lentes Anknüpfen von Pyridoxal-5'-Phosphat bewirkt eine weitere Herabsetzung
der Plasmaverträglichkeit. In diesem Falle werden schon bei pH-Werten unter
8,0 Fällungen des Hämoglobins beobachtet. Mit Glutardialdehyd als Vernetzer
hergestellt sind mit Pyridoxal-5'-Phosphat modifizierte, vernetzte Rinder
hämoglobine nur bis zu einem Polymerisationsgrad von etwa fünf (Hämoglobin-
Oligomere) im physiologisch relevanten pH-Bereich mit Humanplasma
verträglich.
Ein positiver Einfluß auf die Bioverträglichkeit zwischen vernetztem Rinder
hämoglobin und Humanplasma kann dagegen durch die Verwendung bifunk
tioneller Vernetzer erreicht werden, die bei der Polymerisation zusätzliche
solvatisierende Gruppen einbringen. Beispielsweise sind mit dem Vernetzer
2,5-Diisothiocyanatobenzolsulfonsäure Rinderhämoglobin-Polymere herstell
bar, die auch bei einem mittleren Polymerisationsgrad von 24 im Plasma ohne
jegliche Fällungen löslich sind. Diese Polymere sind aber für eine Anwendung
als künstliche Sauerstoffträger auf Grund ihrer Sauerstoff-Bindungseigen
schaften völlig ungeeignet (Domack U. (1997), siehe oben).
Nach dem jetzigen Stand der Technik können mit vielen bifunktionellen Ver
netzern keine vernetzten Hämoglobin insbesondere höherer Vernetzungsgrade
hergestellt werden, ohne dass nach Mischen mit Plasma unter gewissen
Bedingungen mit Unverträglichkeiten in Form von Ausfällungen gerechnet
werden muss. Bei physiologischen und pathopysiologischen pH-Werten werden
in vitro Unverträglichkeiten zwischen vernetzten Hämoglobinen und Plasma
proteinen beobachtet: Sowohl Plasmaproteine als auch vernetzte Hämoglobine
fallen aus, in bestimmten Fällen kann die Fällung des einen oder des anderen
überwiegen. Dies gilt insbesondere für stark vernetzte Hämoglobine
(Hämoglobin-Polymere), weniger für geringer vernetzte Hämoglobine-
Oligomere. Es ist zu erwarten, daß solche Hämoglobin-Plasmaprotein-
Unverträglichkeiten bei Anwendungen in vivo auch im Gefäßsystem auftreten
und in extremen Fällen zu multiplen Verschlüssen kleiner Gefäße führen.
Um die Funktionstüchtigkeit der Träger zu gewährleisten und schwerwiegende
Nebenwirkungen bei der Anwendung im menschlichen oder tierischen Orga
nismus, beispielsweise einen Schock durch kapilläre Stase, zu vermeiden,
müssen die vernetzten Hämoglobine mit dem Blut, insbesondere mit den im
Plasma enthaltenen Proteinen, verträglich sein, und zwar sowohl unter physio
logischen, als auch unter allen möglichen pathophysiologischen Bedingungen:
Dies gilt speziell auch für eine Azidose, wie sie lokal in mit Sauerstoff minder
versorgtem Gewebe entsteht. Es müssen solche Wechselwirkungen vernetzter
Hämoglobine mit Plasmabestandteilen unter allen im Organismus möglichen
Bedingungen sicher verhindert werden, die zu einer Ausfällung einer Kompo
nente führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, vernetzte Hämoglobine zu
erzeugen, für die gewährleistet ist, dass sie nach einer intravasalen Applikation
im Organismus mit den Plasmaproteinen - auch unter extremen pathophysiolo
gischen pH-Werten - verträglich sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst, indem an die mit einem Vernetzer
vernetzten Hämoglobinmoleküle Polyalkylenoxide mäßig hohen Molekular
gewichtes kovalent gebunden werden. In einem genügenden Ausmaß kovalent
an die vernetzten Hämoglobine geknüpfte Polyalkylenoxide alleine bewirken,
dass selbst unter extremen pathophysiologischen pH-Wert-Bedingungen (pH-
Werte zwischen 6,8 und 7,4) in vitro keine Unverträglichkeiten von vernetzten
Hämoglobinen und Plasmaproteinen in Form von Ausfallen der einen und/oder
anderen Komponente feststellbar sind. Dies konnte nicht erwartet werden, da
das Problem völlig neu ist und Lösungen ähnlicher oder auch nur analoger
Probleme nicht verfügbar sind. Die bekannten Wirkungen einer Anknüpfung
von Polyalkylenoxiden an Proteine sind, wie bereits erwähnt, gänzlich andere,
als die hier beschriebenen. Darüber hinaus erscheint einerseits eine
Kombination sowohl der Vernetzung des Hämoglobins als auch der kovalenten
Anknüpfung von Polyalkylenoxid vordergründig als überflüssig: Beide Verfahren
bewirken gemäß dem Stand der Technik das selbe, nämlich eine gewisse Ver
längerung der intravasalen Verweildauer künstlicher Sauerstoffträger aus
modifiziertem Hämoglobin, aber das notwendige Ausmaß wird bereits durch die
Durchführung eines der Verfahren erreicht. Andererseits ist bekannt, dass
Polyalkylene durch Lösungsmittelexklusion effektive Fällungsmittel für Proteine
sind. Darauf beruhen technische Verfahren zur präparativen Trennung von
Proteinen durch fraktionierte Fällung während konsekutiver Erhöhung der
Konzentrationen der Polyalkylenoxide. Umso überraschender war es, dass bei
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise das der Anmeldung zugrunde
liegende Problem gelöst werden konnte.
Als Hämoglobin-Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäße Lehre eignet sich
monomeres, natives oder mit gewissen Effektoren, z. B. der Sauerstoffaffinität
des Hämoglobins wie beispielsweise Pyridoxal-5'-Phosphat oder 2-Nor-2-
Formyl-Pyridoxal-5'-Phosphat, (wie in Kothe et al. (1985), Surgery, Gynecology
& Obstetrics 161: 563-569 oder Van Der Plas et a(. (1987), Transfusion 27:
425-430 und (1988), Transfusion 28: 525-530, beschrieben, weitere Zitate
in: Rudolph A. S. et al. (Hrsg.): Red Blood Cell Substitutes: Basic Principles and
Clinical Applications, Marcel Dekker, New York u. a. 1998; Tsuchida E. (Hrsg.):
Blood Substitutes: Present and Future Perspectives, Elsevier Science,
Amsterdam 1998, Volume 1 und Volume 2, Karger Landes, Basel u. a. 1997
und 1998, vgl. auch EP 0 528 841, dort wird die Pyridoxylierung von
Hämoglobin beschrieben), chemisch umgesetztes und modifiziertes
Hämoglobin vom Menschen, vom Schwein, oder vom Rind. Bevorzugt ist
humanes und insbesondere Schweine-Hämoglobin. Das Hämoglobin kann
gegebenenfalls auf bekannte Weise desoxygeniert (gegebenenfalls auch
karbonyliert) werden.
Vernetzungen monomeren, nativen oder mit Effektoren verknüpften
Hämoglobins mit etlichen Vernetzern sind bekannt und in der Literatur vielfach
beschrieben, beispielhaft seien angeführt:
Die Patentschriften US 4,001,200 und US 4,001,401 betreffen vernetzte Hämo
globine sowie ihren Einsatz als Blutersatz und Plasmaexpander. Die Molekular
gewichte (Molaren Massen) dieser vernetzten Hämoglobine betragen von 65 000
bis 1 000 000 g/mol. Sie können mittels einer Vielzahl genannter
verknüpfender Agenzien hergestellt werden, wie beispielsweise Divinylsulfon,
Epichlorhydrin, Butadiendiepoxid, Hexamethylendiisocyanat, den Dialdehyden
Glyoxal und Glutardialdehyd sowie den Diimidoestern Dimethylsuberimidat,
Dimethylmalonimidat und Dimethyladipimidat.
Die Patentschrift DE 24 49 885 betrifft (u. a.) auch vernetzte Hämoglobine, die
durch Umsetzung nicht-vernetzter Hämoglobine mit etlichen Dialdehyden, bei
spielsweise Malondialdehyd, Succindialdehyd, Glutardialdehyd, Adipin
dialdehyd und Suberdialdehyd hergestellt werden können.
Die Patentschrift US 4,857,636 beschreibt die Herstellung verschiedener ver
netzter Hämoglobine durch Umsetzung von Hämoglobin mit etlichen
Dialdehyden und Polyaldehyden, beispielsweise einfachen wie Glutardialdehyd
und Glyoxal, aber auch mit strukturell komplexeren, die durch oxidative
Ringöffnung der zyklischen Halbazetal- und Halbketalstrukturen der Zucker
moleküle in Monosacchariden und Oligosacchariden sowie Derivaten dieser
entstehen.
Die Patentschrift US 5,439,882 handelt von vernetzten Hämoglobinen, die
durch Umsetzung mit den Dialdehyden o-Adenosin und o-ATP, entstanden
durch ringöffnende Oxidation der Ribose in Adenosin und in
Adenosintriphosphat, hergestellt sind. Diese vernetzten Hämoglobine besitzen
Molekulargewichte von 65 000 bis 390 000 g/mol.
Die Patentschrift EP 0 201 618 betrifft ein Verfahren, aus hoch konzentrierten
Lösungen monomerer Hämoglobine extrem hochmolekulare lösliche
Hämoglobinpolymere, sogenannte Hyperpolymere (Molekulargewicht bis
15 000 000 g/mol), herzustellen.
Die oben beschriebenen Verfahren sind vorstehend inkorporiert.
Bevorzugt werden bifunktionelle Vernetzer zur Vernetzung der Hämoglobine
gewählt, z. B. Butandiepoxid, Divinylsulfon, ein Diisocyanat, insbesondere Hexa
methylendiisocyanat, Zyklohexyldiisocyanat und 2,5-Bisisocyanatobenzol
sulfonsäure, ein Di-N-Hydroxysuccinimidylester, ein Diimidoester, oder ein
Dialdehyd, insbesondere Glyoxal, der analog reagierende Glykolaldehyd, oder
Glutardialdehyd. Bevorzugt ist Glutardialdehyd.
Auf eine solche Weise wie im oben beschriebenen Stand der Technik gewon
nene, vernetzte, oligomere, polymere oder hyperpolymere Hämoglobine mit
Molekulargewichten von etwa 50 000 bis 15 000 000 g/mol und mehr,
insbesondere von etwa 50 000 bis 10 000 000 g/mol, gelten erfindungsgemäß
als vernetzte Hämoglobine.
Diese können direkt für die erfindungsgemäße Anknüpfung von
Polyalkylenoxiden eingesetzt werden, wobei dann vernetzte und mit
Polyalkylenoxid verknüpfte Hämoglobine entstehen. Alternativ werden die
erfindungsgemäßen Hämoglobine aus mit Polyalkylenoxid verknüpften
(unvernetzten) Hämoglobinen durch Umsetzung mit einem Vernetzer nach
einer bekannten Weise, bespielsweise wie in den vorangehend genannten
Patentschriften beschrieben, hergestellt. Die möglichen Vorgehensweisen sind
weiter unten näher ausgeführt.
Ganz besonders bevorzugt erfolgt die Vernetzung mit Glutardialdehyd, wie z. B.
in Pötzschke H. und Barnikol W. (1992), Biomaterials, Artificial Cells, and
Immobilization Biotechnology 20: 287-291, oder wie in den nachfolgenden
Beispielen beschrieben.
Jeweils bezogen auf monomeres Hämoglobin werden molare Verhältnisse der
verwendetem Vernetzer - insbesondere der bifunktionellen Vernetzter - von 3-
bis 60-fach, bevorzugt 6- bis 35-fach, eingesetzt. Bezüglich Glutardialdehyd
wird bevorzugt zwischen einem 7- und 10-fachen molaren Überschuss am
Glutardialdehyd eingesetzt. Chemisch nicht stabile Verknüpfungen,
insbesondere die Schiffschen Basen, die bei der Reaktion von funktionellen
Aldehydgruppen mit Aminogruppen der Hämoglobine entstehen, werden in
bekannter Weise reduktiv durch Reaktion mit geeigneten Reduktionsmitteln,
wie z. B. Natriumborhydrid, in einem hinreichenden molaren Überschuss,
bezogen jeweils auf monomeres Hämoglobin, bevorzugt 2- bis 100-fach,
insbesondere bevorzugt 5- bis 20-fach, unter geeigneten bekannten
Bedingungen stabilisiert.
Kovalente Anknüpfungen von Polyalkylenoxiden an Proteine, insbesondere
auch an (unvernetztes) Hämoglobin, sind etliche bekannt und in der Literatur
beschrieben (den Stand der Technik beschreibt umfassend: Harris J. M.
Hrsg.): Poly (Ethylene Glycol) Chemistry: Biotechnical and Biomedical Appli
cations, Plenum, New York u. a. 1992). Bei sehr vielen dieser Verfahren erfolgt
die Anknüpfung des Polyalkylenoxids über eine molekulare Brücke ("spacet"),
die beispielsweise ein bifunktioneller Verknüpfer schafft. Streng betrachtet wird
in diesen Fällen also ein Verknüpfungsprodukt eines Polyalkylenoxids mit
einem Verknüpfungsreagenz an das Protein geknüpft.
Zur kovalenten Anknüpfung der Polyalkylenoxide werden bevorzugt solche
Derivate der Polyalkylenoxide verwendet, die ein verknüpfendes Agens mit
einer funktionellen Gruppe bereits kovalent gebunden enthalten, welche eine
direkte chemische Reaktion mit Amino-, Alkohol-, oder Sulfhydryl-Gruppen der
Hämoglobine unter Bildung kovalenter Anknüpfungen der Polyalkylenoxide
ergeben - beispielsweise Polyalkylenoxide mit reaktiven N-Hydroxysuccin
imidylester-, Epoxid- (Glycidylether-), Aldehyd-, Isocyanat-, Vinylsulfon-, Jod
azetamid-, Imidazolylformat-, Tresylatgruppen, u. a. Viele solche monofunktio
nell aktivierte Polyethylenglykole sind kommerziell erhältlich, z. B. die
genannten, und zwar mit Molekulargewichten zwischen etwa 500 und 5000 g/mol.
Bevorzugt werden erfindungsgemäß Derivate eines Polyalkylenoxids, insbe
sondere ausgewählt aus Polyethylenoxid, Polypropylenoxid oder Kopolymeren
hiervon, eingesetzt. Besonders bevorzugt sind Verknüpfungsprodukte des
Polyalkylenoxids, insbesondere der genannten, mit einem eine terminale
Hydroxygruppe maskierenden Molekül, insbesondere einem Ether, Ester,
Esteramid mit kurzkettigen (C1-C5) aliphatischen organischen Rest eingesetzt.
Alternativ können nicht-aktive Polyalkylenoxide in jeder weiteren geeigneten
Weise zunächst chemisch aktiviert oder, eventuell nach einer zusätzlich
notwendigen Derivatisierung, durch chemische Verknüpfungsagenzien mit dem
Hämoglobin verknüpft werden, beispielsweise mittels chemischer Reaktion mit
Bromcyan, einem Karbodiimid wie beispielsweise 1-Ethyl-3-(3-Dimethylamino
propyl)karbodiimid oder N,N'-Dizyklohexylkarbodiimid, Cyanurchlorid (mit
diesem aktivierte Polyethylenglykole, 4,6-Dichlor-s-triazin-Polyethylenglykole,
sind ebenfalls kommerziell erhältlich), oder anderen, bekannten Verknüpfungs
agenzien wie beispielsweise 2,2'-Dichlorbenzidin, p,p'-Difluor-m,m'-dinitrodi
phenylsulfon, 2,4-Dichlornitrobenzol und weiteren (Überblick in: Harris J. M.
(Hrsg.): Poly (Ethylene Glycol) Chemistry: Biotechnical and Biomedical
Applications, Plenum, New York u. a. 1992).
Als Polyalkylenoxide eignen sich besonders Polyethylenoxide
(Polyethylenglykole), Polypropylenoxide (Polypropylenglykole), sowie
Kopolymere (Mischpolymere) aus Ethylenoxid und Propylenoxid, insbesondere,
wie erwähnt, gewisse Derivate dieser, wie eine Hydroxygruppe maskierende
Verbindungen, beispielsweise (Mono-)Ether mit einem kurzkettigen Alkohol,
vorzugsweise mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Monomethylether, Mono
ethylether, Monopropylether, u. s. w., (Mono-)Ester mit kurzkettigen Karbon
säuren, vorzugsweise mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Monomethylester,
Monomethylester, Monopropylester, u. s. w. und Dehydratisierungsprodukte mit
einem aliphatischen Amin mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Monomethylamin,
Monoethylamin, Monopropylamin, u. s. w. mit dem oben angegebenen.
Besonders bevorzugt sind Polyethylenglykole und deren genannte Derivate.
Das Molekulargewicht der verwendeten Polyalkylenoxide beträgt bevorzugt
zwischen 200 und 5000 g/mol, insbesondere zwischen 500 und 2000 g/mol.
Diese werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 40, insbesondere 4 bis 15 mol
pro Mol Hämoglobin eingesetzt.
Wie bereits erwähnt ist die Anbindung von Polyalkylenoxiden an Proteine (z. B.:
Patent US 4,179,337 (1979): "Non-immunogenic Polypeptides"), speziell auch
an Hämoglobine, namentlich auch an künstliche Sauerstoffträger auf der Basis
modifizierter Hämoglobine, bekannt (Patentschriften US 5,478,805 (1995):
"Fractionation of Polyalkylene Oxide-Conjugated Hemoglobin Solution", US 5,386,014
(1995): "Chemically Modified Hemoglobin as an Effective, Stable,
Non-immunogenic Red Blood Cell Substitute", EP-A 0 206 448 (1986):
"Hemoglobin Combined with a Poly (Alkylene Oxide)", EP-A 0 067 029 (1982):
"Oxygen Carrier"). Der Inhalt dieser Schriften ist daher vorliegend inkorporiert.
Die Anknüpfung von Polyalkylenoxiden an künstliche Sauerstoffträger auf der
Basis modifizierter Hämoglobine wurde nach der bekannten Literatur allerdings
nie an einem vernetzten Hämoglobin vorgenommen, und diente immer dem
Erreichen gänzlich anders gearteter Ziele, beispielsweise einer Verlängerung
der intravasalen Verweildauer, oder auch zur Verminderung der immunogenen
Potenz der künstlichen Sauerstoffträger.
Die Durchführung der erfindungsgemäßen Anknüpfungen ist analog wie oben
beschrieben und richtet sich nach den Erfordernissen der gewählten
chemischen Reaktionen: Native und modifizierte, monomere und vernetzte
Hämoglobine sind Polyelektrolyte und befinden sich deshalb zur Reaktion mit
aktiven Polyalkylenoxiden oder zur verknüpfenden Umsetzung mit Polyalkylen
oxiden mittels Aktivatoren oder Verknüpfungsagenzien in wässrigen
Elektrolyten mit Ionenkonzentrationen bis 300 mmol/L, vorzugsweise zwischen
50 und 170 mmol/L. Die Temperaturen während der Reaktionen betragen
zwischen 2 und 65°C, bevorzugt zwischen 3 und 30°C, die Protonenaktivität in
den Lösungen, ausgedrückt als pH-Werte, zwischen 5 und 11, bevorzugt
zwischen 6,0 und 10,5 und die Reaktionszeiten, je nach der gewählten
speziellen Reaktion zur Anknüpfung der jeweiligen Polyalkylenoxide an die
entsprechenden Hämoglobine, auch in Abhängigkeit von Temperatur, pH-Wert,
Ionenkonzentration usw., zwischen wenigen Minuten und bis zu 24 Stunden,
bevorzugt weniger als 5 Stunden und ganz bevorzugt weniger als 2 Stunden.
Das noch nicht vernetzte Hämoglobin oder das vernetzte Hämoglobin können
somit mit Hilfe der bekannten Methoden mit Polyalkylenoxid verknüpft werden,
wie oben beschrieben, beispielsweise durch direkte Kombination mit Hilfe eines
Kondensationsmittels, wie Bromcyan, oder mit Hilfe eines Vernetzungsreagenz,
wie beispielsweise Cyanurchlorid (vgl. DE-OS 30 26 398), oder durch Reaktion
mit einem aktivierten Polyalkylenoxid, beispielsweise einem N-Hydroxysuccin
imidylester eines Polyalkylenoxidderivates. Auf diese Weise werden
mindestens 1, insbesondere 1 bis 40 und vorzugsweise 4 bis 15 Moleküle des
erfindungsgemäß verwendeten Polyalkylenoxids je Molekül monomeren
Hämoglobins verknüpft.
Beispielhaft können folgende Verfahren für die Anknüpfung der
Polyalkylenoxide angewendet werden, wobei deren strukturelle Integrität
erhalten bleibt:
- 1. (1) (Nicht aktiviertes) Polyethylenglykol wird mit der 2- bis 5-fachen molaren Menge, vorzugsweise der 3-fachen molaren Menge an Bromcyan bei einem pH-Wert von 9 bis 10 umgesetzt. Das restliche Bromcyan wird durch Gelfiltration, Dialyse etc. aus dem Reaktionsgemisch entfernt und das Produkt wird dann mit einer erforderlichen, z. B. 0,1- bis 0,002- fachen, vorzugsweise der 0,02- bis 0,01-fachen molaren Menge an Hämoglobin bei pH 7 bis 9, vorzugsweise 7,5 bis 8, in wässriger Lösung umgesetzt (vgl. DE-OS 30 26 398);
- 2. (2) Polyethylenglykol wird in Benzol gegeben, welches eine überschüssige Menge an Natriumkarbonat enthält, und dann mit der 2- bis 5-fachen molaren Menge, vorzugsweise der 3- bis 4-fachen molaren Menge an Cyanursäurechlorid umgesetzt. Das Reaktionsprodukt, Polyethylglykol- 4,6-dichlor-s-triazin, wird abgetrennt und mit der gewünschten Menge, z. B. 1 bis 0,002 mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,01 mol, bezogen auf ein Mol des vorstehend genannten Reaktionsprodukts, an Hämoglobin in einer Pufferlösung mit einem pH-Wert von 8 bis 9,5 umgesetzt (vgl. DE-OS 30 26 398);
- 3. (3) Aktiviertes Polyalkylenoxid, beispielsweise ein N-Hydroxysuccinimidyl ester eines Polyalkylenoxids, wird in einem 1- bis 40-fachen molaren Überschuss bezogen auf monomeres Hämoglobin zu einer wässrigen Lösung mit einem pH zwischen 7 und 10 eines mit dem Polyalkylenoxid zu verknüpfenden Hämoglobins gegeben und reagieren lassen.
Die vorstehend erläuterten Methoden lassen sich auch im Fall der anderen
erfindungsgemäss verwendeten Polymeren anwenden.
Die chemische Anbindung der Polyalkylenoxide an die künstlichen Sauerstoff
träger aus vernetzten Hämoglobinen kann im Verlauf der Herstellung der erfin
dungsgemäßen Hämoglobin-Derivate zu drei Zeiten erfolgen:
- a) Im ersten Fall wird das Polyalkylenoxid-Derivat an die hochreinen, nativen oder modifizierten Hämoglobine (Hämoglobin-Monomere) ge bunden, im Anschluss daran erfolgt dann die Vernetzung der Hämo globine mit einem insbesondere bifunktionellen Vernetzer.
- b) Im zweiten Fall werden Polyalkylenoxid-Derivate an das bereits synthe tisierte vernetzte Hämoglobin angekoppelt, d. h. im Anschluss an die Um setzung der hochreinen, nativen oder mit Effektoren modifizierten Hämo globin-Monomere mit einem bifunktionellen Vernetzer.
- c) Im dritten Fall schließlich kann eine kovalente Anbindung von Poly alkylenoxid-Derivaten sowohl an die Hämoglobin-Monomeren vor deren Vernetzung, als auch zusätzlich danach, im weiteren Verlauf der Herstellung, an das vernetzte Hämoglobin durchgeführt werden.
Das erhaltene erfindungsgemäße Hämoglobin-Derivat kann auf bekannte,
übliche Weisen gereinigt werden, z. B. durch Zentrifugation, Klärfiltration,
Ultrafiltration oder eine präparative Chromatographie, z. B. Volumenausschluss
chromatographie beispielsweise an Sephadex G-25 Gel oder wie in den obengenannten
Druckschriften, oder EP-A 0 854 151, EP-A 95 107 280 oder in
Curling J. M.: Methods of Plasma Protein Fractionation, Academic Press,
London, 1980, beschrieben.
Vorzugsweise wird monomeres Hämoglobin, bevorzugt im desoxygenierten
Zustand, in einem wässrigen Elektrolyten (der z. B. NaHCO3 oder NaCl oder
Natriumlaktat oder mehrere dieser enthält), zunächst vernetzt, beispielsweise
mit bifunktionellen Vernetzern wie Butandiepoxid, Divinylsulfon, einem
Diisocyanat, insbesondere Hexamethylendiisocyanat, Zyklohexyldiisocyanat
und 2,5-Bisisocyanatobenzolsulfonsäure, einem Di-N-Hydroxysuccin
imidylester, einem Diimidoester, oder einem Dialdehyd, insbesondere Glyoxal,
dem analog reagierenden Glykolaldehyd, und ganz besonders bevorzugt
Glutardialdehyd, z. B. in einem 3- bis 60-fachen, bevorzugt einem 6- bis 35-
fachen molaren Überschuss bezogen auf monomeres Hämoglobin,
insbesondere einem 7- bis 10-fachen molaren Überschuss im Falle des Glutar
dialdehyd. Überschuss-Reaktanden können auf übliche Weise durch geeinete
Zusätze entfernt werden, z. B. durch Zusatz von Natriumcyanoborhydrid oder
Natriumborhydrid im Falle der Dialdehyde (wie beispielsweise Glutardialdehyd)
z. B. in einem 2- bis 100-fachen, insbesondere einem 5- bis 20-fachen molaren
Überschuss, bezogen wiederum auf das monomere Hämoglobin.
Das erhaltene vernetzte Hämoglobin in Lösung kann sodann direkt mit einem
der oben genannten Polyalkylenoxide, beispielsweise einem Polyethylenglykol,
einem Polypropylenglykol, oder einem Kopolymerisat aus Ethylenoxid und
Propylenoxid oder einem der obengenannten Derivate hiervon, insbesondere
einem aktivierten Polyethylenglykol wie Methoxy-Polyethylenglykol-N-
Hydroxysuccinimidylpropionat (mPEG-SPA), wie beschrieben verknüpft
werden. Dazu wird das Polyalkylenoxid im Überschuss, z. B. im 1- bis 40-
fachen, insbesondere vorzugsweise im 4- bis 15-fachen molaren Verhältnis
bezogen auf monomeres Hämoglobin, eingesetzt. Der verbleibende
Überschuss kann auf bekannte Weise wieder entfernt oder inaktiviert werden,
z. B. durch Umsetzung mit überschüssigem Lysin. Die Polyalkylenoxide haben
eine molare Masse von 200 bis 5 000, insbesondere 500 bis 2 000 g/mol.
Die so erhaltene Lösung kann dann auf geeignete bekannte Weise, z. B.
chromatographisch (z. B. durch präparative Volumenausschluss-Chromato
graphie) durch Zentrifugation, (Klär-) Filtration oder Ultrafiltration, oder durch
Fällung, z. B. mit Polyethylenoxid, gereinigt und nachfolgend zu einer
pharmazeutischen Zubereitung weiterverarbeitet werden.
Alternativ kann auch zunächst die kovalente Anknüpfung des Polyalkylenoxids
wie geschildert und erst anschließend die Vernetzung wie beschrieben
erfolgen. Schließlich kann eine kovalente Anknüpfung eines Polyalkylenoxids
auch sowohl zunächst vor der Vernetzung, als auch zusätzlich nach der
Vernetzung erfolgen. Auf- und Weiterverarbeitung können auch bei diesen
Alternativen unverändert wie beschrieben durchgeführt werden.
Die Elektrolytkonzentration und damit auch der pH-Wert kann jeweils
entsprechend den erforderlichen Bedingungen wie beschrieben auf bekannte
Weise eingestellt werden.
Auf diese Weise wird als Produkt ein vernetztes und mit Polyalkylenoxid
verknüpftes Hämoglobin erhalten, welches mit Plasma auch unter extremen
physiologischen Bedingungen insbesondere des pH-Wertes überraschender
weise völlig verträglich ist. Die Verträglichkeit ist dabei unabhängig von der Art
und dem Molekulargewicht des Hämoglobins, vom verwendeten Vernetzer,
Effektoren oder der Art des eingesetzten Polyalkylenoxids.
Dies konnte im Hinblick auf den Stand der Technik nicht erwartet werden, da
dort sowohl durch kovalente Anknüpfung von Polyalkylenoxiden als auch durch
Vernetzung in vivo lediglich eine verbesserte Verweilzeit bzw. eine geringere
Immunogenität, jedoch Keine Plasmaverträglichkeit, erzielt wurde.
Die überraschenden Vorteile des erfindungsgemäßen Hämoglobin-Derivates
lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- 1. Kovalent an vernetztes Hämoglobin angeknüpftes Polyalkylenoxid ergibt mit Plasma verträgliche künstliche Sauerstoffträger. Die Plasmaverträg lichkeit dieser vernetzten Hämoglobine ist dabei nicht vom verwendeten Hämoglobin, von der Molekülgröße der vernetzten Hämoglobine, oder vom Vernetzer abhängig.
- 2. Durch die Anbindung der Polyalkylenoxide an die vernetzten Hämoglobine wird auch unter ungünstigen pH-Wert-Bedingungen sicher gestellt, daß im Organismus nicht mit Wechselwirkungen zwischen Plasmaproteinen und vernetzten Hämoglobinen gerechnet werden muß, die zu Fällungen der vernetzten Hämoglobine oder von Plasmaproteinen führen.
- 3. Die Modifikation vernetzten Hämoglobins mit Polyalkylenoxid erlaubt die intravasale Anwendung von vernetzten Hämoglobinen hoher Multimeri sationsgrade (Hämoglobin-Polymere) - ohne eine solche Anbindung wäre nur eine Applikation von Oligomeren möglich, um Fällungser scheinungen oder anderweitige Wechselwirkungen beispielsweise mit Proteinen, aber auch mit den Blutzellen im Plasma zu vermeiden. Diesen Hämoglobin-Polymeren erschließen sich damit, neben der Anwendung als Substitut verlorenen Blutvoluminens, weitere Anwendungsgebiete aus dem Bereich chronischer Sauerstoffmangelzustände. Auf Grund ihrer hohen molekularen Größe können sie einem Patienten als zusätz licher Sauerstoffträger - als ein Sauerstoff transportierendes Additiv - gegeben werden.
- 4. Zudem läßt die Anbindung von Polyalkylenoxiden eine erhöhte vaskuläre Verweildauer, wie auch eine verringerte Immunogenität erwarten.
Insofern können die erfindungsgemäßen Hämoglobin-Derivate als solche oder
in Form geeigneter, z. B. pharmazeutischer Zubereitungen als künstliche
Sauerstoffträger intravasal als Pharmazeutikum oder für biomedizinische
Zwecke, als Ersatz des Blutes zur Behandlung eines Blutvolumenmangels, als
Zusatz zum Blut zur Behandlung pathogener Sauerstoffmangelzustände, oder
als eine Nährlösung, im menschlichen oder tierischen Organismus, in Organen
oder in biotechnischen Anwendungen, verwendet werden. Zur Herstellung der
zu verabreichenden Produkte werden die erfindungsgemäßen Hämoglobin-
Derivate in geeigneten Medien, wie Infusionslösungen, beispielsweise in
wässriger Kochsalz- oder Glukoselösung, vorzugsweise in dem Blutplasma
isotonischen Konzentrationen, gelöst.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend
zunächst anhand eines allgemeinen Herstellungsverfahrens der vernetzten und
mit Polyalkylenoxid verknüpften Hämoglobine näher erläutert:
- 1. Gereinigtes Schweine-, Human- oder Rinderhämoglobin mit einer Konzentration zwischen 10 und 420 g/L, bevorzugt zwischen 150 und 400 g/L, ist in einer wässrigen Natriumhydrogenkarbonat-Lösung gelöst, diese besitzt eine Konzentration zwischen 10 und 150 mmol/L, bevorzugt zwischen 40 und 60 mmol/L. Durch Überströmen mit reinem Stickstoff und Rühren dieser Hämoglobinlösung erfolgt bei einer Temperatur aus dem Bereich von 2 bis 42°C, bevorzugt zwischen 3 und 25°C, eine Desoxygenierung des Hämoglobins. Der pH der Lösung wird mit Milchsäure oder Natronlauge (einer Konzentration zwischen 0,1 und 1 mol/L) auf einen Wert zwischen 6 und 9, bevorzugt zwischen 6,5 und 7,5 titriert.
- 2. Bei dem so eingestellten pH-Wert erfolgt dann die Reaktion des Hämoglobins mit einem bifunktionellen Vernetzer, ausgesucht aus Butandiepoxid, Divinylsulfon, einem Diisocyanat, insbesondere Hexa methylendiisocyanat, Zyklohexyldiisocyanat und 2,5-Bisisocyanato benzolsulfonsäure, einem Di-N-Hydroxysuccinimidylester, einem Dümidoester, oder einem Dialdehyd, insbesondere Glyoxal, dem analog reagierenden Glykolaldehyd, und ganz besonders bevorzugt Glutardialdehyd. Das molare Verhältnis des Vernetzers zum monomeren Hämoglobin beträgt zwischen 3 und 60, bevorzugt zwischen 6 und 35. Nach Vernetzung mit einem der genannten Dialdehyde werden z. B. die entstandenen Schiffschen Basen mit Natriumborhydrid, in einem molaren Verhältnis zum monomeren Hämoglobin zwischen 2 und 100, bevorzugt zwischen 5 und 20, reduziert. Diese Reduktion erfolgt bei einem pH zwischen 7,5 und 9, bevorzugt zwischen 7,8 und 8,8; dieser pH-Wert wird, wie oben (Nr. 1) beschrieben, mit Natronlauge oder Milchsäure eingestellt.
- 3. Nach erneuter Einstellung der pH-Werte zwischen 7 und 9,5 (mit Natron lauge oder Milchsäure) werden die vernetzten Hämoglobine mit einem der o. g. Polyalkylenoxid-Derivate verknüpft, das in einem molaren Verhältnis zum monomeren Hämoglobin von 1 bis 40, bevorzugt zwischen 4 und 15, dem Reaktionsgemisch zugegeben wird. Die Molekulargewichte der verwendeten Polyalkylenoxide betragen zwischen 200 und 5000 g/mol, bevorzugt zwischen 500 und 2000 g/mol. Die Polyalkylenoxide können bereits, wie oben erwähnt, zur Reaktion insbesondere mit Aminogruppen der Hämoglobine monofunktionell aktiviert sein, oder, wie ebenfalls beschrieben, aktiviert oder passiv ange knüpft werden.
Die Reaktionsfolge kann alternativ auch, wie bereits beschrieben, geändert
werden, und zwar kann monomeres Hämoglobin zunächst mit einem Poly
alkylenoxid zur Reaktion gebracht werden, und erst danach die Vernetzung,
oder schließlich ist auch eine zweimalige Anknüpfung von Polyalkylenoxiden
möglich, die Reaktionsfolge ist dann 1 - 3 - 2 - 3.
Die Erfindung wird anhand nachfolgender Beispiele näher erläutert. Hierbei
zeigen die Fig. 1 bis 6 folgendes:
Eine massen-gewichtete Verteilung der Molekülgrößen und Molekulargewichte
(M) des Glutardialdehyd-Schweinehämoglobin-Polymeren aus Beispiel 1,
dargestellt als Volumenausschluss-Chromatogramm (erhalten mit Sephacryl S-
400 HR-Gel, Pharmacia, Freiburg, D). E425 nm ist die Extinktion im
Chromatographie-Eluat bei 425 nm, VE das Elutionsvolumen, Vitamin B12 dient
als Referenzsubstanz (innerer Standard).
Ergebnisse des in vitro-Verträglichkeitstests einer Mischung der Schweine
hämoglobin-Polymeren aus Beispiel 1 mit humanem Plasma (isovolämische
Mischung), dargestellt als Änderung der relativen Hämoglobinkonzentrationen
in Abhängigkeit vom pH-Wert nach Ansäuerung mit Milchsäure
⚫: Schweinehämoglobin-Polymere (ohne kovalent angeknüpftes
Polyalkylenoxid),
∎: Schweinehämoglobin-Polymere mit kovalent gebundenem PEG-1000,
⬩: Schweinehämoglobin-Polymere mit kovalent gebundenem PEG-2000.
Eine massen-gewichtete Verteilung der Molekülgrößen und Molekulargewichte
(M) des fraktionierten Glutardialdehyd-Humanhämoglobin-Polymeren aus
Beispiel 2, dargestellt als Volumenausschluss-Chromatogramm (erhalten mit
Sephacryl S-400 HR-Gel, Pharmacia, Freiburg). E425 nm ist die Extinktion im
Chromatographie-Eluat bei 425 nm, VE das Elutionsvolumen, Vitamin B12 dient
als Referenzsubstanz (innerer Standard).
Ergebnisse des in vitro-Verträglichkeitstests einer Mischung der fraktionierten
Humanhämoglobin-Polymeren aus Beispiel 2 mit humanem Plasma (isovolä
mische Mischung), dargestellt als Änderung der relativen Hämoglobin
konzentrationen in Abhängigkeit vom pH-Wert nach Ansäuerung mit Milchsäure
⚫: Humanhämoglobin-Polymere (ohne kovalent angeknüpftes Polyalkylenoxid),
∎: Humanhämoglobin-Polymere mit kovalent gebundenem PEG-1000.
Eine massen-gewichtete Verteilung der Molekülgrößen und Molekulargewichte
(M) des fraktionierten Glutardialdehyd-Rinderhämoglobin-Polymeren aus
Beispiel 3, dargestellt als Volumenausschluss-Chromatogramm (erhalten mit
Sephacryl S-400 HR-Gel, Pharmacia, Freiburg). E425 nm ist die Extinktion im
Chromatographie-Eluat bei 425 nm, VE das Elutionsvolumen, Vitamin B12 dient
als Referenzsubstanz (innerer Standard).
Ergebnisse des in vitro-Verträglichkeitstests einer Mischung der fraktionierten
Rinderhämoglobin-Polymeren aus Beispiel 3 mit humanem Plasma (isovolä
mische Mischung), dargestellt als Änderung der relativen Hämoglobinkonzen
trationen in Abhängigkeit vom pH-Wert nach Ansäuerung mit Milchsäure
⚫: Rinderhämoglobin-Polymere (ohne kovalent angeknüpftes Polyalkylenoxid),
∎: Rinderhämoglobin-Polymere mit kovalent gebundenem PEG-1000.
Die Synthese der vernetzten Schweinehämoglobine erfolgte (leicht modifiziert)
gemäß den Vorschriften aus Dinkelmann S. ("Präparation und in vitro Charak
terisierung eines künstlichen Sauerstoffträgers auf der Basis von Schweine
hämoglobin und seine Evaluierung im Kleintier", Dissertation, Fachbereich
Medizin, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz 1997, vgl. auch Pötzschke H.
et al., Art. Cells, Blood Subst. and Immob. Biotechn. 25 (1997), 527-540) und
Domack U. ("Entwicklung und in vivo-Evaluation eines künstlichen Sauerstoff
trägers auf Basis von Rinderhämoglobin", Dissertation, Fachbereich Chemie,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1997): Hochreines, konzentriertes,
desoxygeniertes Schweinehämoglobin gelöst in einem wässrigen Elektrolyten
der Zusammensetzung 50 mmol/L NaHCO3 und 100 mmol/L NaCl wurde bei
Raumtemperatur mit dem 14-fachen molaren Überschuss an Glutardialdehyd
umgesetzt. Natriumcyanoborhydrid, im 10-fachen molaren Überschuss zum
(monomeren) Hämoglobin zugesetzt, reduzierte die bei der Vernetzung
entstandenen Schiffschen Basen und stabilisierte die kovalente Vernetzung.
Die erhaltene Lösung der vernetzten Hämoglobine wurde in drei Teile (A, B und
C) geteilt und unterschiedlich weiter verarbeitet.
Teil A blieb unverändert, die Bestimmung der Molekulargewichtsverteilung
(gemäß Pötzschke H. et al. (1996): "Vernetzte globuläre Proteine - eine neue
Klasse halbsynthetischer polymerer Moleküle: Charakterisierung ihrer Struktur
in Lösung am Beispiel hyperpolymeren Hämoglobins und Myoglobins mittels
Volumenausschluß-Chromatographie, Viskosimetrie, Osmometrie und
Lichtstreuung", Macromolecular Chemistry and Physics 197, 1419-1437,
sowie Pötzschke H. et al. (1996): "Ein neuartiges Verfahren zur Bestimmung
Molarer Massen breit verteilter Polymerer mit Hilfe der Gel-Chromatographie
und der Viskosimetrie am Beispiel Hämoglobin-Hyperpolymerer",
Macromolecular Chemistry and Physics 197, 3229-3250) unter Anwendung
der Volumenausschluss-Chromatographie mit dem Gel Sephacryl S-400 HR
(Pharmacia Biotech, Freiburg, D) ergab für das vernetzte Schweinehämoglobin
(Abb. 1 zeigt ein Chromatogramm) einen Modalwert der Molekular
gewichtsverteilung von 520 kg/mol.
Die Polymeren des Anteils B wurden mit monofunktionell aktivem mPEG-SPA-
1000 (Shearwater Polymers Europe, Enschede, NL) kovalent verknüpft:
Zunächst wurde Natriumhydrogencarbonat als Festsubstanz bis zu einer
Endkonzentration von 150 mmol/L zur Lösung der vernetzten Hämoglobine
addiert, anschließend erfolgte die Zugabe von mPEG-SPA-1000 im 12-fachen
molaren Überschuss (bezogen auf die Hämoglobin-Monomeren) ebenfalls als
Festsubstanz. Nach einer Reaktionszeit von einer Stunde wurde Lysin im 60-
fachem molaren Überschuss (bezogen auf Hämoglobin) zugegeben und
reagierte mit noch aktiven mPEG-SPA-1000-Molekülen.
Anschließend erfolgte ein Lösungsmitteltausch in den drei Lösungen A, B und
C (mit Hilfe einer Ultrafiltration, "Ultraminisette 10 kDa", Pall Gelman Sciences,
Roßdorf, D, oder einer Volumenausschluss-Chromatographie am Gel
"Sephadex G-15 M", Pharmacia Biotech, Freiburg, D) zu einer Lösung in einem
wässrigen Elektrolyten (StLg) der Zusammensetzung: 125 mM NaCl, 4,5 mM
KCl und 3 mM NaN3.
Die Untersuchung der Plasmaverträglichkeit des nicht modifizierten (A), sowie
des mit PEG modifizierten vernetzten Schweinehämoglobins (B und C) erfolgte
mittels eines standardisierten in vitro-Fällungstests (Domack U. (1997), s. o.).
Die Hämoglobinlösungen wurden mit gleichen Mengen frisch gewonnenen,
steril filtrierten menschlichen Plasmas gemischt und anschließend zu jeweils
500 µL der Mischung bis zu 20 µL 0,5-molare Milchsäure zugesetzt und
eingemischt, so dass sich für jedes zu untersuchende Hämoglobin-Derivat
jeweils pH-Werte aus einem Bereich zwischen etwa 7,4 bis 6,8 ergaben. Nach
einer Inkubation von 30 Minuten bei Raumtemperatur und Zentrifugation der
Proben erfolgte die Bestimmung des Hämoglobingehaltes (modifizierte
Cyanhämiglobin-Methode nach Drabkin: "Hämoglobin-Farbtest MRP 3", Boeh
rimger Mannheim, D) und des zugehörigen pH-Wertes (Blutgasanalysator
"ABL 5", Radiometer, Willich, D) im Überstand.
In Abb. 2 sind die relativen Hämglobinkonzentrationen (bezogen auf die
Ausgangs-Hämoglobinkonzentration vor Milchsäurezugabe) in Abhängigkeit
vom pH-Wert der Hämoglobin-Plasma-Mischung dargestellt, Verminderungen
ergeben sich durch Ausfällung nicht verträglicher Anteile. Für pH-Werte kleiner
7,0 wurden bei der Probe A (nicht modifiziertes Schweinehämoglobin-Polymer)
rote Fällungen beobachtet, die sich als Abnahme der Hämoglobinkonzentration
darstellen. Für dieses vernetzte Schweinehämoglobin ist im pH-Intervall von 7,4
bis 6,8 auch in vivo mit solchen Unverträglichkeiten zu rechnen. Dagegen
waren bei den mit PEG modifizierten vernetzten Hämoglobinen B und C keine
Fällungen im physiologisch interessanten Bereich zwischen den pH-Werten 7,4
und 6,8 und darüber hinaus noch bis 5,5 zu beobachten, der Hämoglobingehalt
nahm nicht ab.
Im physiologisch und pathophysiologisch interessanten pH-Bereich von 7,4
bis 6,8 konnte somit durch das kovalente Anbinden sowohl von PEG-1000 als
auch von PEG-2000 an vernetzte Schweinehämoglobine ein wirksamer Schutz
dieser, als auch der Plasmaproteine vor durch Wechselwirkungen verursachten
Fällungen erreicht werden.
Die Synthese des mit Glutardialdehyd vernetzten Humanhämoglobins erfolgte
wie in Beipiel 1, jedoch unter Verwendung von hochreinem, konzentrierten
Humanhämoglobin und Einsatz des 16-fachen molaren Überschusses des
Vernetzers. Polymere wurden durch Fraktionieren der Lösung der Vernetzungs
produkte mit Hilfe einer präparativen Volumenausschluss-Chromatographie
(gemäß EP-A 95 10 72 80.0: "Verfahren zur Herstellung molekular-einheitlicher
hyperpolymerer Hämoglobine" mit Sephacryl S-300 HR-Gel, Pharmacia
Biotech, Freiburg, D) gewonnen (hier als die zuerst eluierten 57 Massen-% des
vernetzten Hämoglobins).
Die vernetzten Hämoglobine wurden in zwei Teile A und B aufgeteilt. Das
Hämoglobin A (vergleiche Abb. 3) erwies sich als überwiegend polymeres
Hämoglobin mit einem Modalwert der Molekulargewichtsverteilung von
950 kg/mol (vergleiche Beispiel 1). Kovalentes Anbinden von monofunktionell
aktivem mPEG-SPA-1000 erfolgte analog der in Beispiel 1 für vernetztes
Schweinehämoglobin beschriebenen Vorgehensweise: Nach der Addition von
Natriumhydrogenkarbonat (bis zu 150 mM) zur Lösung der Polymeren konnte
ein 12-facher molarer Überschuss mPEG-SPA-1000 mit den Hämoglobin-
Monomeren reagieren. Im Anschluß an eine Reaktionszeit von einer Stunde
wurde Lysin im 60-fachen molaren Überschuss zum, "Abfangen" noch aktiver
Moleküle des mPEG-SPA-1000 zugegeben. Als Vorbereitung zum in-vitro
Biokompatibilitätstest folgte das Umwaschen (Lösungsmitteltausch) der
Lösungen A und B in den wässrigen Elektrolyten "StLg" (ganz analog wie im
Beispiel 1 beschrieben).
Der Fällungstest - die Ergebnisse sind in Abb. 4 dargestellt - ergab für
die vernetzten Hämoglobine A im gesamten untersuchten pH-Intervall von 7,9
bis 5,1 rote Fällungen. So fielen beispielsweise im Falle der Simulation einer
Azidose mit einem pH-Wert von 6,8 ca. 8% der Hämoglobinpolymeren aus. Bei
einem pH von 5,7 wird ein Maximum der Fällungen erreicht. Allein die
Modifikation mit mPEG-1000 verhindert das Auftreten von Hämoglobin-
Präzipitaten bis weit in den sauren Bereich, bis zu einem pH von 5,7.
Die Herstellung der vernetzten Rinderhämoglobine erfolgte durch Vernetzen
von hochreinem, konzentrierten Rinderhämoglobin mit einem 14-fachen
molaren Überschuss Glutardialdehyd gemäß Beispiel 1, eine molekulare
Fraktionierung der Syntheseprodukte, das Anbinden von mPEG-SPA-1000 und
die präparative Vorbereitung zur in vitro-Fällungstitration gemäß Beispiel 2.
Eine Molekulargewichtsverteilung des nicht modifizierten Hämoglobin-
Polymeren zeigt Abb. 5, nämlich ein Eluogramm einer
Volumenausschluss-Chromatographie (am Gel "Sephacryl S-400 HR", Pharma
cia Biotech, Freiburg, D), der Modalwert der Molekulargewichtsverteilung
beträgt hier 810 kg/mol.
Im in vitro - Fällungstest (die Ergebnisse zeigt Abb. 6) wurden für das frak
tionierte, nicht modifizierte Rinderhämoglobin-Polymer im pH-Intervall von 7,9
bis 5,3 Hämoglobinpolymer-Fällungen beobachtet. Die Probengefäße der mit
PEG modifizierten fraktionierten Rinderhämoglobin-Polymeren mit pH-Werten
zwischen 8,0 und 6, 7 enthielten dagegen nach Zentrifugation keine
Zentrifugate.
Durch das kovalente Anknüpfen von PEG-1000 wird die Plasmaverträglichkeit
des vernetzten Rinderhämoglobins so erhöht, dass eine parenterale
Verabreichung möglich ist, da mit Ausfällungen in vivo nicht gerechnet werden
muss.
Claims (24)
1. Mit menschlichem und tierischem Plasma verträgliches Hämoglobin-Derivat,
dadurch gekennzeichnet, dass das Hämoglobin mittels eines Vernetzers für
Proteine vernetzt sowie mit Polalkylenoxid kovalent verknüpft ist.
2. Mit Plasma verträgliches Hämoglobin-Derivat gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Hämoglobin menschlichen Ursprungs, vom Rind
oder vom Schwein ist.
3. Mit Plasma verträgliches Hämoglobin-Derivat gemäß einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an das Hämoglobin ein Derivat
eines Polyalkylenoxids, ausgewählt aus Polyethylenoxid, Polypropylenoxid,
oder Kopolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid, geknüpft ist.
4. Mit Plasma verträgliches Hämoglobin-Derivat gemäß einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Derivat des Polyalkylenoxids ein
Verknüpfungsprodukt eines Polyalkylenoxids mit einem Molekül ist, das eine
reagible Hydroxylgruppe an einem strukturellen Ende des Polyalkylenoxids
maskiert.
5. Mit Plasma verträgliches Hämoglobin-Derivat gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Polyalkylenoxid-Derivat ein Ether, ein Ester, oder
ein Esteramid mit einem kurzkettigen aliphatischen organische Rest ist.
6. Mit Plasma verträgliches vernetztes Hämoglobin-Derivat gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das kovalent ange
knüpfte Polyalkylenoxid eine Molare Masse zwischen 200 und 5000 g/mol,
vorzugsweise zwischen 500 und 2000 g/mol besitzt.
7. Hämoglobin-Derivat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anzahl der angeknüpften Polyalkylenoxide zwischen 1 und 40 Moleküle
Polyalkylenoxid pro Molekül des Hämoglobinmonomeren beträgt.
8. Hämoglobin-Derivat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anzahl der angeknüpften Polyalkylenoxide zwischen 4 und 15 Moleküle
Polyalkylenoxid pro Molekül des Hämoglobinmonomeren beträgt.
9. Hämoglobin-Derivat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Hämoglobin mittels eines bifunktionellen
Vernetzers für Proteine vernetzt ist
10. Hämoglobin-Derivat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das
Hämoglobin mittels eines bifunktionellen Vernetzers für Proteine,
ausgewählt aus Butandiepoxid, Divinylsulfon, einem Diisocyanat,
insbesondere Hexamethylendiisocyanat, Zyklohexyldiisocyanat und 2,5-
Bisisocyanatobenzolsulfonsäure, einem Di-N-Hydroxysuccinimidylester,
einem Diimidoester, oder einem Dialdehyd, insbesondere Glyoxal, dem
analog reagierenden Glykolaldehyd, oder Glutardialdehyd vernetzt ist.
11. Hämoglobin-Derivat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
Hämoglobin mittels Glutardialdehyd vernetzt ist.
12. Hämoglobin-Derivat nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass das vernetzte Hämoglobin Molekulargewichte von 50 000 bis
10 000 000 g/mol aufweist.
13. Verfahren zur Herstellung von Hämoglobin-Derivaten als künstliche
Sauerstoffträger, die mit menschlichem/tierischem Blutplasma verträglich
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Hämoglobin sowohl vernetzt, als
auch Polyalkylenoxid kovalent angeknüpft wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass entweder
- a) zunächst an Hämoglobin Polyalkylenoxid kovalent angeknüpft und die ses mit Polyalkylenoxid verknüpfte Hämoglobin dann vernetzt wird, oder
- b) zunächst das Hämoglobin vernetzt und dann an das vernetzte Hämoglobin kovalent Polyalkylenoxid angeknüpft wird, oder
- c) zunächst an Hämoglobin Polyalkylenoxid kovalent angeknüpft, dieses mit Polyalkylenoxid verknüpfte Hämoglobin dann vernetzt und an dieses mit Polyalkylenoxid verknüpfte und vernetzte Hämoglobine erneut Polyalkylen oxid kovalent angeknüpft wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
dass Hämoglobine vom Menschen, Rind oder Schwein eingesetzt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das
Hämoglobin vom Schwein stammt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass Hämoglobin in einer wässrigen Elektrolytlösung sowohl mit einem 3-
bis 60-fachen molaren Überschuss, bezogen auf monomeres Hämoglobin,
eines bifunktionellen Vernetzers für Proteine vernetzt, als auch mit einem 1-
bis 40-fachen molaren Überschuss, bezogen auf monomers Hämoglobin,
eines Polyalkylenoxids kovalent verknüpft wird und anschließend der
Überschuss an Reaktanden entfernt und das Produkt gereinigt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der
bifunktionelle Vernetzer für Proteine aus Butandiepoxid, Divinylsulfon,
einem Diisocyanat, insbesondere Hexamethylendiisocyanat, Zyklohexyl
diisocyanat und 2,5-Bisisocyanatobenzolsulfonsäure, einem Di-N-Hydroxy
succinimidylester, einem Diimidoester, oder einem Dialdehyd, insbesondere
Glyoxal, dem analog reagierenden Glykolaldehyd und Glutardialdehyd
ausgewählt ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der bifunktio
nelle Vernetzer für Proteine Glutardialdehyd ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass als Polyalkylenoxid ein Derivat eines Polyethylenoxids, Polypropylen
oxids, oder Kopolymeren aus Ethylenoxid und Propylenoxid eingesetzt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die verwendeten Polyalkylenoxide eine Molare Masse zwischen 200
und 5000 g/mol, vorzugsweise zwischen 500 und 2000 g/mol besitzen.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der pro Hämoglobin-Monomer der vernetzten Hämoglobine
zur kovalenten Anknüpfung zugegebenen Polyalkylenoxidmoleküle
zwischen 1 und 40, vorzugsweise zwischen 4 und 15 beträgt.
23. Verwendung eines mit Plasma verträglichen vernetzten Hämoglobins
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 oder hergestellt gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 22 zur Herstellung eines Mittels zur intravasalen oder
biomedizinischen Anwendung als künstlicher Sauerstoffträger.
24. Verwendung gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel
in Form einer pharmazeutischen Zubereitung als ein Ersatz des Blutes, oder
als ein Zusatz zum Blut oder zu einer Nährlösung, im menschlichen und
tierischen Organismus, in einzelnen Organen, oder in biotechnischen
Anwendungen verwendet wird.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10031744A DE10031744A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Mit Blutplasma verträgliche, vernetzte und mit Polyalkylenoxiden konjugierte Säugetierhämoglobine als künstliche medizinische Sauerstoffträger, ihre Herstellung und ihre Verwendung |
ES01945245T ES2395894T3 (es) | 2000-06-29 | 2001-06-02 | Hemoglobinas de mamífero compatibles con plasma sanguíneo, reticuladas y conjugadas con poli(óxidos de alquileno) como portadores de oxígeno médicos artificiales, su preparación y su uso |
US10/312,517 US6956025B2 (en) | 2000-06-29 | 2001-06-02 | Mammalian haemoglobin compatible with blood plasma, cross-linked and conjugated with polyalkylene oxides as artificial medical oxygen carriers, production and use thereof |
AU2001267515A AU2001267515A1 (en) | 2000-06-29 | 2001-06-02 | Mammalion haemoglobin compatible with blood plasma, cross-linked and conjugated with polyalkylene oxides as artificial medical oxygen carriers, production and use thereof |
PCT/EP2001/006322 WO2002000768A1 (de) | 2000-06-29 | 2001-06-02 | Mit blutplasma verträgliche, vernetzte und mit polyalkylenoxiden konjugierte säugetierhämoglobine als künstliche medizinische sauerstoffträger, ihre herstellung und ihre verwendung |
EP01945245A EP1299457B1 (de) | 2000-06-29 | 2001-06-02 | Mit blutplasma verträgliche, vernetzte und mit polyalkylenoxiden konjugierte säugetierhämoglobine als künstliche medizinische sauerstoffträger, ihre herstellung und ihre verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10031744A DE10031744A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Mit Blutplasma verträgliche, vernetzte und mit Polyalkylenoxiden konjugierte Säugetierhämoglobine als künstliche medizinische Sauerstoffträger, ihre Herstellung und ihre Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10031744A1 true DE10031744A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7647247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10031744A Withdrawn DE10031744A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Mit Blutplasma verträgliche, vernetzte und mit Polyalkylenoxiden konjugierte Säugetierhämoglobine als künstliche medizinische Sauerstoffträger, ihre Herstellung und ihre Verwendung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6956025B2 (de) |
EP (1) | EP1299457B1 (de) |
AU (1) | AU2001267515A1 (de) |
DE (1) | DE10031744A1 (de) |
ES (1) | ES2395894T3 (de) |
WO (1) | WO2002000768A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10220992A1 (de) * | 2002-05-11 | 2003-12-04 | Sanguibiotech Ag | Verwendung eines oder mehrerer Sauerstoffträger, ausgewählt aus Hämoglobin, Myoglobin und Derivaten hiervon zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung |
WO2005046717A1 (de) * | 2003-11-12 | 2005-05-26 | Sanguibio Tech Gmbh | Verwendung hyperpolymerer hämoglobine zur behandlung eines lungenödems |
EP2550973A1 (de) | 2011-07-23 | 2013-01-30 | SastoMed GmbH | Wundspray |
EP2614833A1 (de) | 2012-01-13 | 2013-07-17 | SastoMed GmbH | Narbenbildung verringernde Wundbehandlung |
DE102013014651A1 (de) | 2013-09-03 | 2015-03-05 | Sanguibiotech Gmbh | Zubereitungen zur verbesserten Gewebe-Oxygenierung durch peritoneale Beatmung |
EP3421044A1 (de) | 2017-06-26 | 2019-01-02 | SastoMed GmbH | Sauerstoffträger zur behandlung von hautindispositionen |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20040072729A1 (en) * | 2002-10-10 | 2004-04-15 | Sunbio Inc. | High oxygen affinity PEG-hemoglobin as treatment for brain stroke |
MX352189B (es) | 2008-09-04 | 2017-11-10 | Amylin Pharmaceuticals Llc | Formulaciones de liberación sostenida usando portadores no acuosos. |
US8048856B1 (en) * | 2010-06-23 | 2011-11-01 | Billion King, Ltd. | Treatment methods using a heat stable oxygen carrier-containing pharmaceutical composition |
US10821158B2 (en) | 2013-03-15 | 2020-11-03 | William Schindler | Polyalkylene oxide valerate hemoglobin conjugates |
EP3655019A4 (de) | 2017-07-18 | 2021-04-21 | Virtech Bio, Inc. | Hämoglobin enthaltende blutersatzstoffe und verfahren zu deren herstellung |
Family Cites Families (23)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1001401A (en) * | 1910-03-26 | 1911-08-22 | James A Hicks | Reducing-valve and means for operating same. |
US4179337A (en) * | 1973-07-20 | 1979-12-18 | Davis Frank F | Non-immunogenic polypeptides |
DE2449885C3 (de) | 1974-10-21 | 1980-04-30 | Biotest-Serum-Institut Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Herstellung von chemisch modifizierten haltbaren Hämoglobinpräparaten sowie das nach diesem Verfahren hergestellte modifizierte Hämoglobinpräparat |
US4001200A (en) * | 1975-02-27 | 1977-01-04 | Alza Corporation | Novel polymerized, cross-linked, stromal-free hemoglobin |
US4001401A (en) | 1975-02-02 | 1977-01-04 | Alza Corporation | Blood substitute and blood plasma expander comprising polyhemoglobin |
DE2616086C2 (de) | 1976-04-13 | 1986-04-03 | Dr. Eduard Fresenius, Chemisch-pharmazeutische Industrie KG, 6380 Bad Homburg | Substanz zur Verwendung in einem kolloidalen Blutvolumenersatzmittel aus Hydroxyethylstärke und Hämoglobin |
JPS6023084B2 (ja) | 1979-07-11 | 1985-06-05 | 味の素株式会社 | 代用血液 |
FR2505877A1 (fr) | 1981-05-15 | 1982-11-19 | Cegedur | Methode pour ameliorer la formabilite des alliages du type aluminium-magnesium-silicium et nouveaux alliages du type aluminium-magnesium-silicium |
JPS57206622A (en) | 1981-06-10 | 1982-12-18 | Ajinomoto Co Inc | Blood substitute |
DE3130770C2 (de) | 1981-08-04 | 1986-06-19 | Biotest-Serum-Institut Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, sterilen, pyrogenfreien und stromafreien Hämoglobinlösungen |
DE3320752A1 (de) | 1983-06-09 | 1984-12-13 | Wolfgang Prof. Dr.Dr. 6500 Mainz Barnikol | Lumineszierende schichten zur verwendung in vorrichtungen zur bestimmung der sauerstoffkonzentration in gasen und dergleichen durch messung der lumineszensverringerung |
DE3675588D1 (de) | 1985-06-19 | 1990-12-20 | Ajinomoto Kk | Haemoglobin, das an ein poly(alkenylenoxid) gebunden ist. |
GB8710598D0 (en) * | 1987-05-05 | 1987-06-10 | Star Medical Diagnostics Ltd | Hemoglobin based blood substitute |
US5312808A (en) * | 1989-11-22 | 1994-05-17 | Enzon, Inc. | Fractionation of polyalkylene oxide-conjugated hemoglobin solutions |
US5386014A (en) | 1989-11-22 | 1995-01-31 | Enzon, Inc. | Chemically modified hemoglobin as an effective, stable, non-immunogenic red blood cell substitute |
US5234903A (en) * | 1989-11-22 | 1993-08-10 | Enzon, Inc. | Chemically modified hemoglobin as an effective, stable non-immunogenic red blood cell substitute |
US5439882A (en) | 1989-12-29 | 1995-08-08 | Texas Tech University Health Sciences Center | Blood substitute |
SE9001378D0 (sv) | 1990-04-18 | 1990-04-18 | Kabivitrum Ab | A method for the preparation of pyridoxylated hemoglobin |
DE4418973A1 (de) | 1994-05-31 | 1995-12-14 | Barnikol Wolfgang | Verfahren zur Herstellung molekular-einheitlicher hyperpolymerer Hämoglobine |
DE4423257C2 (de) | 1994-07-02 | 2001-07-12 | Ulrich Heinrich | Implantat zum Einsetzen zwischen Wirbelkörper der Wirbelsäule als Platzhalter |
EP0854151A1 (de) | 1997-01-20 | 1998-07-22 | SanguiBioTech AG | Verfahren zur Gewinnung einheitlicher Fraktionen hyperpolymerer Hämoglobine |
DE10031742A1 (de) * | 2000-06-29 | 2002-01-17 | Sanguibio Tech Ag | Verfahren zur Herstellung künstlicher Sauerstoffträger aus kovalent vernetzten Hämoglobinen mit verbesserten funktionellen Eigenschaften durch Vernetzung in Anwesenheit chemisch nicht reagierender Effektoren der Sauerstoffaffinität der Hämoglobine |
DE10031740A1 (de) * | 2000-06-29 | 2002-02-14 | Sanguibio Tech Ag | Künstliche Sauerstoffträger aus vernetztem modifizierten Human- oder Schweinehämoglobin mit verbesserten Eigenschaften, Verfahren zu ihrer technisch einfachen Herstellung aus gereinigtem Material in hohen Ausbeuten, sowie deren Verwendung |
-
2000
- 2000-06-29 DE DE10031744A patent/DE10031744A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-06-02 WO PCT/EP2001/006322 patent/WO2002000768A1/de active Application Filing
- 2001-06-02 US US10/312,517 patent/US6956025B2/en not_active Expired - Fee Related
- 2001-06-02 EP EP01945245A patent/EP1299457B1/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-06-02 AU AU2001267515A patent/AU2001267515A1/en not_active Abandoned
- 2001-06-02 ES ES01945245T patent/ES2395894T3/es not_active Expired - Lifetime
Cited By (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10220992A1 (de) * | 2002-05-11 | 2003-12-04 | Sanguibiotech Ag | Verwendung eines oder mehrerer Sauerstoffträger, ausgewählt aus Hämoglobin, Myoglobin und Derivaten hiervon zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung |
WO2005046717A1 (de) * | 2003-11-12 | 2005-05-26 | Sanguibio Tech Gmbh | Verwendung hyperpolymerer hämoglobine zur behandlung eines lungenödems |
US7598220B2 (en) | 2003-11-12 | 2009-10-06 | Sanguibio Tech Gmbh | Use of hyperpolymeric hemoglobin for the treatment of pulmonary edema |
US10471175B2 (en) | 2011-07-23 | 2019-11-12 | Mölnlycke Health Care Ab | Wound spray |
EP2550973A1 (de) | 2011-07-23 | 2013-01-30 | SastoMed GmbH | Wundspray |
WO2013013799A1 (en) | 2011-07-23 | 2013-01-31 | Sastomed Gmbh | Wound spray |
US11116868B2 (en) | 2011-07-23 | 2021-09-14 | Mölnlycke Health Care Ab | Wound spray |
US10646613B2 (en) | 2011-07-23 | 2020-05-12 | Mölnlycke Health Care Ab | Wound spray |
WO2013104698A1 (en) | 2012-01-13 | 2013-07-18 | Sastomed Gmbh | Scarring reducing wound treatment |
EP2614833A1 (de) | 2012-01-13 | 2013-07-17 | SastoMed GmbH | Narbenbildung verringernde Wundbehandlung |
DE102013014651A1 (de) | 2013-09-03 | 2015-03-05 | Sanguibiotech Gmbh | Zubereitungen zur verbesserten Gewebe-Oxygenierung durch peritoneale Beatmung |
US10646507B2 (en) | 2013-09-03 | 2020-05-12 | Sangui Biotech International, Inc. | Compositions for improved tissue oxygenation by peritoneal ventilation |
WO2019002051A1 (en) | 2017-06-26 | 2019-01-03 | Sastomed Gmbh | OXYGEN TRANSPORTERS FOR THE TREATMENT OF SKIN INDISPOSITIONS |
EP3421044A1 (de) | 2017-06-26 | 2019-01-02 | SastoMed GmbH | Sauerstoffträger zur behandlung von hautindispositionen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES2395894T3 (es) | 2013-02-15 |
WO2002000768A1 (de) | 2002-01-03 |
AU2001267515A1 (en) | 2002-01-08 |
EP1299457A1 (de) | 2003-04-09 |
US6956025B2 (en) | 2005-10-18 |
US20040014641A1 (en) | 2004-01-22 |
EP1299457B1 (de) | 2012-10-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0912197B1 (de) | Hämoglobin-hydroxyethylstärke-konjugate als sauerstoff-transport-mittel | |
EP1294386B1 (de) | Künstliche sauerstoffträger aus vernetztem modifizierten human- oder schweinehämoglobin, verfahren zu ihrer herstellung aus gereinigtem material, sowie deren verwendung | |
DE60318388T2 (de) | Verfahren und zusammensetzungen zum sauerstofftransport mit hoher sauerstoffaffinität | |
DE3144705C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines lagerstabilen, vernetzten Hämoglobinpräparates mit hoher Sauerstoff-Transportkapazität, sowie das nach diesem Verfahren hergestellte Hämoglobinpräparat | |
DE3790322C2 (de) | Nichtzellulares Präparat als Ersatz für rote Blutkörperchen | |
WO2002000229A1 (de) | Verfahren zur herstellung künstlicher sauerstoffträger aus kovalent vernetzten hämoglobinen mit verbesserten funktionellen eigenschaften durch vernetzung in anwesenheit chemisch nicht reagierender effektoren der sauerstoffaffinität der hämoglobine | |
EP0265865A2 (de) | Blutersatzmittel | |
EP0142125A2 (de) | Konjugate makromolekularer Verbindungen an Hämoglobin, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel | |
DE3026398A1 (de) | Modifiziertes haemoglobin enthaltender blutersatz | |
EP1299457B1 (de) | Mit blutplasma verträgliche, vernetzte und mit polyalkylenoxiden konjugierte säugetierhämoglobine als künstliche medizinische sauerstoffträger, ihre herstellung und ihre verwendung | |
DE2433883A1 (de) | Geschuetztes polypeptid, im wesentlichen nicht immunogene, enzymisch aktive substanz sowie verfahren zum weitgehenden unterdruekken der immunogenizitaet eines polypeptids | |
DE69734511T2 (de) | Antigene modulation von zellen | |
DE69934312T2 (de) | Verfahren zur reinigung von hämoglobin | |
EP1485120B1 (de) | Verwendung eines oder mehrerer von plasma und zellwandbestandteilen befreiten natürlichen oder modifizierten sauerstoffbinder zur externen behandlung offener, insbesondere chronischer wunden | |
EP1303297B1 (de) | Sauerstoffträger enthaltende zubereitung zur regeneration der haut bei sauerstoff-mangel | |
US20030045602A1 (en) | Methods for purification of an activated PEG solution and for the synthesis of a modified hemoglobin solution | |
AU721757B2 (en) | Pretraumatic use of hemoglobin | |
EP0854151A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung einheitlicher Fraktionen hyperpolymerer Hämoglobine | |
DE10220990A1 (de) | Verwendung von Sauerstoffträgern Hämoglobin, Myoglobin oder deren Derivaten zur kontrollierten Sauerstoffversorgung von Mikroorganismen, Zellen, Gewebe-Zellkulturen oder Organen und Verfahren zur verbesserten Substratproduktion bzw. Züchtung solcher Kulturen | |
DE10220992A1 (de) | Verwendung eines oder mehrerer Sauerstoffträger, ausgewählt aus Hämoglobin, Myoglobin und Derivaten hiervon zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung | |
DE19963538A1 (de) | Verwendung eines Enzyms zur Verbesserung der Geweberesorption von Arzneimitteln | |
DE3134526A1 (de) | Haemverbindungen als aktiver wirkstoff | |
DE4421742A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines molekular-einheitlichen hyperpolymeren Hämoglobins | |
DE3525272A1 (de) | Verfahren zur herstellung vernetzter haemoglobin-praeparate mit enger molekulargewichtsverteilung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SANGUI BIOTECH GMBH, 58455 WITTEN, DE |
|
R016 | Response to examination communication | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140101 |